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Alternative Sicht auf das Thema Sühnopfer bzw. Satisfaktionslehre - der Segen entsteht durch die selbstlosigkeit der Tat Jesu', nicht durch seinen Opfertod an sich

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Wolkenschwimmer
Themenstarter
Beiträge : 27

Hallo!

Ich beschäftige mich schon eine Weile mit der Bibel und dem Glauben, was mir in Zeiten der Not schon viel Kraft gegeben hat, die ich gerade auch bitter nötig habe.

Aber ich habe ein für euch bestimmt etwas ungewöhnliches Thema dabei für mich entdeckt, womit ich jetzt einfach mal auf euch zutreten will, und um eure Meinung fragen. Ich bin noch nicht ganz firm in Sachen der hierzulande geläufigen Theologie, ich bin viel mehr die Sache als Autodidakt angegangen, habe mir die Bibel geschnappt, gebetet und dann versucht, mir erstmal meinen eigenen Reim drauf zu machen. Bitte verzeiht, wenn ich als in der Materie völlig ungebildeter nicht auf die Weise schreibe, wie ihr es vielleicht gewohnt seid, und auch nicht immer über dasselbe Wissen verfüge.

Also, mir ist bekannt, dass die geläufige Sicht auf den Tod Jesu das eines Opfertodes war, zur Sühnung der Sünden seiner Anhänger, bzw. zur Satisfaktion Gottes in der Sache der Welt, um einen neuen Bund mit einer Befreiung von der Sünde in seinem Namen erwirken zu können. Denn, so die Theorie, Gott erlaubt ein stellvertretendes Leid in einer Sache als Opfer, das durch seine Beschaffenheit einen Wert haben kann, und Jesus' Wert als Gottes Sohn ist immens.

Ich selbst bin aber ein Herzensmensch und Kind der Freiheit, und bin durchaus, obwohl ich kein Christ war, mit einer naiven Vorstellung von Gott im Herzen aufgewachsen, die mich geprägt hat und mir vor allem mit den Jahren, und später auch mit Lektüre der Bibel, eine steigende Liebe zur Gerechtigkeit und Gnade Gottes mitgegeben hat, insbesondere der mitfühlenden Gnade, die ich als bedeutendste Qualität Gottes erkenne um die sich das ganze Gesetzt seines Werkes das wir alle sind dreht.

Aus dieser Vorstellung heraus, und im innere Miterleben und der Meditation, ist mir die Überzeugung gekommen, dass es solch eine Satisfaktion für Gott aufgrund seiner Vorstellung von Gnade eigentlich nicht möglich sein kann. Sie verkehrt das wertvollste das wir sind, der Verbund von Leib und Seele begrenzt auf Lebenszeit, zu einem blossen Gut, einer Ware die eingesetzt wird in einem Spiel. Ich sehe die Gnade nicht darin, wenn einer sterben muss dafür dass ein anderer dann nicht stirbt - es stirbt ja immer noch einer, zwar ein gerechter der möglicherweise auch aus freiem Willen geht, aber der Tod bleibt und löscht mit dem Tod und der Sünde des einen des geopferten Leben mit aus. Ich sehe zudem allergrösste Grausamkeit im Wunsch, den einen leiden zu lassen darin dass er sein Leben lassen muss, um dann die Würde in der Selbstaufgabe dem gegenüber zu suchen. Dort kann sie meines Erachtens für diesen durchaus gefunden sein, aber eben leider nicht ganz im Auge desjenigen, der das alles einsetzt und die Gnade durch den Tod erkaufen lässt (statt durch das Leben). Ich glaube an diese drei Dinge über Gott nicht, dass er grausam ist, dass er mit Leben einfach spielt, und dass er den Tod über das Leben erheben würde.

Zumal all diese Interpretationen in den Willen von Gott zwar durchaus durch den Bibeltext gedeckt werden, aber eben nicht unbedingt eindeutig, und viele Textstellen, die dazu in Frage kommen, wiesen mich wenn ich eben versuchte, mein Herz in der Annahme eines rein wohlwollenden Gottes zu lassen, in eine andere Richtung. Deswegen war ich auf der Suche nach einer anderen Theorie dazu, wie das Opfer Jesu zu verstehen sein könne OHNE einen Gott zu erklären, der Befriedigung an einem Opfertod empfindet und ihn als gültigen Handel zur Befreiung anderer versteht. Denn solche Dinge, nun ja, die muten mir an wie die nächste Grenzüberschreitung nach dem Menschenhandel, und nicht nach der allgewaltigen allmächtigen Würde, die den Tod durch das Leben überwindet. Ich suchte, und wurde nach und nach fündig.

Die idee ist die, dass eben jede unserer Taten vor dem Auge Gottes etwas bedeuten, auch die Wege, auf denen sie begangen wurden - und ganz so wie wir fortlaufend Entscheidungen treffen müssen, die andere betreffen in ihren eigenen Wegen, haben diese nicht nur direkte Auswirkungen auf uns und andere, sondern formen durch ihre Qualität, durch ihre Entsprechung dem Willen Gottes gegenüber, den weiteren Fortgang der Welt. Gott ist ein liebender aber auch ein strafender Gott, und all unser Leben ist lernen. Ich glaube, Gott will, dass wir lernen mitfühlende und weise Menschen zu sein, die Verantwortung für ihr handeln tragen, eben wie ein liebender Vater der seine Kinder in ihrer Freiheit erzieht. Gott sieht ganz genau, wie gut oder schlecht unsere Taten sind, und je nachdem wie sie vor ihm glänzen, werden wir in der Zukunft erfahren, was das bedeutet, wofür wir uns entschieden haben. Manche Dinge sind schlecht für uns und andere, dann bringt es uns Kummer ein, teils gewaltigen Zorn, aber immer um uns verstehen zu lassen, wie das ist, nicht um uns mit gleicher Münze heimzuzahlen. Manche Dinge sind gut, und diese lassen uns gedeien und mehren sich in uns, bis wir sie mit anderen Teilen können und die segensreiche Wirkung zur Freude aller sich entfalten und allen Beteiligten Erfüllung bringen kann - so zeigt uns Gott, wenn wir etwas gut gemacht haben, mit dem was er uns mitgegeben hat, wenn wir es richtig eingesetzt und immer weiter gepflegt und verteidigt haben.

Wie ist das dann nun mit dem Messias? Ich glaube, es ist eben eine ganz besondere Geschichte, die zu ihrem Ende mit einer immer weiter angewachsenen, und von Gott immer weiter veredelten und zur Vollendung gebrachten Macht entfaltet hat zu eben der Schicksalsnacht und der Kreuzigung. War Jesus Opfer am Kreuz? Ich sage nein, es war vorher! Es war im Garten, wo die Tempeldiener kamen um ihn zu holen. Jesus verweigerte den Kampf, der den Tod einiger auf beiden Seiten bedeutet hätte. Er wollte nicht den Tod sähen, nicht sein weisses Gewand im Blut anderer tränken. Es sollte sein eigenes sein, durch das ultimative Opfer, das ER gebracht hat, für seine Freunde, und alle die nach ihnen kamen. Er lieferte sich kurzerhand aus, und es geschah, dass die Diener nur ihn nahmen aber all seine Freunde nicht. Was danach kam, war der bittere Kelch, den er trinken musste - er hatte durch seine Macht nicht nur andere geheilt, sondern auch andere erzürnt und bedroht, was sie durch ihr Unrecht am Leben hielt, und deren Zorn musste ihn letztendlich treffen. Er traf, kehrte sich in Gottes Sohn um, und zerfetzte den Vorhang vor dem Heiligtum des Tempels.

Danach entstand die Wirkung, die Frucht dieser Heldentat. Wie Gott auch schon für kleine gute Werke gutes zurück gibt, wenn sie mit lauterem Herzen getan wurden, gibt er für grosse Werke gewaltiges, egal wie klein oder ungewöhnlich die Geste war, die zu ihnen geführt hat. Jesus bekam das Leben zurück das er gegeben hatte, damit konnte er immer und immer wieder neues Leben geben. Er hatte auch das Kreuz, das er tragen, an dem er leiden musste, das ihm unendliche Gewalten über die gibt, die sein Leid dort für richtig empfunden haben. Er hat die Kirche geschaffen, und unbefleckt in ihrer Begründung als Gnadenstuhl für die ganze Welt über Jahrtausende auf das höchste Podest gestellt. Da er ja nun als Sieger lebt, und diesen Segen begründet hat, ist er nun niemals allein, hat die lautersten alle unter sich, und wer ihm folgt wird ebenso nicht alleine wandeln. Mit all diesen Dingen ausgestattet, und vielen mehr, sitzt er nun zur Rechten des Schöpfers. Wie er nur walten mag?

Auf diese Weise...würdigt Gott eine Heldentat, und keinen Kuhhandel, doch die Worte der Bibel sind dieselben. Ich weiss, ihr werdet sagen das ist ein verträumtes Wunschdenken eine Kindes, und ich sollte lieber anfangen, der Realität in's Auge sehen. Die Realität dir von mir gefordert wird, erscheint mir aber nun einmal nicht als Gnade, sondern als grösster Zorn, und Zorn richtet am Ende ja doch nichts an als Übel, Verderben und Zerstörung. Wo ich doch die Gnade sehe allüberall, in der Bibel, und in allen Werken von Gott überhaupt und das ist ja alles was es gibt. So wandle ich eben, bin verwundert über die Worte des Zorns, und halte mich am Guten Wort der Gnade, das meist seine Spiegelschrift ist, die nur der Stolzlose, von aller Verwirrung befreite sehen kann. Denn wie soll der Zorn zum Himmel führen, wenn es die Gnade nicht doch schon viel eher täte? Weil man nicht in ein Gewitter will, sondern den Frieden zur Erfüllung sucht?

Was denkt ihr zu dieser Sicht?

Antwort
26 Antworten
Tamaro
 Tamaro
Beiträge : 1871

@wolkenschwimmer 

 

Hallo!

Hallo und herzlich willkommen in diesem Forum! 🙂 

 

Aber ich habe ein für euch bestimmt etwas ungewöhnliches Thema dabei für mich entdeckt, womit ich jetzt einfach mal auf euch zutreten will, und um eure Meinung fragen.

Bitte verzeiht, wenn ich als in der Materie völlig ungebildeter nicht auf die Weise schreibe, wie ihr es vielleicht gewohnt seid, und auch nicht immer über dasselbe Wissen verfüge.

Dieses Forum ist sicher vieles - aber so, wie du es dir vorstellst oder vermutest, funktioniert es ziemlich sicher nicht.

 

Was denkt ihr zu dieser Sicht?

Ganz ehrlich (aber nimm es bitte nicht persönlich!): Ich fühle mich von deinem ziemlich langen Text ein wenig erschlagen und habe keine Ahnung, was ich konkret darauf antworten soll.

Ein wenig kürzer, zusammengefasst und deine Anliegen und Fragen kurz und knackig auf den Punkt gebracht, fände ich hilfreich. 🙂 

 

tamaro antworten


Deborah71
Beiträge : 24552

@wolkenschwimmer 

Was denkt ihr zu dieser Sicht?

Dass eine alternative Sicht nicht rettet. Wohlverhalten rettet nicht. Kirche rettet nicht.

Jesus rettet und zwar durch sein Tragen aller Sünde an seinem Leib ans Kreuz. Sein vergossenes Blut gewährt dem Gläubigen eine gültige Rechtfertigung vor Gott, den Einstieg ins ewige Leben  und einen Bund, in dem Jesus sein rechtmäßger HErr wird und Gott sein Vater.

 

deborah71 antworten
14 Antworten
Wolkenschwimmer
(@wolkenschwimmer)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 27

Du meinst Jesus ist ein Sündenbock, und man kann bei Gott für seine Sünden bezahlen durch den Tod anderer, etwa durch Christi Tod? Und gerecht ist es, weil er es freiwillig wollte, also Gott die Genugtuung zu geben, dass jemand gestorben ist für all die Vergehen? Was ist das für ein Gott, dass er seine Kinder sterben sehen will um eine Schuld zu begleichen? Also die Lehre vom Sühnopfer? Welcher Christlichen Konfession gehörst du an?

Du sagst hier, genauso wie ich angekündigt habe dass einige von euch es tun werden, dass meine Sicht "nicht rettet", also keine gültige Sicht auf Gottes Wort ist, und erklärst stattdessen deine Sicht als Gültig. Was genau denkst du denn dann zu meiner Sicht?

Meine Sicht rettet durchaus, vor der Sünde - denn sie betrifft nicht nur die Kreuzigung, sondern das ganze Wort Gottes auf diese Weise. So wie ich es sehe, empfindet Gott auch keine Genugtuung an irgend einem Tod, wohl aber an der lauteren Heldentat seines Sohnes, und an den andere Taten und Worten, die er in diese Welt gebracht und damit allein schon diesen gewaltigen Segen hat aufrichten können. Ich glaube zudem, im Prinzip könnte das jeder tun, aber alle ausser Jesus sind eben nicht stark bzw. weise genug dafür, weswegen es ihn und seine Hilfe dafür benötigt.

Ich sehe es auch so, dass Jesus durch sein Tragen aller Sünden in seinem Leib ans Kreuz gerettet hat, mich, vielleicht auch dich, viele andere. Es war nun einmal so, dass er gegen die der Welt gepredigt hat und darum alle Sünden in sich erleben musste. Er aber überwand alle, und knickte nicht ein selbst als er dafür ans Kreuz musste. So kann er nun durch die Kraft, die IHM dieses Leiden vor Gott verschafft hat, diejenigen Erlösen, die willens dazu sind auch ihre Sünden zu überwinden - denn Gott gibt denen die für eine gerechte Sache leiden viel Kraft, so auch besonders Jesus durch sein Kreuz, denn es war grosses Leiden für die gerechteste Sache die es gibt. So weit verstehe ich das. Das Blut wurde vergossen, dadurch wurde Christus gerechtfertigt, dass er es für eine gerechte Tat vergossen hat, nämlich um seine Freunde zu retten und damit die ganze Christenheit. Er trägt also den Segen zur Rettung der ganzen Christenheit durch diese eine Tat, die ihn ans Kreuz brachte, sich auszuliefern statt um sein Leben kämpfen zu lassen. Der Einstieg in das ewige Leben entsteht aber nicht unbedingt durch das Blut, sondern durch die Reinigung, die es hervorrufen kann, denn nach meinem Glauben bewirkt allein die Freiheit von der Sünde das Anrecht auf ewiges Leben.

Bitte erkläre mir mehr über diesen Bund. Ich verstehe es so, dass Jesus bereits Herr über alles ist, worüber er Herr sein will, denn diese Gewalt wurde ihm von Gott gegeben. Und Gott ist bereits unser aller Vater, ob wir es wollen oder nicht, denn er hat uns alle geschaffen, unsere Seelen, er hat die Welt(en und Himmel) geschaffen und uns in ihr Körper gegeben, durch die wir einander begegnen können, sein Gesetz durchwirkt alles was ist und bedeutet den Fortlauf der Dinge nach diesem. Ich verstehe nicht, wo da ein "Bund" sein soll - wir sind doch bereits alle Gottes Kinder, leben in und durch ihn...näher kommen wir ihm durch Abwendung von der Sünde, egal wie wir es beschwören oder nicht. Ich selbst habe es erlebt, ich habe die Bibel geöffnet, erst die Sünde und dann das Gesetz darin erkannt, und es trägt mich seitdem immer weiter mit gebündelter Kraft, weg von der Sünde und der Gewalt, hin zu dem, was ich als Gnade und Segen empfinde. Ich empfing es durch die Worte von Jesus, aber auch durch alle anderen Texte der Bibel und generell durch andere Wege, wo ich glaube dass Gott zu mir auf seine Weise sprach. Ich verstehe nicht, wie dafür noch etwas darüber hinaus nötig sein soll. Magst du das genauer erklären?

wolkenschwimmer antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24552

@wolkenschwimmer 

Wir Menschen sind alle Gottes Geschöpfe. Diese haben durch den Sündenfall die Beziehung mit Gott verloren und sind unter die Herrschaft der Sünde und Angst gekommen.

Über das Gottes Kind werden, eine neue Schöpfung, schreibt der Autor des Johannesevangeliums, dass dies eine Geburt aus Gottes Geist ist. Man kann es also nicht durch gute Leistung oder Wohlverhalten verdienen.

Nun ist es so, dass die Sünde den Tod des Sünders fordert. Gott aber will, dass wir Leben haben und es in Ewigkeit in seiner Gegenwart haben. Nun ist Gott gerecht und kann die Forderung nicht unter den Tisch fallen lassen. Es musste also jemand sterben, um die Forderung der Sünde zu begleichen.Das konnte nur ein Sündloser stellvertretend für die Sünder tun. Das war dann Jesus. Als Mensch und Gott zugleich konnte er diese stellvertretende Erlösung erwirken und uns von der Herrschaft der Sünde freikaufen. 

Nun zum Bund:

Ein Bund ist eine feierliche Vereinbarung zwischen zwei glechgestellten oder einem höheren und einem schwächeren Partner. Am Beispiel des Abrahambundes  (1. Mose 15) wird deutlich, dass zu einem Bundesschluß wie in der Bibel berichtet, Blutvergiessen dazu gehört. Das symbolisiert "Ich stehe mit meinem Leben für dein Leben ein."

So ist Jesus mit seinem Leben für unser Leben eingestanden. Aus Glauben wird uns alles zuteil, was dieser Bund beinhaltet: Schutz, Rettung, Heilung, ewiges Leben, Hilfe....

Jesus  setzte den Bund für seine Nachfolger am Kreuz ein und die Abendmahlsfeier zeigt den Hintergrund und die Erinnerung daran:

Lukas 22, 17 Und er (Jesus)  nahm den Kelch, dankte und sprach: Nehmt ihn und teilt ihn unter euch; 18 denn ich sage euch: Ich werde von nun an nicht trinken von dem Gewächs des Weinstocks, bis das Reich Gottes kommt. 19 Und er nahm das Brot, dankte und brach’s und gab’s ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. 20 Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird!

 wiki hat einen ausführlichen Artikel über Bund und wie er verstanden werden kann.

Wenn Satan und seine unsichtbaren Helfer etwas fürchten, dann ist es das Blut Jesu und wenn ein Glaubender weiß, was ihm damit für ein Schutz gewährt wird, wenn er Jesus um Hilfe anruft.

deborah71 antworten
Wolkenschwimmer
(@wolkenschwimmer)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 27

@deborah71

Nun ist es so, dass die Sünde den Tod des Sünders fordert.

So aber habe ich Gott nicht kennengelernt. Dann wäre er ja schlimmer als das schlechteste offizielle menschliche Gericht. Es stirbt ja auch kein Sünder, sondern die Sünde in und durch den Sünder. Auch ist der Tod nicht die zwingende, unabkehrbare Konsequenz, denn Gott ist ja letztendlich Gott der Gnade und die Gnade vergibt die Sünden dort, wo sich der Sünder von ihnen bekehren kann. Denn wo soll ein Sünder gerichtet werden, in dem keine Sünde mehr ist - wäre das nicht die allerschlimmste Willkür, ein Ding wie es Menschen in ihrem Irrsinn tun, aber nicht der ewige Gott, der das alles zu verantworten hat? In der Bibel steht wohl, dass die Sünde zum Tode führt...ja aber doch nur für den, der sie immer weiter tut und dem Weg der Sünde immer weiter folgt. Wer ist der, der den verurteilt, am falschen Platz gewesen zu sein, wo er doch auf dem Weg dahin gemerkt hat wohin es führt, und umgekehrt ist, noch bevor er angekommen ist?

Warum muss ein gerechter sterben, der noch viele Sünder hätte retten können, für einen Sünder für den Forderung nach dem Tod im Raum steht - wenn doch besser der Sünder sich hätte bekehren können, und Gott ihm die Chance hätte geben können, seine Schuld durch etwas besseres zu begleichen als den Tod, nämlich durch den Dienst am Leben? Wo ist da die Gerechtigkeit - ich sehe nur, dass am Ende doch einer stirbt. Bzw. schon gestorben ist, aber ich glaube eben nicht an die Sühne, sondern daran, dass die Macht Christi durch seine Lauterkeit und seine gerechte und ehrenhafte Tat entstanden ist, und so wie er verflucht wurde, kann er verfluchen oder andere vom Fluch der Sünde befreien, so wie er gelitten hat, kann er anderen sein Kreuz aufbinden oder sie von diesem befreien, so wie er durch die Hand von Sündern sterben musste und dadurch die seinen rettete, bekam er sein Leben zurück und die Kraft vielen anderen Leben zu geben bzw für sie einzustehen. Dies ist freilich sein Blut, das er vergossen hat für seine Kraft, das er über die bringen kann, die ihm nahe stehen oder die seine Sache bedrohen, immer mit dem Effekt, dass es die Sünde vollends zerstören kann, was gut ist für glaubende, aber schlecht für Übeltäter.

Das mit dem Bund und dem Blut verstehe ich nicht. Gott ist doch schon unser aller Vater, entweder wir versuchens allein, und der Teufel frisst uns dann, oder wir halten uns zu Gott und bleiben dann in ihm. Wofür braucht es für die Liebe noch einen extra Bund, wenn nicht um einen älteren aufzuheben, der nicht gut war. Ich jedenfalls weiss von keinem Bund, nur dass ich glaube, dass Christus die Erhört die nach ihm rufen und sich mühen, seinen Worten zu folgen, egal wie jung, alt, dumm, klug, gross, klein etc. die Menschen aus sein mögen. Bitte erkläre mir das genauer, was das für den Glauben bedeutet und jeden einzelnen von uns. Oder ist dies rein ein Ding christlicher Tradition, somit ein tradiertes Ritual mit einer bestimmten Bedeutung? Ich selbst lehne Rituale generell ab, und glaube, dass wir frei sein sollten miteinander und dass Gott in und um uns ist, wenn wir allein nach seinem Wort leben, und alles andere ist bloss eine Mahnung bzw. Erinnerung, und ein Schlüssel, dass wir nicht vergessen, welches Unheil einst in unserer Welt geherrscht hat.

wolkenschwimmer antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24552

@wolkenschwimmer 

Das klingt nach einer ziemlichen Mischung, die du glaubst...     am Ende kommt eigene Leistung zur Rettung heraus...   dann braucht man Jesus höchstens als nettes Vorbild...

Es wäre gut, wenn du dich in der Bibel nach der Bedeutung eines Bundes umschaust... Gott hat nie einen Bund gebrochen... die Menschen leider am laufenden Meter...

 

deborah71 antworten
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Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 25438

@deborah71 

Das klingt nach einer ziemlichen Mischung, die du glaubst... am Ende kommt eigene Leistung zur Rettung heraus... dann braucht man Jesus höchstens als nettes Vorbild...

Ich finde, du hast die Theologie des Threaderöffners ziemlich gut auf den Punkt gebracht.

@Wolkenschwimmer

Ergänzend möchte ich noch mal betonen, dass sich Gott in Jesus selbst hingibt, selbst opfert und gerade durch seinen Tod und seine Auferstehung, den Sieg über den Tod, kann jetzt wirklich jeder den Zugang zu Gott bekommen.

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Wolkenschwimmer
(@wolkenschwimmer)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 27

@deborah71 Nein nein, es ist ja immer die Gnade Gottes, die errettet. Aber wie Menschen befreit werden, scheint mir ganz unterschiedlich zu sein. Manche scheinen Vergebung der Sünden wie mit einem Schlag zu erfahren, oft durch Traditionen vermittelt. Andere wiederum brauchen Jahre der Hingabe, in denen sie in den Fusstapfen der Heiligen wandeln, und mit den Heiligen, eben auch mit Jesus. Sie erlangen die Befreiung von den Sünden dann durchaus mit durch ihre Hingabe und Geduld, die Bibel spricht ja auch an vielen Stellen davon und ermutigt dazu. Freilich wäre das ohne Christus nicht möglich, denn einerseits war er nötig, um das Wissen und die Motivation zu bringen, aber eben auch den Geist und die Festigung der Kirche durch seine Macht - zudem glaube ich, dass wir seinen Geist in uns finden werden je mehr wir uns ihm nähern wollen, und er ist eben der, der uns entweder befreien oder in die Lage versetzen kann, uns selbst von unseren Sünden (mit seiner Hilfe) lösen zu können, um so das Netz zu zerschneiden das uns bindet und wieder lauter zu werden wie er. Eigene Leistung ist da ja nicht viel, nur die Unterscheidung in Weisheit, und entweder wir sind noch in Sünden gefangen und müssen in ihnen straucheln, oder wir befreien uns von ihnen und legen in uns Gottes Natur frei, durch die wir uns dann befreit wiederspiegeln können. Letztenendes entscheiden wir uns nur zwischen Jesus und Satan, indem wir Segen oder Sünde wählen, Gott aber ist in beiden, und sein Segen in Jesus und nicht in Satan, da Gott eben gut ist und nicht böse. Der Satan ist die Sünde, und so wie wir Gott werden, wenn wir mit Jesus gehen oder sonswie die Sünde überwinden, werden wir wie Satan, wenn wir die Sünde tun. Selbst unsere Verbrechen also, sind nicht wirklich unsere eigene Leistung.

Gottes Gesetz ist keine wilde Mischung. Aber es hat zwei Seiten, wie ein zweiseitiges Schwert, Gut und Böse, Zorn und Segen. Das kann man am Bestem am Urtext sehen, glaube ich. Gott selbst freilich ist Gut, so steht es zumindest in der Bibel, soweit ich mich erinnere. Sein Gesetz aber scheidet zwischen Gut und Böse.

Und wie Jesus mir gerade durch deinen Text andeutete, was darin verborgen zu sein scheint, ja ich glaube durchaus ähnlich wie ein Buddhist. Vorher konnte ich an die Bibel nicht glauben, konnte an Jesus nicht glauben, aber nachdem ich mich mit dem Buddhismus beschäftigt habe wurde es mir klar. Erst als ich es von der anderen Seite herum sehen durfte, hat das Feuer mein Herz erfasst und ich kann die Präsenz Gottes, die mich immer begleitet und scheinbar immer in mir war, in mir bewusst spüren wie sie mich trägt. Ich wollte keinen, der Schulden mit Blut begleicht, sondern den, der freilich erzieht aber der die Gnade für alle wünscht. Denn Blut ist Zorn und Gnade ist Segen, so ist das nun einmal, ich glaube eben Gott ist gut, nur der Gott der Welt ist es nicht, das ist der Satan, den Jesus dann scheinbar mit seinem eigenen Gesetz gelinkt hat indem er es durch sein "Opfer" erfüllte, irgendwie so, das ist ja noch eine andere Theorie dazu. Ist lustig, weil der Satan normalerweise die Unkenntnis der Menschen über sein Gesetz ausnutzt, wie er nur kann, um sie vor Gott zu verklagen und so seine Frevel weiter unterhalten zu können.

wolkenschwimmer antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24552

@wolkenschwimmer 

Die Gnade ist im tiefsten Kern eine Person, Jesus Christus.

Joh 1,17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.

Du hast also dein Glaubensgebäude teils auf buddhistischen Elementen gebaut, teils auf christlichen verschiedenen Lehren. Das ist nicht tragfähig auf Dauer.

Mich erinnert das gerade an die Füße der Statue aus Nebukadnezars Vision: Eisen und Lehm mischen sich nicht und sind instabil. Sie halten dem Felsen Jesus nicht stand, der sie aus dem Himmel trifft.

deborah71 antworten
Wolkenschwimmer
(@wolkenschwimmer)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 27

@deborah71 ihr seid solche, die braune Tapeten und ordentliche Schrift mögt sagt Jesus mir gerade durch deinem Text, echt jetzt? Wie seht ihr den Pazifismus?

wolkenschwimmer antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24552

@wolkenschwimmer 

Wie meinen?

deborah71 antworten
Wolkenschwimmer
(@wolkenschwimmer)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 27

@deborah71 Ich habe meinen Glauben nur auf der Bibel gebaut, und auf allem, was Gott mir in der Welt gezeigt hat worin ich mehr darüber sehen kann. Vom Buddhismus lernt man halt wie man Liegestütz mit dem Geist machen kann, das hilft auf dem Weg, mir bleibt ja auch keine andere Wahl um mich zu schützen. Aber viele im Buddhismus weisen weg von der Läuterung hin zu Selbstauflösung oder Götzenverehrung, das muss man natürlich allem Lichte der Schrift beurteilen um sich nicht zu verlieren. Und ich suche ja immer noch den Christus und das Leben. Meine Füsse sind halt im Moment etwas unruhig, weil die irgendwie auf glühenden Kohlen sind, und ich will wissen was das ganze soll bevor sie ganz durchgebrannt sind, naja und das kam soweit dabei raus nachdem ich Gott gefragt habe.

wolkenschwimmer antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24552

@wolkenschwimmer 

Zum Beitrag

Ich sag mal so..du hast deinen Glauben auf Teilen der Bibel aufgebaut, so wie du sie verstanden hast. Du hast dich da reingekniet und nicht locker gelassen... da sind aber Abzweigungen drin, die nicht der apostolischen Lehre entsprechen, wie sie Paulus sehr sauber dargestellt hat. Die Anteile fremder Religionen sind ja nicht einfach nur Gedanken, da sind Mächte dahinter und solange du ihnen die Tür offen hältst, dürfen sie bei dir Zerstörung anrichten und sich mit den Mächten aus den traumatisierenden Erfahrungen verbünden.

Und ich suche ja immer noch den Christus und das Leben

Jesus ist der Christus, d.h. der Gesalbte/Eingesetzte/ Bestätigte (Christus ist ein Titel, keine weitere göttliche Person)

Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. In deinem anderen Thread habe ich dir dazu etwas geschrieben.

Jesus Christus hat die höchste Autorität des Universums verliehen bekommen nach seiner Himmelfahrt. Solange du aus eigener Kraft etwas erreichen willst gegen die quälende Belagerung, die du erlebst, kommst du nicht weit. Gegen geistliche Mächte gibt es geistliche Strategien und von Jesus Christus verliehen Autorität, die du dann rechtmäßig anwenden kannst und deine Freiheit zurückeroberst.

Gegen seelische Manipulationen und Programmierungen gibt es einmal das gelöst werden von den Personen durch Vergebung und ihre Entthronung, sowie  Austausch der Lügengedanken gegen Wahrheit (Bibelwort und kognitive Therapiehilfe).

Es gibt ein einfaches Prinzip: ungeistliche Mächte werden gekündigt und weggeschickt, die Seele braucht Seelsorge und Therapie. Machst du es andersherum, seelsorgst du dir nen Wolf an den Mächten und die Seele leidet Schaden.

Das Glaubensfundament in das Kreuz Jesu und die Kraft seines vergossenen Blutes samt der Hilfe durch den Heiligen Geist, der Strategien offenbart, die zum Erfolg führen, sind essentiell notwendig, sowie die intakte Beziehung mit Ihm.

Ist dein Fundament nicht in Ordnung, tust du dich schwer...

 

deborah71 antworten
Wolkenschwimmer
(@wolkenschwimmer)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 27

@deborah71 Ich möchte ja gerne Jesus kennenlernen, um ihn zu fragen, was das soll, warum ich im Geiste solchen Misshandlungen ausgesetzt bin. Ich erkenne ja eben auch die Wahrheit in seinen Worten, in all ihren Ebenen. Und ich glaube eigentlich habe ich die Schrift schon richtig verstanden in ihrer Vielschichtigkeit, glaube ich. Es ist ja das Gesetz verschiedener Versammlungen darin.

Wenn du Passagen aus der Bibel kennst, von denen du denkst sie widersprächen grob in deiner Interpretation meiner Sicht, dann zeig sie mir ruhig, ich beschreibe dir gerne, wie ich das da drin sehe.

Das was du mit den Mächten fremder Religionen meinst, verstehe ich nicht. Du musst nicht glauben, dass ich Buddhist gewesen bin, ich habe mich nur damit beschäftigt und meinen Nutzen daraus gezogen, ich praktiziere meinen Lebensweg denke ich auch ganz anders als diese Religion es lehrt, und gehe von anderen Prämissen aus, als gelehrt wird. Meine Beschäftigung geschah übrigens als Reaktion auf die Belastungen, und ich fand grossen Nutzen darin, eben genau solche Geister, die du meinst, damit noch besser in Schach halten zu lernen, als ich eh schon lernen musste um zu überleben. Und vielmehr als eine Selbsterziehung in Wandel und Geist ist der Kern des Buddhismus auch nicht. Gott selbst ist wiederum eine ganz eigene Erfahrung, und da mich eben diese Kräfte so massiv verwirren, habe ich meine Schwierigkeiten seine Zeichen druch die Belastungen hindurch klar unterscheiden und aufgreifen zu können, aber sie sind da, das ist mir bewusst.

wolkenschwimmer antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24552

@wolkenschwimmer 

Zum Beitrag

Ich möchte ja gerne Jesus kennenlernen, um ihn zu fragen, was das soll, warum ich im Geiste solchen Misshandlungen ausgesetzt bin. Ich erkenne ja eben auch die Wahrheit in seinen Worten, in all ihren Ebenen.

Wenn du ihn kennenlernen willst, dann lade Jesus Christus doch ein in dein Leben...um seiner selbst Willen und was ER für dich getan hat.  Im weiteren Leben mit  Ihm,  je freier du wirst, werden dir die Kronleuchter aufgehen, wozu du dies bislang erleiden musstest.
Eine warum-Fragestellung beinhaltet neben dem Wissen wollen auch einen Hang zu Anklage und Schuld. Das bringt nicht weiter und öffnet nur eine Oskartonne, die deprimierend wirken kann. Mit der Wozu-Frage kommst du weiter.

Meine Erfahrung zu solchen katastrophalen Lebensläufen hat oft gezeigt, dass diese Menschen eine starke Berufung hatten/haben und der feind alles daran setzte/setzt, dass sie diese nicht erreichen.

Sehr oft liegt die Berufung in den Bereichen, in denen sie angegriffen wurden. So können sie aus der Erfahrung der Rettung, Heilung, Befreiung und des Überwindens heraus anderen helfen, frei zu werden.

Wenn du Passagen aus der Bibel kennst, von denen du denkst sie widersprächen grob in deiner Interpretation meiner Sicht, dann zeig sie mir ruhig, ich beschreibe dir gerne, wie ich das da drin sehe.

Einige Passagen habe ich dir schon genannt.... und nein, ich werde da nicht in eine Wortauseinandersetzung gehen, sondern bitte dich, dich neu mit dem Johannesevangelium zu befassen und dabei den Heiligen Geist zu bitten, dir die wesentlichen Teile aufzuschließen.

 

deborah71 antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3254

@wolkenschwimmer So wie ich es sehe, empfindet Gott auch keine Genugtuung an irgend einem Tod, wohl aber an der lauteren Heldentat seines Sohnes, und an den andere Taten und Worten, die er in diese Welt gebracht und damit allein schon diesen gewaltigen Segen hat aufrichten können. 

Glaubst Du, dass Gott ein gerechter Gott ist? Kann ich Schuld einfach ignorieren - und immer noch gerecht sein? Wohl kaum! Deshalb muss es eine Strafe geben. Und bei Jesus gibt es die Strafe für meine und deine Sünden: Jesus trägt sie durch seinen Tod am Kreuz.

Ohne diesen Zusammenhang verliert sich die Nachricht der guten Botschaft. Gott ist nicht beliebig in Bezug auf Sünde.

Ohne den Ausgleich könnte immer noch jemand kommen und mir meine Sünden vorhalten - aber mit dem Opfertod Christi kann ich auf den verweisen, der für mich bezahlt hat, mich voll und ganz freigekauft hat. Und das ist dann keine Freiheit aus einer gnädigen Laune heraus, sondern es ist eine Freiheit, die gilt, weil sie rechtlich erworben wurde.

Ich verstehe nicht, wo da ein "Bund" sein soll - wir sind doch bereits alle Gottes Kinder, leben in und durch ihn...näher kommen wir ihm durch Abwendung von der Sünde, egal wie wir es beschwören oder nicht

Wir sind alle Gottes Kinder? Was sagt die Bibel?

Jh 1, 12 Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben, 13 die nicht aus menschlichem Geblüt noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern aus Gott geboren sind.

Du wirst nicht durch nicht-sündigen gerecht - denn das kannst Du überhaupt nicht. Die Geschichte des alten Testaments hat gezeigt, dass das nicht funktioniert. Das Bündnis, das Mose vermittelte, und zu dem ein umfangreiches Gesetzeswerk gehört, hat nicht die Gemeinschaft mit dem Herrn gebracht, sondern oft, wenn die Gesetze denn überhaupt Beachtung fanden, ein pharisäerhaftes Gegockel und eine ekelhafte Überheblichkeit.

Nicht das Gesetz schlecht ist - aber es kann uns nicht die Rettung bringen! Wir können nur aus Gnade gerettet werden, nicht durch sündloses Tun aus uns selbst heraus. Und diese Gnade hat uns Gott im Opfer Christi gegeben. Nimm Jesus als den Christus an, bedeutet für mich auch: nimm das Opfer Christi an. Das bewirkt dann, dass ich von meinen Sünden und meiner ganzen Sündhaftigkeit wirklich freigekauft bin. Niemand kann mich mehr verurteilen (im geistigen und nicht im zivilrechtlichen Sinne). Ich kann auf den Preis verweisen, der für meine Freiheit von der verdammenden Dimension des Gesetzes bezahlt wurde: das Blut Christi!

Kannst Du das, wenn das nur eine Gnade einfach so ist? Also entweder erhebst Du das Gesetz dann wieder in einen Stand mit strafender Wirkung (und es hängt von der Laune Gottes ab, ob er mir gnädig ist oder nicht) oder Du erklärst es für komplett bedeutungslos (wenn Gnade zuverlässig immer gilt - ohne, dass sie erkauft ist). Das funktioniert so einfach nicht.

Schlimmsten falls rutschen Dir Sünden durch, für die es dann doch wieder Strafen gibt - und dann landest Du in genau dem satanischen System, mit dem versucht wird, Menschen Schuld einzureden, Angst zu machen und letztendlich zu ruinieren. Es gibt selbst Kirche, die so etwas leben! Aber das hat mit dem Evangelium nicht das Geringste zu tun.

Selbst wenn es für Dich aktuell funktioniert, einfach aus Gnade zu leben und ohne auf den zu schauen, der sie für Dich erkauft hat - an einem Punkt wirst Du in Schwierigkeiten kommen:

Wenn Du nämlich gesündigt hast und der Ankläger tritt vor Dich (das ist Satans ganz klassischer Job und er macht das ständig) und klagt Dich an und kündigt an, Dich jetzt zu vernichten. Was sagst Du dem:

Gott ist gnädig!

Weisst Du, was er dann sagen wird: Wo steht das so in der Bibel? Wo steht klipp und klar geschrieben, dass Gott einfach so jede Schuld vergibt?

Und wenn Du dann keine Bibelstelle wüstest (ich wüsste keine!) - dann würde er Dich einfach abservieren.

Wenn du aber auf das Opfer verweist, dass für Dich bezahlt ist und dann hast Du etwas in der Hand, das Deine Freiheit klipp und klar bezeugt. Und Satan wird dann von Dir ablassen, denn er weiß um seinen Stand, dass er besiegt ist, sein Gewerbe nur als Betrug funktioniert und er es sich einfach nicht leisten kann, Jesus am Kreuz ins Gesicht zu spucken, indem er die Befreiung von Gottes Kind durch Jesu Blut nicht akzeptiert. Durch den Bund Christi, erworben am Kreuz, bist Du gerettet. Sonst gibt es nichts, das retten könne.

Was ist der neue Bund?

Lukas 22, 20:

Lk 22,20 Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird!

Damit macht Jesus klar, dass es sein Blut ist, dass diesen Bund stiftet und dass wir durch Aufnehmen seines Blutes, in den neuen Bund eintreten, ihn bekräftigen.

Wie funktioniert der neue Bund? Dazu empfehle ich Johannes 17.

Liebe Grüße

GoodFruit

 

goodfruit antworten
GoodFruit
Beiträge : 3254

Hallo Wolkenschwimmer,

Zunächst einmal vielen Dank, dass Du Deine Gedanken hier äußerst und uns ins Thema mit hineinnimmst.

Es ist dies ja der zentrale Punkt des Evangeliums und ich finde es wichtig, sich hier der Dimension bewusst zu sein, die das Blut Jesu für das Leben von Christen bedeutet.

Jesus ist ja der verheißene Messias aus den alten Schriften der Juden.

Und das ganze Leben Jesu ist voll mit Bezügen in diese Schrift hinein.

Der Ort Betlehem, wo Jesus geboren wurde, war ein besonderer Ort - nicht irgendein Kaff im Nirgendwo, sondern der Ort, wo die Lämmer, die dann am Passah Fest geopfert werden sollten, herangezogen wurden.

Wenn dann aus dieser Herde ein Lamm ausgewählt war, dann wurde es in Windeln gewickelt - quasi in Watte gepackt - damit dem Lamm nichts passierte bis zur Opferung, denn es sollte rein und ohne Makel sein.

Hier schon die frühe Andeutung auf die Rolle, die Jesus mit seinem Leben innehatte. Für genau diesen Dienst war er aus dem Himmel auf die Erde gekommen.

Das Opfer Christ selber hat seine Entsprechung im Passahmahl bzw. der Einsetzung desselben, durch die Ereignisse in Ägypten bevor das Volk dann ausziehen durfte. Zu finden ist dies in 2. Mose 12. Es wurde in der Gemeinschaft ein Lamm geschlachtet und mit seinem Blut die Türpfosten eingestrichen. Das Blut war ein Zeichen für den Todesengel, dass er an diesem Haus vorbeiziehen sollte, ohne einen Schaden zu setzen. An Häusern ohne diesen Schutz durch das Blut, starb in jener Nacht die Erstgeburt von Menschen und dem Vieh und das war dann die Plage, die für die Ägypter groß genug war, dass sie die Juden, die dort Sklavendienste leisteten, ziehen ließen. Das Lamm musste ganz gegessen werden und das Abendmahl, bei dem wir den Leib und das Blut Christi essen und trinken (für manche ist es nur ein Erinnerungsmahl, bei dem man sich daran erinnert), haben wir genau diesen Bezug. Jesu Tod überwindet unseren Tod, den wir wegen unserer Schuld verdient hätten.

Dass im Blut das Leben war und Schuld nur durch Blut ausgelöscht werden konnte, war den Juden nicht fremd. Schuld konnte mit einem Schuldopfer beglichen werden.

Und so denke ich, dass es nicht das heldenhafte sich Hingeben Jesu ist, diese Tat selber und die Entscheidung Jesu selber, die da rettet - auch wenn das Opfer und die damit verbundene Befreiung vom Joch des Gesetzes ohne Jesu Bereitschaft, den Willen Gottes zu tun, nicht möglich gewesen wäre. Es ist das Opfer und das Blut Christi selber, das die Kraft und die Macht hat, uns freizukaufen.

Die Tat Jesu ist einmalig und sie braucht keine Wiederholung oder Nachahmer. Sie ist gültig für alle Zeit.

Wäre es Jesu heldenhaft Entscheidung, die die Rettung brachte, dann könnte man fordern, es ihm gleichzutun und sich als Opfer hinzugeben. Da es aber das Opfer selber ist und es dies kein zweites Mal braucht, ist hier ein Punkt, wo Nachfolge sinnlos - ja in meinen Augen sogar Blasphemie ist, weil da jemand sich offenbar einbildet, selber auf einer Stufe mit dem Herrn, ganz Mensch und ganz Gott, zu sein - oder aber dem ewigen und unbegrenzt wirksamen Opfer Christi etwas hinzutun zu können.

Was wir aber tun können, das ist, unser Leben zu riskieren, wenn es um die Rettung von Menschenleben - insbesondere von Brüdern und Schwestern im Glauben geht. Das sicher nicht als Selbstzweck und unter Abwägung der Situation, denn der eigene Tod an sich ist kein Wert für sich.

Ich finde es wichtig, das Opfer Christi wirklich im Kontext dieses Wirkmechanismus der Sühnung von Schuld durch ein Opfer zu sehen und nicht eine persönliche Leistung des Menschen Jesu an seiner statt anzunehmen - die war in dem Kontext zwar nötig, hat aber für sich keine rettende Wirkung.

goodfruit antworten
2 Antworten
Wolkenschwimmer
(@wolkenschwimmer)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 27

@goodfruit Siehst du, und ich konnte erst meinen Frieden damit finden, das Opfer Jesu darin zu sehen in der Auflösung und Beendigung der alten Riten, der grausamen Tötens und Verzehrens dieser vielen Lämmer. Da eben nicht das Blut der Böcke und Stiere, wie im Hebräerbrief 10 geschrieben steht, irgendeine Sünde hinweggenommen hätte, sondern allein das gerechte Opfer Christi seines Leibes zum Willen Gottes, also sein Folgen von Gott, was uns wiederum den Willen Gottes gebracht hat, der ein für allemal heiligen und damit retten kann. Ich bleibe dabei, ich sehe das Blut als zweitrangig, es war wichtiger für ihn, den Willen Gottes zu tun, also die Perfektion zu leben und alle Taten so zu vollenden, wie Gott es lobt, und dazu gehört meiner Meinung nach nicht das Ausliefern eines Menschen um ihn in Pein und seinem Blut sterben zu lassen, sondern die edle Art, und der Weg davor, der dazu geführt hat, die dieses Opfer ausgemacht hat. Christ Macht ist quasi aber auch die Rache Gottes, für die Pein die ihm und seinen Jüngern von denen der Welt, die ihn abgelehnt haben getan wurde und wird, nur dass der Christus sie eben in Liebe und Gnade verkehren kann. Wenn nach eurer Sicht diese Rache wichtiger ist, als Gottes Wille, der Leben bringen kann (denn das Tat Jesus als er sich auslieferte), dann macht mich das traurig, aber ich denke, Gott lässt jeden eben so glauben wie er es für seine Werke für nötig hält. Wie ist eure Erfahrung? Geht der Christus echt für euch zum Teufel und kauft euch dann mit seinem Blut frei? Ich dachte immer, die Heiligung kommt durch den Willen Gottes, und vernichtet an sich die Fesseln, die einen an den binden, so lange man sich nicht durch neue Sünden wieder angreifbar macht... Ist das da dann so wie der alte Bund, also steht man dann unter dem Willen eines Herrn, oder zerstört das Blut dann auch die Fesseln und macht ganz frei in Gott, wie die Bibel verheisst?

wolkenschwimmer antworten
Wolkenschwimmer
(@wolkenschwimmer)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 27

@goodfruit P.S. viele seiner Jünger sind ja doch aber auch ähnlich hart, oder sogar noch härter, gestorben wie er, was ihnen auch erfreulicherweise oft zu viel Ruhm verhalf, und nicht zur Schmähung einer Anmassung gegenüber Christi, wie du es andeutest. Es beruhigt mich aber, dass dies ansonsten von niemandem gegen seinen Willen erwartet wird, und Christi Blut als letztes vergossenes betrachtet werden sollte.

wolkenschwimmer antworten


Yaeli
 Yaeli
Beiträge : 413

@wolkenschwimmer 

Ich habe mir jetzt nicht deinen ganzen Text so intensiv durchgelesen, aber kann deine Frage, die in dem Titel dieses Threads enthalten, ziemlich gut verstehen. Denn ich mache mir auch schon sehr lange Gedanken über die Lehre, die Jesus als Sühneopfer für die Sünden der Menschheit darstellt.

 

Bei mir lief das allerdings sozusagen rückwärts mit dem Glauben. Ich bin mit dieser Lehre aufgewachsen, habe mich „vorschriftsmäßig“ bekehrt – und auf diese Weise auch die Nähe zu Gott gefunden.

 

Was sich inzwischen geändert hat, ist hauptsächlich die Meinung, dass der Grund, warum Gott sich finden lässt und mit mir eine Beziehung eingeht, ein Zeichen dafür ist, dass mein Glaube „richtig“ ist.

 

Im Laufe der Zeit (viele Jahre) entstand bei mir Schritt für Schritt, durch Bibelstudium und etliche Gespräche mit anderen Gläubigen, eine neue Sicht auf die biblischen Berichte, im Vergleich mit dem Verhalten verschiedenster Gläubigen, die meinten, das alleinige Recht auf die einzige Wahrheit der biblischen Texte zu haben.

 

Ich denke inzwischen, dass es nicht nötig ist, eine „Alternative“ zu liefern, um den richtigen Glauben zu „beweisen“. Denn ich habe Gottes Nähe gefunden durch die frühere Sicht … und bin im Glauben gewachsen, dadurch, dass ich es zugelassen habe, die altbekannte Lehre zu hinterfragen und zu forschen, wie es auch anders sein könnte.

 

Meine Botschaft für Menschen die Gott suchen ist schlicht: Gott findest du da, wo du ihn suchst… durch und bei Gott selbst. Die Dinge und Menschen „dazwischen“ sind nur Werkzeuge oder Wegweiser/Kanal. Und Gott kommt dir dort entgegen, wo du gerade stehst.

 

Ich habe auch viele Bibelstellen gefunden, in denen (für mich) eine Alternative steckt zur Sühneopfer-Lehre. Aber ich muss nicht (mehr) darum kämpfen, den (scheinbar) richtigen Glauben zu besitzen, weil ich inzwischen weiß, dass es nicht auf den richtigen Glauben ankommt, sondern darauf, dass man mit aufrichtigem Herzen an Gott glaubt und seine Nähe sucht.

yaeli antworten
Arcangel
Beiträge : 4963

@wolkenschwimmer 

 

Du hast recht, die Satisfaktionslehre halte ich ebenfalls für falsch. Gott braucht kein Opfer, um vergeben zu können. Es ging am Kreuz auch nicht darum, Gottes Verlangen nach Blut zu befriedigen.

Am Kreuz ging es um drei Dinge: die Macht des Todes zu brechen. Die Macht des Todes, die uns in unserer Sünde gefangen hielt, wurde mit der Auferstehung Jesu gebrochen. Jesus ist gestorben und wieder auferstanden, um den Tod zu besiegen und uns Leben zu geben.

Uns aus dem Machtbereich Satans weg und hin ins Königreich Gottes zu führen. Mit dem Tod Jesu und seiner Auferstehung wurde der Anspruch, den Satan an uns hatte, aufgelöst.

Die Menschheit unter dem Banner seines Sohnes zu sammeln. Durch den Tod Jesu und seiner Auferstehung wurde erfüllt, was Jesus der Samariterin am Brunnen prophezeit hat. Der Vorhang wurde zerrissen, es brauch nicht länger einen Tempel oder eine Volkszugehörigkeit um zu Gott zu gehören. Neu braucht es nur noch Wahrheit und Geist.

Sünde ist ein Symptom, nicht die Krankheit. An Karfreitag wurde die Ursache der Krankheit besiegt und an Ostern wurde die Krankheit geheilt. 

arcangel antworten


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