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Der Gott an den du glaubst existiert nicht.

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Arcangel
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Beiträge : 4412

Eine alte Frau, die schon gebrechlich ist lebt alleine in ihrem Haus, ihr Enkel kommt praktisch jeden Tag vorbei, Putzt, macht den Garten, Kauft für sie ein, Kocht ihr mehrmals in der Woche essen, und verbringt zeit mit ihr. Eines Tages hört sie in den Nachrichten das eine Bombe in der Innenstadt dutzende von Menschen getötet und hunderte verletzt hat. Am gleichen Abend taucht die Polizei bei der alten Dame auf und informiert sie das ihr Enkel als Attentäter identifiziert und verhaftet worden sei. Die alte Dame weigert sich aber dies zu glauben, selbst als während des Gerichtsprozessen beweise um beweise gegen ihren Enkel vorgebracht werden, bleibt sie dabei das es niemals ihr Liebender Enkel gewesen sein könne, der diese Schrecklichen Taten zu verantworten hat.

Warum ist die Welt so wie sie ist, wenn Gott liebe ist. Gott kann doch nicht ernsthaft, Krankheiten, Parasiten, Erdbeben, Vulkane uvm geschaffen haben. Ein liebender Vater kann doch unmöglich das Töten von ungeborenen Kindern und Kleinkindern befehlen.

Der Gott an du glaubst existiert nicht. Der Liebende Vater von dem nur Gutes kommt existiert nicht.

(5. Mose 32,35): »Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.«
(5. Mose 32,39) Sehet nun, dass ich's allein bin und ist kein Gott neben mir! Ich kann töten und lebendig machen, ich kann schlagen und kann heilen, und niemand kann aus meiner Hand reißen.
(5. Mose 30,15-20) Siehe, ich lege dir heute das Leben und das Gute vor, den Tod und das Böse. Dies ist's, was ich dir heute gebiete: dass du den HERRN, deinen Gott, liebst und wandelst in seinen Wegen und seine Gebote, Gesetze und Rechte hältst, so wirst du leben und dich mehren, und der HERR, dein Gott, wird dich segnen in dem Lande, in das du ziehst, es einzunehmen. Wendet sich aber dein Herz und du gehorchst nicht, sondern lässt dich verführen, dass du andere Götter anbetest und ihnen dienst, so verkünde ich euch heute, dass ihr umkommen und nicht lange in dem Lande bleiben werdet, in das du über den Jordan ziehst, es einzunehmen. Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen: Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, dass du das Leben erwählst und am Leben bleibst, du und deine Nachkommen, dass du den HERRN, deinen Gott, liebst und seiner Stimme gehorchst und ihm anhangest. Denn das bedeutet für dich, dass du lebst und alt wirst und wohnen bleibst in dem Lande, das der HERR deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, ihnen zu geben.

(Kolosser 1,16-17) Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm.

Ich habe es in meiner eigenen Biografie erlebt, wie ich die Bibel unter der Prämisse des guten Vaters von dem nur Segen kommt gelesen habe, und in Konflikt mit dem gekommen bin was Gott über sich selbst durch die Bibel sagt.

Ich schreibe diesen Beitrag weil der Gott meiner Vorstellungen so nicht existiert, Gott ist grösser anderes, liebender und schrecklicher, gütiger und gewalttätiger, vergebender und nachtragender(?!), sanfter und brutaler,….

Ich kann an meinen Vorstellungen festhalten, weil dies in mir ein Gutes Gefühl bewirkt und eher in mein Rosarotes Gottesbild passt und meine Welt einfach und überschaubar macht. Oder ich lasse die Bibel mein Gottesbild verändern, und erkenne das mit Gottesfurcht auch wirklich furcht gemeint ist.

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(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @arcangel

Eine alte Frau, die schon gebrechlich ist lebt alleine in ihrem Haus, ihr Enkel kommt praktisch jeden Tag vorbei, Putzt, macht den Garten, Kauft für sie ein, Kocht ihr mehrmals in der Woche essen, und verbringt zeit mit ihr. Eines Tages hört sie in den Nachrichten das eine Bombe in der Innenstadt dutzende von Menschen getötet und hunderte verletzt hat. Am gleichen Abend taucht die Polizei bei der alten Dame auf und informiert sie das ihr Enkel als Attentäter identifiziert und verhaftet worden sei. Die alte Dame weigert sich aber dies zu glauben, selbst als während des Gerichtsprozessen beweise um beweise gegen ihren Enkel vorgebracht werden, bleibt sie dabei das es niemals ihr Liebender Enkel gewesen sein könne, der diese Schrecklichen Taten zu verantworten hat.

Warum ist die Welt so wie sie ist, wenn Gott liebe ist. Gott kann doch nicht ernsthaft, Krankheiten, Parasiten, Erdbeben, Vulkane uvm geschaffen haben. Ein liebender Vater kann doch unmöglich das Töten von ungeborenen Kindern und Kleinkindern befehlen.

Der Gott an du glaubst existiert nicht. Der Liebende Vater von dem nur Gutes kommt existiert nicht.

(5. Mose 32,35): »Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.«
(5. Mose 32,39) Sehet nun, dass ich's allein bin und ist kein Gott neben mir! Ich kann töten und lebendig machen, ich kann schlagen und kann heilen, und niemand kann aus meiner Hand reißen.
(5. Mose 30,15-20) Siehe, ich lege dir heute das Leben und das Gute vor, den Tod und das Böse. Dies ist's, was ich dir heute gebiete: dass du den HERRN, deinen Gott, liebst und wandelst in seinen Wegen und seine Gebote, Gesetze und Rechte hältst, so wirst du leben und dich mehren, und der HERR, dein Gott, wird dich segnen in dem Lande, in das du ziehst, es einzunehmen. Wendet sich aber dein Herz und du gehorchst nicht, sondern lässt dich verführen, dass du andere Götter anbetest und ihnen dienst, so verkünde ich euch heute, dass ihr umkommen und nicht lange in dem Lande bleiben werdet, in das du über den Jordan ziehst, es einzunehmen. Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen: Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, dass du das Leben erwählst und am Leben bleibst, du und deine Nachkommen, dass du den HERRN, deinen Gott, liebst und seiner Stimme gehorchst und ihm anhangest. Denn das bedeutet für dich, dass du lebst und alt wirst und wohnen bleibst in dem Lande, das der HERR deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, ihnen zu geben.

(Kolosser 1,16-17) Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm.

Ich habe es in meiner eigenen Biografie erlebt, wie ich die Bibel unter der Prämisse des guten Vaters von dem nur Segen kommt gelesen habe, und in Konflikt mit dem gekommen bin was Gott über sich selbst durch die Bibel sagt.

Ich schreibe diesen Beitrag weil der Gott meiner Vorstellungen so nicht existiert, Gott ist grösser anderes, liebender und schrecklicher, gütiger und gewalttätiger, vergebender und nachtragender(?!), sanfter und brutaler,….

Ich kann an meinen Vorstellungen festhalten, weil dies in mir ein Gutes Gefühl bewirkt und eher in mein Rosarotes Gottesbild passt und meine Welt einfach und überschaubar macht. Oder ich lasse die Bibel mein Gottesbild verändern, und erkenne das mit Gottesfurcht auch wirklich furcht gemeint ist.

@arcangel

Wie? "Der Gott an den du glaubst existiert nicht." ???

Die zeit- und raumlose, kreative Intelligenz, die weder Materie noch Geist und deshalb vollkommen und unveränderbar ist, ohne Reaktivität, weil die ewige Wissenschaft seiner Vorsehung alle notwendigen oder bedingten Abhängigkeiten und Abläufe bereits geregelt hat als noch gar nichts war in Raum und Zeit, und die deshalb notwendigerweise ewig und in Allem kontinuierlich wirkend gegenwärtig ist ... diese Intelligenz soll nicht existieren? Ich glaub nicht, dass so eine Nicht-Existenz-Aussage möglich ist, denn diese Intelligenz ist so unvorstellbar und unbegreifbar, dass alles, was ich mir in Worten ausdenken kann und sich die Autoren der Bibel ausgedacht haben, notwendigerweise erbärmlich fehltgeht. Wenn also "der Gott" gar nicht angemessen benannt werden kann, dann kann auch nicht benannt werden, was vermeintlich existiert oder vermeintlich nicht existiert. Es bleiben also optional nur Glaube, Unglaube, Zweifel oder skeptische Zurückhaltung.

Auch diese meine Worte entsprechen seiner Vorsehung, denn auch alle notwendigen oder bedingten mentalen Abhängigkeiten und Denkabläufe sind ewig bereits geregelt.

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Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

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@stero 

Es geht nicht darum, ob Gott existiert oder nicht. Für mich ist klar, dass Gott existiert. Es geht viel mehr darum, ob Gott so wie wir ihn uns gerne vorstellen existiert.

arcangel antworten
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Veröffentlicht von: @arcangel

@stero 

Es geht nicht darum, ob Gott existiert oder nicht. Für mich ist klar, dass Gott existiert. Es geht viel mehr darum, ob Gott so wie wir ihn uns gerne vorstellen existiert.

@arcangel

Jetzt fällt mir das Wort "gerne" auf, welches neu ist bzgl. des Titels. Das scheint aber darauf hinzudeuten, dass mit dem Glauben, den du ausdrückst mit "Für mich ist klar, dass Gott existiert." auch eine Vorstellung verbunden ist, welche sehr rudimentär sein kann und der die liebgewonnen Vorstellungen ("gerne") fehlen, aber dennoch eine Vorstellung ist. Denn ganz ohne jegliche Vorstellung ist "Gott" nicht mal ein Begriff, sondern ein leeres bedeutungsloses Wort, eine Leerheit. Und eine Leerheit ist lediglich die Abwesenheit von allem und von der Existenz der Abwesenheit von allem zu sprechen macht - so scheint mir - nicht viel Sinn.

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Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4412

@stero 

Weshalb Gott von sich selbst sagt, "ich bin". Das sagt erst einmal alles und nichts aus. Unsere Vorstellung von Gott, die jeder hat, darf sich selbst nicht limitieren. Kann es sein, dass sich Gott von Menschen abwendet? Im alten Testament kommt das immer und immer wieder vor. Kann es sein, dass Gott auch straft, und zwar im Hier und Jetzt, nicht erst im Jenseits? Kann es sein, dass nicht alle Menschen gleich von Gott geschaffen sind? uvm. Unsere Vorstellung davon, wie Gott ist, hat einen Einfluss darauf, wie wir unseren Glauben leben.

arcangel antworten
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Veröffentlicht von: @arcangel

@stero 

Weshalb Gott von sich selbst sagt, "ich bin". Das sagt erst einmal alles und nichts aus. Unsere Vorstellung von Gott, die jeder hat, darf sich selbst nicht limitieren. Kann es sein, dass sich Gott von Menschen abwendet? Im alten Testament kommt das immer und immer wieder vor. Kann es sein, dass Gott auch straft, und zwar im Hier und Jetzt, nicht erst im Jenseits? Kann es sein, dass nicht alle Menschen gleich von Gott geschaffen sind? uvm. Unsere Vorstellung davon, wie Gott ist, hat einen Einfluss darauf, wie wir unseren Glauben leben.

@arcangel

Also solange ich selbst nicht Ohrenzeuge bin, würde ich auf Berichte darüber was Gott vermeintlich ausgesagt haben soll, nicht allzu viel geben.

Gott kann sich gar nicht vom Menschen abwenden, es sei denn in der Art, dass er ihm per Vorsehung das Sein entzieht - aber der Mensch kann sich von Gott abwenden, was er auch idR tut.

Gott kann auch nicht strafen, weil dies Reaktivität und daher Veränderbarkeit von Gott voraussetzt, es sei denn per Vorsehung.

Alle Menschen sind ungleich geschaffen, weil die Vorsehung notwendige und bedingte Abhängigkeiten und Abläufe (auch auf molekularer Ebene) beinhaltet.

 

Aber bitte ... was ich hier sage über Gott oder Menschen über Gott in die Bibel geschrieben haben, welche Relevanz sollte das haben bzgl. der Art und Weise wie Gottes Sein ist?

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Deborah71
(@deborah71)
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@stero 

Also solange ich selbst nicht Ohrenzeuge bin, würde ich auf Berichte darüber was Gott vermeintlich ausgesagt haben soll, nicht allzu viel geben.

Hast du denn Gott selbst jemals im Geist oder akustisch reden hören, oder worauf gründet sich dein Glaube?

Wenn Gott zu dir geredet hat und du Ohrenzeuge bist, wer hat dir bestätigt, dass es tatsächlich Gott ist, der zu dir geredet hat?

Aber bitte ... was ich hier sage über Gott oder Menschen über Gott in die Bibel geschrieben haben, welche Relevanz sollte das haben bzgl. der Art und Weise wie Gottes Sein ist?

😉

 

deborah71 antworten
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Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @deborah71

@stero 

Also solange ich selbst nicht Ohrenzeuge bin, würde ich auf Berichte darüber was Gott vermeintlich ausgesagt haben soll, nicht allzu viel geben.

Hast du denn Gott selbst jemals im Geist oder akustisch reden hören, oder worauf gründet sich dein Glaube?

Wenn Gott zu dir geredet hat und du Ohrenzeuge bist, wer hat dir bestätigt, dass es tatsächlich Gott ist, der zu dir geredet hat?

Aber bitte ... was ich hier sage über Gott oder Menschen über Gott in die Bibel geschrieben haben, welche Relevanz sollte das haben bzgl. der Art und Weise wie Gottes Sein ist?

😉

 

@deborah71

Eben das gleiche würde ich die Autoren der Bibel fragen, wenn sie berichten, dass Gott dies oder jenes gesagt habe.

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Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22985

@stero 

Weichst du aus?  😉 

deborah71 antworten
ichsen
 ichsen
Beiträge : 244
Veröffentlicht von: @arcangel

Ein Spruch einer Arbeitskollegin ist mir in diesem Zusammenhang geblieben; "Wer sich auf Andere verlässt, der ist verlassen." Weshalb sie immer alles selbst in die Hand genommen hat, sich nie in eine Position gebracht, in der sie auf andere angewiesen war.

 

Es heißt ja auch "Hilf Dir selbst...". Ansonsten ist das, was Du schreibst, das übliche Missionierungsgedöns. Wenn der andere nicht erlebt, was ich erlebt zu haben glaube, hat er noch nicht genug...😠

ichsen antworten
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Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4412

@ichsen 

 

Dann döne ich jetzt mal weiter. Niemand muss genau das erleben, was ich erlebt habe, um zu glauben, aber jeder muss Jesus erlebt haben, um zu glauben, wie das bei dir oder sonnst, wem aussieht ist so einzigartig wie jeder von uns. Aber ohne Gott begegnet zu sein, kann man nicht glauben.

 

Aber hier geht es ja auch noch um die Frage, warum ich Gott nicht vertrauen kann. Und da komme mein Beispiel zum Tragen, wer sich nie auf Gott einlässt, wird nicht erleben wie Gott versorgt. Und darüber darfst du jetzt gerne wütend sein, und mir Gedöns vorwerfen so viel du willst. Ist mir echt schnuppe und ändert nichts an dieser Realität.

arcangel antworten


ichsen
 ichsen
Beiträge : 244
Veröffentlicht von: @arcangel

Aber hier geht es ja auch noch um die Frage, warum ich Gott nicht vertrauen kann. Und da komme mein Beispiel zum Tragen, wer sich nie auf Gott einlässt, wird nicht erleben wie Gott versorgt. Und darüber darfst du jetzt gerne wütend sein, und mir Gedöns vorwerfen so viel du willst. Ist mir echt schnuppe und ändert nichts an dieser Realität.

An meinem Vertrauen hatte ich noch 4 Jahre nach dem Tod meiner Frau abzuzahlen. Nach dem Tod meiner Frau signalisierte ich den Christen in meinem Umfeld im rL dass es ein "weiter so" nicht geben kann, sie blieben dabei, forderten gar neue Vertrauensvorschüsse für Gott ein...

ichsen antworten
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Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4412

@ichsen 

Was genau erwartest du denn von Gott?

arcangel antworten
ichsen
 ichsen
(@ichsen)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 244

@arcangel 

Jetzt wird's durchsichtig...

Menschen wie Du rühmen sich oft einer "persönlichen Beziehung" zu Gott, frag doch Gott. Ihm hab ich mein Herz oft genug ausgeschüttet.

ichsen antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1986

@ichsen 

Das

An meinem Vertrauen hatte ich noch 4 Jahre nach dem Tod meiner Frau abzuzahlen. Nach dem Tod meiner Frau signalisierte ich den Christen in meinem Umfeld im rL dass es ein "weiter so" nicht geben kann, sie blieben dabei, forderten gar neue Vertrauensvorschüsse für Gott ein...

sowie auch das

Menschen wie Du rühmen sich oft einer "persönlichen Beziehung" zu Gott, frag doch Gott. Ihm hab ich mein Herz oft genug ausgeschüttet.

klingt für mich nach immenser Enttäuschung auch Verletzung, von Menschen und Gott selbst und das tut mir unwahrscheinlich leid für dich! 

Wo stehst du denn glaubenstechnisch überhaupt? Ist da noch etwas? Eine Hoffnung, ein Festhalten oder sind da nur Schmerz und Bitterkeit?

Kennst du die Bücher von Adrian Plass? Neben mancherlei, wie ich finde wunderbaren, Albernheiten 🙂 in den Büchern über den 'frommen Chaoten ', findet sich dort ein berechtigt kritischer Blick auf manche christliche Eigenart aber auch viel Barmherzigkeit und sein dürfen. Auch an "Die steile Himmelsleiter" und seine Kurzgeschichten erinnere ich mich gerne. 

Ich wünsche dir, dass der Friede Gottes dich erreicht und deine Wunden gereinigt, verbunden und geheilt werden! 

 

goldapfel antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4412

@ichsen 

Kennst du Delirious? Eine christliche Band aus England. Ihn ihrem Lied Obsession haben sie eine Strophe, die meine Beziehung zu Gott ziemlich genau auf den Punkt bringt.

Is there madness in my being?
Is it the wind that blows the trees?
Sometimes You're further than the moon
Sometimes You're closer than my skin
And You surround me like a winter fog
You've come and burned me with a kiss.

Ist es der Wahnsinn in meinem Wesen?
Ist es der Wind, der die Bäume umweht?
Manchmal bist Du weiter weg als der Mond
Manchmal bist Du näher als meine Haut
Und Du umgibst mich wie ein Winternebel
Du bist gekommen und hast mich mit einem Kuss verbrannt

Es ist diese Ambivalenz, die meine Beziehung zu Gott ausmacht. Welche irgendwo zwischen Zweifel sowie Verzweiflung und absoluter Sicherheit als auch Geborgenheit oszilliert. Das Gefühl von Gott nicht gehört zu werden oder sogar ignoriert zu werden ist mir nicht fremd. Aus meiner Vita durfte ich lernen, dass Gott mich hört und dies ist selbst dann der Fall, wenn Funkstille herrscht, ich verzweifle und ich mich selbst und Gott anklage. Christen gegenüber, die ein ständig rosiges Bild ihrer Beziehung zu Gott zeichnen, bin ich grundsätzlich skeptisch eingestellt.

Leider und da gebe ich dir recht, wird heute viel zu oft ein Wohlfühl-Christentum gepredigt, in dem Gott dazu da ist, emotionale und materielle Geborgenheit zu schaffen. Und wenn dann Zeiten kommen, die hart und unerträglich sind, haben Christen keine Antwort darauf. Deshalb lohnt es sich zu schauen, was Christen zu früheren Zeiten auf solche Lebensphasen geantwortet haben.

Hier deshalb eine alte Hymne die mir auch heute immer wieder Mut schenkt.

  1. When upon life’s billows you are tempest-tossed,When you are discouraged, thinking all is lost,Count your many blessings, name them one by one,And it will surprise you what the Lord has done.

    • Refrain:
      Count your blessings, name them one by one,
      Count your blessings, see what God has done!
      Count your blessings, name them one by one,
      *Count your many blessings, see what God has done.
      [*And it will surprise you what the Lord has done.]
  2. Are you ever burdened with a load of care?Does the cross seem heavy you are called to bear?Count your many blessings, every doubt will fly,And you will keep singing as the days go by.

  3. When you look at others with their lands and gold,Think that Christ has promised you His wealth untold;Count your many blessings—*money cannot buy [*wealth can never buy]Your reward in heaven, nor your home on high.

  4. So, amid the conflict whether great or small,Do not be discouraged, God is over all;Count your many blessings, angels will attend,Help and comfort give you to your journey’s end.

Wenn du in den Wogen des Lebens sturmgepeitscht wirst,
Wenn du entmutigt bist und denkst, alles sei verloren,
zähle deine vielen Segnungen, nenne sie eine nach der anderen,
Und es wird dich überraschen, was der Herr getan hat.
Refrain:
Zähle deine Segnungen, nenne sie eine nach der anderen,
Zähle deine Segnungen und sieh, was Gott getan hat!
Zähle deine Segnungen, nenne sie eine nach der anderen,
*Zähl deine vielen Segnungen, sieh, was Gott getan hat.
[*Und es wird dich überraschen, was der Herr getan hat].
Bist du jemals mit einer Last von Sorgen belastet?
Scheint das Kreuz schwer zu sein, das du zu tragen hast?
Zähle deine vielen Segnungen, und jeder Zweifel wird verfliegen,
und du wirst immer wieder singen, während die Tage vergehen.
Wenn du andere mit ihren Ländereien und ihrem Gold ansiehst,
denke daran, dass Christus dir seinen unermesslichen Reichtum versprochen hat;
Zähle deine vielen Segnungen - *Geld kann nicht kaufen [*Reichtum kann niemals kaufen]
Deinen Lohn im Himmel, noch deine Heimat in der Höhe.
Also, inmitten des Konflikts, ob groß oder klein,
Sei nicht entmutigt, Gott ist über allem;
Zähle deine vielen Segnungen, Engel werden dich begleiten,
Helft und tröstet euch bis zum Ende eurer Reise.

Schlussendlich stellt sich die Frage: Warum glaube ich? Was erwarte ich von Gott? Was erwartet Gott von mir? Das sind Fragen, die du nicht mir, sondern dir selbst beantworten solltest.

arcangel antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4412

@ichsen 

Ihm hab ich mein Herz oft genug ausgeschüttet.

Noch zu dem Punkt. Sich bei Gott auskotzen ist grundsätzlich mal etwas Gutes. Nur kann ich dir empfehlen (wenn du es nicht schon mal gemacht hast) nach dem Auskotzen einfach mal still sein und meditieren. Auf Gott warten, ich empfinde dies als das schwierigste überhaupt. Denn meine Gedanken funken immer dazwischen und gehen auf Wanderschaft, auch wird irgendwann das Warten mühsam. Aber das Still sein und warten lohnt sich.

arcangel antworten
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