Absichtlich sündigen, um Anstoß zu vermeiden?
Wenn eine Tat in Wahrheit eine Sünde ist und wir geben Menschen einen Anstoß, wenn wir die Sünde NICHT tun, kann es in bestimmten Fällen richtig sein absichtlich die Sünde zu tun, um den Anstoß zu vermeiden?
Meinst du so etwas wie Jesus, der am Sabbat Ähren sammelt (Wenn ich das richtig in Erinnerung habe) und damit klar gegen Gebote verstößt, der aber sagt, dass die Gesetze für Menschen gemacht sind und nicht umgekehrt?
Soll heissen: Ob etwas Sünde ist oder nicht entscheidet sich immer anhand der Gesamtumstände, nicht anhand einzelner Taten.
@lucan-7 Ich meine, wenn es wahr ist, dass unnötige Tierquälerei gegen Gottes Wille ist und Menschen nehmen Anstoß daran, dass man das nicht unterstützt, ist es dann besser unnötige Tierquälerei NICHT zu unterstützen und einen Anstoß zu geben oder unnötige Tierquälerei zu unterstützen, um den Anstoß zu vermeiden?
Du meinst, du tust etwas Schlechtes, damit andere merken, dass es schlecht ist?
Das dürfte in den allermeisten Fällen keine gute Idee sein, auch völlig unabhängig vom christlichen Glauben. Vielleicht gibt es ganz spezielle Fälle, in denen man etwas demonstrieren kann, ohne dass es böse Konsequenzen hat - aber Tierquälerei gehört sicher nicht dazu, und falsche Signale in dieser Richtung zu senden halte ich auch nicht für förderlich.
@tatokala Nein, ich stelle gerne Fragen, auf die ich keine Antwort haben will. ^^
@pumuckl97 Ich habe erst aus dem weiteren Verlauf den Sinn der Frage erkannt, hatte nicht alles gleich gelesen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es meist zu nichts gutem führt, wenn man gegen sein Gewissen handelt um eine Beziehung nicht kaputt zu machen oder zu belasten. Besser ist da ins intensive Gespräch mit dem Herrn zu gehen und sämtliche Bedenken vorzubringen und um eine Lösung in Liebe zu bitten.
Ich möchte noch etwas ergänzen. Du bist jemand mit sehr feinen Antennen und machst dir sehr viele Gedanken. Was eine feine Sache, eine Gabe ist, wenn sie ganz Gott unterstellt ist. Aber du solltest auch gut auf dich selbst aufpassen, dass du dir nicht selbst unnötige Lasten auflegst.
Bei dieser Sache mit dem "Sündigen" sollte darum mMn vorher etwas geklärt sein.
Zum einen, ob es sich wirklich um eine eindeutige Sünde vor dem Herrn handelt. Verstoße ich gegen eins der 10 Gebote oder gegen das Liebesgebot?
Natürlich haben wir auch unser Gewissen, aber wenn ich entgegen meinem Gewissen in Gegenwart einiger anderer Menschen mal meinen Müll nicht richtig trenne bzw bei den anderen schweige, um keinen Streit zu provozieren, geht die Welt davon auch nicht unter.
Das schreibe ich, weil ich mit 17 mich wirklich dafür innerlich fertig gemacht habe, meinen Abfall aus Bequemlichkeit ab und an nicht korrekt zu trennen, aber meine Beziehungen zu meinen Mitmenschen und zu mir selbst echt nicht ok waren. Die Beziehung zu Gott war da noch im werden.
Aber was ich in Beziehungen zT noch lange gemacht habe, mich nicht klar genug positioniert, wenn andere wirklichen Mist gebaut haben odervwollten. Das führte dann irgendwann bei mir zum Rückzug und die Beziehung zerbrach schließlich doch, weil ich es nicht mehr ertragen konnte. Besser wäre es gewesen, ich hätte ausgiebig mit Jesus drüber gesprochen und ihm zugehört, statt zu denken, ich müsste richtiges angemessenes christliches Verhalten einfach so können.
Aber wenn man viel schon früh alleine machen musste, kommt man nicht unbedingt auf die Idee, um Hilfe zu bitten. Zumindest war das bei mir so.
Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht noch mehr verwirrt...😉
@goldapfel Was ist mit unnötiger Tierquälerei? Ist das gegen Gottes Wille? Ist es Sünde, zu unterstützen, dass Tiere unnötigerweise gequält werden?
Nur um Unklarheiten auszuschließen, geht es wieder um Tierhaltung?
@goldapfel Ja.
Ok, meine Sicht dazu...
Wenn deine Weigerung, fremdes Geld entgegen deinem persönlichen moralischen Gefühl (von Sünde mag ich hier nicht wirklich sprechen), auszugeben, für eine schlechte Arbeitsatmosphäre sorgt und zu einem eventuellen Mehraufwand für andere führt, halte ich das auch nicht gerade für den Burner. So aus christlicher Sicht.
Man könnte es auch als ein Art Arbeitsverweigerung auffassen und wenn es genug Bewerbungen für deine Stelle hätte, wärst du evtl. bereits gekündigt? Das wäre aus Arbeitgebersicht zu nennen. Wenn es dazu dann noch Beschwerden von KollegInnenn gibt...
Was machst du denn sonst noch so auf deiner Arbeit? Machst du deine Arbeit ansonsten gerne? Hast du viel "Kundenkontakt", kannst den Leuten durch deine Freundlichkeit Jesu Liebe näher bringen? Ihnen gutes tun? Falls ja, ist das ja auch ein großes Geschenk, weil man das auch nicht überall kann. Konkret gefragt, was meinst du, wie du an deinem Arbeitsplatz Licht sein kannst?
Ich wünsche dir Weisheit für deine Entscheidung. Übrigens schenkt Gott gerne, besonders Weisheit. Man darf ihn drum bitten. 😉
Jesus hat dich unwahrscheinlich lieb. Vergiss das nicht. Egal, wie du dich entscheidest.
@goldapfel Die Patienten haben mich fast alle voll geliebt. Eine hat mal geweint, als ich krank war. Einer hatte voll die positive Entwicklung durch unsere Beziehung. Die wollten mir immer Sachen schenken oder mich als Pflegerin oder Tochter haben. Hab die auch alle voll geliebt. Aber organisatorisch war ich schon ziemlich verpeilt. Hab öfter mal irgendwas vergessen oder mich in größeren Läden verlaufen. Wenn da zuviel Zeit drauf ging, hab ich es nicht als Arbeitszeit anrechnen lassen, damit die keinen Nachteil haben durch meine Schwäche.
Die Patienten haben mich fast alle voll geliebt.
Aber organisatorisch war ich schon ziemlich verpeilt.
Guten Morgen.
Wenn man diese beiden Selbsteinschätzungen mal nebeneinander stellt, ist doch eig alles gut. Du erkennst Stärken u Schwächen.
Offenbar bist du im Umgang mit hilfebedürftigen Menschen begabt.
Vllt findest du einen Raum, das weiter auszuleben, ohne mit der Organisationsstruktur eines Unternehmens Probleme zu kriegen?
Mir fällt da z.B. das Ehrenamt ein. Es wäre ein möglicher Schritt, die eigene Begabung auszuleben u gleichzeitig ohne Not die Struktur des Unternehmens auf sich wirken zu lassen.
Auch in einer Bewerbung kann man ehrlich sagen, wie man im helfenden Beruf gut arbeiten kann u wo die eigenen Grenzen sind.
Heutzutage wird jede helfende Hand, jeder willige Geist gebraucht. Es braucht dazu eine intelligente Einsetzung durch empathische Führung.
Nachtrag:
Oder, du baust dir einen eigenen kleinen Kontaktkreis auf. Menschen, die deine Hilfe benötigen und dich über Pflegegeld finanzieren.
@martha Ich vermag mangels Kompetenz zwar nicht zu sagen, ob sowas legal oder organisatorisch problemlos machbar wäre. Aber es ist der bislang beste pragmatische Ansatz, den ich hier gelesen habe!
Ich vermag mangels Kompetenz zwar nicht zu sagen, ob sowas legal oder organisatorisch problemlos machbar wäre.
Legal ist das... aber organisatorisch aufwändig. Deshalb läuft das ja idealerweise über eine Firma, und da sind wir dann wieder bei der gleichen Situation...
0T
Es gibt Pflegegeldempfangende, deren sich AZ nach einer Phase der Erholung wieder so gut stabilisiert hat, dass sie keinen Pflegedienst mehr benötigen.
Die Pflegekasse überweist ihren Anspruch komplett auf das eigene Konto. Und sie können darüber nach Gutdünken verfügen.
Diese Menschen gilt es, zu finden.
Dann gibt es noch das so genannte "Betreuungsgeld", das Leistungserbringer bezahlt, ohne dass diese grundpflegerische Leistungen erbringen müssen.
Zu Coronazeiten wurde der Umgang damit recht lax gehandelt seitens der Pflegekassen. Weil man froh war, wenn sich jemand um die Alten kümmerte.
Ansonsten braucht man zur direkten Abrechnung mit der PK eine IK-Nummer und einen Nachweis, dass man eine Kurzbesohlung in Sachen "Alltagsbetreuung für Senioren" o.ä. absolviert hat.
Im Gegensatz zum Pflegegeld wird das Betreuungsgeld nicht blanko auf's Konto des PG-Berechtigten überwiesen. Der den Betroffenen ab Pflegegrad 1 zustehende Betrag verfällt, wenn er nach einer gewissen Zeit nicht in Anspruch genommen wird.
[Diese Beratung kostet Sie ... nichts!]
@martha Interessante Infos 👍 , ich hoffe, die Threaderstellerin liest mit!
Da ich nicht weiß, wieviel die TE an Stunden arbeiten möchte/muss, rate ich tatsächlich davon ab
Sie wäre dann selbstständig, müsste Abrechnungen, Krankenversicherung, Rentenversicherung und evtl Steuer selbst tragen, bzw. sich darum kümmern. Wer Schwierigkeiten hat, sich selbst zu organisieren, sollte die Finger davon lassen.
Als Ehrenamt ok, um davon leben zu können, wieder aufwändiger. Bin weiter unten kurz drauf eingegangen.
Krass. Mir ist gerade was bewusst geworden. Der Patient mit der positiven Entwicklung hat mir am Anfang erzählt, dass er nicht an Gott glaubt. Und am Ende, dass er mich in sein tägliches Gebet mitnimmt. O.o
Das klingt gut, du scheinst da eine Gabe zu haben. ❤️
Hängt die Kündigung mit deiner Einstellung zum Einkaufen und der dadurch entstandenen schlechteren Stimmung zusammen oder waren das andere Gründe?
Wie wäre es, wenn du beim nächsten Bewerbungsgespräch gleich mit offenen Karten spielst und sagst, dass du aus Gewissensgründen lieber nicht für die Leute einkaufen würdest?
Oder, wenn du es dir zutraust, eine Ausbildung in der Pflege machst? Du bist noch jung genug dafür und müsstest dann auch nicht mehr für die Leute einkaufen gehen.
Ich weiß ja nicht, wieviel Stunden du arbeiten kannst/musst/willst...
Könntest du dir auch eine Kombi aus etwas langweiligerem versicherungspflichtigem Teilzeitjob und einer Tätigkeit im Ehrenamt mit der Aufwandsentschädigung bzw. einem Minijob in der Pflegehilfe zu machen?
@goldapfel Muss man psychisch stabil sein um mit Menschen zusammen zu arbeiten und Verantwortung für die zu übernehmen?
Muss man psychisch stabil sein um mit Menschen zusammen zu arbeiten und Verantwortung für die zu übernehmen?
Warum fragst du das jetzt?
@goldapfel Weil ich nicht psychisch stabil bin.
Weil ich nicht psychisch stabil bin.
Na und? Sind viele nicht, aber nicht alle gestehen es sich oder gar anderen ein. Außerdem bist du doch in Therapie. Das ist doch schon mal ein Anfang, um mehr psychische Stabilität zu erlangen.
Mach dich nicht ständig selbst verrückt. 😉 Will sagen, überfordere dich nicht ständig, indem du Maßstäbe an dich selbst anlegst, die du vermutlich anderen nie zumuten würdest.
Jesus liebt dich, so wie du bist. Lass dich von ihm lieben.
Ich weiß jetzt wirklich nicht, warum du fragst?🤔
Falls du denkst, ich könnte irgendwas etwas über dich denken oder dir etwas nicht zutrauen, dann frag bitte lieber konkret. Weil ich sonst auch ins "verschachtel" Denken (was meint sie damit? Hat sie mich evtl falsch verstanden? Möchte sie nur meine Meinung?...) gerate und das bringt letztlich nichts. 😅
Zum Thema "psychische Stabilität als Voraussetzung, um mit Menschen arbeiten zu können und Verantwortung zu übernehmen", würde ich ganz spontan sagen, das hängt unter anderem von dem Grad der Verantwortung und der psychischen Verfassung der "Klienten" ab.
Außerdem müsste man "psychische Stabilität" bzw eine mangelhafte derselben vorher definieren und überlegen, inwiefern sich das auf die Arbeit auswirkt bzw. ob die Klienten dadurch Schaden erleiden könnten bzw wie groß die Wahrscheinlichkeit wäre.
Auch wäre es interessant zu schauen, ob man selbst mit kritischen Situationen auf der Arbeit, bestimmtem Verhalten der Klientel, professionell umgehen kann und nicht selbst dadurch in ein Loch stürzt.
@goldapfel Hab evt. die Möglichkeit auf einen Platz als Quereinsteiger für Heilerziehungspflegerin. Da würde ich in einer Wohngruppe mit geistig Behinderten arbeiten. Ich weiß nicht, ob ich dafür geeignet bin. Vielleicht ist es besser wenn ich einen Job als Spülerin in der Gastronomie annehme.
Wie wäre es, Jesus zu fragen oder zu bitten, dir zu zeigen, was oder wie er dich sieht? Bevor ich Jesus erstmals in die Suche nach einer Arbeitsstelle einbezogen hatte, erlebte ich zuletzt sexuelle Belästigung. Aber seit ich ihn einbezog, war das so erstaunlich, was dann passierte. Für mich war das alles ungewohnt, ich "wusste nicht so recht", ich hatte keine Ahnung, wie Jesus mit mir reden würde oder wie er mir etwas zeigen würde, wie er mich führen würde, auch wenn ich schon eine Weile mit ihm ging. Aber ich wollte nicht mehr selbst wählen - hatte irgendwie immer das Gefühl, "in die Sch..... zu greifen". Ich wollte es direkt von ihm wissen. Ich hatte keine Ahnung, was ich machen sollte, ich wollte auch "nichts falsch machen." Ich war ja im Glauben noch ganz "neu", ging zwar schon einige Jahre mit ihm, erlebte auch Erstaunliches, aber bezog ihn erstmals mit ein. Und in diesem "direkt von ihm wissen", hatten wir zwei (also Gott und ich) schon Erfahrung.
Insgesamt führte er mich durch zwei Arbeitsstellen hindurch, bei denen ich entweder übernatürliche Begegnungen hatte, das Evangelium predigen konnte und/oder auch etwas über mich lernte. Es war nicht immer alles "nett" oder schön. Ich war trotz allem immer von Gott begleitet und in allem von ihm gesegnet. Das ist sensationell gewesen, sehr krass, das zu erleben. Es veränderte mich. Er veränderte mich. Er gab mir neue Perspektiven.
Heute habe ich die dritte Stelle nach diesem "ich hole Jesus dazu" und die ist perfekt für mich. Seither ist viel passiert, aber ich arbeite seit diesem Moment, als ich alles Jesus überließ, nicht mehr in dem Job, den ich 20 Jahre ausübte, sondern als das, was ich am besten kann und am liebsten tue. Mich (das muss nicht auch für dich gelten) hat Gott "zurückgeführt" zu den Gaben, die er mir gegeben hat und damals auch in die Branche, die ich schon immer mochte (Recht). Meine Geschwister in meiner Gemeinde staunten in all den Jahren genauso wie ich über Gott und seine Führung.
Ich kann es nur empfehlen, Jesus zu vertrauen und ihn zu fragen. Ihn direkt. Und auch von ihm direkt Antwort zu erwarten, auch wenn du vielleicht heute noch nicht weißt, auf welche Art diese Antwort zu dir kommt. Aus meiner Sicht: Es lohnt sich.
@neubaugoere Wie beziehst du denn Gott direkt mit ein? Manchmal hab ich das Bedürfnis laut mit ihm zu reden, manchmal in Gedanken. Manchmal bete ich nicht, dass ER mich leitet, weil ich glaube, dass ER das sowieso schon tut. Manchmal bete ich es trotzdem, auch wenn es keinen Sinn macht. Manchmal bitte ich um eine Antwort, manchmal nicht. Manchmal singe ich Gebete in absoluter Erfüllung und Liebe im Geben, manchmal bete ich in Angst ständig die selben Worte in monotoner Wiederholung und fühl mich dabei wie ein Pharisäer, der leere Worte spricht. Wie betest du?
Einfach ausprobieren. Wenn dir etwas leicht fällt, hast du in der Regel
eine Gabe für diese Arbeit. In den Bereichen, wo uns die Arbeit sehr schwer
fällt, fehlt oft auch die Gabe dafür.
Viele Menschen, deren Talent, Gaben wir bewundern, haben ihre
Fähigkeiten ausgebaut. Gabe, Talent plus Übung.........
Tausende von Stunden auf der Gitarre geübt, usw......
Probiere dich aus.........
Einfach ausprobieren. Wenn dir etwas leicht fällt, hast du in der Regel
eine Gabe für diese Arbeit. In den Bereichen, wo uns die Arbeit sehr schwer
fällt, fehlt oft auch die Gabe dafür.
Interessanter Gedanke.
Wenn du Zweifel hast, ob du für Heilerziehungspflege "stabil" genug bist, kannst du ja auch mal deinen Therapeuten fragen, was er dazu meint.
Vielleicht lässt sich auch über einen Bundesfreiwilligendienst in der Art zunächst so etwas ausprobieren. Da hättest du auch weniger Druck.
Ich wünsche dir viel Mut und Vertrauen.
@goldapfel Danke. Hab am We einen Probetag.
@goldapfel Die Erfahrung kann ich bestätigen, habe ich selbst erlebt.
Wenn es keine Lösung in Liebe gibt, ist es besser, zu gehen.
@pumuckl97 äh, nun bin ich etwas verwirrt. Was ist mit dem Schlüsselkind? 2 Nicknamen als Threaderöffner?
Es ist mMn. besser dass Menschen an unserem Verhalten Anstoß zu nehmen, als gegen Gott zu sündigen
und dadurch Schuld auf sich zu laden.
Sonst wäre es Menschengefälligkeit und das ist auch Sünde und man belastet sein eigenes
Gewissen.
@evana2 Das hat damit zu tun, dass ich meinen Namen geändert hab und das technisch so programmiert wurde.
@pumuckl97 Jesus ist der Eckstein, den die Bauleute verworfen haben. Menschen stoßen sich daran. Es ist vollkommen normal, dass wir Anstoß geben, wenn wir als Christen leben. Von daher ist es in einem Fall, wo eine Sünde als gesellschaftlicher Standard erwartet wird, nicht was Du tun solltest. Wenn es passiert, dann hast Du das Kreuz, um die Schuld loszuwerden. Wenn Du es nicht tust, wird das damit dann zugleich zum Bekenntnis und zur Möglichkeit, Zeugnis zu geben, wenn Menschen sich daran stoßen.
@irrwisch Wenn ich auf meiner Arbeit keine Produkte aus Massentierhaltung für Patienten kaufen will, wenn es einfach nur der Geschmacks Befriedigung dient oder weil es billiger ist, obwohl es auch anders geht. Und Menschen daran Anstoß nehmen.
Aber ich wollte das Thema eigentlich bewusst vereinfachen, wegen dem Prinzip dahinter. Ich dachte, vielleicht ist es sonst zu abstrakt um logisch darauf zu antworten.
@pumuckl97 Der Begriff der Massentierhaltung ist ja nicht klar definiert. Es gibt Vorgaben, wie Tiere gehalten werden müssen und manchmal ist die Haltung im größeren Maßstab tierfreundlicher als die Haltung auf einem kleinen bäuerlichen Betrieb.
Ich bin auf einem Hof groß geworden und meine Ansicht war, dass es den Tieren bei uns gut ging. Sie wurden versorgt und gepflegt und wenn sie krank waren tierärztlich versorgt. Die Kühe standen in Anbindehaltung mehrere Monate im Stall. Ich hatte nie den Eindruck, dass sie dort gelitten haben. Die Tiere hatten eine enge Beziehung zu den Personen, die sie versorgt haben.
Jetzt gibt es diesen Stall nicht mehr. Die Tiere sind in einem großen Laufstall, der besser belüftet ist, aber auch deutlich kälter. Sie können sich frei bewegen, sie nächtigen auf speziellen Matratzen und es gibt Möglichkeit, sich an Bürsten den Rücken zu kratzen. Sie leben jetzt viel näher an dem natürlichen Ideal ihrer Herde als früher. Sie sind aber auch weniger zutraulich.
Die Kühe geben mehrere Jahre Milch, dafür werden sie jedes Jahr schwanger. Das ist bei Rindern in der freien Wildbahn ähnlich. Was schwierig ist, das ist eine Zukunft für die Kälber (insbesondere der männlichen) zu organisieren. Milchvieh ist Milchvieh - und für die Mast gibt es andere Rassen.
Ohne Blick auf die wirklichen Bedürfnisse der Tiere und rein vermenschlicht, hätte ich gesagt, dass es die Kühe früher auf dem Hof besser hatten. Das stimmt aber nicht, wenn ich die Sache vom Tier her denke.
Wenn ich heute Rindfleisch (hauptsächlich Rinderhack) kaufe, und da auf die Tierwohlampel schaue, dann ist da meist eine sehr schlechte Bewertung drauf. Das Fleisch kommt größtenteils von Rindern, die mit ihrem Milchkuhdasein abgeschlossen haben. Ein Milchviehbetrieb entspricht natürlich nicht den Vorgaben für einen Mastbetrieb und möglicherweise gibt es hier die schlechteste Note auch einfach, weil das Tierwohl auf Milchviehbetrieben nicht zertifiziert wird. Das ist ja üblich bei Zertifikaten, dass dort, wo es fehlt, vom schlimmsten Fall ausgegangen werden muss. Ich kaufe gelegentlich Filme aus Großbritannien. Das kann sein, dass die dort als "Frei ab 0 Jahren" eingestuft werden - und ich bekomme sie doch wie ein "frei ab 18" Film zugestellt mit Personalausweiskontrolle und allem drum und dran, weil dieser Film eben nicht von der hiesigen Zertifikatsstelle bewertet wurde. Was ich damit sagen will: Die Rinder, die im Hackfleisch mit miesester Bewertung in Sachen Tierwohl stecken, müssen nicht zwangsläufig gelitten haben.
Wenn wir von Massentierhaltung sprechen, haben viele Horrorfilme vor Augen, die Betrieben zeigen, wo irgendwer die Kontrolle verloren hat. Sicher gibt es auch Landwirte, die den Kommerz über das Tierwohl stellen. Ich muss Dir ehrlich sagen, dass ich solche Landwirt aber nicht kenne.
Sicher ist vieles in der Landwirtschaft nicht optimal und grad, wenn es um das Schlachten selbst geht, ist man eher in einem Bereich, wo Kommerz über Tierwohl steht.
Ich kaufe gelegentlich beim Metzger, der mir sagen kann, von welchen Höfen das Fleisch stammt. Und im Supermarkt greife ich immer öfter zu Angeboten, die Bioland zertifiziert sind - also einem alten und seriösen Verband, dem ich vertraue. Das ist natürlich teurer und ich kann mir vorstellen, dass das schwierig wird, wenn man solche Produkte für ein Unternehmen kaufen muss, das wirtschaftlich vielleicht grad so über die Runden kommt. Eventuell lässt sich das über eine Reduktion des Fleischangebots erzielen. Es muss ja nicht jeden Mittag Fleisch im Angebot stehen, oder? Privat ist in meiner Familie nur der Sonntagsbraten (oder vergleichbares) als Fleischmahlzeit sicher. Ansonsten aber ganz oft auch Mahlzeiten, wo aus Geschmacksgründen vielleicht noch ein paar angebratene Speckwürfel drin sind oder ein paar Putenstreifen im Salat. Ganz oft aber auch einfach mal eine fleischlose Mahlzeit.
Übrigens würde ich die "Geschmacksbefriedigung" mal als Aufgabe nicht zu gering schätzen. Für viele Menschen ist das die einzige Freude, die sie im Leben haben und als Patient ist das Leben ja oftmals nicht eben von Freude gekennzeichnet. Es wäre eine Herausforderung für die Küche so gut vegetarisch zu kochen, dass den Leuten das Fleisch nicht fehlt. Ich habe so etwas schon in sehr guten Restaurants gegessen - es ist also möglich. Aber ich bekomme das ehrlich gesagt auch nicht hin.
Es geht in Schlüsselblumes Fall darum, dass sie vom Geld anderer direkt für die anderen einkaufen soll.
Das ist jetzt vielleicht etwas Off topic, aber in Bezug auf den Einkauf für größere Betriebe weiß ich nicht, inwieweit dort noch groß auf irgendwas Rücksicht genommen werden kann, außer auf den Geschmack. In den letzten drei Jahren, kam ich in den Genuss mehrerer KH Aufenthalte und drei Reha Maßnahmen. Die Qualität hat sich in den KH über die Zeit arg verschlechtert, was nicht nur am Personal liegen kann. Obwohl auch da natürlich ein Mangel herrscht. Aber die Lebensmittel- und Energiepreise sind derart gestiegen, dass sich das deutlich bemerkbar macht. Merkt ja jeder selbst beim Einkauf.
Auch in den beiden Rehas im letzten Jahr, haben mir Patienten erzählt, dass sich das Essen in der letzten vier fünf Jahren in beiden Einrichtungen deutlich verschlechtert habe. Ich war dort weitestgehend zufrieden (bis auf die Mahlzeiten auf meinem Zimmer, als ich letztes Jahr im Herbst, Mitte der Zeit noch Corona bekam). Krankenhausessen war allerdings wirklich qualitativ schlecht geworden nach über zwei Jahren. Selbe Krankenhäuser.
@goldapfel Wenn Sie für andere einkaufen soll, dann ist das noch einmal etwas anderes. Mit den Leuten kann man ja reden. Obwohl ich weiß, dass grade Rentner oft sehr kalkulieren müssen, damit es reicht. Bio ist halt auch Luxus, wenn es eine qualitativ hochwertige konventionelle Alternative gibt. Grade beim Fleisch versuche ich aber auf Produkte mit kontrollierter und zertifizierter Herkunft zu bevorzugen - weil ich Tiere mag, und das nicht nur auf dem Teller. Aber mich macht das nicht arm und ich muss deshalb nicht auf etwas Anderes verzichten. Und bei Menschen, bei denen es so ist, dass sie sich Bioland mit Verzicht woanders erkaufen müssen, da kann ich mit ihnen darüber sprechen und für Tierwohl werben - aber ich kann ihnen die Entscheidung nicht abnehmen. Und wenn ich einen Lieferdienst anbiete, dann ist es mein Job, das zu bringen, was bestellt wurde.