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Esotherik

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God1st
 God1st
Themenstarter
Beiträge : 34

Ich frage mich ist das ganze spirituelle Zeug wie Tarotkarten, Meditation, Affirmationen, Gesetz der Anziehung, Engelsbotschaften usw alles Sünde?

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124 Antworten
Mariposa22
Beiträge : 475

@god1st 

Es gibt viele Gründe, warum uns Esoterik schadet. Es fängt an bei der Motivation. Jemand der etwas mit Hilfe von esoterischen Mitteln erreichen will, der will oft etwas erzwingen und hat Probleme, sich mit der Realität abzufinden. Dann geht es weiter mit der Ausübung esoterischer Praktiken. Man wendet sich von Gott und der Realität ab und hohlen Götzenbildern zu. Hinzu kommt, dass man sich sogenannten spirituellen Meistern unterwirft, denen es um Macht und Geld oder sogar um sexuelle Ausbeutung geht. Weiterhin wird die Erwartungshaltung zwangsläufig enttäuscht und der Betreffende gibt sich die Schuld am Ende sogar selbst (man hat ja nicht richtig daran geglaubt). Die schlimmste Auswirkung ist der Effekt auf die geistige Gesundheit: wenn sich man lange genug in eine Illusion einspinnt, dann kann man davon tatsächlich "verrückt" werden. Ich habe es leider selbst erleben müssen. Man heftet den Blick nicht mehr auf Gott (oder für Atheisten auf die Realität), sondern auf eine Welt, die nicht existiert. Dadurch bewirkt man eine Trennung von der Gott (oder die Realität) und der Heilige Geist kann nicht wirken. Man kappt die Verbindung mit Gottes Welt. Und das ist genauso krass wie es sich anhört. An dieser Stelle muss ich betonen, dass ich Jesus nicht genug für die Rettung danken kann.

mariposa22 antworten
80 Antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5676

@mariposa22 

Solche Einschätzungen hört man ja immer wieder aus religiösen Kreisen. Nur kann ich auch bei Deinen Ausführungen nicht erkennen, welche esoterischen Techniken denn so negativ sind und wodurch. Ich kenne jedenfalls niemanden, der sich irgendwie esoterisch engagiert und dadurch abgedriftet wäre.

Andererseits kenne ich durchaus christliche Gruppierungen, bei denen man sich einem "Meister" unterwerfen muss und/oder sich Angehörige einer Gemeinde schuldig fühlen, weil etwas bei ihnen nicht so ist, wie es angeblich sein müsste.

queequeg antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 475

@queequeg 

 Ich kenne jedenfalls niemanden, der sich irgendwie esoterisch engagiert und dadurch abgedriftet wäre.

 

Ich schon, nämlich mich selbst!

mariposa22 antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15298

@mariposa22 

Ich kenne auch zumindest eine, die daraus gerettet wurde und heute den Herrn lobt, preist und anbetet. Hallelujah!

neubaugoere antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5676

@neubaugoere 

Dann sag doch mal, was Du unter Esoterik verstehst.

Ich kenne eine Reihe von Leuten, die sich mehr oder weniger nach Horoskopen richten, zwei oder drei, die mit Tarotkarten hantieren und noch ein Paar, die ein inniges Verhältnis zu Kristallen oder Steinen haben.

Ich halte das zwar alles für ziemlich daneben, aber bei keinem von ihnen habe ich den Eindruck, sie müssten aus etwas gerettet werden.

queequeg antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15298

@queequeg - zum Beitrag

Ich kann dir sagen, woraus sie gerettet wurde: sie war Reiki-Meisterin.

neubaugoere antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5676

@neubaugoere 

Und was ist bei Reiki das Problem?

queequeg antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3630

@queequeg Und was ist bei Reiki das Problem?

Womöglich die Bezahlung... 😀

jack-black antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

@queequeg 

Kraft aus der falschen Quelle.

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5676

@deborah71 

Das sagt gar nichts.

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

@queequeg 

Dir sagt es nichts.... 😉

 

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5676

@deborah71 

Nein, in der Tat.

Wenn ich Dir sage, dass ich mir gleich ein Schweinefilet braten will, sagst Du, dass ich das lassen soll. Wenn ich frage, warum, antwortest Du, "weil es giftig ist". Damit kann ich nichts anfangen.

Wenn Du auf meine Frage "warum" nicht mit solch einer Allerweltsaussage geantwortet hättest, sondern mit "weil Schweinefleisch mit Östogenen und allen möglichen anderen Sachen versifft ist", wäre es damit zwar nicht vergiftet, aber belastet. Und mit solch einer Aussage könnte ich dann etwas anfangen.

Ich könnte z.B. überlegen, ob Deine Einschätzung faktisch richtig ist, ob sie auch so gewichtig ist, dass man sie tunlichst befolgen sollte, oder ob mir nicht sogar dieser Schuss Östrogen ganz gut tun würde.

Aber mit so einer Aussage "weil es giftig ist" oder "Kraft aus der falschen Quelle" kann ich nichts machen.

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

@queequeg 

Aber mit so einer Aussage "weil es giftig ist" oder "Kraft aus der falschen Quelle" kann ich nichts machen.

Bei dem Stichwort Quelle könnte es bei dir klingeln:

Jer 2,13 Denn mein Volk tut eine zwiefache Sünde: Mich, die lebendige Quelle, verlassen sie und machen sich Zisternen, die doch rissig sind und das Wasser nicht halten.

Jer 17,13 Denn du, HERR, bist die Hoffnung Israels. Alle, die dich verlassen, müssen zuschanden werden, und die Abtrünnigen müssen auf die Erde geschrieben werden; denn sie verlassen den HERRN, die Quelle des lebendigen Wassers.

2Mo 20,3 Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

5Mo 5,7 Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

 

Bei Reiki wird nicht mit der Kraft Gottes, des Heiligen Geistes gedient, sondern eine kosmische Kraft des Hinduismus angezapft, eines hinduistischen Gottes.

 

deborah71 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3630

@deborah71 Bei Reiki wird nicht mit der Kraft Gottes, des Heiligen Geistes gedient, sondern eine kosmische Kraft des Hinduismus angezapft, (...)

Also wird nicht einer Kraft gedient, sondern eine angezapft? Hhmm... Also ich würde ja lieber was anzapfen als dienen...

 

(...)eines hinduistischen Gottes.

 

Ich frag für 'nen Freund, der sich mit dem Gedanken an eine Reiki-Behandlung trägt: Welchen hinduistischen Gottes genau?

jack-black antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

@jack-black 

Usui hat den Namen des offenbarenden Wesens nicht genannt oder er ist nicht in den wikiartikel mit eingeflossen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Reiki

Auch die Art der Entstehung ist nicht genau bekannt. Nach der Inschrift auf der Grabstätte von Usui Mikao wurde ihm nach einer 21-tägigen Fastenkur auf dem Berg Kurama, einem Berg nördlich von Kyoto, durch eine Vision das Wissen um Reiki zuteil.

deborah71 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3630

@deborah71 Woraus schließt Du nun also, dass sich ihm bei dieser Vision, mitten in Japan, ein hinduistischer Gott offenbarte?

Dass Usui sich erstmal für 21 Tage zum Fasten auf einen Berg zurückzog (wo er womöglich gerade dem Engel begegnete, der kürzlich noch Moses ein paar Sätze diktiert hatte... 😀 ), erscheint mir motivisch eher zum in Japan weiter verbreiteten und durchaus auch auf Götter ganz verzichten könnenden Buddhismus zu passen. Auch Buddha musste ja erstmal tüchtig fasten, bevor ihm dann beim Chillen unter einem Feigenbaum* (statt auf einem Berg) die Erleuchtung kam.

Während sich der Buddhismus schnell von Indien Richtung Osten (China, Japan) ausbreitete, blieb der Hinduismus doch lange Zeit eher auf den indischen Subkontinent begrenzt.

 

 

 

*Spötter behaupten ja, es handelte sich bei diesem Feigenbaum um jenes Exemplar, aus dessen Blättern sich schon Adam und Eva die weltweit erste Unterwäschekollektion entwarfen. Aber bei Spöttern muss man immer vorsichtig sein...

jack-black antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

@jack-black 

Gute Frage.... da hatte ich Usui der vordergründig falschen Religion in Erinnerung zugeordnet. Da sich der Buddhismus aus dem Hinduismus entwickelt hat, gibt es  zwar nicht das Konzept des allmächtigen Gottes, aber daneben sind doch einige Vorstellungen, z.B. die vier Taras als weibliche Gottheiten.

deborah71 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3630

@deborah71 

Da sich der Buddhismus aus dem Hinduismus entwickelt hat, gibt es zwar nicht das Konzept des allmächtigen Gottes, aber daneben sind doch einige Vorstellungen, z.B. die vier Taras als weibliche Gottheiten.

So genau stecke ich in diesen Religionen nicht drin. Dass es im Buddhismus vier weibliche Gottheiten geben könne, mag sein (sowohl im buddhistischen als auch z.B. im taoistischen Bereich gibt's haufenweise mit archaischem Volksglauben amalgamierter ideologischer Derivate, in denen Götter, Dämonen, Ahnengeister und sonstige mythologische Wesen eine Rolle spielen), auch wenn eine schnelle Google-Recherche nur ergab, dass es sich da um weibliche Manifestationen erleuchteter Weisheit (whatever die auch sein mögen) handelt. Der springende Punkt, auf den ich eigentlich hinauswollte: mir will erscheinen, als habe Deine Kritik gegenüber dem Reiki nicht sonderlich viel Substanz, wenn Du in einem (nachvollziehbaren) Fehlschluß einfach mal unterstellst, irgendwie seien da "falsche" Gottheiten mit im Spiel.

Eigentlich ist Deine Kritik an Reiki oder anderen Formen esoterischer Ideen strukturgleich der Argumentation, die man von einem Coca-Cola-Vertreter erwarten kann, der darlegt, warum Pepsi-Cola nicht "the real taste" sei. Esoterische Angebote sind schlicht Konkurrenzangebote zum christlichen Angebot gegenüber "spiritueller Nachfrage". Und da Du Dein christliches Angebot kennst, gehst Du mal eben davon aus, dass das Konkurrenzangebot ganz ähnlich beschaffen sei zu dem Deinen.

Indem Du nun das Argument so einleitest: "Da der Buddhismus sich aus dem Hinduismus entwickelt hat..." müßtest Du entsprechende Schlußfolgerungen auch auf die christliche Lehre zulassen: Da sich das Christentum aus dem Judentum entwickelt hat, das sich aus XYZ* entwickelt hat, sind in ihm immer noch "einige Vorstellungen" von XYZ enthalten.

 

 

 

 

*Eine schnelle Google-Recherche, aus welchen religiösen Vorstellungen genau sich der jüdische Glaube entwickelt haben mag, hat interessanterweise keine Treffer auf deutsch ergeben. Da scheint mir noch ein wenig beackertes Forschungsfeld zu bestehen, oder ich bin zu doof, eine sinnvolle Search-Eingabe zu formulieren.

jack-black antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

@jack-black 

Zum Beitrag

Da sich das Christentum aus dem Judentum entwickelt hat, das sich aus XYZ* entwickelt hat, sind in ihm immer noch "einige Vorstellungen" von XYZ enthalten.

Da du XYZ nicht benennen kannst, dann lies doch einfach die Bibel > Adam+Eva, Abram aus Ur in Chaldäa > der Abraham wurde....   die chaldäische Linie hängt mit Sumer zusammen und davor könnte es auch noch Früheres gegeben haben... ein Zweig von Kain ....

https://de.wikipedia.org/wiki/Portal:Alter_Orient

Neolithikum und früher...

 

deborah71 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3630

@deborah71 Danke, das war ein interessanter Hinweis! Statt nach Religion hätte ich besser nach Kultur googeln sollen.

jack-black antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5676

@deborah71 

Da lese ich jetzt nix von anderen Göttern. Und die einzige Frau mit Reiki-Erfahrung, der ich begegnet bin, wirkte ziemlich bodenständig und überhaupt nicht abgedreht.

Mir ist daher immer noch nicht klar, worin konkret die Gefahr von Reiki besteht. Was geschieht mit einem Menschen, der Reiki macht und wie sehen die Konsequenzen aus?

Mikao Usui entwickelte fünf Leitsätze:
•    Sei freundlich zu den Menschen.
•    Arbeite hart.
•    Ärgere dich nicht.
•    Sorge dich nicht.
•    Sei dankbar.

Diese wurden von ihm als „spirituelle Medizin“ bezeichnet und sollten dem geistigen Heilungsprozess dienen. Ein Reiki-Gebender, der durch einen Reiki-Meister oder -Lehrer verschiedene „Reiki-Einweihungen“ im Rahmen dieser Ausbildung erworben hat, nutzt vor allem „die universelle Lebensenergie“ (Reiki). Diese Energie nimmt er aus der Umgebung auf und leitet sie dorthin, wo der Reiki-Empfangende sie gerade benötigt.

Reiki als Energietherapie beruht auf dem Gedanken sich verändernder energetischer Körperschwingungen: Die durch Belastungen oder Erkrankungen in Disharmonie geratenen energetischen Schwingungen des Körpers sollen durch Reiki wieder harmonisiert und so die Selbstheilungskräfte von Körper, Geist und Seele angeregt werden.

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

@queequeg 

Spirituelle Medizin...benennst du jetzt selbst.... welcher "spirit" steht deiner Meinung nach denn dahinter?

Allgemein wird von kosmischer Energie formuliert... dahinter steht ein religiöses Gedankengebäude (Hinduismus) das auf unsichtbare Mächte und Gewalten reflektiert.

 

 

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5676

@deborah71 

"welcher "spirit" steht deiner Meinung nach denn dahinter?"

Gar keiner. Ich glaube nicht, dass es irgendeinen "spirit" gibt, der von außerhalb der physischen Welt in unserer physischen Welt hinein "angezapft" werden kann oder uns von sich aus beeinflussen würde.

Deshalb halte ich auch die Vorstellung einer "spirituellen Medizin" für puren Unsinn.

Was allerdings durchaus wirksam ist, wen wundert es, ist die Kraft des Glaubens daran. Aber das gilt für Astrologie, Kartenlegen, Kristalle u.ä. ganz genau so.

In summa: Was bei Reiki wirkt ist der Glaube daran, dass es wirkt. Insofern halte ich es für eine rein handwerkliche Anwendung einer Placebowirkung.

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

@queequeg 

Placebo ist natürlich ein Faktor dabei.

Auf der spirituellen Ebene wenden sie sich eben nicht an Gott, sondern an die Wesenheiten, die im Epheserbrief Kosmokratoren genannt werden, kosmische Kräfte/Energien. Das wird alles blumig umschrieben...  ist aber, wie schon gesagt, die falsche Quelle.

https://www.lichtarbeit-verführung.de/esoterik-biblisch-hinterfragt/rebirthing.html

Auf dieser Seite wird etwas weiter unten auf Reiki eingegangen und wie durch eine Reikilehrerin die frei erfundene Verbindung mit Jesu Kraft verwendet wurde, um der Methode einen christlichen Anstrich zu geben.

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5676

@deborah71 

Na ja, der Link beschreibt eine Meinung, wie es der Verfasser ja auch anfangs schreibt. Aber auch hier lese ich nichts von konkreten Folgen. Alles nur nebulös: "Wer sich auf Reiki einlässt, steht in der Gefahr sich antigöttlichen spirituellen Kräften zu öffnen."

Ja und, was geschieht dann?

Ich denke, wenn jemand durch Reiki und ähnliche Techniken aus der Spur gerät, dann liegt das nicht an Reiki, sondern an der Voreinstellung des Menschen, der das dann mit in Reiki hineinbringt. Deshalb hat ja auch der "Bund deutscher Heilpraktiker" Kontraindikationen für die Anwendung von Reiki benannt.

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

@queequeg 

In dem Abschnitt ist ein link zu einem Erfahrungsbericht eines ehemaligen Reikimeisters. Er beschreibt ziemlich deutlich, wie er in den Sog dieser spirituellen Krafterfahrung gekommen ist und die spirituelle Karriereleiter dann erklommen hat. Es ist wie der Einstieg in eine Sekte. Ein persönlicher Lehrer wird zugeteilt und  immer mehr spirituelle Öffnung in den unsichtbaren Raum der Geister und Götter geschaffen. Die Menschen werden von Christus weggezogen und setzen Vermögen und Ehe/Familie aufs Spiel. Aber lies den Bericht des ehemaligen Reikimeisters selbst.

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575

@deborah71 

In dem Abschnitt ist ein link zu einem Erfahrungsbericht eines ehemaligen Reikimeisters. Er beschreibt ziemlich deutlich, wie er in den Sog dieser spirituellen Krafterfahrung gekommen ist und die spirituelle Karriereleiter dann erklommen hat. Es ist wie der Einstieg in eine Sekte.

Ich halte von diesem esoterischem Zeugs ja gar nichts. Aber an der Stelle muss ich trotzdem mal fragen, wie objektiv eine christliche Seite wohl an das Thema herangehen kann...

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

@lucan-7 

Wenn du mit objektiv sachlich meinst, das kann ein Christ genau wie ein Nichtchrist, indem er die Veränderungen bei einer Person beobachtet und dokumentiert > vor Reiki - während Reiki - nach der Trennung von Reiki ..und wie die Göre schon anmerkte: schau drauf, wieviel Geld da für Erleuchtung und Heilung aus der Tasche gezogen wird.
Jesus sagt über den Heilungsdienst: umsonst habt ihr empfangen (den Heiligen Geist), umsonst gebt....

wenn du nach Vorurteilen fragst...  Das Urteil über Esoterik hat Gott schon dargelegt in der Schrift, was er von solchen Praktiken hält....Bibelverse dazu hatte ich schon gepostet ..da braucht man kein Vorurteil... da hat man einen Standpunkt gegenüber der Methode und dem Hintergrund.

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5676

@deborah71 

"Veränderungen bei einer Person beobachtet und dokumentiert > vor Reiki - während Reiki - nach der Trennung von Reiki"

Besagt zu Reiki selbst gar nichts. Wenn sich da gröbere Auffälligkeiten entwickeln, ist es so gut wie sicher das Aufblühen schon vorher existenter Pathologien. Das kann in jeder anderen Therapie, auch in einer christlichen, genauso passieren, wenn sie ohne ausreichende Diagnostik und von schlechten Therapeuten/Beratern durchgeführt wird.

 

queequeg antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575

@deborah71 

Wenn du mit objektiv sachlich meinst, das kann ein Christ genau wie ein Nichtchrist, indem er die Veränderungen bei einer Person beobachtet und dokumentiert > vor Reiki - während Reiki - nach der Trennung von Reiki ..und wie die Göre schon anmerkte: schau drauf, wieviel Geld da für Erleuchtung und Heilung aus der Tasche gezogen wird.

Dergleichen finde ich auch bei manchen christlichen Gruppen.

Einzelbeispiele sagen halt nicht viel aus...

 

 

lucan-7 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5676

@deborah71 

Ich hab ein paar Seiten gelesen, erspare mir aber die ganzen 33. Was er schreibt ist überhaupt nicht spektakulär. Natürlich können solche Entwicklungen bei Reiki vorkommen, bei christlicher Lebensberatung auch, bei Verhaltenstherapie ebenso und bei Tiefenpsychologie und bei allen möglichen anderen Umständen, in denen Menschen beeinflusst werden (wollen).

Er hat als eine der Folgen angeführt, dass Menschen Symptome einer Psychose bekommen können. Die haben die Entwicklung dahin aber sicher schon vorher gehabt. Deshalb sind Psychosen ja auch beim BDH ein Ausschlusskriterium. 

Das hat doch alles mit Reiki selbst nichts zu tun, sondern mit der prämorbiden Persönlichkeitsstruktur des Menschen, der sich in solch eine Behandlung begibt und der Pathologie des "Heilers". Oder wärest Du auch einverstanden, den Einfluss christlichen "spirits" als unheilvoll zu werten, weil mal ein durchgeknallter christlicher Pastor fast 1000 Leute angestiftet hat, Selbstmord zu begehen?

Und was soll ich jetzt mit meiner Erfahrung, dass vielleicht etwas mehr als zwei Handvoll Menschen mit esoterischer Erfahrung dadurch keine Katastrophe erlebt haben, aber einige hundert Menschen unter christlichem Einfluss dekompensiert sind? Soll ich daraus den Schluss ziehen, dass christlicher "spirit" Menschen zerstört?

Ich denke, Du würdest hier sagen, dass es eben ein einzelner Mensch war oder einzelne Gemeinden, die vom Christ-sein nichts begriffen oder es willentlich verfälscht haben. Und warum sollte das dann für einen Reiki-Guru nicht genauso gelten?

Um es nicht misszuverstehen: Ich halte von Reiki nichts - weil ich es nicht für wirksam halte. Aber wenn es jemand unbedingt machen will, wüsste ich nicht, warum ich ihn davon abhalten sollte.

 

 

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

@queequeg 

Aber wenn es jemand unbedingt machen will, wüsste ich nicht, warum ich ihn davon abhalten sollte.

Eben... du weißt es nicht.... und du blendest die geistliche Ebene mal wieder deutlich aus und bewegst dich auf für dich sicherem Terrain, der psychologischen Deutung. Dabei klingt es leicht in deiner Erklärung an, der Verführte ist ja selbst schuld, weil er vorher schon instabil  war.  Abgesehen davon kann man niemanden rein aus menschlicher Sicht von solchen Dingen abhalten, wenn er es unbedingt will.

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5676

@deborah71 

Nein, ich blende eine geistliche Ebene durchaus nicht aus, aber ich verstehe sie nicht als Tummelplatz aller möglicher Kräfte und unheimlicher Wesen.

Annähernd - aber wirklich nur als Bild - verstehe ich sie so ähnlich wie früher in der Physik "Äther" verstanden wurde, als Medium für die Ausbreitung des Lichts. Jedenfalls ist es für mich nichts Wesenhaftes, das einen Willen hat, den es mir auch gegen meinen Willen überstülpen oder irgendwie angezapft werden kann. Demgegenüber passt mein "Äther" doch ganz gut: er ist einfach so etwas wie ein ruhender Raum, dessen Eigenarten so beschaffen sind, dass man darin ohne alle möglichen Gebundenheiten zu sich selber kommen kann - idealerweise vielleicht mit einem ganz dezenten Geruch von Veilchen.

Was meine Überlegungen mit Schuld zu tun hat, verstehe ich nicht. Ein Mensch hat Probleme in seinem Leben und wendet sich an irgendeinen Therapeuten. Der aber ein schlechter Diagnostiker oder Therapeut. Wenn er den Menschen behandelt, kommt ziemlich sicher nichts Gutes dabei heraus. Und das bedeutet, dass es dem Klienten noch schlechter geht als bisher. Ist es da seine Schuld, dass es ihm schon vorher schlecht ging? Das war doch der Grund den Therapeuten aufzusuchen.

Und ist Therapie als solches Schuld an seinem Zustand? Natürlich nicht. Sie ist nur falsch angewandt worden. Neben der Unfähigkeit des Therapeuten kann auch einfach die Methode für diesen einen Menschen nicht passen.

In meiner Arbeit habe ich immer die ersten 2-3 Stunden gebraucht um abzuklären, ob ich dem Menschen mit meiner Methode helfen kann. Bei etwa der Hälfte habe ich entschieden, dass eine Verhaltenstherapie oder noch andere Methoden hilfreicher sind. Aber nicht jeder Therapeut macht das so.

 

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

@queequeg 

Reiki ist leider ein Tummelplatz von Mächten und keine psychologische Handauflegung, um jemanden zu beruhigen.

Solange du versuchst, Mächte als psychologische Erscheinungen zu erklären, greifst du zu kurz.

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5676

@deborah71 

Tja, meine Erfahrungen sind da doch anders.

"Reiki ist leider ein Tummelplatz von Mächten und keine psychologische Handauflegung, um jemanden zu beruhigen."

Dem widerspricht der BDH.

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

@queequeg 

Wer oder was ist BDH? Die Abkürzung wird für mehreres verwendet.

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5676

@deborah71 

Bund Deutscher Heilpraktiker

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

@queequeg 

Ich habs vermutet... war mir aber nicht sicher.

Nun, es gibt auch eine Stellungnahme der christlichen Heilpraktiker zu Reiki.

VCHP = Vereinigung christlicher Heilpraktiker

https://www.vchp.de/index.php/2018/08/24/reiki/

Sie sehen das anders als der BDH und haben ihre Begründung.

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5676

@deborah71 

Ja, wundert mich nicht und überzeugt mich nicht. Vor allem finde ich eins ziemlich daneben - dass durch diesen Text und auch den, den Du vorher gepostet hast, der Eindruck erweckt wird, dass sich jeder, der sich auf Reiki einlässt, etwas Schlimmes erleben wird. Das trifft so nicht zu. Das kann es hier geben, genauso wie bei anderen Therapieformen und ich wiederhole mich, auch bei christlichen Beratungen und Therapien. Wenn man nur von diesen "Nebenwirkungen" ausgeht, müsste man auch christliche Therapie ablehnen.

Dem bin ich zu Beginn meiner Tätigkeit sehr häufig begegnet. Da kamen eine ganze Reihe von Menschen, die vorher in irgendeiner christlichen "Heilungssituation" waren, aus denen sie dann mehr oder weniger fluchtartig ausgestiegen sind, weil das, was sie da erlebten zu manipulativ war. Da war die klare Parole: Wer mit Christus ist, hat keine Depressionen und braucht keinen Therapeuten und wenn er das doch braucht, ist er eben nicht wirklich mit Christus unterwegs.

Ich erinnere mich an einen Fall, bei dem eine Frau wegen der Aggressivität ihres Mannes ihre Ehe kaum noch aushalten konnte. Der seelsorgerliche Pfarrer, den sie kontaktiert hatte, meinte nur, dass das eben das Kreuz sei, dass sie zu tragen habe.

Und was die Erlebnisse in den Gemeinden betraf, habe ich das ja auch schon mal ausführlich dokumentiert, dass manche Patienten unter konspirativen Bedingungen über den Hintereingang einer Bücherei in meine Praxis kamen, weil der Kontakt zu Psychiatern und Therapeuten von den Gemeinden/Pfarrern verboten war.

Diese Situation hat sich im Verlauf meiner Tätigkeit dann glücklicherweise geändert und zumindest die professionellen christlichen Beratung haben inzwischen auch eine profunde Ausbildung, so dass solche Dinge kaum noch vorkommen. Tatsächlich ist es dann auch vorgekommen, dass mir ein Patient von einer Beratungsstelle oder einem Pfarrer zugewiesen wurde.

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

@queequeg 

Es geht nicht um Dinge, die sich gut anfühlen eine Zeitlang und Menschen lange auf dieser Schiene leben können. Es geht darum, wem man nachfolgt und um die Ewigkeitsperspektive.
Und da grätscht dir deine Gottesvorstellung wieder rein, warum du die Ablehnung von Esoterik nicht so greifen kannst.

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5676

@deborah71 

Das ist genau das, was ich aufs schärfste ablehne und wo die Leute, von denen ich oben sprach am meisten gelitten haben: Dass ihnen bei der Hilfesuche bei ihren Problemen nur in verschiedenster Färbung geantwortet wurde, dass sie sich auf die Ewigkeit konzentrieren sollen.

Klar, wenn der Ehemann ein Ekel ist, dann hat man das zu tragen. Da braucht man dann auch keine Fragen mehr zu stellen, wie alles ist und wie alles kam. Schon  gar nicht mehr braucht man zu reflektieren, was denn eine Trennung bedeuten könnte. Alles das kann man sich sparen, weil sowieso klar ist, wie es weiterzugehen hat. Wie und worunter man zu leiden hat, ist völlig gleichgültig, weil es eh nur um die Ewigkeit geht.

Zum Glück findet so etwas heute in den Beratungsstellen kaum noch statt, leider aber durchaus noch in sehr evangelikalen Gemeinden.

Doch, es geht genau darum, dass es Menschen ermöglicht wird, ihr Leben und nicht ihre Ewigkeit zu lieben.

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

@queequeg 

Das ist genau das, was ich aufs schärfste ablehne und wo die Leute, von denen ich oben sprach am meisten gelitten haben: Dass ihnen bei der Hilfesuche bei ihren Problemen nur in verschiedenster Färbung geantwortet wurde, dass sie sich auf die Ewigkeit konzentrieren sollen.

Das ist nicht der Inhalt meiner Aussage und sie drehte sich auch nicht um eklige Ehemänner, die man dulden solle. Von falschem Dulden steht in der Bibel nichts. Es geht um die grundsätzliche Nachfolge, welchem Gott man folgen will. btw. die Ewigkeit fängt hier an in dem Moment, in dem man mit Jesus ganze Sache macht.

Ich erlaube mir an Josua zu erinnern:

Jos 24,15 Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so wählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter gedient haben jenseits des Stroms, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

und an Jesus:

Joh 8,12 Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.

Und da schließt sich der Kreis der Diskussion: folgt jemand einem Irrlicht oder dem Licht des Lebens.

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

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@deborah71 

"Es geht um die grundsätzliche Nachfolge, welchem Gott man folgen will"

Wenn ein Mensch Hilfe bei - seelischen - Problemen haben will, geht es darum nicht.

 

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

@queequeg 

Zum Beitrag

Von meinem Verständnis her schon und zwar im Bereich Verantwortung, was kann ich einem Menschen an Hilfsmitteln empfehlen und was nicht.

Es macht keinen Sinn, wenn ich ihm Reiki oder ähnliches empfehle und er nachher davon befreit werden muss.

 

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5676

@deborah71 

Wieviel Prozent der Menschen, die Reiki als Psychotherapie gemacht haben, mussten denn danach befreit werden? Und wovon konkret müssen sie befreit werden? Das Problem Deiner Argumentation in diesem Thread ist, dass sie so unkonret ist, dass ich zumindest damit nichts anfangen kann. Wenn wirklich Substanzielles an dem ist, was Du bei Reiki kritisierst, dann sollte es auch benannt werden können.

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
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@queequeg 

Du willst eine Statistik? Woher soll die kommen, wenn niemand sie geführt hat und  diejenigen, die Reiki verlassen haben vorwiegend nur im persönlichen Umfeld davon berichten, wie sehr ihr Leben sich positiv verändert hat.

Du hast Berichte gelesen und dort wurde z.B. Zunahme oder überhaupt der Beginn von Depression genannt. Du hast auf jeden Hinweis ein aber...   und ich mag nicht  länger gegen eine Aber-Wand reden/schreiben.

 

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
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@deborah71 

"Du hast auf jeden Hinweis ein aber..."

Ja sicher, weil Du nirgendwo konkret wirst.

Wenn es nirgendwo eine Statistik gibt, wievielen Mensch durh Reiki Schlimmes angetan oder geholfen wurde, ist auch eine pauschale Aussage, dass sie einen Menschen ins Unglück stürzt sinnlos.

queequeg antworten
Queequeg
(@queequeg)
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@deborah71 

Um es nochmal klar zu machen: Ich empfehle niemandem, Reiki zu machen. Nicht, weil ich glaube, dass er dann zum Teufel fährt, sondern weil ich diese Methode schlicht und einfach faktisch nicht für wirksam halte und sie in der Tat näher an ideologischer Beeinflussung steht als an Therapie und deshalb einen problematischen Einfluss haben könnte.

Genauso würde ich aber auch alle anderen "Therapien" bewerten, die andere Kräfte als die, die im Menschen selbst liegen, als "Hilfe" anbieten. Dazu gehören dann durchaus auch bestimmte Formen christlicher "Therapie".

Wenn z.B. der Heimatgemeinde einer Patientin, die gegen den Willen der Therapeuten die Klinik verlassen hat, der Vorgang gemeldet und empfohlen wurde, eine "Austreibungsarbeit" mit ihr zu machen, ist das so etwas von übergriffig, dumm und unprofessionell, das es einem die Sprache verschlagen könnte. Sie war dann auch eine meiner Patientinnen, die von christlicher Religiosität echt die Schnauze voll hatte: "Ich bin dahin gegangen [die Klinik], weil ich Hilfe haben wollte, und die haben mich da in eine [gedankliche] Kiste gesperrt, in die ich überhaupt nicht passte".

Ich hab dann für diese Klnik auch keine Empfehlung mehr gegeben.

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
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@queequeg 

eine "Austreibungsarbeit"

Was soll das sein? Das Wort "arbeit" lässt sehr Ungutes vermuten.

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
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@deborah71 

Das hab ich mich auch gefragt. Und nicht nur "arbeit" lässt Ungutes vermuten, "Austreibungs-" noch viel mehr.

Ich weiß nicht, ob das gemeint war, was ich mit den Worten assoziiere, die Patientin hatte sich völlig aus dem religiösen Bezugsrahmen entfernt und es konnte von daher gar keine "Arbeit" welcher Art auch immer an ihr vollzogen werden.

Ich weiß aber leider aus einer Reihe anderer Begegnungen, dass tatsächlich "Austreibungen" vorgenommen wurden und damit waren glasklar Austreibungen von Dämonen oder des Teufels selbst gemeint.

Das fand so gut wie immer zunächst mit dem Einverständnis der Betroffenen statt. Wenn die aber im Verlauf dieser "Behandlung" damit aufhören wollten, wurde das als die Gegenwehr der Dämonen gewertet und noch heftiger weitergemacht - nicht immer, aber völlig unverständnlicherweise nicht selten mit körperlichen "Bestrafungen" - natürlich nicht der Dämonen, wie auch? -, sondern der Person.

Ich war einmal am Rande an solch einem Vorfall beteiligt. Die Frau mit eine Angst-Panik-Symtomatik war nach Meinung ihrer Gemeinde vom Leibhaftigen besessen. Ein Mann aus einer anderen Gemeinde, ich würde sie jetzt einfach mal aufgeklärter nennen, der sie irgendwie kennengelernt hatte, wollte mit ihr an einen Ort gehen, an dem angeblich alles angefangen hatte. Das wollte ihre Gemeinde verhindern. Ich sollte dann so eine Art Vermittler spielen und war bei einem Gespräch mit 2 Gemeindevertretern, dabei der Pfarrer, und der Frau und dem Mann dabei. Es entwickelte sich ein Streit, bei es nichts mehr zu vermitteln gab. Der Mann sagte dann so in etwa "so, ich gehe jetzt mit ihr dahin, wenn sie einverstanden ist", was sie auch war. Als beide gehen wollten, wurden sie von den beiden Gemeindemenschen mit festem Griff festgehalten. Da konnte ich dann nur noch eine Funktion erfüllen - ich habe ihnen gesagt, dass ich umgehend die Polizei verständige, wenn sie nicht sofort die beiden loslassen würden. Grollend haben sie das dann getan.

Erfahrungen solcher Art lassen mich sehr vorsichtig werden, wenn von der Überlegenheit christlicher Therapie die Rede ist oder eben der Abwertung anderer Therapieformen.

 

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
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@queequeg 

Gruselig....  das hat nun so gar  nichts damit zu tun, wie Jesus Menschen befreit und geheilt hat.

Seine Beispiele sind sowas von total anders....anderster gehts gar nicht mehr. Kürzlich verglich ich die drei Erwähnungen von der Heilung der Schwiegermutter des Petrus, die mit Fieber darniederlag. Da ist von Matthäus zu Markus zu Lukas eine Steigerung drin und doch eine völlige Unaufgeregtheit.

1) Berührung: Matthäus 8, 15 Da berührte er ihre Hand und das Fieber verließ sie. Und sie stand auf und diente ihm.

2) Berührung und Aufrichtung: Markus 1, 31 Und er trat zu ihr, ergriff sie bei der Hand und richtete sie auf; und das Fieber verließ sie, und sie diente ihnen.

3) Berührung und Befehl: Lukas 4, 39 Und er trat zu ihr und bedrohte das Fieber, und es verließ sie. Und sogleich stand sie auf und diente ihnen.

Interessant ist das Wort für verlassen, es kann auch mit wegschicken übersetzt werden, falls die grammatikalische Form passt.

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
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@deborah71 

"das hat nun so gar  nichts damit zu tun, wie Jesus Menschen befreit und geheilt hat."

Das sollten aber doch die, die sich auf ihn berufen, eigentlich auch wissen.

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
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@queequeg 

Da gebe ich dir vollkommen recht.

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
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@deborah71 

Was denkst Du denn, wie es zu solchen Auswüchsen kommen kann? Die Leute kennen doch auch die Bibel und wissen, was darin steht, der Pfarrer allemal. Wie können die den das so "verfremden".

Und sie sind ja sehr davon überzeugt, dass das, was sie wollen und einem anderen möglicherweise überstülpen, sachlich völlig richtig und mit Sicherheit gottgewollt ist.

Die beiden Typen aus der Gemeinde, die die "besessene" Frau und den Mann festhalten wollten, erschienen mir keineswegs bösartig, sondern echt besorgt. Der Pfarrer rang förmlich darum, dass die beiden nicht gehen, weil er ganz ernsthaft meinte, dass da Satan auf sie wartet und was wirklich Böses tut.

Also, er glaubte das anscheinend tatsächlich und litt erkennbar darunter, dass ihm nicht geglaubt wurde. Von daher war mir seine Reaktion erklärlich, aber natürlich trotzdem nicht tolerierbar.

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
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@queequeg 

Was denkst Du denn, wie es zu solchen Auswüchsen kommen kann?

Das ist gar nicht so einfach auf den Punkt zu benennen, weil es viele Gründe geben kann:

- falsche Lehre
- ungenügende Ausbildung
- Rituale statt Autorität
- keine Supervision im Dienst
- wenig Wissen über das Wesen von dämonen oder Bindungen
- keine Unterscheidung zwischen dämonischer Belagerung vs Fremdbestimmung durch Angst vor einem Menschen
- nicht autorisiert von Jesus ( nur weil einer Pfarrer/Pastor ist, kann das trotzdem nicht sein Gabenbereich sein)
- ohne Auftrag handeln (ich tue nur, was ich den Vater tun sehe)
- keine Gabe der Unterscheidungen der Geister aktiviert >
- gar kein Geist vorhanden > speziell:(multiple Persönlichkeitsanteile dürfen nicht ausgetrieben werden, sondern es könnte eine mögliche Integration angestrebt werden: Sonderausbildung für Seelsorger des Elijah Houses. von anderen Werken habe ich das noch nicht gehört)
- sich unter Zugzwang sehen (Erwartungsdruck, unter den ein Pastor/Pfarrer gesetzt werden kann) und dadurch Druck ausüben
- aus Sorge/Angst agieren
- Methode angeeignet (hat mal funktioniert, muss immer so gemacht werden. Nein, Jesus ist sehr differenziert vorgegangen)
- falscher Zeitpunkt
- mangelnde Vorbereitung
- Eigenmächtigkeit
- ........... cont.

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
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@deborah71 

Ja, das ist einiges. Wo Du dissoziative Störungen ansprichst. Die fast regelmäßig als Besessenheiten gewertet und entsprechend "behandelt" worden, was nichts anderes war, als eine - meist erneute - Traumatisierung. Das bei und durch die "Diagnosestellung" und erst recht bei der anschließenden "Behandlung".

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Deborah71
(@deborah71)
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@queequeg 

hmmja...die Person kann eine neue Abspaltung erleben, weil ihr eine Flucht- oder Stützabspaltung genommen wird. Das ist genau das Gegenteil von dem, was Jesu Ziel ist: Menschen wieder ganz zu machen...was der Hintergrund des Wortes Shalom ist. Dazu gehört ein großes Maß an Angstfreiheit und Vertrauen in Jesus.

In einem Zeugnisvideo hat eine vorher in irgendeiner Weise fragmentierte Frau berichtet: Ich habe Jesus gebeten, mich ganz zu machen und ER hat es gemacht. ..und ihre Ausstrahlung war Ganz!

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
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@deborah71 

Was hat Jesus "gemacht"? Ich glaube, er nichts gemacht im Sinne einer Tätigkeit. Seine Wirkung, die die Ursache dafür war, was dann geschah, wenn er sich jemandem zuwandte, war eine andere.

Er war offenbar ein Mensch, dem man ganz ungemein vertrauen konnte. Das haben die Leute getan, die sich an ihn gewendet haben. Und wenn und als sie gemerkt haben, dass ihr Vertrauen in ihn vollständig gerechtfertigt war, haben sich auch die Dinge ihres Lebens verändert. "Dein Glaube hat Dir geholfen" - das ist es. Nicht ein Glaube, der sozusagen an Jesus vorbei in den Himmel gegangen ist und von dort dann ist quasi als Bestätigung mit der Veränderung belohnt wurde, sondern der direkte Glaube, dass Jesus etwas verändern könnte.

So kann das natürlich auch heute noch geschehen.

Korrespondierend zu dem Vertrauen, das der hilfesuchende Mensch aufbringen muss, ist das wirksame Agens des Gegenübers die Bedingungslose Annahme des Menschen. Ich denke, dass das bei Jesus der Fall war und heutzutage auch manchmal bei einem Therapeuten.

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
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@queequeg 

Das "gemacht" bezieht sich auf die Schöpferkraft, die in und durch Jesus wirkte. Du magst ihn vielleicht nur als vertrauenswürdigen Menschen sehen...  für mich ist er mehr... Mensch und Gott zugleich und von Gott bestätigt durch die Wirkungen, die von ihm ausgingen.

Von Seiten des Menschen gehört Glaube dazu.... und manchmal auch nicht, wie beim Mann am Teich Bethesda, wo Jesus souverän auf den Mann zuging.

 

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
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@deborah71 

Völlig unabhängig davon, ob Jesus die von Dir gemeinte Schöpferkraft hatte, für eine Veränderung des Lebens eines Menschen, der ihm begegnet ist, wurde die überhaupt nicht benötigt. Da reichte und reicht völlig, was ich zu dem Feld geschrieben habe, auf dem sich Vertrauen und Annahme abspielen.

Sonst wäre ja auch nicht verstehbar, dass Menschen durch ganz profane andere Menschen und nicht nur durch Jesus solche Veränderungen erfahren - oder auch Menschen, die an ganz andere Götter glauben.

Ich hab ja schon mal von der Hindufrau (heißen die eigentlich Hindi oder wie?) erzählt, die wegen Kinderlosigkeit in einem Tempel der Kali um Kindersegen gebetet hatte und dann innerhalb eines Jahres ein Kind bekommen hatte. Ich denke, Du glaubst nicht, dass Kali mit einer ihr innewohnenden Schöpferkraft die Schwangerschaft dieser Frau hervorgerufen hat. Dem lagen ziemlich sicher einfache psychosomatische Zusammenhänge zugrunde.

Das alles spricht ja nicht gegen Jesus, auch nicht dagegen, dass er Gott zugleich ist. Aber wenn die Göttlichkeit als Argument für ganz natürliche Abläufe dargestellt wird, dann wird die Argumentation schief und man fragt sich, wie seriös dann andere Aussagen zu seiner Göttlichkeit sind.

Davon abgesehen wäre ja auch nicht verständlich, wieso Jesus ein hochrangiges himmlisches Kaliber hervorkramen müsste, wenn er sich genauso gut eines banalen irdischen Mechanismus bedienen könnte. Wenn Jesus mehrfach gesagt hat, dass dem Menschen sein Glaube geholfen hat, dann muss man ja daraus schließen, dass er ihm nicht hätte helfen können, wenn er diesen Glauben nicht gehabt hätte.

Das ist aber - völlig unabhängig von anderen religiösen Überlegungen - auch wieder nicht verwunderlich, weil der Raum Gottes und der des Menschen nicht wie zwei Paralleluniversen irgendwie umherschwirren und nichts miteinander zu tun haben, sondern alles Teil dieses einen Raumes ist. Deshalb bedarf es - zumindest im dem Bereich, von wir jetzt sprechen -keines Wunders - verstanden als Eingreifen aus eine komplett anderen Raum mit einer uns völlig unbegreiflichen Wirkungsweise - um etwas zu verändern, sondern einfach der Nutzung des sowieso schon Gegebenen.

Dazu wäre es "nur" notwendig, bestehende Blockierung aus dem Weg zu räumen. Dabei ist die größte Blockade die "Gewissheit", dass man selbst nichts wert ist und keine Liebe "verdient" hat. Wenn da ein anderer nicht nur sagt, dass das nicht stimmt, sondern den Menschen auch erleben lässt, dass er keineswegs unwert ist und jede Liebe der Welt verdient hat, dann kann sich was ändern - bei Jesus und manchmal auch bei anderen Menschen, weil genau das in solch einem Vertrauensraum geschieht, wie ich ihn geschildert habe.

 

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
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@queequeg 

Zum Beitrag

Völlig unabhängig davon, ob Jesus die von Dir gemeinte Schöpferkraft hatte, für eine Veränderung des Lebens eines Menschen, der ihm begegnet ist, wurde die überhaupt nicht benötigt. Da reichte und reicht völlig, was ich zu dem Feld geschrieben habe, auf dem sich Vertrauen und Annahme abspielen.

Dann erklär mir mal, wie Jesus dem einen Blinden ein neues Auge nur durch Annahme geschaffen hat. (Die Geschichte mit Erde und Spucke, ein starker Hinweis auf eine Neuschaffung eines Organs). 

Natürlich hat Jesus die Menschen, die zu Ihm kamen angenommen und das auch vermittelt...

Mir fällt allerdings auf, dass bei deinen Texten alles auf die Ebene wir schaffen das schon alleine runtergezogen erscheint. Und das halte ich für einen großen Irrtum. Es stiehlt Gott die Ehre für Seine Zuwendung und auch für Ausrüstung des Menschen zur therapeutischen Nächstenliebe und Hilfe und für sein Eingreifen in den Bereichen, in denen ein Mensch keine Autorität und Kapazität hat.

Wenn Jesus mehrfach gesagt hat, dass dem Menschen sein Glaube geholfen hat, dann muss man ja daraus schließen, dass er ihm nicht hätte helfen können, wenn er diesen Glauben nicht gehabt hätte.

Ja, weil Jesus nichts überstülpt, sondern Glauben der Empfangspunkt ist. Steht doch geschrieben. Da musst du nichts rückschließen.

Mt 13, 53 Im Anschluss an diese Gleichnisreden zog Jesus weiter. 54 Er kam in seinen Heimatort und ging in die Synagoge und lehrte. Erstaunt fragten seine Zuhörer: "Wo hat der denn diese Weisheit her? Und woher hat er die Kraft, solche Wunder zu tun? 55 Ist das denn nicht der Sohn des Baumeisters?[5] Ist nicht Maria seine Mutter, und sind nicht Jakobus, Josef, Simon und Judas seine Brüder? 56 Und seine Schwestern leben doch auch bei uns! Wo hat der das alles nur her?" 57 Sie ärgerten sich über ihn. Da sagte Jesus zu ihnen: "Überall wird ein Prophet geehrt, nur nicht in seinem Heimatort und in seiner Familie." 58 Wegen ihres Unglaubens tat er dort nicht viele Wunder. NeÜ

 

Wenn einer deiner Klienten  keinen Glauben für einen Therapieschritt hat, dann kannst du auch nichts ausrichten.

 

 

deborah71 antworten
Queequeg
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@deborah71 

"wir schaffen das schon alleine runtergezogen"

Merkwürdig, dass Du das so siehst. Ich rede doch von dem, was - aus meiner Sicht - offenbar schon da ist und das dürfte doch aus Deiner Sicht ohnehin alles von Gott selbst implementiert worden sein. Es geht also in solchen Situationen also nicht darum, dass ein Mensch aus eigener Machtvollkommenheit etwas völlig Neues schafft, sondern lediglich die Türen für etwas öffnet, was ihm als Mensch gegeben ist.

Und wenn der Mensch diese Türe auch für einen anderen Menschen öffnet, dann geschieht dabei natürlich auch dasselbe. Die Fische und das Brot kann der Mensch ja auch nicht nur essen, wenn sie aus Jesu Hand kommen, sondern auch von jedem Fischer und Bäcker.

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
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@queequeg 

Ich rede die ganze Zeit von den Bereichen, die der Mensch auch in der Therapie weder öffnen, noch bewerkstelligen kann. Du redest die ganze Zeit davon, was der Mensch in der Therapie mitarbeiten kann und der Therapeut anregen kann.

Es ist etwas ermüdend, wenn immer knapp daneben geantwortet wird.

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
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@deborah71 

"Es ist etwas ermüdend, wenn immer knapp daneben geantwortet wird."

Das geht mir umgekehrt ganz genau so. Du schreibst die ganze Zeit von etwas, was in einer Therapie überhaupt keine Rolle spielt.

Wenn sich innerhalb einer Therapie der Bedarf ergibt, auch in anderen - "geistige" - Bereichen etwas zu klären, ist das ein ganz anderer Film. Soweit das dann über meine Kompetenz hinausging, habe ich solche Leute dann entsprechend weitergeleitet, wobei damals die Methodistische Gemeinde vor Ort der beste Ansprechpartner war. Aber es waren nicht sehr viele.

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
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@queequeg 

Ich weiß, dass du das in deinem Beruf nicht anwenden kannst/darfst. Da sind die Fachgebietsgrenzen. Darin bist du ausgebildet und hast Erfahrung.

Allerdings kommst du in Grenzbereiche durch Christen bzw. geschädigte Christen unter deinen Klienten.
Da kann es nicht schaden, mal einen Blick über den Tellerrand zu erhaschen.

Viele deiner Informationen erweitern ja auch meinen Horizont im Bereich der Fürbitte für Länder und Personen. 🙂
Ohne den Blick zuerst auf Gott und was er zu einer Situation sagt, wäre Fürbitte weitgehend auf meinen Ideen beruhend und das ist nicht zielführend. Ich muss also ganz anders an Aufgabenstellungen herangehen als du.

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
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@deborah71 

"Ich muss also ganz anders an Aufgabenstellungen herangehen als du."

Das ist ja soweit auch in Ordnung. Meine Kritik setzt ja erst da ein, wo Du Deinen ganz anderen Ansatz da einsetzt, wo er - noch - nicht hingehört. Und zu den Fragen therapeutischer Technik bzw. Settings gehört er so wenig hin wie beim Brötchenbacken des Bäckers.

Erst wenn sich im Verlauf einer Therapie diese Dimensionen auftauchen, sind sie Thema. Und da ist es dann immer noch die Frage, ob das wirklich eine religiöse Frage ist oder eine ganz weltliches Problem in religiöser Färbung.

Bei "geistlichem Missbrauch" ist es z.B. zunächst mal entgegen dem Anschein überhaupt kein religiöses Thema, sondern ganz banal das einer Manipulation. Religiös wird es erst dann, wenn sich daraus für den Betreffenden eine grundsätzliche Frage seines Glaubens ergibt.

Ein Beispiel von der Frau, die Angst vor Gott hatte, weil sie sich selbstbefriedigte, hatte ich Dir schon berichtet. In Wirklichkeit hatte sie gar keine Angst vor Gott, sondern über der Angst vor ihrem Ehemann letztlich Angst vor ihrem Vater. Würde man hier mit religiösen Überlegungen hantieren, hätte man völlig das Ziel verfehlt.

Eine ganze Reihe von Menschen, die mit mir Kontakt hatten, haben sich dann ganz von Religiösem abgewandt. Ebenfalls eine Reihe haben sich nach vielen Kämpfen wieder im Glauben genähert, aber dann in der Regel doch sehr modifiziert und nicht mehr im Einklang mir ihren - zumeist - evangelikalen Gemeinden.

In "Grenzbereiche" bin ich deshalb in der therapeutischen Realität kaum gekommen, weil sich fast immer Probleme im Raum des Religiösen als solche herausgestellt haben, die gar nicht religiös waren. 

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
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@queequeg 

Zum Beitrag

Damit hier keine Mißverständnisse entstehen, ich bin weder in einer Therapeutenaufgabe unterwegs noch als Seelsorger. In der Fürbitte für Länder oder Menschen sind komplett andere Belange und auch Zeitpläne, wann was dran ist und die werden von Gott vorgegeben.

 

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
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@deborah71 

Hmm. Du hast Dich bei Fragen von Therapien eingeklinkt und da gesagt, dass man die in einem Reiki-Session nicht machen soll. Es ging dabei ja nicht darum, dass sich jemand Reiki zuwenden wollte, um eine neue Religion zu finden.

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
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@queequeg 

Eph 6....  Mächte und Gewalten beeinflussen Länder und Menschen...  und Menschen, die esoterische oder sogar okkulte Praktiken verwenden können von ihnen beeinflusst werden oder diese Mächte und Gewalten stärken.

Der Epheserbrief ist der große Brief über Beziehungen und genau in diesem Brief werden die Störenfriede in Kapitel 6 benannt. Da sind also Schnittmengen zu den Schwierigkeiten, mit denen Menschen, Familien, Betriebe... zu tun haben.

Das ist ein Hintergrund, der dir wahrscheinlich nicht bewusst ist, der dir einerseits deine Arbeit sichert, andererseits oft auch Widerstände bietet, die sich einer Therapie entziehen.

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
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@deborah71 

Tja, damit kann ich nun nicht sehr viel anfangen. Als erstes verstehe ich nicht, inwiefern das der "große Brief über Beziehungen" ist. Ich sehe da nur die Beziehung zwischen Eltern und Kindern und Herren und Sklaven.

Und was die Mächte und Gewalten betrifft, so glaube ich durchaus, dass die wirksam sind, aber nicht von irgendwo außerhalb unserer Wirklichkeit eindringen, sondern in unserer Wirklichkeit von uns selbst generiert werden.

Ich hatte ja schon mal von der Geschichte erzählt, in der der Teufel die Erde besucht hatte, aber fluchtartig in seine Hölle zurückgekehrt ist, weil ihm die Menschen zu böse waren.

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
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@queequeg 

Der Brief fängt mit der Erlösung durch Christus  an, die dann die Beziehung zum Vater ermöglicht und von da aus auf die anderen Beziehungen einwirkt.

Die NeÜ hat im bibleserver eine kleine Vorrede zum Brief:

Neue evangelistische Übersetzung
Die Herrlichkeit der göttlichen Erlösung
Paulus zeigt die Stellung der Gläubigen in Christus und die Herrlichkeit der Gemeinde, aber auch das geistliche Leben in der Praxis. In Christus erwählt und versiegelt.

Ohne diesen Schlüssel in der Tür zum Brief, bleibt es ziemlich unverständlich, warum Eph 6 gerade in diesem Brief angesiedelt ist.

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
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@deborah71 

Das steht bei mir anders:

1 Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern im Herrn! Denn das ist recht. 2 »Ehre deinen Vater und deine Mutter« – das ist das erste Gebot mit Verheißung –, 3 »damit es dir wohlgeht und du lange lebst auf der Erde.« 4 Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn!

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
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@queequeg 

Zum Beitrag

Du zitierst ja mitten aus dem Brief.

Ich schrieb Vorrede! zu meinem Zitat bzgl des ganzen Briefes d.h. vor dem eigentlichen Brieftext mit der Adressierung: 

Eph 1,1 Es schreibt Paulus, der nach dem Willen Gottes ein Apostel von Christus Jesus ist. An die Heiligen,[1] die Gläubigen, die mit Christus Jesus verbunden sind.
2 Ich wünsche euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, dem Herrn.

Dann folgt die Gottesbeziehung: Eph 1, 3-14

3 Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns durch ihn mit dem ganzen geistlichen Segen aus der Himmelswelt beschenkt hat....und folgende

Der Abschnitt zu den Mächten und Gewalten beginnt in Eph 6,10 ....  10 Und schließlich: Lasst euch stark machen durch den Herrn, durch seine gewaltige Kraft!
11 Zieht die volle Rüstung Gottes an, damit ihr den heimtückischen Anschlägen des Teufels standhalten könnt.
12 Wir kämpfen ja nicht gegen ‹Menschen aus› Fleisch und Blut, sondern gegen dämonische Mächte und Gewalten, gegen die Weltherrscher der Finsternis, gegen die bösartigen Geistwesen in der unsichtbaren Welt.
13 Greift darum zu den Waffen Gottes, damit ihr standhalten könnt, wenn der böse Tag kommt, und dann, wenn ihr alles erledigt habt, noch steht!

Die Störenfriede haben es auf alle Beziehungen abgesehen.

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
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@deborah71 

Ja, Du hattest oben Epheser 6 geschrieben.

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
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@queequeg 

Zum Beitrag

Ja, ohne Versangabe zuerst und dann auf den ganzen Brief Bezug genommen und auf den Schlüssel hingewiesen. Der ist bei den Briefen genau so wichtig wie die Anfänge der Evangelientexte, weil sie den Blickwinkel aufzeigen.

Erlöst durch Christus, als Erlöster  mit der Dreieinigkeit leben.

Erlöst duch Christus, als Erlöster die Geschenke des Vaters empfangen.

Erlöst durch Christus, als Erlöster in der christlichen Gemeinschaft leben.

Erlöst durch Christus, als Erlöster in der Ehe leben.

Erlöst durch Christus, als Erlöster in der Familie mit den Kindern leben.

Erlöst durch Christus, als Erlöster als Chef oder Angestellter leben.

 

Der Brief folgt der Vorgabe von Gott lieben und seinen Nächsten wie sich selbst.  Das wird dann in Eph 6,10 folgende wichtig: nicht gegen Menschen kämpfen, sondern gegen Lebenslügen  und manchmal auch gegen die Impulsgeber hinter verschiedenen Auffälligkeiten.

Natürlich lassen sich viele Probleme durch Beratung und Fachpersonen lösen. Wo es aber scheinbar aussichtslos sich zeigt, darf man ruhig mal in diese Hintergrundebene der Mächte und Gewalten denken und ihnen im Namen Jesu ihren Einfluss streitig machen. 

Das erste Mittel der Wahl ist Wahrheit gemäß Jesus.....   auch das bewirkt eine Befreiung... z.B. von Entmutigung und kann Hoffnung und Zuversicht freisetzen. Und das ganz ohne Rituale oder seltsame Dinge.

 

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
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@deborah71 

Was ist denn "Wahrheit gemäß Jesus"? Gibt es verschiedene Wahrheiten, also auch ein nicht gemäß Jesus?

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

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@queequeg 

Zum Beitrag

Vieles wird für Wahrheit gehalten, dabei sind es doch Lebenslügen, die oft erbittert verteidigt werden.

z.B. sowas wie: ich muss mir Erlösung /Liebe verdienen; ich tauge zu nichts; aus mir wird nie was; ich darf mich nicht wehren;  ....

Die krasseste Lüge, die mir bislang untergekommen ist, war folgende: "Wer vergibt, bringt auch Leute um!"

Eine Sammlung von Lebenslügen hatte  Chris Thurman zusammengestellt. In einem Hauskreis haben wir Thurmans Buch mal durchgearbeitet.

Was auch einfach zu lesen ist, ist "Nein sagen ohne Schuldgefühle" von Cloud und Townsend. Das war unter der von d'Ignis benutzen Literatur zu finden. Ich habs mal für mich durchgearbeitet.

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5676

@deborah71 

Na ja, das sind aber dann ja gar keine Wahrheiten.

By the way - was soll den bedeuten, dass neuerdings immer wieder "Zum Beitrag" da steht?

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

@queequeg 

Zum Beitrag

Dahinter ist der link zu dem Beitrag, auf den man, in dem Fall ich, antwortet, damit man den Zusammenhang finden kann, wenn mehrere auf einen Beitrag antworten.  Das entschärft ein wenig das Posting-Chaos.

deborah71 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3630

@queequeg Ich hab ja schon mal von der Hindufrau (heißen die eigentlich Hindi oder wie?) erzählt (...)

 

Nee, Hindufrau ist schon korrekt. Hindu ist grammatikalisch nun mal ein Maskulinum.

 

Als Hindi wird die indische Amtssprache bezeichnet.

 

jack-black antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15298

@mariposa22 - zum Beitrag

Hallelujah! Danke für Mariposas Rettung! 🙂

Ja, viele vergessen die Realität Gottes, haben keine "Verbindung" zu ihm/mit ihm oder anderes. Sein Reich ist Geist. Und es gibt noch andere Mächte, die ihm den Platz immer wieder streitig machen wollen. Doch ER hat bereits gesiegt. Amen!

Danke für dieses Stück deiner Geschichte. 🙂

neubaugoere antworten


gewu
 gewu
Beiträge : 7

@god1st Eindeutig. Wenn du Glück hast, passiert nichts, aber die Chance, dass du dann dämonisch belastet bist, ist sehr groß. Da Gott diese Praktiken verboten hat, beteiligen sich die Engel nicht daran. Wen du also eine übernatürliche Antwort oder ein Wirken derart erwartest, bleiben nur noch die Dämonen übrig. Kurt E. Koch hat sehr viele solcher Fälle seelsorgerlich begleitet.

gewu antworten
Seite 3 / 3
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