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Evangelium der Angst

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Arcangel
Themenstarter
Beiträge : 4956

Ich habe vor einiger Zeit diesen Artikel gelesen, leider ist die Diskussion dazu etwas entgleist, da mein eingangs Post wohl etwas zu provokant und taktlos war.

Die Frage beschäftigt mich aber nach wie vor. Für mich ist Angst im Evangelium oder in Bezug auf Gott vollkommen fremd. Als ich mich mit 16 bekehrt habe, und anfing in die Jungendgruppe zu gehen, war die Motivation dazu eine Sehnsucht nach Gott, auf meine Sünde habe ich mit Scham und Trauer, aber nicht mit Angst vor einer ewigen Verdammnis reagiert. Ich habe als Teenager auch viel Druck, was den Umgang mit dem anderen Geschlecht, Kleider, Musik und Sprache betraf, erlebt. Ich empfand dies aber nie als beängstigend, oder unterdrückend.

Die Androhung von Strafe mag wohl Teil der biblischen Theologie sein, aber irgendwie löste und löst dies nie Angst in mir aus.
Liegt das nur an der Art der Verkündigung, an den persönlichen Beziehungen oder meinem Typ, einer Kombo der dreien oder anderen Faktoren?
Wie kommt es, dass eine Predigt zum Thema Selbstaufgabe, Gehorsam, Nachfolge, Disziplin in mir weder Druck noch Angst auslöst doch für andere dies ein Trigger ist. Ist da ein anderes theologisches Fundament da, oder ist das wirklich nur Persönlichkeit?

Oder andersherum gefragt fehlt meiner Theologie irgendwas, wenn ich keine Angst vor der Strafe Gottes habe? Ist die Angst, um die Bestrafung meiner nicht Christlichen Freunde richtige Motivation evangelistisch tätig zu sein? «Sünder in der Hand eines Wütenden Gottes.» von Jonathan Edwards baut seine komplette Botschaft auf dieser Angst auf, und er war immerhin eine zentrale Figur in der Grossen Erweckung in Nord Amerika.

Kann man ohne eine gewisse Portion Angst vor der Straffe Gottes wirklich Christ sein? Ich erlebe das Gegenteil, aber das biblische Zeugnis deutet manchenorts in eine andere Richtung.

Und zuletzt; wie predigt man über Disziplin, dem selbst Sterben, hingebungsvoller Nachfolge, uä. ohne zu Triggern? Ich habe es mir zu Gewohnheit gemacht meine Predigten immer mit der freimachenden Botschaft des Evangeliums zu beenden, selbst wenn ich über schwierige Themen predige. Ich löse provokante Aussagen in einer Predigt immer positiv auf, und ich verwende nie Ironie (zurecht wie sich herausstellt, da es für manche wohl verletzend ist.), gibt es da noch mehr Methoden?

Antwort
595 Antworten
Adjutante
Beiträge : 2830

Nur erst mal hierzu:

Veröffentlicht von: @arcangel

Wie kommt es, dass eine Predigt zum Thema Selbstaufgabe, Gehorsam, Nachfolge, Disziplin in mir weder Druck noch Angst auslöst doch für andere dies ein Trigger ist. Ist da ein anderes theologisches Fundament da, oder ist das wirklich nur Persönlichkeit?

Ich denke dabei an ganz verschiedene Hintergründe. Zum einen liegt es wohl an der eigenen Persönlichkeit, welches Gottesbild und welches Nachfolgeverständnis man hat. Zum anderen weiß man nicht, wie andere geprägt sind, welche menschlichen Normen sie in ihrem christlichen Umfeld erlebt haben.

Nachtrag vom 15.10.2021 1137
... und da gibt es bestimmt noch mehr Aspekte.

Nachtrag vom 15.10.2021 1126
>>Jonathan Edwards baut seine komplette Botschaft auf dieser Angst auf<>Kann man ohne eine gewisse Portion Angst vor der Strafe Gottes wirklich Christ sein?<>gibt es da noch mehr Methoden?<<
Gewiss. Aber ich wüßte jetzt nicht, welche Empfehlung ich dir geben könnte.

adjutante antworten
16 Antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4956
Veröffentlicht von: @adjutante

Zum einen liegt es wohl an der eigenen Persönlichkeit, welches Gottesbild und welches Nachfolgeverständnis man hat

Da trifft man sicher das ganze Spektrum in einer Gemeinde, das Problem das ich bei einer Predigt sehe, ist das man die Gemeinde als ganzes ansprechen muss und allgemein bleibt. Gottesbild und Nachfolgeverständniss kann man ja noch bedingt von der Kanzel aus prägen, aber Persönlickeiten werden in Beziehungen geformt und die Prägung aus dem Umfeld enzieht sich komplett der Einflussnahme.

Heist das man nimmt einfach in kauf das ein gewisser Teil einer Gemeinde getriggert wird bei heiklen Themen. Meiner Erfahrung nach kommen sehr wenig nach der Predigt mit einer kritischen Meinung auf einen zu, die kriegt man wenn überhaupt nur hinten durch mit.

Ich versuche immer Hoffnung ins zentrum zu stellen selbst wenn es um fodernde Themen geht.

Veröffentlicht von: @adjutante

>>Jonathan Edwards baut seine komplette Botschaft auf dieser Angst auf<<
Ich sag, bange machen gilt nicht!

Definiv, ich predige das Evangelium nicht Feuer und Hölle.

Veröffentlicht von: @adjutante

>>Kann man ohne eine gewisse Portion Angst vor der Strafe Gottes wirklich Christ sein?<<
Ja, denn die Liebe zu Gott nimmt die Angst

Ja und dennoch predigte Jesus die Verdamniss derer die nicht umkehren. Also der angstfreie Zustand gilt nur für die Gläubigen. Jemand der nun nicht glaubt, aber genug Konntakt mit Christen hat, der wird die Botschaft des Verdammt seins doch mit bekommen, und entweder mit Angst oder gleichgültigkeit darauf reagieren.

Veröffentlicht von: @adjutante

>>gibt es da noch mehr Methoden?<<
Gewiss. Aber ich wüßte jetzt nicht, welche Empfehlung ich dir geben könnte.

Na ich habe gerade meine Predigt für den Sonntag beendet, seit einiger Zeit binn ich bemüht geschlechtsneutrale Sprache zu verwenden. Ich würde gerne wissen welche Triggerfreie Sprache man verwenden kann, ohne die Botschaft aufzuweichen.

arcangel antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 2830
Veröffentlicht von: @arcangel

Persönlichkeiten werden in Beziehungen geformt und die Prägung aus dem Umfeld enzieht sich komplett der Einflussnahme.

Ich weiß nicht, inwiefern du Hausbesuche machen kannst. Oder wenn du mit den jungen Leuten zusammen bist, um einfach mal nur zu klönen. Oft kann man da etwas über die Prägung raushören.

Veröffentlicht von: @arcangel

Heist das man nimmt einfach in kauf das ein gewisser Teil einer Gemeinde getriggert wird bei heiklen Themen. Meiner Erfahrung nach kommen sehr wenig nach der Predigt mit einer kritischen Meinung auf einen zu, die kriegt man wenn überhaupt nur hinten durch mit.

Vermutlich kann man gar nicht alle gleichermaßen auffangen. Eventuell kann man nach dem Gottesdienst noch zu einem Kaffee oder Tee einladen, damit die Gottesdienstteilnehmer noch ein wenig ins Gespräch kommen.

Veröffentlicht von: @arcangel

Ich versuche immer Hoffnung ins Zentrum zu stellen selbst wenn es um fordernde Themen geht.

Das finde ich echt sehr, sehr gut!!

Veröffentlicht von: @arcangel

Ja und dennoch predigte Jesus die Verdammnis derer die nicht umkehren. Also der angstfreie Zustand gilt nur für die Gläubigen. Jemand der nun nicht glaubt, aber genug Kontakt mit Christen hat, der wird die Botschaft des Verdammt seins doch mit bekommen, und entweder mit Angst oder Gleichgültigkeit darauf reagieren.

Da kommen dann wohl die jeweiligen Kontaktleute ins Spiel, dass sie mit den Nichtchristen ins Gespräch kommen.

Veröffentlicht von: @arcangel

Na ich habe gerade meine Predigt für den Sonntag beendet, seit einiger Zeit bin ich bemüht geschlechtsneutrale Sprache zu verwenden. Ich würde gerne wissen welche Triggerfreie Sprache man verwenden kann, ohne die Botschaft aufzuweichen.

Auf dieses Spielchen würde ich mich erst gar nicht einlassen. Die Leute ernst nehmen, ja. Aber nicht im Blick auf die Sprache.

adjutante antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4956
Veröffentlicht von: @adjutante

Vermutlich kann man gar nicht alle gleichermaßen auffangen. Eventuell kann man nach dem Gottesdienst noch zu einem Kaffee oder Tee einladen, damit die Gottesdienstteilnehmer noch ein wenig ins Gespräch kommen.

Wir haben vor einiger Zeit damit angefangen nach dem Gottesdienst ein Mic durch die reihen gehen zu lassen, auch können whatsapp geschicht werden, das wird je nach predigt rege genutzt, und der Gemeinde Kaffe ist nun seit langen auch wieder möglich. Das hilft, aber man kriegt halt doch nur einen Bruchteil der Gemeinde zu gesicht.

Veröffentlicht von: @adjutante

Auf dieses Spielchen würde ich mich erst gar nicht einlassen. Die Leute ernst nehmen, ja. Aber nicht im Blick auf die Sprache.

Was meinst du damit?

arcangel antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 2830
Veröffentlicht von: @arcangel

Wir haben vor einiger Zeit damit angefangen nach dem Gottesdienst ein Mic durch die reihen gehen zu lassen, auch können whatsapp geschickt werden, das wird je nach predigt rege genutzt, und der Gemeinde Kaffe ist nun seit langen auch wieder möglich. Das hilft, aber man kriegt halt doch nur einen Bruchteil der Gemeinde zu gesicht.

Super! Ja, das ist nicht leicht. Aber ich denke, das verhält sich nach dem Godi in den meisten Orten so, dass nicht alle da bleiben.

Veröffentlicht von: @arcangel

Was meinst du damit?

Ouppssss - hab ich was verwechselt? Ich meinte, ich würde keine gendergerechte Sprache anwenden.

adjutante antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4956
Veröffentlicht von: @adjutante

Super! Ja, das ist nicht leicht. Aber ich denke, das verhält sich nach dem Godi in den meisten Orten so, dass nicht alle da bleiben.

Gefühlt bleiben wohl zwei drittel der Godi besucher für einen Kaffee und einen Schwatz. Wir hatten vor Corona auch alle 2 Monate ein Gemeinde Mittagessen, das hat auch immer gut anklang gefunden. W$rende dem Sommer konnten wir 3x grillieren.
Aber selbst dann kommt man nur mit einem Teil der Gemeinde in berührung.

Veröffentlicht von: @adjutante

Ich meinte, ich würde keine gendergerechte Sprache anwenden.

Na ja wir verwenden sie im Gymnasium, deshalb verwende ich sie auch in der Gemeinde, denn ich finde das Anliegen an gerechtfertigt.

Nachtrag vom 19.10.2021 1248
Ausserdem denke ich das eine zu Patriachale Sprache auch dazu beiträgt, Frauen in eine Rolle zu drängen.

arcangel antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 2830
Veröffentlicht von: @arcangel

Na ja wir verwenden sie im Gymnasium, deshalb verwende ich sie auch in der Gemeinde, denn ich finde das Anliegen an gerechtfertigt.
Ausserdem denke ich das eine zu Patriachale Sprache auch dazu beiträgt, Frauen in eine Rolle zu drängen.

An der Stelle habe ich eine andere Denke. Unseren jungen Leuten mache ich sogar noch Mut, nicht mitzumachen. Ach nein, nicht nur unseren jungen Leuten, sondern auch denen, die in ihren Aufgaben an der Spitze stehen. Wie dem auch sei, das ist jedoch eine andere Geschichte als dein Threadthema.

adjutante antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4956

offtopic
jetzt hast du ich neugierig gemacht.

Veröffentlicht von: @adjutante

Unseren jungen Leuten mache ich sogar noch Mut, nicht mitzumachen.

die motivation dahinter nimmt mich jetzt wunder.

arcangel antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 2830

Für mich geht der Gedankengang weiter, oder auch tiefer.

Was passiert mit unserer Sprache mit all den Zeichen wie z.B. Sternchen oder Unterstrich? Was passiert mit unserer Denke? Wie will man das alles noch aussprechen, ohne jemanden zu vergessen?

Was kommt danach, also was ist der nächste Schritt? Werden Neugeborene nicht mehr als m oder w eingetragen? Wählt man neutrale Namen, die zugleich für männlich und weiblich und diverse gelten?

Und weiter ... Wie wichtig ist so eine Gendersprache, besonders in einer Verkündigung? Wer fühlt sich denn wirklich ohne Gendersprache zurückgesetzt?

Jedenfalls kann ich persönlich da nicht mit ...

adjutante antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 23800
Veröffentlicht von: @adjutante

Was kommt danach, also was ist der nächste Schritt? Werden Neugeborene nicht mehr als m oder w eingetragen? Wählt man neutrale Namen, die zugleich für männlich und weiblich und diverse gelten?

Ausser irgendwelchen gelangweilten Spinnern, die immer wieder durch die Medien geistern, will das kein Mensch... warum sollte man das also tun?

lucan-7 antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 2830
Veröffentlicht von: @arcangel

... man kriegt halt doch nur einen Bruchteil der Gemeinde zu Gesicht.

Wie wäre es, bei Gottesdiensten mit Triggergefahren zwischendurch ein kurzes Bienenkorbgespräch einzubauen?
Dazu würde ich Mitarbeiter vorbereiten, die sich dann in den einzelnen Gruppen einbringen ...

adjutante antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4956

Kann man sicher zwischen durch Machen.

Aber letzten sonntag habe ich z.B. über Jüngerschaft und sich selber Sterben gepredigt. Ich hatte eigentlich nur Positive Rückmeldungen, aber ich bin sicher, dass es da auch andere Reaktionen gab.

arcangel antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 2830
Veröffentlicht von: @arcangel

Ich hatte eigentlich nur positive Rückmeldungen, aber ich bin sicher, dass es da auch andere Reaktionen gab.

Das läßt sich wohl nicht vermeiden, dass andere Reaktionen aufkommen.

adjutante antworten
erika.huetz
(@erika-huetz)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 67

Was meinst du damit?

Vermutlich das mit der "gerechten Sprache"

Finde ich auch unnötig!

Lieben Gruß

erika-huetz antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4956
Veröffentlicht von: @erika-huetz

Vermutlich das mit der "gerechten Sprache"

Finde ich auch unnötig!

Kommt auf die Empfängerschaft an.

arcangel antworten
erika.huetz
(@erika-huetz)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 67

Ja und dennoch predigte Jesus die Verdamniss derer die nicht umkehren. Also der angstfreie Zustand gilt nur für die Gläubigen. Jemand der nun nicht glaubt, aber genug Konntakt mit Christen hat, der wird die Botschaft des Verdammt seins doch mit bekommen, und entweder mit Angst oder gleichgültigkeit darauf reagieren.

Das stimmt‼️

Lieben Gruß

erika-huetz antworten
erika.huetz
(@erika-huetz)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 67

Ich schon!
In der Bibel steht: Die vollkommene Liebe treibt die Angst aus!
Wer IST die vollkommene Liebe? JESUS

Also auf Jesus blicken, mit ihm innige Gemeinschaft haben, ihm erlauben, Wunden zu heilen und dem Heiligen Geist erlauben, einen zu verändern, denn das ist eine seiner Aufgaben, uns nach und nach in das Bild Christi zu verwandeln 😊🤗

Mir hat Gott nach und nach meine Ängste genommen und derer gab es viele. Eine ist noch geblieben, aber total unbegründet und irrational: Die Angst vor dem Zahnarzt, weil eine Zahnärztin mich belogen hat, als ich ein Kind war: "Es tut überhaupt nicht weh!"
Ich entspannte mich und dann kam der Schmerz! 😲🙄😬
Besser wäre es gewesen,mich darauf vorzubereiten.
Es ist ein Geschenk von Gott, dass ich heute einen wunderbaren Zahnarzt habe. 3 sind es, die mich "tragen":
Jesus, weil er mitgeteilt und mich stützt.
Der Zahnarzt, weil er mur alles erklärt und sehr einfühlsam ist.
Mein Mann, der mich zu jedem Termin begleitet!
Ohne die 3 würde ich das nicht schaffen!
So aber hab ich schon so einiges durchstehen können, was schwierig war!
Einmal sprach mir in einem livechat ein völlig fremder Christ ein Wort vom Herrn zu: "Vertraue Jesus und danke ihm!" Woah!
Und dann ging so einiges schief, aber das hat mich durchgetragen 😊🤗

Okay, mit der Angst vor Gott hat das jetzt weniger zu tun....

Wünsche euch einen schönen Tag mit einer Mütze (sprich Stunde 😉) länger Schlaf 🙋‍♀️
Lieben Gruß

erika-huetz antworten


Herbstrose
Beiträge : 14194

Ich hatte im anderen Thread schon gefragt und formuliere meine Frage mal anders:

Wieso meinst du, dass dir etwas in deinem Glauben fehlt, wenn du keine Angst vor Hottes Strafe hast? Gottes Zusage dass Jesus am Kreuz bereits die Strafe "abgesessen" hat, gilt für jeden, der an Christus glaubt. Deshalb habe ich kein Verständnis dafür, wenn dahingehend gepredigt wird, dass Apostel Strafe wie ein Damoklesschwert über einem schwebt.

herbstrose antworten
13 Antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4956
Veröffentlicht von: @herbstrose

Wieso meinst du, dass dir etwas in deinem Glauben fehlt, wenn du keine Angst vor Hottes Strafe hast?

Mir fehlt Emotional nichts, im gegenteil. Ich frage weil dieAndrohung von Strafe für alle die nicht glauben, doch eine Angstbotschaft ist.

arcangel antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194
Veröffentlicht von: @arcangel

Mir fehlt Emotional nichts, im gegenteil. Ich frage weil dieAndrohung von Strafe für alle die nicht glauben, doch eine Angstbotschaft ist.

Wer droht mit Strafe? Warum? Möglicherweise hat derjenige bisher nicht verstanden, was evangelisieren bzw. missionieren bedeutet, nämlich die Frohe Botschaft (das Evangelium) zu verkünden, dass Jesus uns unendlich liebt und sogar sein Leben für uns gab, damit wir leben können.

herbstrose antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4956

Na ja Jesus selbst, hat ein Element des Drohens und der Straffe in seiner Botschaft. z.B. Gleichniss der 10 Jungfrauen, ist doch klar an gläubige gerichtet. Wie geht man damit um, wenn jemand auf einen zukommt und fragt was es bedeutet bereit zu sein.

arcangel antworten
erika.huetz
(@erika-huetz)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 67

Na ja Jesus selbst, hat ein Element des Drohens und der Straffe in seiner Botschaft. z.B. Gleichniss der 10 Jungfrauen, ist doch klar an gläubige gerichtet. Wie geht man damit um, wenn jemand auf einen zukommt und fragt was es bedeutet bereit zu sein.

Das denke ich nicht! Wir sind die Braut, nicht die Jungfrauen, die die Braut informieren, wenn der Bräutigam kommt, um seine Braut in des Vaters Haus "heimzuholen" nach jüdischem Brauch...

erika-huetz antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3254
Veröffentlicht von: @arcangel

Mir fehlt Emotional nichts, im gegenteil. Ich frage weil dieAndrohung von Strafe für alle die nicht glauben, doch eine Angstbotschaft ist.

Nun, Gott ist ein gerechter Gott. Das ist eines der wichtigen Attribute des Schöpfergottes und des Gottes, der uns über Jesu Opfer anbietet, seine Kinder zu werden.

Gerechtigkeit und Ausgleich scheint mir als eine Arr universelles Prinzip in der Schöpfung eingebuat zu sein - auch wenn in der heutigen Welt da oft nicht viel davon zu sehen ist.

Ich bin mir absolut sicher, dass es für alles einen Ausgleich geben uns und geben wird.

In dem Volk, das Gott als sein ganz besonderes Volk erwählt hat, gab es daher auch die Regel: Auge um Auge - Zahn um Zahn. Das bildet die ausgleichende Gerechtigkeit sehr schön ab.

Nun ist es ja aber so, dass der Ansatz, Gerechtigkeit über Gesetze herzustellen, zu massivem Missbrauch führte. Es war nicht mehr das Bemühen um Gerechtigkeit, sondern der Versuch über Verhalten ein Ranking und darüber eine Hackordnung in der Gesellschaft zu etablieren - und damit verkam die Idee der Gerechtigkeit mehr zu einer Art "Showgerechtigkeit". Jesus spricht davon, dass er auf dienenigen hinweist, die öffentlich lange Gebete sprechen und sich über andere erheben. Die Idee der Gerechtigkeit wurde darüber pervertiert und der chinesische Ansatz des Sozialkreditsystems wird auch genau hier enden.

Das Problem war damit: Das Bild der Gerechtigkeit hatte nichts mehr mit dem zu tun, was in Gottes Augen wirkliche Gerechtigkeit bedeutete. Diejenigen, die ungerecht handelten, indem sie Menschen geringen Standes verachteten und sich über sie erhoben im Vergleich zu gerechten Menschen sozial niederer Schichten, die sich ihrer Sünden bewußt waren, Schuld bekannten und bei Gott nach Gnade suchten und darüber Gerechtigkeit erfahren konnten, war ein gravierendes Problem des ganzen Systems. Die Zielsetzung einer ausgleichenden Gerechtigkeit wurde pervertiert.

Gott löst dieses Problem, indem er im Tod seines Sohnes:
1) den alten Bund löst (mit dem Tod eines Bündenispartners endet der Bund und Jesus stirbt stellvertretend für Gott am Kreuz).
2) mit dem Opfer darin eine Möglichkeit eines ewigen und für so gut wie alles gültigen Opfers (außer der Sünde wider den Heiligen Geist, die ein wertendes Apsprechen des Heiligen Geistes bei anderen sein dürfte) wird eine Option des Erzielens von Gerechtigekit eröffnet, die ein bestraft werden der eigenen Person unnötig macht.
3) mit der Auferstehung Christi wird deutlich, dass auch der Tod besiegt ist. Christus hat damit einen Sieg errungen, der dem Gesetz die strafende Komponente, deren finale Konsequenz immer der Tod ist, erfüllt. Damit ist jeder, der das Opfer Christi für sich annimmt, für die Ewigkeit gerettet.

Was all dies notwendig macht, ist letztendlich die Freiheit, die Gott dem Menschen gegenen hat. Wären wir nur Marionetten, dann könnten wir nicht schuldig werden. Aber grade die Freiheit macht uns zu Menschen, zu Geschöpfen, die frei wählen können und darüber dann zu wirklich aufrichtiger Liebe fähig werden - aber auch zu verdorbenster Bösartigkeit.

Es ist auch kein Geheimnis, dass es Menschen unöglich ist, so gerecht zu leben, dass sie aus eigener Kraft dem Tod als finale Konsequenz von begangenen Sünden entkommen könnten. Jesus macht das an einigen Stellen deutlich. Z.B. dort, wo er davon spricht, dass schon das begehrende Ansehen einer Frau (und es muss hier verheiratete Frau die Bedeutung sein, weil es sonst ja kein Vergehen gegen ein Gesezt wäre, für das das Gesetz den Tod vorsieht) in Gedanken allein eine Sünde darstellt. Auch der Aufruf, sich die Hand abzuhacken, wenn diese eine Sünde begehen will, ist für mich ein Hinweis auf die harte Konsequenz von Sünden - Sünden, die nicht durch den Tod Christi abbezalt wurden.

Jesus macht deutlich, dass es ohne die Option eines Opfers keine Errettung geben kann, denn die Beispiele, die er bringt, werden jedem Menschen irgendwann einmal unterlaufen und damit sind sie dann verloren.

Jesus rettet. Das ist die Kernbotschaft des Evangeliums und der Grund, warum zu Recht von einer frohen Botschaft gesprochen wird. Und diese Rettung ist alternativlos. Keiner kann sie aus eigener Kraft erreichen.

Ja, es kann Angst machen, unrettbar verloren zu sein, alles, was uns an Ungerechtigkeit im Leben als Täter passiert, einmal bezahlen zu müssen. Jedes Misshandeln, manipulative Unterdürcken, jede Ungerechtigket, jeder Schaden, der anderen zugefügt wird: all das steht auf der Liste der Dinge, die abbezahlt werden müssen. Der Ort dafür ist die Hölle und die letzte Konsequenz ist das Nichterleben der Ewigkeit. Ohne Jesus ist jeder auf der "Highway to Hell" und der ist nicht so nett wie der gleichnamige ACDC Song.

Nicht das Evangelium macht damit Angst sondern die Option, eine Rettung wählen zu können, macht die Verlorenheit des Nichtchristen mit großer Klarheit deutlich. Gäbe es das Evangelium, gäbe es das Opfer Christi nicht, dann wäre das Verlorensein das unausweichliche Schicksal eines jeden Menschen. Da aber jeder die Rettung wählen kann, wird die harte Konsequenz eines Lebens ohne Retter schmerzlich deutlich. Die Angst des Nichtchristen ist gut begründet und berechtigt. Aber das Evangelium ist nicht Schuld an der Angst.

Das Problem des Nichtchristen mit seinem Schicksal ewigen Verlorenseins wird durch das Evangelium nicht erzeugt. Verloren wäre er genauso, wenn es keinen Retter gäbe. Aber ohne Retter wäre es ihm leichter möglich, dieses Schicksal zu verdrängen, das das nun mal der unsausweichlicher Weg aller ist, die sich irgendwie damit arrangieren müssen. Genauso, wie kaum ein Mensch mit dem Tod rechtnet und die meisten so leben, als seien sie unsterblich.

Das Evanglium mit dem Angebot der Rettung kontrastiert den Weg des Verlorenseins maximal. Es kommt mit dem Evangelium ein Licht in die Welt, dass das Verlorensein nicht mehr als unauseichliches Schicksal sondern als Bewußte Entscheidung klar sichtbar macht.

Veröffentlicht von: @arcangel

Ich frage weil dieAndrohung von Strafe für alle die nicht glauben, doch eine Angstbotschaft ist.

Die Androhung von Strafe komm nicht durch das Evangelium in die Welt. Die Strafe, das Bezahlen müssen für Sünden, ist der natprliche Weg, der zu erfüllen ist, wenn es keinen Retter gäbe. Die Strafe und die berechtigte Anst davor ist der Naturzustand der Schöpfung und der grundlegenden Prinzipen des Universums.

Mit dem Evangelium aber gibt es die Möglichkeit, dieses Verlorensein zu überwinden. Der Weg der Verdamnis und der daraus resultierenden berechtigten Angst wird Gegenstand einer persönlichen Entscheidung und ist damit von jedem selber zu verantowrten - ist nicht länger unabwendbares Schicksal.

Jesus hat am Kreuz die Konsequenzen der Sünde und damit das ewige Verlorensein besiegt. Dem Teufel gehören damit nur noch die Menschen, die diese Rettung ablehnen. Und der Teufel scheint sich alle Mühe zu geben, das Evangelium mit seinen wirklichen Konsequenzen aus den Köpfen der Menschen zu bekommen. Das geht so weit, dass er versucht Christen für Sünden zu verurteilen, die doch durch Christus längst freigesprochen sind. Das aber ist widerum eine Sünde des Teufels für die er gewiss zahlen muss.

Ich finde es abslout tragisch, dass in unserer Gesellschaft die Wahl zur Errettung so wenig angenommen wird und das die Menschen lieber den Weg der Angst und des Verlorenseins wählen, als wie sich unter das Kreuz zu stellen. Es scheint mir, als müsse Gott neben der Rettung, die er uns geschenkt hat, auch noch die Erreteten in der Welt gegen die Ungerechtigkeit des Bösen verteidigen und die Möglichkeit der Entscheidung mit einem Schutz belegen, damit diese wirklich frei und aufrichtig - mit vollem Wissen um die Dimesion der Erttung - möglich wird.

goodfruit antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4956

Danke für deinen Beitrag

Diese zwei Sätzt stechen herraus und ich denke da hast du absolut recht.

Veröffentlicht von: @goodfruit

Nicht das Evangelium macht damit Angst sondern die Option, eine Rettung wählen zu können, macht die Verlorenheit des Nichtchristen mit großer Klarheit deutlich.

Veröffentlicht von: @goodfruit

Das Evanglium mit dem Angebot der Rettung kontrastiert den Weg des Verlorenseins maximal.

PS:

Veröffentlicht von: @goodfruit

Auge um Auge - Zahn um Zahn.

Dies war die Rechtsordnung vor dem mossaischen Gesetz, das Gesezt kennt durchaus eine Verhältnissmässigkeit und weicht vom Prinzip des Auge um Auge ab.

arcangel antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3254
Veröffentlicht von: @arcangel

Dies war die Rechtsordnung vor dem mossaischen Gesetz, das Gesezt kennt durchaus eine Verhältnissmässigkeit und weicht vom Prinzip des Auge um Auge ab.

Danke für den Hinweis. Wieder was gelernt!

Viele Grüße
GoodFruit

goodfruit antworten
erika.huetz
(@erika-huetz)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 67

AMEN‼️

...wobei die Sünde gegen den Heiligen Geist nur Israel begehen konnte. Denn sie erlebten Jesus und sein Wirken live, schoben es aber Satan zu!

Wer zu Jesus gehört, ist erlöst, wobei man als Christ den Heiligen Geist wohl "betrüben" kann....

...und leider ist auch die Verlorenheit von Ewigkeit geprägt. Ob das vor Jesu Tod anders war? Denn er hat die Ewigkeit ja erwirkt.

Hm....das wäre mal eine Frage für die livechurch mit Erich + Susanne Engler von der gracefamilychurch...

Lieben Gruß

erika-huetz antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 2830
Veröffentlicht von: @erika-huetz

...wobei die Sünde gegen den Heiligen Geist nur Israel begehen konnte.

Nein. Wenn jemand etwas besonderes mit Gott erlebt hat und sich dann von ihm abwendet, begeht die Sünde wider den Heiligen Geist.

adjutante antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3254
Veröffentlicht von: @adjutante

Nein. Wenn jemand etwas besonderes mit Gott erlebt hat und sich dann von ihm abwendet, begeht die Sünde wider den Heiligen Geist.

Ich muss Dir ehrlich sagen, dass ich mir nicht 100%ig sicher bin, was denn nun die Sünde wider den Heiligen Geist ist.

Hier noch mal die Bibelstelle in deren Kontext der Begriff geprägt wird:

Markus 3:22 Die Schriftgelehrten aber, die von Jerusalem herabgekommen waren, sprachen: Er hat den Beelzebul, und: Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus. 23 Und er rief sie zu sich und sprach zu ihnen in Gleichnissen: Wie kann der Satan den Satan austreiben? 24 Wenn ein Reich mit sich selbst uneins wird, kann es nicht bestehen. 25 Und wenn ein Haus mit sich selbst uneins wird, kann es nicht bestehen. 26 Erhebt sich nun der Satan gegen sich selbst und ist mit sich selbst uneins, so kann er nicht bestehen, sondern es ist aus mit ihm. 27 Niemand aber kann in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken fesselt; und dann wird er sein Haus ausrauben. 28 Wahrlich, ich sage euch: Alles wird den Menschenkindern vergeben werden, die Sünden und die Lästerungen, so viel sie auch lästern mögen; 29 wer aber den Heiligen Geist lästert, der hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist ewiger Sünde schuldig. 30 Denn sie hatten gesagt: Er hat einen unreinen Geist.

Ich kann mich erinnern, dass von einigen Atheisten auf Youtube eine "Challenge" gestartet wurde, bei der Leute Videos hochgeladen haben, in denen sie sagten, sie würden den Heiligen Geist lästern. Das ist für mich ein Beispiel, was es auf keinen Fall nicht ist.

In der Bibelstelle oben wird Jesus ein unreiner Geist unterstellt - und damit wird der Heilige Geist in ihm verunglimpft, übel beschimpft und in einen satanischen Kontext gestellt.

Das passiert ja heute auch: Wo immer der Heilige Geist in Gemeinden manifestiert, finden sich auch Leute, die dahinter satanische Aktivitäten vermuten. Und wenn ich so etwas bemerke, dann denke ich manchmal: hoffentlich verspielen diese Menschen jetzt nicht ihr Seelenheil!
Sicher ist es heute aber nicht immer so klar wie bei Jesus, woher die Zeichen und Wunder kommen.

Insbesondere wenn die Ausgießung des Heiligen Geistes mit einer Erniedrigung der Menschen durch tierähnliches Verhalten führt (oder angeblich führen soll), wird es schwierig. Für mich ist das so eine Nebukadnezar Sache - ich vermute, dass Gott diese Menschen erst einmal erniedrigt, damit sie überhaupt eine Chance haben, vom Heiligen Geist erfüllt zu werden. Denn wo Stolz und Menschenehre grassiert, ist das wohl eher schwierig. Auf jeden Fall kein Zustand einer Gemeinde, auf den man Stolz sein könnte (auch wenn es zum Weg der Besserung ehören mag).

Aber wenn es da Heilungen gibt, wenn es da Prophetien gibt, die sich auch erfüllen und dergleichen mehr - dann ist das für mich mit großer Wahrscheinlichkeit vom Heiligen Geist gewirkt. Auf jeden Fall würde ich mich nicht trauen, da dagegen zu wettern.

Ich habe mich auch schon gefragt, warum der Heilige Geist diesen besonderen Schutz von Jesus zugesprochen bekommt, während Jesus selber oder Vater im Himmel da wohl "härter im Nehmen" sind.

Ich denke, dass das mit dem Wesen des Heiligen Geistes zu tun hat. Er ist leise, er ist gewissermaßen etwas "schüchtern". Wird er abgelehnt, wird Lärm gemacht oder gehen die Menschen in der Gemeinde liblos miteinander um - dann ist er ganz schnell wieder weg.

goodfruit antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 2830
Veröffentlicht von: @goodfruit

In der Bibelstelle oben wird Jesus ein unreiner Geist unterstellt - und damit wird der Heilige Geist in ihm verunglimpft, übel beschimpft und in einen satanischen Kontext gestellt.

Nicht nur das, sie wußten ja mehr. Das heißt, der schlimmste Fall kann passieren, wenn der Mensch wissentlich und willentlich mit seinem Nein Gott trotzt, obwohl er schon längst zu einem Ja zu Gott gekommen sein müßte.

Vielleicht hilft dir im Zusammenhang mit den Aussagen in den Evangelien Hebräer 6 weiter. Hier ist nicht nur ein Abwenden von Jesus Christus gemeint, sondern ein totales Ablehnen, das bishin zur Lästerung und Verfolgung reicht. Wer selbst etwas besonderes mit dem Heiligen Geist erlebt hat, kann nicht mehr neutral sein. Entweder er ist dafür oder dagegen.

Also, der Schreiber vom Hebräerbrief spricht ganz speziell von Christen, die den Heiligen Geist in ihrem Leben erfahren haben und dann abgefallen sind. Für sie ist keine Umkehr mehr möglich. Denn sie treten bewusst in den Kampf gegen das Kreuz und machen es somit zum Spott. Ein Abfallender fällt in das Antichristentum.

adjutante antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3254
Veröffentlicht von: @adjutante

Also, der Schreiber vom Hebräerbrief spricht ganz speziell von Christen, die den Heiligen Geist in ihrem Leben erfahren haben und dann abgefallen sind. Für sie ist keine Umkehr mehr möglich. Denn sie treten bewusst in den Kampf gegen das Kreuz und machen es somit zum Spott. Ein Abfallender fällt in das Antichristentum.

Ich finde es problematisch, den Hebräerbrief (gleiches gilt für den Brief des Jakobus, der sich in der Anrede ganz klar an messianische Christen richtet) für Gemeinden aus den Nationen heranzuziehen.
Im Apostelkonzil wurde den Christen aus den Nationen ein Großteil gesetzlicher Last genommen - sie sollten die Hausordnung des jüdischen Volkes nicht befolgen müssen. Die messianischen Christen aber, orientieren sich weiter sehr an dieser Hausordnung - wobei natütlich das Opfer Christi auch bei ihnen verhindert, dass möligche Übertritte zum Verhängnis werden können.

Ich frage mich daher, in wie weit die Aussagen des Hebräerbriefes zur Problematik des Betrüben des Heiligen Geistes hier für Christen aus den Nationen wichtig sind.

Ich sehe bei jedem biblischen Wort, dass auf schwerwiegende Probleme in Bezug auf die Seeligkeit hinweist, immer auch einen möglichen Missbrauch des Teufels, der dieses Wort dann aus dem Zusammenhang reißt und eine Bedrohung aufbaut, der nicht mit dem Geist des Neuen Bundes vereinbar ist.

Ein Abwenden von Gott kann jedem in seiner Lebensgeschichte treffen - und wenn wir nur an Petrus denken, der Jesus 3x verleugnete, so trifft es die Besten - und beim Petrus war das kein Grund, ihm die Schlüssel der Gemeinde in die Hände zu geben.

Ich weiß von Christen im Vollzeitlichen Dienst, die darin ausgebrannt sind, die im Dienst den Kontakt zu Gott verloren haben und einfach nicht mehr glauben konnten. Nach längerer Auszeit fanden sie zurück. Willst Du denen den Hebräerbrief unter die Nase reiben, um erneut die Heilsgewissheit zu untergraben? Satan hätte damit sicher kein Problem - aber für Christen ist das nach meiner Meinung kein Weg und ich sehe das Betrüben des Heiligen Geistes auch in anderem Kontext.

Der Hebräerbrief hat viele Inhalte, die nur verstehen kann, wer sich in der Thora und den jüdischen Traditionen auskennt. Er bietet "scharfes Besteck" das in falschen Händen großen Schaden anrichten kann. Von daher näher ich mich diesem Brief immer mit großem Respekt und ich leite für mich nicht allzu viel daraus ab, weil mir Bewußt ist, dass mir für viele Details das Fundament zum tiefgehendne Verständnis einfach fehlt.

Für mich sind die Worte Jesu die wichigsten Grundlagen innerhalb der Bibel. Da kann ich etwas damit anfangen und die Bibelstelle, die das Umfeld schildert, in dem Jesus darauf hinweist, dass man den Heiligen Geist nicht lästern soll, gibt mir da ein anschauliches Beispiel, was damit gemeint sein könnte. Da hat ein Mensch den Heiligen Geist und er hat Freunde, die den auch haben. Das stößt in der Gesellschaft übel auf - und daher bemüht man sich seitens der Hohepriester, ihn zu stoppen. Sie sind selbst erschienen und zur Verstärking hat man Verwanstschaft angeschleppt, die ihm ins Gewissen reden sollen. Heute würde man vermutlich Ärzte hinzuziehen, die dem "Delinquenten" eine fachärztliche Betreuung - gerne auch hinter verschlossenen Türen - anraten würden.

Der Geist Gottes in einem Menschen - das geht ja gar nicht! Das durchkreuzt möglicherweise die ausgefeiltesten menschlichen Pläne, das stört die Ordnung. Gott agiert selbst drch Menschen - wo kommen wir denn da hin!

Ja, die Versuchung ist groß, Gott wegzusperren, de Heiligen Geist zu dämpfen, auszuschließen. Aus diesem Grund ist wohl ein schwerer Fluch auf derartiges Ansinnen.

So verstehe ich die Sache.

goodfruit antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 2830
Veröffentlicht von: @goodfruit

Ich finde es problematisch, den Hebräerbrief (gleiches gilt für den Brief des Jakobus, der sich in der Anrede ganz klar an messianische Christen richtet) für Gemeinden aus den Nationen heranzuziehen.

Sehe ich gar nicht problematisch, ich mag den Hebräerbrief ganz sehr! Und Jakobus auch. Dem Hebräerbriefschreiber geht es nicht um kleinste Zitate aus dem AT, sondern um Jesus groß zu machen. Das ist der Sinn des Hebräerbriefes. Er sieht im AT den Weg der heilsgeschichtlichen Gemeinde vorgezeichnet, es geht ihm um die Größe Jesus vom AT her zu beleuchten. Es geht um den Grundzug, die Herrlichkeit des alten Bundes gegenüber dem neuen Bund herauszustellen. Und die Absicht des Briefes ist nicht in erster Linie zum Glauben zu rufen, sondern in der Beziehung zu Jesus zu bleiben.

Veröffentlicht von: @goodfruit

Ich frage mich daher, in wie weit die Aussagen des Hebräerbriefes zur Problematik des Betrüben des Heiligen Geistes hier für Christen aus den Nationen wichtig sind.

Müdegewordene Christen gibt es wohl überall. Vernachlässigung der Heiligung, Vernachlässigung der Gemeinschaft mit Jesus etc. kann uns alle treffen. Deshalb mutet der Hebräerschreiber besonders diesen Lesern, also auch uns, etwas zu: Jesus, der Allgenugsame.

Veröffentlicht von: @goodfruit

Ich sehe bei jedem biblischen Wort, dass auf schwerwiegende Probleme in Bezug auf die Seeligkeit hinweist, immer auch einen möglichen Missbrauch des Teufels, der dieses Wort dann aus dem Zusammenhang reißt und eine Bedrohung aufbaut, der nicht mit dem Geist des Neuen Bundes vereinbar ist.

Kann vielleicht sein, muss nicht sein.

Veröffentlicht von: @goodfruit

Ein Abwenden von Gott kann jedem in seiner Lebensgeschichte treffen - und wenn wir nur an Petrus denken, der Jesus 3x verleugnete, so trifft es die Besten

Klar.

Veröffentlicht von: @goodfruit

wenn wir nur an Petrus denken, der Jesus 3x verleugnete, so trifft es die Besten - und beim Petrus war das kein Grund, ihm die Schlüssel der Gemeinde in die Hände zu geben.

Jesus wußte, warum ausgerechnet Petrus der Richtige war.

Veröffentlicht von: @goodfruit

Ich weiß von Christen im Vollzeitlichen Dienst, die darin ausgebrannt sind, die im Dienst den Kontakt zu Gott verloren haben und einfach nicht mehr glauben konnten.

Das ist mir nicht fremd.

Veröffentlicht von: @goodfruit

Willst Du denen den Hebräerbrief unter die Nase reiben, um erneut die Heilsgewissheit zu untergraben?

Die Heilsgewissheit untergraben ... Autsch!, wo denkst du denn hin?

Veröffentlicht von: @goodfruit

ich sehe das Betrüben des Heiligen Geistes auch in anderem Kontext.

Und für mich besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Betrüben des Heiligen Geistes und der Sünde wider den Heilgen Geist.

Veröffentlicht von: @goodfruit

weil mir Bewußt ist, dass mir für viele Details das Fundament zum tiefgehendne Verständnis einfach fehlt.

Wenn du das so für dich so siehst, so muss das doch nicht für jeden anderen auch so gelten.

Zu dem übrigen Post mag ich jetzt nichts schreiben.

adjutante antworten
Lucan-7
Beiträge : 23800
Veröffentlicht von: @arcangel

Für mich ist Angst im Evangelium oder in Bezug auf Gott vollkommen fremd. Als ich mich mit 16 bekehrt habe, und anfing in die Jungendgruppe zu gehen, war die Motivation dazu eine Sehnsucht nach Gott

Das scheint mir allerdings eine recht moderne Sicht des Glaubens zu sein. "Sinnsuche" und "Sehnsucht" wird den Menschen früherer Epochen zwar nicht völlig fremd gewesen sein, als Motivation im harten Alltag dürfte das für die meisten aber nicht unbedingt ausreichend gewesen sein.

Und so standen die frühen Missionare zunächst mal vor dem Problem, überzeugende Gründe für ihren Glauben vorbringen zu können... also ganz konkret die Antwort auf die Frage, zu welchem Zweck man sich denn überhaupt bekehren solle.

Eine gewisse Unzufriedenheit mit bestehenden Verhältnissen dürfte einen Teil beigetragen haben, mit Sicherheit gab es aber Kombination ganz verschiedener Argumente, mit denen sich Leute ansprechen liessen. Und Angst war halt eines dieser Argumente.

Dabei ist die Drohung hier ja sehr versteckt und eher indirekt: Denn wer an Jesus glaubte, der hatte fortan nichts mehr zu fürchten.
Wer nicht an ihn glaubte, hatte zwar jeden Grund sich zu fürchten... tat es aber nicht, weil er ja nicht and die Hintergründe glaubte, und deshalb dafür keinen Grund sah.

So ist "Furcht" zwar ein entscheidender Teil der christlichen Lehre - die aber niemanden direkt betrifft, denn entweder glaubt man eh nicht dran - oder man hat keinen Grund, sich zu fürchten.

"Furcht" spielt erst dann eine entscheidende Rolle, wenn der Glaubensabfall droht oder Zweifel zu einem Zerwürfnis führen. Denn ja, man ist als Christ natürlich errettet und braucht sich nicht zu fürchten... aber was ist, wenn man kein Christ mehr ist? Wenn da etwas nicht stimmt, wenn man auf dem falschen Weg ist?
Dann würde die Furcht greifen, dann hätte man allen Grund sich zu fürchten!

Und hier setzt natürlich idealerweise die Kirche oder Gemeinde an, die ihre Gläubigen bei der Stange halten will. Denn natürlich hat allein die Kirche oder Gemeindeleitung die passende Lehre parat, die die Mitglieder vor Schlimmeren bewahren kann.

An der Stelle sollte man dann allerdings zwei Dinge bedenken:
Welche vernünftigen Gründe könnte es denn geben, von einer wahren Lehre, die einem persönlich zum Besten dient, wieder abzurücken?
Und warum sollte eine Kirche befürchten, dass genau dies geschehen könnte?

Wer mit Furcht agiert zeigt damit vor allem eines: Dass irgendetwas nicht stimmen kann.
Irgendwas ist da faul an der Lehre, sei es die Lehre selbst, die womöglich weniger sinnvoll und stimmig ist, als es offiziell gelehrt wird... oder bei der Leitung, die um ihre Machtbasis fürchtet, und deshalb zur Züchtigung greift. Oder schlicht beides.

Ein Grund weshalb ich den Islam, der vielfach auf Drohung und Abschreckung setzt, auch für nicht kompatibel mit einer modernen Zivilisation halte...

lucan-7 antworten
11 Antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 2830
Veröffentlicht von: @lucan-7

Das scheint mir allerdings eine recht moderne Sicht des Glaubens zu sein. "Sinnsuche" und "Sehnsucht" wird den Menschen früherer Epochen zwar nicht völlig fremd gewesen sein, als Motivation im harten Alltag dürfte das für die meisten aber nicht unbedingt ausreichend gewesen sein.

Ich glaube, dass Sinnsuche und Sehnsucht in jedem Menschenherzen drinne liegen.

adjutante antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 23800
Veröffentlicht von: @adjutante

Ich glaube, dass Sinnsuche und Sehnsucht in jedem Menschenherzen drinne liegen.

Sicher. Genau wie in jedem Menschen auch ein Künstler liegt.

Die Frage ist halt nur, ob die Lebensumstände diese Dinge auch zum Tragen kommen lassen. Letztlich ist es ein Luxus, sich mit so etwas befassen zu können.

lucan-7 antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 2830

Ich glaube nicht, dass das ein Luxus ist. Vielmehr denke ich, dass oft der Mensch für den Glauben keinen Platz mehr in seinem Leben läßt.

adjutante antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4956
Veröffentlicht von: @lucan-7

Das scheint mir allerdings eine recht moderne Sicht des Glaubens zu sein. "Sinnsuche" und "Sehnsucht" wird den Menschen früherer Epochen zwar nicht völlig fremd gewesen sein, als Motivation im harten Alltag dürfte das für die meisten aber nicht unbedingt ausreichend gewesen sein.

Dieser Sichtweise muss ich wiedersprechen, Die Einsiedler und die Mönchsbewegung ist aus dieser Sehnsucht herraus entstanden, für viele der ersten Mönchsbewegungen war der ausbruch aus dem engen angstdominierten Kirchlichen Umfeld die Motivation sie sehnten sich nach einer Engen Gottesbeziehung die sie so nicht in der Kirche fanden. Das sie Mönchsbewegung zu beginn, sehr subversiv war erkennt man daran das es lange dauerte bis die Kirche diese Annerkannte und schliesslich einvernahmte.

Auch die Ketlische Kirche und dessen Theologie baut weniger auf Angst als vielmer auf die Verbundenheit mit dem Schöpfer.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Wer mit Furcht agiert zeigt damit vor allem eines: Dass irgendetwas nicht stimmen kann.

Stimmt, ein glaube der in Wahrheit fusst braucht nicht zu drohen, denn Glaube ist selbstevident. Nur wer selbst nicht so richtig glaubt, der muss drohen, damit soziale normen gehalten und Fasaden aufrecht bleiben.

arcangel antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 23800
Veröffentlicht von: @arcangel

Dieser Sichtweise muss ich wiedersprechen, Die Einsiedler und die Mönchsbewegung ist aus dieser Sehnsucht herraus entstanden,

Ich würde allerdings weder Einsiedler noch Mönche für gesellschaftstypische Elemente halten, egal zu welcher Zeit. Vor allem Mönche konnten sich ja überhaupt erst dann etablieren, wenn es ein entsprechendes Glaubensumfeld in der Gesellschaft bereits gab.

Veröffentlicht von: @arcangel

Stimmt, ein glaube der in Wahrheit fusst braucht nicht zu drohen, denn Glaube ist selbstevident. Nur wer selbst nicht so richtig glaubt, der muss drohen, damit soziale normen gehalten und Fasaden aufrecht bleiben.

Eben. Wer Drohungen nötig hat, in dessen Lehre kann etwas nicht stimmen...

lucan-7 antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 25438
Veröffentlicht von: @lucan-7

Vor allem Mönche konnten sich ja überhaupt erst dann etablieren, wenn es ein entsprechendes Glaubensumfeld in der Gesellschaft bereits gab.

Das Gegenteil lehrt uns die Geschichte:
Die Gründung von Klöstern hatten (positiven) Einfluss auf die "Gesellschaft"... - der "Glaube" kam dann nachgelagert - denn was gut funktioniert muss auch einen guten "Grund" haben...

hg poimen

deleted_profile antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4956

Mönche gerade im Frühmittelalter ware ausserhalb der Urbanen gebiete, oft das Zentrum von Medizin, Handel und Argrarwissenschaft sie waren für viele Menschen die in den Heide (synonym für uncivilisiertes Agrarland) lebten oft der einzige zugang zur Christlichen Religion, und deshalb mitten in der dortigen Gesellschaft. Dies änderte sich erst im Spätmittelalter.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Eben. Wer Drohungen nötig hat, in dessen Lehre kann etwas nicht stimmen...

Da stimme ich dir 100% zu

arcangel antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 23800
Veröffentlicht von: @arcangel

Mönche gerade im Frühmittelalter ware ausserhalb der Urbanen gebiete

Na gut, da müssten wir jetzt nochmal genau klären von welcher Zeit und welcher Gegend wir reden... "Mönche" treten jedenfalls nicht einfach so auf, nachdem ein paar Missionare in unbekannte Gebiete vorstiessen. Da gibt es in jedem Fall eine Kirche im Hintergrund, sprich: die Religion ist in bestimmten Gegegenden etabliert, und aus dieser Position heraus werden dann möglicherweise Mönche irgendwo anders aktiv.

Aber das ist nicht das erste, was nach einer Bekehrung in einer bestimmten Gegend passiert.

lucan-7 antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

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im falle des Mönchstum, wurde dies mehmals erfunden. Die ersten "Mönche" waren die Einsiedler in Ägypten. Im falle der Mittelatlerichen Mönche in Europa so entstanden die aus Irokeltischen Wanderpredigern, die religöse Gemeinschaften errichteten, um die Heiden zu bekehren.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Aber das ist nicht das erste, was nach einer Bekehrung in einer bestimmten Gegend passiert.

Im falle der Irokeltischen Evanglisation von Deutschland Holland und der Schweiz, ist das wohl vergleichbar mit den Jesuiten in Südamerika. Da wurde eine Missionsstation aka Kloster aufgebaut, dort gab es Schule und Spital und von dort aus wurde Missioniert.

Im Falle der Irokeltischen Missionstätigkeit kam die Kirche erst später. Als Fall beispiel eignet sich meine Heimat Stadt, St.Gallen, der erste der dort siedelte war ein irokeltischer Mönch aus Bangor Gallus, die entstanden Siedlung, wurde erst später zwei Generationen Später duch Leonhard Katholiesiert. Dies ist kein einzellfall gerade in Norddeutschland, mit Bonifaz und Collumban, die siedlungen gründeten und Evagelisierten, die katholische Kirche Assimilierte diese erst später.

Um zurück zum thema zu kommen, gerade die irokeltische Kirche hatte ein wesentlich Humanistischere Theologie als die Katholische, und viel weniger eine Angsttheologie.

arcangel antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 23800

Nun ging es ja nicht primär um Mönche, sondern um die Motivation für den christlichen Glauben. Und ich denke eben, dass das, was du da gefunden hast, nicht der wesentliche Antrieb für die meisten Gläubigen gewesen ist.

Dinge wie "spiritueller Sinn" kamen erst später hinzu, nachdem der Glaube in bestimmten Gegenden bereits etabliert war.

lucan-7 antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

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Veröffentlicht von: @lucan-7

Dinge wie "spiritueller Sinn" kamen erst später hinzu, nachdem der Glaube in bestimmten Gegenden bereits etabliert war.

Da es wenig Literatur aus dieser Zeit gibt die das Alltägliche Beschreiben, können wir über die Motivation nur spekulieren.

Sicher gab es ein gewisses Reischristentum.

arcangel antworten


neubaugoere
Beiträge : 16477

Wer sollte dir solche Fragen beantworten, wenn nicht Gott selbst? 😊
Ich kenne auch keine Angst im Zusammenhang mit Gott oder seinem Reich. Die Bibel selbst schreibt:

Die Liebe kennt keine Angst. Wahre Liebe vertreibt die Angst. Wer Angst hat und vor der Strafe zittert, bei dem hat die Liebe ihr Ziel noch nicht erreicht.

Wir leben in einer Zeit, wo alles mehr und mehr "den Bach runtergeht". Es ist dann kein Wunder, wenn es zigtausende Menschen gibt, die Verletzungen erfahren haben, die ängstlich sind, die getriggert werden, die ... die jemanden brauchen, der ihnen die andere Seite zeigt, der sie an der liebenden Hand zur Liebe führt, der sie ernst nimmt, mitnimmt und mit ihnen geht. Wir wissen nicht, wie lange es noch dauert, aber wir wissen, dass es Sch....Zeiten sind, sehr schwer, sehr herausfordernd, die Liebe erkaltet (wen wundert das bei so viel Bombardement und Verführung?). Es ist schwer geworden, ich spüre das in meiner Gemeinde selbst auch, wo Menschen nicht mal ihrem eigenen Gefühl mehr trauen, geschweige denn, ihre Gefühle überhaupt erkennen und sie stattdessen vergeistlichen, wo Menschen mit jahrzehntelangen alten Verletzungen herumlaufen, an den Verletzungen leider festhalten und nicht einen Meter vorankommen - rein in die Freiheit, die Jesus geschaffen, errungen hat, um sie uns anzubieten. Etc. pp.

*seufz*
Es sind schwere Zeiten ...
Wir brauchen sehr viel Seelsorge und Liebe ...

neubaugoere antworten
2 Antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4956
Veröffentlicht von: @neubaugoere

Es sind schwere Zeiten ...
Wir brauchen sehr viel Seelsorge und Liebe ...

Wann war das nie der Fall. Aber du hast recht mit deinen Beobachtungen, aber ich bezweifle das es je besser war, es war einfach dicker in Tradition und Tabus eingepackt, so das es weniger bemerkt wurde.

arcangel antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16477

Jede Zeit hat ihre Herausforderungen wie auch jeder Tag seine hat.
Letztendlich haben wir noch immer den gleichen Gegner. Die Zukunft steht so gesehen schon fest (Jesus hat gesiegt), die Offenbarungen sprechen ihre Sprache.

Es ist ein Geschenk, keine Angst zu haben, wachsam zu sein.
Seien wir dankbar dafür und gehen wir es an, den anderen genau diese Seite, diese Welt zu zeigen.

neubaugoere antworten
Yaeli
 Yaeli
Beiträge : 413
Veröffentlicht von: @arcangel

Für mich ist Angst im Evangelium oder in Bezug auf Gott vollkommen fremd.

Die Angst gilt auch nicht dem Evangelium, sondern dem was Gläubige als dessen Botschaft vermitteln.

Veröffentlicht von: @arcangel

Kann man ohne eine gewisse Portion Angst vor der Straffe Gottes wirklich Christ sein? Ich erlebe das Gegenteil, aber das biblische Zeugnis deutet manchenorts in eine andere Richtung.

Wenn man von Kind an mit der Botschaft "gefüttert" wird, dass man Jesus auf eine ganz bestimmte Art und Weise aufnehmen muss, um nicht eines Tages allein dazustehen, weil der Rest der Familie "entrückt" wurde, weil man selbst aber nicht richtig geglaubt hätte, dann erzeugt das erst einmal Angst. Wenn diese Angst noch mit vielen kleinen und großen "Gesetzen" geschürt wird, die maßgebend dazu sein sollen, dann sitzt das am Ende sehr tief, und es ist schwer, davon Abstand zu nehmen. Das ist übrigens bei allen Religionen gleich. Die Menschen und Botschaft, welche man von Kind auf eingetrichtert bekommt, ist viel schwerer abzulegen, als wenn man erst als Erwachsener davon erfährt, und sich dafür entscheidet.

Aber es gibt sicher auch andere Situationen, die für die Betroffenen so eindrücklich sind, dass sie Angst auslösen ... selbst wenn man sich bekehrt. Wenn die Verkündiger besonders eine Schwachstelle bei einem Menschen ansprechen, oder gar treffen wollen, dann kann das auch tief sitzen.

Schon allein die Botschaft, dass Gott der Vater ein Opfer benötigt, um Menschen annehmen zu können, sie sonst in eine ewige Hölle schickt ... darum dann sogar seinen eigenen Sohn zum Opfer an die Menschen ausliefert ... das ist eine Botschaft, die nicht für jeden gleich Freude auslöst. Ich denke auch nicht, dass dies die Botschaft war, die Jesus verkündigt hat ...., aber das ist wieder ein anderes Thema.

Ich denke darum, dass es schon eine Art der Verkündigung ist, welche Angst auslösen kann. Möglicherweise ist es dann nur diese Angst, die zur "Bekehrung" führt. Also wird auch alles andere von dieser Angst geprägt.

yaeli antworten
17 Antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4956
Veröffentlicht von: @yaeli

Die Angst gilt auch nicht dem Evangelium, sondern dem was Gläubige als dessen Botschaft vermitteln.

Die da währe?

Veröffentlicht von: @yaeli

Schon allein die Botschaft, dass Gott der Vater ein Opfer benötigt, um Menschen annehmen zu können, sie sonst in eine ewige Hölle schickt ... darum dann sogar seinen eigenen Sohn zum Opfer an die Menschen ausliefert ... das ist eine Botschaft, die nicht für jeden gleich Freude auslöst. Ich denke auch nicht, dass dies die Botschaft war, die Jesus verkündigt hat ...., aber das ist wieder ein anderes Thema.

Hier beginnt es ja bereits diese Wiedergutmachungstheologie, das Gott ein Opfer Benötigte um vergeben zu können, stammt aus dem Mittelalter von Anselm von Canterbury, und gehört zu dem schlimmeren entgleisungen katholischer Theologie, die leider nie wirklich in aller Deutlichkeit von den Reformatoren verworfen wurde. Und ich denke nicht das dies ein anderes Thema ist, sondern den Kern trifft, denn mit dieser Wiedergutmachungstheologie wird auch ein bestimmtes Gottesbild gefördert, dass dann eben die von dir beschrieben Angstbildung fördert.

Veröffentlicht von: @yaeli

Ich denke darum, dass es schon eine Art der Verkündigung ist, welche Angst auslösen kann. Möglicherweise ist es dann nur diese Angst, die zur "Bekehrung" führt. Also wird auch alles andere von dieser Angst geprägt.

Ich kann verstehen das sich jemand aus Angst bekehrt, Zeugnisse dazu habe ich selbst schon gehört, ich frage mich da immer wenn Angst der Motivator war, ist dass dann nicht wie eine Vernunftsehe als eine Liebesbezieung.

arcangel antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 2830
Veröffentlicht von: @arcangel

Ich kann verstehen das sich jemand aus Angst bekehrt, Zeugnisse dazu habe ich selbst schon gehört, ich frage mich da immer wenn Angst der Motivator war, ist dass dann nicht wie eine Vernunftsehe als eine Liebesbezieung.

Aus meiner Sicht ists noch schlimmer. Bei einer Vernunftsehe können sich die Leute noch arrangieren irgendwie. Aber wenn eine Entscheidung aus Angst getroffen wird, kommt nur Krampf raus. Wenn die Entscheidung nicht aus Freude geschieht, dann läßt man es besser bleiben und hat mehr vom Leben.

adjutante antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

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Veröffentlicht von: @adjutante

Aber wenn eine Entscheidung aus Angst getroffen wird, kommt nur Krampf raus. Wenn die Entscheidung nicht aus Freude geschieht, dann läßt man es besser bleiben und hat mehr vom Leben.

deshalb denke ich das die Sehnsucht nach Gott und, die gemeinschaft mit Gott als motivation genug ist und man nicht mit der Verdammung drohen muss.

deshalb verwundert es mich warum man mit Angst arbeiten muss.

arcangel antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 2830

Das sehe ich auch so.

adjutante antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16477

ich schließe mich an, sehe ich auch so

neubaugoere antworten
Yaeli
 Yaeli
(@yaeli)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 413
Veröffentlicht von: @arcangel

Die da währe?

Veröffentlicht von: @arcangel
Veröffentlicht von: @###user_nicename###

Die Angst gilt auch nicht dem Evangelium, sondern dem was Gläubige als dessen Botschaft vermitteln.

zB solche, wie diese, welche du auch kommentiert hast....

Veröffentlicht von: @arcangel
Veröffentlicht von: @###user_nicename###

Schon allein die Botschaft, dass Gott der Vater ein Opfer benötigt, um Menschen annehmen zu können, sie sonst in eine ewige Hölle schickt ... darum dann sogar seinen eigenen Sohn zum Opfer an die Menschen ausliefert ... das ist eine Botschaft, die nicht für jeden gleich Freude auslöst. Ich denke auch nicht, dass dies die Botschaft war, die Jesus verkündigt hat ...., aber das ist wieder ein anderes Thema.

Veröffentlicht von: @arcangel

Hier beginnt es ja bereits diese Wiedergutmachungstheologie, das Gott ein Opfer Benötigte um vergeben zu können, stammt aus dem Mittelalter von Anselm von Canterbury, und gehört zu dem schlimmeren entgleisungen katholischer Theologie, die leider nie wirklich in aller Deutlichkeit von den Reformatoren verworfen wurde. Und ich denke nicht das dies ein anderes Thema ist, sondern den Kern trifft, denn mit dieser Wiedergutmachungstheologie wird auch ein bestimmtes Gottesbild gefördert, dass dann eben die von dir beschrieben Angstbildung fördert.

ja stimmt, aber viel hat sich auch heute noch nicht geändert an dieser Theologie.

Veröffentlicht von: @arcangel

Ich kann verstehen das sich jemand aus Angst bekehrt, Zeugnisse dazu habe ich selbst schon gehört, ich frage mich da immer wenn Angst der Motivator war, ist dass dann nicht wie eine Vernunftsehe als eine Liebesbezieung.

Schlimmer noch. Weil Gott ja den Anspruch stellt, dass man ihn lieben soll, von ganzem Herzen und mit aller Kraft. Die Angst macht es unmöglich. Und ich habe mich als Kind und Jugendliche oft gefragt, wie das gehen soll, bei dieser Botschaft. Ich hatte deshalb auch immer Mühe, überhaupt zu einem Menschen zu sagen: ich hab dich lieb. Weil ich das nach dem Anspruch der Bibel (zB 1.Kor.13) keinem Menschen möglich ist. Und darum habe ich auch sehr lange daran gezweifelt, dass mein Glaube richtig ist, und hatte trotz mehrmaliger "Bekehrungsgebete" Angst, in die Hölle zu kommen.

yaeli antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4956
Veröffentlicht von: @yaeli

ja stimmt, aber viel hat sich auch heute noch nicht geändert an dieser Theologie.

Das kommt ganz auf die Gemeinde darauf an, aber du hast recht das es in diversen Variationen immernoch vertreten ist, genauso wie die Erbschuld immernoch in diversen Variationen zirkuliert.

Ich bin aber aus Theologischer Sicht überzeugt das die Wiedergutmachungstheologie absoluter müll, Gott ist nicht an irgend ein Kossmisches Gesetz gebunden das ihm das Vergeben ohne Opfer verunmöglicht. Gott nimmt uns an, nicht weil wir es uns verdient haben, sondern weil er gerne Gnädig ist.

Veröffentlicht von: @yaeli

Schlimmer noch. Weil Gott ja den Anspruch stellt, dass man ihn lieben soll, von ganzem Herzen und mit aller Kraft. Die Angst macht es unmöglich.

Ich kann das nachvollziehen, selbst wenn ich nie Angst in der Gottesbeziehung erlebt habe. Die Frage ist konntest du diese Angst überwinden?

Veröffentlicht von: @yaeli

ich hab dich lieb. Weil ich das nach dem Anspruch der Bibel (zB 1.Kor.13) keinem Menschen möglich ist.

Ja das sind dann die Früchte einer solcher Angst. Ich hoffe dir ist dies mittlerweile Möglich.

arcangel antworten
Yaeli
 Yaeli
(@yaeli)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 413
Veröffentlicht von: @arcangel

Die Frage ist konntest du diese Angst überwinden?

Inzwischen schon. Das hat aber viele Jahre gedauert, im Schritt-für-Schritt-Verfahren. Ein Höhepunkt dabei war eine Situation, wo ich dachte, jetzt habe ich es endgültig mit Gott verscherzt. Ich war unterwegs und betete lautlos in meinem Inneren, indem ich meine Sünden zum soundsovielten Mal aufzählte und um Vergebung bat. Da zeigte mir Gott plötzlich auf eine Art, womit er mir schon oft Antwort gegeben hat, dass die Sünden schon längst vergeben seien. Das hat so manchen Knoten gelöst, und meine Angst weitgehend genommen, und später ist sie ganz verschwunden, durch verschiedene Erfahrungen und der Erkenntnis, dass bei Gott hauptsächlich die Herzenshaltung zählt, nicht die Art, wie man Glauben lebt. Das ist dann eher eine Auswirkung von der Herzenshaltung und der Berührung durch Gott selbst.

yaeli antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4956

Das freut mich zu hören, es ist schon genjal wie Gott leben verändern kann. Manchmal aus dem Heiteren wie du es erlebst hast.

arcangel antworten
Yaeli
 Yaeli
(@yaeli)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 413
Veröffentlicht von: @arcangel

Das freut mich zu hören, es ist schon genjal wie Gott leben verändern kann. Manchmal aus dem Heiteren wie du es erlebst hast.

Ja, das ist wahr und auch für mich immer wieder ein Grund zum Staunen.

Mir fällt dazu gerade ein Spruch ein, der eine lange Zeit in meinem Büro an der Wand hing:

"Gott ist so groß, dass ihm das Kleinste nicht zu klein ist"
(Verfasser unbekannt)

Nachtrag vom 16.10.2021 1057
Habe gerade im www gesucht, und erfahren, dass der Spruch von "Dietrich Bonhoeffer" ist.

yaeli antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4956

😊

Bonhoeffer kam diesen Sonntag gerade in meiner Predigt vor.

Kann ihn nur empfelen.

arcangel antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 3081
Veröffentlicht von: @arcangel

gehört zu dem schlimmeren entgleisungen katholischer Theologie, die leider nie wirklich in aller Deutlichkeit von den Reformatoren verworfen wurde.

Das klingt etwas unglücklich in der Formulierung... heißt ja vielmehr daß das ein konfessionsübergreifendes Kontinuum ist. Also wäre es Quatsch, den Katholiken die schuld zu geben, oder sehe ich das nicht richtig?

Nachtrag vom 15.10.2021 2003
Ich komme vielleicht auch darauf, weil besonders im evangelikalen Bereich die Notwendigkeit des Opfertods Jesu immer sehr hervorgehoben wird - so habe ich das zumindest immer empfunden.

tatokala antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4956

ich bin persee anti katholik, ich differenziere da durchaus.

aber du hast es recht, es ist leider ein konfessionsübergreifendes Kontnisuum, die Reformatoren haben leider oft einges übernommen, das sie besser abgeschnitten hätten, ich bin da eher auf der Orthodoxen Seite.

Veröffentlicht von: @tatokala

Ich komme vielleicht auch darauf, weil besonders im evangelikalen Bereich die Notwendigkeit des Opfertods Jesu immer sehr hervorgehoben wird - so habe ich das zumindest immer empfunden.

Ja der Opfertod ist das zentrale in der Evangelikalen Theologie weshalb ja auch Karfreitag der Höchste Feiertag ist und nicht Ostern wie bei den Katholiken (irgendwie ironisch)
Aber es ist halt keine Genugtuungstheologie wie es Anselm postuliert. Sondern eher eine Stellvertretungs Tod.

Nachtrag vom 16.10.2021 0157
vielleicht ist es eine gegenreaktion gegen die jeweilige Theologie das die reformierten eher Prüder und die Katholiken eher ausschweifend waren.

arcangel antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 3081
Veröffentlicht von: @arcangel

persee anti katholik

Da kann ich nicht so mitgehen, weil das für mich aus historischen Gründen einfachen nicht geht: Hieße, man lehnt 1500 Jahre Kirchengeschichte -und damit den größten Teil - einfach ab. Natürlich war da nicht alles super, aber danach war es das auch nicht.
Aber das ist ja nicht das eigentliche Thema dieses Threads. 😊

Im wesentlichen war ich sehr überrascht von deiner Aussage eher deswegen, weil ich das noch nie so gehört habe. Ich habe immer gedacht, der Opfertod ist so etwas fürchterlich genuin christliches und als das Zentrum überhaupt zu betrachten. Ich komme auch aus einer Umgebung, wo das immer so propagiert wurde. Irgendwann kam ich zu dem Schluß, daß ich mich nicht verbiegen kann in dieser Hinsicht und meinen Glauben nur so leben kann, wie ich es eben tue. Dann bin ich eben ein Exot. Man muß ja nicht mit jedem darüber diskutieren.

Veröffentlicht von: @arcangel

Aber es ist halt keine Genugtuungstheologie wie es Anselm postuliert. Sondern eher eine Stellvertretungs Tod.

Magst du etwas näher erklären, wie du das meinst?Ich finde das gerade sehr spannend, ich habe mich bisher noch nie mit Anselm von Canterbury befasst.

Veröffentlicht von: @arcangel

gegenreaktion

Möglich. Ich denke, zeitgeschichtliche Einflüsse spielen immer eine Rolle bei der Entstehung von theologischen Ausrichtungen. Im allgemeinen Bewusstsein garät das aber in Vergessenheit und es wird nur noch die Theologie an sich weitergegeben.
Ich finde das sehr interessant, sowas für sich selbst neu zu entdecken und damit Dinge neu zu hinterfragen

tatokala antworten
Arcangel
(@arcangel)
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Beiträge : 4956

sorry da fehlt ein kleines aber durchaus entscheidendes Wort

- nicht-

UUUPPPPPSSSS

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Tatokala
(@tatokala)
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Beiträge : 3081

Ok. 😀

Nachtrag vom 16.10.2021 1621
Magst du trotzdem noch meine Frage beantworten? *liebkuck*

tatokala antworten
Arcangel
(@arcangel)
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Beiträge : 4956
Veröffentlicht von: @tatokala

Hieße, man lehnt 1500 Jahre Kirchengeschichte -und damit den größten Teil - einfach ab.

Na ja nicht umbedingt, zum einen gab es diverse einflüsse anderer Kirchen, die die Dogmatik der Katholischen Kirche beeinflusste. Die RKK war und ist nie die einzige Kirche. ausserdem kann man erst ab dem 4Jhr wirklich von römisch Katholisch sprechen.

Aber wie gesagt ich differenziere da.

Veröffentlicht von: @tatokala

Ich habe immer gedacht, der Opfertod ist so etwas fürchterlich genuin christliches und als das Zentrum überhaupt zu betrachten.

Na der Opfertot ist zentral, es geht aber darum warum das Opfer notwendig war, und die Genugtuungstheologie besagt das Gott das Opfer Benötigt damit seiner gerechtigkeit Genüge getan wird. Und dies halte ich für falsch. Gott benötigt kein Opfer um zu Vergeben. Das währe extrem limitierend.

Veröffentlicht von: @tatokala

Magst du etwas näher erklären, wie du das meinst?

Der stellvertretungs Tod Christi wird von vielen so verstanden, das am Kreuz ein Rollentausch stattfand, Jesus nahm meinen Tod auffsich und gab mir sein Leben. Das mir vergeben ist, hat mit der Gnade Gottes zu tun, nicht primär mit dem Opfer Jesu. Darum ist die Taufe so wichtig es verdeutlicht das wir in Jesus Gestorben sind damit wir in Jesus Leben können.

Veröffentlicht von: @tatokala

bisher noch nie mit Anselm von Canterbury befasst.

Wenn du nicht gerade Theologie Studierst, dann lohnt es sich auch nicht wirklich, da hätte ich dir bessere Studienobjekte. Etwa Pelagius, und Thomas von Aquin.

Veröffentlicht von: @tatokala

Ich denke, zeitgeschichtliche Einflüsse spielen immer eine Rolle bei der Entstehung von theologischen Ausrichtungen.

Ich denke es ist Notwenig die zeitgeschichtlichen Einflüsse zu betrachten, genauso wie wir den Kontext in der Bibel Betrachten sollten wir dies auch in der Dogmatik tun. Denn wenn sich die Umstände änder kann es sein das eine Dogmatik ihre Berechtigung verliert.

Nachtrag vom 19.10.2021 1312
Bestest Beispiel für ein verändertes Umfeld ist die Rolle des Klerus und der Liturgie, die bei ihrer Einführung durchaus ein wichitge und richtige Entscheidung war. Auch als Luther es später bestätigte war es richtig, heute aber gibt es die Probleme die es damals gab nicht mehr. (sprich alphabetsierung verfügbarkeit von Bibeln, und anderen Materialien)

arcangel antworten


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