Zur Woche gegen Rassismus
Hallo zusammen,
anlässlich der Woche gegen Rassismus habe ich letztens an einer Zoom-Diskussion teilgenommen und war doch ziemlich entsetzt darüber, wie Rassismus neuerdings definiert wird. Kannte ich Rassismus noch als Diskriminierung aufgrund der Ethnie - also vor allem der Hautfarbe - wurde es uns im Vorfeld der Runde in einer Powerpoint-Präsentation u.a. so verklickert:
- Ursprung von Rassismus wären europäischer Kolonialismus und transatlantischer Sklavenhandel
- es zählt allein die Perspektive der Betroffenen (also: Wenn jemand etwas als rassistisch empfindet, ist es automatisch Rassismus)
- Betroffene sind aber grundsätzlich niemals Weiße.
Auf meinen Einwand, dass aber doch gerade auch in der islamischen Welt aktiv Sklavenhandel betrieben wurde und der erst durch kolonialistische Einflüsse abgeschafft wurde, hier aber einzig und allein Europäer und Amerikaner als die bösen Verursacher dargestellt würden, bekam ich keine vernünftige Erklärung.
Auch wehrten sich die Veranstalterinnen gegen meine Ansicht, dass durchaus auch Weiße rassistisch diskriminiert werden könnten - ich wurde z.B. tatsächlich mal in der Fußgängerzone von dunkelhäutigen Männern wegen meiner hellen Hautfarbe angepöbelt. Das bezeichnete eine andere Diskussionsteilnehmerin als lächerlich.
Im Laufe der Diskussion berichteten Betroffene von ihren Erfahrungen, die ich ziemlich interessant fand. Teils konnte ich ihre Gefühle gut nachvollziehen, teils fand ich es aber auch verstörend. Z.B. wenn ganz offenbar einfach nur Sprachprobleme oder eigene Minderwertigkeitskomplexe zu einer vermeintlich "rassistischen" Beleidigung geführt haben, die aus meiner Sicht einfach nur ein Missverständnis war. Ein falsches Wort beim Elternsprechtag, eine harmlose Frage wg. der islamischen Kopfbedeckung und schon ist der Lehrer ein böser Rassist und die freundlich-interessierte Nachbarin eine böse Rassistin.
Weil eben jeder Dunkelhäutige oder Muslim bestimmen darf, was rassistisch ist und wer Rassist ist - "privilegierte Weiße" bzw. Nicht-Muslime haben nichts mehr zu melden und müssen sich dem Urteil beugen.
Diese neue Ideologie, die ich dem linksextremen Spektrum zuordne und die übrigens mit Landesmitteln gefördert wird, ist meiner Ansicht nach selbst zutiefst rassistisch. Sie schafft erst recht Gräben zwischen den einzelnen Ethnien, sie sorgt für ständiges Misstrauen und auch für Wut. Ich persönlich habe mich bei der Diskussion wie auf einem Minenfeld gefühlt, da mir als "privilegierte Weiße" ja keinerlei Kompetenz zugestanden wurde. Als am Ende ein orientalisch aussehender junger Mann meinte, dass ich Recht hätte - auch er war der Ansicht, dass es Rassismus gegen Weiße gibt - war ich sowas von erleichtert...
Wie seht Ihr das? Fühlt Ihr Euch als "privilegierte Weiße" und habt Ihr den Eindruck, dass dieses "Schwarz-/Weiß"-Denken unsere Gesellschaft weiterbringt?
Liebe Grüße
non
Wikipedia
Veröffentlicht von: @nonconformistawie Rassismus neuerdings definiert wird.
Was war das für eine Zoom-Gruppe?
Ist deren Definition allgemein anerkannt?
Gut, auf Wikipedia steht nicht immer nur richtiges, aber vielleicht hilft ja die Definition dort:
Ach, es war so eine Online-Gesprächsrunde anlässlich der Woche gegen Rassismus, initiert von einem Begegnungs- und Beratungszentrum.
Wo war das denn?
Linksextremistische Gruppierung
Veröffentlicht von: @nonconformistaAch, es war so eine Online-Gesprächsrunde anlässlich der Woche gegen Rassismus, initiert von einem Begegnungs- und Beratungszentrum.
War es denn eine links-extreministische Gruppierung?
Unten wurde/wird ja darüber geschrieben.
Nachtrag vom 22.03.2021 1448
linksextreme Gruppierung
Veranstalter waren ein Verein für bürgerschaftliches Engagement und ein Verein, der sich in Afrika engagiert. Den Vortrag hielt eine Vertreterin des Vereins ARIC-NRW: https://www.aric-nrw.de/
Das sind alles durchaus seriöse Vereine, eigentlich sehr nette, engagierte Menschen und am Ende waren sich auch alle einig, dass man unbedingt mehr MITEINANDER reden müsse. Aber das Gedankengut, was da teilweise verzapft wurde und das mittlerweile wohl auch im Mainstream angekommen ist, würde ich schon eher dem linksradikalen/linksextremistischen Spektrum zuordnen.
Ja, das ärgerlich, wenn es darunter Personen gibt, die es übertreiben.
Es ist aber auch toll, dass du dich bei solchen Themen/Gesprächsgruppen engagierst!
Leider sehr gut erkannt
Wir Deutsche sind bekanntlich auch eine "Köterrasse"
In Deutschland ist Hopfen und Malz verloren. Irgendwann leben hier sowieso mehrheitlich Migranten. Was sind wir dann, die lächerlichen Prügelknaben denen man alles Vorwerfen darf und selbst keinerlei Respekt entgegen kommt?
Es ist unerträglich in Deutschland als Deutschstämmiger leben zu müssen. Ich wäre lieber Migrant, sag ich klar und deutlich. Ich hoffe meine Kinder schaffen den Absprung und wandern aus. Meine Fremdsprachen Fähigkeiten sind leider mies 🙂
War das ironisch gemeint?
Wir sind alle Migranten
Veröffentlicht von: @derneinsagerIn Deutschland ist Hopfen und Malz verloren. Irgendwann leben hier sowieso mehrheitlich Migranten.
Das ist spätestens seit der Völkerwanderung der Fall... auch wenn die historisch nie so stattfand, wie es in der Schule gelehrt wurde.
Davon abgesehen stammen alle Menschen weltweit von afrikanischen Migranten ab, die irgendwann mal beschlossen ihren Kontinent zu verlassen und die restliche Welt zu besiedeln.
Also was soll die Aufregung? Wir Deutschen sollten mal langsam die Tatsache akzeptieren, dass sich die Welt permanent verändert... und wir können das nicht aufhalten!
Gibt auch keinen Grund dazu.
Stimmt. Ich bin als Anhaltiner auch Migrant in der Prignitz. 😀 Und wieviel sächsische Migranten leben in Berlin ...
Veröffentlicht von: @lucan-7Das ist spätestens seit der Völkerwanderung der Fall... auch wenn die historisch nie so stattfand, wie es in der Schule gelehrt wurde.
d
Die Völkerwanderung war ein Prozeß, der ungezählte Vertriebene, Verwundete und Getötete hervorgerufen hat. Soll das wirklich ein Argument zur Beruhigung darstellen?
Veröffentlicht von: @lucan-7Also was soll die Aufregung?
Eine über lange Zeiträume gewachsene Kultur soll - positiv gedacht - durch andere Kulturen 'bereichert' werden. Das wird nicht konfliktfrei ablaufen. Das sich Menschen darüber "aufregen", scheint mir ganz natürlich und keines Vorwurfs wert.
Veröffentlicht von: @mrorleanderEine über lange Zeiträume gewachsene Kultur soll
Nö. "Soll" soll nichts. Aber Menschen haben sich schon immer bewegt, haben z.B. Handel betrieben, haben erobert ... oder sind einfach gewandert und dann irgendwann irgendwo geblieben. Und haben, obwohl sie dann da, wo sie waren, zuhause waren, nicht vergessen, wo sie herkamen und wie es dort war. Und ja, manchmal fanden die Nachbarn gut, was die "neuen" hatten oder machten, und wollten es auch haben oder machen.
In der Urzeit ware es Leute, die ursprünglich mal aus der Donaugegend gekommen waren, die sich unter die mischten, die schon hier waren - und schicke Tongefäße mitbrachten, hübscher als die, die es hier schon gab.
Eine der Kaiserinnen (keine Ahnung, ob die Südfranzösin bzw. Italienerin Adélaïde de Bourgogne, die Angelsächsin Edgitha oder die Byzantinerin Theophanu) brachte Glasscheiben mit nach Magdeburg - und man kann nachverfolgen, dass das etwas war, was tatsächlich bis dahin kulturfremd war - dann aber rasend schnell um sich griff.
Theophanu brachte z.B. Leute und Gedöns aus Byzanz mit in den wilden Osten, der hier damals noch war, und hat sich nicht völlig assimilieren lassen, ist eben nicht eine brave Ottonin geworden, sondern hat darauf bestanden, wenigstens einen kleinen Teil dessen, was ihre Kultur ausmachte, auch hier zu behalten. Schmuck, Makeup, Bekleidung, Körperpflegesitten, Kunst, Nikolausbrauchtum. Schrecklich, oder? 😉
Es ist also durchaus möglich, dass fremde Kulturen die eigene, über lange Zeit gewachsene Kultur positiv beeinflussen.
Die Dreifelderwirtschaft kam von den Karolingern, und wurde auch hier erfolgreich angewandt.
Ah - die Römer wären auch so ein Beispiel. Als jemand, der unter'm Hermannsdenkmal aufgewachsen ist, und großer Asterix-Fan, ordne ich "Römer" ganz eindeutig unter "böse und feindlich" - also, die alten, nicht die aktuallen... Aber allein deren Straßenbau, während wir hier noch durch den Matsch patschten... 😀
.... was hätte ich bloß in meiner Sturm - und Drangzeit nach dem Disco Besuch ohne Dönerbuden getan? 😀
Currywurst Schranke gegessen, oder Bockwurst im Brötchen, oder Broiler... äh, halbes Hähnchen, oder Kartoffelsuppe von über'm Dreibein. 😀
Die Wurstbuden hatten um 4 Uhr morgens schon zu 😊
Da, wo ich aufgewachsen bin, hatte alles um vier Uhr morgens zu. Da, wo ich studiert habe, hatten Dönerbude und Currywurstbude etc. auf. Ich vermute, das hat mehr mit Nachfrage durch Masse zu tun als mit Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund. 😊
Veröffentlicht von: @lubovIch vermute, das hat mehr mit Nachfrage durch Masse zu tun als mit Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund
Bin ich mir nicht so sicher.
Hier in der Stadt machen nachts die deutschen Lokalitäten immer relativ zeitig zu, so gegen 1 Uhr. Während die Dönerbuden in der Stadt generell länger aufhaben.
Veröffentlicht von: @lubovNö. "Soll" soll nichts.
Aber natürlich. Alles soll diverser werden. Das saug ich mir ja nicht aus den Fingern. 😀
Du kommst grade von Migrationshintergrund zu allgemeiner Diversität? Kann man machen. Ich persönlich bin da irgendwo im konservativen Bereich mit Tendenz zu Zustimmung.
Klar finde ich es grässlich, wenn z.B. in manchen Stadtteilen "Ghettos" entstehen, in denen fast nur noch Rumänisch gesprochen wird und wo der Müll in den Grünstreifen gammelt. Aber das ist ja nun nicht "divers" - und das "soll" auch nicht "so werden".
Ich finde es hingegen völlig ok, dass sich auch das lesbische Pärchen mit den zwei Kindern von "die Straße runter" als Familie versteht und auch als solche genannt werden möchte. Das tut mir doch nichts und bedeutet nicht, dass ich mir jetzt ne Frau suchen soll.
Dass von gegenüber manchmal japanische Musik aus dem geöffneten Fenster schallt bedeutet nicht, dass ich die in meiner Wohnung auch hören soll (ich kann mein Fenster schließen), und stört mich deutlich weniger als die Jungs, die hier regelmäßig nachts um halb drei mit lautem Deutschrap (oder so, jedenfalls Krach mit deutscher Sprache) durch die Straße latschen und dazu gröhlen (die höre ich auch mit geschlossenem Fenster noch).
In meinem Viertel gibt es mehrere Wohngemeinschaften mit unterschiedlich intensiv betreutem Wohnen. Dass ich Nachbarn mit psychischen Krankheiten, geistigen und körperlichen Behinderungen und auch alte, pflegebedürftige Nachbarn habe, finde ich gut und richtig so - besser, als dass sie wie lange Zeit zuvor in ihrem "Ghetto" mehr oder weniger "eingesperrt" sind. Das bedeutet nicht, dass ich sie zum Kaffee einladen soll. Und wenn die junge Frau von der anderen Seite der Grünanlage Kopftuch tragen will, soll sie das meinetwegen tun. Sie ist studiert und selbstbewusst (wir kennen uns noch aus meinen Zeiten in der Hochschulbibliothek), und ich würde auch keine Nonne (die begegnet mir im Nachbarviertel ab und zu) auffordern, den Schleier abzulegen. Das bedeutet ja nicht, dass ich ab sofort die Haare bedecken soll.
Im Übrigen gibt es in meiner Stadt sowohl Hilfsangebote für Menschen, die sich durch religiöse oder familiäre Zwänge bedroht sehen - Angebote zur Emanzipation von Frauen unterschiedlichster kultureller und religiöser Herkunft z.B. - als auch für z.B. Opfer von politischer Gewalt und Aussteigerprogramme - sowohl gegen Links- als auch Rechtsextremismus. Und Hilfe für Menschen in prekären Situationen gibt es auch.
Alles ist im Grunde divers. Hier leben, ganz real, Menschen mit Vorfahren aus allen Erdteilen (von Australien und Nordamerika weiß ich es nicht sicher) im Viertel. Warum sollten die für mich ihre Religion, oder ihre Speisevorlieben oder die Art, wie sie sich kleiden oder die Sprache, in der sie sich untereinander verständigen... verändern? Hier leben Menschen unterschiedlichster sexueller Ausrichtung und vielleicht auch unterschiedlichen geschlechtlichen Selbstverständnisses. Etc. pp. So lange sie nicht verlangen, dass ich meinen Lebensstil ihretwegen ändere (außer, ich greife in ihre Freiheit dadurch ein), und so lange sie sich im Rahmen unserer gemeinsamen Gesetze tun - was soll es mir denn? Denn du "sollst" nicht, und ich "soll" nicht. Aber andere sollen dürfen, so wie ich auch darf. Das finde ich gut.
Veröffentlicht von: @lubovHier leben, ganz real, Menschen mit Vorfahren aus allen Erdteilen (von Australien und Nordamerika weiß ich es nicht sicher) im Viertel. Warum sollten die für mich ihre Religion, oder ihre Speisevorlieben oder die Art, wie sie sich kleiden oder die Sprache, in der sie sich untereinander verständigen... verändern?
Mein Punkt ist, daß eine diverse Gesellschaft (und ich meine damit, um beim Threadthema zu bleiben, kein lesbisches Paar mit Kind oder Menschen mit einer Behinderung) immer auch eine konfliktreiche Gesellschaft ist.
Ich sehe die Notwendigkeit der Zuwanderung. Darüber hinaus ist sie für mich aber kein Versprechen für eine bessere, weil divers-bunte Gesellschaft.
Veröffentlicht von: @mrorleanderMein Punkt ist, daß eine diverse Gesellschaft (und ich meine damit, um beim Threadthema zu bleiben, kein lesbisches Paar mit Kind oder Menschen mit einer Behinderung) immer auch eine konfliktreiche Gesellschaft ist.
Nein, das halte ich so pauschal für falsch. Meine Familie war in den Generationen vorher bis zu meinen Eltern urdeutsch... seit meiner Generation ist sie plötzlich "Multikulti". Auch unsere Nachbarn kommen nicht ursprünglich aus Deutschland, sondern aus allen möglichen Ländern, von der Türkei bis Japan - und wir verstehen uns super.
Konflikte entstehen nicht automatisch aus unterschiedlichen Kulturen, sondern allein daraus, wie offen aufeinander zuzugehen man in der Lage ist.
Das ist etwas, was manchen Deutschen schwer fällt, in gleicher Weise aber auch von Migranten eingefordert werden muss, die hier leben wollen. Und zwar als klare Bedingung.
Und ich bestreite keineswegs, dass in unterschiedlichen Kulturen oft ein großes Konfliktpotential liegt - ich bestreite nur einen Automatismus dahinter.
Veröffentlicht von: @mrorleanderDarüber hinaus ist sie für mich aber kein Versprechen für eine bessere, weil divers-bunte Gesellschaft.
Ich schon. Der Knackpunkt ist hier lediglich: Wie divers sollte eine Gesellschaft optimalerweise sein - und wann genau wird es womöglich kritisch?
Veröffentlicht von: @lucan-7Meine Familie war in den Generationen vorher bis zu meinen Eltern urdeutsch... seit meiner Generation ist sie plötzlich "Multikulti". Auch unsere Nachbarn kommen nicht ursprünglich aus Deutschland, sondern aus allen möglichen Ländern, von der Türkei bis Japan - und wir verstehen uns super.
Vielleicht sind Deine Nachbarn einfach nur gut integriert. Daß das funktionieren kann, ist für mich überhaupt keine Frage. Wäre ich in jungen Jahren nach Italien ausgewandert, wäre es mir natürlich ein Anliegen gewesen, ein guter Italiener zu werden - soweit das eben möglich ist.
Ist dann aber kein Multikulti.
Veröffentlicht von: @mrorleanderVielleicht sind Deine Nachbarn einfach nur gut integriert. Daß das funktionieren kann, ist für mich überhaupt keine Frage. Wäre ich in jungen Jahren nach Italien ausgewandert, wäre es mir natürlich ein Anliegen gewesen, ein guter Italiener zu werden - soweit das eben möglich ist.
Ist dann aber kein Multikulti.
Wieso nicht? Die Türken sind immer noch Türken, die Japanerin immer noch Japanerin.
Wann genau würdest du denn der Japanerin oder dem Türken ihre Kultur absprechen und sie zu Deutschen erklären?
Umgekehrt mag es unsereinem vielleicht noch möglich sein, ein "guter Italiener" oder "guter Spanier" zu werden... ein "guter Japaner" in dem Sinne, dass wir in Japan nicht weiter auffallen würden werden wir aber wohl niemals werden können.
Veröffentlicht von: @lucan-7Wann genau würdest du denn der Japanerin oder dem Türken ihre Kultur absprechen und sie zu Deutschen erklären?
Mich bewegt eher die Frage, was motiviert einen Türken oder eine Japanerin nach Deutschland zu ziehen und dann doch so zu leben wie zu Hause?
Gesetzt der Fall ich wandere mal aus, sagen wir mal nach Chulag, Dann wäre ich doch begeistert, würde ich nach einer Eingewöhnungszeit zum Jaffa erklärt werden. (Das Beispiel aus der fantasy-Welt habe ich genommen, um bei keinem User frohe Hoffnungen zu wecken.)
Veröffentlicht von: @banjiMich bewegt eher die Frage, was motiviert einen Türken oder eine Japanerin nach Deutschland zu ziehen und dann doch so zu leben wie zu Hause?
Als ob das so viel anders wäre...
Veröffentlicht von: @lucan-7Wieso nicht? Die Türken sind immer noch Türken, die Japanerin immer noch Japanerin.
Der Unterschied zwischen Integration und Multikulti ist Dir doch bewußt, oder? Daher verwirrt mich Deine Frage ein wenig.
Veröffentlicht von: @lucan-7Wann genau würdest du denn der Japanerin oder dem Türken ihre Kultur absprechen und sie zu Deutschen erklären?
Fragen wir doch erst einmal anders herum: Was sind die Leute aus Deinem Bekanntenkreis für Dich? Primär Japaner oder Türken? Oder Deutsche mit japanischen und türkischen Wurzeln? Und wie sehen sie sich selbst?
Veröffentlicht von: @lucan-7ein "guter Japaner" in dem Sinne, dass wir in Japan nicht weiter auffallen würden werden wir aber wohl niemals werden können.
Das ist allerdings ein schmerzliches Problem. Selbst der unbedingte Wille zur Integration wird nicht immer belohnt. Die Hautfarbe zu dunkel, der Gesichtsausdruck zu fremdländisch, und auch perfekte Sprachkenntnisse sowie eine gelungene Enkulturation zählen nichts.
Veröffentlicht von: @mrorleanderDer Unterschied zwischen Integration und Multikulti ist Dir doch bewußt, oder? Daher verwirrt mich Deine Frage ein wenig.
Nein, ist es mir tatsächlich nicht. Ich hatte da erst kürzlich eine Diskussion mit einem Bekannten, der sagte, dass Migranten in Deutschland am besten "assimiliert" werden sollten. Als ich ihn dann konkret fragte, was das denn bedeutet, wusste er keine Antwort.
Wann ist denn jemand wirklich "integriert"? Die Frage ist viel schwerer zu beantworten, als es scheint. Denn in manchen Punkten müsste ich mich wohl selber fragen, ob ich hier eigentlich "integriert" bin.
Veröffentlicht von: @mrorleanderFragen wir doch erst einmal anders herum: Was sind die Leute aus Deinem Bekanntenkreis für Dich? Primär Japaner oder Türken? Oder Deutsche mit japanischen und türkischen Wurzeln? Und wie sehen sie sich selbst?
Eindeutig Japanerin und Deutschtürken. So sehen sie sich auch selbst. Und in meiner Familie gibt es mehrere Traditionen nebeneinander.
Veröffentlicht von: @mrorleanderDas ist allerdings ein schmerzliches Problem. Selbst der unbedingte Wille zur Integration wird nicht immer belohnt. Die Hautfarbe zu dunkel, der Gesichtsausdruck zu fremdländisch, und auch perfekte Sprachkenntnisse sowie eine gelungene Enkulturation zählen nichts.
Wie "schmerzlich" das ist hängt wohl in erster Linie vom Umfeld ab.
Man weiss natürlich nicht wo die Reise in Zukunft hingeht... aber wenn die Menschen sich mehr und mehr durchmischen (ich bin ein großer Fan von "gemischten" Ehen, auch wenn meine Frau keineswegs exotisch ist), dann relativiert sich die Problematik eh über kurz oder lang.
Veröffentlicht von: @lucan-7Nein, ist es mir tatsächlich nicht.
Unter Integration verstehe ich das, was ich weiter oben beschrieb, wenn ich in jungen Jahren ausgewandert wäre: Enkulturation in die neue Umgebung, soweit es eben geht.
Multikulti setzt dagegen darauf, bestehende kulturelle Unterschiede zu erhalten. Dann ist auch die dritte Generation im neuen Land immer noch primär türkisch oder japanisch, nicht aber deutsch. Oder die deutschen Rentnerenklaven an beliebten Urlaubsorten in Spanien oder Italien: Das ist im Grunde auch nichts anderes.
Veröffentlicht von: @lucan-7Wann ist denn jemand wirklich "integriert"?
Von außen ist das nur zum Teil zu beantworten. Wer sich an hiesigen Normen und Werten orientiert und diese auch für sinnvoll hält, die Sprache beherrscht, (auch) deutsche Freunde hat, sich für deutsche Traditionen interessiert - das wären so einige Punkte, die mir dazu einfallen.
Dazu kommt notwendig die Innensicht, sprich: Fühlt sich derjenige denn auch selbst integriert? Wer trotz aller Bemühungen immer wieder Ablehnung erfährt, dem kann man nicht übelnehmen, daß er Geborgenheit in der 'eigenen' Community sucht.
Veröffentlicht von: @lucan-7Man weiss natürlich nicht wo die Reise in Zukunft hingeht... aber wenn die Menschen sich mehr und mehr durchmischen (ich bin ein großer Fan von "gemischten" Ehen, auch wenn meine Frau keineswegs exotisch ist), dann relativiert sich die Problematik eh über kurz oder lang.
Das ist vielleicht die einzig tragfähige Lösung, um den Rassismus aufgrund von Äußerlichkeiten zu besiegen.
Veröffentlicht von: @mrorleanderUnter Integration verstehe ich das, was ich weiter oben beschrieb, wenn ich in jungen Jahren ausgewandert wäre: Enkulturation in die neue Umgebung, soweit es eben geht.
Wozu? Meine Frau ist beispielsweise ein großer Fan der japanischen Kultur, obwohl wir beide keine direkte Verbindung damit haben. Und das beeinflusst unser Wohnen, unser Essen, die Medien... warum auch nicht? Hinzu kommen unsere eigenen Kulturen, in denen wir aufgewachsen sind, und wir bedienen uns da kreuz und quer, wie es uns gefällt.
Veröffentlicht von: @mrorleanderMultikulti setzt dagegen darauf, bestehende kulturelle Unterschiede zu erhalten. Dann ist auch die dritte Generation im neuen Land immer noch primär türkisch oder japanisch, nicht aber deutsch.
Das Problem ist weniger die "Kultur", sondern der ausgeprägte Nationalismus. Und das ist ein gewaltiger Unterschied.
Hier lebende Türken haben große Teile der deutschen Kultur für sich übernommen... aber nicht ihr Zugehörigkeitsgefühl. Da wird immer ein türkischer Nationalstolz sein, den sie auch nicht ablegen wollen.
Veröffentlicht von: @lucan-7Wozu?
Weil ich es für sinnvoll erachte, mich als Neu-Italiener in diese Kultur weitgehend einzuleben.
Veröffentlicht von: @lucan-7Meine Frau ist beispielsweise ein großer Fan der japanischen Kultur, obwohl wir beide keine direkte Verbindung damit haben. Und das beeinflusst unser Wohnen, unser Essen, die Medien... warum auch nicht?
Ihr lebt nicht in Japan, oder?
Natürlich kannst Du Dich kreuz und quer bedienen. Du mußt Dich auch nirgends zugehörig fühlen und kannst Dich als Weltbürger empfinden, heute hier, morgen dort. Ich kritisiere das nicht.
Die meisten Menschen empfinden so aber nicht. Und problematisch wird es eben, wenn Migranten sich primär und dauerhaft bei ihren Herkunftskulturen bedienen und genau das in Deutschland auch noch als 'Multikulti' gefördert werden soll.
Veröffentlicht von: @lucan-7Wieso nicht? Die Türken sind immer noch Türken, die Japanerin immer noch Japanerin.
Nein, Es sind erster Linie Menschen, die durch "Geburt" oder dem "Erscheinen" in einer bestimmten Zeit und Ort bestimmte Konditionierungen von der Umgebung und Umstände angenommen bzw. erlitten haben. Die dann so sehr eingeprägt sind, dass sie diese Einprägungen sehr lange - oft über den "Tod" hinaus behalten.
Sie "schaffen" es nicht, bei einem "Umzug" die verschiedenen "ererbten" bzw. "erlittenen" Konditionierungen "auszuziehen" und neue "angepasstere, zweckmäßigere" Konditionierungen zu ersetzen.
Veröffentlicht von: @raksoSie "schaffen" es nicht, bei einem "Umzug" die verschiedenen "ererbten" bzw. "erlittenen" Konditionierungen "auszuziehen" und neue "angepasstere, zweckmäßigere" Konditionierungen zu ersetzen.
Warum sollten sie auch? So viel anders als wir leben die Leute auch wieder nicht...
Veröffentlicht von: @lucan-7Warum sollten sie auch? So viel anders als wir leben die Leute auch wieder nicht...
Die müssen es nicht, aber in einer oder anderen Situation ist es sicherlich besser, sich darauf einzustellen. Die Umstände sind dynamisch, also verändern sich, ist da die Anpassung manchmal nicht besser?
Veröffentlicht von: @raksoDie müssen es nicht, aber in einer oder anderen Situation ist es sicherlich besser, sich darauf einzustellen. Die Umstände sind dynamisch, also verändern sich, ist da die Anpassung manchmal nicht besser?
Was soll man denn da anpassen? Die Leute machen Homeoffice, telefonieren mit Freunden und Verwandten, kochen Dinge, auf die sie gerade Lust haben, sind aufgeschlossen und fühlen sich als Japaner oder Türke in Deutschland heimisch.
Und was soll man da jetzt ändern?
Jede Diversität birgt Konfliktpotential. Wirklich jede. Geschlecht, Alter, Aussehen, körperlicher Zustand, Musikvorliebe, Einstellung zu Nahrung... jede. Die Frage ist, wie man mit diesem Potential umgeht. Und ja, das gelingt mal besser, mal schlechter.
Diversität von Menschen unterschiedlicher Herkunft ist langfristig gesehen sinnvoll, das sagst du selber - auf der einen oder anderen Insel oder in manchen Adelshäusern kann man sehen, was einige Generationen Inzucht so bringen. Und viele Entwicklungen hat die Menschheit gemacht, weil unterschiedliche Kulturen aufeinander stießen, weil man sich teils friedlich "befruchtete", teils im Wettstreit gegeneinander weiterentwickelte und Vorteile gegenüber den anderen zu erlagen suchte.
So gesehen ist auch der Widerstand gegen das, was als "abweichend vom Eigenen" angesehen wird, positiv, weil er zu Entwicklung führt. 😊
Veröffentlicht von: @lubovJede Diversität birgt Konfliktpotential. Wirklich jede. Geschlecht, Alter, Aussehen, körperlicher Zustand, Musikvorliebe
Genau. Legendär der jährliche Chopin-Marsch in Berlin mit seiner Forderung nach Abschaffung des Dudelfunks.
Veröffentlicht von: @lubovUnd viele Entwicklungen hat die Menschheit gemacht, weil unterschiedliche Kulturen aufeinander stießen, weil man sich teils friedlich "befruchtete", teils im Wettstreit gegeneinander weiterentwickelte und Vorteile gegenüber den anderen zu erlagen suchte.
Amen. So wird es sein.
Danke für das ernshafte Gespräch. Von dir hätte ich erwartet, dass dir zu Musik was einfällt.
Veröffentlicht von: @mrorleanderLegendär der jährliche Chopin-Marsch in Berlin mit seiner Forderung nach Abschaffung des Dudelfunks.
Den gibt es? Genial, wenn auch im Anliegen subjektiv übertrieben. 😀
Gibt es auch einen Marsch zur Abschaffung der Bezahlfernsehen-Reality-Shows. Ich möchte auch mal wieder gegen was vernünftiges demonstrieren.
Veröffentlicht von: @banjiDen gibt es?
Nein. Aber den Al-Quds-Marsch gibt es. Ist aber alles gleich, denn jede Diversität birgt Konfliktpotential. Ob's also gegen Juden geht oder gegen Dudelfunk: Alles eine Leiste.
Veröffentlicht von: @banjiGibt es auch einen Marsch zur Abschaffung der Bezahlfernsehen-Reality-Shows. Ich möchte auch mal wieder gegen was vernünftiges demonstrieren.
Was, um alles in der Welt, sind Bezahlfernsehen-Reality-Shows? Hast Du das mal laut ausgesprochen? 😀
Veröffentlicht von: @mrorleanderWas, um alles in der Welt, sind Bezahlfernsehen-Reality-Shows? Hast Du das mal laut ausgesprochen? 😀
Veröffentlicht von: @mrorleanderWas, um alles in der Welt, sind Bezahlfernsehen-Reality-Shows?
Ich glaube, ich habe mich sachlich geirrt. Ich meinte natürlich die Nichtbezahlfernsehen-Reality-Shows ... 😎
Veröffentlicht von: @mrorleanderIst aber alles gleich, denn jede Diversität birgt Konfliktpotential.
Da Diversität aber unvermeidbar ist ist das recht nichtssagend.
Leider wünschen sich aber manche Leute in der Tat weniger Diversität, was dann im Extremfall zur Gleichschaltung wie im Faschismus führt.
Wobei die Besonderheit des Faschismus natürlich noch ein entsprechendes Feindbild ist ("Die Anderen, die nicht so sind wie wir und die bekämpft werden müssen!"), aber auch ohne Feindbild ist mir die Vorstellung von Gleichschaltung sehr unangenehm.
Und das, obwohl ich selber eigentlich einen ziemlich konservativen und angepassten Lebensstil führe, also nicht unbedingt Probleme zu fürchten hätte...
Kultur ist verhandelbar
Veröffentlicht von: @mrorleanderDie Völkerwanderung war ein Prozeß, der ungezählte Vertriebene, Verwundete und Getötete hervorgerufen hat. Soll das wirklich ein Argument zur Beruhigung darstellen?
Das ist nun aber wirklich ein Griff tief in die Klischeekiste... und darauf bezieht sich auch meine Anmerkung, dass offenbar vieles in der Schule falsch dargestellt wurde (Nicht dass sich die Experten da wirklich alle einig wären...).
In jedem Fall war es aber nicht so, dass Horden fremder Völker plötzlich in Europa einfielen und Mord und Gewalt in die friedliche Römerwelt brachten... vielmehr dürfte es eher so gewesen sein, dass regionale Herrscher sich in der Spätantike immer mehr von Rom als Mittelpunkt lösten und sich dabei auch auf fremde Söldner verliessen, um ihre eigene Macht zu sichern. Und diese Söldner waren es dann auch, die die vielbeschworene "Völkerwanderung" maßgeblich prägten.
Davon abgesehen waren die alten Germanen nun auch alles andere als zimperlich, was Fehden und kriegerische Auseinandersetzungen untereinander betraf... dafür bedurfte es keiner "fremden Horden".
Veröffentlicht von: @mrorleanderEine über lange Zeiträume gewachsene Kultur soll - positiv gedacht - durch andere Kulturen 'bereichert' werden.
Wieso, wer sagt das? Wer entscheidet darüber wie eine Kultur sein "soll"?
Ich wette, die Maya haben sich auch alles mögliche für ihre Kultur gewünscht. Trotzdem wüsste ich nicht, dass sie heute großartig vermisst würde. Was sie wohl mit den Kanaanitern, Midianitern, Amoritern und wie sie alle heissen gemeinsam haben. Aber wenn's in der Bibel steht dann ist das wohl eh etwas ganz anderes...
Ich denke, eine Kultur "soll" gar nichts. Eine Kultur existiert einfach. Und was damit passiert, das werden dann künftige Generationen entscheiden - und nicht wir.
Und ich wüsste auch nicht, weshalb wir den künftigen Generationen dieses Recht absprechen sollten... ich meine, wenn's danach ginge, dann würden wir heute noch im preussischen Stechschritt über irgendwelche Prachtstraßen marschieren, "Ehrenhändel" austragen und für irgendwelche Landadligen in den Krieg marschieren.
Und wer weiss, wie künftige Generationen unser Konsumverhalten, unsere Gier, unseren Fleischverzehr und andere kulturelle Errungenschaften beurteilen werden, auf die wir heute so stolz sind.
Veröffentlicht von: @mrorleanderDas wird nicht konfliktfrei ablaufen. Das sich Menschen darüber "aufregen", scheint mir ganz natürlich und keines Vorwurfs wert.
Du meinst "Konflikt statt Demokratie"?
Dass es Konflikte geben wird ist wohl unbestritten... ich wundere mich nur, dass du diese auch noch zu rechtfertigen versuchst...?
Vorneweg ich finde es gut das andere Kulturen hier sind:, Es bereichert. Aber eine Erweiterung und kein Ersatz.
Grundsätzlich sagt man zu uns Deutschen doch sinngemäß (nur mit anderen Worten) : Seit doch froh wenn möglichst viele Migranten hier sind die Ihren Nationalismus auch behalten und damit Deutschland erst "schön" machen, denn "Deutsch" sein ist öde und langweilig. Deutsch zu sein wird direkt damit verknüpft das es eigentlich gar nicht mehr eine Eigenart ist. Die Definition ist viel mehr Platz machen für anderes. So empfinde ich das. Deshalb habe ich bewusst mit meiner Herkunft innerlich abgeschlossen.
Die Gleichung ist easy: Wenn man ständig betont das es explizit gut ist das Deutsche oder ethnische Deutsche nur eine Minderheit von vielen sind, dann ist es ergo schlechter wenn die selben irgendwo nur allein leben. Das bedeutet dann wieder es ist schlecht Deutsch zu sein, die Deutsche Kultur ist mies. Denn niemand würde ernsthaft zu Pakistanern, Türken, Griechen, Polen, Japanern oder Albanern sagen es ist schlecht wenn ihr vorrangig unter euch bleibt und eure Kultur ist in dieser Weise nicht gut, mischt euch gefälligst.... "
Das ist für mich die Quintessenz dieser ständigen Deutschland ist Bunt/Vielfalt lamentiererei.
Man stelle sich mal vor, man würde von den Juden verlangen diese Einstellung zur eigenen Kultur zu haben. Undenkbar.
Vg
Veröffentlicht von: @derneinsagerGrundsätzlich sagt man zu uns Deutschen doch sinngemäß (nur mit anderen Worten) : Seit doch froh wenn möglichst viele Migranten hier sind die Ihren Nationalismus auch behalten und damit Deutschland erst "schön" machen, denn "Deutsch" sein ist öde und langweilig.
Ach so... das sagt irgendwer, und weil irgendwer das sagt, müssen wir uns jetzt daran orientieren...?
Ich hätte da einen anderen Vorschlag: So lange wir im hier und jetzt leben entscheiden wir einfach selber, wie unser Kultur sein soll.
Wenn kommende Generationen das anders wünschen... bitte sehr. Aber im Moment gestalten wir das. Und ich wüsste nicht, wer uns daran hindern sollte.
Weder sind wir Deutschen eine "Minderheit", noch findet überhaupt eine echte "Durchmischung" statt... vom Döner hier und da mal abgesehen.
Veröffentlicht von: @derneinsagerMan stelle sich mal vor, man würde von den Juden verlangen diese Einstellung zur eigenen Kultur zu haben. Undenkbar.
Klar.. völlig undenkbar!
Oh, warte mal... 20 % der Einwohner Israels sind Araber.
Wir haben in Deutschland etwa 5% Muslime, davon 1% Araber.
Könnte es sein, dass die Juden - undenkbar! - möglicherweise sogar weiter sind als wir...?
Veröffentlicht von: @lucan-7Davon abgesehen waren die alten Germanen nun auch alles andere als zimperlich, was Fehden und kriegerische Auseinandersetzungen untereinander betraf... dafür bedurfte es keiner "fremden Horden".
Auch die 'Indianer' waren keinesfalls zimperlich, was ihre Auseinandersetzungen untereinander betraf. Trotzdem dürfte es Konsens sein, daß die Eroberung der USA durch westliche Siedler nicht gerade ein Glücksfall für die indigenen Völker war.
Letztlich, und das ist mein Argument, ist es eine Nullnummer zu behaupten, daß wir ja alle irgendwie Migranten sind und warend, weil sich daraus nicht selbstverständlich etwas Positives ableiten läßt.
Veröffentlicht von: @lucan-7Wieso, wer sagt das? Wer entscheidet darüber wie eine Kultur sein "soll"?
Der progressive Mainstream. Seit Jahren. Und allmählich mit Deutungsmacht.
Veröffentlicht von: @lucan-7Und ich wüsste auch nicht, weshalb wir den künftigen Generationen dieses Recht absprechen sollten...
Mir geht es nicht um künftige Generationen, sondern um das Hier und Jetzt.
Veröffentlicht von: @lucan-7Ich denke, eine Kultur "soll" gar nichts. Eine Kultur existiert einfach.
Unsere Kultur soll es als bereichernd empfinden, auf engem Raum neben anderen Kulturen zu existieren. Das ist das progressive Leitziel.
Ich halte das für eine Illusion, weil ich Multikulti für eine Illusion halte.
Veröffentlicht von: @lucan-7Dass es Konflikte geben wird ist wohl unbestritten... ich wundere mich nur, dass du diese auch noch zu rechtfertigen versuchst...?
Mißverstehen wir uns? Ich rechtfertige nicht die Konflikte. Sie sind für mich selbstverständlich, weil ich eine multikulturelle Gesellschaft für grundsätzlich instabil halte. Diese Instabilität bindet so viele Kräfte, daß für andere, in meinen Augen wesentliche Konfliktfelder (und primär ist das immer noch der zwischen Arm und Reich und, neu hinzugekommen, der Klimawandel) irgendwann keine Ressourcen mehr vorhanden sind.
Veröffentlicht von: @mrorleanderAuch die 'Indianer' waren keinesfalls zimperlich, was ihre Auseinandersetzungen untereinander betraf. Trotzdem dürfte es Konsens sein, daß die Eroberung der USA durch westliche Siedler nicht gerade ein Glücksfall für die indigenen Völker war.
Das Beispiel halte ich nun für arg verunglückt... es ging ja um Kritik an Migration nach Europa. Und da halte ich es wirklich für verfehlt, wenn die Europäer sich in diesem Zusammenhang als "Indianer" fühlen.
Veröffentlicht von: @mrorleanderLetztlich, und das ist mein Argument, ist es eine Nullnummer zu behaupten, daß wir ja alle irgendwie Migranten sind und warend, weil sich daraus nicht selbstverständlich etwas Positives ableiten läßt.
Es geht mir darum, dass man sich darüber im Klaren sein sollte, wie die Welt funktioniert. Und da sieht man ganz klar: Veränderung ist normal.
Es gibt einige wenige Kulturen, die sich über einige tausend Jahre tatsächlich nicht verändert haben. Das ist durchaus spannend, ich denke aber nicht, dass uns diese Kulturen als Vorbild dienen können. Dafür ist die Welt, in der wir leben, längst zu dynamisch.
Veröffentlicht von: @mrorleanderUnsere Kultur soll es als bereichernd empfinden, auf engem Raum neben anderen Kulturen zu existieren. Das ist das progressive Leitziel.
Ich halte das für eine Illusion, weil ich Multikulti für eine Illusion halte.
Wir leben doch längst in dieser Illusion. Parallelgesellschaften sind Realität. Ob das so toll ist, wie mancher sich das vorgestellt hat ist eine andere Frage.
Veröffentlicht von: @mrorleanderDer progressive Mainstream. Seit Jahren. Und allmählich mit Deutungsmacht.
Und wie wirkt sich das aus? Ich habe den Eindruck, dass da irgendwo ein paar linke Kolumnisten von einer utopischen Welt fabulieren, in der sie gerne leben würden.
Das sind dann Leute, die sich als Feministen sehen und sich für Gleichberechtigung einsetzen - und dabei eine Kultur hofieren, in der Frauen nichts zu melden haben und Männern zu Diensten sein müssen.
Leute, die gegen "Kapitalisten" wettern und dabei Oligarchen folgen, die ihr Volk ausplündern.
Leute, denen "das Volk" über alles geht, und die Politiker wie Stalin oder Mao bewundern, die Millionen Menschen ihres Volkes auf dem Gewissen haben.
Und wenn solche Leute mir dann was von "Multikulti" erzählen wollen... wie ernst soll ich das dann noch nehmen?
In den letzten Bundestagswahlen finde ich diesen vermeintlichen "Mainstream" jedenfalls - gottseidank - nicht wieder.
Veröffentlicht von: @mrorleanderMir geht es nicht um künftige Generationen, sondern um das Hier und Jetzt.
Und was passiert hier und jetzt gerade so Furchtbares?
Mein Eindruck ist, dass viele Leute sich wünschen, Deutschland unter eine riesige Käseglocke zu legen und für immer so zu konservieren, wie es jetzt ist... oder besser noch: Wie es vor 30 Jahren war.
Und das halte ich weder für machbar noch für erstrebenswert.
Veröffentlicht von: @mrorleanderUnsere Kultur soll es als bereichernd empfinden, auf engem Raum neben anderen Kulturen zu existieren. Das ist das progressive Leitziel.
Ich halte das für eine Illusion, weil ich Multikulti für eine Illusion halte.
Ich finde es in der Tat bereichernd, Menschen aus anderen Ländern zu begegnen. Die Alternative wäre ein Land voller "reinrassiger" Deutscher mit rein deutscher Leitkultur. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dir so etwas vorschwebt.
Ich habe ohnehin den Eindruck, dass du gar nicht von der Gegenwart, sondern von der Zukunft redest, wenn du "Multikulti" meinst. Aber Multikulti ist hier und jetzt, es ist Realität.
Wie weit man dabei gehen kann und soll, darüber sollte diskutiert werden.
Ich sehe jetzt aber keine Forderungen irgendeines "progressiven Mainstreams", dass wir doch bitte noch mehr arabische Ghettos und rein türkische Viertel brauchen, die in Parallelwelten ohne große Berührungspunkte existieren. Da hat mir auch noch keiner die Vorteile erklären können, die so ein Zustand mit sich bringt.
Veröffentlicht von: @mrorleanderweil ich eine multikulturelle Gesellschaft für grundsätzlich instabil halte. Diese Instabilität bindet so viele Kräfte, daß für andere, in meinen Augen wesentliche Konfliktfelder (und primär ist das immer noch der zwischen Arm und Reich und, neu hinzugekommen, der Klimawandel) irgendwann keine Ressourcen mehr vorhanden sind.
Ich vermute, du meinst nicht pauschal "Multikulturelle Gesellschaft" - denn die haben wir längst - , sondern: "Es gibt einen kritischen Punkt, an dem die gesellschaftlichen Probleme überhand nehmen."
Und wie gesagt: Darüber sollte tatsächlich diskutiert werden. Nur ist das Thema leider derartig emotional aufgeladen, dass eine sachliche Auseinandersetzung kaum möglich ist.
Veröffentlicht von: @lucan-7Das Beispiel halte ich nun für arg verunglückt... es ging ja um Kritik an Migration nach Europa.
Es geht um Migration. Wenn Du mir mit alten Germanen kommst, darf ich Dir auch mit Indianern kommen. Da sehe ich arges Unglück auf beiden Seiten. 😊
Veröffentlicht von: @lucan-7Dafür ist die Welt, in der wir leben, längst zu dynamisch.
Daß sich Kulturen verändern, ist mir bewußt. Ich kann dem auch viel Positives abgewinnen. Neben einer über lange Zeiten hinweg homogenen Kultur und Multikulti gibt es vermutlich aber noch weitere Spielarten des Zusammenlebens.
Veröffentlicht von: @lucan-7Wir leben doch längst in dieser Illusion. Parallelgesellschaften sind Realität.
Ich halte Multikulti nicht deshalb für eine Illusion, weil ich mir nicht vorstellen kann, daß verschiedene Kulturen nebeneinander herleben, sondern wegen der Grundannahme dieses Konzepts, daß sich nämlich Menschen verschiedener Kulturen mit Respekt und Toleranz begegnen würden. Das mag leidlich funktionieren, wenn sich die Kulturen sehr ähnlich sind (Kanada, dagegen aber all die derzeitigen separatistischen Bewegungen).
Und wir müßten differenzieren, was wir jeweils unter Multikulti verstehen. Soll es noch verpflichtende Werte geben (zum Beispiel die Menschenrechte, wie sie im Westen verstanden werden) oder ist das schon zuviel der Assimilation?
Veröffentlicht von: @lucan-7Die Alternative wäre ein Land voller "reinrassiger" Deutscher mit rein deutscher Leitkultur. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dir so etwas vorschwebt.
Ich hätte damit kein Problem. Warum auch? Ich finde Deutsche so gut und schlecht, wie andere Menschen auch. Daran liegt es nicht. Ín einer gemeinsamen Kultur sehe ich aber ein hohes Gut, weil sie, wie gesagt, erheblich weniger Konflikte mit sich bringt und die Gesellschaft nicht auseinander treibt.
Veröffentlicht von: @lucan-7Ich sehe jetzt aber keine Forderungen irgendeines "progressiven Mainstreams", dass wir doch bitte noch mehr arabische Ghettos und rein türkische Viertel brauchen
Aber genau das ist Multikulti in seiner reinsten Form. Fehlt nur noch die entsprechende Gesetzgebung. In manchen Gerichtsurteilen wurde bereits der 'kulturelle Hintergrund' berücksichtigt, was sich wie Skandal anhört, im Grunde aber konsequent ist.
Weitere "arabische Ghettos" muß also niemand fordern; sie mögen sich ergeben oder auch nicht. Die Frage ist vielmehr, ob man sie verhindern darf. Darf man, wie es die dänischen Sozialdemokraten (!) gerade vormachen, die Einwohner aus nicht-westlichen Kulturen in Problemvierteln auf 30% begrenzen?
Veröffentlicht von: @lucan-7Ich vermute, du meinst nicht pauschal "Multikulturelle Gesellschaft" - denn die haben wir längst - , sondern: "Es gibt einen kritischen Punkt, an dem die gesellschaftlichen Probleme überhand nehmen."
Doch, ich meine das ganz pauschal. Eine multikulturelle Gesellschaft zerbricht früher oder später über ihre Widersprüche. Mit Multikulti läßt sich kein Staat machen.
Veröffentlicht von: @mrorleanderEs geht um Migration. Wenn Du mir mit alten Germanen kommst, darf ich Dir auch mit Indianern kommen. Da sehe ich arges Unglück auf beiden Seiten.
Nur dass die alten Germanen mit manchen ihrer Eigenheiten über die Jahrhunderte hinweg die deutsche Gesellschaft prägten (Die Tatsache, dass sich die Stämme immer wieder bekriegten dürfte sich auf die "Flickenlandschaft" im Mittelalter ausgewirkt haben, um nur ein Beispiel zu nennen).
Mit den Indianern (Ich warte ja nur darauf, dass auch diese Bezeichnung demnächst als "rassistisch" gilt...) haben wir hingegen unmittelbar nicht viel gemeinsam.
Veröffentlicht von: @mrorleanderDaß sich Kulturen verändern, ist mir bewußt. Ich kann dem auch viel Positives abgewinnen. Neben einer über lange Zeiten hinweg homogenen Kultur und Multikulti gibt es vermutlich aber noch weitere Spielarten des Zusammenlebens.
Mir scheint, du verstehst unter "Multikuti" kein Zusammenleben, sondern ein nationalistisches Abgrenzen voneinander auf engstem Raum.
Für mich ist dieser Zustand hingegen bereits das Scheitern von "Multikulti". Mir scheint, wir reden hier die ganze Zeit aneinander vorbei.
Veröffentlicht von: @mrorleanderDas mag leidlich funktionieren, wenn sich die Kulturen sehr ähnlich sind
Katalanen und andere Spanier sind sich ziemlich ähnlich... dennoch ist mancher Chinese in Madrid besser integriert als mancher Katalane dort, zumindest was mögliche Konflikte betrifft, die du ja befürchtest.
Veröffentlicht von: @mrorleanderUnd wir müßten differenzieren, was wir jeweils unter Multikulti verstehen. Soll es noch verpflichtende Werte geben (zum Beispiel die Menschenrechte, wie sie im Westen verstanden werden) oder ist das schon zuviel der Assimilation?
Ein Zusammenleben ohne verpflichtende Werte? Sind wir noch bei Multikulti oder schon bei irgendeiner Endzeitdystopie?
Falls der von dir genannte Progressive Mainstream inzwischen öffentliche Steinigungen in Neukölln toleriert, dann habe ich wohl irgendwas verpasst...
Veröffentlicht von: @mrorleanderIch hätte damit kein Problem. Warum auch? Ich finde Deutsche so gut und schlecht, wie andere Menschen auch. Daran liegt es nicht. Ín einer gemeinsamen Kultur sehe ich aber ein hohes Gut, weil sie, wie gesagt, erheblich weniger Konflikte mit sich bringt und die Gesellschaft nicht auseinander treibt.
Weniger Konflikte? In der Geschichte führte die gemeinsame Kultur und Ethnie in erster Linie zu Konflikten der Völker gegeneinander.
Und damit meine ich noch nicht mal nur das "3. Reich".
Veröffentlicht von: @mrorleanderAber genau das ist Multikulti in seiner reinsten Form. Fehlt nur noch die entsprechende Gesetzgebung. In manchen Gerichtsurteilen wurde bereits der 'kulturelle Hintergrund' berücksichtigt, was sich wie Skandal anhört, im Grunde aber konsequent ist.
Wie gesagt, da scheint es ein Missverständnis zu geben. "Multikulti" bedeutet für mich nicht, dass wir irgendwo in Hamburg ein ganzes Viertel einreissen, um anschliessend dort eine Kopie von Damaskus oder Havannah zu errichten, inclusive entsprechender Einwohner, die dann von den Deutschen isoliert dort leben sollen. "Multikulti" bedeutet miteinander der Kulturen, nicht nebeneinander in totaler Isolation.
Veröffentlicht von: @mrorleanderDarf man, wie es die dänischen Sozialdemokraten (!) gerade vormachen, die Einwohner aus nicht-westlichen Kulturen in Problemvierteln auf 30% begrenzen?
Angesichts deiner hier geäusserten Ansichten muss man die Frage wohl eher rhetorisch auffassen... denn wie sonst liesse sich eine weitere Ghettoisierung verhindern?
Ich würde mir nur halt wünschen, dass eine sachliche Diskussion zu dem Thema möglich wäre, statt sich nur die Extreme an den Kopf zu knallen... wie es ja spätestens in der politischen Öffentlichkeit der Fall wäre.
Veröffentlicht von: @mrorleanderDoch, ich meine das ganz pauschal. Eine multikulturelle Gesellschaft zerbricht früher oder später über ihre Widersprüche. Mit Multikulti läßt sich kein Staat machen.
Ganz so negativ sehe ich das nicht.
Veröffentlicht von: @lucan-7Mit den Indianern (Ich warte ja nur darauf, dass auch diese Bezeichnung demnächst als "rassistisch" gilt...)
Soweit ich weiß, haben die " indigenous peoples of the Americas" schon vor mindestens 10 Jahren gegen "Red Indians" protestiert, und auch die, die sich in deutscher Sprache mit dem Thema auseinandersetzten, fanden "Indianer" nicht angemessen, falls es aber einen deutschen Begriff gab, der bevorzugt wurde, habe ich ihn vergessen. Damals war "native Americans" die bevorzugte Bezeichnung auch im deutschsprachigen Diskurs. 😉
Veröffentlicht von: @lubovDamals war "native Americans" die bevorzugte Bezeichnung auch im deutschsprachigen Diskurs.
Was auch wieder rassistisch ist... schliesslich leben ja viele anderen Leute auch schon seit Generationen in Amerika, während die Vorfahren der "Indianer" Migranten aus Asien waren...
Ich habe langsam wirklich das Gefühl, dass das alles Quatsch ist mit den Völkern... am Ende sind wir alle Afrikaner.
Veröffentlicht von: @lucan-7Mit den Indianern (Ich warte ja nur darauf, dass auch diese Bezeichnung demnächst als "rassistisch" gilt...) haben wir hingegen unmittelbar nicht viel gemeinsam.
Wir haben ihr Mensch-Sein mit ihnen gemeinsam. Und damit auch alle Probleme. Indianer haben sich untereinander bekämpft, auf äußerst brutale Art und Weise. Das mag so auch unter den Germanen geschehen sein, nur ist uns das Wissen darum nur noch gebrochen in Sagen und Erzählungen überliefert. In jedem Fall geht es um Migrationsprozesse, die alles andere als friedlich verliefen. Und der Hinweis darauf, wir seien alle Migranten, geht deshalb m.E. am Ziel vorbei.
Veröffentlicht von: @lucan-7Mir scheint, du verstehst unter "Multikuti" kein Zusammenleben, sondern ein nationalistisches Abgrenzen voneinander auf engstem Raum.
Ich verstehe darunter das, was ich in meiner lieben ZEIT lese oder auf Wikipedia. Vielleicht magst Du auf Letzterer einmal die Rubrik 'Gegenpositionen' lesen ( https://de.wikipedia.org/wiki/Multikulturalismus#Gegenpositionen ).
Veröffentlicht von: @lucan-7Katalanen und andere Spanier sind sich ziemlich ähnlich... dennoch ist mancher Chinese in Madrid besser integriert als mancher Katalane dort
Das mag so sein. Wasser auf meinen Mühlen.
Veröffentlicht von: @lucan-7Ein Zusammenleben ohne verpflichtende Werte? Sind wir noch bei Multikulti oder schon bei irgendeiner Endzeitdystopie?
Wir sind bei Multikulti, in dem sich die jeweiligen Kulturen in gegenseitigem Respekt und Toleranz begegnen. Angeblich.
Veröffentlicht von: @lucan-7Weniger Konflikte? In der Geschichte führte die gemeinsame Kultur und Ethnie in erster Linie zu Konflikten der Völker gegeneinander.
Denkst Du, daß Multikulti diese Konflikte minimieren könnte? Oder warum führst Du sie hier auf?
Veröffentlicht von: @lucan-7Angesichts deiner hier geäusserten Ansichten muss man die Frage wohl eher rhetorisch auffassen... denn wie sonst liesse sich eine weitere Ghettoisierung verhindern?
Ich meine die Frage ganz ernst. Ich kann mir aktuell in Deutschland nicht vorstellen, daß so eine Maßnahme getroffen würde, ohne daß sie den politischen Twitter-Tod desjenigen bedeuten würde, der sie verkündet. Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob sie sinnvoll ist. Ist der polnische oder ungarische Weg sinnvoll? Ich weiß es nicht. Deshalb reden wir hier.
Veröffentlicht von: @lucan-7Ganz so negativ sehe ich das nicht.
Gut so! Aber warum?
Veröffentlicht von: @mrorleanderWir haben ihr Mensch-Sein mit ihnen gemeinsam. Und damit auch alle Probleme. Indianer haben sich untereinander bekämpft, auf äußerst brutale Art und Weise. Das mag so auch unter den Germanen geschehen sein, nur ist uns das Wissen darum nur noch gebrochen in Sagen und Erzählungen überliefert.
Ich glaube, damit machst du es dir doch etwas ZU einfach.
Jemand hatte hier ja auch das Beispiel Jugoslawien gebracht, welches man als experimentellen Staat ja als gescheitert betrachten muss.
Nur wird man die Gründe kaum erkennen, wenn man an dieser Stelle nur "wir sind ja alle irgendwie Menschen" und "Das war halt Multikulti" sieht... da muss man schon die ganze Geschichte bis ins Mittelalter und darüber hinaus betrachten. Denn schon damals haben sich die Völker dort bekämpft.
Anderswo mag das wieder ganz anders aussehen.
Veröffentlicht von: @mrorleanderIch verstehe darunter das, was ich in meiner lieben ZEIT lese oder auf Wikipedia. Vielleicht magst Du auf Letzterer einmal die Rubrik 'Gegenpositionen' lesen
Finde ich nicht wirklich hilfreich. Zumal Gesellschaften noch viel komplizierter sein können. Ein Deutscher kann mit seinem türkischen Fussballkumpel gefühlt sehr viel mehr gemeinsam haben als mit seinem deutschen Kollegen, der sich fürs Angeln und Pferderennen begeistert.
Veröffentlicht von: @mrorleanderDenkst Du, daß Multikulti diese Konflikte minimieren könnte? Oder warum führst Du sie hier auf?
Ja, das denke ich. Es wird irgendwelchen Demagogen schwerer fallen, Russen als "Untermenschen" zu kategorisieren, wenn die eigenen Kinder regelmäßig mit ihren russischen Freunden aus der Nachbarschaft spielen.
Ich will nicht bestreiten, dass es hier mannigfaltige Probleme geben kann. Aber es gibt eben auch positive Aspekte.
Veröffentlicht von: @mrorleanderIch kann mir aktuell in Deutschland nicht vorstellen, daß so eine Maßnahme getroffen würde, ohne daß sie den politischen Twitter-Tod desjenigen bedeuten würde, der sie verkündet. Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob sie sinnvoll ist. Ist der polnische oder ungarische Weg sinnvoll? Ich weiß es nicht. Deshalb reden wir hier.
Ich kann es mir auch nicht vorstellen... wobei wir es ja immerhin dem islamistischen Terrorismus verdanken, dass manchen Leuten bewusst wird, dass vielleicht nicht alles eitel Freud und Sonnenschein ist, was man sich damals an der Uni in linken Kreisen herbeifabuliert hat.
Zu einem gewissen Teil kann ich es auch verstehen... in meiner idealen Welt sollte Deutschland auch in der Lage sein, noch viel mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Was wir auch ohne weiteres könnten... aber wo sollte eine vernünftige Grenze sein? Die Frage ist sachlich kaum zu beantworten. Zumal es auch nie vorgesehen war, dass Flüchtlinge auf Dauer hier bleiben. Das ganze System funktioniert nicht so wie ursprünglich gedacht.
Was mich in diesem Zusammenhang wirklich maßlos enttäuscht ist die europäische Union. Eine gleichmäßige Verteilung von Flüchtlingen in der EU (nach bestimmten Kriterien und Schlüsseln) wäre insgesamt die beste Lösung.
Aber wie sich gezeigt hat sind die vielbeschworenen "Werte" nichts als heisse Luft. Moralisch ist Europa gescheitert. Und das ist wirklich bitter.
Veröffentlicht von: @mrorleanderGut so! Aber warum?
Liegt vielleicht daran dass ich früher selbst viel im Ausland gelebt habe und diese Begegnungen immer als Bereicherung empfand.
Veröffentlicht von: @lucan-7Ich glaube, damit machst du es dir doch etwas ZU einfach.
Das mag schon sein. 😊 Ich hege allerdings nach wie vor Zweifel daran, daß die Aussage, wir seien mit Blick auf spätantike/mittelalterliche Verhältnisse allesamt Migranten, dürften also ganz beruhigt sein, irgendeinen Sinn ergibt. Denn die damaligen migrantischen Bewegungen waren gewalttätig. 'Multikulti' funktionierte nur solange, wie Ordnungen kraft militärischer Gewalt aufrecht erhalten und Wallanlangen nicht überwunden wurden.
Veröffentlicht von: @lucan-7Finde ich nicht wirklich hilfreich.
Was genau fndest Du daran denn nicht wirklich hilfreich?
Veröffentlicht von: @lucan-7Ein Deutscher kann mit seinem türkischen Fussballkumpel gefühlt sehr viel mehr gemeinsam haben als mit seinem deutschen Kollegen, der sich fürs Angeln und Pferderennen begeistert.
Sicher, es findet sich immer ein Beispiel für alles und am Ende gibt es gar kein Problem mehr. 😊 Aber ist das wirklich sinnvoll?
Veröffentlicht von: @lucan-7Es wird irgendwelchen Demagogen schwerer fallen, Russen als "Untermenschen" zu kategorisieren, wenn die eigenen Kinder regelmäßig mit ihren russischen Freunden aus der Nachbarschaft spielen.
Ich vermute: Wenn es soweit kommt, wäre das regelmäßige Spielen der Kinder schon längst unterbunden worden, und die Kinder gehen auf eine Stadtteilschule, die primär von der eigenen Community bespielt wird. Spielende Kinder haben nicht verhindern können, daß Parallelgesellschaften entstehen. Warum sollten sie die Konflikte abfedern, wenn das eigene Elternhaus ein 'unsere Kultur gegen deren Kultur' predigt?
Ich bin an der Stelle nicht so optimistisch wie Du.
Veröffentlicht von: @mrorleanderIch hege allerdings nach wie vor Zweifel daran, daß die Aussage, wir seien mit Blick auf spätantike/mittelalterliche Verhältnisse allesamt Migranten, dürften also ganz beruhigt sein, irgendeinen Sinn ergibt.
Ich sage nicht, dass wir deshalb schon "beruhigt" sein können. Aber Migration und Veränderung ist in der Geschichte der Menschheit etwas Normales... und bedeutet keineswegs, dass da jedesmal blutdürstige Horden durch die Landschaft zogen. Dass Migration häufig von kriegerischen Handlungen begleitet oder ausgelöst wurden ist natürlich auch richtig - genau das haben wir ja auch wieder in Syrien.
Und Migration ist keineswegs immer nachteilig... als die Hugenotten Frankreich verliessen, waren sie in den deutschen Kleinstaaten, insbesondere Preussen sehr willkommen. Ebenso viele Polen zur Zeit der Industrialisierung und später Spanier, Italiener und Türken in den 60er Jahren.
Veröffentlicht von: @mrorleanderSicher, es findet sich immer ein Beispiel für alles und am Ende gibt es gar kein Problem mehr. 😊 Aber ist das wirklich sinnvoll?
Es ist sinnvoll, alle Aspekte zu berücksichtigen.
Wenn wir versuchen, bestimmte gesellschaftliche Themen zu erfassen, dann müssen wir dabei zwangsläufig vieles verallgemeinern und vereinfachen. Tun wir das dann aber zu einseitig werden die Dinge verzerrt dargestellt... und im schlimmsten Fall führen dann vermeintliche Lösungsansätze nur zu neuen Problemen.
Veröffentlicht von: @mrorleanderIch vermute: Wenn es soweit kommt, wäre das regelmäßige Spielen der Kinder schon längst unterbunden worden, und die Kinder gehen auf eine Stadtteilschule, die primär von der eigenen Community bespielt wird.
Nun beruht mein Beispiel der deutschen Kinder, die mit russischen Kindern spielen, allerdings auf einem konkreten Fall aus meinem Bekanntenkreis.
Nicht, dass da alles Freud und Sonnenschein wäre im Multi-Kulti Ländle... inzwischen haben dieselben Kinder die Schule gewechselt, weil der Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund an der alten Schule zu hoch war.
Aber genau das ist ja der Punkt, den ich meine: Einzelne Begegnungen können für alle Beteiligten bis zu einem bestimmten Punkt sehr bereichernd sein.
Wird allerdings ein bestimtes Maß überschritten, dann überwiegen am Ende die Nachteile. Denn eine Schulklasse, in der einige wenige Schüler einen anderen kulturellen Hintergrund haben lässt sich noch prima unterrichten, und alle profitieren davon.
Wenn aber über die Hälfte der Klasse aus insgesamt 5 verschiedenen nicht-deutschen Kulturen kommt, dann ist echter Unterricht kaum noch möglich, dann geht es nur noch darum, die Kinder irgendwie ruhig und beschäftigt zu halten.
Veröffentlicht von: @mrorleanderWarum sollten sie die Konflikte abfedern, wenn das eigene Elternhaus ein 'unsere Kultur gegen deren Kultur' predigt?
Ich bin an der Stelle nicht so optimistisch wie Du.
Es hängt sehr davon ab, ob sich die Aussagen der Eltern im späteren Leben bewahrheiten oder nicht. Falls nicht, dann sind die Chancen gut dass die nächste Generation hier anders reagiert.
Veröffentlicht von: @lucan-7Veröffentlicht von: @lucan-7Warum sollten sie die Konflikte abfedern, wenn das eigene Elternhaus ein 'unsere Kultur gegen deren Kultur' predigt?
Ich bin an der Stelle nicht so optimistisch wie Du.Es hängt sehr davon ab, ob sich die Aussagen der Eltern im späteren Leben bewahrheiten oder nicht. Falls nicht, dann sind die Chancen gut dass die nächste Generation hier anders reagiert.
Ich fand das sehr anschaulich bei einer syrischen Familie, die ich durch die Mutter kennenlernen durfte, die in meinen Deutschkurs kam. Die Mutter war sehr religiös, trug enges Kopftuch, langen Mantel, auf der Straße auch Handschuhe. Kam ein Mann in den Kurs, senkte sie die Hände unter den Tisch. Sie wollte das für sich so. Gleichzeitig war sie ungeheuer fleißig, lernte sehr gut und schnell, war immer freundlich und offen, hatte reichlich Humor, war dabei geraderaus, wenn es darum ging, ihre Bedürfnisse zu formulieren und zu vertreten - und wo letzteres nötig war, auch gegenüber Männern.
Sie war total geknickt, wenn wir mal wieder ein Stück Alltag in deutscher Sprache erarbeitet hatten, und ich die Gruppe dann mit: "Bitte übt das!" losschickte - und sie dann in der nächsten Woche berichtete: "Marianne, ich habe auf der(!!) Straße gefragt! Ich habe zu Frau gesagt: 'Guten Tag, ich suche...' - Frau ist weggegangen. Ich sage andere Frau: 'Guten Tag, Entschuldigung...' - Frau sagt mir: 'Blöde Koftuchhmnömnömnöm' und weg. Frau drei auch so. Ich nicht mehr frage." Das hat sie bei "Fragt nach Straßen oder nach dem Weg zum Aldi", bei: "Wo finde ich..." im Laden und ähnlich bei "Fragt, wie das heißt..." erlebt. Dann kam noch die Erfahrung dazu, einfach so auf der Straße angepöbelt, geschubst, bespuckt und am Kopftuch gerissen zu werden.
Für ihre Töchter war sie sehr offen, sie sagte, sie selbst habe das Kopftuch erst in der Universität angelegt, und ihre Kinder sollten die Wahl haben und alles lernen und mitmachen, was deutsche Kinder auch tun. Die Mädels waren also absolut angepasst gekleidet. Deutsch lernten sie rasend schnell, und das waren echt nette, pfiffige Kinder. Wie oft ihre Mutter erzählt hat, dass andere Eltern ihren Kindern den Kontakt verboten haben, dass andere Kinder ihre gehänselt oder ausgelacht haben oder auch gehauen und so...
Da war definitiv am Anfang kein 'unsere Kultur gegen deren Kultur'. Wenn es jetzt anders sein sollte, würde ich das verstehen.
Nun, ich habe ja selber Vorbehalte gegen Kopftücher, obwohl ich da selber Frauen kenne, die sehr offen und sympathisch sind.
Aber ein solcher Umgang ist durch nichts zu rechtfertigen. Das ist einfach nur primitiv.
Ich könnte es allenfalls in der Nähe bestimmter Bereiche in einer Großstadt nachvollziehen, wo viel gebettelt und gestohlen wird... da reagiere ich aufgrund negativer Erfahrungen auch abweisend, wenn mich da eine eindeutig fremdländische Person in schlechtem Deutsch von der Seite anspricht.
Allerdings eben nur "abweisend"... und nicht aggressiv.
Veröffentlicht von: @lucan-7Ich sage nicht, dass wir deshalb schon "beruhigt" sein können. Aber Migration und Veränderung ist in der Geschichte der Menschheit etwas Normales... und bedeutet keineswegs, dass da jedesmal blutdürstige Horden durch die Landschaft zogen.
Vielleicht nicht jedes Mal. 😊
Veröffentlicht von: @lucan-7Und Migration ist keineswegs immer nachteilig... als die Hugenotten Frankreich verliessen, waren sie in den deutschen Kleinstaaten, insbesondere Preussen sehr willkommen.
Sie waren dem Großen Kurfürsten sehr willkommen. 😊
Daß diese Migration so reibungsdlos verlief, hat wesentlich damit zu tun, daß aus ihr sehr schnell eine ihre Integration wurde: Die Hugenotten verfügten über einen vergleichsweise exzellenten Ausbildungsstand und konnten deshalb in dem vom 30 jährigen Krieg verwüsteten Preußen tatkräftig zum Wiederaufbau beitragen. Vor allem aber waren sie bereit, schnell die deutsche Sprache zu erlernen und sich der Lebensweise in Preußen anzupassen.
Deine anderen Beispiele taugen dagegen eher nicht für eine gelungene Migration.
Im Deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik galt eine Beschäftigung polnischer Arbeitskräfte zwar als wirtschaftlich notwendig. Wegen der Furcht vor einer "Polonisierung" der östlichen Gebiete des Reiches sollte aber verhindert werden, dass sie sich dauerhaft niederließen. Ihr Aufenthalt wurde deshalb streng kontrolliert und saisonalisiert.
( https://www.welt.de/geschichte/article149476176/Gebildete-Migranten-machten-Preussen-zur-Grossmacht.html )
Migration war hier also ausdrücklich nicht erwünscht. Und nicht zuletzt nannte man Türken 'Gastarbeiter', weil man der irrigen Annahme war, diese Menschen würden später das Land wieder verlassen.
Veröffentlicht von: @lucan-7Wird allerdings ein bestimtes Maß überschritten, dann überwiegen am Ende die Nachteile.
Also kein Multikulti. Denn wenn Du die beschriebenen Nachteile verhindern möchtest, wirst Du als Staat lenkend eingreifen müssen. Und dann gibt es kein gleichberechtigtes Nebeneinander der Kulturen, sondern Priorisierung. Kein arabisch auf dem Schulhof, sondern deutsch - um mal ein Beispiel zu nennen, das m.W. mittlerweile auch nicht mehr selbstverständlich ist.
Ich bin mir allerdings unsicher, ob diese Bereitschaft auf Seiten unserer Mandatsträger (noch) vorhanden ist.
Veröffentlicht von: @mrorleanderAlso kein Multikulti. Denn wenn Du die beschriebenen Nachteile verhindern möchtest, wirst Du als Staat lenkend eingreifen müssen.
Da du "Multikulti" auschliesslich in negativer Form definierst erübrigt sich da eigentlich schon jegliche Bewertung... überspitzt gesagt: Für dich ist "Multikulti" dann, wenn es schlecht ist.
Ich fasse den Begriff etwas weiter auf, nämlich so, dass selbstverständlich Ausländer und Leute mit Migrationshintergrund ein Teil von Deutschland sind - und das prinzipiell auch gut ist. Auch dann noch, wenn diese Leute sich zusammenschliessen um ihre eigene Kultur lebendig zu halten.
Das funktioniert, wenn man sich hier auf gemeinsame Grundwerte verständigen kann, an denen sich auch das Grundgesetz orientiert.
Problematisch wird es dann, wenn bestimmte Größenordnungen überschritten werden. Welche Größenordnung das genau ist ist aber situationsabhängig, deshalb ist es schwer da genaue Quoten festzulegen.
Politisch kommen wir aber nicht drum herum, genau solche Quoten zu definieren. Und zwar einerseits für Einwanderer und andererseits für Flüchtlinge - hier muss auf Dauer eine EU weite Regelung gefunden werden.
Veröffentlicht von: @lucan-7Da du "Multikulti" auschliesslich in negativer Form definierst erübrigt sich da eigentlich schon jegliche Bewertung
Es fehlen die positiven Beispiele.
Ich vermute, daß es Multikulti in der Geschichte niemals gab und auch künftig nicht geben wird. Bemühungen, Multikulti zu realisieren, führen in meinen Augen daher zu einem dysfunktionalen, von Parallelgesellschaften geprägten Un-Gemeinwesen. Es ist illusorisch anzunehmen, daß sich unterschiedliche Kulturen auf längere Sicht mit dem nötigen Respekt und der nötigen Toleranz begegnen, vor allem dann, wenn eine oder mehrere dieser Kulturen religiös aufgeladen ist bzw. sind.
Der 'liberale Multikulturalismus', den Du vertrittst, zeigt sich gleich in seiner ersten Bewährungsprobe wehrlos gegenüber einem zunehmend aggressiv auftretenden politischen Islam, sei es in Frankreich, aktuell wieder in England (eine Mohammed-Karikatur wird im Unterricht gezeigt, der Lehrer muß unter Polizeischutz und die Schulleitung entschuldigt sich umfassend) und zunehmend auch in Deutschland. Eine kultursensible Appeasement-Politik wird daran auch nichts ändern, denn ein von aggressiven Christen, Muslimen oder Hindus geprägtes Gemeinwesen wird niemals multikulturell, sondern nach Erreichen der nötigen Mehrheitsverhältnisse christlich, muslimisch oder hinduistisch sein.
Damit sage ich nicht, daß ein Zusammenleben mit Christen, Muslimen oder Hindus nicht möglich wäre. Ich halte auch Polens und Ungarns Weg der Abschottung für falsch (wobei ich bei Polen soweit differenzieren würde, daß diese eine große Zahl von Flüchtlingen aus Osteuropa aufgenommen haben). Aber ein Land, das seine Geschichte und seine Traditionen vergißt, dem letztlich alles beliebig wird, hat keine Durchsetzungskraft nach Innen. Denn so wunderbar das Grundgesetz auch ist: Es eint nicht, solange es nicht in die Geschichte eingebunden ist, die zu seiner Entstehung führte.
In jedem Fall danke ich Dir für das sehr angenehme Gespräch, auch wenn wir in großen Teilen nicht auf einen gemeinsamen Nenner gekommen sind.
Veröffentlicht von: @mrorleanderEs fehlen die positiven Beispiele.
Vielleicht deshalb, weil man darüber weder in der Zeitung noch in Geschichtsbüchern liest?
Veröffentlicht von: @mrorleanderDer 'liberale Multikulturalismus', den Du vertrittst, zeigt sich gleich in seiner ersten Bewährungsprobe wehrlos gegenüber einem zunehmend aggressiv auftretenden politischen Islam,
Ich nehme an, dass du auch ein "friedliches Miteinander" als Ideal vertrittst.
Sollte ich jetzt sagen, dass dein Ideal sich als wehrlos zeigt, wenn unser Land angegriffen wird?
Der "politische Islam" sieht sich im Krieg mit unserer Gesellschaft, deshalb kann ein "liberaler Multikulturalismus" hier nicht funktionieren. Das heisst aber umgekehrt nicht, dass man hier gleich alles aufgeben muss. Unsere Welt wird nicht nur immer enger, die Menschen müssen sich auch zusammenschliessen, um die Probleme gemeinsam zu lösen.
Und das wird auch eine kulturelle Annäherung bedeuten. Und das ist möglich, das habe ich immer wieder erlebt. Es ist keine Frage der Kultur, sondern der individuellen Offenheit.
Der "politische Islam" wird in den nächsten Jahrzehnten an Bedeutung verlieren, vor allem weil sich Länder wie Saudi Arabien gerade in den Ruin stürzen.
Veröffentlicht von: @mrorleanderAber ein Land, das seine Geschichte und seine Traditionen vergißt, dem letztlich alles beliebig wird, hat keine Durchsetzungskraft nach Innen. Denn so wunderbar das Grundgesetz auch ist: Es eint nicht, solange es nicht in die Geschichte eingebunden ist, die zu seiner Entstehung führte.
Man kann auch andere Kulturen in die Geschichte einbinden. Und ich sehe hier keineswegs alles durch die rosarote Brille... aber ich sehe dennoch Möglichkeiten.
Leider wird da zur Zeit wieder einiges an Potential verspielt... wenn ich so einen Quatsch lese, dass weisse Menschen keine Texte einer schwarzen Frau in eine andere Sprache übersetzen sollen, dann sehe ich in erster Linie, dass die vorhandenen Gräben noch einmal um einige Meter vertieft werden...
Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Veröffentlicht von: @mrorleanderIn jedem Fall danke ich Dir für das sehr angenehme Gespräch, auch wenn wir in großen Teilen nicht auf einen gemeinsamen Nenner gekommen sind.
Danke, gleichfalls!
Veröffentlicht von: @mrorleanderVeröffentlicht von: @mrorleanderDie Alternative wäre ein Land voller "reinrassiger" Deutscher mit rein deutscher Leitkultur. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dir so etwas vorschwebt.
Veröffentlicht von: @mrorleanderIch hätte damit kein Problem. Warum auch? Ich finde Deutsche so gut und schlecht, wie andere Menschen auch. Daran liegt es nicht. Ín einer gemeinsamen Kultur sehe ich aber ein hohes Gut, weil sie, wie gesagt, erheblich weniger Konflikte mit sich bringt und die Gesellschaft nicht auseinander treibt.
Da du "damit kein Problem" hättest - wie definierst du denn
Veröffentlicht von: @lucan-7"reinrassiger" Deutscher
und
Veröffentlicht von: @lucan-7rein deutsche Leitkultur
?
Veröffentlicht von: @mrorleanderEine multikulturelle Gesellschaft zerbricht früher oder später über ihre Widersprüche.
"Zerbricht" ist ja sehr nett formuliert.
Das vormalige (sehr gemäßigt) multikulturelle Jugoslawien ist in einem Meer von Blut untergegangen.
Veröffentlicht von: @staffanDas vormalige (sehr gemäßigt) multikulturelle Jugoslawien ist in einem Meer von Blut untergegangen.
Um das zu verstehen solltest du dir allerdings unbedingt auch die Geschichte zuvor anschauen... die Völker dort bekriegen sich schon seit dem frühen Mittelalter. Und zwar praktisch in der gleichen Konstellation wie heute.
Dieser Hintergrund fehlt bei den meisten Leuten, die zur Zeit nach Deutschland einwandern.
Veröffentlicht von: @lucan-7...die Völker dort bekriegen sich schon seit dem frühen Mittelalter. Und zwar praktisch in der gleichen Konstellation wie heute.
Alles richtig, die verschiedenen Völker haben aber auch nebeneinander als Nachbarn gelebt, haben untereinander geheiratet, waren zusammen in der Schule, haben in der gleichen Fabrik gearbeitet, waren zusammen im Fußballverein, zusammen in der Kneipe .. und ... und ... und..
Und irgendwann hatten die Serben dann ihre eigene Bar und die Kroaten ihre eigene und etwas später begann dann das große Schlachten.
Es gab also nicht nur Krieg untereinander, sondern nach 45 eine lange Zeit des friedlichen Zusammenlebens (miteinander, nicht nebeneinander!) und trotzdem hat es nicht funktioniert.
Veröffentlicht von: @lucan-7Dieser Hintergrund fehlt bei den meisten Leuten, die zur Zeit nach Deutschland einwandern.
Die im Gegensatz zu den Völkern des früheren Jugoslawiens größere Fremdheit der Zuwanderunge oft hier zusammen mit den noch größeren kulturellen Unterschieden macht es ja nicht einfacher, sondern eher noch schwerer.
Veröffentlicht von: @staffanDie im Gegensatz zu den Völkern des früheren Jugoslawiens größere Fremdheit der Zuwanderunge oft hier zusammen mit den noch größeren kulturellen Unterschieden macht es ja nicht einfacher, sondern eher noch schwerer.
Nicht zwangsläufig. Oft führt gerade die Ähnlichkeit zu mehr Aggression.
Wenn der HSV gegen Bremen oder Dortmund gegen Schalke spielt, dann ist Aggression der Fans untereinander sehr viel größer als wenn sie gegen Bayern oder Barcelona spielen.
Und ein Chinese wird in Düsseldorf möglicherweise weniger Aufregung in der Nachbarschaft verursachen als ein Kölner...
Veröffentlicht von: @lucan-7Es geht mir darum, dass man sich darüber im Klaren sein sollte, wie die Welt funktioniert. Und da sieht man ganz klar: Veränderung ist normal.
Aber Aversion gegen Veränderung ist ebenfalls normal.
Übrigens ist ja immer die "Dosis" entscheidend, ob ein Prozeß als positiv oder negativ empfunden wird. Und da ist es für Menschen normal, dass ihnen Veränderung ab einer bestimmten "Geschwindigkeit" als bedrohlich und also als negativ erscheint.
Das sage ich als Nicht-Konservativer. 😀
Übrigens muß man sich auch bewußt machen, dass z.B. Großkulturen wie die chinesische oder die ägyptische oder die sumerische über sehr lange Zeiträume wenig bis kaum veränderten. Und das von Orleander gebrachte Völkerwanderungsbeispiel illustriert, dass mit schnellen Änderungen auch so ein über Jahrhunderte gewachsenes Kulturimperium wie Rom nicht mehr zurecht kam. Ich finde, man muß nämlich schon die "normalen" Völkerwanderungen vor dem Hunneneinfall von denen unterscheiden, die sozusagen post-hunnisch ein ganz neues, beschleunigtes Veränderungsniveau erzeugten.
Veröffentlicht von: @lucan-7Es gibt einige wenige Kulturen, die sich über einige tausend Jahre tatsächlich nicht verändert haben. Das ist durchaus spannend, ich denke aber nicht, dass uns diese Kulturen als Vorbild dienen können.
Nicht als Vorbild, aber als Anschauungsbeispiel. Auch, um uns deutlich vor Augen zu führen, zu welchen drastischen Konsequenzen Menschen bereit sind, um "übertrieben schnelle Veränderungen" zu verhindern. Damit, Beharrungskräfte und Abgrenzungswünsche als "unmodern" oder gleich mal als "unmoralisch" zu beurteilen, hat man sie ja nicht als gesellschaftspolitisch wirkmächtige Faktoren aus der Welt geschafft.
Veröffentlicht von: @lucan-7Dafür ist die Welt, in der wir leben, längst zu dynamisch.
Ja, tatsächlich ist die Welt heute sehr, sehr dynamisch. Umso schwerer wiegt das Motiv, dort, wo Veränderung als unwillkommen empfunden wird, diese zu verhindern. Es hat schon seinen Grund, warum die Globalisierungs- und Modernisierungsverlierer besonders anfällig z.B. für rassistische Tendenzen sind: bei ihnen ist die Überforderung per Veränderungs-Imperativen am vorangeschrittensten. Wie? Ich soll eine zweite Fremdsprache lernen, mich auf schlecht bezahlte Kurz-Jobs einlassen, meine heimlich Geliebte zieht in "den Westen", ich soll die Corona-Regeln beachten, Müsli essen, das Klima retten und nicht laut für meinen Fußballverein gröhlen - und dann auch noch diese Kopftuch-Fidschis willkommen heißen, deren Blagen ich nicht mal verstehen kann und daher nicht weiß, ob sie sich gerade über mich lustig machen, wenn sie mir auf der Straße begegnen? Irgendwann langt's!
Das Interesse, bzw. das Bedürfnis nach Multikulti-Bereicherung muß man sich bewußtseinsmäßig erstmal leisten können als Normalsterblicher, der immer irgendwo Möglichkeiten sucht, interne Frustbefindlichkeiten auf externe Ziele zu projezieren.
Veröffentlicht von: @jack-blackJa, tatsächlich ist die Welt heute sehr, sehr dynamisch. Umso schwerer wiegt das Motiv, dort, wo Veränderung als unwillkommen empfunden wird, diese zu verhindern. Es hat schon seinen Grund, warum die Globalisierungs- und Modernisierungsverlierer besonders anfällig z.B. für rassistische Tendenzen sind: bei ihnen ist die Überforderung per Veränderungs-Imperativen am vorangeschrittensten. Wie? Ich soll eine zweite Fremdsprache lernen, mich auf schlecht bezahlte Kurz-Jobs einlassen, meine heimlich Geliebte zieht in "den Westen", ich soll die Corona-Regeln beachten, Müsli essen, das Klima retten und nicht laut für meinen Fußballverein gröhlen - und dann auch noch diese Kopftuch-Fidschis willkommen heißen, deren Blagen ich nicht mal verstehen kann und daher nicht weiß, ob sie sich gerade über mich lustig machen, wenn sie mir auf der Straße begegnen? Irgendwann langt's!
😀 Damit hast du z.B. (und ich bin hier im Grunde leider nicht polemisch) das, was ich von Leuten aus dem Neustädter Feld gesagt bekommen habe, ziemlich akkurat wiedergegeben. Auch in meinem Viertel wohnen viele, die so denken (und entsprechend wählen, weswegen ich das weiß). Danke für die akkurate Zeichnung.
Veröffentlicht von: @jack-blackAber Aversion gegen Veränderung ist ebenfalls normal.
Die Frage ist, wie rational diese Aversion tatsächlich ist. Das kann man sich schnell klar machen, indem man nicht vorwärts, sondern zurück schaut: Wollen wir wirklich immer noch in der Welt von 1820 leben?
Falls nicht: Warum wollen wir unseren Kindern dann zumuten, ewig in der Welt von 1990 leben zu müssen?
Veröffentlicht von: @jack-blackÜbrigens ist ja immer die "Dosis" entscheidend, ob ein Prozeß als positiv oder negativ empfunden wird. Und da ist es für Menschen normal, dass ihnen Veränderung ab einer bestimmten "Geschwindigkeit" als bedrohlich und also als negativ erscheint.
Das ist sicher ein Punkt. Da schwingt immer die Befürchtung mit, dass Veränderung letztlich immer negativ ist... und das völlig unabhängig davon, wie sehr man sich über die jetzigen Zustände beklagt...
Veröffentlicht von: @jack-blackUnd das von Orleander gebrachte Völkerwanderungsbeispiel illustriert, dass mit schnellen Änderungen auch so ein über Jahrhunderte gewachsenes Kulturimperium wie Rom nicht mehr zurecht kam.
Nun, die Völkerwanderung fand ja über 200 Jahre hinweg statt. Und im Grunde ist Rom auch nicht "zerfallen" in dem Sinne, dass da alles in Trümmer gelegt wurde (Klar, es gab natürlich entsprechende Kriege, aber die gab es vorher auch).
Vielmehr war es eher so, dass das Reich in verschiedene Zonen zerfiel, deren jeweilige Herrscher nicht mehr auf Rom angewiesen waren, welche dann in der Folge unabhängig von Rom regional verwaltet wurden. Es glich eher einer Umstrukturierung als einer Zerstörung.
Veröffentlicht von: @jack-blackAuch, um uns deutlich vor Augen zu führen, zu welchen drastischen Konsequenzen Menschen bereit sind, um "übertrieben schnelle Veränderungen" zu verhindern.
Wenn entsprechende Ängste geschürt werden, ja...
Veröffentlicht von: @jack-blackDamit, Beharrungskräfte und Abgrenzungswünsche als "unmodern" oder gleich mal als "unmoralisch" zu beurteilen, hat man sie ja nicht als gesellschaftspolitisch wirkmächtige Faktoren aus der Welt geschafft.
Ich sage ja auch nicht, dass man alles in die Tonne kloppen soll, was uns lieb und teuer ist... ich denke schon, dass wir über einiges an Werten verfügen, die zu bewahren sich auch für die Zukunft lohnt.
Nur wird ja in diesem Zusammenhang immer gerne das Kind mit dem Bade ausgekippt...
Veröffentlicht von: @jack-blackJa, tatsächlich ist die Welt heute sehr, sehr dynamisch. Umso schwerer wiegt das Motiv, dort, wo Veränderung als unwillkommen empfunden wird, diese zu verhindern.
Ich denke es hat sicher auch mit dem Gefühl von Machtlosigkeit und Kontrollverlust zu tun... die Veränderung rollt über uns hinweg, ohne dass wir noch eine Chance hätten, die Zukunft aktiv zu gestalten.
Manchen Frust darüber kann ich durchaus verstehen... es wäre nur halt gut, wenn er sich nicht in die falsche Richtung entladen würde...
Veröffentlicht von: @mrorleanderEine über lange Zeiträume gewachsene Kultur soll - positiv gedacht - durch andere Kulturen 'bereichert' werden. Das wird nicht konfliktfrei ablaufen. Das sich Menschen darüber "aufregen", scheint mir ganz natürlich und keines Vorwurfs wert.
In Anbetracht der deutschen Weltoffenheit kann ich Deinen Beitrag jetzt nicht ganz nachvollziehen. Ich bin der Meinung, dass die Deutschen sich durchaus an andere Kulturen gewöhnen können. Warum sollte das nicht konfliktfrei ablaufen können? Wegen einiger Glatzköpfe, die Naziparolen rumschreien? Oder befürchtest Du, dass sich der eine oder andere durch fremde Kulturen in seiner Identifikation bedroht fühlen könnte?
Deutschland ist weltoffen und es gibt kein Grund, dass Menschen sich über "multikulturelle Bereicherung" (das soll jetzt nicht negativ gemeint sein) aufregen: Es gibt Döner, Gyros, ital. Eis, Gastfreundschaft durch Zuwanderer usw. Also viele positive Dinge, über die man sich auch freuen kann. Man sollte also fremde Kulturen von allen Seiten betrachten. Ich selbst habe Freundschaften zu Menschen mit anderem kulturellen Hintergrund und freue mich positive Erfahrungen damit gemacht zu haben.
Die Deutschen tun gut daran, ihre Vorbehalte abzulegen!
Freundliche Grüße
Helle
Hallo Lucan,
Nur weil diese Dinge in der Vergangenheit stattgefunden haben, da hat ja vieles stattgefunden, muss ich sie nicht zwingend gut finden.
Unsere Deutsche, Italienenische, oder Russische Kultur (egal welche) hat sich im Laufe der Zeit, aber im wesentlichen nach der Völkerwanderung entwickelt. Wenn wir jetzt nach und nach verschwinden ist es deshalb kein Trost für mich. Solche Prozesse laufen falls sie nicht durch Gewalt begleitet sind, eigentlich auch langsamer ab.
Hier speziell in Deutschland leben die Menschen zwar in Zukunft Gott sei Dank natürlich noch, aber Deutschland ist Mehrheitlich dann nicht mehr deren Heimat. Es wird sich kulturell noch über die Heimat der Großeltern definiert, das ist schon so das was normal ist. Man hat die Vorteile von Deutschland, und immer noch seine "Stolze Konservative Nation" woanders. Auch wenn so eine Person den hiesigen Pass hat, dann ist diese zurecht und verdient Teil des Staates, aber nicht zwingend der Ethnischen Gruppe. - da gibt es sehr viel verschiedene davon.
Aber von allen, nur uns hat es egal zu sein, was mit uns passiert, alle anderen Einfluße sind heiss ersehnt und willkommen. Ich finde das unfair. Eine andere Heimat als diese habe ich leider nicht.
Ich definiere übrigens eine Kulturelle Zugehörigkeit (im direkten Gegensatz zu den besagten Nazis) nicht über "Blutlinien". So sind die Migranten bzw. Menschen mit Vorfahren der letzten 5 Generationen davon in den USA, Großbritannien oder Frankreich doch schon Mehrheitlich der Gesinnung Franzose, Engländer oder Amerikaner sein zu wollen.
Nur ein Beispiel : Thomas Gottschalk ist mit seinen beiden Söhnen in den 90ern in die USA ausgewandert. Vor ein paar Jahren hat er erzählt, das seine Söhne sich als Amerikaner sehen und mit Deutschen Belangen nicht mehr viel zu tun haben.
Ich bin mit Migranten aufgewachsen und kenne auch viele, um schon ruigen Gewissens sagen zu können das dies die Ausnahme ist in Deutschland. Manche von denen wundern sich deshalb auch über die Zustände von Deutschland.
Bitte das was ich hier schreibe in dem was jetzt kommt betrachten! Knackpunkt:
Das darf man den Migranten oder deren Nachkommen das freilich nicht übel nehmen : Ein Land bzw. Gesellschaft muss so Attraktiv erscheinen (und dazu gehört viel mehr als nur Toleranz und Selbstaufgabe) das Migranten gerne von sich aus ohne Zwang ein Teil davon werden wollen, bzw sich damit in Konservativer Sichtweise auch "identifizieren".
In Deutschland funktioniert das scheinbar nicht, wegen dem Selbstbild, der Vergangenheit und anderen Dingen. Dazu haben Deutsche extrem wenig Nachwuchs und sehr viele wandern aus.
Ohne das ich persönlich auf nur einen Migranten deshalb böse bin kann ich ruigen Gewissens sagen, das mein Volk nach und nach verschwindet. Das ist kein schönes Gefühl für mich - gerade auch weil ich Kinder habe und ich denen sowas auch nicht wünsche.
Es ist so und ich hab mich damit natürlich zu arrangieren. Das was mich nur immer wieder aufregt, das es in den Medien oder der Politik so getan wird als sei alles vollkommen normal was in Deutschland passiert und es ist noch nicht mal erlaubt auf diesen Sachverhalt hinzuweisen...
Wenn ich an den mir etwas missfallenden Zuständen jemanden die Schuld gebe, dann ausschließlich uns selbst bzw den Verantwortlichen und keinem einzigen Migranten oder derem Nachkommen.
Sie sind hier und sollen es auch bleiben Wenn Sie möchten - A) wäre alles andere Moralisch Falsch und B) würde die Wirtschaft auch sonst Schaden nehmen.
Wer verschwindet denn...?
Veröffentlicht von: @derneinsagerOhne das ich persönlich auf nur einen Migranten deshalb böse bin kann ich ruigen Gewissens sagen, das mein Volk nach und nach verschwindet. Das ist kein schönes Gefühl für mich - gerade auch weil ich Kinder habe und ich denen sowas auch nicht wünsche.
Wohin verschwinden du und deine Kinder denn?
Im Grunde gibt es doch zwei Arten von Migranten: Solche, die sich vollständig integrieren und sich ganz selbstverständlich mit den hiesigen Deutschen vermischen... das sind oft Polen, Spanier, US Amerikaner und was weiss ich. Die verlieben sich, haben hierzulande Kinder, die sich als Deutsche fühlen und als Deutsche aufwachsen - und meist das Glück haben, von Kindesbeinen an eine weitere Sprache zu lernen. Alles kein Problem.
Und dann gibt es Migranten, die lieber unter sich bleiben. Das waren hierzulande früher etwa Juden, heutzutage sind es eher Muslime wie Syrer oder Türken. Religion scheint da eine große Rolle zu spielen, obwohl es genau so gut auch Spanier oder Griechen gibt, die lieber nur mit ihresgleichen verkehren.
In beiden Fällen werden die Deutschen aber nicht "verschwinden"... einmal nehmen sie Ausländer in ihre Familien auf, einmal bleiben die Deutschen von den Migranten getrennt.
Wo also "verschwindet" da jetzt was?
Veröffentlicht von: @derneinsagerIch wäre lieber Migrant, sag ich klar und deutlich
Klar. Als Migrant findet man hier ja auch problemlos Jobs und Wohnungen. Ein türkischer Name öffnet einem sofort jede Tür. 🙄
Übrigens, ich habe selbst Migrationshintergrund. Ukrainische Oma. Aber selbst auf die deutschstämmigen Flüchtlinge aus der Sowjetunion hat man damals heruntergeschaut.
Bist Du Dir eigentlich sicher, daß Deine Vorfahren allesamt seit 2000 Jahren hier wohnen?
Veröffentlicht von: @derneinsagerEs ist unerträglich in Deutschland als Deutschstämmiger leben zu müssen
Ja unerträglich.
Entweder dein Beitrag ist schlechte Ironie, oder der Rassismus ist bereits ein fester Teil deiner Denkweise.
Veröffentlicht von: @derneinsagerIch wäre lieber Migrant, sag ich klar und deutlich.
Ja, wer will nicht gern jede Woche von der Polizei angehalten werden.
Oder Grundlos auf dem nächsten Sportfest zusammengeschlagen werden.
Oder keine Wohnung finden, weil man den falschen Namen hat.
Das sind wirklich super tolle Erfahrungen, die Migranten tagtäglich erleben.
Veröffentlicht von: @derneinsagerWir Deutsche sind bekanntlich auch eine "Köterrasse"
Heul doch!
Aber im Ernst: Wortmeldungen wie Deine hier, - falls ernst gemeint (und ich hoffe mal, man soll deinen Beitrag als Ironie verstehen) - sind es, die's so unsäglich mühsam machen, Übertreibungen und Auswüchse im Gefolge der Identitätspolitik vernünftig und konstruktiv zu kritisieren. Denn ständig muß man dabei aufpassen, nicht sofort in die peinliche Ecke dieser Ich-bin-auch-ein-Opfer!-Jammerer gestellt zu werden.
Veröffentlicht von: @derneinsagerLeider sehr gut erkannt
Wir Deutsche sind bekanntlich auch eine "Köterrasse"
Ach ja, die Sache mit der "Köterrasse" wieder. Weil eine Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen dieses Begriffs eingestellt hat (nein, es gab kein Urteil dazu, wie immer wieder falsch behauptet wird), wird diese Geschichte immer wieder als Argument dafür hervorgekramt, wie schlimm es die Deutschen in Deutschland doch hätten.
Zum Rest deines Beitrags: Verstehe ich dich richtig, du möchtest keine weiteren Migranten in Deutschland, aber deine Kinder sollen in andere Länder migrieren? Dir ist schon klar, dass sie da dann Migranten sind?
Veröffentlicht von: @derneinsagerrgendwann leben hier sowieso mehrheitlich Migranten.
Nicht irgendwann, sondern quasi schon immer.
Veröffentlicht von: @derneinsagerin Deutschland als Deutschstämmiger leben zu müssen.
Geh doch woanders hin.
Veröffentlicht von: @derneinsagerIch wäre lieber Migrant, sag ich klar und deutlich.
Wäre das so, wärst du nicht mehr in Deutschland.
Veröffentlicht von: @derneinsagerMeine Fremdsprachen Fähigkeiten sind leider mies 🙂
Das könntest du ja ändern und in manchem Ausland kommt man auch mit Deutsch ein wenig weiter. Und du hast den Startvorteil, dass Deutsche in vielen Ländern einen recht guten Ruf haben.
Veröffentlicht von: @johnnydDas könntest du ja ändern und in manchem Ausland kommt man auch mit Deutsch ein wenig weiter. Und du hast den Startvorteil, dass Deutsche in vielen Ländern einen recht guten Ruf haben.
Whl nicht in allen. Viel Spaß in den Niederlanden! Und in Frakreich wirst Du Dich Deiner Geschichte, die Du nie erlebt hast und zu der Du im Grunde genommen auch keinen Bezug mehr hast, stellen müssen. Das ist da immer noch sehr präsent!
Veröffentlicht von: @derneinsagerEs ist unerträglich in Deutschland als Deutschstämmiger leben zu müssen. Ich wäre lieber Migrant, sag ich klar und deutlich. Ich hoffe meine Kinder schaffen den Absprung und wandern aus. Meine Fremdsprachen Fähigkeiten sind leider mies 🙂
Wenn Du so darauf stehst, Fremdenfeindlichkeit aus nächster Nähe zu erlben, dann ziehe als Süddeutschen nach Norddeutschland oder anders herum. In manchen Gegenden reicht es schon, sich ein paar Dörfer weiter anzusiedeln. Hab ich erst neulich gehört. Ein Handwerker berichtete mir, dass er ein paar Dörfer weiter ein Haus gebaut habe in einer Neubausiedlung. All die jungen Familien dort werden von den Alteingesessenen angefeindet (Vorgärten verwüstet etc.) und zwar egal, ob wo sie herkommen. So etwas gibt es hier auch. Ist dann vielleicht kein Rassismus aber Fremdenfeindlichkeit. Und ich meine, dass das etwas ist, was überwunden werden kann - grad auch, wenn wir als Christen selbst unsere Feinde lieben!
Zum Thema: Ich denke auch, dass es eine einheitliche Herangehensweise geben sollte, die alle Menschen gleichstellt. Ich weiß von schwarzen Freunden, dass sie untereinander selbst auf Vorurteile und Rassismus gestoßen sind, warum auch nicht.
Zur Situation der Runde: Das kommt mir bekannt vor. Ich gehe gar nicht mehr in solche Runden. Bin ich mal im Bekanntenkreis mit jüngeren Bekannten zufällig dabei, halte ich möglichst den Mund. Lasse ich mich doch mal dazu hinreißen, um Verständnis für eine Abweichende Position zu werben, schlägt mir eine ganz eigenartige Stimmung entgegen. Tendenzielle Fragen, Missverständnisse...
Mir scheint, dass in den letzten Jahren eine schnell veränderliche politische Korrektheit erwartet wird, die nur hochinformierten (also meist jüngeren, studierten) Menschen bekannt ist. Schon aufgrund eines Wortes kann ein ganzes Weltbild unterstellt werden, was man gar nicht ahnt, wenn man diese Art Diskussion in Schlagworten nicht gewohnt ist. Mir fehlt da oft Wohlwollen.
Veröffentlicht von: @tagesschimmerMir fehlt da oft Wohlwollen.
Mir fehlt dann oft auch die Rückfrage.
Anstatt ein "Wie hast du das jetzt gemeint", wird gleich vorverurteilt.
Stimmt, das wäre ein Ausweg aus diesem Schlagwort-oder-Schubladen-Denken.
Ja, volle Zustimmung!!!
Mir ging es mal bei einem Gespräch über den Gender-Pay-Gap so, dass mir tendenziöse Fragen und Unterstellungen entgegengeschwappt sind. Dabei hatte ich nur die angeblichen 23% Gehaltsunterschied in Frage gestellt, da hier nicht Gleiches mit Gleichem (Beruf, Vollzeit/Teilzeit) verglichen wird.
An Fakten scheinen manche nicht interessiert zu sein, sondern nur daran, in ihrer Haltung bestätigt zu werden.
Veröffentlicht von: @miss-piggyAn Fakten scheinen manche nicht interessiert zu sein, sondern nur daran, in ihrer Haltung bestätigt zu werden.
Es gibt da so bestimmte Themen ... es ist eigenartig, es fühlt sich so gehetzt an. Ich würde da gern vorsichtig etwas entgegensetzen und merke, mit vorsichtig ist da kaum noch was zu machen. Man muss echt stark sein um bei seiner freundlichen, sachlichen Linie bleiben zu können, wird dann aber oft völlig übergangen. Es ist umso wichtiger, Gottes Weisung zu beachten.
Veröffentlicht von: @tagesschimmerZum Thema: Ich denke auch, dass es eine einheitliche Herangehensweise geben sollte, die alle Menschen gleichstellt.
Das haben wir doch.
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Veröffentlicht von: @orangsayaDas haben wir doch.
Dass wir es in der Theorie haben, wollte ich mit diesem Satz auch nochmal betonen. Der Thread ist ja aus einer anderen Erfahrung entstanden und die teile ich auch.
Das ist nicht Theorie, sondern die Grundlage, wie sich unser Staat die letzten siebzig Jahre entwickelt hat.
Überlegene Studenten...
Veröffentlicht von: @tagesschimmerMir scheint, dass in den letzten Jahren eine schnell veränderliche politische Korrektheit erwartet wird, die nur hochinformierten (also meist jüngeren, studierten) Menschen bekannt ist. Schon aufgrund eines Wortes kann ein ganzes Weltbild unterstellt werden, was man gar nicht ahnt, wenn man diese Art Diskussion in Schlagworten nicht gewohnt ist. Mir fehlt da oft Wohlwollen.
Nun weiss ich allerdings nicht, inwiefern "jüngere, studierte Leute" überhaupt einen Maßstab für die Gesellschaft darstellen können.
Denen geht es nämlich allzu häufig nur darum, sich durch vermeintliche Intellektualität und Andersartigkeit von der Masse als "bessere Menschen" abheben zu können.
Weil ein Studium einen aber natürlich noch lange nicht zum besseren Menschen macht, werden die Grenzen halt willkürlich dort gezogen wo es vermeintlich passt... hauptsache man steht hinterher "besser" da.
Auf solche Spielchen lasse ich mich schon lange nicht mehr ein.
Wenn ich mit jungen Leuten diskutiere, dann in erster Linie dadurch, dass ich Fragen stelle... und dann hier und da noch einmal nachhake. entweder es ist in sich stimmig, was sie sagen... oder sie verwickeln sich in Widersprüchen, je nachdem.
How dare you?
Veröffentlicht von: @lucan-7Nun weiss ich allerdings nicht, inwiefern "jüngere, studierte Leute" überhaupt einen Maßstab für die Gesellschaft darstellen können.
Wie kannst Du es nur wagen, so gegen "Fridays for future" zu sprechen? 😊
Die heilige Greta war immerhin Nobelpreis-Kandidatin.
So viel ich weiß, besteht die "Fridays-for-future"-Bewegung vornehmlich aus Schülern, einen Studienabschluß hat kaum jemand von ihnen in der Tasche.
Deine Wortmeldung ist sowohl sachlich als auch inhaltlich so daneben, daß ich dir ein rotes Sternchen verleihen muß.
Veröffentlicht von: @ungehorsamSo viel ich weiß, besteht die "Fridays-for-future"-Bewegung vornehmlich aus Schülern, einen Studienabschluß hat kaum jemand von ihnen in der Tasche.
Deine Wortmeldung ist sowohl sachlich als auch inhaltlich so daneben, daß ich dir ein rotes Sternchen verleihen muß.
Na ja, wenn "jüngere studierte Leute" keinen Maßstab für die Gesellschaft darstellen können sollen, dann doch wohl noch jüngere und noch nicht mal mit der Schule fertige doch wohl erst recht nicht.
Oh doch! Schließlich ist es diese Generation und ihre Nachkommen, der wir unseren geschundenen Planeten in diesem Zustand übergeben.
Uns bleiben noch ein paar Jahre, dann sind wir tot. Diese Generation aber hat noch das ganze Leben vor sich und sieht sich konfrontiert mit schier unlösbaren Herausforderungen.
Kennst du den Sinnspruch "Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geliehen"?
Veröffentlicht von: @staffanWie kannst Du es nur wagen, so gegen "Fridays for future" zu sprechen?
"Fridays for future" betrifft zum einen nicht nur junge Menschen, die sich als "Elite" begreifen, sondern tatsächlich eine ganze Generation.
Und zum anderen ist es natürlich noch einmal etwas völlig Anderes, wenn sie klare Sachargumente auf ihrer Seite haben.
Dann ist es mir auch wurscht, ob diejenigen, die sie vorbringen 6, 16 oder 60 Jahre alt sind... entweder der Einwand ist berechtigt oder eben nicht.
Veröffentlicht von: @staffanWie kannst Du es nur wagen, so gegen "Fridays for future" zu sprechen? 😊
Hat er ja nicht.
Im Übrigen bräuchten wir weder Greta, noch Fridays for future, wenn wir und die Generationen vor uns etwas mehr für den Klimaschutz getan hätten, anstatt den Planeten munter zu verbrennen, als hätten wir noch einen zweiten im Kofferraum. Über Greta lästern sollten wir uns wirklich verbitten, dazu beschämt sie die vorderen Generationen zu sehr.
Für was hast Du Dich denn als Teenager so stark gemacht?
Veröffentlicht von: @tristesseVeröffentlicht von: @tristesseWie kannst Du es nur wagen, so gegen "Fridays for future" zu sprechen? 😊
Hat er ja nicht.
Na ja , wenn Lucan-7 oben bezweifelt, dass jüngere, studierte Leute überhaupt einen Maßstab für die Gesellschaft darstellen können, dann geht das unbeabsichtigterweise vielleicht ja schon auch frontal gegen Fridays for future, auch wenn er FFF dabei sicher überhaupt nicht im Blick hatte.
Veröffentlicht von: @tristesseIm Übrigen bräuchten wir weder Greta, noch Fridays for future, wenn wir und die Generationen vor uns etwas mehr für den Klimaschutz getan hätten, anstatt den Planeten munter zu verbrennen, als hätten wir noch einen zweiten im Kofferraum.
Also den vielen, vielen Menschen, die täglich sehr hart dafür arbeiten, dass inzwischen sieben Milliarden Erdbewohner auf diesem Planeten überhaupt ihren Platz finden und hier leben können, und die versuchen, die Verhältnisse zu verbessern, würd ich ja vielleicht nicht unbedingt vorwerfen, dass sie die Erde verbrennen, aber das ist natürlich Ansichtssache.
Veröffentlicht von: @tristesseÜber Greta lästern sollten wir uns wirklich verbitten, dazu beschämt sie die vorderen Generationen zu sehr.
Greta hat ihre Fans, aber andere werden sich bei der absoluten Perfektheit ihres Auftretens schon fragen, was an dieser Dame echt ist und was Inszenierung der Kampagne dahinter.
Veröffentlicht von: @staffandann geht das unbeabsichtigterweise vielleicht ja schon auch frontal gegen Fridays for future, auch wenn er FFF dabei sicher überhaupt nicht im Blick hatte.
Also was genau wirfst Du ihm dann vor 🤨
Kommt fast vor, als wolltest Du einfach mal eben so gegen FFF stänkern, obwohl es überhaupt nicht in den Zusammenhang passt.
Veröffentlicht von: @staffanAlso den vielen, vielen Menschen, die täglich sehr hart dafür arbeiten, dass inzwischen sieben Milliarden Erdbewohner auf diesem Planeten überhaupt ihren Platz finden und hier leben können, und die versuchen, die Verhältnisse zu verbessern, würd ich ja vielleicht nicht unbedingt vorwerfen, dass sie die Erde verbrennen,
Hab ich nicht.
Ich werfe es auch nicht den Menschen vor, die die Verhältnisse jetzt verbessern wollen. Ich werfe es den Menschen vor, die ohne Rücksicht auf die nachkommenden Generationen diesen Planeten zum Äußersten ausgebeutet haben.
Veröffentlicht von: @staffanGreta hat ihre Fans, aber andere werden sich bei der absoluten Perfektheit ihres Auftretens schon fragen, was an dieser Dame echt ist und was Inszenierung der Kampagne dahinter.
Hast Du für diesen Vorwurf auch ne Quelle oder wirfst Du jetzt mal eben wieder mit Dreck nach Greta?
Veröffentlicht von: @tristesseAlso was genau wirfst Du ihm dann vor 🤨
Kommt fast vor, als wolltest Du einfach mal eben so gegen FFF stänkern, obwohl es überhaupt nicht in den Zusammenhang passt.
Wie gesagt, der Zusammenhang ergibt sich natürlich über das vorgebrachte Argument, das sich eben auch gegen FFF richten lässt.
Veröffentlicht von: @tristesseVeröffentlicht von: @staffanAlso den vielen, vielen Menschen, die täglich sehr hart dafür arbeiten, dass inzwischen sieben Milliarden Erdbewohner auf diesem Planeten überhaupt ihren Platz finden und hier leben können, und die versuchen, die Verhältnisse zu verbessern, würd ich ja vielleicht nicht unbedingt vorwerfen, dass sie die Erde verbrennen,
Hab ich nicht.
Ach tatsächlich nicht? Weiter oben hieß es bei dir noch:
Veröffentlicht von: @tristesseIm Übrigen bräuchten wir weder Greta, noch Fridays for future, wenn wir und die Generationen vor uns etwas mehr für den Klimaschutz getan hätten, anstatt den Planeten munter zu verbrennen, ...
Dieses "Wir und die Generationen vor uns", die angeblich munter den Planeten verbrennen, was anderes soll das sein als ein großer Rundumschlag gegen alles und jeden?
Veröffentlicht von: @tristesseVeröffentlicht von: @staffanGreta hat ihre Fans, aber andere werden sich bei der absoluten Perfektheit ihres Auftretens schon fragen, was an dieser Dame echt ist und was Inszenierung der Kampagne dahinter.
Hast Du für diesen Vorwurf auch ne Quelle oder wirfst Du jetzt mal eben wieder mit Dreck nach Greta?
Nach dem Hintergrund von GT zu fragen, ist ja wohl völlig legitim. Antworten z.B. hier: https://www.focus.de/finanzen/boerse/greta-thunberg-die-erstaunlich-lukrativen-geschaefte-ihrer-hintermaenner_id_11028183.html
Veröffentlicht von: @staffanWie gesagt, der Zusammenhang ergibt sich natürlich über das vorgebrachte Argument, das sich eben auch gegen FFF richten lässt.
Hauptsache man kann gegen Greta stänkern, nicht wahr 😊
Veröffentlicht von: @staffanDieses "Wir und die Generationen vor uns", die angeblich munter den Planeten verbrennen, was anderes soll das sein als ein großer Rundumschlag gegen alles und jeden?
Damit Deine liebe Seele Ruh hat:
"
Veröffentlicht von: @staffanIm Übrigen bräuchten wir weder Greta, noch Fridays for future, wenn wir und die Generationen vor uns etwas mehr für den Klimaschutz getan hätten, anstatt den Planeten munter zu verbrennen,
... AUSNAHME natürlich diejenigen, die sich für den Planeten in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eingesetzt haben, einsetzen und einsetzen werden."
Zufrieden?
Veröffentlicht von: @staffanNach dem Hintergrund von GT zu fragen, ist ja wohl völlig legitim.
Wenn es eine ernstgemeinte Frage wäre vermutlich. Ich zweifle nicht an Gretas Absichten, dazu zieht sie das schon viel zu lange durch.
Veröffentlicht von: @tristesseHauptsache man kann gegen Greta stänkern, nicht wahr 😊
Das ist einfach eine Unterstellung, bedarf keiner Antwort.
Veröffentlicht von: @tristesseDamit Deine liebe Seele Ruh hat:
Veröffentlicht von: @tristesse"
Veröffentlicht von: @###user_nicename###Im Übrigen bräuchten wir weder Greta, noch Fridays for future, wenn wir und die Generationen vor uns etwas mehr für den Klimaschutz getan hätten, anstatt den Planeten munter zu verbrennen,
... AUSNAHME natürlich diejenigen, die sich für den Planeten in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eingesetzt haben, einsetzen und einsetzen werden."
Veröffentlicht von: @tristesseZufrieden?
Wer konkret sind denn die, "die sich für den Planeten in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eingesetzt haben, einsetzen und einsetzen werden?"
Veröffentlicht von: @lucan-7Auf solche Spielchen lasse ich mich schon lange nicht mehr ein.
Wenn ich mit jungen Leuten diskutiere, dann in erster Linie dadurch, dass ich Fragen stelle... und dann hier und da noch einmal nachhake. entweder es ist in sich stimmig, was sie sagen... oder sie verwickeln sich in Widersprüchen, je nachdem.
Das ist eine kluge Herangehensweise. Sie setzt aber diese Annahme voraus:
Veröffentlicht von: @lucan-7Denen geht es nämlich allzu häufig nur darum, sich durch vermeintliche Intellektualität und Andersartigkeit von der Masse als "bessere Menschen" abheben zu können.
Ja, ich empfinde das oft auch so. Dann erinnere ich mich an mich in diesem Alter und bin milde gestimmt. Ich sehe gern über die menschlichen Schwächen hinweg und versuche, einen guten, sachlichen Kern zu finden. Den zu diskutieren lohnt sich doch wirklich. Warum tritt man sonst in solche Diskussionen ein?
Rassismus weltweit
Veröffentlicht von: @nonconformistaund war doch ziemlich entsetzt darüber, wie Rassismus neuerdings definiert wird.
Wer definiert das denn? Da gibt es doch ganz unterschiedliche Ansätze...
Klar ist es am einfachsten, wenn man ausschliesslich den "westlichen", "weissen" Rassismus betrachtet... und das ist ja prinzipiell auch richtig, wenn wir dazugehören und uns an die eigene Nase fassen müssen.
Exclusiv gehört uns das natürlich nicht. Rassismus und Sklaverei waren auch im arabischen Raum und im fernen Osten verbreitet... wie überhaupt jede Kultur zum Rassismus fähig ist. Auch in der Bibel findet es sich, dass sich ein Volk für etwas besseres hält und sich sogar herausnimmt, andere Völker zu vernichten.
Scheint also schon ein Problem der ganzen Menschheit zu sein. Es ist ja auch nicht so, dass sich die afrikanischen Völker alle als Einheit betrachten würden - ganz im Gegenteil.
Aber wenn wir über Rassismus in Deutschland sprechen wollen, dann ist so eine Einschränkung natürlich schon angemessen. Denn dann sollten wir uns auch mit der hiesigen Geschichte beschäftigen.
Nix Neues aus dem linksextremen Lager...
Veröffentlicht von: @nonconformista...war doch ziemlich entsetzt darüber, wie Rassismus neuerdings definiert wird.
Naja, was Du da schilderst klingt nun wahrlich nicht gerade seriös, sondern eher nach linkem Fanatismus.
Veröffentlicht von: @nonconformistaUrsprung von Rassismus wären europäischer Kolonialismus und transatlantischer Sklavenhandel.
Quatsch! - Ursprung von Rassismus ist die naturgegebene Furcht vor etwas Fremden, erstens, daß es Krankheiten bringt und zweitens, daß dieses Fremde das Territorium einnehmen könnte und damit die Lebensgrundlage der gesamten "Horde". Der Mensch ist da nicht besser als das Tier. Oder berufen sich Schimpansen auch auf "europäischen Kolonialismus und transatlantischen Skalvenhandel", wenn sie Eindringlingen mit herzlichen Totschlagsabsichten begegnen?
Veröffentlicht von: @nonconformista- es zählt allein die Perspektive der Betroffenen (also: Wenn jemand etwas als rassistisch empfindet, ist es automatisch Rassismus)
😀
Geil! Freu mich schon über die augenrollenden Richter und die aberwitzigen Klagen, die über sie hereinbrechen werden, wenn ein Begriff derart der beliebigsten Weitestdeutigkeit ausgesetzt wird. Und auf die Erklärung im Duden: "Rassismus ist, wenn jemand fühlt, daß was rassistisch ist" 😀 ...
Veröffentlicht von: @nonconformista- Betroffene sind aber grundsätzlich niemals Weiße.
Natürlich nicht. Man will nicht deutsch sein, man will nicht weiß sein, man will nicht hetero sein, man will dies nicht, man will das nicht... Aber was man/frau/divers eigentlich will, das weiß auch keiner. Dagegen immer, für etwas nimmer.
Veröffentlicht von: @nonconformista...bekam ich keine vernünftige Erklärung.
Du hast da nach Erklärungen gefragt? Und ? Ketzerprozeß schon eingeleitet? Wenn nicht, stehst Du stattdessen garantiert auf deren Blacklist und darfst Dich bei linker Übernahme der Regierung auf Besuch freuen.
😊
Veröffentlicht von: @nonconformistaDas bezeichnete eine andere Diskussionsteilnehmerin als lächerlich.
Die soll mal in ´nen Rastafari-Club gehen mit ihren schwulen Freunden und nicht nur "Get Up, Stand Up" hören zum Scharfmachen vor der Demonstration 😀 ...
Veröffentlicht von: @nonconformistaZ.B. wenn ganz offenbar einfach nur Sprachprobleme oder eigene Minderwertigkeitskomplexe zu einer vermeintlich "rassistischen" Beleidigung geführt haben, die aus meiner Sicht einfach nur ein Missverständnis war. Ein falsches Wort beim Elternsprechtag, eine harmlose Frage wg. der islamischen Kopfbedeckung und schon ist der Lehrer ein böser Rassist und die freundlich-interessierte Nachbarin eine böse Rassistin.
Ja, die moralischen Standards sind sehr eng gesetzt, wie Dieter Nuhr einmal sagte: "Fährt man am Kindergarten mit 31 km/h vorbei, ist man ein Kindermörder; fährt man mit 29 km/h vorbei, ist man ein Kinderschänder. Achten sie darauf, daß sie mit exakt 30 km/h am Kindergarten vorbei fahren, damit es ihnen nicht schlecht ergeht".
Veröffentlicht von: @nonconformistaWeil eben jeder Dunkelhäutige oder Muslim bestimmen darf, was rassistisch ist und wer Rassist ist - "privilegierte Weiße" bzw. Nicht-Muslime haben nichts mehr zu melden und müssen sich dem Urteil beugen.
😀 😀 😀
Ich bin ja froh, daß solche Leute auch irgendwann einmal erwachsen werden müssen.
Veröffentlicht von: @nonconformistaDiese neue Ideologie, die ich dem linksextremen Spektrum zuordne...
Ah ja, Du hast es gemerkt... Glückwunsch!
Veröffentlicht von: @nonconformistaSie schafft erst recht Gräben zwischen den einzelnen Ethnien, sie sorgt für ständiges Misstrauen und auch für Wut.
Bleibt zu hoffen, daß das immer nur jugendliche Spinnerei bleibt. Wenn sowas an die Macht kommt oder sich durchsetzt, dann mal gute Nacht.
Veröffentlicht von: @nonconformistaWie seht Ihr das? Fühlt Ihr Euch als "privilegierte Weiße" und habt Ihr den Eindruck, dass dieses "Schwarz-/Weiß"-Denken unsere Gesellschaft weiterbringt?
Wir müssen alle irgendwie miteinander klarkommen, sofern man keine einsame Insel hat. Haßprediger und peinliche Moralapostel braucht niemand; keine linken, keine rechten. Gar keine.
Liebe Grüße
plue
Zwar ist deine Perspektive nicht grundsätzlich falsch... leider wird diese Haltung aber auch gerne dazu verwendet, um umgekehrt zu propagieren, dass es hierzulande überhaupt kein echtes Rassismusproblem gäbe.
Schliesslich lief ja erst gestern irgendwo ein Schwarzer auf der Straße herum, der schien sich doch ganz wohl gefühlt haben... keiner hat herumgepöbelt, Nazis waren auch nicht zu sehen - ist doch alles in Ordnung!
Mich ärgert es auch, wenn "Rassismus" so eng gefasst wird, dass möglichst viele Leute beschuldigt werden können. Und bei manchem Vorwurf, der so durch die Medien geistert, habe ich auch oft das Gefühl, dass es gar nicht um Rassismus geht, sondern jemand, der halt zufällig schwarz war, einen bestimmten Job nicht bekommen hat, weil jemand anderes einfach eine bessere Qualifikation hatte. Kann ja vorkommen.
Und natürlich wird es immer so sein, dass Menschen, die irgendwie "anders" scheinen, häufig auf Ablehnung stossen. Das wird nie völlig verschwinden.
Um so wichtiger ist es, sich aktiv um die Erkenntnis zu bemühen, dass die scheinbar "anderen" Leute letztlich auch so sind wir selbst... mit manchen Eigenheiten und kulturellen Unterschieden womöglich, ansonsten aber genau so gut oder schlecht wie alle anderen Leute auch.
Und nein, das heisst nicht dass wir deshalb alle Leute mögen müssen. Ein kriminelles Arschloch muss kein "westlicher Weisser" sein, der kann genau so gut Muslim, Schwarzer, Jude, Asiate oder sonstwas sein... und das betrifft Frauen ebenso.
Aber wenn man dann auf diese Eigenschaft hinweist, dann sollte klar sein, dass es um diesen einen Menschen (Oder von mir aus eine bestimmte kriminelle Bande) geht - aber eben nicht um kulturelle oder äussere Eigenschaften, die mit dem Charakter gar nichts zu tun haben.
Und das scheinen viele Menschen immer noch nicht auf die Reihe zu bekommen...
Veröffentlicht von: @lucan-7...um umgekehrt zu propagieren, dass es hierzulande überhaupt kein echtes Rassismusproblem gäbe.
"Hierzulande"... Natürlich gibt es hier und da Rassismus. Betonung auf natürlich. Nicht überall. Mal mehr, mal weniger. Ich hatte das Glück, in einer äußerst toleranten und liberalen Umgebung aufwachsen zu dürfen und noch zu leben. Rassismus war hier nie ein Thema. Hamburg hat so gut wie keine rechte Szene. In den Dörfern rundherum, ja, da wird man hier und da noch bissig, wenn nicht Hermann zum Scherenschleifen kommt, sondern Bojan aus Bulgarien.
Mich stört das "Hierzulande"... Es gibt zweifellos Flecken, da möchte man weder als solcher noch als solcher abends allein nach Hause gehen. Ich kenne das aus der nächsten Stadt in deren Bahnhofstraße: Wettbüros und Drogenszene. Ferraris und Lambos stehen da. Und in den Büros alte und junge Männer, die Tee trinken. Scheinbar den ganzen Tag. Und zwischen den Hauseingängen eben die Schwarzen, die Drogen anbieten. Das ist so in der Bahnhofstraße dieser einen Stadt und in den Bahnhofstraßen anderer Städte sehr oft auch so, aber so eine Stadt hat viel mehr Straßen, wo der Araber nicht der Schutzgelderpresser, der Albaner nicht Zuhälter und der Schwarze nicht der Drogendealer ist. Aber die Erfolge einer gelungenen Integration werden nicht gesehen. Nicht medientauglich. Aber wenn ein krimineller Ausländer von der Polizei grob behandelt wird, ist die Rassimusdebatte gleich da in Form der Geier vom Boulevard, die jedes Aas bis zum letzten Molekül ausweiden. 83 Millionen Menschen leben in Deutschland einigermaßen im Frieden miteinander. 20.000 Menschen bestimmen die Medien. Nervt.
Es gibt Rassismus, ja, hat es immer gegeben. Wird es auch immer geben, wenn die Evolution nicht mal ´nen Sprung macht, aber ich meine aus meiner Erfahrung, daß es längst kein deutschlandweites Problem mehr ist, sondern ein Problem in gewissen asozialen Brennpunkten.
Ich erlebe die Jugend von heute sehr tolerant. Und sie hat einen Gerechtigkeitssinn, der m.E. äußerst zuversichtlich in die Zukunft schauen läßt.
Veröffentlicht von: @lucan-7Schliesslich lief ja erst gestern irgendwo ein Schwarzer auf der Straße herum, der schien sich doch ganz wohl gefühlt haben... keiner hat herumgepöbelt, Nazis waren auch nicht zu sehen - ist doch alles in Ordnung!
Ja, auch keine Linken hinter ihm, die geifernd nach dem nächsten Volksgenossen stierten, um ihm Rassismus und völkisches Denken vorwerfen zu können, weil er den Schwarzen einfach nur bemerkt hat, so wie die Laterne am Straßenrand oder das Stop-Schild. Haben wohl stattdessen Schaufenster eingeschlagen oder Autos angezündet oder was auch immer noch zur sinnvollen Freizeitgestaltung linksextremer Radikalinskis gehört.
Veröffentlicht von: @lucan-7Um so wichtiger ist es, sich aktiv um die Erkenntnis zu bemühen, dass die scheinbar "anderen" Leute letztlich auch so sind wir selbst... mit manchen Eigenheiten und kulturellen Unterschieden womöglich, ansonsten aber genau so gut oder schlecht wie alle anderen Leute auch.
So ist es doch auch überwiegend flächendeckend. Lebe ich denn allein in Utopia? Was hier teilweise diskutiert wird, kenne ich nur aus alten Filmen. Aus sehr alten Filmen.
Veröffentlicht von: @lucan-7Aber wenn man dann auf diese Eigenschaft hinweist, dann sollte klar sein, dass es um diesen einen Menschen (Oder von mir aus eine bestimmte kriminelle Bande) geht - aber eben nicht um kulturelle oder äussere Eigenschaften, die mit dem Charakter gar nichts zu tun haben.
Und das scheinen viele Menschen immer noch nicht auf die Reihe zu bekommen...
Schade; sehr, sehr schade, denn:
Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit. Gegen das Böse läßt sich protestieren, es läßt sich bloßstellen, es läßt sich notfalls mit Gewalt verhindern, das Böse trägt immer den Keim der Selbstzersetzung in sich, indem es mindestens ein Unbehagen im Menschen zurückläßt. Gegen die Dummheit sind wir wehrlos. [...] Niemals werden wir mehr versuchen, den Dummen durch Gründe zu überzeugen; es ist sinnlos und gefährlich.
Veröffentlicht von: @plueschmorsSo ist es doch auch überwiegend flächendeckend. Lebe ich denn allein in Utopia? Was hier teilweise diskutiert wird, kenne ich nur aus alten Filmen. Aus sehr alten Filmen.
Und das ist das Problem: Rassismus wird nicht erkannt. Es geht uns doch gut, und sind wir nicht etwa tolerant? Können Schwarze und Muslime nicht etwa frei herumlaufen? Wo soll das Problem sein?
Nun, das Problem ist, dass wir uns unserer Privilegien und der Probleme nicht bewusst sind. Man muss selbst kein Rassist sein, der besoffen auf der Straße gegen "die Ausländer" herumpöbelt, um dennoch rassistische Strukturen zu unterstützen. Einfach dadurch, dass wir ein System tragen, das Menschen aufgrund ihrer Ethnie benachteiligt.
Es genügt eben nicht, einfach nur nichts zu tun.
Veröffentlicht von: @lucan-7Und das ist das Problem: Rassismus wird nicht erkannt.
Soll heißen, es wird ein Problem auf den Tisch gebracht, daß es so nicht gibt, wie es uns glauben gemacht werden soll.
Einer meiner besten Kumpel ist "halbschwarz", geboren in der DDR, der hat in all den Jahren, in denen ich ihn kenne, genau zweimal mit Rassismus zu tun gehabt. Einmal saß er auf einer Parkbank, als er ein altes Ehepaar vorbeigehen sah und ihm zuhörte: "Kuck mal, Elfriede, die ganzen Asylanten sind gar nicht so schlimm; der da ist ganz friedlich". Und das zweite mal war auf Vatertagstour in Schwerin. Wunder! Da ist man Nazis begegnet. Ging aber auch glimpflich aus.
Was man allerdings so liest - 25% der Deutschen haben Migrationshintergrund! -, klingt eher nach "Deutschland hat ein massives Problem. Jeder Ausländer wird beständig bespuckt, beleidigt, angegangen. 20 Millionen Deutsche erleben jeden Tag Rassismus!"...
Das würde ich allerdings nicht so unterschreiben... Wie erlebst Du denn das fern des Boulevards?
Veröffentlicht von: @plueschmorsEiner meiner besten Kumpel ist "halbschwarz", geboren in der DDR, der hat in all den Jahren, in denen ich ihn kenne, genau zweimal mit Rassismus zu tun gehabt.
Aha. Und deshalb gibt es keinen Rassismus in Deutschland?
Veröffentlicht von: @plueschmorsWas man allerdings so liest - 25% der Deutschen haben Migrationshintergrund! -, klingt eher nach "Deutschland hat ein massives Problem. Jeder Ausländer wird beständig bespuckt, beleidigt, angegangen. 20 Millionen Deutsche erleben jeden Tag Rassismus!"...
Es geht nicht um offene Aggression... es geht ums Verborgene. Dass Leute mit einem bestimmten Hintergrund nicht eingestellt werden, keine Wohnung bekommen, unfreundlicher behandelt werden.
Das muss nicht jedesmal einen rassistischen Hintergrund haben... aber oft eben doch.
Veröffentlicht von: @plueschmorsDas würde ich allerdings nicht so unterschreiben... Wie erlebst Du denn das fern des Boulevards?
Gar nicht. Ich habe ja auch keinen Migrationshintergrund.
Veröffentlicht von: @lucan-7Aha. Und deshalb gibt es keinen Rassismus in Deutschland?
Wo es Menschen gibt, gibt es auch Rassismus. Aber nicht den allgegenwärtigen Rassismus, den Linksextreme - siehe Threaderöffnung - uns glauben machen wollen.
Veröffentlicht von: @lucan-7Es geht nicht um offene Aggression... es geht ums Verborgene.
Ja, alles klar. Um den Rassismus, der bisher gar nicht so genannt wurde. Wenn man z.B. seinen türkischen Kollegen fröhlich mit "merhaba" begrüßt und mit "güle, güle" verabschiedet und das nicht dummdreist, sondern abgesprochen. Das heißt gefälligst strengdeutsch "guten Tag, Ziyatin" und "auf Wiedersehen, Ziyatin". Und bloß keine Fragen mehr nach der Herkunft, was bisher zu jedem Kennenlernen dazugehörte: "G-u-t-e-n T-a-g, i-c-h b-i-n M-e-n-s-c-h-e-n-e-i-n-h-e-i-t J-F-3-5-B-Z-Y-3-8 v-o-m P-l-a-n-e-t-e-n E-r-d-e"... Will mal hoffen, daß die kein Leben auf dem Mars entdecken, sonst wäre "Erde" auch gleich Rassismus.
🙄
Veröffentlicht von: @lucan-7Das muss nicht jedesmal einen rassistischen Hintergrund haben... aber oft eben doch.
JA! GIBT ES! Gibt auch Vermieter, die wollen junge Berge unter der Bluse, sonst läuft da nix. Gibt es alles. Nur eben nicht in dem Umfang, den linksextreme Spürhunde uns glauben machen wollen: "Wir sind die Guten und Gerechten, der Rest sind Rassisten und unsre Weltsicht ist die gute und gerechte und der Rest ist alles Rassismus" usw.
Gleichheit predigen und an der Macht dann jeden Ketzer verbrennen, der ihnen nicht gleich ist. Und das gilt nicht für für die linken Fanatiker, sondern im gleichen Maße auch für die rechten.
Veröffentlicht von: @lucan-7Gar nicht. Ich habe ja auch keinen Migrationshintergrund.
Ich gehe ab und zu im Ethno-Shop einkaufen. Frauen mit Kopftuch an der Kasse. Vor mir ein offenbar türkischer Kunde. Kunde lacht, Kassiererin lacht. Kleines Pläuschchen. Auf deutsch. Super. Ich an der Reihe, sag höflich "guten Tag"... Nichts. Kassiererin nimmt schweigend mein Geld. Gesenkte Augen. Ich sag freundlich, "danke, tschüss" - nichts. Nächster Kunde nach mir wie der davor: Freundliche Begrüßung, Pläuschchen, Party goes on...
Passiert mir oft. Ich war nicht mit Scheiße eingeschmiert oder sonst irgendwie auffällig, was offenbaren Ekel rechtfertigen würde.
Die Leute sind halt meistens lieber unter ihresgleichen. Überall auf der Welt.
Auch wenn das - was ich nicht so empfinde - offenbar Rassismus gegen Deutsche ist - den es ja gar nicht gibt 🙄 - gehe ich da weiter einkaufen, damit eben nicht alles unter ihresgleichen sind, sondern sehen, daß hinter den Bergen auch noch Leute wohnen. Aber ist das nicht auch schon wieder Rassismus?
😉
Veröffentlicht von: @plueschmorsJA! GIBT ES! Gibt auch Vermieter, die wollen junge Berge unter der Bluse, sonst läuft da nix. Gibt es alles. Nur eben nicht in dem Umfang, den linksextreme Spürhunde uns glauben machen wollen: "Wir sind die Guten und Gerechten, der Rest sind Rassisten und unsre Weltsicht ist die gute und gerechte und der Rest ist alles Rassismus" usw.
Laut einer repräsentativen Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes erlebt jeder Dritte mit Migrationshintergrund eine Benachteiligung bei der Wohnungssuche.
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/wohnungssuche-diskriminierung-100.html
Wenn man schon abgewimmelt wird, nur weil man einen türkischen Namen hat, bevor sich der Vermieter sich von der Oberweite überzeugen kann, ist das Rassismus.
Und wenn die Oberweite das Kriterium ist, ist das Sexismus.
Ja.
Veröffentlicht von: @plueschmorsJa, alles klar. Um den Rassismus, der bisher gar nicht so genannt wurde.
Richtig. Oder besser: Um Rassismus, der bisher nicht wahrgenommen wurde.
Dass da gelegentlich auch ins falsche Horn gestoßen wird ist mir auch klar. Ich lese in den Medien oft vermeintliche Beispiele von "Rassismus", wo etwa der Polizei rassistische Motive unterstellt werden... sieht man sich die Situation dann aber genauer an, hat die Polizei höchstwahrscheinlich völlig korrekt gehandelt.
Natürlich muss man also aufpassen, wenn Leute Opferposen einnehmen, um Schuldgefühle zu erzeugen. Den Schuh muss man sich nicht anziehen.
Nur heisst das umgekehrt halt nicht, dass viele Leute hier nicht täglich Rassismus erfahren... auf die ein oder andere subtile Weise. Und ob man sich hier und da nicht mal an die eigene Nase fassen sollte, weil man manche Verhaltensweisen und Weltbilder vielleicht etwas zu selbstverständlich verinnerlicht hat.
Was ist eigentlich "Rassismus"?
Veröffentlicht von: @lucan-7Richtig. Oder besser: Um Rassismus, der bisher nicht wahrgenommen wurde.
Ist vielleicht mal an der Zeit zu definieren, was unter Rassismus eigentlich verstanden wird. Ich zitiere mal aus dem "Grundschul-Lexikon" des Dudenverlags, damit es auch wirklich jeder verstehen kann:
Rassismus meint, wenn ein Mensch einem bestimmten Volk angehöre, müsse er auch bestimmte Eigenschaften haben. Besonders schlimme Auswüchse erlebte der Rassismus zur Zeit des deutschen Nationalsozialismus. Damals wurde die Reinheit einer "arischen" Rasse gepriesen, die es gar nicht gibt.
Der Rassismus betrachtet alle anderen "Rassen" außer der eigenen als minderwertig, wodurch anders denkende oder auch anders aussehende Menschen diskriminiert und herabgewürdigt werden. Der Rassismus hat keine wissenschaftliche Grundlage und ist nichts anderes als ein Vorurteil. Ähnlich ist der Nationalismus. Wer so denkt, hält das eigene Volk für das beste und alle anderen für minderwertig.
Beispiele für Rassismus: "Polen (und Zigeuner) sind allesamt Diebe! Italiener sind alle faul! Russen sind ständig besoffen! Indianer auch! Afrikaner denken nur ans Schnackseln! US-Amerikaner sind alle oberflächlich oder dumm! Chinesen rammen dir freundlich lächelnd ein Schwert und die Brust! Serben sind alles Mörder! Griechen sind alle schwul! Engländer haben alle Sommersprossen! Türken riechen nach Kümmel und Knoblauch! Franzosen essen nur Frösche und Schnecken! Rumänen sind alles Bettler! Schweizer sind langsam! Schwaben sind geizig! Juden?... Davon schweigen wir besser... Wir Deutschen? Ja... Wir Deutschen sind die frommen Kinder auf der Erde 😇"...
Rassismus? Ja! Wenn man das allen Ernstes meint, absolut!
Nun kommt der freundliche Linksextreme dazu:
Wenn jemand etwas als rassistisch empfindet, ist es automatisch Rassismus. - Betroffene sind aber grundsätzlich niemals Weiße.
Jetzt geht Rassismus so: "Alle Menschen sind [del]Sünder[/del] Rassisten! Nur wir linken Spürhunde nicht!"
Ein falsches Wort beim Elternsprechtag, eine harmlose Frage wg. der islamischen Kopfbedeckung und schon ist der Lehrer ein böser Rassist und die freundlich-interessierte Nachbarin eine böse Rassistin.
Man ist Rassist, weil man interessiert nach der Herkunft fragt; man ist Rassist, weil man keinen Döner mag; man ist Rassist, weil das ein Schwarzer mit schlechter Laune mal nachgerufen hat; man ist Rassist, weil Ibrahim aus Kamerun auf der Reservebank sitzt; man ist Rassist, weil man auch Gefallen an deutschem Kuturgut hat; man ist Rassist, weil man einen Schäferhund hat und keinen Afghanen; man ist Rassist, weil es eben der Linken so paßt, allem und jedem den Stempel "Rassismus" aufzudrücken.
Nachdem der Begriff "Faschismus" ja nun auch dank des inflationären Gebrauchs auf die AfD seinen Schrecken nun fast völlig eingebüßt hat, propagieren die Linken nun diesen neuen Kampfbegriff. Und so wie früher jedes konservative Denken schon Faschismus war, ist jetzt jede interessierte Beschäftigung mit fremden Menschen schon Rassismus. Es braucht keine Definition und keine Theorie. Alles ist schlicht Rassismus, wenn man ein Unbehagen fühlt, z.B. wenn man seinen Willen nicht kriegt... Ganz einfach.
Man muß ganz links sein, um dieser Erbseuche zu entkommen.
Hm... "Grundsschullexikon" und "Linksextreme"... das sind also die von dir favorisierten Quellen, um "Rassismus" zu definieren?
Offensichtlich scheinst du selber dabei jedenfalls gut wegzukommen. Das Grundschullexikon rührt irgendwo bei den Nazis rum, und die Linksextremen sind kaum zurechnungsfähig... bleibt nur die Schlussfolgerung: "Alle bekoloppt ausser mir!", und alles ist in Ordnung...
Nun, ganz so leicht mache ich es mir nicht. Es gibt eine gewisse Schieflage bezüglich anderer Ethnien... und ja, es ist anstrengend, die ganzen Vorwürfe, die mit der ganz großen Rassismuskeule daherkommen, auszusortieren.
Aber dann zu resignieren nach dem Motto: "Alles Quatsch!"... das ist dann doch wieder zu einfach. Rassismus ist real, und wenn man sich einmal traut, hier und da eine andere Perspektive einzunehmen, dann kann es durchaus passieren, dass man sich selbst bei Verhaltens- und Denkweisen ertappt, die man selbst eigentlich ausgeschlossen hätte.
Weil man manchen Leuten eben nicht immer auf Augenhöhe begegnet, auch wenn man selbst immer davon ausgegangen ist.
Weil sich manche Vorurteile eben doch hartnäckig festgesetzt haben.
Und weil man manche Leute dann eben doch anders behandelt, als man es den eigenen Werten nach eigentlich tun wollte.
Veröffentlicht von: @lucan-7Hm... "Grundsschullexikon" und "Linksextreme"... das sind also die von dir favorisierten Quellen, um "Rassismus" zu definieren?
Nein, warum ich das Grundschul-Lexikon nutze, habe ich erklärt: Damit es jedes Kind verstehen kann. Offenbar gebricht es ja am Verständnis, was Rassismus eigentlich ist - oder besser auf diesen Thread gemünzt - mal war.
Was die Linksextremen betrifft, hoffe ich deutlich genug gemacht zu haben, daß ich deren Einschätzung von Rassismus eben nicht teile.
Veröffentlicht von: @lucan-7Aber dann zu resignieren nach dem Motto: "Alles Quatsch!"... das ist dann doch wieder zu einfach.
😐
Irgendwie verstehst Du mich komplett falsch. Eben nicht "alles Quatsch"! Nur eben auch nicht "alles Rassismus!" Ich habe bereits geschrieben, daß Rassismus überall da ist, wo es Menschen gibt. Natürlich gibt es Rassismus. Mit jedem Kind kommt auch ein neuer Rassist auf die Welt. Menschen müssen Rassismus erst verlernen.
Aber er ist nicht immer überall da, wo die Linksextremen ihn gerne hätten, also überall, damit sie überall ihre "gute und gerechte" Empörung auskotzen können und wo die interessierte Mutter plötzlich zum in die Themse gestürzten Denkmal eines peitschenschwingenden Sklavenhalters wird, weil sie Frau Yildiz nach dem Aufwand befragt, den sie täglich mit ihrem Kopftuch hat.
Veröffentlicht von: @plueschmorsAber er ist nicht immer überall da, wo die Linksextremen ihn gerne hätten, also überall, damit sie überall ihre "gute und gerechte" Empörung auskotzen können und wo die interessierte Mutter plötzlich zum in die Themse gestürzten Denkmal eines peitschenschwingenden Sklavenhalters wird, weil sie Frau Yildiz nach dem Aufwand befragt, den sie täglich mit ihrem Kopftuch hat.
Ja, was denn nun... sind die Linksextremen jetzt für die Definition von Rassismus relevant oder nicht? Entscheide dich doch mal...
Veröffentlicht von: @lucan-7Ja, was denn nun... sind die Linksextremen jetzt für die Definition von Rassismus relevant oder nicht? Entscheide dich doch mal...
🤨
Irgendwie hab ich den Eindruck, daß Du meine Beiträge gar nicht verstehst. Mein Vorhaben war, daß jeder meiner Beiträge nur so davon sprüht, daß es nicht relevant ist, was Extremisten daherschwadronieren.
Muß ich wohl beim nächsten Mal deutlicher machen, obgleich ich noch nicht weiß, wie deutlich ich denn überhaupt noch werden könnte. Vielleicht sollte ich mit Smilies arbeiten.
😀
Veröffentlicht von: @plueschmorsIrgendwie hab ich den Eindruck, daß Du meine Beiträge gar nicht verstehst. Mein Vorhaben war, daß jeder meiner Beiträge nur so davon sprüht, daß es nicht relevant ist, was Extremisten daherschwadronieren.
Ja... ab er wenn es doch nicht relevant ist... warum kreist dein ganzes Denken diesbezüglich ständig um irgendwelche Linksextreme...?
Ignorier' den Quatsch doch einfach und schreib' was du denkst... und lass' die linken Spinner aus dem Spiel...
Veröffentlicht von: @lucan-7Ja... ab er wenn es doch nicht relevant ist...
Für mich nicht relevant, aber offenbar doch relevant (mittlerweile) für die öffentliche Meinungsbildung.
Veröffentlicht von: @lucan-7warum kreist dein ganzes Denken diesbezüglich ständig um irgendwelche Linksextreme...?
Weil die das Thema dieses Threads sind?
Immer so gewesen: Nicht die stille Meinung der Mehrheit bestimmt den Lauf der Welt, sondern die Lautstärke von Minderheiten.
Veröffentlicht von: @plueschmorsFür mich nicht relevant, aber offenbar doch relevant (mittlerweile) für die öffentliche Meinungsbildung.
Kaum.
In den Medien werden halt gerne die Extreme gewählt, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn irgendwelche Kolumnisten einfach nur das schreiben würden, was die Leute denken, wär's ja langweilig.
Und dann findest du halt jede Menge Kommentare von Leuten, die erklären dass dieses oder jenes ebenfalls als "Rassismus" und "Sexismus" zu gelten hat, und dabei unermüdlich sind in ihrer Suche nach weiterern Beispielen und Belegen, dass weisse Männer aufgrund ihrer schieren Existenz rassistisch oder sexistisch sind und sich eigentlich schon von Geburt an schämen müssten...
Aber wer glaubt den Quatsch eigentlich? Ich lese mir solche Kolumnen immer wieder gerne mal durch, denke kurz darüber nach, ob ich dieser oder jenen Perspektive vielleicht auch etwas abgewinnen kann... aber meistens komme ich dann zu dem Schluss, dass hier jemand meilenweit am Ziel vorbeischiesst und dass es letztlich nur um Aufmerksamkeit geht.
Ich würde mein Umfeld tendenziel als ziemlich "links" einordnen... da geht es also schon um Gleichberechtigung, Toleranz und darum, sich gegen Rassismus zu engagieren.
Aber niemand nimmt die Extremisten aus den Gender-Debatten ernst... und Rassismus wird auch klar von der anderen Seite angesprochen, denn etliche Migranten bringen auch eindeutig rassistische Vorstellungen mit nach Deutschland. Und wer meint, Araber oder Asiaten könnten ja nicht "rassistisch" sein, der hat sich bereits disqualifiziert für jede weitere Diskussion.
Und im Übrigen: Wenn die Linksradikalen wirklich die öffentliche Meinung bestimmen würden - warum schneiden die bei den Wahlen immer ähnlich schlecht ab wie die Rechtsradikalen?
Nicht mehr zeitgemäß
Veröffentlicht von: @lucan-7Aber wer glaubt den Quatsch eigentlich?
Wir "Alten" wohl weniger, aber es gibt ja mittlerweile "Influencer" mitsamt ihren Jüngern genug, die - wie der Name schon sagt - ziemlichen Einfluß haben. Das Internet ist doch voll davon. Kaum ein Beitrag, der nicht bestürmt und zerrissen wird, wenn es sich um die beiden modernen Reizthemen handelt: Fleisch essen und Rassismus. Das ist in jedem Dorf-Forum so. Das Internet ist die Diktatur zeitreicher Radikalinskis.
Veröffentlicht von: @lucan-7Und im Übrigen: Wenn die Linksradikalen wirklich die öffentliche Meinung bestimmen würden - warum schneiden die bei den Wahlen immer ähnlich schlecht ab wie die Rechtsradikalen?
Weil die Meinung gar nicht mehr als die von Linksradikalen wahrgenommen wird. Der TE kam auch erst spät auf den Trichter. Immer und immer wiederholen, dann denkt man irgendwann, das sei normal. Das geht doch schleichend. Kuck Dir doch die CDU an. Die ist mittlerweile keine rechte Partei mehr. Die CDU ist heute die SPD der 80er/90er. Die ist nicht einmal mehr Mitte, sondern eher linkslastig, bekanntlich sehr zum Unmut der CSU, die allerdings auch schon lange keine AfD mehr ist. Und natürlich noch mehr zum Unmut der SPD, die eigentlich gar keine Existenzberechtigung mehr hat, weil die CDU alle traditionellen SPD-Themen integriert hat.
Ein Dieter Bohlen muß nach 18 Jahren RTL verlassen, weil er plötzlich nicht mehr zeitgemäß ist. Nicht seines Alters wegen (denn RTL hat gerade die noch älteren Thomas Gottschalk und Jan Hofer engagiert), sondern wegen seiner Art, mit Menschen umzugehen: Man nennt jungen Frauen nicht "Schnuckelhase", auch wenn man der Opa dieser Frauen sein könnte. Man fragt auch exotisch aussehende Menschen nicht nach ihrer Herkunft. Galgenstrick eins, Galgenstrick zwei. Ära vorbei. RTL will gut und gerecht werden. Was als trivialer Tittensender für Arbeitslose begann, setzt heute moralische Höchststandards. Nicht von sich aus, sondern weil die Meinung plötzlich eine ganz andere ist und solche Unternehmen nach den neuesten Trends fragen, um ausreichend Publikum zu generieren. Selbstverständlich gibt es Singleshows jetzt auch für Schwule, selbstverständlich ist in jeder guten Serie auch ein Schwarzer mit dabei, selbstverständlich distanziert sich der Sender von einem Dieter Bohlen, nachdem dieser 18 Jahre lang das Zugpferd für den Sender war, selbstverständlich gibt es vegane Kochsendungen... Selbstverständlich wird ein Michael Wendler verpixelt und stummgeschaltet, obgleich RTL all die Jahre nur Trash-Programm gemacht hat für all die Michaels und Wendlers dieser Welt. Selbstverständlich, als sei das alles immer auch schon so gewesen.
War aber nicht immer so. Nur weht der Zeitgeist gegenwärtig stark von links. Und entweder geht man mit der Zeit oder ist eben "nicht mehr zeitgemäß", was uns "Alten" allerdings egal sein kann.
Veröffentlicht von: @plueschmorsWir "Alten" wohl weniger, aber es gibt ja mittlerweile "Influencer" mitsamt ihren Jüngern genug, die - wie der Name schon sagt - ziemlichen Einfluß haben.
Wobei ich mich bei manchen weiblichen Influencerinnen schon frage, wo die Emanzipation hergekommen ist, für die unsere Mütter damals in den 70ern ihre BHs verbrannt haben.
Aufgespritzte, gefärbte, tätowierte operierte, gepiercte junge Frauen, die irgendwelchen Beauty- und Wellnessscheiss verkaufen und ein Frauenbild präsentieren, für das ich mich schämen möchte 🙄 Reden davon, sich so zu mögen wie man ist und haben aber 5 Filter auf dem Profil liegen. Die Männer sind ja auch nicht besser.
Und das sind die Leute, die angeblich versuchen, Meinung zu machen. Da vergeht mir alles.
Veröffentlicht von: @tristesseAufgespritzte, gefärbte, tätowierte operierte, gepiercte junge Frauen, die irgendwelchen Beauty- und Wellnessscheiss verkaufen und ein Frauenbild präsentieren, für das ich mich schämen möchte
In der Tat... da haben junge Frauen alle Rechte und Möglichkeiten, um sich so zu präsentieren, wie sie es wollen... und DAS ist dann das, was sie machen?
Ich meine, nichts gegen schicke Mode und gutes Aussehen, und schöne Menschen schaue ich mir auch gerne an... aber muss man sich jetzt als bemaltes, dummes Plastikpüppchen präsentieren, dessen Sinn und Lebenszweck einzig im Konsum liegt...?
Veröffentlicht von: @tristesseReden davon, sich so zu mögen wie man ist und haben aber 5 Filter auf dem Profil liegen.
Ja, das ist auch so ein Punkt... da werden "Plus-Size-Models", die eine ganz normale, schlanke Figur haben, für ihren "Mut" gelobt, da wird in den Medien gepredigt, dass doch bitte jede/r sich so annehmen soll, wie man halt ist... und ein Artikel weiter wird dann sofort wieder irgendeine Promi-Tussi für ihre "Hammerfigur" gelobt, die man unbedingt bewundern muss...
Alles nur noch Bekloppte...
Veröffentlicht von: @plueschmorsWir "Alten" wohl weniger, aber es gibt ja mittlerweile "Influencer" mitsamt ihren Jüngern genug, die - wie der Name schon sagt - ziemlichen Einfluß haben.
"Influencer" sind in erster Linie Leute, die sich von Firmen dafür bezahlen lassen, ihren Followern Produkte zu verkaufen.
Welchen von denen folgst du denn? Liest du dir auch die Kommentare alle durch... und wie kommst du darauf, dass die repräsentativ sind?
Und es gibt auch erfolgreiche Kanäle, die sich bewusst gegen solche extremistischen Darstellungen stellen... nehmen wir mal "KuchenTV" auf youtube als Beispiel dafür. Da werden regelmäßig Ultrafemistinnen und Andere kritisiert, weil sie schlicht weit über das Ziel hinausschiessen und damit mehr schaden als nutzen.
Veröffentlicht von: @plueschmorsDas Internet ist die Diktatur zeitreicher Radikalinskis.
"Diktatur"? Du wirst vom Intenet beherrscht?
Veröffentlicht von: @plueschmorsKuck Dir doch die CDU an. Die ist mittlerweile keine rechte Partei mehr. Die CDU ist heute die SPD der 80er/90er.
Und du bist der Ansicht, die CDU hätte auf ewig so bleiben sollen, wie sie war?
Denkst du, jemand wie Merz würde tatsächlich frischen Wind in die CDU bringen und die Probleme der heutigen Zeit lösen können?
Veröffentlicht von: @plueschmorsEin Dieter Bohlen muß nach 18 Jahren RTL verlassen, weil er plötzlich nicht mehr zeitgemäß ist.
Und du möchtest mir jetzt ernsthaft erzählen, dass du den Typen vermisst, weil du gerne willst dass im Fernsehen weiter gepöpelt wird?
Bist du wirklich sicher, dass deine Argumentation hier ein postives Licht auf deine Person zu werfen vermag...?
Veröffentlicht von: @lucan-7"Influencer" sind in erster Linie Leute, die sich von Firmen dafür bezahlen lassen, ihren Followern Produkte zu verkaufen.
Davor sind sie aber bereits einflußreich, sonst würden die Firmen sie nicht einkaufen.
Veröffentlicht von: @lucan-7Welchen von denen folgst du denn? Liest du dir auch die Kommentare alle durch...
Ich bin nur bei Jesus.de, aber auch ich bin von Leuten umgeben, denen das Handy in der Handfläche angewachsen ist und die mir ständig den neuesten Unfug mitteilen müssen.
Veröffentlicht von: @lucan-7...und wie kommst du darauf, dass die repräsentativ sind?
Wo kommen denn die Meinungen so plötzlich her? Jahrzehntelang haben Intellektuelle darum gekämpft, ihre Theorien unter die Leute zu bringen. Umsonst. Jetzt kommt ein Idiot daher, der vor drei Wochen noch keine Freunde hatte außer seine Dealer, rappt seinen Haß ins Netz, kriegt über Nacht 500.000 Follower und ist einflußreicher, als Merkel, Wagenknecht, Lindner und Co. sich´s je hätten träumen lassen.
Veröffentlicht von: @lucan-7"Diktatur"? Du wirst vom Intenet beherrscht?
Ich nicht, sondern die Welt. Was läuft denn noch großartig ohne?
Veröffentlicht von: @lucan-7Und du bist der Ansicht, die CDU hätte auf ewig so bleiben sollen, wie sie war? Merz...
Mir egal. Keine Ahnung. Aber daß Bauer Kruse heute eine Partei wählt, die damals von der CDU und ihren Wählern verhöhnt wurde und heute eben auch CDU heißt, muß Bauer Kruse erstmal schlucken.
Veröffentlicht von: @lucan-7Und du möchtest mir jetzt ernsthaft erzählen, dass du den Typen vermisst, weil du gerne willst dass im Fernsehen weiter gepöpelt wird?
Ich will Dir erzählen, daß die Zeiten sich gerade (links)radikal ändern. Gepöbelt wird ja weiter, wenn man nicht zu den Guten und Gerechten gehört. Nicht offiziell und mit Schlag und Charme, sondern mit Zensur und Dämonisierung. Verpixelung, Stummschaltung, lächerlich machen ohne Möglichkeit, sich zu wehren etc.
Veröffentlicht von: @lucan-7Bist du wirklich sicher, dass deine Argumentation hier ein postives Licht auf deine Person zu werfen vermag...?
Meine Person ist völlig irrelevant. Ich habe eben den Eindruck, daß es viel mehr Zwang, Zensur, Lüge und Meinungsmache gibt denn je. Und "Rassismus" ist der Stempel, der gegenwärtig die Welt in Gut und Böse aufteilt.
Veröffentlicht von: @tristesseFrauen.
Vermutlich nicht alle, aber es scheint zu reichen, um eine Meinung zu bilden.
Nun ja, unter den Leuten, die hier die extremeren Ansichten vertreten sind tatsächlich wohl in erster Linie Frauen vertreten... aber ich habe nicht den Eindruck, dass das in der übrigen Bevölkerung von den Frauen alles so angenommen wird. Da wirken die Extreme auch eher abschreckend.
Aber vielleicht fehlt mir da ja die entsprechende Perspektive und ich bekomme das nur nicht so mit...
Diskriminierung ist eben nicht immer so offensichtlich, dass es jeder mitbekommt, sondern geschieht im Verborgenen.
Ich hätte z.B. nicht für möglich gehalten, was sich meine rumänischen und moldavischen KollegInnen alles bieten lassen müssen. Das geht so weit, dass sie seit Corona keine Arzttermine bekommen. Darunter eine Frau mit einer Risikoschwangerschaft. Eine andere Kollegin brauchte lediglich ein Medikament, keine Chance. Das Risiko wäre nicht kalkulierbar. Wenn ich dann darauf hinweise, dass wir seit Juli im Betrieb wöchentlich getestet werden, kommt das Argument, man habe schlechte Erfahrungen gemacht, die Behandlungskosten erstattet zu bekommen. Wenn ich dann versichere, die KollegInnen wären selbstverständlich krankenversichert, kommt nichts mehr, aber einen Termin bekommen sie dennoch nicht. In 7 Arztpraxen nicht.
Und das ist nur der Gipfel dessen, was die KollegInnen erdulden müssen.
Umgang mit Fremden = Rassismus
Veröffentlicht von: @agapiaDiskriminierung ist eben nicht immer so offensichtlich, dass es jeder mitbekommt, sondern geschieht im Verborgenen.
Geht offenbar komplett an mir vorüber...
Aber wenn schon rassistisch ist, wenn man sich bemüht, dem Afrikaner, dem Polen, dem Weißrussen, dem Kirgisen und dem Türken in seiner Sprache und Kultur zu begegnen, wie man auch zurecht annehmen muß, daß diese nicht gestochen Hannoversches Hochdeutsch parlieren, dann wundert mich auch nicht, daß jeder Umgang mit Fremden grundsätzlich Rassismus ist, es sei denn, man legt die Ohren an, zieht den Schwanz ein und bleibt rein passiv dem Fremden gegenüber.
Du findest es also angemessen, dass die Rumänen keinen Arzttermin bekommen?
Veröffentlicht von: @agapiaDu findest es also angemessen, dass die Rumänen keinen Arzttermin bekommen?
Warum bekommen "die Rumänen" denn keine Arzttermine?
Wenn ich dann versichere, die KollegInnen wären selbstverständlich krankenversichert, kommt nichts mehr, aber einen Termin bekommen sie dennoch nicht. In 7 Arztpraxen nicht.
Wie wäre es, wenn Du anstatt der "Versicherung" einfach dafür sorgst, daß die nötige Karte vorliegt? Ohne diese Karte wird man nun einmal nicht behandelt. Das gilt nicht nur für "die Rumänen", sondern für alle.
Ich habe auch rumänische Kollegen, die ab und an mal krankgeschrieben sind. Scheint also zu funktionieren, wenn die sieben Sachen geordnet sind.
Veröffentlicht von: @plueschmorsWie wäre es, wenn Du anstatt der "Versicherung" einfach dafür sorgst, daß die nötige Karte vorliegt?
Um die Karte vorlegen zu können, muß man ja erstmal einen Termin haben. Die Karte am Telefon vorzuzeigen geht nun mal schlecht.
Veröffentlicht von: @aleschaUm die Karte vorlegen zu können, muß man ja erstmal einen Termin haben. Die Karte am Telefon vorzuzeigen geht nun mal schlecht.
Dann geht man höchstpersönlich in die Praxis und knallt die Karte auf den Tresen und läßt sich einen Termin geben. Fertig.
Sprechstundenhilfen sind den ganzen Tag von Elend und Unfähigkeit umgeben und schwerst genervt, das beobachte ich immer, wenn ich mal beim Arzt bin. Besonders nett und einladend sind die meistens nicht, da muß man hin und sich Gehör verschaffen, wenn die nicht hören wollen. Die können schon einschätzen, wann einer nur rumjammert und wann einer akute Hilfe braucht, was am Telefon nicht gegeben ist. Ist wurde auch schon mal vom Krankenhaus abgewimmelt, also es mir so dermaßen schlecht ging, daß ich fünf Minuten brauchte, überhaupt die Nummer zu wählen. Antwort: "Haben sie keinen Hausarzt?" - "Doch, aber mir ist so schwindling, das hört nicht mehr auf, ich kann gar nicht gehen..." - "Dann rufen sie sich
doch ein Taxi!" - Und das war´s.
Veröffentlicht von: @plueschmorsWarum bekommen "die Rumänen" denn keine Arzttermine?
Das Risiko, sich durch die KollegInnen Corona ins Haus zu holen, wäre nicht kalkulierbar.
Veröffentlicht von: @plueschmorsWie wäre es, wenn Du anstatt der "Versicherung" einfach dafür sorgst, daß die nötige Karte vorliegt? Ohne diese Karte wird man nun einmal nicht behandelt. Das gilt nicht nur für "die Rumänen", sondern für alle.
So weit, dass eine Karte vorgelegt werden könnte, kamen sie leider nicht.
Veröffentlicht von: @plueschmorsIch habe auch rumänische Kollegen, die ab und an mal krankgeschrieben sind.
Schön für deine Kollegen. Bei uns nehmen einige in diesen Fällen inzwischen unbezahlten Urlaub, wenn sie in die Arztpraxen so abgeschmettert wurden.
Veröffentlicht von: @plueschmorsScheint also zu funktionieren, wenn die sieben Sachen geordnet sind.
Das finde ich ziemlich unverschämt.
Veröffentlicht von: @agapiaDas Risiko, sich durch die KollegInnen Corona ins Haus zu holen, wäre nicht kalkulierbar.
🤨
Verstehe ich nicht.
Veröffentlicht von: @agapiaSo weit, dass eine Karte vorgelegt werden könnte, kamen sie leider nicht.
Warum nicht?
Veröffentlicht von: @agapiaBei uns nehmen einige in diesen Fällen inzwischen unbezahlten Urlaub, wenn sie in die Arztpraxen so abgeschmettert wurden.
Schon mal im Krankenhaus versucht? Die nehmen alles auf.
Veröffentlicht von: @agapiaDas finde ich ziemlich unverschämt.
So ist Deutschland. Haste nix, biste nix. Bei jedem Kleinkram muß man Ausweis, Karte, dies und das mitbringen. Ohne läuft in Deutschland nix. Wenn ich beim Arzt bin, bin ich auch nicht wichtig. Hauptsache, die Karte ist vorhanden. Ärzte haben schließlich ein Unternehmen zu führen und kein Wohlfahrtsamt.
Irgendwie fühle ich mich gerade veräppelt.
Veröffentlicht von: @agapiaIrgendwie fühle ich mich gerade veräppelt.
Ist nicht meine Absicht. Vielleicht liegt hier ein Mißverständnis vor?
Veröffentlicht von: @plueschmors🤨
Verstehe ich nicht.
Es wird von gewissen Medien und gewissen Parteien behauptet, daß überdurchschnittlich viele Personen mit Migrationshintergrund mit Covid auf den Intensivstationen lägen.
Mehr als die Hälfte der Intensivbetten wären von Muslimen belegt, dabei hätten sie nur einen Anteil von 4,8 Prozent an der Bevölkerung. Das soll RKI-Chef Lothar Wieler gesagt haben.
Hat er so natürlich nicht, aber mit solchen Sachen schürt man natürlich Vorbehalte.
Die Datenlage dazu ist dünn, aber es wird natürlich sofort unterstellt, daß sich Personen mit Migrationshintergrund (gemeint sind dabei allerdings nicht Schotten oder Niederländer oder Dänen, sondern Leute aus Südeuropa oder Vorderasien). Denn die hocken ja alle in Familienclans zusammen, laden zu Hochzeiten Hunderte von Leuten ein, halten sich nicht an die Coronaregeln etc.
Tatsächlich ist das Risiko unter Personen mit Migrationshintergrund womöglich tendenziell höher, wie auch das Risiko von Hartz-IV-Empfängern.
Das liegt aber nicht daran, daß diese Leute nichts von AHA halten, sondern in prekären Verhältnissen leben und in Berufen, wo man sich nicht ins Homeoffice begeben und Kontakte auf ein Minimum reduzieren kann.
Guckst Du z.B. hier: https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/sind-armut-und-migration-ursache-fuer-erkrankung-100.html
(da habe ich auch das Zitat her)
Danke für die Aufklärung!
Veröffentlicht von: @aleschaDas liegt aber nicht daran, daß diese Leute nichts von AHA halten...
Eine höhere Sorglosigkeit beobachte ich schon, aber das kann auch nur Zufall sein.
Veröffentlicht von: @plueschmorsEine höhere Sorglosigkeit beobachte ich schon, aber das kann auch nur Zufall sein.
Jo. Da ist mir auch schon einer begegnet der meinte, er trinke viel Kaffee, da kriege man kein Corona.
Sorglosigkeit sehe ich aber ebenso unter Leuten ohne Migrationshintergrund.
Und wenn ich in WhatsApp-Gruppen oder Kommentarspalten so lese, wer sich über die Maskenpflicht an Grundschulen oder andere Corona-Maßnahmen empört, oder behauptet, bei Corona handle es sich um einen Schnupfen oder schlimmstenfalls die Grippe oder anfangen will zu diskutieren, ob einer nun an oder mit Corona verstirbt - das sind meistens Leute mit deutschen Namen.
Und wenn ich mir Bilder von Querdenker-Demos anschaue - besonders viele Leute mit optisch erkennbaren Migrationshintergrund sind mir da noch nicht aufgefallen.
Veröffentlicht von: @plueschmorsAber wenn schon rassistisch ist, wenn man sich bemüht, dem Afrikaner, dem Polen, dem Weißrussen, dem Kirgisen und dem Türken in seiner Sprache und Kultur zu begegnen, wie man auch zurecht annehmen muß, daß diese nicht gestochen Hannoversches Hochdeutsch parlieren, dann wundert mich auch nicht, daß jeder Umgang mit Fremden grundsätzlich Rassismus ist, es sei denn, man legt die Ohren an, zieht den Schwanz ein und bleibt rein passiv dem Fremden gegenüber.
Auf die Idee, die Leute hierzulande einfach mal auf Deutsch anzusprechen bist du noch nicht gekommen...?
Die werden sich dann schon mitteilen ob sie es verstehen oder nicht.
Veröffentlicht von: @lucan-7Auf die Idee, die Leute hierzulande einfach mal auf Deutsch anzusprechen bist du noch nicht gekommen...?
😐
Das ist natürlich das erste. Woher soll ich denn auch wissen, ob jemand aus Aserbaidschan kommt oder aus Usbekistan?
Veröffentlicht von: @plueschmorswie man auch zurecht annehmen muß, daß diese nicht gestochen Hannoversches Hochdeutsch parlieren,
Dafür können einige von denen Schwäbisch, Platt oder Bairisch.
Sorry, aber ich spreche auch kein Hannoversches Hochdeutsch. Sobald ich da oben s' Maul aufmache werde ich sofort als Schwabe identifiziert. 😉
Veröffentlicht von: @alescha...werde ich sofort als Schwabe identifiziert.
Hier auch wieder: Rassismus gegen Deutsche!
Obwohl... Schwaben sind ja eigentlich zurückgebliebene Schotten 😈 ...
Veröffentlicht von: @plueschmorsObwohl... Schwaben sind ja eigentlich zurückgebliebene Schotten 😈 ...
Scheint sich nicht rumgesprochen zu haben. Anders ist es nicht zu erklären, warum z.B. Leute in der AfD einen Schwaben wie Cem Özdemir in die Türkei abschieben wollen.
Zum Glück hatte er die passende Antwort.
Tolles Statement.
OT: Zurück ins Meer...
Veröffentlicht von: @aleschaScheint sich nicht rumgesprochen zu haben.
Sparen an den Verbindungskosten...
😈
Veröffentlicht von: @aleschaAnders ist es nicht zu erklären, warum z.B. Leute in der AfD einen Schwaben wie Cem Özdemir in die Türkei abschieben wollen.
Das ist ja einfach: Seine Eltern sind türkische Gastarbeiter. Was ist mir mir? Mein Vater kam 1957 als Aussiedler aus dem Memelland nach Deutschland. Meine Mutter ist in Hamburg geboren. Nehmen wir den halben Weg Luftlinie, dann dürfte ich mich südöstlich von Bornholm in der Ostsee aufhalten.
Blubb!
😊
Veröffentlicht von: @agapiaWenn ich dann versichere, die KollegInnen wären selbstverständlich krankenversichert, kommt nichts mehr, aber einen Termin bekommen sie dennoch nicht. In 7 Arztpraxen nicht.
Das ist ja einfach nur unterirdisch. Man muss das aber nicht hinnehmen.
Ich würde das Verhalten dieser Arztpraxen dokumentieren und der Kassenärztlichen Vereinigung melden.
Ich bin sicher, dass das nicht ohne Folgen bleibt.
Stimmt schon. Ich wollte mit diesem Beispiel auch nur aufzeigen, welcher Art Diskriminierung manche erdulden, ohne dass wir das großartig wahrnehmen. Ich war nur deshalb involviert, weil ich um Hilfe gebeten wurde.