Gott - Kumpel und L...
 
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Gott - Kumpel und Lover

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Anonymous
 Anonymous
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Hallo,

woran liegt es, dass man bei vielen Christen einen laxen Umgang mit Gott beobachten kann? Ich erinnere mich an Christen, die Gott als Kumpel, als Lover oder als "Vati", mit dem man eine Party feiern kann, betrachten.

So sympathisch mir eine innere Freiheit und Abkehr von einer harten Gesetzlichkeit ist, so wenig verstehe ich, wie man über Gott so respektlos reden kann.

Meiner Meinung nach hat das nichts mit dem Gott der Bibel zu tun, den man nicht anschauen kann, ohne zu sterben und vor dem ausnahmslos alle in Ehrfurcht, wenn auch als geliebte Menschen, zu Boden gehen.

Woher kommt dieses Gottesbild?

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Tojak
 Tojak
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Paradoxien gehören dazu
Hallo Lavoisine,

ich teile Deine Bedenken. Das gilt für eine bestimmte Art von Kumpeligkeit genauso wie für andere Varianten, anderen eine besondere eigene Gottesnähe oder besonderes Wissen über Gott zu vermitteln, z. B. theologisches Theoretisieren, dick aufgetragenes Charisma oder zur Schau getragenes Wirken des Heiligen Geistes beim Predigen oder Beten.

Veröffentlicht von: @lavoisine

Meiner Meinung nach hat das nichts mit dem Gott der Bibel zu tun, den man nicht anschauen kann, ohne zu sterben und vor dem ausnahmslos alle in Ehrfurcht, wenn auch als geliebte Menschen, zu Boden gehen.

Ja!

Veröffentlicht von: @lavoisine

Woher kommt dieses Gottesbild?

Auch aus der biblischen Überlieferung. So paradox das klingen mag, aber auch dafür gibt es viele Anhaltspunkte. Am umfassendsten und deutlichsten wohl in der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus, der eben nahbar ist. Aber auch in der Ansprache "Abba" für Gott, die meines Wissens eine Anrede für einen liebenden und geliebten Vater ist.

Mit diesen Paradoxien müssen wir leben.

Tojak

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Anonymous
 Anonymous
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Hallo lavoisine,

schon Jesus sagte, man kann es den Leuten nicht recht machen.

Johannes war ein strenger Büßer und es war nicht recht.
Jesus hat auch mal Wein getrunken und man hat ihn als Fresser uns Weinsäufer diffamiert. Warum sollte es seinen Anhängern besser gehen? Sind sie streng ist es nicht recht. Pflegen sie einen kumpelhaften Umgang mit Gott ist es auch nicht recht.

Gott hat beides geboten, Ehrfurcht und vertrauensvolle Liebe. Wir sollen ihn Abba lieber Vater nennen. Ich muss ehrlich sagen, dass ich auch mir schon überlegt habe, ob ich ihm einen Kosenamen geben soll, wie nur ich ihn ansprechen möchte.

Ich vergleiche den geistigen Weg oft mit einem Berggrat. Man kann in zwei Richtungen runter fallen.

Zu viel Ehrfurcht und du erkennst nicht, dass des Vaters Herz Liebe ist. Zu wenig Ehrfurcht und du bagatellisiert ihn quasi.

Er ist das beste und heiligste was es gibt, aber auch das das liebste, er ist uns näher als wir uns selbst.

Ehrfurcht, die die Liebe unterstützt nicht unterdrückt. Liebe, die nicht profan ist, weil sie auch ein Stück Ehrfurcht zur Basis hat.

Veröffentlicht von: @lavoisine

als "Vati", mit dem man eine Party feiern kann, betrachten.

Man kann alles mit ihm tun. Aber es ist nicht alles gleichwertig. Wer Gott quasi als Kumpel mitziehen will in seine weltlichen Vergnügungen der hat noch nicht begriffen, was Gott für ihn sein kann und wohin er uns führen will.

Wie bei allem muss man sich fragen, was motiviert mich etwa zu tun? Warum will ich "laxen" Umgang mit Gott pflegen. Weil ich mich so über ihn freue, und realisiert habe wie nah er mir ist, oder steckt etwas anderes dahinter. Zum Beispiel will ich mich der Illusion hingeben, alles ist schon gut, ich muss mich nicht ändern, ich kann mein Leben weiter so leben wie bisher. So brauche ich nicht mehr hinhören, ob er mich vielleicht zu einem anderen Leben ruft, weil es ist ja alles gut, er ist ja mein "Kumpel".

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Tineli
 Tineli
(@tineli)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

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Sehr guter Beitrag
Danke, Jadwin, du hast es gut auf den Punkt gebracht!

tineli antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Hi Lavoisine,

kennst du das

https://www.bing.com/search?q=egal+was+christen+machen+falsch&form=IENTHT&mkt=de-de&httpsmsn=1&refig=dae3fe388f8b4d1b806d549a79930699&sp=-1&pq=egal+was+chr&sc=0-12&qs=n&sk=&cvid=dae3fe388f8b4d1b806d549a79930699

Egal was Christen auch machen, es ist immer nur falsch, verkehrt, idiotisch, dümmlich usw.

Du hast es bei mir nicht geschafft, meinen Glauben zu überdenken, revidieren. Du kannst mein Verhalten infrage stellen, doch ist es letztendlich Gott selber der mich prüft.

Egal was Christen machen, es ist letztendlich immer wieder falsch.

VG

Max

Nachtrag vom 09.10.2019 0747
Falscher Link, sorry. Hier der richtige. https://www.unendlichgeliebt.de/2011/05/16/egal-was-christen-machen-es-ist-immer-falsch/

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @meriadoc

Egal was Christen machen, es ist letztendlich immer wieder falsch.

Zu dem Schluss könnte man kommen wenn Christen über andere Christen urteilen. So ein Thread hier bringt da eher alle zusammen, die sich sonst sogar geistlich behaken 😊

Das ist doch auch mal eine tolle Erfahrung, oder nicht?

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

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Hi,

ja, könnte man und sowas passiert leider auch zu oft. RKK ziehen über Freikirchler her, Freikirchler über die RKK, die EKD ist zu liberal und die Adventisten zu gesetzlich.

Jesus sagte mal:

Nicht jeder der HERR,HERR sagt wird in das Himmelreich kommen.....

Deutlicher geht's nicht.

Jesus ist mein Freund, Partner, Richter, Tröster, Ermutiger usw.. Gott ist mein "anderer" Vater und kein seniler rauschebärtiger Depp, der trottelig daher guggt und gütig alles vergibt....

Ich bin auf der besseren Seite. Und ja, ich bin gerettet...*Häppycläppyjubelfreudi* und es ist mir schnurzscheissegal wie andere über meine Art der Beziehung zu Gott rede. König David wurde von seiner Fru heruntergezogen weil er Nackt tanzte, Elia wurde ausgelacht und gehasst, Jesus wurde vorgeworfen Gottlos zu leben, weil er mit dem Abschaum gegessen hat.

Egal was man macht, es ist immer was falsch...immer. Ich bin mir ganz sicher das Gott sagen würde

Lass die Leute schwätzen.....

Egal ob es interne Dinge sind oder von außen kommen.

Ich akzeptiere, wenn andere ihre Gottesbeziehung anders ausleben als ich. Sei es ob sie schwach sind oder weil sie so sind. Ich akzeptiere wenn andere im Gottesdienst mit bunten Tüchern tanzen. Und ja, ich habe das auch mal müde belächelt oder als zu freizügig gesehen. Heute denke ich ganz anders.

Jesus liebt alles was im Glauben geschieht...und nur er sieht die herzen wie es wirklich aussieht. Er siebt das so ziemlich gut aus.

Und er würde zu Dir sagen:

Was geht es DICH an? Du aber folge mir nach 😉

Max

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @meriadoc

Nicht jeder der HERR,HERR sagt wird in das Himmelreich kommen.....

Eben 😊

Veröffentlicht von: @meriadoc

Was geht es DICH an? Du aber folge mir nach 😉

Und sobald ich ihm dann folge, darf ich von jetzt auf gleich ganz offiziell Irrlehren identifizieren und "Tacheles reden", das mit der Liebe so umsetzen, wie es am Besten in den Alltag passt und das mit dem Balken und Splitter auch wieder vergessen. Bis mich dann irgendso eine Heidin kritisiert.

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Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23026

Dau wat du willt, de Lü snackt doch.
Übersetzung 1: Du kannst machen was du willst, die Leute reden doch.
Übersetzung 2: Tu was du willst, die Leute reden sowieso.

Nie richtig, nie genug, immer falsch...Kennzeichen einer Regel-Gesinnung, die ich in diesem Bild wiederfinde:

Spr 30, 15 Der Blutegel hat zwei Töchter: »Gib her, gib her!« Drei sind nicht zu sättigen, und vier sagen nie: »Es ist genug«....

Bei sowas stirbt entweder der Mensch oder die Menschenfurcht.

Ich bin für die zweite Option, denn sie entspricht dem Plan Gottes für mein Leben.

Joh 10, 10 Ein Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und umzubringen. Ich(Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge.

Egal wer nörgelt, ob nicht fromm oder fromm, er stiehlt... und macht somit gemeinsame Sache mit dem Dieb.....
..und am meisten beraubt er sich selbst der Liebe...auf allen drei Ebenen: agape, philia, eros und in allen Beziehungen.

Du hast schon ganz recht, wenn du auf die Liebe aufmerksam machst.
Nur bist du aus der Nummer selbst nicht raus... denn Forderungen aufstellen und selbst nicht danach leben, so wird Heuchelei definiert.
Isso.... lässt sich nicht schön reden.

Jesaja 58-Fasten kann bei der eigenen Kehrwoche helfen 😊

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @deborah71

Tu was du willst

Damit kann ich mich anfreunden.

Veröffentlicht von: @deborah71

Du hast schon ganz recht, wenn du auf die Liebe aufmerksam machst.
Nur bist du aus der Nummer selbst nicht raus... denn Forderungen aufstellen und selbst nicht danach leben, so wird Heuchelei definiert.
Isso.... lässt sich nicht schön reden.

So, wie ich das sehe, habe ich immerhin die Ausrede, den Geist nicht zu haben, den alle Christen für sich in Anspruch nehmen, wenn sie durch ihn für das Allerheiligste zubereitet sind und alle möglichen Gaben und Erkenntnisse haben, die mir als Nichtchristin verwehrt bleiben.

Wenn also alleine der Glaube an Jesus ausreicht, um die tollsten Gaben zu bekommen, Dienste zu erfüllen und Erkenntnisse im Wort Gottes zu gewinnen, wieso kommt dann ein "aber Du auch" bei der Liebe.

Anonymous antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23026
Veröffentlicht von: @lavoisine

So, wie ich das sehe, habe ich immerhin die Ausrede, den Geist nicht zu haben, den alle Christen für sich in Anspruch nehmen, wenn sie durch ihn für das Allerheiligste zubereitet sind und alle möglichen Gaben und Erkenntnisse haben, die mir als Nichtchristin verwehrt bleiben.

Die Ausrede zieht nicht.... denn philia und eros ist allen Menschen möglich und da gilt das, was ich geschrieben habe auch.

Und wenn du dich der Agape-Liebe nähern willst, Gott selbst, es steht dir frei, dich an ihn zu wenden und über Jesu Liebe am Kreuz mit der personifizierten Liebe in Kontakt zu kommen und erfüllt zu werden vom Träger der Liebe, dem Heiligen Geist und selbst ein Träger und Weitergeber der agape zu werden.... darin wachsend im neuen und königlichen Lebensstil.

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @deborah71

Die Ausrede zieht nicht.... denn philia und eros ist allen Menschen möglich und da gilt das, was ich geschrieben habe auch.

Philia und Eros ist aber nicht das Thema, weil sie Freundschaften und erotische Liebe bezeichnen. Agape ist die Liebe, die Christen von den Heiden unterscheiden soll. Sie soll gelebt werden, damit Christen Kinder des Höchsten werden. Wieso sollte ich jemanden lieben, der mich zu einem Feindbild stilisiert.

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Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

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Veröffentlicht von: @lavoisine

Philia und Eros ist aber nicht das Thema, weil sie Freundschaften und erotische Liebe bezeichnen.

Auch da erkennt man die Diskrepanz zwischen Worten und Taten. 😊

Veröffentlicht von: @lavoisine

Agape ist die Liebe, die Christen von den Heiden unterscheiden soll.

Nicht nur soll, sondern unterscheidet.

Veröffentlicht von: @lavoisine

Sie soll gelebt werden, damit Christen Kinder des Höchsten werden

Weil sie Kinder des Höchsten sind, können sie darin leben... und zunehmend leben.

Veröffentlicht von: @lavoisine

Wieso sollte ich jemanden lieben, der mich zu einem Feindbild stilisiert.

Weil das ein Königsweg ist und den Shalom wiederherstellt.
Spr 16,7 Wenn der HERR an den Wegen eines Mannes Wohlgefallen hat, lässt er selbst seine Feinde mit ihm Frieden machen.

Jesus am Kreuz ist wohl das krasseste Vorbild, als er im Sterbeprozess sagte: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.

Der Mensch denkt, er weiß, was er tut.... überblickt aber nur sein Stückwerk.....was er wirklich auslöst bei einem anderen, ist ihm unbekannt, es sei denn, er bekommt eine Rückmeldung.
Je nachdem was getan wurde, kann ein aus dem Weg gehen, ein Autsch!, eine Faust, oder ein Danke kommen.

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @deborah71

Nicht nur soll, sondern unterscheidet.

Wenn sie gelebt wird. Denn es steht ja nicht geschrieben, dass Christen diese Liebe haben und sich deswegen von Heiden unterscheiden. Es steht geschrieben, dass Christen sich dadurch von Heiden unterscheiden sollen, in dem sie ihre Feinde segnen, ihnen Gutes tun, für sie beten. Weil Freunden Gutes tun und Freunde lieben, sei etwas, das auch die Heiden können.

Veröffentlicht von: @deborah71

Weil sie Kinder des Höchsten sind, können sie darin leben... und zunehmend leben.

Die Betonung liegt hier wohl eher auf "zunehmend leben". Was ein über die ganze Lebenszeit gedehnter Begriff sein kann. Und wenn es nie so richtig damit klappt, dann ist das halt Pech für die anderen. Und obwohl in der Bibel steht, das man erst mit der gelebten Agape ein Kind des Höchsten wird, fühlen sich trotzem auch viele durch liebloses Verhalten auffallende Personen wie Prinzen und Prinzessinnen.

Veröffentlicht von: @deborah71

Weil das ein Königsweg ist und den Shalom wiederherstellt.
Spr 16,7 Wenn der HERR an den Wegen eines Mannes Wohlgefallen hat, lässt er selbst seine Feinde mit ihm Frieden machen.

Das ist mir als Wesen ohne Heiligen Geist wohl genauso unmöglich, wie die wahre Erkenntnis. Von mir die Agape zu erwarten aber die Erkenntnis abzusprechen ist Paradox. Gleichzeitig hohe Geistesgaben bei sich selbst zu behaupten aber bei der Agape Abstriche zu machen, weil man eben doch irgendwie noch starke Spuren des alten Menschen habe übrigens auch.

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Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23026
Veröffentlicht von: @lavoisine

Denn es steht ja nicht geschrieben, dass Christen diese Liebe haben.

Röm 5,5 ... sie ist da durch Gottes Geist.... ob und wie umfassend sie angewendet wird ist dann im Wachstumsprozess.

Feindesliebe ist ein Kennzeichen, Verlust der Menschenfurcht und der Angst vor Gott und leben nach seinem Willen ein weiteres, Charakterbildung(Frucht des Geistes) gehört auch dazu...

Veröffentlicht von: @lavoisine

Und obwohl in der Bibel steht, das man erst mit der gelebten Agape ein Kind des Höchsten wird,

Man wird durch den Glauben an Jesus ein Kind des Höchsten und erhält die agape ins Herz. So herum ist es richtig. Dann kommt die Anwendung.

Und das ist mit den Gaben auch so... der Heilige Geist kann alle wirken. Welche er von einem angewandt haben will und wie er einen darin unterweist und trainiert, ist dann die nächste Sache.

Wenn ich mir das neue Post von BlackJack ansehe, dann finde ich da einige sehr gute Gedankenansätze.... und das geht konform mit etwas, was ich gestern abend noch mit Gott-Vater erlebte.

Das Christenleben bleibt spannend 😊

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

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"Doch liebt eure Feinde, und tut Gutes, und leiht, ohne etwas wieder zu erhoffen! Und euer Lohn wird groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein;"

"Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters seid"

Die gelebte Feindesliebe wird in beiden Stellen als Vorrausetzung genannt, um Kinder des Höchsten/Vaters zu sein.

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Groffin
(@groffin)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1873
Veröffentlicht von: @lavoisine

"Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters seid"

Zwei Gedanken:
1. Das Wort γένησθε bedeutet auch so viel wie "werden", "entstehen", "geschehen", "passieren"
--> ich verstehe es durchaus als Anspruch wie ein Christ sich verhalten sollte, aber nicht als Voraussetzung für die Erlösung/Errettung. Wenn man seinen Feind liebt, wird die Gotteskindschaft bezeugt.

2. Die Feindesliebe macht eines deutlich: Gott selbst liebt seine Feinde, weshalb er auch seinen Kindern aufträgt, seinen Segen durch die Feindesliebe weiterzugeben. Diese allgemeine Gnade (die aller Welt widerfahren wird) unterscheidet sich aber dennoch von der ewigen Liebe zu seinen Auserwählten.

groffin antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23026

Groffin hat schon was dazu gesagt.

Übersetz mal mit "erweisen".

Was man ist, wird sichtbar, erkennbar.

Ist doch ganz einfach... du wirst auch kein Auto, wenn du dich in eine Garage stellst und Motorgeräusche machst.

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @deborah71

Ist doch ganz einfach... du wirst auch kein Auto, wenn du dich in eine Garage stellst und Motorgeräusche machst.

Aber ich kann als "Helferin des Widersachers" (Vgl. Scylla) in einen Raum mit 25 Christen gehen und nach ein wenig Lobpreis sagen, dass ich den Eindruck habe, dass hier eine entmutigte Person ist. Ob die Person sich bitte mal melden könnte, weil Gott dieser Person sagen möchte: Mein Kind, ich sage Dir zu, dass ich immer wieder neu an jedem Tag für dich da bin. In dem Moment, wo sich mindestens eine Person meldet, und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, stehe ich in der Garage, mache Motorgeräusche und werde sogar für Rolls Royce gehalten.

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Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23026

😀 wenn du meinst.... als Fremde wird dir wohl eher nicht das Wort erteilt.
Zudem reicht es nicht, wenn du einen abgekupferten Satz verwendest. Der Klang des guten Hirten muss schon dabei sein.

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Ich war in einigen gemeinden und bin immer wieder denselben Worten begegnet. Ich bin mir sehr sicher, dass hier fast jeder der mitlesenden Christen diesen von mir gebrachten Satz schon so oder zumindest ähnlich gehört hat.

Anonymous antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23026

Das hatten wir schon mal durchgekaut.

Der Kasus Knacksus ist immer noch, wirkt der HErr mit oder bleiben es nur Worte.
Und das merken die Anwesenden und die, die es direkt betrifft schon.

Das ist wie bei den Emmausjüngern: die Herzenskennung. 😊

deborah71 antworten
Tineli
 Tineli
(@tineli)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 1380

Und unter Umständen sagt diese entmutigte Person hinterher, wie gut ihr das getan hat und wie ermutigt sie dadurch ist.
Gott kann aus unserem Mist sogar Dünger machen.
Danke, du hast mit deinem Beispiel meinen Tag erheitert!
Gruß, Tineli

tineli antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Weder ist das Mist noch braucht es einen Gott, damit sich die Person dann ermutigt fühlt. Dass sich unter 25 Personen irgendwer entmutigt fühlt ist sehr wahrscheinlich. Ganz egal wo. Das sich unter Christen eine solche Person ermutigt fühlt, wenn sie daran erinnert wird, was in der Bibel steht, ist ebenfalls sehr wahrscheinlich. Und das gilft für so viele Phrasen. Jeder kann auf diesem Level prophetisch sein.

Anonymous antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23026

Nachdem Gott sogar durch einen Esel sprechen kann, kann er auch eine Person benutzen, die einen fake produzieren will, um Christen vorzuführen.

Nein, nicht jeder kann prophetisch sein, denn auf die Quelle kommt es an, aber jeder kann Ermutigendes sagen, wenn er will und kein absoluter Miesmorchel ist.

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Nein, das funktioniert immer. Es wird immer eine Person vorhanden sein, die sich überfordert, alleine, mit der Vergangenheit ringend, über die Zukunft den Kopf zerbrechend empfindet. Und alleine der Hinweis durch einen anderen Menschen, dass Jesus sagt, kommt her zu mir, die ihr mühselig und beladen wird, kann eine Hilfe sein. Das hat mit Vorführen nichts zu tun. Es ist einfach so, dass die Definition von "prophetisch Reden" usw. usf. oft sehr niedrig gehängt wird. Und das liegt weder an mir noch an der Bibel. Ich glaube ja, dass es so etwas gibt und habe einiges selbst erlebt. Aber auf dem oft behaupteten Level sehe ich das nicht.

Anonymous antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23026
Veröffentlicht von: @lavoisine

Es ist einfach so, dass die Definition von "prophetisch Reden" usw. usf. oft sehr niedrig gehängt wird.

Für Beginner auf jeden Fall. 😊

Veröffentlicht von: @lavoisine

Aber auf dem oft behaupteten Level sehe ich das nicht.

Das sehe ich, dass du das nicht siehst. Kann man nichts machen, wenn du es nicht siehst.

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @deborah71

Das sehe ich, dass du das nicht siehst. Kann man nichts machen, wenn du es nicht siehst.

Hier hast Du jetzt absichtlich daneben gehört. Das ist aber Okay.

Anonymous antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23026

Ja klar... ableiten aus dem Bohren 😀

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Hier ist jemand, der fühlt sich angegriffen und Gott möchte der Person sagen Denn die Frevler werden umkommen; und die Feinde des HERRN, wenn sie auch sind wie prächtige Auen, werden sie doch vergehen, wie der Rauch vergeht.

Anonymous antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23026

😀 netter Versuch 😉

deborah71 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Aus den Psalmen zu zitieren ist keine große Kunst.

herbstrose antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Klärt doch langsam mal unter Euch, was vom Widersacher und was vom Heiligen Geist ist bevor ihr mich belehren wollt, was die große Kunst ist.

Anonymous antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Falscher Ansatz.

Was vom Heiligen Geist ist und was nicht, kann immer nur in der konkreten Situation gesehen werden. Da viele von uns alles prüfen und dabei mit Gott im Gespräch sind, wird schnell klar, wer Urheber einer Aussage ist.

Wenn du jemanden bloß stellen möchtest, handelst du gegen Gottes Gebote.

herbstrose antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @herbstrose

Wenn du jemanden bloß stellen möchtest, handelst du gegen Gottes Gebote.

Wer sagt denn, dass ich jemanden bloßstellen möchte, wenn ich frage, ob sich jemand angesprochen fühlt und diese Person sich dann melden oder aufstehen könne.

Anonymous antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Ganz genau. Auf diese Weise wird er genötigt, sich zu outen. Das nennt man bloßstellen.

herbstrose antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Ok, danke für die Klarstellung. Ich stimme Dir da übrigens zu. Nur leider passiert das auch durch Personen, die den Heiligen Geist in sich zu tragen meinen.

Anonymous antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @lavoisine

Nur leider passiert das auch durch Personen, die den Heiligen Geist in sich zu tragen meinen.

Das kenne ich eigentlich nur von Menschen, die davon überzeugt waren, ganz besonders vom Heiligen Geist erfüllt zu sein und abendfüllend über ihre "besondere Salbung" referieren konnten.
Wie der "Widersacher" vorgeht, kann ich hingegen nicht beurteilen - erstens zweifle ich, ob der überhaupt existiert (ich tendiere dazu, dies zu verneinen) und zweitens kenne ich niemanden persönlich, der sich in irgendeiner Weise näher mit ihm befasst.
Ehrlich gesagt: bei all dem Driss, den Christen selber anrichten, sehe ich gar kein Tätigkeitsfeld für einen möglichen Widersacher.

suzanne62 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Dass es den Widersacher gibt, können wir sowohl im AT als auch im NT nachlesen.

herbstrose antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672

Das ist mir bekannt. Dennoch frage ich mich, ob die dem "Widersacher" zugeschriebenen Phänomene nicht auch anders zu erklären sind - teilweise gibt es da durchaus plausiblere Erklärungen, z.B. Epilepsie oder auch andere körperliche und psychische Krankheiten.
Da das zur Zeit der Niederschrift nicht bekannt war, war eben der "Widersacher" die naheliegendste Erklärung.
Ich kann ja auch nicht mit letzter Sicherheit sagen, ob er existiert oder nicht. Ich sage nur, ich zweifle daran. Und das ist ja nicht verboten.

suzanne62 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Aber was machst Du mit Personen, die meinen, den Heiligen Geist zu haben, einen Eindruck weitergeben und dann in die Versammlung hinein fragen, wer sich angesprochen fühlt. In der Hoffnung, die betreffenden Personen würden sich melden oder aufstehen?

Ist das auch vom Widersacher?

Anonymous antworten
Tineli
 Tineli
(@tineli)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 1380

Der "Mist" ist, wenn jemand behauptet, ein Wort von Gott zu haben, ohne dass er das hat (oder wenigstens zu haben glaubt). Wenn du also in der von dir vorgeschlagenen Weise das tust, dann ist das m.E. "Mist", also nicht in Ordnung. Ehrlichkeit finde ich wichtig. Der "Mist" ist die Unehrlichkeit des falschen Propheten, der "Dünger", dass dennoch ein Mensch ermutigt wird.
Dass es funktioniert, bezweifle ich keinen Augenblick. Besser fände ich es, wenn man dazu nicht ein falscher Prophet ist. Man kann ja auch einfach ein ermutigendes Wort aus der Bibel zitieren und allgemein sagen, dass Gott alle Entmutigten aufrichten möchte o.ä.

Gruß, Tineli

tineli antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Das stimmt. Und anbieten, dass die sich angesprochen fühlende Person sich in der Versammlung erhebt, wäre auch "Mist" vom Widersacher, weil es die Person bloßstellen würde. Langsam bekomme ich ein Bild davon, was angemessen ist und was nicht 😊

Anonymous antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23026

Und selbst das muss vom Heiligen Geist gesteuert sein, ob jemand sich zeigen soll oder nicht.

Beispiel: die Geschichte von der blutflüssigen Frau.

Markus 5, 24 Und er ging mit ihm, und eine große Volksmenge folgte ihm, und sie drängten ihn.
25 Und es war eine Frau, die zwölf Jahre mit einem Blutfluss behaftet war
26 und vieles erlitten hatte von vielen Ärzten und alle ihre Habe aufgewendet und keinen Nutzen davon gehabt hatte; es war vielmehr schlimmer mit ihr geworden.
27 Als sie von Jesus gehört hatte, kam sie in der Volksmenge von hinten und rührte sein Gewand an;
28 denn sie sagte: Wenn ich nur sein Gewand anrühre, werde ich geheilt werden.
29 Und sogleich vertrocknete die Quelle ihres Blutes, und sie merkte am Leib, dass sie von der Plage geheilt war.
30 Und sogleich erkannte Jesus in sich selbst die Kraft, die von ihm ausgegangen war, wandte sich um in der Volksmenge und sprach: Wer hat mein Gewand angerührt?
31 Und seine Jünger sagten zu ihm: Du siehst, dass die Volksmenge dich drängt, und du sprichst: Wer hat mich angerührt?
32 Und er blickte umher, um die zu sehen, die dies getan hatte.
33 Die Frau aber fürchtete sich und zitterte, da sie wusste, was ihr geschehen war, kam und fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit.
34 Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich geheilt. Geh hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage!

Eine Volksmenge drängte sich um Jesus.
Der Tradition nach galt die Frau als unrein und musste sich von allen fern halten.
Um geheilt zu werden, war es aber zwingend nötig, sich über die Regeln hinweg zu setzen, auf die Gefahr hin, von der Menge angegangen zu werden.
Sie musste sichtbar werden, sich verletzlich machen, um zu Jesus zu kommen. Es war ihre Entscheidung, das Risiko einzugehen.
Und Jesus greift dies auf und bestätigt die Heilung und integriert sie so wieder vor allen in die Gemeinschaft, stellt ihre Ehre wieder her.

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @deborah71

Sie musste sichtbar werden, sich verletzlich machen, um zu Jesus zu kommen. Es war ihre Entscheidung, das Risiko einzugehen.

Nein, das musste sie nicht. Sie ist ein Beispiel von vielen Beispielen, wie Jesus geheilt hat. Dieses Beispiel zeigt, dass Jesus auch Menschen heilte, die die damals geltenden religiösen Vorschriften brachen, um zu ihm zu kommen. Er heilte aber auch Menschen, die er niemals persönlich getroffen hat. So den Diener des Hauptmannes, der seinerseits auch nicht persönlich zu Jesus ging.

Herbstrose sagte, dass nur der Widersacher Menschen dazu bringen würde sich in der Versammlung bloßzustellen. Und das könnte Sinn ergeben. Denn wieso sollte der Heilige Geist mir einen Eindruck geben für Anwesende, der oder die seelische Nöte haben, und ich muss dann erst abfragen, ob jemand anwesend ist, auf den oder die das zutrifft.

Ein Zuspruch würde doch ausreichen. Und wie Tineli treffend sagt, reicht da wohl auch ein Bibelzitat, um an das zu erinnern, was ohnehin schon geschrieben steht.

Anonymous antworten
Deborah71
(@deborah71)
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Veröffentlicht von: @lavoisine

Nein, das musste sie nicht.

Wie wäre sie sonst zu Jesus gekommen?
Der Unterschied liegt in der Freiwilligkeit und nicht in dem Fordern des sichtbar Werdens.
Das spricht nicht gegen die richtige Anmerkung von Herbstrose.

Du teilst hier in schwarz-weiß, entweder-oder.
Damit hättest du eine Regel, die jeder anwenden könnte für eine Idee, die er hat.

Der Diener des Hauptmannes wurde vom Hauptmann vertreten. Das ist ein Bild für Fürbitte.

Wer aber gezielt und diskreditierend in einer Artemisstadt bloßstellen wollte, das war die Wahrsagemagd, mit der Paulus Schwierigkeiten hatte.

deborah71 antworten
Anonymous
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Veröffentlicht von: @deborah71

Wie wäre sie sonst zu Jesus gekommen?
Der Unterschied liegt in der Freiwilligkeit und nicht in dem Fordern des sichtbar Werdens.
Das spricht nicht gegen die richtige Anmerkung von Herbstrose.

Jesus stellte die Frau nicht bloß und sie selbst offenbarte sich nur ihm gegenüber. Und auch nur in dem Moment in dem sie ihn berührte. Sie nährte sich nämlich unbemerkt von hinten.

Veröffentlicht von: @deborah71

Der Diener des Hauptmannes wurde vom Hauptmann vertreten. Das ist ein Bild für Fürbitte.

Der Diener des Hauptmannes wurde durch den Hauptmann vertreten, der stellvertretend Diener schickte. Ein Beispiel dafür, dass niemand zu Jesus kommen und sich bloßstellen muss.

Das Beispiel mit der Frau dient nicht dem Hinweis, dass man sich bloßstellen muss, sondern dass Jesus niemanden ablehnt, der sich durch seinen Glauben über die religiösen Gesetze hinwegsetzte, die gehindert hätten zu ihm zu kommen.

Das alles hat nichts damit zu tun in einer Versammlung aufzustehen.

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Deborah71
(@deborah71)
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Veröffentlicht von: @lavoisine

Jesus stellte die Frau nicht bloß und sie selbst offenbarte sich nur ihm gegenüber. Und auch nur in dem Moment in dem sie ihn berührte. Sie nährte sich nämlich unbemerkt von hinten.

Lies einfach den ganzen Bibeltext und versetze dich in die Situation.
Jesus machte aus ihrem Mut, sichtbar zu werden, eine Integration in die Gemeinschaft und zeigte auch die Herrlichkeit Gottes darin und in der Heilung.

Veröffentlicht von: @lavoisine

Der Diener des Hauptmannes wurde durch den Hauptmann vertreten, der stellvertretend Diener schickte. Ein Beispiel dafür, dass niemand zu Jesus kommen und sich bloßstellen muss.

Mt 8 der Hauptmann kam selbst. 😊

deborah71 antworten
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Veröffentlicht von: @deborah71

Mt 8 der Hauptmann kam selbst. 😊

Wie praktisch, wenn dieselbe Geschichte in zwei Varianten erzählt wird.

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Deborah71
(@deborah71)
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Veröffentlicht von: @lavoisine

Wie praktisch, wenn dieselbe Geschichte in zwei Varianten erzählt wird.

Lk 7 ... und trotzdem sandte dieser Hauptmann keine Diener, wie du schriebst ... sondern zuerst Älteste der Juden und dann eigene Freunde...

jetzt wäre es noch spannend, ob es eine Geschichte ist, oder doch zwei ... Jesus kam wohl nicht nur einmal nach Kapernaum... und an welcher Stelle würdest du die Begegnung aus Mt 8 in Lk 7 platzieren?

deborah71 antworten
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Mir ist das relativ egal. Jesus hat Menschen auf ganz unterschiedlichen Wegen geheilt. Das man sich zeigen und selbst bloßstellen müsse, kann ich nicht herauslesen. Ihm gegenüber vielleicht. Aber nicht in der Menschenmenge. Da kann ich Herbstrose zustimmen.

Anonymous antworten
Deborah71
(@deborah71)
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Veröffentlicht von: @lavoisine

Jesus hat Menschen auf ganz unterschiedlichen Wegen geheilt.

Richtig. Es gibt kein immer gleich Muster.
In einer Menschenmenge seinen Bedarf an Heilung vorsichtig oder auch lautstark (der Blinde, der schrie) anzuzeigen ist in mehreren Geschichten zu lesen.
So herausfordernd, wie bei der blutflüssigen Frau, die ein hohes Risiko für ihre Heilung eingegangen ist, ist es an anderen Heilungsstellen nicht.
Aber ich kann schon verstehen, dass du den Fortgang der Geschichte, nachdem die Frau Jesus berührt hatte, nicht verfolgen willst.

Grundsätzlich stimme ich auch mit Herbstrose überein, denn sichtbar werden und bloßstellen sind zwei Paar Stiefel 😊

deborah71 antworten
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Veröffentlicht von: @deborah71

Grundsätzlich stimme ich auch mit Herbstrose überein, denn sichtbar werden und bloßstellen sind zwei Paar Stiefel 😊

Die Worte zu verdrehen, wird an dieser Stelle nicht helfen. Aber diskutiere das doch am Besten mit ihr. Bis jetzt bezeichnet sie die Frage, ob sich jemand angesprochen fühlt und diese Person sich dann melden oder aufstehen könne, als vom Widersacher kommende Nötigung zur Bloßstellung.

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Deborah71
(@deborah71)
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Ich rede vom Bibeltext, du redest von etwas anderem.
Es ist dein Thread und dein Anliegen, deine Auseinandersetzung.

Genug. 😊

deborah71 antworten
Anonymous
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Aufstehen vor der Versammlung
Ich habe ein Beispiel konstruiert in dem ich einen Eindruck mit der Option - sich als betroffen fühlende Person in der Versammlung zu zeigen - verbunden habe. Das ist für Herbstrose vom Widersacher.

Und tatsächlich stellt sich die Frage, wieso jemand aufstehen oder sich melden sollte, wenn ein Wort auf die Person zutrifft. Steht keine Person auf, war der Eindruck falsch? Wieso eigentlich?

Das ist wirklich ein ganz merkwürdiges Konstrukt. Und wenn ich es mir recht überlege, ginge es dabei wohl weniger darum, andere Menschen vorzuführen, sondern andere Menschen zu benutzen, um sich selbst zu bestätigen oder gar als Etwas darzustellen. Und von daher würde ich so etwas wohl eher nie tun. Ich ziehe mein Beispiel also zurück.

Anonymous antworten
tristesse
(@tristesse)
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Prophetische Eindrücke / Bilder
Hallo lavoisine,

ich bin in der Pause, lese hier aber dennoch jeden Beitrag aufmerksam und bisher unkommentiert mit.

Es tut mal ganz gut, nicht sofort zurück zu schießen, wenn man sich angesprochen fühlt, man wird dann etwas entspannter 😊

Ich könnte zu vielen Beiträgen von Dir hier was bringen, aber ich tauche an dieser Stelle für nur diese Antwort auf, weil es mir wichtig ist, eine Sache klarzustellen.

Veröffentlicht von: @lavoisine

Aber ich kann als "Helferin des Widersachers" (Vgl. Scylla) in einen Raum mit 25 Christen gehen und nach ein wenig Lobpreis sagen, dass ich den Eindruck habe, dass hier eine entmutigte Person ist

Ich weiß, dass Dich mein Beitrag aus dem Prophetisch unterwegs Thread beschäftigt, wo ich geschrieben habe, dass ich für jemand, der ein negatives Vaterbild hat, ein Bild gemalt und zweifach weitergegeben hab. Das hab ich ja von Dir schon mehrfach zu hören bekommen, dass das nicht zwangsläufig mit Gottes Reden zu tun haben müsste, weil man man davon ausgehen kann, dass das mit Sicherheit irgendwen treffen wird, wenn es um das Thema geht.
Da fielen Begriffe wie: Manipulation, etc. Und da Du das nicht im Jesus Nachfolgen Forum anbringen durftest, tauchte es woanders auf.

Und hier lässt Dich das Thema auch nicht los.
Ich bin ja nicht bescheuert 😉 Ich merke das.

Veröffentlicht von: @lavoisine

In dem Moment, wo sich mindestens eine Person meldet, und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, stehe ich in der Garage, mache Motorgeräusche und werde sogar für Rolls Royce gehalten.

Ich gebe zu, dass mich das nicht unberührt lässt und mich zornig macht, wie Du hier über Menschen redest, die in Gottes Auftrag sprechen. Manche nennen das prophetisch, manche hörendes Gebet, andere wiederum Eindrücke. Und das stellst Du in Frage, indem Du behauptest, dass Du als jemand, der Gottes Geist nur aus Beschreibungen der Bibel kennt, ebenso hinbekommen würdest.

Ich weiß, dass ich mich für meine Eindrücke vor niemandem als Gott rechtfertigen muss, darum fange ich damit erst gar nicht an 😊 Aber ich möchte Dir erklären, dass es eine Ebene im Prophetischen gibt, die Du als Nichtchristin nicht erreichen würdest, weil es Momente gibt, wo Gott spricht und das nicht unbestimmt oder allgemein funktioniert, sondern sehr konkret wird. Ich möchte Dir dazu gern Beispiele geben:

1. Ich war letztes Jahr auf einem Frauenwochenende meiner Gemeinde und hab angeboten, wenn jemand eine ermutigende Karte haben will, von mir eine bekommen kann. Das ist neben dem Malen mein "Ding", schlicht und ergreifend, Leuten nette Karten zu schreiben.

Sofort kam eine Frau auf mich zu, die ich noch nie in meinem Leben gesehen habe. Sie bat mich um eine Karte, sie war keine Frau aus der Gemeinde, keine Christin und von einer Freundin mitgeschleppt worden. Ich hab kurz gebetet, einen Vers aus der Bibel rausgesucht, ihr ein paar freundliche Worte geschrieben... und sie kam nach dem Lesen weinend auf mich zu und meinte "Woher weißt du diese Dinge über mich?" . Ich wusste sie nicht und ich war sehr konkret. Konkret genug, dass sie an dem Wochenende Christin geworden ist und heute noch ist.

2. Wir haben eine Mann in der Gemeinde, Diakon, eine absolute Respektsperson, furchteinflössend 😊 An sich ein netter Kerl, aber definitiv cholerisch und ich hab mich von ihm etwas fern gehalten. Ich stehe in der Gemeinde, singe vor mich hin, sehe diesen Mann und Gott gibt mir ein Wort für ihn. Ich hab gedacht, ich höre nicht richtig. Da war ich echt feige. Ich schlich wochenlang (!) um ihn herum, wußte ich muss, traute mich nicht und es war nicht schön. Irgendwann hab ich dann all meinen Mut zusammen genommen, bin hingegangen und hab gesagt "Ich hab irgendwie den Wunsch, dir zu sagen, dass du zu viele Lasten trägst und dass Gott dir diese Lasten gern abnehmen möchte." Und dann steht dieser Fels von Mensch vor mir und fängt auf einmal an zu weinen. Das war genau das, was ihn so bekümmert hat in der letzten Zeit.

Und 3., ganz aktuell:
Wir hatten letzte Woche einen Lobpreisabend in der Gemeinde und ich hab währenddessen ein Bild gemalt von einem Mann, der aus einem Boot steigt und Gottes Hand in seine nimmt, um auf dem Meer zu laufen. Beim Malen schaute ich so auf das Bild und dachte "Hm.. der sieht ja wie XYZ aus. Vielleicht ist das für ihn?" und hab zu Ende gemalt. Nach dem Abend kommt die Frau (!!) von XYZ zu mir, sieht as Bild und meint "Der auf dem Bild sieht ja aus wie mein Mann, ich glaub, das könnte für ihn sein."
😀
Ich hab XYZ dann das Bild gegeben und er hat sich bedankt, weil es ihn sehr angesprochen hat.

Das waren jetzt 3 nicht manipulierte, nicht unbestimmte, sondern sehr konkrete Beispiele dafür, wie ich Gottes Reden in meinem Alltag erlebt habe. Ich hab noch mehr, aber ich möchte Dich nicht unnötig strapazieren.

Ich möchte noch anmerken, dass ich diese drei Erlebnisse weder diskutieren, noch weiter erklären möchte. Ich hab nur nach 5 Tagen Beiträge in diesem Thread das Bedürfnis gehabt, etwas zu erzählen und Dir mitzugeben.

Was Du damit machst, ist Deine Sache und nicht wichtig für mich. Ich werde auch nicht antworten oder weiterhin Stellung nehmen.

Ich möchte nur betonen und bekennen, dass Gott sehr konkret in das Leben von Menschen sprechen kann, wenn wir ihn lassen und das ein Segen für diese Menschen ist.

Falls Du dazu noch was sagen und eine Antwort haben willst, schreib mir bitte eine PN, die beantworte ich gern. Aber das war der einzige Beitrag in diesem Thread von mir 😊

Hab eine gute Nacht,
Triss, die jetzt wieder abtaucht
*abtauch*

tristesse antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Hallo tristesse,

Nein, es geht in diesem Thread nicht darum ob Du prophetisch unterwegs bist, eine Intuition hast oder der Bestätigungsfehler zuschlägt. Woher und wie sehr ich den Geist Gottes kenne und auf welchem Level ich mich bewegen kann, kannst Du nicht wissen. Und ich wünsche Dir, dass Du deine Pause und das nicht sofortige zurückschießen genießen kannst.

Gruß,
Eliza

Anonymous antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

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Hallo.
Danke für die Antwort.

Auch wenn du so ziemlich alles, was ich angesprochen hab, von dir weist - was natürlich dein gutes Recht ist - hoffe ich zumindest, dass meine Antwort einen hilfreichen und erklärenden Charakter hatte.

Wenn nicht für dich, dann vielleicht für andere.

Danke für die Wünsche, ich hab tatsächlich eine gute Zeit.

Macher jut.

tristesse antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

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Für andere ganz bestimmt. Und darum ging es ja auch.

Sonst hätte eine PM an mich ausgereicht, die für Dich ohnehin als der einzige Weg bezeichnet wurde, um "Weiteres" zu besprechen 😊

Thema hier war eher respektloses Reden über Gott.

Anonymous antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

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Das ist der Unterschied zwischen dem Widersacher und dem Heiligen Geist: der Heilige Geist fordert in dieser Weise niemanden auf oder stellt bloß. Gott kennt jeden einzelnen von uns und weiß, wem es wie geht. Und wenn er etwas persönlich zu sagen hat, dann schickt er jemanden zu der Person oder er sagt dein Sprüchle, aber ohne die Person vor der ganzen Versammlung zu blamieren.

herbstrose antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Menschen bloßstellen

Veröffentlicht von: @herbstrose

Das ist der Unterschied zwischen dem Widersacher und dem Heiligen Geist: der Heilige Geist fordert in dieser Weise niemanden auf oder stellt bloß.

Man würde also nicht fragen, ob sich die Personen melden oder aufstehen würden, weil sowas nur der Widersacher machen würde.

Interessant.

Anonymous antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

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Veröffentlicht von: @deborah71

Agape ist die Liebe, die Christen von den Heiden unterscheiden soll. Nicht nur soll, sondern unterscheidet.

Vielleicht bin ich mal wieder zublöd, aber das bringe ich jetzt nicht zusammen: wenn du beanspruchst, dass ausschließlich Christen zur Agape-Liebe befähigt sind (so habe ich das jetzt verstanden) - wie kannst du sie dann von Lavoisine einfordern?

suzanne62 antworten
Deborah71
(@deborah71)
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Ich fordere agape nicht von Lavoisine. Sie hat die Bereiche philia und eros, die sie ausfüllen kann oder auch nicht.

Vielleicht magst du meinen Beitrag nochmal lesen.

deborah71 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

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Wieso sollte ich jemanden lieben, der mich zu einem Feindbild stilisiert.

Lukas 6 gibt die Antort: 27 Aber ich sage euch, die ihr zuhört: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; 28 segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen. 29 Und wer dich auf die eine Backe schlägt, dem biete die andere auch dar; und wer dir den Mantel nimmt, dem verweigere auch den Rock nicht. 30 Wer dich bittet, dem gib; und wer dir das Deine nimmt, von dem fordere es nicht zurück. 31 Und wie ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, so tut ihnen auch! 32 Und wenn ihr liebt, die euch lieben, welchen Dank habt ihr davon? Denn auch die Sünder lieben, die ihnen Liebe erweisen. 33 Und wenn ihr euren Wohltätern wohltut, welchen Dank habt ihr davon? Das tun die Sünder auch. 34 Und wenn ihr denen leiht, von denen ihr etwas zu bekommen hofft, welchen Dank habt ihr davon? Auch Sünder leihen Sündern, damit sie das Gleiche zurückbekommen. 35 Vielmehr liebt eure Feinde und tut Gutes und leiht, ohne etwas dafür zu erhoffen. So wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Kinder des Höchsten sein; denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.

herbstrose antworten
Anonymous
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(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @herbstrose

Lukas 6 gibt die Antort

Ja. Dir als Christin. Aber wieso sollte ich dazu in der Lage sein wenn ich den Geist nicht habe und - deiner Meinung nach - schon das Wort Gottes nicht verstehen kann 😉

Anonymous antworten
Groffin
(@groffin)
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Veröffentlicht von: @lavoisine

Ja. Dir als Christin. Aber wieso sollte ich dazu in der Lage sein wenn ich den Geist nicht habe und - deiner Meinung nach - schon das Wort Gottes nicht verstehen kann 😉

Weil Du schlau bist und weißt, dass aus Hass nur noch mehr Hass und schließlich Gewalt entsteht?

groffin antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Ja, strategisch kann ich das punktuell bestimmt so entscheiden. Wobei es ja durchaus Sinn macht seine Feinde nicht zu lieben, ihnen nicht Gutes zu tun, sondern sie zu töten. Natürlich nicht in so einer Diskussion, aber vielleicht bezüglich einer physischen Bedrohung.

Ginge es dabei aber nur um solche Abwägungen, wäre in dem Gebot der Feindesliebe nicht erwähnt, dass den Christen da etwas besonderes abverlangt wird.

Anonymous antworten
Groffin
(@groffin)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

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Veröffentlicht von: @lavoisine

Wobei es ja durchaus Sinn macht seine Feinde nicht zu lieben, ihnen nicht Gutes zu tun, sondern sie zu töten.

Letzteres ist nicht ganz so einfach, da sich der Feind erst einmal töten lassen muss. 😉
Und wenn wir nicht ganz im Urwald leben, müssen wir uns womöglich dann mit einer Gerichtsbarkeit herumschlagen, die uns dafür einbuchtet - auch nicht sehr verlockend.

Während bei Christen die Bezeugung der Liebe Gottes für alle Menschen (auch die Feinde) im Fokus steht, ist es für den Heiden eher die Beschämung des Feindes. In dem Moment, wo ich ihm nicht Böses mit Bösem vergelte, hat er keine Macht über mich.
Die Feindesliebe impliziert keinesfalls, dass man sich ausnutzen lassen muss.

Veröffentlicht von: @lavoisine

Ginge es dabei aber nur um solche Abwägungen, wäre in dem Gebot der Feindesliebe nicht erwähnt, dass den Christen da etwas besonderes abverlangt wird.

Neben den rein rationalen Abwägungen geht es für Christen natürlich um mehr: sich nicht von bösen, nachtragenden Gedanken vergiften lassen und durch ein friedliches Handeln dazu beizutragen, dass Leid - im kleinen und großen Kreis nicht wächst. Da der Mensch eher nach Vergeltung sucht, sind Christen besonders dazu aufgefordert, hier die Gewaltspirale zu durchbrechen und damit Gottes Segen zu verbreiten.

groffin antworten
Anonymous
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Veröffentlicht von: @groffin

Letzteres ist nicht ganz so einfach, da sich der Feind erst einmal töten lassen muss. 😉

Klar, aber der Widerspruch zum NT beginnt ja dann schon in dem Willen dazu.

Veröffentlicht von: @groffin

Und wenn wir nicht ganz im Urwald leben, müssen wir uns womöglich dann mit einer Gerichtsbarkeit herumschlagen, die uns dafür einbuchtet - auch nicht sehr verlockend.

Oder wir stehen vor der Frage, ob man gegen Nazis kämpft, die Auschwitz errichtet haben oder versuchen in die Synagoge einzudringen.

Anonymous antworten
Suzanne62
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Veröffentlicht von: @lavoisine

Oder wir stehen vor der Frage, ob man gegen Nazis kämpft, die Auschwitz errichtet haben oder versuchen in die Synagoge einzudringen.

Klar, hier kann die Nächstenliebe - konkret die Liebe zu den bedrohten und bedrängten Nächsten - auch mal energisches und entschlossenes Vorgehen gegen Nazis verlangen.
Aber da ist immer noch der Grundsatz, das mildeste Mittel, das möglich ist, anzuwenden.
Da muss man sie nicht unbedingt töten.

suzanne62 antworten
Anonymous
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Ja, das ist eine Frage. So, wie Paulus die Verfolgung verherrlicht, bin ich mir da nicht so sicher.

Anonymous antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
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Veröffentlicht von: @lavoisine

So, wie Paulus die Verfolgung verherrlicht, bin ich mir da nicht so sicher.

Das ist, denke ich, den damaligen Umständen geschuldet.
Mich hält das nicht davon ab, mich gegen religiöse Verfolgung zu wenden - egal, gegen wen sie gerichtet ist.

Bei allem Respekt und aller Verehrung für Märtyrer - im Idealfall sollte es keine Bereitschaft zum Martyrium brauchen.

suzanne62 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
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Der Witz ist ja, dass vor allem Heiden am besten wissen, wie Christen zu sein haben bzw. was Christen dürfen und was nicht 😄

herbstrose antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
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Es gibt da so'nen Spruch: Wenn sie die Bibel nicht lesen, dann lesen sie uns.

neubaugoere antworten
Anonymous
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(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @neubaugoere

Es gibt da so'nen Spruch: Wenn sie die Bibel nicht lesen, dann lesen sie uns.

Es gibt da mindestens zwei Sprüche, die in der Bibel stehen. Ich weiß nicht, ob Du sie kennst, weil Du sie dann vielleicht direkt zitiert hättest. Aber ich kenne sie, weil ich nicht nur Christen anschaue, sondern auch die Bibel kenne:

"Geliebte, ich ermahne euch als Beisassen und Fremdlinge, dass ihr euch der fleischlichen Begierden, die gegen die Seele streiten, enthaltet, und führt euren Wandel unter den Nationen gut, damit sie, worin sie gegen euch als Übeltäter reden, aus den guten Werken, die sie anschauen, Gott verherrlichen am Tage der Heimsuchung!" - 1.Petrus 2,11

"Denn mir scheint, dass Gott uns, die Apostel, als die Letzten hingestellt hat, wie zum Tod bestimmt; denn wir sind der Welt ein Schauspiel geworden, sowohl Engeln als auch Menschen." - 1.Korinther 4,9

Es gibt viele weitere "Sprüche" in der Bibel in der es um Lichter in der Welt sein geht, darum, dass man sie an den Früchten erkennen soll, daran, dass Liebe unter ihnen herrscht.

Und ich verstehe nicht, wieso solche Gruppendynamiken einsetzt, wenn man genau das anspricht. Auf einmal will man unter dem Scheffel existieren und Safe Areas bauen.

Und dazu auch noch etwas:

"Wenn also die ganze Gemeinde sich versammelt und alle in Zungen reden und es kommen Unkundige oder Ungläubige herein, werden sie dann nicht sagen: Ihr seid verrückt? Wenn aber alle prophetisch reden und ein Ungläubiger oder Unkundiger kommt herein, dann wird er von allen überführt, von allen geprüft; was in seinem Herzen verborgen ist, wird aufgedeckt." - 1.Korinther 14,23

Natürlich werden Christen gelesen. Das ist Gottes Plan.

Aber der in deiner Aussage enthaltene Vorwurf, sie würden dann die Bibel nicht lesen, ist natürlich nicht zutreffend. Zumindest nicht bei mir.

Anonymous antworten
Groffin
(@groffin)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1873
Veröffentlicht von: @neubaugoere

Es gibt da so'nen Spruch: Wenn sie die Bibel nicht lesen, dann lesen sie uns.

Und ich sehe das durchaus als Anspruch.
Klar - allen kann man es nie recht machen, aber trotzdem höre ich lieber "Man merkt echt, dass Du Christ bist" anstatt "Als Christ hätte ich so ein Verhalten von Dir nicht erwartet!"

Man muss sich nicht alle Kritik gleich zu eigen machen, aber manchmal hält uns Gott auch durch Nichtchristen einen Spiegel vor. Und die sind dann manchmal eben direkter als die Geschwister im Glauben.

groffin antworten
Miss.Piggy
(@miss-piggy)
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Veröffentlicht von: @neubaugoere

Es gibt da so'nen Spruch: Wenn sie die Bibel nicht lesen, dann lesen sie uns.

Richtig. Und ich finde, "wir" geben hier kein besonders gutes Bild ab. Was ich hier so an Abwehrreaktionen lese auf eine Threaderöffnung, die doch eigentlich nachdenkenswert ist, finde ich schon bisschen komisch.

miss-piggy antworten
Anonymous
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(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @neubaugoere

Es gibt da so'nen Spruch: Wenn sie die Bibel nicht lesen, ...

Auch der Widersacher und seine Helfer kennen die Bibel aus dem FF

Veröffentlicht von: @neubaugoere

dann lesen sie uns.

und versucht, sie uns genüsslich-süffisant um die Ohren zu schlagen um uns in Selbstzweifel, Misstrauen zu Gott und untereinander zu stürzen.

Die Herde zu entzweien in Zwist und Hader

Nachtrag vom 09.10.2019 1120
Natürlich gibt es auch Nichtchristen die durchaus in der Lage sind einem "den Spiegel vorzuhalten", sich selbst und seinen Glauben zu reflektieren.
Aber man sollte schon ernsthaft prüfen welcher "Geist" da im Gegenüber wirkt, um nicht auf den Verführer und Listenreichen reinzufallen.

Anonymous antworten
Anonymous
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Veröffentlicht von: @scylla

Auch der Widersacher und seine Helfer kennen die Bibel aus dem FF

Und Du lebst die Agape dann ausgerechnet gegenüber demonstrierender Kinder so sehr, dass Du dadurch glänzt?

Anonymous antworten
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Veröffentlicht von: @herbstrose

Der Witz ist ja, dass vor allem Heiden am besten wissen, wie Christen zu sein haben bzw. was Christen dürfen und was nicht 😄

Da ist etwas dran. Auch wenn es mit "dürfen" nichts zu tun hat. Aber das Verhalten der Kinder Gottes soll ja so sein, dass man darin Gottes Herrlichkeit erkennt.

Anonymous antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194
Veröffentlicht von: @lavoisine

Da ist etwas dran. Auch wenn es mit "dürfen" nichts zu tun hat. Aber das Verhalten der Kinder Gottes soll ja so sein, dass man darin Gottes Herrlichkeit erkennt.

Oh doch. Die meisten Sätze, die ich von Heiden zu hören bekomme, wenn es um das Leben als Christ geht, lauten "als Christ darfst du das ja nicht" oder " ein Christ tut sowas nicht".

herbstrose antworten
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(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @herbstrose

Oh doch. Die meisten Sätze, die ich von Heiden zu hören bekomme, wenn es um das Leben als Christ geht, lauten "als Christ darfst du das ja nicht" oder " ein Christ tut sowas nicht".

Das wird wohl daran liegen, dass sie das von anderen Christen aufgegriffen haben.

Anonymous antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
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Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @herbstrose

Der Witz ist ja, dass vor allem Heiden am besten wissen, wie Christen zu sein haben bzw. was Christen dürfen und was nicht

Da auch "Heiden" in der Regel des Lesens mächtig sind und durchaus in der Lage, die Bibel zu verstehen, ist das kein Witz.
Es ist mitunter halt etwas peinlich, wenn meine eigenen Ansprüche mir um die Ohren fliegen.
Aber damit muss ich leben. Ich muss zugeben, dass ich oft weit dahinter zurück bleibe - und ich kann nicht erwarten, dass die "Heiden" allesamt so blöd sind und es nicht merken.

suzanne62 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
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Beiträge : 14194

Der Witz liegt ja vor allem darin, dass mir nicht meine eigenen Ansprüche um die Ohren fliegen, sondern gut gepflegtes Halbwissen. Zum Beispiel wollte mir mal jemand weiß machen, ich dürfe kein Schweinefleisch essen.

herbstrose antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @herbstrose

Der Witz liegt ja vor allem darin, dass mir nicht meine eigenen Ansprüche um die Ohren fliegen, sondern gut gepflegtes Halbwissen.

Wenn das bei dir so ist, hast du Glück. Das kann man natürlich gelassen und mit Humor nehemen. Bei mir sind es tatsächlich die eigenen Ansprüche, hinter denen ich immer wieder zurückbleibe. Ich bin froh, wenn ich von mir sagen kann, dass ich ein unnützer Knecht bzw. eine unnütze Magd bin, die "nur ihre Schuldigkeit getan hat". Leider ist es oft genug nicht mal das.
Und selbstverständlich merken die Leute das.

Veröffentlicht von: @herbstrose

Zum Beispiel wollte mir mal jemand weiß machen, ich dürfe kein Schweinefleisch essen.

Nun ja, das lässt sich ja schnell aufklären, wenn es gewünscht wird.
Von den hier mitdiskutierenden Nichtchristen würde wohl niemand auf solchen Unsinn kommen.

suzanne62 antworten


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Respekt wird überbewertet
Dieser Thread läßt mich irgendwie nicht los. Und zwar nicht etwa, weil ich groß was zu sagen hätte zu der Weise, wie man sich gegenüber Gott richtig zu verhalten hätte - das ist ja für mich gewissermaßen ein Un-Thema. Nein, er läßt mich nicht los, weil ausgerechnet Du ihn gestartet hast und weil mich die Stoßrichtung dabei irritiert. Man hat ja bei allen Usern hier, wenn man eine gute Anzahl ihrer Postings gelesen hat, so eine grobe Einschätzung darüber, was ihnen besonders am Herzen liegt, man hat einigermaßen verläßliche Vermutungen darüber, wie sie zu einem bislang noch nicht diskutierten Thema sich positionieren würden und so fort. Und bei diesem Thread hier bin ich gleichzeitig erstaunt und doch irgendwie auch wieder nicht erstaunt, dass Du ihn gestartet hast und darüber, in welcher Tendenz Du hier diskutierst.

Dieser paradoxe Eindruck entsteht hierdurch:

Veröffentlicht von: @lavoisine

So sympathisch mir eine innere Freiheit und Abkehr von einer harten Gesetzlichkeit ist, so wenig verstehe ich, wie man über Gott so respektlos reden kann.

Mir scheint das Wort "Respekt" hier ein wesentliches zu sein. Darin scheint der basso ostinato Deiner Kritik zu liegen, dass es jenen, die "einen laxen Umgang mit Gott" beobachten lassen, an Respekt gegenüber Gott mangele.
Nun meine ich, dass Freiheit immer etwas mit Respektlosigkeit zu tun hat, die innere Freiheit also, die Dir angeblich sympathisch ist, ganz automatisch mit Respektlosikeit zusammenhängt. Innere Freiheit bedeutet: unabhängig zu sein. Innere Freiheit hinsichtlich Gottes bedeutet: unabhängig davon zu sein, was Gott wohl zu diesem oder jenem Gedanken, dieser oder jener Einstellung meinen könne.

Veröffentlicht von: @lavoisine

Meiner Meinung nach hat das nichts mit dem Gott der Bibel zu tun, den man nicht anschauen kann, ohne zu sterben und vor dem ausnahmslos alle in Ehrfurcht, wenn auch als geliebte Menschen, zu Boden gehen.

Wie Du Dir denken kannst, ist das aus meiner Perspektive kein Argument: die Plausibilität und Statthaftigkeit einer Position daraufhin abzuklopfen, ob sie mit Denkformeln aus der Bibel kongruent sei. Wenn in der Bibel niemand Gott anschauen kann ohne zu sterben, dann ist dieser biblische Gott aus meiner sozialpolitischen und psychologischen Perspektive ein gemeingefährliches Ding. Dann will ich so einen nicht in meiner Welt haben und dann will ich in meiner Welt auch nicht Leute haben, die ausgerechnet den verehren und sich in Bezug zu ihm verhalten: Eiferer, Zeloten, von denen jederzeit auch die drastischsten Verhaltensweisen erwartet werden müssen.
Diese Betonung des Respekts, der unbedingt erwiesen werden müsse - die kenne ich aus dem sonstigen Leben vor allem von Leuten, die unentspannt, mit mimosenhaftem Ego versehen und latent gewaltbereit sind. "Reschpekt, Alda!", fordern sie ein und irgendwie wird man den Gedanken im Hinterkopf nicht los, dass, wenn der geforderte Reschpekt nicht erwiesen werde, es ansonsten "auf Fresse" geben könne. Das "auf die Fresse" ist in dem von Dir gewählten Bild, dass alle, auch als geliebte Menschen, zu Boden gehen, schon enthalten.
Dieses Sich-Ducken, das scheint in den Kreisen der Respekt-Prediger so eine Art Kardinaltugend zu sein. Sich auf die Erde werfen, mit dem Gesicht nach unten (wie es eine andere Userin irgendwo im Thread schon formulierte), am liebsten im Boden versinken - dieser Limbo-Tanz angesichts des Gessler-Hutes (dem hier der Name Gott angepappt wurde), bei dem derjenige gewinnt, der sich am kleinsten macht... Was hat das mit Freiheit, mit Unabhängigkeit, mit Stolz und Selbstbestimmtheit zu tun?

Würde sich jemand einem (angeblich) geliebten Menschen gegenüber derartig verhalten: sich kleinmachen, sich ducken, auf den Boden gehen, anbeten... dann wären wir uns doch wohl darin einig, dass es sich um eine recht krankhafte und wenig Gutes versprechende Beziehung handele, oder? Dysfunktional würden wir so eine Beziehung nennen, in welcher der Respekt andauernd bewiesen und bezeigt werden muß.
Würde eine Deiner Freundinnen sich ihrem Partner gegenüber so verhalten, wie es entsprechend Deinem "Gott der Bibel" die Menschen zu tun hätten - wärest Du dann glücklich für Deine Freundin oder würdest Du Dich nicht vielmehr um sie sorgen?

Veröffentlicht von: @lavoisine

Woher kommt dieses Gottesbild?

Fragst Du hinsichtlich jener, die Gott als einen Kumpel und Lover bezeichnen, lax und mit wenig "Reschpekt" mit ihm umgehen. Es wäre aber meiner Ansicht nach anders rum zu fragen: Woher kommt dieses Gottesbild, dass der Mensch Gott nicht mal anschauen könne ohne zu sterben und ausnahmslos alle vor ihm zu Boden zu gehen hätten? Woher kommt dieses Heilig, Heilig, Heilig?
Das kommt, da bin ich mir ziemlich sicher, aus der existentiellen Angst vor dem Kontingenten, welche nun mal die Leute zur Entstehungszeit der Religionen beherrschte. Es ist ein aus Angst geborenes Gottesbild, entstanden in einer Zeit, in der Hierarchien gewaltbewehrt verteidigt wurden, indem halt die staubigen Füße der Mächtigen von den Unmächtigen geküßt wurden und sich alles Volk vor dem Herrscher in den Dreck warf. Und die Unmächtigen waren angehalten, ihre Unwürdigkeit am besten immer auch noch laut zu bezeugen wie Harry Potters Dobby.
Sich dem Geliebten gegenüber zu demütigen, ist nun ganz gewiß kein Ausdruck von Emanzipiertheit.
Und darin gründet meine Irritation: Ich hielt Dich für eine Advokatin der Emanzipation, nicht nur hinsichtlich der weiblichen Emanzipation gegenüber dem männlichen Patriarchat, sondern in weiterem Sinne: der Ohnmächtigen gegenüber den Mächtigen. Wie kann aber eine, deren Anliegen die gewissermaßen "totale Emanzipation" ist, gleichzeitig in einem selbst-demütigenden Verhalten etwas Positives und Anzumahnendes sehen?
Würde ich ernsthaft glauben, dass es so einen Gott gibt, vor dem alle den Blick senken müssen, um nicht zu sterben - ich würde mich nicht einen Moment damit aufhalten, dessen Größe und Erhabenheit zu diskutieren, sondern ich würde mich flugs daran setzen, Strategien zu entwickeln, ihn unschädlich zu machen. Einsperren vielleicht, in die Luft jagen, von seinem Thron, jenem Abbild aller Arroganz, werfen. Diese Idee ist freilich nicht auf meinem Mist gewachsen, die hat Michael Schmidt-Salomon schon in seinem Roman "Stollbergs Inferno" dramatisch ausgestaltet: so einem Gott gegenüber gibt es ethisch betrachtet nur eine legitime Position: die der Revolte.

Nun fordert Gott ja meiner Überzeugung nach überhaupt keinen Respekt. Wäre ihm der wichtig, fände er, so es sich denn bei ihm nicht um einen schachen, unmächtigen Gott handeln sollte, sicherlich die Mittel und Wege, jeden einzelnen von uns entsprechend zu beeindrucken. Nein, Gott fordert keinen Respekt - das tun immer nur diejenigen, die vorgeben, seinen Willen zu verkünden. Die haben es da vor ein paar tausend Jahren in die biblischen Bücher reingeschrieben. Die wollen, dass sich Leute auf bestimmte Weise vor dem Gessler-Hut verhalten. Und wenn nicht die richtige Art des Kratzfußes dargeboten, nicht die vorgeschriebene Formel ordentlich aufgesagt wird, dann geht's los mit den Vorhaltungen: "Du hast nicht, du sollst aber, schäm dich was!"
Und nun frage ich, nicht allgemein, sondern konkret Dich:

Veröffentlicht von: @lavoisine

Woher kommt dieses Gottesbild?

Was fasziniert Dich daran? Ist Deine Solidarität mit dem Jüdischen so stark, dass Du an dieser Stelle Deine Kritikfähigkeit beiseite legst und in das voraufgeklärte Heilig-Heilig-Heilig!-Rufen mit einzustimmen Dich verpflichtet fühlst, Dich also auch verpflichtet fühlst, die Lockerheit und Entspanntheit, mit der andere ihre Beziehung zu ihrem Gott gestalten, zu bemängeln?
Nochmal: ich sehe nirgendwo Götter, für mich sind alle Beziehungen von Menschen zu ihren Göttern eingebildete Beziehungen. Ich kann mich also nur an das, was die Menschen da tun, halten. Und da muß ich sagen: von einem Menschen, der über seinen Gott wie von seinem Kumpel redet, der auch mal einen mehr oder minder gelungenen Scherz über diesen Gott macht - von so einem Menschen fühle ich mich jedenfalls nicht bedroht, so einen Menschen kann ich mir gut als Nachbarn vorstellen und gehe davon aus, dass ich so locker und entspannt mit ihm zurechtkommen werde, wie er es mit seinem (eingebildeten) Gott vorführt.
Von Leuten, die davon schwärmen, wie ehrfürchtig, respektvoll und demütig sie sich ihrem Gott gegenüber verhielten, von denen halte ich mich dann doch instinktiv eher fern. Könnten sie doch jederzeit auf den Kurzschluß verfallen, dass nicht nur sie, sondern auch ich zum Gessler-Gruß verpflichtet seien, weil gefälligst ein jeder nach ihrer Facon glücklich zu werden habe.

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Veröffentlicht von: @blackjack

Was fasziniert Dich daran? Ist Deine Solidarität mit dem Jüdischen so stark, dass Du an dieser Stelle Deine Kritikfähigkeit beiseite legst und in das voraufgeklärte Heilig-Heilig-Heilig!-Rufen mit einzustimmen Dich verpflichtet fühlst, Dich also auch verpflichtet fühlst, die Lockerheit und Entspanntheit, mit der andere ihre Beziehung zu ihrem Gott gestalten, zu bemängeln?

Ich lege meine Kritikfähigkeit ja nicht zur Seite. Siehe meine Antwort an Katy, die einen immerhin zwei Jahre alten Beitrag herausgekramt hat. Wofür ich dankbar bin, weil es hier sehr gut hin passt.

Und ich habe das vor gefühlten Ewigkeiten mal beschrieben. Es gibt einen jüdischen Hintergrund und einen Hintergrund, den ich hier, um niemanden zu verstören, als theosophisch zusammenfassen will. In beiden Hintergründen gibt es Auseinandersetzungen mit der sogenannten unsichtbaren Welt. Und einen laxen Umgang mit irgendeinem dieser Wesen geschweigedenn mit Gott gab es nie. Nicht einmal in den Ecken, wo man sich als Opposition zu JHWH begreift.

Und ich verstehe eben nicht, wie man sich als Kind Gottes in der Nähe seiner Herrlichkeit wähnen kann, aber so lax damit umgeht. Nichts gegen Tanzen und Singen und tiefe Freude. Aber Scherze über Gott zu machen, die wie Internawitze aus Büros klingen, finde ich persönlich befremdlich, weil ich es anders kenne und weil ich da eine Diskrepanz zwischen dem was Gott den Schriften nach ist und wie er von diesen Gläubigen dargestellt wird wahrnehme.

Veröffentlicht von: @blackjack

Nochmal: ich sehe nirgendwo Götter, für mich sind alle Beziehungen von Menschen zu ihren Göttern eingebildete Beziehungen.

Das ist die atheistische Perspektive und das kann ich auch so stehen lassen. Ich bin ja in der Lage die empirische Perspektive einzunehmen. Aber wie ich schon an anderer Stelle sagte, springe ich da nicht hin und her.

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Veröffentlicht von: @lavoisine

(...)Scherze über Gott zu machen, die wie Internawitze aus Büros klingen, finde ich persönlich befremdlich, weil ich es anders kenne (...)

Veröffentlicht von: @lavoisine

einen laxen Umgang mit irgendeinem dieser Wesen geschweigedenn mit Gott gab es nie.

Gleichberechtigung der Rassen und Geschlechter, allgemeines Wahlrecht, Leute unterschiedlicher Konfession im gleichen Haus, schwule Bürgermeister und lesbische Kapitäninnen gab es auch nie. Bis es sie dann doch gab. Und irgendwie mag ich diese Entwicklung. 😊

"Weil ich es anders kenne..." ist so wenig überzeugendes Argument wie "Das war früher alles ganz anders".

Gott - falls es ihn geben sollte - hat sich nicht verändert insofern, als er eben auch früher nicht dafür sorgte, dass man ihm mit bestimmten Demutsgesten gegenübertrat (sonst wären die Frömmigkeitsstile weltweit homogen gewesen über die Jahrtausende hinweg). Das war immer schon das selbstgewählte Amt seiner angemaßten Stellvertreter auf Erden. Mit ihm darf also nicht argumentiert werden, wenn es um Frömmigkeitsweisen und deren Ranking geht.
Die Menschen indes - die haben sich entwickelt über die Jahrhunderte und Jahrtausende. Und deren kultische Vorstellungen von vor 3000 Jahren könnten womöglich auch irgendwann mal eine Überholung gebraucht haben und womöglich sind jene Frömmigkeitsstile, wie Du sie hier im Thread kritisierst, einfach nur zeitgemäß, passend zu einer auf Toleranz und entsprechende Lockerheit angewiesenen multiethnischen Gesellschaft.
Aus soziopolitischer Perspektive vermute ich das sehr stark.

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Veröffentlicht von: @blackjack

Gleichberechtigung der Rassen und Geschlechter, allgemeines Wahlrecht, Leute unterschiedlicher Konfession im gleichen Haus, schwule Bürgermeister und lesbische Kapitäninnen gab es auch nie. Bis es sie dann doch gab. Und irgendwie mag ich diese Entwicklung. 😊

Ja, wieso solltest Du auch Respekt gegenüber Gott diskutieren wenn es ihn für Dich gar nicht gibt 😉 Ich finde ja auch nicht alles gut, was Gott macht und sagt. Auch das habe ich bei Katy noch mal erläutert. Aber wenn ich in den religiösen Kategorien denke, dann äußere ich mich nicht über Gott, wie über einen nervigen Mitbewohner, einen Lover oder Typen mit dem man bei einem Bier chillt. Nicht einmal aus einer Opposition heraus.

Veröffentlicht von: @blackjack

"Weil ich es anders kenne..." ist so wenig überzeugendes Argument wie "Das war früher alles ganz anders".

Das ist ja auch kein Argument. Es ist eine Begründung für meine persönlichen Empfindungen. Das andere diese nicht teilen und auch nicht teilen werden, weil ich es nicht anders kenne, ist mir dabei klar. Aber das ist mein Beweggrund mich über das Verhalten anderer zu wundern. Neben dem, was ich in der Bibel finde.

Veröffentlicht von: @blackjack

Die Menschen indes - die haben sich entwickelt über die Jahrhunderte und Jahrtausende. Und deren kultische Vorstellungen von vor 3000 Jahren könnten womöglich auch irgendwann mal eine Überholung gebraucht haben

Kann alles sein.

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Veröffentlicht von: @lavoisine

Ja, wieso solltest Du auch Respekt gegenüber Gott diskutieren wenn es ihn für Dich gar nicht gibt 😉

Genau. Ich kann halt nur die eine Seite des Phänomens in's Auge nehmen: diejenigen, die sich gegenüber Gott verhalten. Also über deren Art und Weise, Respekt zu bekunden oder auch nicht. Wem gegenüber die das tun, kann ich nicht beurteilen. Diese Limitierung hatte ich im Hinterkopf, als ich vorhin das Beispiel einer Deiner Freundinnen brachte. Ganz egal, ob man ihren Partner nun kennt oder nicht - wenn sie es für notwendig hält, ihm gegenüber sich in Demutsgesten zu ergehen, immer wieder zu betonen, wie wertlos sie im Vergleich zu ihm sei, jedesmal, wenn sie in's Zimmer zu ihm geht, sich vorher noch extra zu waschen oder den Weg kriechend zurückzulegen... Dann machst Du Dir keine Sorgen um sie? Nochmal: Du kennst ihn nicht. Er mag sogar ein netter, vollkommen agressionsfreier Typ sein. Stelle ihn Dir als idealen Menschen vor: machte der Umstand, dass er so einer feiner Kerl sei, ihr Verhalten nicht noch besorgniserregender?

Veröffentlicht von: @lavoisine

Ich finde ja auch nicht alles gut, was Gott macht und sagt.

Veröffentlicht von: @lavoisine

Aber wenn ich in den religiösen Kategorien denke, dann äußere ich mich nicht über Gott, wie über einen nervigen Mitbewohner, einen Lover oder Typen mit dem man bei einem Bier chillt. Nicht einmal aus einer Opposition heraus.

Das ist ja langsam angekommen. Aber warum nicht? Wo Du nichtmal alles, was er macht und sagt, gut findest?

Veröffentlicht von: @lavoisine

Das ist ja auch kein Argument. Es ist eine Begründung für meine persönlichen Empfindungen.

Interessierst Du Dich so wenig für Deine persönlichen Empfindungen, dass Dir "ich kenne es nicht anders" und "früher war alles ganz anders" da als Erklärung ausreichen? Sind Dir Deine eigenen Empfindungen so wenig fragwürdig?

Solche Erklärungen würden mir an Deiner Stelle dann genügen, wenn Du die Beobachtung machen würdes, dass diejenigen, die zu ihrem Gott eine so laxe Beziehung führen, wie Du es erlebst, durch die Bank unglücklich wären. Dann könntest Du zu dem Schluß kommen: so, wie die's machen, kommt nix Gutes dabei raus, da bleib ich doch besser bei meiner altbewährten Art und Weise. Denkst Du denn, dass Du glücklicher mit Deiner Art Gottesbeziehung seiest als jene, die Gott Vati, Lover, Kumpel nennen und mal einen Bürowitz über seine Brotvermehrung machen?
Ich weiß nicht, ob es Nietzsche war, dem wir das Bonmot zu verdanken haben: "Man schaut sie sich an und ist verwundert, wie wenig erlöst die Christen so wirken."
Ich würde, etwas modernisiert, "entspannt" statt "erlöst" sagen. Hinsichtlich jener Christen, die zuerst das Heilige statt des Menschlichen in Jesus Christus sehen.

Du hast irgendwo hier im Thread (sinngemäß, ich kann mich an die genaue Formulierung nicht mehr erinnern und bin zu faul, die Stelle zu suchen) geschrieben, dass Du, wenn Du Dich zu/vor Gott begäbest, Dich reinigen (waschen) und sauber ankleiden würdest. Ich vermute, dass Du das als eine Geste des Respekts verstanden wissen wolltest.

Und ich hab mich da gefragt: Wozu? Warum sich für Gott säubern, für jenen Gott, der weiß, wie es im Innern Deines Enddarms aussieht? Wozu sauber kleiden - als könnte ein Fleck auf Deinen Klamotten oder ein säuerlicher Geruch sein Auge, seine Nase beleidigen? Wozu diese Etikette, dieses Förmlich-Steife? Wenn es Dir selbst darauf ankommt, gut auszusehen und zu riechen, sauber und ordentlich zu sein - dann sollte es doch nicht des Anlasses, vor Gott zu treten, bedürfen, dann würdest Du ständig sauber und gewaschen und gut gekleidet durch die Gegend laufen. Gegenüber allen Menschen ergibt es ja durchaus Sinn, sie nicht mit einem abstoßenden Anblick vor den Kopf zu stoßen. Aber gegenüber Gott? Was könnte ihn abstoßen? Je größer man sich die Liebe Gottes vorstellt, desto unvorstellbarer wird es, sich vorzustellen, eine schlampige Jeans und ein ketchupverschmiertes T-Shirt könnten da ein Hindernis sein. Ja sollten nicht diese störenden Details relativ zur Liebe Gottes in der Unendlichkeit des Unwesentlichen praktisch verschwinden?
Klar: auch in der Liebesbeziehung zu einem Menschen ist es eine schöne Abwechslung, wenn man mal "besondere Momente" zelebriert, sich mal besonders attraktiv aufbrezelt, einfach um dem anderen eine Freude zu bereiten, weil die Anstrengung, die im Aufbrezeln besteht, ein Zeichen für die Wertschätzung des anderen ist.
Aber in der Liebesbeziehung kann man eben auch mit der versifften Jogginghose Pizza mampfend vor der Glotze hängen, ohne dass diese Bequemlich- und Schlampigkeit als Respektlosigkeit mit Liebesentzug geahndet wird.

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Veröffentlicht von: @blackjack

Das ist ja langsam angekommen. Aber warum nicht? Wo Du nichtmal alles, was er macht und sagt, gut findest?

Weil in meinem spirituellen Weltbild alle beteiligten Seiten Teil eines Ganzen sind. Ich bin mit Merkabamystik aufgewachsen und habe schon früh in anderen Schriften geblättert, die all diese Darstellungen und Muster enthielten, die etwas ganz Großes zu verbergen schienen. So sehr ich über Aussagen und Taten Gottes streiten kann, so wenig käme mir der Gedanke ihn zu verniedlichen oder lächerlich zu machen. Da das meinen Erfahrungen und Gefühlen folgt, kann ich da auch keine anderen Argumente formulieren. Mich wundert nur immer wieder wie jene, die sich direkt im Allerheiligsten wähnen oder Gottes Anwesenheit in sich selbst, Wert darauf legen diesen Respekt zu pflegen. Mit dem Gottesbild, das ich kenne, chillt man nicht bei Bier.

Veröffentlicht von: @blackjack

Interessierst Du Dich so wenig für Deine persönlichen Empfindungen, dass Dir "ich kenne es nicht anders" und "früher war alles ganz anders" da als Erklärung ausreichen? Sind Dir Deine eigenen Empfindungen so wenig fragwürdig?

Meine Empfindungen basieren darauf, dass ich an eine Welt glaube in der Mystik lebendig ist, in der es die Auseinandersetzungen in der unsichtbaren Welt gibt. In der ein Gott existiert, der einen Plan mit allem hat und der diesen Plan auch umsetzt. Und ich bin damit aufgewachsen, dass diese geistlichen Auseinandersetzungen keine Phrasen sind, die man ab und zu mal raushaut, sondern ritualisiert daran teilgenommen wird. Und ich frage mich gerade bei denen, die auf einer Seite stehen, wo immer wieder auf "das Böse" gezeigt wird, und die sich mit geistlichen Fähigkeiten beschenkt fühlen, wieso da so oft das Ganze wirkt als sei das eine Jahrmarktveranstaltung. Ich meine das nicht mal böse. Das sind Fragen, die ich habe, sonst hätte ich mir nicht vieles davon selbst angesehen. Ich war dabei, wie sie in Extase rumgezuckt haben, wie das auch beim Kundalini passiert, oder bei Menschen auf LSD. Was soll das bitte für ein geistlicher Kampf sein wenn es darum geht sich Glücksgefühle abzuholen und zuckend auf dem Boden zu liegen oder einen Lachflash zu genießen.

Veröffentlicht von: @blackjack

Du hast irgendwo hier im Thread (sinngemäß, ich kann mich an die genaue Formulierung nicht mehr erinnern und bin zu faul, die Stelle zu suchen) geschrieben, dass Du, wenn Du Dich zu/vor Gott begäbest, Dich reinigen (waschen) und sauber ankleiden würdest. Ich vermute, dass Du das als eine Geste des Respekts verstanden wissen wolltest.

Ich meinte nicht Gott damit.

Veröffentlicht von: @blackjack

Und ich hab mich da gefragt: Wozu? Warum sich für Gott säubern, für jenen Gott, der weiß, wie es im Innern Deines Enddarms aussieht?

Weil es sehr viel um Symbolik geht und darin ausgedrückter innerer Haltung.

Nachtrag vom 09.10.2019 1555
Mich wundert nur immer wieder wie wenig jene, die sich direkt im Allerheiligsten wähnen oder Gottes Anwesenheit in sich selbst, Wert darauf legen diesen Respekt zu pflegen. Mit dem Gottesbild, das ich kenne, chillt man nicht bei Bier.

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DerNeinsager
(@derneinsager)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 1449

““Lockerheit angewiesenen multiethnischen Gesellschaft“““

Hier würd ich was dazu schreiben, auf die Gefahr hin Kritik einzuhandeln.

Das Zitat wiederspricht sich in D. Multiethnisch hier bedeutet nicht nur das die Leute unterschiedliche Vorfahren haben, sondern permanent in den Nationalismen derer noch festhängen. In sich also nicht zwingend Tolerant sein müssen. Es sind also eher viele Gesellschaften. Ich kenne viele Migranten und würde die Situation so beschreiben. Das es so ist, liegt schon an Deutschland selber. Hier ist manches anders, die Migranten sind dieselben wie woanders auch also alles gut 🙂

derneinsager antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23026

Vielen Dank für deinen Blick auf Respekt vs Kavergehorsam.

Jemand der Respekt für sich einfordert, ist meiner Meinung nach keine Respektsperson.
Ich halte den Hintergrund für eine innere Würde, die in der Ausstrahlung nach aussen ganz automatisch ein Gefühl von Respektierbarkeit, nicht wagen Grenzen zu überschreiten und Achten herstellt als natürliche Reaktion auf Würde.

Von daher ist Luzifer keine Respektsperson und das hat er in Mt 4 und Lk 4 deutlich aufgezeigt und ihm ist göttliche Würde begegnet.

Veröffentlicht von: @blackjack

Dieses Sich-Ducken, das scheint in den Kreisen der Respekt-Prediger so eine Art Kardinaltugend zu sein.

Ja... und da gibt es bei bestimmten Fehlausformungen eine eklatante Verdrehung:
"Wenn du mir gehorchen kannst, dann kannst du Gott gehorchen. "
Hier setzt sich ein Leiter auf einen Gottesplatz, den er nicht inne hat.
Wer Gott gehorcht, der kann wissen, wann er einer Anweisung eines Leiters folgen kann und wann er es keineswegs darf.

Veröffentlicht von: @blackjack

Sich auf die Erde werfen, mit dem Gesicht nach unten (wie es eine andere Userin irgendwo im Thread schon formulierte), am liebsten im Boden versinken - dieser Limbo-Tanz angesichts des Gessler-Hutes (dem hier der Name Gott angepappt wurde), bei dem derjenige gewinnt, der sich am kleinsten macht... Was hat das mit Freiheit, mit Unabhängigkeit, mit Stolz und Selbstbestimmtheit zu tun?

Ich hatte davon gesprochen.
Und es war das Volk am Sinai, als Gott in das Zelt der Begegnung kam.
Aber eine Regel, eine Tradition und Forderung lässt sich nicht als Dogma installieren, denn das wäre wieder Gesetz.

Im Neuen Bund regiert die Gnade und das Aufgerichtet sein der Kinder Gottes als neue Schöpfung.

Johannes fiel wie tot vor der Gegenwart Gottes Offb 1,17 ....überwältigt von seiner Würde und Herrlichkeit....... und er wurde sofort aufgerichtet durch Seine Rechte (Bedeutung an der Stelle: Kraft geben und berufen) und in den Schreibauftrag gesetzt.

Es ist schon richtig, ein Sohn und eine Tochter des Allerhöchsten, sollten sich nicht wie Sklaven verhalten, Adler nicht wie Hühner, Löwen nicht wie Hauskätzchen und Stiere nicht wie Ochsen.

deborah71 antworten
Pinia
 Pinia
Beiträge : 1375
Veröffentlicht von: @lavoisine

So sympathisch mir eine innere Freiheit und Abkehr von einer harten Gesetzlichkeit ist, so wenig verstehe ich, wie man über Gott so respektlos reden kann.

Da bin ich ganz bei dir.

Ich sehe das auch, und störe mich daran.
mein Erklärungsversuch:
- möglicherweise ist vielen Jugendlichen, für die Gott "Daddy" oder "Kumpel" ist, gar nicht das ganze Spektrum Gottes bewusst, möglicherweise kennen sie Gott nicht als den Heiligen und Unnahbaren, sondern bisher nur den "lieben Gott" (den es so m.E. in der Bibel gar nicht gibt). Das wäre ein Mangel in der Lehre, den ich so durchaus wahrnehme, denn es ist nicht mehr "in", vom heiligen und zornigen Gott zu sprechen, wer will davon hören, dass Gott unnahbar ist? Das blendet man genauso aus wie das Gericht oder die Hölle/ewige Verdammnis.
- für wen Gott ein Kumpel ist, der sieht sich als auf der gleichen Stufe mit Gott stehend - auch das führt zu einem gewissermaßen respektlosen, flapsigen Umgang mit Gott. Bei "Freund" kann es anders sein, es gibt auch väterliche Freunde. - Ein Grund dafür könnte auch sein, dass man damit begonnen hat Autoritäten abzulehnen (nach der Autoritätshörigkeit früherer Jahre). Selbst Eltern kommen heute oft als Kumpel daher und sind lieber die besten Freunde ihrer Kinder als Eltern und Erzieher (Respektspersonen).
- das dritte könnte auch ein falsch verstandenes/ausgeübtes Bedürfnis nach Nähe zu Gott sein. Natürlich ist Gott in Jesus den Menschen nahe gekommen. Natürlich dürfen wir durch Jesus ein vertrauensvolles Vater-Kind-Verhältnis zu Gott haben, natürlich dürfen wir Gott nahe kommen, aber das ist keine "Kuschel-Nähe", wie sie mir in manchen Liedern vorkommt.
- vielleicht ist es die Gegenbewegung zum autoritären "Pass auf, kleines Auge, was du siehst-Gott"

Für mich ist Dreh- und Angelpunkt des Umgangs mit Gott, dass man
a) begreift wer und wie Gott ist und
b) begreift wer man selber ist.

Die Beziehung Gott-Mensch ist keine Beziehung auf gleicher Stufe, keine gleichberechtigte Beziehung, dessen sollte man sich bewusst sein.

Auch wenn ich Gott meinen Vater nenne, bin ich mir dessen bewusst, dass ich das nur aufgrund seiner Gnade darf und kann. Das hindert mich daran, ihn "Daddy" zu nennen oder gar flapsig mit ihm umzugehen. Jesus ist zwar mein Bruder geworden, aber er ist auch Gott, deshalb würde ich auch mit ihm nie umgehen wie mit meinen menschlichen Geschwistern, wobei es auch im zwischenmenschlichen Umgang nie am Respekt vor /gegenüber dem anderen fehlen sollte.

Nachtrag vom 10.10.2019 1541
mir fiel noch eine weitere Möglichkeit ein:
Vielleicht fehlt manchen das grundsätzliche Verständnis für Heiligkeit/das Heilige, manchem ist einfach nichts mehr heilig - vielleicht müssen gerade junge Menschen wieder lernen was "heilig" bedeutet und dass einem etwas heilig sein kann, bzw. dass Gott heilig ist und ihnen heilig wird.

pinia antworten


Anonymous
 Anonymous
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Ich weise dein Urteil über mich ganz entschieden ab.

Anonymous antworten
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