Dreigötterei
Nicht neu das Thema, aber gerade im Diskurs mit einem Moslem doch aktuell.
Der Versuch, ihm das Verständnis der "Dreieinigkeit" zu erklären scheiterte. Er blieb dabei, "so wie ihr das ausdrückt, sprecht ihr von drei verschiedenen Göttern. Ihr sagt auf der einen Seite ´Gott Vater´, sprecht auf der anderen Seite aber von ´Gottes Sohn´ und `Gottes heiligem Geist´. Wenn es euch wirklich ernst wäre, dass alle drei nur unterschiedliche Manifestationsformen Ein-und-desselben wären, müsstet ihr ´Gott Vater´, ´Gott Sohn´ und ´Gott heiliger Geist´ sagen, dann gäbe es diese Missverständnisse nicht. "
Ich kann seinen Einwand verstehen. Wenn einer der Sohn eines anderen ist, dann hat man zwei Personen vor sich.
Das Problem ist das wir Gott als Person denken.
Doch Gott sprengt die konvention von Personellem, in Gott gibt es mehrere Personen.
Muslimen die Trinität erklären
gerade im Diskurs mit einem Moslem doch aktuell.
Da möchte ich unbedingt diesen Vortrag von Worthaus empfehlen: https://youtu.be/tSfYtX4q77I
Dort geht es zwar auch ganz allgemein um die Herkunft und das Verständnis der Trinität, aber gerade im ersten Drittel fokussiert er sich darauf, wie die Trinität Muslimen nahegebracht werden kann.
Dazu gebraucht er zwei Aussagen Jesu als Schlüssel, die uns selbst aber auch unser eigenes (teilweise selbstverständliches) Denken über die Trinität herausfordern:
Joh 12,44 "Jesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat"
Joh 17,3 "Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen."
Damit können Muslime was anfangen.
Der nächste Schritt folgt in etwa dem Beitrag oben von andreas-wendt "Trinität erklären", im verlinkten Vortrag freilig ausführlicher als dies in einem Forenbeitrag möglich ist.
lohnenswertes video
Lang.... aber es rentiert sich.
Das letzte Drittel finde ich als eine gute Vertiefung zu den Bibelstellen und Andreas' Text....
der herausgehobene Schwerpunkt Beziehung Gottes und die Einheit und Verbundenheit untereinander können auch Christen helfen, die Dreieinigkeit mehr zu verstehen und warum sie mit Leben verknüpft ist.
die Veröffentlichungen Prof. Dr. Siegfried Zimmers begegneten mir 2016, als er seine Positionen zu seinem Glauben im Internet veröffentlichte. https://siegfriedzimmer.de/
Sicher nicht in derselben Tiefe, sicher nicht gleich oder ähnlich reflektiert, sicher nicht hinterher denkend, fand ich vieles, was mich gedanklich mit ihm verbindet.
Seine Biografie war eine völlig andere zunächst als die meinige, stammt er doch aus einer Familie, bei der Religion und Glaube keine Rolle spielte, komme ich dagegen aus einer Familie mit ganz intensiver Hinwendung und Arbeit in der Römisch-Katholischen Kirche resp. in katholischen Gemeinden, lebte ich die vor- wie die nachkonziliare Liturgie mit Begeisterung.
Während er sich - so etwas mit 19 Jahren - über Pfingstbewegungen sich dem Glauben annäherte, verlor ich mit vielleicht 25 Jahren meine Bindungen zu meiner Heimatgemeinde und zur Kirche überhaupt, nicht meinen Glauben, denn um diesen rang ich immer - mit fast ausuferndem Selbststudium, mit dem Hören von Exegese AT und NT, mit Seminararbeit, dieses alles bei Jesuiten.
Und es begegnete mir Martin Luther mit seiner Rechtfertigungslehre, dieses auch - schon damals in den späten 70erjahren - zuerst und auch bei den Jesuiten.
Viele, sicher nicht alle "schwächen" Luthers kennend (Antisemitismus, Hinwendung zu den damals Herrschenden, ...), wurde ich mit meiner Sicht Anhänger des Luthertums, besonders im Sakramentsverständnis.
Zimmer brachte zu Papier) https://siegfriedzimmer.de/theologisches-leitbild/), was mich ähnlich, vielfach gleich bewegt.
Sein Vortrag zur Trinität ist von großer Tiefe.
Vigil
@ billy-shears
Joh 17,3 "Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen."
Diese Worte richtete Jesus in seinem letzten Gebet vor allen seinen treuen Aposteln an seinen Vater. Darin bezeugte er den himmlischen Vater als den allein wahren Gott . Sich selbst kennzeichnete er als seinen Gesandten, den Christus.
Wie Jesus sagte, bedeutet dies zu erkennen das ewige Leben.
Joh 12,44 "Jesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat."
Wer an Jesus glaubt und seinen Worten glaubt, glaubt an den Vater, den allein wahren Gott.
Gemäß den Worten Jesu bedarf es nicht der Formulierung in dem Dogma von der TL, noch den Erklärungen von Prof. Worthaus. Zu dem, was er sagte, gehört auch anzuführen:
In der Zeitschrift The Christian Century vom 19. Mai 1971 wird erwähnt, dass d e r katholische Theologe des 20. Jahrhunderts „Karl Rahner“ „bereit ist, Jesus als ,Herrn und Retter‘ zu bezeichnen, ihn aber nicht mehr Gott nennt“.
Für Moslems ist es einfacher Sohn Gottes als den geborenen auf die Erde gekommenen Gott zu sehen und den Vater als Regent im Himmel.
Hier bei Jesus.de gab es mal ein Zeugnis von einem der ein Vater zum Moslem hatte....
https://www.youtube.com/watch?v=LEeaW0_ucpw
Also ich als ehemaliger Sonderschüler habe das begriffen. Aber nicht aus mir heraus. Es braucht halt mal auch Zeit und Gott der in einem dieses ahaaa Effekt auslöst.
Max
Gebet
Bete das Jesus ihm, deinem Gesprächspartner, eine Epiphanie, eine Erscheinung gibt, damit er die Wahrheit, die Jesus ist, erkennen kann. Alles andere ist nicht mehr und nicht weniger als Zeitverschwendung. Und bedenke das was Jesus sagte, auch bei deinem Gesprächspartner gilt.
Und wenn man euch nicht aufnimmt und eure Worte [del][das meint, das Evangelium][/del] nicht hören will, geht weg aus jenem Haus oder aus jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen!
der Text in Kursiv steht nicht im Text der EÜ.
Zunächst einmal muss sich jeder vor Augen halten: das Wesen Gottes kann niemand erschöpfend erklären. Er bleibt ein ewiges Geheimnis.
Mit der Dreieinigkeit wird die Beziehung von Vater, Sohn und Geist ausgedrückt, wie die Bibel es darstellt: der Geist weist auf den Sohn ("er wird nicht von sich selber reden, sondern den Sohn wird er verherrlichen"), und der Sohn weist auf den Vater ("das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, erkennen, und den du gesandt hast").
In diesen dreien offenbart sich Gott.
Zum anderen: es ist nicht unsere Aufgabe, es den philosophischen Fragen von Muslimen recht zu machen. Sie verstehen es genauso wenig wie viele andere.
Ich habe auch schon ein paar Youtube-Videos gesehen, wo Christen versuchen auf gleichem argumentativem Niveau mit Muslimen zu debattieren, worin sie natürlich kläglich scheitern, weil sie sich immer mehr verheddern; muslimische Missionare sind auf solche Fragen ausgebildet. Die rezitieren ganze Bibelpassagen wörtlich, wie sie es vom Koran ja auch gelernt haben.
Auf diese Gefechte sollte man sich nicht einlassen, denke ich. Argumentativ ist da nichts zu erreichen.
Veröffentlicht von: @queequegWenn einer der Sohn eines anderen ist, dann hat man zwei Personen vor sich.
Dem ist auch so, denn der Sohn ist nicht der Vater. Es sind zwei (bzw. drei) Personen, aber eine Natur. Das wurde auch von der Kirche - seit es dogmatisch verfasst wurde - nie anders gesagt.
Großer Stolperstein
Das scheint immer wieder ein großer Stolperstein für Muslime zu sein. So richtig kann ich das auch nicht verstehen. Können wir es denn? Gott und drei Personen und trotzdem eine Gottheit? Da bin ich in der Ewigkeit wirklich gespannt. Ich selbst habe mich hier damit abgefunden, dass es außer uns Menschen auch andere Wesen gibt, die lebendig sind. Da ich ein geschaffenes Wesen bin, kann ich nicht überblicken, wie ein ungeschaffenes Wesen bzw. ein Schöpfer von sich aus sein kann.
Trotzdem finde ich es sehr beruhigend, dass dennoch jedes Jahr immer wieder Muslime genau mit diesem Gott zu tun bekommen und in lieben lernen. Wie Gott das macht, ist oft sehr beeindruckend. Es geht letztlich bei jedem Menschen um die echte Begegnung mit dem lebendigen Gott. Dann verstehen wir zwar auch noch nicht alles, aber der Herr schenkt den Frieden, dass wir mit ihm leben und uns an und mit ihm freuen.
LT