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Wie mit Rechtsextremen umgehen?

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Anonymous
 Anonymous
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Hallo zusammen,

nachdem immer deutlicher wird, dass Deutschland wiedereinmal ein Problem mit Gesellschafts-zersetzenden Extremisten hat, stellt sich die Frage, wie sich die Gesellschaft aber auch jeder Einzelne dagegen wehren kann und sollte.

Angeregt ist mein Thread durch diesen Artikel:
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/mein-deutsch-juedisches-leben/rechtsextreme-dialog-antisemitismus-87482

Es scheint wirklich nichts zu bringen, mit diesen Menschen zu sprechen. Sie sind von ihren Ideen und Idealen überzeugt und nicht bereit, da irgendwas zu hinterfragen - selbst wenn es der absurdeste Blödsinn ist.

Ich habe gelernt, dass ich im Falle eines Konfliktes auf den Konfliktpartner zugehe um mit iihm über den Konflikt zu diskutieren. Oft sind es ja wirklich nur Missverständnisse, die zum Konflikt geührt haben. Dann kann das Gespräch die völlig Auflösung des Konfliktes bewirken. Dann gibt es Positionen, wo unterschiedliche Wertvorstellungen aufeinanderprallen - und wenn hier ein Gespräch das Verständnis und Akzeptanz der jeweils anderen Seite bewirkt, dann ist auch dieser Konflikt befriedet.

Letztendlich ist im Konflikt mit den Rechtsextremen ja genau dies die Situation. Es gibt sehr verschiedene Wertvorstellungen. Aber es gibt von Seiten der Rechtsextremisten keine Option, die Postion des Anderen zu achten und zu respektieren, weil es eine totalitäre Haltung ist.

Dies genau macht aber eine Akzeptanz von Rechtsextremen Gedankengut inakzeptabel. Ich kann nicht mit jemandem Reden, der erkennbar meine Werte mit Füßen tritt - oft genug bewzßt und provokativ.

Was also tun?

Hier finde ich es wichtig, sich zu bemühen zu verstehen, was Menschen in diesen Wahnsinn treibt. Ich fand diese Dokumentation sehr hilfreich:
https://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/41740/jugendkulturen

Es geht also um Gemeinschaft, Kameradschaft, das Gefühl gemeinsamer Stärke, Suche nach Wurzeln, die Tragen, gemeinschaftliches Erleben, das Schaffen eines Umfeldes, in dem ich geachtet werde. Ein Schrei nach Liebe!
Letztendlich ist das nur eine Ausarbeitung der Erkenntnisse, die die Ärzte so wunderbar in diesem Lied äußerten:
https://www.youtube.com/watch?v=6X9CEi8wkBc

Bitte schaut Euch dieses Video an - bis zu Ende, denn ich denke, dass es die Lösung, die Antwort auf die Frage dieses Threads enthält.

Ich halte den Rechtsextremismus für eine Krankheit unserer Gesellschaft, die nie wirklich geheilt wurde und immer dann neu ausbricht, wenn es der Gesellschaft im Inneren schlecht geht.

Jeder Mensch hat so seine gesundheitliche Schwachstelle und wenn er heftig Stress hat, dann ist es oft genau diese Schwachstelle, die ihn wieder krank macht.

Ich denke, dass es mit unserer Gesellschaft genauso ist.

Es sind ja nicht die in unserer Gesellschaft erfolgreichen, die sich dem Rechtsextremismus zuwenden - es sind die Looser, die meinen die Dinge so verändern zu müssen, dass etwas entsteht, in dem auch sie ihren Plazt haben - und zwar möglichst einen, der Achtung erhält. Achtung, die sie heute vergeblich suchen.

Ich finde das Video der Ärzte absolut genial. Ich denke nicht, dass die Ärzte nun so die Vorzeigechristen sind - ich weiß nicht einmal, ob sie das Christentum nicht überhaupt ablehnen. Aber sie haben eine Kirche als Ort der Begegnung, der Konfrontation und der Umkehr und Annahme der Menschen, die den rechtsextremen Weg gewählt haben, ausgewählt.

Wenn der Rechtsextremismus die Krankheit ist, die unser Volk schwächen und zerstören kann, dann ist es das Christentum, das uns heilen, aufbauen und gesund machen kann.

Aber sind wir für diese Aufgabe gerüstet? Sind wir bereit?

Und wir dürfen nicht vergessen, dass es nicht nur um die Eindämmung des Rechtsextremismus geht, denn der ist nur das Symptom eines sehr tief liegenden Problems. Es muss die ganze Gesellschaft vom Evangelium, das die Botschaft der Liebe und Annahme durch unseren Herrn Jesus Christus ist, durchdrungen werden.

Und das wird dann genau die Änderungen bewirken, die nötig sind, um all das, was uns alle heute krank macht, einzudämmen und zu beseitigen. Und hier spreche ich nicht vom Rechtsextremismus sondern von den Problemen und dem Klima, was den Rechtsextremismus als Symptom und verzweifelter Lösungsversuch (der regelhaft in den totalen Ruin führen wird) hervorbringt.

Ich hoffe, einige Gedankenanstöße und eine Diskussionsgrundlage geschaffen zu haben. Nun seid ihr dran:

Seht Ihr die Zusammenhänge wie ich sie sehe?

Wie können die Kirchen, wie kann das Evangelium, neu unsere Gesellschaft durchdringen, damit es niemand mehr nötig hat, seine Hoffnung auf Hass und Gewalt zu setzen?

Sind unserer Kirchen für diese Aufgabe gerüstet?

Ist die Entwicklung vielleicht sogar ein Zeichen des Scheiterns unserer Kirche, das Evangelium und die Liebe in unsere Gesellschaft hineinzutragen?

Gibt es eine Erkenntis, ein Bewußtsein, für diese große Aufgabe seitens unserer Kirchen - oder sind wir viel zu sehr mit uns selber beschäftigt?

Was muss sich verändern, damit wir als Gesellschaft und damit wir als Botschafter des Evangeliums unsere gesunderhaltende Aufgabe wahrnehmen können. Nicht vergessen: Wir haben die Aufgabe, Salz un Licht zu sein. Salz hat auch eine desinfizierende und heilende Wirkung und dass wir alle Licht brauchen, wissen wir spätestens seit der Diskussion um Vitamin D - aber das, was unsere Gesellschaft da befallen hat, ist eher schon Skorbut - massiver Vitamin C Mangel ..

Liebe Grüße
Euer Ecc

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153 Antworten
Anonymous
 Anonymous
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hallo,

auch diese Rechtsextremisten sind letztendlich auf der Suche nach Liebe und Annahme, wie alle Menschen. Diese Liebe haben sie nicht bekommen, werden gewalttätig zu den Menschen, die diese Liebe bekommen, neidisch.......

Natürlich können wir jetzt unendlich diskutieren, warum das Christentum, auch du und ich da versagt haben.

Oder wir fangen an diesen Menschen zu begegnen, nicht mit den gleichen Waffen zurückschlagen. Zu fragen, warum sie hassen, den Grund herausfinden usw.............

liebe Grüße,

Gnadenmann

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2 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @gnadenmann

Diese Liebe haben sie nicht bekommen, werden gewalttätig zu den Menschen, die diese Liebe bekommen, neidisch.......

Wer hat schon genug Liebe bekommen in dieser lieblosen Zeit? Wenn ich Liebe will, dann empfiehlt es sich eher zu lieben als zu hassen. Wer aber nicht einmal weiß, was Liebe ist, dem bleibt wohl nur der Hass.

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Danke für deine Antwort. Gottes Wort die Bibel sagt das ganz einfach"ich soll die Menschen in meinem Umfeld so annehmen und lieben, genau so wie ich mich selber liebe.

Das ist so einfach, das kann jeder Mensch verstehen. Nur mit der Liebe, Annahme zu mir selbst, das ist schwieriger.

Aber ohne Liebe zu mir selbst kann ich mein Leben, nicht in Liebe annehmen. Das dürfen wir den Menschen, auch den Rechtsextremen sagen und leben.

Nur wenn ich die Liebe von Gott annehmen kann, werde ich letztendlich zufrieden, muss nicht mehr hassen. Ja, unsere Zeit wird immer liebloser, und von den ganzen Medien kriegst du auch keine Liebe.

Viele Menschen können sich nicht mehr in Liebe annehmen, Liebe weiter geben, und so wird aus Liebe Hass.

Ohne Jesus in meinem Herzen wäre ich genau so.

Besser finde ich aber, mit der Liebe Gottes gegen die Misstände in Gesellschaft und Umwelt vorgehen, nicht hassend, zerstörend, sondern heilend.

Das scheint jetzt alles zu einfach zu sein. Doch Gott möchte mit jedem Menschen so reden, das er ihn versteht. Vom Professor bis zum Straßenfeger, Gott macht da keine Unterschiede, auch nichts zwischen rechts und links, Mitte usw...............

viele liebe Grüße,

Gnadenmann

Nachtrag vom 09.07.2019 1434
Christen haben wie viele andere Menschen auch, auf der Erde schon sehr viel Gutes bewirkt. Aber wie viele andere Menschen auch Dinge getan, die nicht so gut waren. Aber daraus dürfen und können wir heute lernen, es anders machen, besser machen............

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LittleBat
Beiträge : 1813

Ich hab dein Posting nun mehrere Tage hintereinander gelesen, und möchte mich nun doch äußern.

In meinen Augen kümmerst du dich um ein Phänomen der 90er. Mit heutigem, modernen Rechtsextremismus oder Rechtsradikalismus hat das nur am rande zu tun.

Du blendest leider aus (liegt vor allem daran, dass du dich mit Jugendsubkulturen beschäftigst, statt mit Pegida, IB, 3. Weg oder anderen Parteineugründungen), dass wir es heute mit Leuten weit jenseits der Pubertät zu tun haben, die alles, nur nicht liebesbedürftige Außenseiter sind. Nebst den Biedermännern, die diesen Leuten Recht geben, ihnen die Deutschlandfahnen tragen, laut rufen, dass sie das Volk wären, und applaudieren und jubeln, wenn auf dem Rednerpult Gewaltfantasien herausgegröhlt werden. Unser Problem ist, dass wir es mit einer großen vermeintlichen Mitte zu tun haben - das denken die sich nämlich in großen Teilen von sich.

Dazu kommt, dass diese "Schrei nach Liebe"-Mentalität damals schon nicht in dieser Einfachheit zutreffend war, und es heute ebenfalls nicht ist.

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Ich kann nicht mit jemandem Reden, der erkennbar meine Werte mit Füßen tritt - oft genug bewzßt und provokativ.

Warum sollte ich nicht mit jemandem reden, der nicht meine Werte vertritt?
Ich muss natürlich nicht über jedes Stöckchen springen. Ich muss mit keinem Neonazi oder Rechtsextremisten diskutieren, warum Gedenkstätten einen Schuldkult bedienen - weil das Bullshit ist. Das kann ich sagen und begründen und dann wars das mit der Diskussion.
Ich kann eh nicht nachvollziehen, warum in Deutschland so viel über Unfug geredet wird, seit die AfD im Bundestag ist. Man muss doch nicht jeden Blödsinn mitmachen. Knappe Antwort, fertig.

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

was Menschen in diesen Wahnsinn treibt

Es sind aber nicht die Jugendlichen, die ein Problem sind...

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Es geht also um Gemeinschaft, Kameradschaft, das Gefühl gemeinsamer Stärke, Suche nach Wurzeln, die Tragen, gemeinschaftliches Erleben, das Schaffen eines Umfeldes, in dem ich geachtet werde.

Es geht um ein Leben, das völlig aus den Fugen ist, einen Staat, der komplett anders funktioniert als man sich das idealerweise wünschen würde und (scheinbar oder tatsächlich) nicht für alle gleiche Lebensbedingungen schafft, es geht um ein Fehlen von Vergleichsmöglichkeiten, es geht um tatsächliche Not, es geht um Verödung, es geht um Angst vor dem (weiteren) Abrutschen, Verteilungskämpfe etc.
Mit Problemen von Jugendlichen hat das nun wirklich kaum zu tun.

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

wenn es der Gesellschaft im Inneren schlecht geht

Wie meinst du das?

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Es sind ja nicht die in unserer Gesellschaft erfolgreichen, die sich dem Rechtsextremismus zuwenden - es sind die Looser

Du weißt nicht so ganz gut Bescheid, oder? Weißt du wie erfolgreich in der Szene Bands gemanaged werden, wie erfolgreich die Vernetzung ist, was für schlaue Köpfe dort die Hebel in der Hand haben? Würdest du einen Höcke oder einen Elsässer oder einen Kubitschek echt als Loser betrachten?
Es hat sich gezeigt, dass man schon seit Jahrzehnten so tut, als seien es nur die Idioten, die Nazis wurden - man selbst ist ja kein Idiot. Das hat sich weiterentwickelt zu einem Kriterium des "rechts-seins".

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

dann ist es das Christentum, das uns heilen, aufbauen und gesund machen kann

Gott bewahre...

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Aber sind wir für diese Aufgabe gerüstet? Sind wir bereit?

Vielleicht, wenn du dich ein bisschen mehr mit dem Thema befasst hast. Also aktuell. Nicht mit so einem Kram aus den 90ern...
Hier z.B.:
https://www.belltower.news/themen/

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

denn der ist nur das Symptom eines sehr tief liegenden Problems

Und das wäre welches?
Es ist seltsam, dass du da kein einziges Mal konkret wirst. Was ist denn dieses Problem?

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Und das wird dann genau die Änderungen bewirken, die nötig sind, um all das, was uns alle heute krank macht, einzudämmen und zu beseitigen.

Du klingst wie ein Guru auf Menschenfang...

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Was muss sich verändern, damit wir als Gesellschaft und damit wir als Botschafter des Evangeliums unsere gesunderhaltende Aufgabe wahrnehmen können.

Verbietet den rechtsextremisten das Tragen von Kreuzen. Wäre mal ein Anfang. Und zeigt, dass sie eben keine Christen sind, obwohl sie das vielfach lautstark von sich behaupten. Da habt ihr dann bis an euer Lebensende zu tun und wir sind vor einem Gottesstaat bewahrt.

LG Bat

littlebat antworten
22 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

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hallo LittleBat,

selbst habe ich da auch eine ganz andere Sichtweise wie du, ich sehe es ähnlich wie EcclesisaJa. Aber wer hat jetzt recht?

Für mich persönlich hat Gott recht und hat Ecclesijala die richtige Erkenntnis geschenkt.

Wem soll und kann ich denn heute noch vertrauen..?

So viele verschiedene Meinungen, Ansichten...und jeder meint nur er hat recht........

Die Liebe ist nach der Bibel das Größte, und mit dieser Liebe steht und fällt alles, auch du und ich.....

liebe Grüße,

Gnadenmann

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

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Wenn ich mir Pegidia und das ganze Umfeld ansehe, so läßt sich für mich die Ursache für diese Bewegungen auch dort am Besten in den Worten "Schrei nach Liebe" zusammenfassen.

Diese Bewegungen erstarken ja dort überall, wo es zu einer Entchristlichung der Gesellschaft kam. Die starren Strukturen der DDR sind weg, man mag materiell versorgt sein, aber man findet wenig Beachtung innerhalb Deutschlands und der Welt.

Die Not, der Stress der Gesellschaft, die dann zum Ausbruch dieser alten Krankheit "Rechtsextremismus" geführt hat, ist eine Orientierungslosigkeit durch den Wegfall alter Werte und das Vakuum, das entstand, weil die ganz alten christlichen Werte auch schon nicht mehr abrufbar waren. Die Heimat, das Dorf, die Stadt, die Landschaft - alles ist ja noch da. Aber der mentale Überbau ist weg. Es gibt keine Plansollerfüllung mehr als Ziel - und es gibt auch keinen liebenden Gott, der dem Leben einen Sinn geben könnte.

Das ist belastend und so kommen wirre Gedanken ins Hirn, man sammelt sich um Stärke zu demonstrieren und vielleicht auch eine Macht darzustellen. Aber was diese Macht als Fundament haben soll, das scheint mir einigermaßen rätselhaft. Vermutlich wieder ein totalitäres Umfeld, in dem es Menschen gibt, die einem präzise sagen, was man machen soll und was nicht und die künstliche Ziele vorgeben um irgendein Konstrukt zu schaffen und zu erhalten.

Dass das aber genau so stumpf ist und von ähnlicher Erfolglosigkeit begleitet sein wird wie das Wirtschaften in der DDR - das scheint man nicht wahrhaben zu wollen oder aber es ist egal - denn man hat wieder eine Orientierung wo vorher ein Vakuum war.

Da halte ich christliche Werte als Fundament für deutlich wertvoller - denn sie führen in die Freiheiit eines Christenmenschen. Freiheit ist aber die Voraussetzung für Kreativität und Kultur. Damit kann Freiheit auch kulturelle Identität schaffen und muss sich nicht musealen Idealen verschreiben, die sich bereits x-Mal als Irrweg erwiesen haben.

Viele Grüße
Ecc

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LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813

Wenn ich mir das so durchlese...

... kann es sein, dass du niemals wirklich gefragt hast "Wie kann man mit Rechtsextremen umgehen?", sondern eher sagen wolltest: "Lasst uns die Leute missionieren, dann sind sie nicht rechtsextrem."

Ist natürlich ein Trugschluss. Aber gut. Man kann sich seine Christenheit ja so definieren wie man mag.

Sorry, dass ich Zeit mit dem Posting vergeudet hab. Hätte mir klar sein müssen...

littlebat antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

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hallo LittleBat,

Jesus sagt, als Christen sollen wir Menschen von Gott weitererzählen, alle Arten von Menschen, die verschiedensten Menschen. Ich darf und soll Gottes Liebe, die ich in meinem eigenen Leben auch schon erfahren durfte, weiter geben. Auch wenn ich dafür beschimpft werde, abgewiesen, verfolgt werde............

Wenn du in einem christlichen Forum liest und schreibst, so ist das doch normal, das es hier in erster Linie um den christlichen Glauben geht.

Und ich glaube, das Gottes Liebe und Annahme das Beste für uns Menschen ist, gerade auch im täglichen zusammen leben, in meinen Beziehungen, zu mir selbst, anderen Menschen.

Aber du bist ein Mensch mit freien Entscheidungen. Niemand zwingt dich, macht dir Druck.

liebe Grüße,

Gnadenmann

Nachtrag vom 11.07.2019 1504
Mein Hund ist Gottes Schöpfung. Und mit dem komme ich manchmal besser aus wie mit Christen.......................................................................
Aber so ist das Leben...........

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LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

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Veröffentlicht von: @gnadenmann

Wenn du in einem christlichen Forum liest und schreibst, so ist das doch normal, das es hier in erster Linie um den christlichen Glauben geht.

Aber Ecc hat etwas ganz anderes gefragt - und seinen Thread so überschrieben. Darf ich, weil das ein christliches Forum ist, nicht darauf eingehen und meine Kritik an seinem Ansatz äußern?

Nebenbei finde ich das ja nett von dir - aber was bringt denn das Reden von Liebe? Außer einer Kugel in den Kopf?
Dann magst du sagen, dass das eben ein Märtyrer tut - nur bringt das keinem was. Du änderst eben nichts. Ist das das Christentum - Reden und nichts ändert sich?

Veröffentlicht von: @gnadenmann

Aber du bist ein Mensch mit freien Entscheidungen. Niemand zwingt dich, macht dir Druck.

Und deswegen habe ich Dinge formuliert, die ich an Eccs Ansätzen kritiert habe, weil ich glaube, dass er die falschen Dinge zu einem aktuellen Problem denkt. Weil er von den falschen Voraussetzungen ausgeht.

Und nur am Rande: ich bezweifle, dass jemand in der Kirchenjugendgruppe glücklich wird, der vorher bei einer rechten Kameradschaft aktiv war.

littlebat antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

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liebe LittleBat,

natürlich kannst du darauf eingehen und deine Kritik äußern. Es hilft allen Menschen auch mal eine andere Meinung zu hören, das man nicht zu schnell fest fährt.

Das Gerede von Liebe bringt rein gar nichts, wenn du nur darüber redest und es nicht lebst. Wie alle Menschen bin ich selbst alles andere als perfekt. Habe auch oft schon viel zu viel geredet, und anders gelebt.

Oder ich habe zu wenig darüber nach gedacht, zu schnell geredet.

Ja ich möchte versuchen, so gut ich es kann, meinen Glauben zu leben, in allen meinen Lebensbereichen. Und mit meinem kleinen Verstand kapiere ich viel zu wenig. Da brauche ich halt Hilfe, Weisheit von ganz oben, von Gott.

Liebe heißt aber auch mal die Wahrheit zu sagen, versuchen anzunehmen, meiner Lebenswahrheit in die Augen zu schauen.

Warum lebe ich so wie ich lebe, warum denke ich so wie ich denke, von wem lasse ich mein Leben prägen, etwas sagen.......................

viele liebe Grüße an dich,

Gnadenmann

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Anonymous
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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

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Veröffentlicht von: @littlebat

Dann magst du sagen, dass das eben ein Märtyrer tut - nur bringt das keinem was.

Es gibt keinen besseren Dünger für Massenchristianiserungen als geschundene Christen. Das Blut hat eine Stimme in den Gerichtssäälen des Himmels - und von dort wird es die Häscher der Christen den Raum nehmen und die Brüder und Schwestern reichlich mehren.

Das ist so ne Art geistliches Gesetz.

Aber warum denkst Du bei Mission und Evangelisation gleich an Märtyrer? Wior sind doch hier in Deutschland - einem freien Land in dem man immer noch frei denken kan und darf - und sich auch darüber austauschen darf.

Du wirst nicht leugnen können, dass unser rechts-außen PRoblm im Osten etwas mit der Entchristlichung des Landstrichs zu tun hat. Nur da, wo es keine freien Christenmenschen gibt, nur dort hat eine Ideologie, die in eine Art selbstgewählte Eigenversklavung führt - dem Kadavergehorsam - guten Boden und ungehemmte Ausbreitungsmögöichkeiten. Es waren ja mit PReußen, Nationalsozialismus und DDR insgesamt 3 Regime, die diesen Weg den Menschen eingetrichtert haben - und alle haben das Christentum zurückgedrängt. Das hat schlimmen Schaden bei den Menschen gemacht - und den kann nur Jesus heilen.

Es ist eine Not in unserem Land, es gibt eine klare Diagnose - aber offenbar gibt es niemanden, der die Therapie wagen mag. Hoffen wir, dass sich das nicht noch böse rächt. Aber Mission ist nicht Menschenaufgabe sondern Gottesaufgabe - und so habe ich denn doch große Hoffnung!

LG
Ecc

Nachtrag vom 12.07.2019 1718
P.S.: Paknst Du ein Regime a la Nord-Korea? Ich meine, nur, dass das eben der Stil ist, in dem dort mit Christen umgeganen wird. Einfach nur traurig ...

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LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813
Veröffentlicht von: @ecclesiaja

einem freien Land in dem man immer noch frei denken kan und darf - und sich auch darüber austauschen darf.

Jo, und wenn man Pech hat, dann kommt ein NSU-Mitglied/-anhänger/-nachahmer und jagt einem eine Kugel in den Kopf. Ich wollte nur an den Herrn Lübke erinnern, denn der hat sich auf die christlichen Werte berufen und wurde dafür ermordet.

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Du wirst nicht leugnen können, dass unser rechts-außen PRoblm im Osten etwas mit der Entchristlichung des Landstrichs zu tun hat.

Das hat nichts mit Leugnen zu tun, wenn ich denke, dass Christentum niemand automatisch vor Rechtsextremismus schützt. Hat es nicht vor 80 Jahren und wird es auch heute nicht. Da muss man nicht viel Theorie wälzen.

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Paknst Du ein Regime a la Nord-Korea?

Hä? Panken kenn ich nicht...

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Ich meine, nur, dass das eben der Stil ist, in dem dort mit Christen umgeganen wird.

Welcher Stil?

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

es gibt eine klare Diagnose

Ach, gibt es die? Wie heißt die denn?

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Nur da, wo es keine freien Christenmenschen gibt, nur dort hat eine Ideologie, die in eine Art selbstgewählte Eigenversklavung führt - dem Kadavergehorsam - guten Boden und ungehemmte Ausbreitungsmögöichkeiten.

Ich würde mal sagen, dass du gerade allen Christen im Osten so richtig feste in die Fresse gehauen hast. Schonmal was von Selbstgerechtigkeit gehört? Bravo, Ecc 🙄
Nebenbei haben wir auch im "Westen" reichlich Rechtsextremisten. Und die meisten "Hauptfiguren" sind "zugewandert aus dem Westen". Nur mal so am Rande.

littlebat antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @littlebat

Jo, und wenn man Pech hat, dann kommt ein NSU-Mitglied/-anhänger/-nachahmer und jagt einem eine Kugel in den Kopf. Ich wollte nur an den Herrn Lübke erinnern, denn der hat sich auf die christlichen Werte berufen und wurde dafür ermordet.

Findest Du eine Gesellschaft, die sich an von Terroristen aufgezwängten Werten oreintiert, erstrebenswert? Wenn es so weit gekommen ist, dann haben wir hier fertig.

Veröffentlicht von: @littlebat

Das hat nichts mit Leugnen zu tun, wenn ich denke, dass Christentum niemand automatisch vor Rechtsextremismus schützt. Hat es nicht vor 80 Jahren und wird es auch heute nicht. Da muss man nicht viel Theorie wälzen.

Ich spreche hier nicht von Kirchenmacht - ich spreche von Christentum. Das ist ein Himmelweiter unterschied. Leider. Aber es ist auch eine Chance, es jetzt mal richtig zu machen. Und es geht nicht darum, dass jeder Christ wird. Es reicht eine kritische Masse - vielleicht nur 10% - um der Gesellschaft Stabilität gegen gewaltverherrlichende Ideologien zu geben.

Veröffentlicht von: @littlebat

Welcher Stil?

Christenverfolgung ...

Veröffentlicht von: @littlebat

Ach, gibt es die? Wie heißt die denn?

https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/gesellschaft/2019/07/06/ost-erfolg-der-afd-hat-mit-ddr-vergangenheit-zu-tun/

Entchristlichung und ungenügende Aufarbeitung in totalitären Regimen begangenen Verbrechen. Eine kritische Selbstsicht ist oft der Einstieg in eine Besserung.

Veröffentlicht von: @littlebat

du gerade allen Christen im Osten so richtig feste in die Fresse gehauen hast

Warum hab ich das? Es gibt zwar nur sehr wenige - aber diejenigen, die es gibt, leben die Freiheit eines Christenmenschen, die vor allen auch eine innere Freiheit und Integrität ist.

Veröffentlicht von: @littlebat

Und die meisten "Hauptfiguren" sind "zugewandert aus dem Westen". Nur mal so am Rande.

Ja, das ist so. Und es ist mir schwer verständlich. Grad so, als haben die die Freiheit und ihren Wert nie kennengelernt.

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

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Veröffentlicht von: @littlebat

... kann es sein, dass du niemals wirklich gefragt hast "Wie kann man mit Rechtsextremen umgehen?", sondern eher sagen wolltest: "Lasst uns die Leute missionieren, dann sind sie nicht rechtsextrem."

Es ist natürlichst die einfachste Lösung wenn die Menschen, die jetzt für den Hass brennen, das in Zukunft einfach für die Liebe tun. Das wäre das Resultat von einer erfolgreichen Missionierung.

Wo es eine gewisse Anzahl an Christen gibt, hat es der Rechtsextremismus schwer - einfach weil es immer genug Menschen gibt, die den Wahn in dem Konzept erkennen und kommunizieren. Das scheint vor allem im Osten unseres LAndes zu fehlen.

Hier mal ein interessanter Beitrag zu den ultrarechten Tendenzen vor allem in der ehemaligen DDR:
https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/gesellschaft/2019/07/06/ost-erfolg-der-afd-hat-mit-ddr-vergangenheit-zu-tun/

Mn führt da verschiedene Gründe auf.
Einer ist die fehlende Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in dne Familien. Man sah sich in der DDR als Überwinder des Nationalsozialismus, man war auf der guten Seite des anitimperialistischen Schutzwalls - und damit gab es keine Gründe mehr für kritische Selbstreflexion und aufrichiges Hinterfragen der eigenen Vergangenheit und der der Familie.

Nicht dass das im Westen hinreichend geschehen ist - und man kann in Ost wie West sicher da immer noch einiges nachholen und sollte das auch tun - aber wir hatten eine gezielt anti-nationalsozialistische Schulung, mehr oder weniger unbeachtet geplant durch unsere Besatzer. Das hat ein gesundes Fundament für freiheitliche Gedanken und eine ebensolche Kultur gelegt.

Dass im Osten das Christentum mehr oder weniger platt gemacht wurde, ist nattürlich eine riesengroße Belastung. Die Menschen kamen aus dem Kadavergehorsam Preußens, gingen so vorbereitet wie die Lemminge in den Nationalsozialismus - und fielen danach in den nächsten totalitären Staat.

Es wrd gesagt, dass vor allem die Generation derer, die beim Fall der MAuer um die 20 Jahre alt waren, heute ultrarechts aufgestellt sind. Sie haben ihre Schulzeit noch mit marxistisch-leninistischer Prägung durchgemacht, sie waren damit in der Kultur des Kadavergehorsams der DDR gefangen. Starre Sturkturen gaben ihnen Sicherheit, die ihnen heute wohl fehlen. Freiheit will gelernt und angenommen sein.

Die größte Freiheit hast Du in der Freiheit eines Christenmenschen - und diese Freiheit bringt auch gleich das Beste Konzept, um in der Freiheit eine gesunde Kultur aufzubauen. Das Konzept der bedingungslosen Liebe, der Weg der Bergpredigt, die heilsgeschichtliche Dimension des Christentums. All das ist extrem wertvoll und ich meine, dass wir es unbedingt weiterschenken sollten.

Nenn Du es gerne Missionieren - ich nenne es "retten". Und Rettung ist wichtig - für Mittelmeerflüchtlinge wie für unser Land und jeden Bürger hier.

LG
Ecc

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

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Veröffentlicht von: @littlebat

Es sind aber nicht die Jugendlichen, die ein Problem sind...

Es sind grundsätzlich immer die Jugendlichen das Problem. Wenn nicht heute, dann eben in der Zukunft.

Wer Jugendlichen mit ideologisch motivierter Ignoranz und Respektlosigkeit begegnet oder Sie in die Looserecke stellt, der muss sich nicht wundern, wenn 20-30 Jahre später die Quittung kommt.

Als 40-50 Jähriger wird jedenfalls niemand plötzlich zum Rechtsextremisten.

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mrb-II
 mrb-II
(@mrb-ii)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 954
Veröffentlicht von: @qdspieler

Als 40-50 Jähriger wird jedenfalls niemand plötzlich zum Rechtsextremisten.

horst mahler, björn höcke, diverse pegida-akteure.

ich geb dir in sofern recht, dass eine neigung zu einem wie auch immer gearteten extremismus schon vorher latent vorhanden war.

mrb-ii antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813
Veröffentlicht von: @qdspieler

Als 40-50 Jähriger wird jedenfalls niemand plötzlich zum Rechtsextremisten.

Das würde ich massiv bezweifeln. Wobei man natürlich diskutieren kann, was "plötzlich" für ein Zeitraum ist und inwieweit eine solche Entwicklung dem Betreffenden selbst auffallen muss (oder eben nicht).

littlebat antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4278
Veröffentlicht von: @qdspieler

Als 40-50 Jähriger wird jedenfalls niemand plötzlich zum Rechtsextremisten.

Ich würde dir Recht geben, wenn du sagtest "wird niemand plötzlich zum Extremisten", denn ich meine, dass dazu ein gewisser Charakter nötig ist, wie z.B. das starke Suchen von Feindbildern und die Neigung zu Schwarz-Weiß-Denken und suchen von klaren Grenzen, das Verallgemeinern oder bei manchen auch ein Streben nach Macht und ein Gespür wie man das schafft, was gut ankommt. Dazu dann noch das Gefühl ausgeschlossen zu sein aus der Gesellschaft.

Aber ob einer wirklich Extremist wird und ob rechts oder links oder religiös oder was weiß ich, dass muss sich nicht schon in der Jugend festlegen. Sondern das können sicher auch ganz persönliche Erfahrungen im Erwachsenenalter sein und Ängste, die dort erst ihre Auslöser hatten.

Wobei ich sicher bin, dass sich Prävention unter Jugendlichen auszahlt. Denn diese sind sicher anfälliger für Extreme und es ist komplizierter wo rauszukommen als hinein zu geraten.

channuschka antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

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Veröffentlicht von: @channuschka

Ich würde dir Recht geben, wenn du sagtest "wird niemand plötzlich zum Extremisten", denn ich meine, dass dazu ein gewisser Charakter nötig ist

Wichtiger Punkt! Als 40- oder 50-Jähriger kann einer das Ettikett wechseln - der Sprung vom radikalen Tierschützer oder Stalinisten zum rechten Fascho ist da nur ein kurzer.
Es sind die Persönlichkeitsstrukturen, die Denkweise (nicht die Inhalte des Gedachten) die irgendwann schier zementiert fest liegen und nur noch anläßlich wirklich großen Leidensdrucks noch einmal grundlegend sich ändern können. Wer bis Mitte Dreissig gut und "erfolgreich" mit seiner Art des Denkens durchgekommen ist, der wird seine Denkweise nicht großartig ändern, denn das hieße, sich bewährt habende Strategien aufzugeben.

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @channuschka

Ich würde dir Recht geben, wenn du sagtest "wird niemand plötzlich zum Extremisten", denn ich meine, dass dazu ein gewisser Charakter nötig ist,

Natürlich ist dazu ein gewisser Charakter nötig. Und natürlich auch noch der Umstand, dass man persönlich nichts zu verlieren hat.

Veröffentlicht von: @channuschka

Wobei ich sicher bin, dass sich Prävention unter Jugendlichen auszahlt. Denn diese sind sicher anfälliger für Extreme und es ist komplizierter wo rauszukommen als hinein zu geraten.

Wenn die Prävention aus Ausgrenzung besteht wird das nichts. Aktuell besteht der Kampf gegen Rechts aus reiner Ausgrenzung, sowohl im kleinen (also innerhalb unserer Landes), als auch auf EU-Ebene. Die Quittung dafür wird schon noch kommen.

Anonymous antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4278
Veröffentlicht von: @qdspieler

Wenn die Prävention aus Ausgrenzung besteht wird das nichts. Aktuell besteht der Kampf gegen Rechts aus reiner Ausgrenzung, sowohl im kleinen (also innerhalb unserer Landes), als auch auf EU-Ebene. Die Quittung dafür wird schon noch kommen.

Naja, das mit dem Mitregierenlassen hat ja in Weimar auch nicht funktioniert.....

Prävention besteht für mich weniger darin mit Rechten zu reden als Angebote neben ihnen zu schaffen. Kinder-und Jugendarbeit in MV nicht der NPD oder ihr nahestehenden Organisationen zu überlassen, Alternativen aufzeigen wie Integration gelingt und Begegnungsräume zu schaffen. Aber kommen müssen die Menschen immer von alleine.

channuschka antworten
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Veröffentlicht von: @channuschka

Naja, das mit dem Mitregierenlassen hat ja in Weimar auch nicht funktioniert.....

Es geht eigentlich nicht um mitregieren lassen. Es geht darum Antworten auf die Parolen zu haben, die sich an der Sache orientieren und nicht den Anhänger solcher Gruppierungen persönlich zu beleidigen.

Veröffentlicht von: @channuschka

Prävention besteht für mich weniger darin mit Rechten zu reden als Angebote neben ihnen zu schaffen.

Also Angebote von bezahlten Sozialarbeitern, sind nur leider wenig konkurrenzfähig zu Angeboten, die es aus privater Initiative heraus gibt. Das ergibt sich schon allein aus der Tatsache, dass privates, unbezahltes Engagement eine ganz andere Ausstrahlung hat als bezahlte Leute, die auf die Uhr schauen und hoffen das bald Feierabend ist.
Ich bin daher ziemlich froh, dass bei uns in BW beispielsweise die Ganztagesschule praktisch wieder eingestampft wurde. Das hätte langfristig für viele Sport- und Freizeitvereine das Ende bedeutet.

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Channuschka
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Veröffentlicht von: @qdspieler

Es geht eigentlich nicht um mitregieren lassen. Es geht darum Antworten auf die Parolen zu haben, die sich an der Sache orientieren und nicht den Anhänger solcher Gruppierungen persönlich zu beleidigen.

Ach - und du meinst das hätte Erfolg?!? Wurde das nicht bei der AfD lange versucht? Gab es nicht genug Austausch sowohl auf politischer als auch in Polit-Talks und genug Versuche im Privaten?

Gegen Angst und Emotionen hilft kein Argument und wer sich benachteiligt fühlt, der wird immer Beweise für seine Weltsicht finden.

Veröffentlicht von: @qdspieler

Also Angebote von bezahlten Sozialarbeitern, sind nur leider wenig konkurrenzfähig zu Angeboten, die es aus privater Initiative heraus gibt. Das ergibt sich schon allein aus der Tatsache, dass privates, unbezahltes Engagement eine ganz andere Ausstrahlung hat als bezahlte Leute, die auf die Uhr schauen und hoffen das bald Feierabend ist.
Ich bin daher ziemlich froh, dass bei uns in BW beispielsweise die Ganztagesschule praktisch wieder eingestampft wurde. Das hätte langfristig für viele Sport- und Freizeitvereine das Ende bedeutet.

Ich hab nie gesagt, dass es vom Staat kommen muss. Ich sagte nur, dass man an der Stelle ansetzten muss. Ob als Verein oder Kirche oder Partei oder private Initiative ist egal.

channuschka antworten
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Veröffentlicht von: @channuschka

Gegen Angst und Emotionen hilft kein Argument und wer sich benachteiligt fühlt, der wird immer Beweise für seine Weltsicht finden.

Die Angst ist das Problem. Und noch größer ist das Problem, dass die Angst teilweise berechtigt ist. Aber ein Staat, der konsequent die Gesetze anwendet kann diese Angst ja ganz einfach nehmen.

Veröffentlicht von: @channuschka

Ich hab nie gesagt, dass es vom Staat kommen muss. Ich sagte nur, dass man an der Stelle ansetzten muss. Ob als Verein oder Kirche oder Partei oder private Initiative ist egal.

Wir haben hier eine Stadt. Da gibt es einen Stadtteil mit ca. 20000 Einwohnern. Dort gibt es nur noch eine Kirchengemeinde.
Private Vereine gibt es keine mehr. Zum Vergleich, bei uns auf dem Dorf mit gerade mal 4000 Einwohnern gibt es über 25 Vereine.

In Ostdeutschland ist das ja nicht anders. Da ziehen seit Jahrzehnten Menschen weg. Hauptsächlich sind das solche, die engagiert sind und eine hohe Eigenmotivation haben. Zurück bleiben dann solche, die eher nicht dazu bereit sind ein Vereinsleben aktiv mitzugestalten. Am Ende bleiben "tote" Dörfer und Stadtteile zurück.

Anonymous antworten
Channuschka
(@channuschka)
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Veröffentlicht von: @qdspieler

In Ostdeutschland ist das ja nicht anders. Da ziehen seit Jahrzehnten Menschen weg. Hauptsächlich sind das solche, die engagiert sind und eine hohe Eigenmotivation haben. Zurück bleiben dann solche, die eher nicht dazu bereit sind ein Vereinsleben aktiv mitzugestalten. Am Ende bleiben "tote" Dörfer und Stadtteile zurück.

Da hast du Recht - aber der Ursprung des Themas hier war ja, was man machen kann. Und da wäre es sicher ein wichtiger Ansatzpunkt, denn im Osten gibt es oft nicht mal mehr ne Kirche.
Von dem etwas überchristlichen die Menschen müssen die Liebe Gottes kennenlernen, halte ich so nicht viel. Damit kommt man im Osten oft nicht weit (meine Erfahrung, bzw. was ich von Leuten, die dort aufgewachsen sind und mit mir studierten gehört habe). Vereine gründen oder Ferienlager anbieten wäre aber eine Möglichkeit die Liebe praktisch werden zu lassen ohne darüber zu reden.

channuschka antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
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Ja. Eben. Diejenigen, die in den 90ern als Jugendliche schon auffielen, sind nun in der Mitte des Lebens. Der damals latente Rechtsextremismus hat sich manifestiert. Die Leute, über die wir jetzt sprechen, sind genau die Leute von vor dreißig Jahren.

ungehorsam antworten
Anonymous
 Anonymous
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Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Seht Ihr die Zusammenhänge wie ich sie sehe?

Nein. Insbesondere sehe ich nicht, wie ausgerechnet das Christentum, also jener Nährboden, auf dem der Faschismus - siehe Spanien, siehe Italien, siehe das durchchristianisierte Deutschland - erst so recht zur Blüte kam.

Wie dem Wiedererstarken dieser Krätze Einhalt geboten werden kann?

Da paßt Dein Hinweis auf das Video der Ärzte zu dem Ansatz, den ich für eines Versuchs wert halte: Man mache sich über sie lustig.

Niemand mag es, dass über ihn gelacht wird. Gerade Leute, deren Selbstwertbewußtsein sich auf Höhe der Gesäßfalten ihrer Schlabberhosen befindet, fürchten nichts so sehr wie die Verachtung. Was sie indessen mögen, ist Angst, sowie das Ernstgenommenwerden.

Nazis sind Idioten. Kleinpimmelige, von Suff und Zigarettenkonsum aufgeschwämmte, blasspicklige Looser. Wer Nazi denkt, sollte sofort "Looser" assoziieren, statt: Gefahr.

Ich plädiere für einen gut, d.h. hochdotierten Wettbewerb der Nazi-Witze. Es dauerte nicht lange, da hatten die Opel-Manta-Witze dieses Auto und insbesondere die anfangs obligatorischen Fuchschwänze an seiner Autoantenne aus dem Straßenbild verbannt. Und als ich damals, als die Blondinenwitze Hochkonjunktur hatten, eine befreundete Natur-Blonde fragte, weswegen sie sich die Haar schwarz gefärbt habe, antwortete sie mir: "Als Blondine wird man ja nicht mehr ernst genommen heutzutage!"
Witze wirken. Keiner will als Eumel betrachtet werden. Am allerwenigsten die Eumel selbst. Wo gelacht wird, wenn Deppen mit Springerstiefeln und Faschosprüche gröhlend auftauchen, da lassen sie sich ungern nieder. Üppige Preisgelder für die besten hundert Witze über Nazis wären als Investment in die zivile Bürgergesellschaft der Zukunft gut angelegtes Geld.

Nachtrag vom 11.07.2019 1725
Satzteil fehlt, so war es gemeint: "Insbesondere sehe ich nicht, wie ausgerechnet das Christentum, also jener Nährboden, auf dem der Faschismus - siehe Spanien, siehe Italien, siehe das durchchristianisierte Deutschland - erst so recht zur Blüte kam, da irgendwie helfen könnte."

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Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Rechtsextremismus mit Witz und beißender Satire bekämpfen ist meiner Meinung nach sehr wirkungsvoll. Denn außer über Judenwitze können sie über nichts lachen, vor allem nicht über sich selbst.

ungehorsam antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

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Veröffentlicht von: @blackjack

Nazis sind Idioten. Kleinpimmelige, von Suff und Zigarettenkonsum aufgeschwämmte, blasspicklige Looser. Wer Nazi denkt, sollte sofort "Looser" assoziieren, statt: Gefahr.

Ach, wenn das doch so einfach wäre. Ich halte diese Herangehensweise für verständlich - nur geht sie an der Realität vorbei. Wir haben eine Liste mit tausenden von potentiellen Opfern, gut ausgekundschaftet. Wir haben ein europaweites (eher weltweites) Netzwerk von Überzeugungstätern, die keineswegs Loser sind, sondern wirklich gefährlich.

Den Rechtsextremismus auf ein paar Hohlköpfe zu reduzieren, halte ich für komplett verfehlt.
Aber ich krieg auch immer das kalte Kotzen, wenn Leute erzählen bei der SS wären ja nur die Trottel gewesen.

Damals als "Schrei nach Liebe" rauskam, da war ich jugendlich und hatte intensiven Kontakt auch mit Rechtsextremisten. Weißt du was die dazu sagten? "Lacht nur, ihr werdet auch hängen" Ich denke nicht, dass sich das irgendwie geändert hat.

littlebat antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 4 Sekunden

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hallo,

ja und da bin ich froh über unser deutsches Grundgesetz.

"Die Würde des Menschen ist unantastbar."

Das ist für mich das Wichtigste. Auch diese Menschen haben ein Recht auf Würde. Nicht für ihre Taten, sondern weil sie auch Menschen sind.

Natürlich, Strafen müssen sein wenn sie gegen Gesetze verstoßen.

Aber immer wieder die Frage, warum wurden die rechtsextrem, oder linksextrem.......oder überhaupt so extrem. Was ist in ihrem Leben passiert, dass sie heute so sind, wie sie sind,

Währe ich in ihren Verhältnissen/Beziehungen aufgewachsen, wäre ich heute vermutlich auch so, oder wenn ich nicht die Gnade, die Annahme für mich, von einem lieben, barmherzigen Gott gefunden hätte.

Wir Menschen sehen oft nur auf das Äußere, doch Gott sieht mitten in unser Herz. Aus unserem Herzen, meiner Einstellung, meiner Erziehung, meinem Lebensweg, meinen Beziehungen usw. kommt das was ich tue, oder eben nicht tue.

Gut aber, das Gott ein Herz verändern kann, eine andere Denkweise, auch über mich selbst, eine andere Art zu leben.

Auch wenn das alles jetzt sehr fromm und einfach klingt, für mich ist das sehr hilfreich. Und es kann erfahrungsbedingt, für viele andere unterschiedliche Menschen auch hilfreich sein.

Das wir eben nicht zu schnell urteilen, verurteilen. Deshalb hat uns Gott der Schöpfer, nur einen Mund, aber zwei Ohren gegeben.

Das wir Menschen erstmal hören, bevor wir beginnen zu urteilen und verurteilen.

Selbst wurde ich auch schon oft falsch beurteilt, verurteilt. Und das kann richtig weh tun.

viele liebe Grüße,

Gnadenmann, mein Hund hat auch größere Ohren wie seine Schnauze. Aber er ist noch sehr jung, hört auch nicht immer so richtig zu. ...........................................................

Anonymous antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813
Veröffentlicht von: @gnadenmann

Das wir Menschen erstmal hören, bevor wir beginnen zu urteilen und verurteilen.

Echt?
Soll ich mir erstmal anhören, dass jemand eben Geld verdienen wollte, und daher in einer Einsatzgruppe jüdische Kinder gegen Wände geklatscht hat?

Veröffentlicht von: @gnadenmann

Auch wenn das alles jetzt sehr fromm und einfach klingt, für mich ist das sehr hilfreich.

In meinen Augen betreibst du sowas wie Appeasement...

Übrigens verachten gerade die Rechten Menschen wie dich. Die möchten nämlich nicht, dass man Straftäter auch nach dem beurteilt, was sie werden ließ wie sie sind. Witzig irgendwie.

Veröffentlicht von: @gnadenmann

Selbst wurde ich auch schon oft falsch beurteilt, verurteilt. Und das kann richtig weh tun.

Hast du auch mal drüber nachgedacht, dass es vielleicht Gründe gab, an denen du selbst Anteil hattest?

littlebat antworten
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(@Anonymous)
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liebe LittleBat,

erst mal einen Gruß an deine Katzen, Schlauerweise mag mag mein neuer Hund auch Katzen.......viel größer ist der auch nicht, es ist ein Dackelmischling.

Natürlich darf ich nicht nur zuhören, ich muss auch reagieren. Dafür haben wir ja die Staatsgewalt. Aber ich muss einem Menschen doch auch mal zuhören, warum gibt es so viele radikale Menschen, das muss doch einen Grund haben, was läuft da falsch.

Und wenn die Rechten oder Linken oder andere mich verachten, das ist meine Lebensrealität. Gott hat es schon vor vielen Jahren in seinem Wort gesagt, es gibt viele Menschen die Christen hassen. Mit dem mich leben. Aber Menschen die zu sterben fürchten, die werden niemals leben...................................................

Aber natürlich bin ich alles andere als ein perfekter Mensch, und in manchen Dingen meines Lebens habe ich mich mit schuldig gemacht.

Doch es gibt da doch die Versöhnung Gottes. Das ich Menschen vergeben kann, auch wenn die meine Versöhnung gar nicht annehmen wollen. Oder das ich es zugeben kann, ja ich habe Fehler gemacht, es tut mir leid.

Ich kann auch nicht die ganze Welt verändern, das kann nur Gott.

Den einzigen, den ich verändern kann, du das bin ich selbst.

Vielleicht bin ich nicht so intelligent, gebildet, scheine es mir manchmal zu einfach machen, habe auch "nur" Hauptschule...."

Doch ich merke es einfacher, unsere Erde wird immer schneller, hektischer, stressiger, gewaltbereiter, brutaler, stolzer .............................
schon wenn ich bei Aldi in der Schlange stehe............

da hilft mir schon mein Glaube, meine Hoffnung........................

aber wenn dir andere Dinge helfen.......................

viele liebe Grüße an dich und deine Katzen...........

Gnadenmann

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liebe LittleBat,

erst mal einen Gruß an deine Katzen, Schlauerweise mag mag mein neuer Hund auch Katzen.......viel größer ist der auch nicht, es ist ein Dackelmischling.

Natürlich darf ich nicht nur zuhören, ich muss auch reagieren. Dafür haben wir ja die Staatsgewalt. Aber ich muss einem Menschen doch auch mal zuhören, warum gibt es so viele radikale Menschen, das muss doch einen Grund haben, was läuft da falsch.

Und wenn die Rechten oder Linken oder andere mich verachten, das ist meine Lebensrealität. Gott hat es schon vor vielen Jahren in seinem Wort gesagt, es gibt viele Menschen die Christen hassen. Mit dem mich leben. Aber Menschen die zu sterben fürchten, die werden niemals leben...................................................

Aber natürlich bin ich alles andere als ein perfekter Mensch, und in manchen Dingen meines Lebens habe ich mich mit schuldig gemacht.

Doch es gibt da doch die Versöhnung Gottes. Das ich Menschen vergeben kann, auch wenn die meine Versöhnung gar nicht annehmen wollen. Oder das ich es zugeben kann, ja ich habe Fehler gemacht, es tut mir leid.

Ich kann auch nicht die ganze Welt verändern, das kann nur Gott.

Den einzigen, den ich verändern kann, du das bin ich selbst.

Vielleicht bin ich nicht so intelligent, gebildet, scheine es mir manchmal zu einfach machen, habe auch "nur" Hauptschule...."

Doch ich merke es einfacher, unsere Erde wird immer schneller, hektischer, stressiger, gewaltbereiter, brutaler, stolzer .............................
schon wenn ich bei Aldi in der Schlange stehe............

da hilft mir schon mein Glaube, meine Hoffnung........................

aber wenn dir andere Dinge helfen.......................

viele liebe Grüße an dich und deine Katzen...........

Gnadenmann

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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 4 Sekunden

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Veröffentlicht von: @littlebat

Ach, wenn das doch so einfach wäre.

Vermutlich wäre es nur ein Instrument, das allein freilich - die Welt ist multikausal - nicht das ganze Problem zu lösen hülfe.

Veröffentlicht von: @littlebat

Wir haben eine Liste mit tausenden von potentiellen Opfern, gut ausgekundschaftet. Wir haben ein europaweites (eher weltweites) Netzwerk von Überzeugungstätern, die keineswegs Loser sind, sondern wirklich gefährlich.

Ich hab nichts dagegen, Kriminelle einzuknasten und kriminelle Vereinigungen/Netzwerke unter Ermittlungsdruck zu setzen.
Aber der Kriminelle hat's dort am gemütlichsten, wo ein ihm angenehmes gesellschaftliches Klima herrscht. Wo er sich auf eine per Ideologie motivierte Unterstützterszene verlassen kann. Es sollte doch möglich sein, aus den Erfahrungen, die wir mit der RAF machten, zu lernen...

Veröffentlicht von: @littlebat

Den Rechtsextremismus auf ein paar Hohlköpfe zu reduzieren, halte ich für komplett verfehlt.
Aber ich krieg auch immer das kalte Kotzen, wenn Leute erzählen bei der SS wären ja nur die Trottel gewesen.

Der Rechtsextremismus ist aber eine idiotische Ideologie. Und diese Idiotie in's Aufmerksamkeitszentrum zu rücken, darum geht es bei meinem Vorschlag. Es geht nicht darum, eine sachliche Analyse der Verhältnisse zu geben. Sondern darum, Assoziationsmechanismen zu etablieren.
Das Lachen hat die Mächtigen, insbesondere die per Gewalt Herrschenden, immer gestört. Weil sie Respekt wollen. Deswegen ist die hier geschilderte Reaktionsweise:

Veröffentlicht von: @littlebat

Weißt du was die dazu sagten? "Lacht nur, ihr werdet auch hängen"

so nachvollziehbar wie kindisch-lächerlich. Lächerlich dann, wenn diese Idioten nicht tatsächlich gesellschaftlich mächtig werden. Gesellschaftlich mächtig werden sie nicht zuletzt per Angst.
"Ihr werdet hängen!" soll Angst schüren.
Ich sag dazu: Uiuiuiuiuiuh!

By the way: Wir sind vermutlich ungefähr die gleiche Generation (auf dem ersten open-air-Festival, das ich besuchte, bin ich zum ersten Mal den Ärzten und ihrer damals noch eher wenig bekannten Mucke begegnet). Daher vermute ich, dass Du damals auch die gleichen Kinofilme wie ich gesehen hast. Erinnerst Du Dich noch an "Der Name der Rose"? Und darum, was - SPOILERALARM! - sich als der Grund für die mysteriöse Mordserie herausstellte? Ein Buch des Aristoteles über das Lachen. Der (blinde - ich bin immer wieder begeistert, wenn ich über dieses stimmige Figurenkonzept nachdenke) Bibliothekar will unbedingt verhindern, dass dieses Buch, in welchem die befreiende Macht des Lachens von der Autorität des Aristoteles sozusagen bezeugt wird, rezipiert wird.
Daher stammt meine Idee mit dem Witz letzten Endes (eigene Ideen hab ich noch nie zu entwickeln vermocht... *schnief* 🙁 )

Anonymous antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813
Veröffentlicht von: @blackjack

Wir sind vermutlich ungefähr die gleiche Generation

Ja, du bist glaub ich nur ein paarwenige Jährchen älter als ich - aber auch ich erinnere mich gut an den Film (und das Buch, war eines der ersten "Erwachsenen-Bücher", die ich las 😉).
Ich hab einfach nur große Zweifel, dass dieses Lachen hilfreich ist.

Schau dir doch die Leute bei Pegida an, als Beispiel. Die fühlen sich doch eh schon verarscht und unverstanden, abgehängt, ausgeraubt, allein gelassen, übergangen. Was willst du da mit Auslachen erreichen? Da bestätigst du doch nur, was die eh schon glauben.

Veröffentlicht von: @blackjack

Lächerlich dann, wenn diese Idioten nicht tatsächlich gesellschaftlich mächtig werden. Gesellschaftlich mächtig werden sie nicht zuletzt per Angst.

Du verlierst die aktuell sehr relativ große Masse von Menschen aus dem Blick, die durch das Schwenken der Deutschlandfahnen, durch den Applaus und nicht zuletzt durch die Wahl der AfD (inklusive des extrem rechten Flügels) deutliche Akzeptanz oder Zustimmung zeigen. Man sieht da doch recht gut, dass viele Rechtsextremisten Oberwasser bekommen und sich in einer Machtposition wähnen.

Veröffentlicht von: @blackjack

Der Rechtsextremismus ist aber eine idiotische Ideologie.

Hm. Tut mir leid, aber da kann ich so gar nicht zustimmen. Ich vermute, dass ich verstehe, was du meinst. Aber diese Wertung geht mir gegen den Strich. Sie passt nicht mit meinem Wissen zusammen. Da bin ich zuviel Historikerin. Sorry.

Veröffentlicht von: @blackjack

Wo er sich auf eine per Ideologie motivierte Unterstützterszene verlassen kann.

Ja. Und die ist ja da. Und die besteht vielfach aus bürgerlicher "Mitte". Ich denke nicht, dass da Satire hilft. Siehe oben.

LG Bat

littlebat antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4278

Ich bin ganz bei dir.

Wobei ich sehr für Satire bin - die hilft mir nicht durchzudrehen 😊 Und sie legt den Finger in die Wunde und lässt vielleicht mal ein paar wenige nachdenken.

Aber Satire ist eben nicht reines lächerlich machen.

Ich weiß nicht, wo man den Hebel am besten Ansetzt gegen rechte oder linke Ideologien. Vielleicht am besten viele kleine Hebel an unterschiedlichen Stellen. Und #wirsindmehr/#wirbleibenmehr ist sicher einer davon. Denn das hält manchen aus der "besorgten Mitte" vielleicht davon ab der Masse hinter her zu laufen.

Btw. Hier unterhalten sich gerade auch "besorgte Bürger" nur machen wir uns aus anderen Gründen Sorgen...

channuschka antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813
Veröffentlicht von: @channuschka

Wobei ich sehr für Satire bin - die hilft mir nicht durchzudrehen 😊 Und sie legt den Finger in die Wunde und lässt vielleicht mal ein paar wenige nachdenken.

Absolut deiner Meinung 😌

Veröffentlicht von: @channuschka

Btw. Hier unterhalten sich gerade auch "besorgte Bürger" nur machen wir uns aus anderen Gründen Sorgen...

Japp.

littlebat antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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[z.T. gestrichen - MfG Orleander]

Veröffentlicht von: @channuschka

Aber Satire ist eben nicht reines lächerlich machen.

Weswegen ich auch nicht für Satire plädierte. Sondern für Witze. Nazifeindliche Witze. Es geht nicht darum, Finger in Wunden zu legen. Es geht mir mit dem Vorschlag nicht darum, "aufzuklären" oder "Mißstände aufzuzeigen".

Es geht um Scham. Nazis und schwingungsgleiches braunes Pack sollen sich schämen. Es soll einfach peinlich sein, fremdenfeindlichen Stuß und völkisches Gesülze von sich zu geben. Wenn einer mit 'nem faschistischen Argument kommt, sollen die Leute reflexhaft an den letzten Witz denken

[gestrichen, Wortwahl - MfG Orleander]

Weil sich, falls es überhaupt irgendwelcher Gegenargumente gegen den braunen Mit braucht, solche Gegenargumente viel besser merken lassen, wenn sie eine lustige Pointe haben.

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 4 Sekunden

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hallo,

ja manchmal hilft da nur noch Humor. Selbst habe ich einmal in in einem Schichtbetrieb einen "Altnazi" als Chef, und so drei Mitarbeiter die ähnlich gedacht haben. Wenn du da etwas dagegen gesagt hast, wurdest du schon einmal mit einem Glas Bier begossen......................

Aber wenn du die einmal allein getroffen hast, waren die längst nicht so. Da hatten die überhaupt kein Selbstvertrauen, stark in der Gruppe, aber sonst.....

Es müsste sich einiges ändern in unserer Gesellschaft. Es gibt zu viele Großverdiener, und Menschen, die am Rande ihrer Existenz leben müssen. Die nicht so die Schulbildung haben, nicht gefördert wurden.

Und Menschen, die in unserer Leistungsgesellschaft nicht so die Leistung bringen können, das sind auch wertvolle Menschen, haben ein Recht auf Annahme, Beziehungen usw...................................

Nein, niemand gibt diesen Menschen ein Recht auf Gewalt. Aber in unserer Gesellschaft müssen wir umdenken.

Es gibt nicht nur die Umweltprobleme, sondern auch die inneren Probleme. Beide müssen beachtet und mehr wahrgenommen werden. Damit Menschen wieder Menschen werden, sich wert schätzen. Und dann auch ganz neue unsere Umwelt wieder wert schätzen.

Nicht engstirnig, sondern auch mal wieder ein befreiendes Lachen, Humor. Dazu ist jeder einzelne Mensch aufgerufen, seinen Teil, so gut er kann, beizutragen.

liebe Grüße,

Frederick

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Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

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Das halte ich für einen sehr unchristlichen und menschenverachtenden Vorschlag mit dem du sicher kein Umdenken, sondern höchsten ein Stillschweigen der Leute erreichst. Vorallem da wir ja eine Masse an Menschen dort haben.

Eine der wichtigsten Regeln im menschlichen Zusammenleben, die sich fast in jeder Religion oder Kultur in positiver oder negativer Formulierung findet ist "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" = "Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem andern zu". Die Menschen lächerlich zu machen, ist nichts anderes als ihnen psychische Gewalt zuzufügen. Der Scham ist der Schmerz. Und der braucht of länger zum Heilen als, wenn du ihnen einfach eine in die Fresse hauen würdest und sie durch Angst zum Schweigen bringst.

channuschka antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 4 Sekunden

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Veröffentlicht von: @channuschka

Die Menschen lächerlich zu machen, ist nichts anderes als ihnen psychische Gewalt zuzufügen.

Ah, okay. Das wußte ich nicht.

Veröffentlicht von: @channuschka

Der Scham ist der Schmerz.

Dann kacke ich deswegen nicht in aller Öffentlichkeit, weil mir das Schmerzen bereiten würde?

Veröffentlicht von: @channuschka

Und der braucht of länger zum Heilen als, wenn du ihnen einfach eine in die Fresse hauen würdest und sie durch Angst zum Schweigen bringst.

Da soll nix heilen. Aber ich merke schon: Mit Nächstenliebe und Verständnis wird alles gut. Der Threadersteller hat dann wohl doch recht und die Liebe Jesu wird's richten Hat ja damals im christlichen Spanien, im christlichen Italien und im christlichen Teutonien schon super geklappt. 😊

Anonymous antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4278
Veröffentlicht von: @blackjack

Dann kacke ich deswegen nicht in aller Öffentlichkeit, weil mir das Schmerzen bereiten würde?

Ich habe keine Ahnung, warum du nicht in aller Öffentlichkeit deine Notdurft verrichtest.

Veröffentlicht von: @blackjack

Da soll nix heilen. Aber ich merke schon: Mit Nächstenliebe und Verständnis wird alles gut. Der Threadersteller hat dann wohl doch recht und die Liebe Jesu wird's richten Hat ja damals im christlichen Spanien, im christlichen Italien und im christlichen Teutonien schon super geklappt. 😊

Also, weder die Inquisition noch die deutschen Christen oder die Haltung des Vatikans im faschistischen Italien, Deutschland, Spaniens und viele andere Vorkommnisse in der Geschichte des Christentums haben irgendetwas mit Nächstenliebe zu tun.
Im Gegenteil. Nur finde ich, dass dein Vorschlag nur geringfügig besser ist. Ich meine du bedrohst immerhin nicht ihre physische Unversehrtheit - höchstens die eigene. Ändert aber nichts daran, dass ich nicht für eine gute Idee halte.

channuschka antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 4 Sekunden

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liebe Channuschka,

ja du hast recht, menschenverachtend sollten wir nicht reagieren.

Aber in meiner Beziehung zu Gott, zu mir selbst darf ich schon mal von Herzen schimpfen, meine Wut, meinen Zorn raus lassen, so wie es auch in manchen Psalmen steht.

Gott kann meine Wut, meinen Zorn, meinen Neid, meinen Streit umwandeln. Ich bin auch nur ein Mensch, empfinde auch mal Wut und Zorn...........und der muss irgendwie raus.......

Wenn du als Mensch aber nichts hast, wo du deine Wut, deinen Zorn usw. raus lassen kannst, dann richtest du den gegen dich selbst, oder gegen andere Menschen.

Dann entsteht gerade diese Gewalt diesen Gruppen, wenn die alles ungeprüft raus lassen. Dann kommt diese Eiseskälte, die alles erfrieren lässt, es wird eiskalt in unserm Land.

Gott sagt, die Liebe, das Leben wird in vielen erkalten.......................

und das macht mir schon auch Angst, Sorge, weil ich das nicht möchte.

Beten für diese Menschen, versuchen zu reden, schon in den kleinsten Anfängen. Ich kenne Christen, die heute schon eine zu rechte Tendenz haben. Wehret den Anfängen.................................

Vieles fängt leis an, wird dann immer lauter und schneller...............

liebe Grüße,

Frederick

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(@Anonymous)
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Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @littlebat

Schau dir doch die Leute bei Pegida an, als Beispiel. Die fühlen sich doch eh schon verarscht und unverstanden, abgehängt, ausgeraubt, allein gelassen, übergangen. Was willst du da mit Auslachen erreichen? Da bestätigst du doch nur, was die eh schon glauben.

Entweder, dies ganzen negativen Emotionen wurden in den Pegiad-Anhängern künstlich erzeugt mit dem üblichen Jammer-Narrativ, welches jede populistische Bewegung jederzeit aus dem Werkzeugkasten zieht, wenn's gerade nützlich erscheint. Dann bringt es nix, hier auch noch Verständnis rüberzubringen und so das Spielen der Opfer-Karte zu belohnen.

Oder aber die Emotionen haben konkrete reale Gründe (negative Erfahrungen nach der Wende z.B.). Dann sind das aber gänzlich unterschiedliche Themenbereiche. Ich habe nicht vorgeschlagen, Opfer sozialer Verhältnisse mit Witzen zu demüten, sondern Nazis.

Veröffentlicht von: @littlebat

Du verlierst die aktuell sehr relativ große Masse von Menschen aus dem Blick, die durch das Schwenken der Deutschlandfahnen, durch den Applaus und nicht zuletzt durch die Wahl der AfD (inklusive des extrem rechten Flügels) deutliche Akzeptanz oder Zustimmung zeigen. Man sieht da doch recht gut, dass viele Rechtsextremisten Oberwasser bekommen und sich in einer Machtposition wähnen.

Ja. Wähnen. Und nun kann man weiterhin ängstlich drauf starren. Und bibbern, dass es so weitergehen und aus dem Wähnen irgendwann ein Wissen werden könnte.
Oder man lacht sie halt aus. Weil es sich bei ihnen um so jämmerliche Typen handelt. "Ich wähle AfD!" - sagen heute viele und dabei spritzt ihnen der Bekennermut aus allen Ritzen.
Wenn mir das einer sagt, dann sag ich ihm: "Ja, dafür habe ich vollstes Verständnis. Jeder blamiert sich, so gut er kann und auf anspruchsvollere Weise kriegst du's vermutlich nicht hin, dich zu Affen zu machen."

Veröffentlicht von: @littlebat

Ja. Und die ist ja da. Und die besteht vielfach aus bürgerlicher "Mitte". Ich denke nicht, dass da Satire hilft. Siehe oben.

Satire war auch nicht mein Vorschlag. Satire ist ein Florett. Mit dem zieht man nicht in die Schlacht. Satire will ja aufklären, will hinterfragen, will die Leute zum Nachdenken bringen, in der Hoffnung, dass sie dazu in der Lage und Willens seien. Deswegen ist sie auch nur dort von praktischem Nutzen, wo Channuschka es angedeutet hat: sie hilft denen, die fassungslos vor der Banalen Dummheit des Bösen stehen, nicht zu verzweifeln (Serientipp zwecks guter Unterhaltung in diesem Zusammenhang: "The good fight", Staffel 2 (in amazon prime enthalten) - die Hauptdarstellerin leidet gar sehr unter dem Trump-Regime und beginnt, satirische TV-Beiträge über Trump zu hallzinieren)
Satire über Nazis gibt's genug. Witze, die man auch halb besoffen noch auf der Party erzählen kann, und bei denen die Lacher garantiert sind - die fehlen.

Anonymous antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813
Veröffentlicht von: @blackjack

Dann bringt es nix, hier auch noch Verständnis rüberzubringen und so das Spielen der Opfer-Karte zu belohnen.

Da unterstellst du mir scheinbar etwas, was es bei mir nun wirklich nicht gibt 😌

Veröffentlicht von: @blackjack

Ich habe nicht vorgeschlagen, Opfer sozialer Verhältnisse mit Witzen zu demüten, sondern Nazis.

Nunja. Und wer ist das dann noch? 😉

Veröffentlicht von: @blackjack

"Ich wähle AfD!" - sagen heute viele und dabei spritzt ihnen der Bekennermut aus allen Ritzen.

Ich kann da auch immer nur mit den Schultern zucken. Aber mir gegenüber macht das leider selten jemand... liegt am Job 😌

Veröffentlicht von: @blackjack

Serientipp zwecks guter Unterhaltung in diesem Zusammenhang: "The good fight"

Danke, werde ich bei Gelegenheit mal reinschauen. ich guck erstmal noch Chernobyl zuende bis dass unser Abo ausläuft 😉

Veröffentlicht von: @blackjack

Und nun kann man weiterhin ängstlich drauf starren. Und bibbern, dass es so weitergehen und aus dem Wähnen irgendwann ein Wissen werden könnte.

Hältst du mich echt für ängstlich gegenüber Rechtsextremisten und Nazis (das sind verschiedene Dinge) - da hätte ich aber ein Problem, denn in einem meiner Jobs tauchen die immer wieder auf wie das Amen in der Kirche... 😌
Ich habe keine Angst. Aber ich nehme das, was diese Menschen denken ernst.

Veröffentlicht von: @blackjack

Witze, die man auch halb besoffen noch auf der Party erzählen kann, und bei denen die Lacher garantiert sind - die fehlen.

Woran das wohl liegt...

littlebat antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @littlebat

Woran das wohl liegt...

Daran, dass der dazu nötige Trend noch nicht angestoßen wurde. Meinen Erfahrungen aus dem Werbebereich ist prinzipiell jedes Thema und jede Menschengruppe witzfähig.
Siehe mein obiges Beispiel mit den Blondinenwitzen. Ich bin schlecht im Witzeerzählen, mein Bruder kann's umso besser. Und der kann heute noch, ein oder sogar schon zwei Jahrzehnte nach dem Blondinen-Witzen-Peak, die Leute, gerade wenn der Schnapspegel schon höher liegt, mit solchen Jokes unterhalten.
Dabei wissen die Leute ja, dass blond nicht tatsächlich doof bedeutet. Und dennoch sind blond und doof eben assoziiert.

Und aus Deiner (ehrenamtlichen?) Arbeit weißt Du vermutlich, dass in der Nazizeit Judenwitze verbreitet waren. So verbreitet, dass z.B. meine Großmutter, die olle Nazi-Trulla, auch noch dreissig Jahre nach dem knapp verpaßten Endsieg ab und an mal, vermutlich völlig reflexhaft, judenfeindliche Stereotype in ihre durchaus witzigen Anmerkungen einflocht. Auch darin bestand doch der propagandistische Auftrag z.B. des "Stürmer", die ausgeguckten Feinde dem Hohn und der Lächerlichkeit auszusetzen.
Wenn das nicht prinzipiell funktionieren würde, gäbe es gar keinen Grund, noch heute sich über Karikaturen in Stürmer-Manier zu empören.

Nun kann man sagen: Wir, die Guten, wir wenden diese Art der Meinungsmache nicht an. Wir verwenden keine schmutzigen Tricks, sondern wollen mit weißer Weste aus der Auseinandersetzung mit den Braunen hervorgehen.

Da kann ich dann bloß sagen: viel Glück dabei!

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LittleBat
(@littlebat)
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Veröffentlicht von: @blackjack

Auch darin bestand doch der propagandistische Auftrag z.B. des "Stürmer", die ausgeguckten Feinde dem Hohn und der Lächerlichkeit auszusetzen.

Nein. Das war nicht die Aufgabe des "Stürmer". Mit lächerlicher Darstellung hatte das nichts zu tun. Es sollte Abscheu, Ekel und Wut produziert werden. Sieht man an den Fragmenten des Films über das Warschauer Ghetto - da wurden nämlich gezielt die Stürmer-Bildchen filmisch reproduziert.

Veröffentlicht von: @blackjack

Und aus Deiner (ehrenamtlichen?) Arbeit weißt Du vermutlich, dass in der Nazizeit Judenwitze verbreitet waren.

Es ist keine ehrenamtliche Tätigkeit.

Aber die hat nicht mit Witzen über Juden zu tun, sondern eher mit denen über das Regime.

Veröffentlicht von: @blackjack

sondern wollen mit weißer Weste aus der Auseinandersetzung mit den Braunen hervorgehen

Du gehst doch in gar keine Auseinandersetzung. Du sagst "alles Trottel" und das wars bei dir.

littlebat antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @littlebat

Du gehst doch in gar keine Auseinandersetzung. Du sagst "alles Trottel" und das wars bei dir.

Ich hab 'nen praktischen Vorschlag gemacht, von dem ich mir vorstelle, dass er funktionieren könnte: in der Auseinandersetzung mit dem Feind (und als Nicht-Christ fühle ich mich keineswegs verpflichtet, meine Feinde zu lieben) die Scham als psychologischen Hebel anzusetzen.

Kann mich freilich täuschen. Die einhellig negative Resonnanz hier deutet mir darauf hin, dass der Praxistest eh nicht kommen dürfte.

Also bitte sehr: Weitermachen!

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Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4278
Veröffentlicht von: @blackjack

Kann mich freilich täuschen. Die einhellig negative Resonnanz hier deutet mir darauf hin, dass der Praxistest eh nicht kommen dürfte.

Naja - du solltest deine Mitstreiter vielleicht nicht hier suchen. Ich zweifel nicht daran, dass du wo anderst welche findest. Heißt aber nicht, dass ich dabei bin. Selbst wenn ich das selbe Ziel habe, wie andere, heißt dass ja nicht, dass ich deren Mittel gut finden muss und einstimmen.

channuschka antworten
RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
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Veröffentlicht von: @blackjack

Ich hab 'nen praktischen Vorschlag gemacht, von dem ich mir vorstelle, dass er funktionieren könnte: in der Auseinandersetzung mit dem Feind (und als Nicht-Christ fühle ich mich keineswegs verpflichtet, meine Feinde zu lieben) die Scham als psychologischen Hebel anzusetzen.

Setzt voraus, dass du davon ausgehst, dass deine Aktionen beim anderen Scham hervorrufen. Und genau das glaub ich nicht, dass das eintritt, bei politischen Gegnern mit ganz anderem Weltbild.

Die allwissende Müllhalde Wikipedia beschreibt ja Scham wie folgt:

Scham ist ein Gefühl der Verlegenheit oder der Bloßstellung, das durch Verletzung der Intimsphäre auftreten kann oder auf dem Bewusstsein beruhen kann, durch unehrenhafte, unanständige oder erfolglose Handlungen sozialen Erwartungen oder Normen nicht entsprochen zu haben. Stolz wird als entgegengesetzter Pol zur Scham gesehen.[1]
Das Schamgefühl ist häufig von vegetativen Erscheinungen wie Erröten oder Herzklopfen (Palpitation) begleitet; manchmal auch von typischen körpersprachlichen Gesten wie dem Senken des Blickes. Die Intensität der Empfindung reicht von flüchtiger Anwandlung bis zu tiefster Beklommenheit. Scham tritt zum Beispiel bei empfundener Entblößung oder einem Ehr- oder Achtungsverlust im sozialen Umfeld auf.
Scham kann auch durch Verfehlungen oder empfundene Unzulänglichkeit (Peinlichkeit) anderer ausgelöst werden, die einem gemeinschaftlich verbunden sind. Hierfür ist mitunter der Neologismus fremdschämen gebräuchlich, der 2009 in den Duden aufgenommen und 2010 in Österreich zum Wort des Jahres gekürt wurde. In der englischen Sprache werden in der Wissenschaftsliteratur seit den 1980er Jahren die Bezeichnungen vicarious embarrassment (stellvertretende Peinlichkeit) oder empathic embarrassment (empathische Peinlichkeit) verwandt.[2][3]

Wenn Leute von ihren politischen Meinungen überzeugt sind, dann sehen sie sie nicht als unehrenhaft, unanständig etc. an. Wenn du dich also darauf versetzt, sie zu beschämen, wird dies nicht funktionieren und es kommt statt dessen ganz anders rüber: du als gedankenlose Marionette die ein automatisches Programm abspult und es dringend nötig hast, dir selbstgefällig auf anderer Leute Kosten selbst auf die Schulter zu klopfen, weil du nicht mal Argumente hast also inhaltlich die Leute nicht stellen kannst. Oder weil du halt automatisch das machst, was sich so gehört weil man das halt so macht - du als Mitläufer der sich mit Mobbing sozialen Status erschleimen will.

Zudem, Extremisten haben oft eine Art "wir gegen den Rest der Welt"-Mentalität und neigen dazu, sich geistig in eine Wagenburg zurückzuziehen und zusammenzuhalten gegen die da draußen. Das verstärkt sich eher, wenn die einzigen Besuche von außen darin bestehen, dass man ihnen auf den Kopf spuckt.

Kommt noch dazu, Beschämungsversuche, wenns nicht grad Angriffe auf sozialen Status oder die Intimsphäre sind (Bluse in der Öffentlichkeit runterreißen z. B.), appellieren an die Moral. Du gehst denke ich davon aus, dass Rechtsextreme irgendwo verschüttete Moral haben, die ihnen durch deine Beschämungen endlich zugänglich wird und wodurch sie in sich gehen, sich schämen und läutern. Aber dem ist nicht so, es ist eher dass sie eine ANDERE Moral haben, so dass deine Beschämungsversuche ins Leere greifen, weil sie andere Prioritäten setzen.

Man sieht ja auch öfters aus dem rechtsextremen und rechtsnationalen Bereich, wenn Leute eine ähnliche Strategie fahren wie du sie vorschlägst: dann werden Meinungsgegner als linksgrün-versiffte Gutmenschen, Vaterlandsverräter, Landeszerstörer, Lügner usw. verunglimpft und auch das können Beschämungsversuche sein in der Hoffnung, der andere möge endlich in sich gehen und seine Verirrungen einsehen. (Nicht unbedingt derjenige Politiker der damit grad gemeint ist, aber halt ein Dritter änlicher Ansichten, der gerade zuhört.) Und nun überleg mal, würden solche Beschämungsversuche bei dir funktionieren? Wohl eher nicht.

ralfsimbissbude antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 5 Sekunden

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Du zeichnest hier ein Bild von den Rechtsextremisten als gefährlichen und Ernst zu nehmenden Terroristen.
Und tatsächlich scheint man ja vom Staat her so langsam erst anzufagen, diese verfassungsfeindlichen Strukturen wahrzunehmen.

Ich frage mich aber immer wieder: was wollen diese Menschen eigentlich? Die können doch nicht alle aus Gründen persönlicher Perversität so etwas machen. Da muss es doch Ideologien geben, die über reinen Hass hinausgehen. Aber was sind das für Ideologien? Was für einen Staat stellen die sich vor? Soll das etwas in der Tradition von Nazideutschland und DDR werden - oder gibt es da noch andere Ideale?

Ich fände es wichtig, das zu verstehen, um ernsthaft darauf eingehen zu können. Aber ich finde da keinen Ansatz.

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LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

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Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Die können doch nicht alle aus Gründen persönlicher Perversität so etwas machen.

Erstmal: was ist denn "so etwas"?

Und dann muss ich meinem Entsetzen Ausdruck verleihen. Glaubst du wirklich, dass nur "Perverse" Extremisten sein können?
Ich kann nur empfehlen, sich mal mit der aktuellen Forschung im Bereich "Tätergeschichte" zu befassen...

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Aber was sind das für Ideologien? Was für einen Staat stellen die sich vor? Soll das etwas in der Tradition von Nazideutschland und DDR werden - oder gibt es da noch andere Ideale?

Befasse dich doch einfach mit dem Thema. Es gibt Massen von (guten und schlechten) Büchern über Extremismus und Rechtsextremismus. Und natürlich über das, was derzeit so in Europa los ist.

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Ich fände es wichtig, das zu verstehen

Dann war meine Kritik ja nicht falsch.

littlebat antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @littlebat

Es gibt Massen von (guten und schlechten) Büchern über Extremismus und Rechtsextremismus. Und natürlich über das, was derzeit so in Europa los ist.

Buchtipps (gute)?

Anonymous antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

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Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Buchtipps (gute)?

Kommt drauf an, was dich interssiert.

littlebat antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 5 Sekunden

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Veröffentlicht von: @littlebat

Kommt drauf an, was dich interssiert.

Bücher über Werte und Zukunftsvisionen von Rechten und Rechtsextremen sowie Grenzziehung zwischen beiden Gruppen.

Anonymous antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813

"Die Angstmacher" und "Die autoritäre Revolte" vielleicht? Die fand ich ganz interessant...
Evtl. schau mal bei der bpb - da gibts viele Bücher zu günstigen Preisen. Letzteres auf jeden Fall.

littlebat antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 5 Sekunden

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Vielen Dank,

hab mir das mal angesehen, einige Rezensionen gefunden und grad das erste Buch von Thomas Wagner scheint mir ja ein super Einstieg in die Thematik zu sein.

Viele Grüße
Ecc

Anonymous antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

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Veröffentlicht von: @ecclesiaja

grad das erste Buch von Thomas Wagner scheint mir ja ein super Einstieg in die Thematik zu sein

Ist besonders interessant, weil man einen Eindruck von den Kontinuitäten (aber auch den Brüchen) bekommen kann. Und liest sich ganz flüssig, fand ich.

LG

littlebat antworten
RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

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Lese gerade auf Amazon die Zusammenfassung etc. zu den beiden Büchern, scheinen wirklich hervorragende Buchtipps zu sein.... hm soll ich...?

Grad das erste (die Angstmacher) find ich gut, dass auch de Benoist drin abgehandelt wird, weil das ein wichtiger Ideengeber ist/war für die neurechte Szene (das war der mit der Bevölkerungsaustausch-Verschwörungstheorie).

Und das zweite (autoritäre Revolte) scheint einen guten Überblick zu geben nicht nur über die Entwicklungen nach 1968, sondern auch über das ideengeschichtliche Gestrüpp auf dem die Neue Rechte wurzelt, die hatten ja damals nicht einfach nur "das eine, einzig relevante Manifest", auf dem alles fußte. Ich mein, die Nazi-Ideologie, die ist ja im Groben bekannt, aber diese "konservative Revolution" damals, die kennt fast kein Schwein.

Ach, habs jetzt bestellt, alle beide. 😌

(Kleine Anmerkung, eh jemand was Falsches bestellt: "Die Angstmacher" ist auch der Titel von anderen Büchern, eines davon zum Thema Versicherungsbranche ein anderes zu den Zeugen Jehovas)

ralfsimbissbude antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

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Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Ich frage mich aber immer wieder: was wollen diese Menschen eigentlich? Die können doch nicht alle aus Gründen persönlicher Perversität so etwas machen. Da muss es doch Ideologien geben, die über reinen Hass hinausgehen. Aber was sind das für Ideologien? Was für einen Staat stellen die sich vor? Soll das etwas in der Tradition von Nazideutschland und DDR werden - oder gibt es da noch andere Ideale?

Ich habe kürzlich ein Interview mit einem Soziologen gelesen und der hat eben das gesagt. Eine starker Staat wie Nazideutschland oder die DDR. Ein Staat der Verantwortung abnimmt, bzw. Strukturen schafft, die für wirtschaftliche Gleichheit sorgt für alle Bürger - und zwar erstmal für die eigenen Bürger. Da ist wohl viel Frust über nicht erfüllte Versprechen der Nachwendezeit vorhanden. Und dazu Angst vor weiterer Verschlechterung, wenn es weitere Veränderungen nach vorne gibt. Er hat es schöner ausgedrückt. Was wichtig war, dass die Menschen das selbst eben nicht so benennen können und daher die Gründe in Merkel und den Ausländern sehen.

Warum allerdings in allen westdeutschen Landtagen die AfD auch sitzt.... die Wende ist es da eher weniger. Allerdings die Angst vor sozialem Abstieg vielleicht schon. Und in der Steinzeit hat es ja Sinn gemacht - je weniger Menschen vor Ort um so eher reicht es für alle (ok - auch nach der Steinzeit, allerdings eben nicht mehr so direkt in der globalisierten Welt im Westen).

channuschka antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 5 Sekunden

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Veröffentlicht von: @channuschka

Ich habe kürzlich ein Interview mit einem Soziologen gelesen und der hat eben das gesagt. Eine starker Staat wie Nazideutschland oder die DDR. Ein Staat der Verantwortung abnimmt, bzw. Strukturen schafft, die für wirtschaftliche Gleichheit sorgt für alle Bürger - und zwar erstmal für die eigenen Bürger.

Die Gleichheit im Sinne eines Ausgleichs ist ja nicht schlecht - aber es läuft dann ja meist doch auf ein Gießkannenprinzip hianus, bei dem sich nach kurzer Zeit herausstellt, dass andere "gleicher" sind und dann doch wieder massiv Privilegien haben. Ich könnte mir vorstellen, dass Menschen auch deshalb mit so einem System liebäugeln.

Nazideutschland hat seine anfängliche scheinbare Verbesserung der Situation, die viele zu Fans dieses Systems machte (BDM, Kraft durch Freude etc.) auf Pump finanziert (es wurden einfach Werte wie Grundbesitz beliehen und mit dem Geld Party gemacht). Das konnte nur durch Raubzüge bei Nachbars wieder reinkommen -a ber das war ja schon geplant.

Die DDR ist auch zrbrochen, weil sie wirtschaftlich am Ende war. Das ist doch der naturlich Endzustand derartiger System. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum es so schwer ist, das zu erkennen.

Veröffentlicht von: @channuschka

Und dazu Angst vor weiterer Verschlechterung, wenn es weitere Veränderungen nach vorne gibt.

Diese Bedenken teile ich sogar mit ihnen. Aber ich denke, dass wir usn konstruktiv Gedanken machen müssen (warum nicht mit ihnen) wie ein System aussehen könnte, in dem wir bürgerliche Werte und Sicherheit erhalten können. Jede Sicherheit, die über Gewalt kommt, ist doch nur eine Scheinsicherheit und außerdem moralisch marode ohne Ende. Darin wird niemand glücklich - auch die Protagonisten von so einem System heute nicht.

Veröffentlicht von: @channuschka

Und in der Steinzeit hat es ja Sinn gemacht - je weniger Menschen vor Ort um so eher reicht es für alle (ok - auch nach der Steinzeit, allerdings eben nicht mehr so direkt in der globalisierten Welt im Westen).

Wenn Du Dir den oft entvölkerten Osten ansiehst, dann zeigt das doch, dass solche Überlegungen heute wertlos sind. Attraktiv und fruchtbar sind nur Gegenden, in denen es genug kulturelle und vor allem auch wirtschaftliche Aktivität gibt. Wir sind ja keine bäuerliche Gesellschaft mehr. Wenn ich aussteigen will, dann mag ein Stückchen Land verab der Zivilisation nett sein - aber mein Eindruck ist nicht der, dass die rechten Kräfte solchen Träumen nachgehen.

Der Kommunismus ist gescheitert. Und der Kapitalismus ist grade dabei zu scheitern. Es muss etwas Neues kommen. Die Frage ist, ob dieses Neue etwas altes sein muss, dass mit Prinzipien wie Menschlichkeit nur sehr schwer vereinbar ist (man denke nur an dme Umgang mit Behinderten in Nazideutschland).

Es müssen ja manchmal nicht die ganz großen (Ent)Würfe sein, die den Erfolg bringen. Ein schönes Beispiel finde ich das hier;
https://www.nzz.ch/schweiz/empfehlungen-fuer-schulleitungen-ld.1495539?reduced=true

Ich denke, dass es eine solidarische Gesellschaft geben könnte, bei denen einer auf den anderen mit Wohlwollen aufpasst, in dem man gemeinsam sich ergänzend agiert und nicht die Konkurrenz und das "Besser-sein-wollen" sondern die Freude am gemeinsamen Wohlergehen alles bestimmt.

Der Kommunismus wollte nicht den Wettbewerb und hat in der Gleichmacherei und Planerei jegliche Kreativität unterdrückt. Das ist gescheitert. Im Kapitalismus fressen sich am Ende selbst die großen Fische gegenseitig und es bleibt nichts wirklich Funktionierendes über.

Warum nicht eine Gesellschaft, die die Kreativität fördert ohne einen kompetitiven Rahmen zu bieten? Ich glaube sogar, dass wir das angesichts der globalen Probleme so angehen müssen. Aber dazu muss man aufeinander zu gehen und darf sich nicht gegenseitig bedrohen, unterdrücken oder etwas aufzwingen.

LG
Ecc

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Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

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Du denkst zu viel 😊

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Die DDR ist auch zrbrochen, weil sie wirtschaftlich am Ende war. Das ist doch der naturlich Endzustand derartiger System. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum es so schwer ist, das zu erkennen.

Subjektiv empfunden ging es den Menschen aber damals besser. Und das ist der Punkt. Du musst mehr die Emotionen denken und weniger in Zusammenhänge. Extremisten egal welcher Couleur spielen mit den Emotionen der Menschen. Daher sind Argument auch so ein schlechtes Mittel dagegen. Denn gegen Emotionen kommen rationale Argumente nicht an.
Wenn du Menschen verstehen willst, dann musst du versuchen so zu denken und zu fühlen wie sie. Du musst es dann nicht für dich annehmen, sondern dich wieder davon distanzieren, aber nur so kann man andere verstehen. Nur so kann man Geschichte wirklich verstehen und nur so kann man aus der Geschichte auch lernen.

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Wenn Du Dir den oft entvölkerten Osten ansiehst, dann zeigt das doch, dass solche Überlegungen heute wertlos sind. Attraktiv und fruchtbar sind nur Gegenden, in denen es genug kulturelle und vor allem auch wirtschaftliche Aktivität gibt. Wir sind ja keine bäuerliche Gesellschaft mehr. Wenn ich aussteigen will, dann mag ein Stückchen Land verab der Zivilisation nett sein - aber mein Eindruck ist nicht der, dass die rechten Kräfte solchen Träumen nachgehen.

Wo sind die Rechten gerade stark? Im Osten. Ja, da ist viel Platz und wenig Menschen und heute braucht es anderes. Aber manche Dinge kann man übertragen und sind dann besser zu verstehen. Z.B. dass man Angst hat, dass es einem schlechter geht, wenn mehr Menschen kommen. Gibt in der Globlisierung wo Nahrungsmittel und Konsumgüter von all over the world kommen nur in Bezug auf Wohnraum Sinn, aber gerade dort wo es Wohnraum genug gibt. Geht es schlecht und wenn jetzt noch mehr kommen, dann wird das noch schlimmer. Dass es dadurch besser werden könnte, ist gegen das Gefühl. Das ist wie die Erntehelfer, die den Deutschen die Arbeit wegnehmen - nur das der gleiche Deutsche sich kurz später über die anstrengende Arbeit beschwert hat und gekündigt, aber sich weiter über die Ausländer beklagt, die den Job machen.

Mit Logik alleine wirst du nicht weiter kommen, wenn du das Problem verstehen willst. Denn die Psyche ist nicht logisch. Und die trägt einen großen Anteil zu dem Problem bei. Zumindest wenn es um die Masse geht.

channuschka antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 5 Sekunden

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Veröffentlicht von: @channuschka

Subjektiv empfunden ging es den Menschen aber damals besser.

Kommt darauf an, ob Du nun Christ warst - oder junger Pionier.

Außerdem war es ja so, dass die DDR zum Zeitpunkt der MAueröffnung praktisch pleite war - die dann auch subjektiv empfundene Not für alle bahnte sich ja erst an.

Veröffentlicht von: @channuschka

Wenn du Menschen verstehen willst, dann musst du versuchen so zu denken und zu fühlen wie sie. Du musst es dann nicht für dich annehmen, sondern dich wieder davon distanzieren, aber nur so kann man andere verstehen. Nur so kann man Geschichte wirklich verstehen und nur so kann man aus der Geschichte auch lernen.

Ja, so macht man das. Aber dafür braucht es Zugänge. Ich bin freiheitlich erzogen - uns im Westen wurde jegliche Sympathie für nationalsozialistische Ideen aberzogen. Und dafür bin ich dankbar. Das hat aber eben nicht das ganze Volk mitgemacht sondern nur die im Westen - und die jenseits des Empfangsbereichs des Westfernsehens überhaupt nicht.

Dort scheinen die Brennpunkte der Ultrarechten zu sein. Man hat sich nie von den braunen Ideen wirklich distanziert. Mir fällt es schwer, irgendeinen Ansatzpunkt zu finden, bei dem ich diesen Ideen etwas abgewinnen kann. Das ist ein Problem zum Verständnis der Haltung dieser Menschen.

Wirtschaftliche Not als Argument kann ich nachvollziehen - aber geht es den Menschen dort so schlecht? Ich denke, dass man sich subjektiv wie objektiv mit der aktuellen Situation arrangieren kann, wenn man es denn will.

Ich höre mit hin und wieder mal eine Predigt im Netzu von Theo Lehmann an. Mein Eindruck ist nicht der, dass es ihm in DDR eiten wirklich gut ging - subjektiv wie objektiv. Aber er hat seine Rolle, die ihm Gott in diesem Kontext gegeben hat, auf großartige Weise erfüllt. Er ist für mich ein echter Held - und wenn man im Osten Identifiktaionspersonen braucht - Theo Lehmann wäre da ganz oben auf meiner Liste!

Veröffentlicht von: @channuschka

Z.B. dass man Angst hat, dass es einem schlechter geht, wenn mehr Menschen kommen.

Womit ist denn diese Angst begründet? Geht es einen wirklich schlechter? Warum sollte es mir da schelchter gehen? Das Problem des Osten ist doch eher Entvölkerung. Du kannst da wirtschaftlich nur schwer was aufbauen, weil Infrastruktur aber auch Manpower fehlt.

Im Westen geht es uns bald schlechter, weil Menschen fehlen, die die Arbeit tun können.

Veröffentlicht von: @channuschka

Das ist wie die Erntehelfer, die den Deutschen die Arbeit wegnehmen - nur das der gleiche Deutsche sich kurz später über die anstrengende Arbeit beschwert hat und gekündigt, aber sich weiter über die Ausländer beklagt, die den Job machen.

Sind Deutsche so faule Säcke? Meine Erfahrung ist das nicht. Aber es gibt Menschen die nicht ohne Grund arbeitslos sind. Sicher nicht alle - aber es gibt da einen Anteil.

Veröffentlicht von: @channuschka

Mit Logik alleine wirst du nicht weiter kommen, wenn du das Problem verstehen willst. Denn die Psyche ist nicht logisch. Und die trägt einen großen Anteil zu dem Problem bei. Zumindest wenn es um die Masse geht.

Naja, man muss die Situation ja erst einmal analysieren - und zwar aus möglichst vielen verschiedenen Perspektiven.

Ich suche ja immer noch nah irgendeinem rational nachvollziehbaren Konzept der rechten Szene - irgendeine übergeordnete Theorie oder Philosophie, über die man sinnvoll rden kann. Aber ich habe da immer noch nichts gefunden. Das macht es schwer, überhaupt irgendwas zu verstehen.

Aber vielleicht gibt es da ja gar nischts und es sind reine Krawallmotive, die die Bewegung tragen - hauptsache erst mal alles kaputt machen - und dann sehen wir weiter. Und selbst wenn sie da schon eine Art Untergrundregierung angedacht hätte - so etwas wird nicht mit Umsturz sondern mit einem sehr langen und verlustreichen Bürgerkrieg enden. 30-jähriger Krieg 2.0 Vielleicht keine 30 Jahre - aber von der Anzahl der Opfer und der Konsequenz für die Region ...

Das gilt es zu verhindern - und zwar mit einem politischen System, das an alle denkt in einer Weise, dass alle wirklich in ihren Bedürfnissen versorgt werden können. Und das sind nicht nur materielle Bedürfnisse.

Anonymous antworten
Channuschka
(@channuschka)
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Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Kommt darauf an, ob Du nun Christ warst - oder junger Pionier.

Die Christen und Regimekritiker der DDR finden sich heute, wenn dann nur in ganz kleiner Masse unter den Pegida-Anhängern und AfD-Wählern. Die kannst du also vergessen.

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Außerdem war es ja so, dass die DDR zum Zeitpunkt der MAueröffnung praktisch pleite war - die dann auch subjektiv empfundene Not für alle bahnte sich ja erst an.

Es bahnte sich an - aber es war nicht da! Das ist ein riesen Unterschied. Ich hab mich privat mit einigen Ostdeutschen unterhalten, die zum Zeitpunkt der Wende schon im Berufsleben standen. Viele haben davon haben sich selbstständig gemacht oder einige Stellenwechsel seit der Wende hinter sich - und die Menschen sind nicht doof. Trotzdem wünschen sich einige davon wieder ein bisschen DDR zurück. Häuserbau (in einem Dorf in MV, wo heute noch 200 Einwohner hat, damals aber ne Fabrik im Nachbarort) privat mit Rückzhlung des Geldes an den Staat - eine Ost-Mark pro Monat. Klar in dieser Größe wollen die das nicht - aber ein bisschen davon. Besseren Schutz vor Schließung von Firmen. Die staatlichen Jobgarantien für alle Büger. Ganz intressant auch immer die Gespräche von älteren Menschen im ÖPNV in Magdeburg, Leipzig, Dresden oder Weimar. Die Menschen haben die Staatspleite so wohl nicht empfunden - und wenn haben sie es ausgeblendet.

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Wirtschaftliche Not als Argument kann ich nachvollziehen - aber geht es den Menschen dort so schlecht? Ich denke, dass man sich subjektiv wie objektiv mit der aktuellen Situation arrangieren kann, wenn man es denn will.

Subjektiv empfunden geht es ihnen schlecht. Objektivität bringt dir kein Verständnis für die Menschen. Denn sie sehen es anderst.

Und dass du mit Programmen und Argumenten nicht weit kommst hab ich im eigenen Bekanntenkreis vor der letzten bundestagswahl erfahren, als ich mit einem arbeitlosen AfD-Protestwähler (der sehr intelligent ist, aber öfter mal auch Linke oder NPD wählt) geredet habe und ihm nicht klar machen konnte, dass er gegen seine eignen Interessen wählt - nicht mal mit den entsprechenden Passagen aus Parteiprogramm und Interviews. Ich hab ihm übrigens empfohlen aus Protest die FDP zu wählen - aber die kürzen ja Sozialleistungen 🤨

Veröffentlicht von: @ecclesiaja
Veröffentlicht von: @###user_nicename###

Z.B. dass man Angst hat, dass es einem schlechter geht, wenn mehr Menschen kommen.

Womit ist denn diese Angst begründet? Geht es einen wirklich schlechter? Warum sollte es mir da schelchter gehen? Das Problem des Osten ist doch eher Entvölkerung. Du kannst da wirtschaftlich nur schwer was aufbauen, weil Infrastruktur aber auch Manpower fehlt.

Im Westen geht es uns bald schlechter, weil Menschen fehlen, die die Arbeit tun können.

Da hast du Recht. Aber das bringt nichts, weil du die Angst das wenige was man hat noch teilen zu müssen, wenn die Ausländer kommen nicht ernst nimmt. Weil es den Instinkten widerspricht. Und weil es Therorie ist, die nicht der Erfahrung der Menschen entspricht. Du wirst nur was erreichen, wenn du andere Erfahrungen gegen setzt. Nicht wenn du klingst wie die Politiker "da oben" oder wie ein "Besser-Wessi".

Die theoretischen Konstrukte hinter der Ideologie sind ganz intressant als Hintergrund, aber ich vermute dass 90% der "besorgten Bürger" nur in ihrem Lebensumfeld denken, wo immer mehr Häuser leer stehen.

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Ich suche ja immer noch nah irgendeinem rational nachvollziehbaren Konzept der rechten Szene - irgendeine übergeordnete Theorie oder Philosophie, über die man sinnvoll rden kann. Aber ich habe da immer noch nichts gefunden. Das macht es schwer, überhaupt irgendwas zu verstehen.

Mit wem willst du reden? Mit den führenden Köpfen oder mit der Masse?

Eine Oma in Israel im Altenheim fragte mich mal "Hast du 'Mein Kampf' gelesen? Kannst du ruhig machen ist ganz lustig" . Ich hab in der Schule nur Ausschnitte daraus gelesen und ich frage mich bis heute warum es Menschen begeistert. Denn Logik ist da oft keine drin. Das meinte die Dame mit lustig. In Jordanien hat uns ein Taxifahrer mal auf "Mein Kampf" angesprochen. Der war ganz angetan von den Theorien. Ich hab jetzt nicht versucht ihn vom Gegenteil zu überzeugen, aber ich vermute, dass es ähnlich ist wie bei anderen Menschen, die was toll finden und davon überzeugt sind - Argumente sind kaum gefragt. Damit kommst du nur bei ganz wenigen weiter.

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Das gilt es zu verhindern - und zwar mit einem politischen System, das an alle denkt in einer Weise, dass alle wirklich in ihren Bedürfnissen versorgt werden können. Und das sind nicht nur materielle Bedürfnisse.

Weißt du - ich hab auch das Bedürfniss mich heimisch zu fühlen in meinem Land, meiner Stadt, meiner Straße. Es gibt hier Geschäfte (Netto, New Yorker, Post, Nahkauf...), die betrete ich nicht mehr, weil dort nur Russisch gesprochen wird. In einem anderen nur Türiksch und wenn du im Bus bist, dann hat man oft das Gefühl der einzige Deutsche zu sein. Die Leute können zu 99% Deutsch, aber sie sprechen untereinander ihre Sprache. Sie leben ihre Kultur. Das finde ich nicht schlimm, aber ich komm mir fremd vor und fühl mich unwohl, obwohl ich freundlich bedient werde.

Wie soll oder kann ein Staat da einschreiten? Will ich überhaupt, dass der Staat einschreitet? - Nein, will ich nicht.

Aber ich kann, die Angst der Leute verstehen. Auch wenn sie irrational ist, weil mir keine Gefahr droht; weder konkret in der Situation noch wirtschaftlich, die Region ist mehr als gut dran.

Die Menschen nehmen mir nichts weg. Auch die Flüchtlinge nicht - wobei ich weiß, dass es da doch das Problem gibt, dass diese auch an der Tafel einkaufen dürfen und da Familien zu erst was bekommen ist für alleinstehende Hartz IV -Empfänger oft nichts mehr da; dass das auf Dauer frustiert ist, irgendwie auch verständlich.

Und hier kommen immer mehr gut ausgebildete Inder und Asiaten her. Das sind Akademiker, die brauchen wir und der Job kann nicht von jedem gemacht werden - so wie auch nicht jeder Altenpfleger werden sollte - aber ein ehemaliger Nachbar den ich noch manchmal treffe, der sieht nur, dass Ausländer Arbeit haben und er nicht. Das liegt zwar zu 100% an ihm, aber das sieht er nicht. Ihm ist übrigens ziemlich egal, was die AfD oder NPD noch alles will. Hauptsache die Ausländer, die ihm alles wegnehmen verschwinden erstmal. Zuerst die Deutschen und dann der Rest. Und über alles was danach kommt, reden wir dann.

channuschka antworten
Anonymous
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(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @channuschka

Die Christen und Regimekritiker der DDR finden sich heute, wenn dann nur in ganz kleiner Masse unter den Pegida-Anhängern und AfD-Wählern. Die kannst du also vergessen.

Ja, das meinte ich - die Rechtspopulisten sind Menschen, die Proviteure des Ost-Regimes waren. Da wurde man mit durchgetragen, wenn man nur linientreu war. Wem Freiheit nichts bedeutet und seine eigene Pesönlichkeit nicht entfoalten möchte - für den ist das ein Weg mit wenig Aufwand gut über die Runden zu kommen. Und das möchte man gerne zurück.

Veröffentlicht von: @channuschka

Es bahnte sich an - aber es war nicht da!

Ich denke, dass es immer mal wieder Mangel gab - aber der war dann temporär und man konnte das überspielen. Das ist es, was ich an den "Ossis" so mag: Sie sind absoult gut darin, pragmatisch Lösungen zu finden. Vielleicht mag ich das auch deshalb, weil mir dieser Ansatz selber nicht fremd ist.
Ich habe mich in Zusammenhang mit LittleBats Buchtipps weiter unten im Thread mal mit dem Aussaat Verlag beschäftigt. Das ist ein alter DDR Verlag, der seinerzeit (und heute natürlich auch noch) hochwertige Literatur druckte. Die konnten in DDR Zeiten teilweise wichtige Werke wegen Papiermangel nicht drucken. Das wird einem heutigen AfD Anhänger damals sicher nicht als "Not" aufgefallen sein.

Ich denke, dass allein das Gefühl versorgt zu sein auch ohne dass ich dafür große Keistungen bringen muss oder mich erniedrigen lassen muss (Hartz IV) - das ist eine Sache, die sehr, sehr wichtig ist. Ich kann das den Menschen nachfühlen und habe da Verständnis für ihre Position.

Hartz IV hat uns wirtschaftlich als Nation stark gemacht - aber auf Kosten der Menschen, insbesonderer der Menschen, die nicht so leistungsfähig sind. Pegida und AfD ist vielleicht eine Quittung auch dafür. Ich frage mich, ob ein bedingunsloses Grundeinkommen nicht der AfD und Pegida das Wasser abgraben würde.

Was macht es für einen Sinn, Langzeitarbeitslose mit Behördengängen zu gängeln und sie zu erniedrigen? Es setzt Ägnste vor Arbeitslosigkeit bei denen die Arbeit haben und es zerstört das Selbstbewußtsein derer, die ihre Arbeit verloren haben. Das ist also in der Summe nur destruktiv - außer für solche Arbeitnehmer, die diese Angst benutzen um Menschen auszunutzen.

Veröffentlicht von: @channuschka

Ich hab ihm übrigens empfohlen aus Protest die FDP zu wählen - aber die kürzen ja Sozialleistungen 🤨

Die FDP steht grade mal wieder hsitorisch schlcht bei den Umfragen. Vielleicht sollten sie sich mal Gedanken darüber zu machen, welche Mitschuld sie an dem Erstarken der AfD tragen - und ob da ein Kurswechsel nicht angesagt wäre. Der Kapitalismus führt zur Konzentration des Kapitals auf wenige - und wenn diese wenigen keine 5% mehr zusammen bekommen - dann ist die FDP halt raus ...
Klassische liberale Werte sind übrigens nicht allein wirtschaftsliberale Werte - und so gibt es denn ja vielleicht doch noch ne Chance für die FDP.

Veröffentlicht von: @channuschka

Das Problem des Osten ist doch eher Entvölkerung. Du kannst da wirtschaftlich nur schwer was aufbauen, weil Infrastruktur aber auch Manpower fehlt.

Es ist, denke ich, eine vielschichtige Angelegenheit. Es ist nicht nur die Infrastruktur allein.
Ich weiß von Menschen, die in den Osten gegangen sind und da nicht mehr hinwollen.
Da sind Menschen, die dort einfach nicht heimisch werden konnten. Sie fanden keine Annahme in der Bevölkerung, da die Feindlichkeit sich nicht allein gegen Ausländer sondern gegen Fremde generell richtete (so haben sie das erlebt). Sie hatten den Eindruck, dass es immer noch Stasi-ähnliche Sturkturen gab, die ein offenes und ffreiheitliches Miteinander nicht zuließen.

Ich weiß auch von Menschen, die den Osten als Touristen besucht haben. Es igbt dort ja auch landschaftlich sehr reizvolle Gegenden. Diese Menschen wollen da nicht mehr hin. Wenn sie noch mal in den Osten gehen würden - dann etwas weiter nach Polen oder so. Das System der Unfreiheit hat sich über Jahrhunderte (und ich würde die Linie von Preußen her sehen - aber vielleicht war das ja auch soch vorher so) in den Köpfen festgesetzt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das für irgendjemanden zu einem wirklichen guten Leben mit Freude und glück führen kann. Da fängt der Maschendrahtzaun dann schon im Hirn an.

Das klingt jetzt wie Ossi-bashing. Das will ich nicht - ich will keinen Menschen etwas Böses antun. Ich weise da auf eine Not hin, die diesen Menschen möglicherweise nicht einmal bewußt ist, weil sie nie etwas anderes kennengelernt haben - und ihnen auch kritisches Hinterfragen eigener Positionen fremd ist. Als Christ kenne ich den Befreier schlechthin - aber der wird sich dort, wo er abgelehnt wird, nicht niederlassen.

Veröffentlicht von: @channuschka

Eine Oma in Israel im Altenheim fragte mich mal "Hast du 'Mein Kampf' gelesen? Kannst du ruhig machen ist ganz lustig"

Das funktioniert aber nur dort, wo so ein Werk auf Menschen trifft, die gelernt haben, kritisch zu hinterfragen. Wo irgendein Inhalt einfach mal angenommen wird, weil man sich davon einen Vorteil verspricht - da ist so ein Werk das reinste Gift. Ich habe mal gehört, dass "Mein Kampf" in Indien als Wirtschaftsliteratur gelesen wird. Damit machen sich da die Manager fit für den Kampf. Die indischen Aussgaben sollen aber bestimmte Passagen, in denen Hitler seine Verachtung für Indien ausdrückt, nicht enthalten ...

Veröffentlicht von: @channuschka

Weißt du - ich hab auch das Bedürfniss mich heimisch zu fühlen in meinem Land, meiner Stadt, meiner Straße. Es gibt hier Geschäfte (Netto, New Yorker, Post, Nahkauf...), die betrete ich nicht mehr, weil dort nur Russisch gesprochen wird.

Bei uns ist das nicht so deutlich - aber man trifft da natürlich immer wieder auf Polen, Russen oder Türken, die dann in der Sprache ihrer Kultur reden. Mich stört das eigentlich weniger, weil das ja Gesprächsinhalte sind, die mich eh nichts angehen. Und Menschen sind es ja trotzdem, Menschen, mit denen ich dann halt non-verbal kommuniziere über Mimik und Gestik oder auf der geistigen Ebene (z.B. segnend) und dergleichen mehr. Ich kann ihnen wohlwollend begegnen und mich über sie als Mitglieder der Familie Mensch, der wir alle angehören, auch freuen.

Bei mir ist es sogar so, dass ich mich regelrecht freue, wenn meine französischen Kolleginnen im Zimmer auf der Arbeit französisch miteinander reden. Ich verstehe da kein Wort - aber es ist eine sehr wohlklingende Sprache und ich stelle mir dann immer vor, dass ich in Frankreich in einem kleinen Cafe sitzte und am Nebentisch reden Einheimische miteinander. Das ist dann ein richtiger Kurzurlaub.

Ich finde das Fortbestehen von Kulturellen Einheiten innerhalb einer Gastkultur übrigens eine gutes Beispiel für die Ungültigkeit der Hypothese, dass Kulturen zu trennen seien. Wirkliche Kulturen können unabhängig vom Umfeld existieren. Unser Problem dürfte da dann eher sein, dass wir kaum so etwas wie eine deutsche Kulutur haben und wir in einem heterogenen kulturellen Umfeld uns heimatlos fühlen.

Wenn es mir schwerfällt, Deutscher zu sein, weil meine Kultur nichts zu bieten hat als eine gemeinsame Sprache - dann bin ich immer noch Mensch und ich bin Christ. Als solcher habe ich eine ganz sicher Position von der aus ich die Welt erkunden und ein Stück weit mitprägen kann. Egentlich ist es ein Armutszeugnis, wenn eine Kultur in einem heterogenen Umfeld nicht überlebensfähig ist. Wenn wir das Deutsche nur in einer Art Käfig (wie es die DDR ja einer war) erhalten können, dann sind wir wie eine aussterbende Species in einem Zoo. Ein trauriges Bild! Aber ich glaube, dass wir deutlich mehr sind als nur das. Als Volk der Dichter und Denker erleben wir unsere Identität nicht unbedingt beim Netto - unser Problem ist, dass wir Plätze, an denen wir unsere Identität finden können, weitestgehend zerstört oder in eine Mangelsituation gebracht haben: Wo können wir noch Dichter und Denker sein? Mit Pegida auf der Straße eher nicht. Denn für mich zeigt sich dort eine wirklich starke und attraktive Kultur sonder eher das Gegenteil davon.

Veröffentlicht von: @channuschka

Hauptsache die Ausländer, die ihm alles wegnehmen verschwinden erstmal. Zuerst die Deutschen und dann der Rest. Und über alles was danach kommt, reden wir dann.

Ich vermute, dass Du da die klassische AfD Haltung sehr gut beschreibst.
Das Problem scheint mir auch, dass Kultur kein Besitztum ist (auch wenn Eirichtungen wie die Stiftung preußischer Kulturbesitz etwas anderes vermuten lässt). Ich kann Kultur nicht besitzen wie eine Sache - ich muss Kultur leben. Vielleicht weist diese preußische Stiftung auf ein zentrales preußisches Problem hin: man hat die eigene Kultur nicht gefördert.

Preußen hat massiv Geld für das Militär ausgegeben - und die Menschen als Kulturschaffende wurden vernachlässigt. Man hat das versucht zu komepnsieren, indem man Kultur anderer Kulturen einfach aufkaufte und das können wir jetzt ja bei der Stiftung alles finden.
Kulutur braucht immer Freiheit damit sie sich entfalten, leben und entwickeln kann. Diese Freiheit hat es im Osten unseres Landes für fast JAhrhunderte nicht gegeben. Damit hat man alles, was von innen heraus als Kultur sich ausdrücken konnte, mehr oder weniger getötet. Es blieben die äußeren Hüllen, die extrinsisch motivert (Preußsische Geheimpolizei, SS, Stasi) aufrechterhalten und geschützt wurden.

Da lebt nichte mehr wirklich von innen heraus - und so bleibt die Sehnsucht nach diesem Korsett und der Schutz vor Kulturen, die wirklich leben und denen man nichts entgegen zu setzen hat.

Das ist im Moment mal so meine Analyse der Situation. Wenn das jemand liest, der das für kompletten Blödsinn hält, dann lasse ich mich gerne eines besseren belehren.

LG
Ecc

Anonymous antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4278

Ich hab zwei Jahre im Osten studiert und meine Schwester nochlänger. Ich hab viele ostdeutsche Bekannte, wobei diese in meinem Alter sind und daher die DDR nur im Kindergarten kennenlernten. Aber ja - man trifft auch auf Ablehnung als Westdeutsche. Und das nicht mal zu selten.

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Hartz IV hat uns wirtschaftlich als Nation stark gemacht - aber auf Kosten der Menschen, insbesonderer der Menschen, die nicht so leistungsfähig sind. Pegida und AfD ist vielleicht eine Quittung auch dafür. Ich frage mich, ob ein bedingunsloses Grundeinkommen nicht der AfD und Pegida das Wasser abgraben würde.

Nur wenn es von anderen eingeführt wird. Und selbst dann wird es wohl denen nicht gegönnt, die keine Arbeit haben...

Veröffentlicht von: @ecclesiaja
Veröffentlicht von: @###user_nicename###

Ich hab ihm übrigens empfohlen aus Protest die FDP zu wählen - aber die kürzen ja Sozialleistungen 🤨

Die FDP steht grade mal wieder hsitorisch schlcht bei den Umfragen. Vielleicht sollten sie sich mal Gedanken darüber zu machen, welche Mitschuld sie an dem Erstarken der AfD tragen - und ob da ein Kurswechsel nicht angesagt wäre. Der Kapitalismus führt zur Konzentration des Kapitals auf wenige - und wenn diese wenigen keine 5% mehr zusammen bekommen - dann ist die FDP halt raus ...
Klassische liberale Werte sind übrigens nicht allein wirtschaftsliberale Werte - und so gibt es denn ja vielleicht doch noch ne Chance für die FDP.

Ich finde die FDP eignet sich sehr gut um sie aus Protest zu wählen und SPD und CDU zu zeigen, dass man sie scheiße findet. Nicht dass ich sie freiwillig wählen würde, von Lindner halte ich nicht wirklich viel. Aber besser als die AfD - und im Vergleich zu deren Aussagen zum Umgang mit Arbeitslosen, will die FDP ja gerade zu nen Wohlfahrtsstaat.

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Das funktioniert aber nur dort, wo so ein Werk auf Menschen trifft, die gelernt haben, kritisch zu hinterfragen. Wo irgendein Inhalt einfach mal angenommen wird, weil man sich davon einen Vorteil verspricht - da ist so ein Werk das reinste Gift. Ich habe mal gehört, dass "Mein Kampf" in Indien als Wirtschaftsliteratur gelesen wird. Damit machen sich da die Manager fit für den Kampf. Die indischen Aussgaben sollen aber bestimmte Passagen, in denen Hitler seine Verachtung für Indien ausdrückt, nicht enthalten ...

Viele haben gar keine Lust kritisch zu hinterfragen. Daher wählen sie ja auch die einfachen Parolen.

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Bei mir ist es sogar so, dass ich mich regelrecht freue, wenn meine französischen Kolleginnen im Zimmer auf der Arbeit französisch miteinander reden. Ich verstehe da kein Wort - aber es ist eine sehr wohlklingende Sprache und ich stelle mir dann immer vor, dass ich in Frankreich in einem kleinen Cafe sitzte und am Nebentisch reden Einheimische miteinander. Das ist dann ein richtiger Kurzurlaub.

Kurzurlaub, weil du den Klang mit Urlaub verbindest. Aber ich bin selbst in Frankreich und Italien im Supermarkt unsicherer als in Deutschland und im Vergleich zu Russisch oder Türkisch versteh ich die Sprachen sogar halbwegs. Naja - und ich verbinde Russisch und Türkisch nicht gerade mit Urlaub, da ich in diesen Ländern noch nie war. Russisch klingt noch etwas vertrauter, weil das in dem Altenheim in dem ich in Israel mein FSJ gemacht hab die zweit häufigste Sprache war. Aber es klingt nicht wie daheim der Alltag.
Verständigungsprobleme gibt es hier übrigens nie, die können ja alle Deutsch und sprechen mit Deutschen auch Deutsch. Der akkustische Eindruck ist trotzdem der im Ausland zu sein.

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Wenn es mir schwerfällt, Deutscher zu sein, weil meine Kultur nichts zu bieten hat als eine gemeinsame Sprache

Die deutsche Kultur hat sehr viel mehr zu bieten. Es ist uns nur zu selbstverständlich. Wer gut Englisch kann, kann sich auf youtube haufenweise Videos anschauen, wo Amerikaner, Australier, etc. ihren Kulturschock und die kulturellen Unterschiede erklären.
Ich sehe das Problem eher darin, dass wir gelernt haben auf unsere Kultur nicht stolz zu sein. Denn wer stolz ist deutsch zu sein, wird gleich als Nazi abgestempelt. Vielleicht liegt auch darin bei den jüngeren der Protest, wenn sie sich nach rechts wenden? Nicht nur aus Unkenntnis über die NS-Zeit, sondern auch aus Ablehnung gegen die Schuld, die daraus auf sie übertragen wird. Ohne zu Reflektieren, dass man die Schuld auch ablehnen kann ohne von dem "Nie wieder Auschwitz" abzurücken. Aus der Geschichte lernen ohne persönlich dafür verantwortlich zu sein was war.

Mir wurde in Israel erklärt, dass es sehr vieles gibt, worauf man als Deutscher stolz sein kann - den Wiederaufbau, die Rolle nach Gründung der BRD, Wissenschaftler, Wein und Bier... und das ganz ohne die Shoa zu leugnen. Aber mit der Sicht nach vorne auf das "Niewieder" ohne sich von der Schuld aus der Nazizeit erdrücken zu lassen. Bei mir waren es nicht mal die Großeltern, sondern die Urgroßeltern, die damals erwachsen waren (und ich bin in der guten Situation zu wissen, dass keiner davon Parteimitglied war).

channuschka antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21573
Veröffentlicht von: @littlebat

Damals als "Schrei nach Liebe" rauskam, da war ich jugendlich und hatte intensiven Kontakt auch mit Rechtsextremisten. Weißt du was die dazu sagten? "Lacht nur, ihr werdet auch hängen" Ich denke nicht, dass sich das irgendwie geändert hat.

Und... Wieviele haben sie aufgehängt, seit damals...?

Witze mögen nicht die ultimative Lösung sein... aber es gibt einen guten Grund, warum autoritäre Regime nichts so sehr fürchten wie Witze und Satire. Es ist eine Waffe... jedenfalls dann, wenn diese Witze auch Menschen ausserhalb des eigenen Refugiums erreichen.

Denn Witze zeigen vor allem eines: "Wir haben keine Angst vor Euch... denn wir nehmen Euch nicht ernst! Selbst dann nicht, wenn ihr uns tötet..."

lucan-7 antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813
Veröffentlicht von: @lucan-7

Und... Wieviele haben sie aufgehängt, seit damals...?

Aufgehängt keinen, glaube ich, die sind alle anders gestorben. Sie haben nur hunderte von Menschen ermordet und Massen weiterer Ziele ausgekundschaftet.
https://www.belltower.news/die-liste-193-todesopfer-rechtsextremer-und-rassistischer-gewalt-seit-1990-36796/
https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistischer_Untergrund#Bekennervideos_und_Datentr%C3%A4ger

littlebat antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 6 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @littlebat

Aufgehängt keinen, glaube ich, die sind alle anders gestorben. Sie haben nur hunderte von Menschen ermordet und Massen weiterer Ziele ausgekundschaftet.

In der Quelle steht was von 75 Opfern in 25 Jahren. Das sind immer noch 75 zuviel aber von Hunderten kann da nicht unbedingt reden.

Und das Extremisten Ziele auskundschaften ist ja nichts neues. Als ich als jugendlicher Mal über eine Freundin Einblick in die linke Szene bekam lagen oder hingen da auch in der WG-Küche die nächsten Angriffsziele.
Von Clans und auch der linken Szene werden zudem die privaten Wohnorte von Polizisten ausgespäht.

Anonymous antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813
Veröffentlicht von: @qdspieler

In der Quelle steht was von 75 Opfern in 25 Jahren. Das sind immer noch 75 zuviel aber von Hunderten kann da nicht unbedingt reden.

Du hast nur die Hälfte gelesen. Ginge es um linke Gewalt würdest du dich sicherlich nicht mit der mangelhaften Kategorisierung der Polizei begnügen. 😌

Veröffentlicht von: @qdspieler

Und das Extremisten Ziele auskundschaften ist ja nichts neues.

Jo, ist ja deswegen auch egal... oder wie?

littlebat antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21573
Veröffentlicht von: @littlebat

Aufgehängt keinen, glaube ich, die sind alle anders gestorben. Sie haben nur hunderte von Menschen ermordet und Massen weiterer Ziele ausgekundschaftet.

Und das waren dieselben Menschen, die damals das Video kommentiert haben...?

Es ist doch eigentlich eher so, dass man dadurch, dass man sich zu etwas "bekennt", selber größer scheinen will als man tatsächlich ist.

Natürlich gibt es hier einen gewissen Effekt der gegenseitigen Verstärkung.
Die Sympathisanten fühlen sich durch ihr Bekenntnis zu den Täter stärker als sie tatsächlich sind - und die Täter fühlen sich durch die Sympathisanten in ihren Taten bestätigt.

Aber genau hier setzt ja das Lächerlichmachen, die Witze und die Satire an, weil es das Schema durchbricht und die beabsichtigte Wirkung zunichte macht.

lucan-7 antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

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Veröffentlicht von: @lucan-7

Aber genau hier setzt ja das Lächerlichmachen, die Witze und die Satire an, weil es das Schema durchbricht und die beabsichtigte Wirkung zunichte macht.

Ich vermute nur, dass die oben gemeinten verletzenden oder abwertenden Witze, nur eine Opfergemeinschaft der Unverstandenen hervorbringen würde. Solange die Menschen in ihrer Blase bleiben, müssen sie sich nicht schämen. Und das Internet macht es bei allem Gegenwind, den es gibt, soviel einfacher in der Masse zu bleiben.

Wenn meine Bekannten nur den Mund halten, weil in unserer Gruppe ihre Meinung nicht angesehen ist und lächerlich gemacht wird, dann hab ich ja nichts gewonnen. Beim nächsten Aufflammen rechter Gruppierungen und Strömungen wird er ziemlich sicher wieder dabei sein. Denn Scham führt eher zu einer Verhaltensänderung in der Öffentlichkeit, weniger zur Änderung von Überzeugungen.

channuschka antworten
RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 732
Veröffentlicht von: @channuschka

Denn Scham führt eher zu einer Verhaltensänderung in der Öffentlichkeit, weniger zur Änderung von Überzeugungen.

Ergänzung:

Ist auch die Frage, wieweit Satire und Lächerlichmachen da überhaupt Scham erzeugt. Ich mein, mal umgekehrt gedacht: man stelle sich ein rechtsradikales (oder auch weniger krass, sagen wir rechtskonservatives) Kabarett oder Witze vor, bei denen Leute die deine politische Überzeugung (Mitte, links-moderat, ... - egal) haben lächerlich gemacht werden. Würdest du darauf mit Scham reagieren?

ralfsimbissbude antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4278
Veröffentlicht von: @ralfsimbissbude

Ist auch die Frage, wieweit Satire und Lächerlichmachen da überhaupt Scham erzeugt. Ich mein, mal umgekehrt gedacht: man stelle sich ein rechtsradikales (oder auch weniger krass, sagen wir rechtskonservatives) Kabarett oder Witze vor, bei denen Leute die deine politische Überzeugung (Mitte, links-moderat, ... - egal) haben lächerlich gemacht werden. Würdest du darauf mit Scham reagieren?

Nein - ich stehe zu meiner Meinung und "bin stolz darauf".

channuschka antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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Beiträge : 21573
Veröffentlicht von: @channuschka

Ich vermute nur, dass die oben gemeinten verletzenden oder abwertenden Witze, nur eine Opfergemeinschaft der Unverstandenen hervorbringen würde. Solange die Menschen in ihrer Blase bleiben, müssen sie sich nicht schämen. Und das Internet macht es bei allem Gegenwind, den es gibt, soviel einfacher in der Masse zu bleiben.

Die Witze dienen ja auch nicht dazu, die Rechtsradikalen zur Einsicht zu bringen. Sie dienen dazu, sie in der Öffentlichkeit lächerlich zu machen und die von ihnen beabsichtigte Wirkung zu zerstreuen. Denn diese Leute wollen ja keine Witzfiguren sein - sie wollen ernst genommen werden.
Wenn das nicht der Fall ist, dann wird es ihnen auch schwer fallen, die beabsichtigte Wirkung zu erzielen... und sie werden auf potentielle neue Rekruten auch wenig attraktiv wirken.

lucan-7 antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

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Veröffentlicht von: @lucan-7

Die Witze dienen ja auch nicht dazu, die Rechtsradikalen zur Einsicht zu bringen. Sie dienen dazu, sie in der Öffentlichkeit lächerlich zu machen und die von ihnen beabsichtigte Wirkung zu zerstreuen. Denn diese Leute wollen ja keine Witzfiguren sein - sie wollen ernst genommen werden.
Wenn das nicht der Fall ist, dann wird es ihnen auch schwer fallen, die beabsichtigte Wirkung zu erzielen... und sie werden auf potentielle neue Rekruten auch wenig attraktiv wirken.

solange es rechte Schlägergruppen und extremistische Einzeltäter gibt, wirst du das nicht erreichen. Wirkungsvoller wäre es da, die mediale Präsenz runter zu schrauben. Dann funktioniert vielleicht auch der Witz um es unattraktiv zu machen. Wobei das auch nur dort funtkioniert, wo die Mehrheit nicht wenigstens Sympatien hat für rechts-konservative Gedanken.

Und es bleibt, dass ich die Grenze zum Menschenverachtenden da sehr dünn empfinde.

channuschka antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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Veröffentlicht von: @channuschka

solange es rechte Schlägergruppen und extremistische Einzeltäter gibt, wirst du das nicht erreichen.

Nicht bei den Schlägern selbst, nein. Aber vielleicht bei den Jugendlichen, die diese Schläger irgenwie cool finden und der Ansicht sind, dass sie ja irgendwie recht haben.

Denn wenn diese Schläger in der Öffentlichkeit als Witzfiguren und Verlierer wahrgenommen werden, dann erscheinen sie gleich viel weniger attraktiv als wenn jeder vor ihnen Angst hat.

Veröffentlicht von: @channuschka

Und es bleibt, dass ich die Grenze zum Menschenverachtenden da sehr dünn empfinde.

Bei den Schlägern und extremistischen Einzeltätern...?

lucan-7 antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4278
Veröffentlicht von: @lucan-7

Denn wenn diese Schläger in der Öffentlichkeit als Witzfiguren und Verlierer wahrgenommen werden, dann erscheinen sie gleich viel weniger attraktiv als wenn jeder vor ihnen Angst hat.

Ich finde Gewalt zwar nicht cool, aber es macht Angst und gibt Macht. Und Macht ist cool. Da gegen hilft kein Witz. Dagegen hilft höchstens eine bessere und schnellere Strafverfolgung.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Bei den Schlägern und extremistischen Einzeltätern...?

Auch das sind Menschen, denen man als solche begegnen sollte. Jemanden lächerlich machen und als Verlierer darzustellen ist Gewalt - psychische Gewalt. Und auch wenn es den Betroffenen nicht weh tut, bleibt es das.

Der Grad ist dünn und Satire darf weh tun. Aber sie sollte immer im Auge haben, dass es um Menschen geht.

channuschka antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21573
Veröffentlicht von: @channuschka

Ich finde Gewalt zwar nicht cool, aber es macht Angst und gibt Macht. Und Macht ist cool. Da gegen hilft kein Witz.

Selbstverständlich helfen Witze dagegen! Was denkst du denn, warum alle Diktatoren der Welt nichts so sehr fürchten wie Witze und Satire über sie selbst? Weil es direkt und unmittelbar deren Macht in Frage stellt. Und genau so soll es auch sein.

Veröffentlicht von: @channuschka

Auch das sind Menschen, denen man als solche begegnen sollte. Jemanden lächerlich machen und als Verlierer darzustellen ist Gewalt - psychische Gewalt. Und auch wenn es den Betroffenen nicht weh tut, bleibt es das.

Einen Kampf kann man nur gewinnen, wenn man bereit ist ihn auch auszuführen. Und wenn es letztlich um Menschenleben geht, sollte man dabei auch nicht allzu zimperlich sein - die anderen sind es auch nicht.

Allerdings, und da gebe ich dir recht, sollte es nicht einfach darum gehen andere zu diffamieren. Das wäre genau das, was die Rechtspopulisten wollen und was ihnen in die Hände spielen würde, weil es den Konflikt anheizt.
Darum darf es nicht gehen, es muss immer inhaltlich um konkrete Aspekte gehen, nicht um stumpfe persönliche Angriffe.

lucan-7 antworten
RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 732
Veröffentlicht von: @lucan-7

Selbstverständlich helfen Witze dagegen! Was denkst du denn, warum alle Diktatoren der Welt nichts so sehr fürchten wie Witze und Satire über sie selbst? Weil es direkt und unmittelbar deren Macht in Frage stellt. Und genau so soll es auch sein.

Ähm, bei uns stellen die Rechtsextremen aber nicht die Regierung, sondern sind in der Opposition. Rechtsextreme werden in einem Großteil von Medien, Politik, Auch deshalb funktioniert das "Angreifen mit Witzen und Lächerlichmachen" nicht in der Form, wie du dir das vorstellst. Zumal ziemlich viele von deren Gegenspielern (und Witzemachern, wie z. B. Böhmermann und "die Partei") eher aus dem linken Bereich stammen, der ja für sich traditionell reklamiert, im Namen der Beherrschten die Regierung zu kritisieren aber dann eben eher im Einklang mit der Regierung die Beherrschten kritisiert... Funktioniert humoristisch nicht und wirkt auch auf die Zielgruppe, die lächerlich gemacht werden soll, eher so wie wenns ein "Haushumorist" der Regierung macht. Weiß nicht wie ich das genauer beschreiben soll.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Darum darf es nicht gehen, es muss immer inhaltlich um konkrete Aspekte gehen, nicht um stumpfe persönliche Angriffe.

Okay, las sich bei deinen bisherigen Postings anders, weil du dort ja eher schriebst dass du die Leute lächerlich machen willst und nicht die Ideen.

Nachtrag vom 14.07.2019 1135
Zu schnell abgeschickt.

Rechtsextreme werden in einem Großteil von Medien, Politik, Promis etc. nicht hofiert sondern abgelehnt.

ralfsimbissbude antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4278
Veröffentlicht von: @ralfsimbissbude
Veröffentlicht von: @lucan-7

Darum darf es nicht gehen, es muss immer inhaltlich um konkrete Aspekte gehen, nicht um stumpfe persönliche Angriffe.

Okay, las sich bei deinen bisherigen Postings anders, weil du dort ja eher schriebst dass du die Leute lächerlich machen willst und nicht die Ideen.

Nicht Lucan, sondern qdspieler redet vom Leute lächerlich machen. Lucan verteidigt den Witzt, scheint aber eher Satire und inhaltliche Auseinadersetzung zu meinen. Qdspieler möchte Nazi-Witze, die wie Blondinen-Witze funktionieren - oder Belgier oder Saarländer oder so - nur dass das Stereotyp Nazi=dumm bedeutet (was dann wieder zu blond passen würde um in den Stereotypen zu bleiben).

channuschka antworten
RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 732

Ah danke Channuschka, hatte das durcheinandergebracht.

Sorry Lucan!

ralfsimbissbude antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21573

Kein Problem... ich bin ja selber nicht sehr konkret geworden. Da kommt es natürlich immer noch mal auf die Situation an.

Und wenn jemand in Nordkorea auf eine Häuserwand schreibt: "Kim Jong Un ist eine dumme Sau!" - dann hat das natürlich eine ganz andere politische Sprengkraft als wenn das hierzulande jemand irgendwo über Björn Höcke schreibt. Das wäre dann einfach nur primitiv.

lucan-7 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21573

Da muss man jetzt nochmal im Einzelnen unterscheiden.

Leider geht es in vielen Fällen tatsächlich nicht darum, die Menschen zu erreichen, um die es eigentlich geht - sondern allein darum, sich selbst zu bestätigen. Linke machen also Witze für Linke, damit Linke darüber lachen können, sich gegenseitig auf die Schulter klopfen und sich bestätigen können.
Das machen Rechte in ihren Kreisen allerdings auch nicht anders, und das kann man als "Waffe" ziemlich vergessen.

Dann gibt es allerdings auch andere Karikaturen, die eine andere Zielrichtung haben... und vielleicht auch eine Wirkung.

Diese hier geht in diese Richtung:

Flüchtlinge und Menschen

Hier muss sich jeder selber fragen, inwieweit der Begriff "Flüchtling" tatsächlich schon auf eine entmenschlichende Weise verwendet wird.
Denn wenn "Menschen" im Mittelmeer ertrinken, dann ist das eine Tragödie.
Wenn hingegen "Flüchtlinge" ertrinken, dann ist das noch nicht einmal mehr eine Meldung wert.

Und nein, auch so eine Karikatur ist kein magischer Zauberstab, bei der ein ganzes Volk plötzlich einsieht was für einen unmenschlichen Mist sie produzieren. Die meisten werden das noch nicht einmal zur Kennntis nehmen.

Aber es ist ein weiterer Tropfen... einer von vielen. Und es ist ein Bekenntnis und eine Gegenstimme. Und darauf kommt es an.

lucan-7 antworten
RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 732

Guter Punkt, seh ich so ähnlich wie du.

ralfsimbissbude antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813
Veröffentlicht von: @lucan-7

Und das waren dieselben Menschen, die damals das Video kommentiert haben...?

Als ich jugendlich war, da gab es weder Youtube noch die Möglichkeit Kommentare dazu abzulassen. Damals war das noch "handgemacht", sprich: persönliche Aussagen. Von Morden dieser Leute weiß ich nichts. Aber von massiven Körperverletzungen, die nicht alle geahndet wurden.

Aber danke, dass du mich so viel jünger machst, indem du glaubst ich hätte "schrei nach liebe" erst vor kurzem das erste Mal gehört 😉

Veröffentlicht von: @lucan-7

Aber genau hier setzt ja das Lächerlichmachen, die Witze und die Satire an, weil es das Schema durchbricht und die beabsichtigte Wirkung zunichte macht.

Ich glaube, dass das Augenwischerei ist. Da klopfst du dir mit einigen anderen groß auf die Schulter - aber ich fürchte, dass ihr eurem eigenen Anliegen, den Rechtsextremismus zurückzudrängen, einen Bärendienst erweist.

littlebat antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21573
Veröffentlicht von: @littlebat

Aber danke, dass du mich so viel jünger machst, indem du glaubst ich hätte "schrei nach liebe" erst vor kurzem das erste Mal gehört

Ich hatte jetzt zwar keinen bestimmten Zeitrahmen im Sinn... aber bitte, gerne 😉

Veröffentlicht von: @littlebat

Ich glaube, dass das Augenwischerei ist. Da klopfst du dir mit einigen anderen groß auf die Schulter - aber ich fürchte, dass ihr eurem eigenen Anliegen, den Rechtsextremismus zurückzudrängen, einen Bärendienst erweist.

Ein wenig Schulterklopfen und schwarzer Humor ist immer noch besser als die sprachlose Schockstarre, in die manche linke Aktivisten verfallen.

Und den Rechtsextremismus kann man nur zurückdrängen, indem man ihm neuen Nährboden entzieht... sprich: die zustimmenden Kommentare der sogenannten "Mitte", welche selbstverständlich keine Nazis sind... aber das ein oder andere wird man ja noch sagen dürfen...

Dafür ist es wichtig, dass die genannten Witze auch dort treffen, wo es nötig ist. Kein plumpen Antifa-Klischees, sondern zeigen, dass es hier um Menschen geht. Und um das, was unsere Werte wirklich ausmacht...

lucan-7 antworten
stundenglas
(@stundenglas)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 4769

Hat das mit den Witzen eigentlich schon man irgendwo funktioniert?

stundenglas antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813
Veröffentlicht von: @stundenglas

Hat das mit den Witzen eigentlich schon man irgendwo funktioniert?

Klar, weiß man doch. Der NS-Staat ging unter, weil alle gelacht haben. Und natürlich verschwanden auch sämtliche rechte Gedanken durch das viele Lachen. 😌

littlebat antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21573
Veröffentlicht von: @stundenglas

Hat das mit den Witzen eigentlich schon man irgendwo funktioniert?

Ja. Überall dort, wo sich radikale Witzfiguren politisch nicht durchsetzen konnten und man nie wieder von ihnen gehört hat.

Wenn allerdings erst mal der Punkt erreicht ist, dass die Leute an der Macht sind, dann werden Witze und Satire als erstes verboten. Denn man kann keine Furcht verbreiten, wenn es den Leuten erlaubt ist, sich über die Herrschenden lustig zu machen.

lucan-7 antworten
stundenglas
(@stundenglas)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 4769

Überall dort, wo sich radikale Witzfiguren politisch nicht durchsetzen konnten und man nie wieder von ihnen gehört hat.

Gibt's da auch ein Beispiel?

stundenglas antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21573
Veröffentlicht von: @stundenglas

Gibt's da auch ein Beispiel?

Da man von den Typen nie wieder gehört hat eher nicht... 😉

Ernsthaft: Es geht hier nicht darum, die "ultimative Waffe" zu präsentieren, neben der man keine anderen Mittel mehr benötigt. Es geht um ein Mittel von vielen.

Am einfachsten wirkt der Humor natürlich, wenn die Kandidaten das selbst erledigen:

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/npd-wahlwerbung-in-rheinland-pfalz-konsequent-abschieben-unser-volk-zuerst/12913642.html

Mit so etwas macht sich die NPD selbst lächerlich - und verhindert damit, von der allgemein populistischen Stimmung weiter zu profitieren.

lucan-7 antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4278
Veröffentlicht von: @lucan-7

Ja. Überall dort, wo sich radikale Witzfiguren politisch nicht durchsetzen konnten und man nie wieder von ihnen gehört hat.

Diese Menschen hatten aber selten den Massenzulauf den die Nationalisten derzeit haben. Der Punkt scheint mir überschritten - und die wirtschaftliche und weltpolitische Lage zu instabil, als dass es als Minderheiten Witze (Alle Nazis sind dumme Schläger) noch funktionieren dürfte. Die inhaltliche Satire mit Witzen, Cartoons, Geschichten, etc. kann noch funktionieren - zumindest bei denen die noch bereit sind die Dinge, die in den großen Medien geschrieben werden wahrzunehmen und sich damit gedanktlich auseinanderzusetzten und nicht einfach hier raus und da rein denken.

Nachtrag vom 14.07.2019 1215
Ahh, Mist! Zu schnell abgeschickt. Sie denken natürlich "Da rein, da raus"

channuschka antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21573
Veröffentlicht von: @channuschka

Der Punkt scheint mir überschritten - und die wirtschaftliche und weltpolitische Lage zu instabil, als dass es als Minderheiten Witze (Alle Nazis sind dumme Schläger) noch funktionieren dürfte. Die inhaltliche Satire mit Witzen, Cartoons, Geschichten, etc. kann noch funktionieren - zumindest bei denen die noch bereit sind die Dinge, die in den großen Medien geschrieben werden wahrzunehmen und sich damit gedanktlich auseinanderzusetzten und nicht einfach hier raus und da rein denken.

Natürlich bringt es nichts, einfach stumpf irgendwelche Witze zu produzieren... die müssen schon einen klaren Kern und eine Zielgruppe haben, um eine Wirkung erzielen zu können. Satire ist eine Kunst... und keine einfache!

lucan-7 antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4278

Ich glaube, wir sind gar nicht soweit von einander entfernt.
Meine Probleme hab ich eher mit qdspielers Variante von Witz.

channuschka antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 7 Sekunden

Beiträge : 0

Gewalt von rechts ist ein Schrei nach Liebe...............
https://www.youtube.com/watch?v=Q0sg_UxWmbg&list=RDQ0sg_UxWmbg&start_radio=1

liebe Grüße,

Gnadenmann

Nachtrag vom 14.07.2019 2019
Das müssen wir meiner persönlichen Ansicht tun.

Klare, auch mal knallharte Worte, dahinter aber der Mensch!!!

Anonymous antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4278

Ich versteh nicht was du mir sagen möchtest.
Außerdem finde ich links ohne ein Wort dazu uncool. Ich weiß gern was mich erwartet.

channuschka antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 7 Sekunden

Beiträge : 0

oh das habe ich jetzt allgemein gedacht.

Dieses Forum begreife ich nie................

Aber ich finde, dieses Lied sagt mehr als als so viele Worte..........

viele liebe Grüße an dich,

Gnadenmann

Nachtrag vom 14.07.2019 2022
diese Botschaft leben, sagen, wenn ich diese Leute treffe.

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 7 Sekunden

Beiträge : 0

hallo,

Jesus hat auch mit allen Menschen geredet.....................................

und das können wir mit seiner Hilfe auch. In ihrer Gruppe sind die

Rechtsradikalen stark, aber allein, oft viele Minderwertigkeitsgefühle.

Wir müssen vor diesen Menschen keine Angst haben, die wollen doch

nur, das wir uns Ängste machen. Die leben doch von der Angst von

uns Menschen. Von Horrorbildern, Vorstellungen usw..................

Die Wahrheit ist eine andere..................

liebe Grüße,

Anonymous antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813
Veröffentlicht von: @gnadenmann

Die Wahrheit ist eine andere..................

ich finde es fragwürdig, wie du hier versuchst Rechtsextremisten zu armen Würstchen umzumodeln, die ja keinem was zuleide tun können. Und das Denken, Handeln und die Zukunftspläne dieser Leute einfach komplett ausblendest.

In meinen Augen darfst du gern in Anlehnung an Menschen in Klöstern für das Gute beten etc., kann man ja nichts gegen sagen. Aber dann solltest du auch so ehrlich zu dir selbst sein, und dich von solchen Diskussionen fernhalten. Es ist nicht dein Weg, sich aktiv mit Rechtsextremisten auseinander zu setzen. Das ist nicht schlimm. Aber der Unfug, den du schreibst, der ist schlimm.

LG

littlebat antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 7 Sekunden

Beiträge : 0

liebe LittleBat,

ich habe ja schon geschrieben, das ich schon einmal mit solchen Rechtsradikalen zusammen arbeiten musste. Hattest du persönlich auch schon Kontakte, Beziehungen?Wenn du behauptest ich schreibe hier Unfug, ohne mich besser zu kennen, dann kann ich das nicht so stehen lassen.

Und warum sollte ich für diese Menschen nicht beten?

Als Christ darf ich für alles beten und mich auch fragen, wie wäre Jesus, wenn ER heute noch leben würde mit diesen Menschen umgegangen.

Jesus wäre auch auf diese Menschen zu gegangen, ohne Angst...........

Weil Jesus tiefer sieht, ER sieht in unsere Herzen. Und in unseren Herzen, da ist die Wahrheit, warum ein Mensch so lebt wie er lebt.

Nein, ich möchte, kann und will mich jetzt vor dir rechtfertigen, das kann nur GOTT.

Natürlich sind Rechtsextreme, aber auch Linksextreme, alle Extremen,
keine armen Würstchen. (als Vegetarier esse ich sowieso keine Würstchen)

Nur wie schon geschrieben, Hass gegen Hass macht es nur noch schlimmer. Trotzdem glaube ich, Gott ist stärker, ER hat die Kraft, die Weisheit die Liebe, mit diesen Menschen umzugehen.

Allein schaffe ich das auch nicht, aber mit GOTTES Hilfe und Kraft kann ich auch vor diesen Menschen stehen. Ich hatte einen Beruf, da bin ich schon oft vor Menschen gestanden, die auch sehr brutal sein konnten.

Aber ich habe es überstanden, und lebe heute noch, bis an den Tag, wo GOTT mich von dieser Erde holt. Dann kannst du ja denken, endlich ein Spinner weniger...................

ganz viele liebe Grüße an dich,

Gnadenmann

Nachtrag vom 16.07.2019 1559
Deine Katzen gefallen mir. Bin jetzt eher Hundemann, aber Katzen mag ich auch. Also mein kleiner Hund der hat selbst vor den größten Hunden keine Angst......geht auf die zu...

Anonymous antworten


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