Gottes Vertrauen in/auf .....
Es wird uns immer wieder mal angeraten "Vertrau auf Gott".
In der Schrift wird gezeigt das Menschen auf Gott vertrauen. Abram vertraut Gott. Ebenso Moses,David, Josef und Josef, Maria usw.
Wird aber in der Schrift erzählt das Gott einem Menschen vertraut? Mir ist Nichts bekannt, oder übersehe ich etwas?Sollte nicht von gegenseitigem Vertrauen gesprochen / berichtet werden?
chubzi
Mir fällt da sofort Psalm 118,8 ein:
Es ist gut, auf den HERRN vertrauen und nicht sich verlassen auf Menschen.
Menschen sind - dank Sünde und Versuchung - an sich nicht vertrauenswürdig, sondern wetterwendisch. Alle großen "Heiligen" der Bibel sind vor allem auch große Sünder.
Dennoch muß man es ja wagen mit den Menschen. Enttäuscht wird man dann mehr oder weniger. Früher oder später. Von sich selbst. Von anderen. Menschlich. Damit müssen wir leben.
Der einzige, der uns nicht enttäuscht? Siehe oben!
Plueschmors
Nachtrag vom 26.04.2021 2055
Ps 118,8 ist übrigens die exakte Mitte der Bibel. Nur falls sich hier jemand für Mathematik oder Orakel interessiert 😉 ...
Veröffentlicht von: @plueschmorsDer einzige, der uns nicht enttäuscht? Siehe oben!
Trotzdem wünscht sich der Mensch das Gott ihm vertraut. Auch wenn ihm bewußt ist das er versaut ist.
chubzi
Veröffentlicht von: @chubziTrotzdem wünscht sich der Mensch das Gott ihm vertraut.
So? Ist mir neu. Warum sollte ich mir, der ich ein Mensch bin, das wünschen? Gott muß mir nicht vertrauen. Er weiß doch alles über mich. Viel mehr als ich von mir selber weiß. Und was ich selber von mir weiß, ist eben nicht vertrauenswürdig. Darum ist allein ihm zu vertrauen. Er kennt den Weg für mich.
Veröffentlicht von: @plueschmorsder ich ein Mensch bin, das wünschen? Gott muß mir nicht vertrauen. Er weiß doch alles über mich.
Ja, das ist mir auch nicht so klar.
Vertrauen geht zwischen Menschen... Vertrauen kann auch enttäuscht werden. Wenn ich jemandes Vertrauen enttäusche - egal ob bewußt oder unbeabsichtigt - es wird die Welt davon nicht untergehen. Ich kann ja einschätzen, was das für Folgen hätte.
Aber im Falle Gottes wäre ich mir da nicht so sicher. Da er allmächtig ist, wäre das ja ein völlig bodenloses Fass.
"Der Mensch wünscht sich..."?
Ist das so? Wünscht "der Mensch" sich, dass Gott sich ihm nach- und unterordnet? Wenn das so ist, dann klingt das im Grunde wie die Ursünde: Der Mensch möchte mindestens gleichgestellt sein mit Gott, wenn nicht höhergestellt. Oder?
Vielleicht kannst du ein bisschen ausführen, was das genau für dich bedeutet, dass du möchtest, dass Gott dir vertraut. Vertraut in was? Vertraut wobei? Vertraut in welcher Form? ...
Veröffentlicht von: @lubovVielleicht kannst du ein bisschen ausführen
Ich will versuchen was mich umtreibt. So wie die Schrift gelesen wird, werde ich zu zu der Annahme geführt das Gott mir nie vertrauen wird. Er trennt sich von mir. Ich schreibe Ihm vor mir immer zu mißtrauen, ich verbiete ihm mir zu vertrauen, auch wenn er es gerne tuen würde.
Wie wäre es mit Solidarität zwischen Gott und Mensch? Werden uns Offenbarungen vorenthalten? Ist Ihm eine Unterordnung in der Beziehung zwischen Gott und Mensch wichtig? Wenn Ja dann wird er den Menschen nie an sich herran lassen. Die Trennung zwischen Ihm und den Menschen ist von Ihm gewollt. Das stimmt mich traurig.
chubzi
Wo nimmst du das her? Ich lese ganz anderes in der Bibel: Gott ist mir nahe, ist bei mir, will bei mir sein, liebt mich. Auch,wenn ich mich von ihm abwende, ihm sage, er möge mich verlassen, ist er immer da, um mich liebevoll zu empfangen.
Veröffentlicht von: @chubziWerden uns Offenbarungen vorenthalten?
Sorry, dass es nicht wortgewandter geht, aber: Häh?
Veröffentlicht von: @lubovGott ist mir nahe
Der Vater ist auch mir nahe.
Veröffentlicht von: @lubovVeröffentlicht von: @###user_nicename###Werden uns Offenbarungen vorenthalten?
Sorry, dass es nicht wortgewandter geht, aber: Häh?
Haben wir alle je gegeben Offenbarungen noch zur Hand? Umfasst das was wir im nördlichen Kanon finden alle Offenbarungen.
chubzi
Veröffentlicht von: @chubziHaben wir alle je gegeben Offenbarungen noch zur Hand? Umfasst das was wir im nördlichen Kanon finden alle Offenbarungen.
Nun, einiges wurde als "nebensächlich" nicht in den Bibelkanon aufgenommen, anderes nicht, weil es zu weit abwich - und Gott offenbart sich durch die Zeit immer wieder, auch heute noch. Ich bin mir relativ sicher, dass es nicht hilfreich wäre, alle Offenbarungen zu sammeln und als regelmäßige "Ergänzungslieferung" rumzuschicken. 😉
Letztlich dürfen wir vertrauen (hah, da ist es wieder), dass alles was wichtig ist, in der Bibel steht, und dass das, was sich an persönlichen Offenbarungen noch ereignet, letztlich nichts völlig neues mehr bringt.
Veröffentlicht von: @lubovIch bin mir relativ sicher, dass es nicht hilfreich wäre, alle Offenbarungen zu sammeln und als regelmäßige "Ergänzungslieferung" rumzuschicken. 😉
Leider haben nicht alle christlihen Kirchen nur den nördlichen Kanon, und im Norden hat Dr. Martinus 7 Schriften rausgeworfen und dies mit dem Satz "Dem Glauben dienlich aber nicht heilsbotwendig" begründet. Wir könnten alle Schriften aus dem Jüdisch / christlichen Glaubensraum mit diesem Satz behaften.
Ich denke an das Henoch.Buch
Das Petrus - Evangelium und die Petrus - Offenbarung könnten interessant sein.
chubzi
Veröffentlicht von: @chubziWir könnten alle Schriften aus dem Jüdisch / christlichen Glaubensraum mit diesem Satz behaften.
Das sehe ich anders. Es gibt z.B. eine Menge Schriften, die stark von der Gnostik beeinflusst sind, und dadurch im Grunde einen unguten Dreh "reinbringen" würden.
Nun, es steht dir ja durchaus frei, z.B. in die äthiopische Kirche einzutreten, in der das Henochbuch kanonisch ist, wenn dir das sehr wichtig ist.
Ich habe (lange ist es her) einige der apokryphen Schriften gelesen - mit mehr oder weniger Interesse. Hätte ich das nicht getan, hätte mir (in Bezug auf meinen Glauben) nichts gefehlt. Aber es steht dir doch frei, sie zu lesen und Nutzen für dich daraus zu ziehen. Ist ja nicht so, als würde"man" sie "uns vorenthalten".
Veröffentlicht von: @lubovDas sehe ich anders. Es gibt z.B. eine Menge Schriften, die stark von der Gnostik beeinflusst sind, und dadurch im Grunde einen unguten Dreh "reinbringen" würden.
So viele gnostische Schriften gibt es ja nicht. Der Ignatius von Lyon hat seine Quellen verbrannt, behauptet er zumindest. Die gnostischen Schriften sind nicht Massentauglich und wurden somit in den hintersten Reihen vergraben.
Veröffentlicht von: @lubovIst ja nicht so, als würde"man" sie "uns vorenthalten".
Wir wissen nicht welche Schriften noch in den Giftschränken in Rom oder Byzanz noch rumgammeln. Es gibt als gnostische Schriften die die wurden als Apokryphen aufgewertet. (von Verworfen nach Apokryph)
chubzi
Veröffentlicht von: @plueschmorsMir fällt da sofort Psalm 118,8 ein:
Ist einer meiner Lieblingssprüche aus der Bibel! 😀
Vertrauen müsste Gott nur dann, wenn er unsere Gedanken nicht kennen würde.
Veröffentlicht von: @lucan-7Vertrauen müsste Gott nur dann, wenn er unsere Gedanken nicht kennen würde.
Dieser Denkansatz führt dazu das es nie zu einem Vertrauensverhältnis zwischen Gott und Mensch kommen kann.
chubzi
Er vertraut "uns" doch.
Er möchte nicht ohne uns hier in dieser Welt wirken.
Das sehe ich auch so.
Veröffentlicht von: @adjutanteDas sehe ich auch so.
In der uns vorliegenden Schrift wird es nicht beschrieben, oder?
chubzi
Wenn dich jemand (mit)einbezieht und dir eine Aufgabe überträgt, wird er dir nicht misstrauen. 😉 Er muss es noch nicht einmal direkt aussprechen, ich weiß allein, dass er mir dann vertraut, diese Aufgabe auch zu meistern. Du nicht? Oder vertraust du dir selbst nicht?
Veröffentlicht von: @neubaugoereEr muss es noch nicht einmal direkt aussprechen, ich weiß allein, dass er mir dann vertraut, diese Aufgabe auch zu meistern.
Er traut mir zu die Aufgabe zu meistern, wie bei Abram dem er zutraute sich von Stadt, Familie und Verwandte zu trennen (abzuschneiden). Vertrauen ist (so denke ich) etwas anderes, als Gott etwas zuzutrauen. Alle Fähigkeiten, Fertigkeiten, Gottes sind etwas was ich ihm zutraue.
chubzi
Veröffentlicht von: @chubziEr traut mir zu die Aufgabe zu meistern, wie bei Abram dem er zutraute sich von Stadt, Familie und Verwandte zu trennen (abzuschneiden). Vertrauen ist (so denke ich) etwas anderes, als Gott etwas zuzutrauen. Alle Fähigkeiten, Fertigkeiten, Gottes sind etwas was ich ihm zutraue.
Wieso ist zutrauen und Vertrauen etwas anderes? Wenn ich meinem Sohn zutraue, dass er mit meinem Neuwagen gut fährt und umgehen kann, dann ist das für mich auch Vertrauen in ihn.
Nachtrag vom 30.04.2021 0423
.... also meinen Neuwagen auch dann fährt, obwohl er gerade erst seinen Führerschein bekommen hat ...
Hat er uns nicht seine Schöpfung anvertraut?
Veröffentlicht von: @ungehorsamHat er uns nicht seine Schöpfung anvertraut?
Und nach 6.000 Jahren ist die Probezeit dann vorbei 🤨.
Unser Umgang mit seiner Schöpfung ist schon armseelig.
chubzi
Aber vertrauen ist doch eine menschliche eigenschaft?
Sie setzt voraus, daß der Vertrauende, in dem Moment, daß er eine Situation nicht selbst beeinflussen kann, das Vertrauen in das Handeln eines anderen setzt.
Veröffentlicht von: @tatokalaAber vertrauen ist doch eine menschliche eigenschaft?
Was ganz gut dazu passt das Gott ja ein Mensch ist.
Das alleine ist es nicht. Du gehst auf den Rest nicht ein.
Sie setzt voraus, daß der Vertrauende, in dem Moment, daß er eine Situation nicht selbst beeinflussen kann, das Vertrauen in das Handeln eines anderen setzt.
Gott hat den Menschen in die Freiheit entlassen, was bedeutet das er die Kontrolle aufgegeben hat. Das setzt natürlich vertrauen in den Menschen vorraus.
Veröffentlicht von: @johannes22die Kontrolle aufgegeben hat. Das setzt natürlich vertrauen in den Menschen vorraus.
Nicht unbedingt. Der Mensch kann ja auch Mist bauen und Gott hindert ihn nicht daran.
Veröffentlicht von: @tatokalaNicht unbedingt. Der Mensch kann ja auch Mist bauen und Gott hindert ihn nicht daran.
Schon klar, ich hindere mein Kind aber auf dem Spielplatz nicht daran Risiken einzugehen, eben weil ich darauf vertraue das es beim Klettern schon auf sich aufpassen wird.
Klar kann Gott scheitern beim Projekt Mensch, er riskiert es aber trotzdem und das ist ja eben Vertrauen.
Veröffentlicht von: @tatokalaSie setzt voraus, daß der Vertrauende, in dem Moment, daß er eine Situation nicht selbst beeinflussen kann, das Vertrauen in das Handeln eines anderen setzt.
Ich denke, es ist viel mehr. Es gehört zu jeder Beziehung, die ich nicht eingehen würde, wenn ich kein Vertrauen in die Person hätte, mit der ich die Beziehung eingehe. Und das, bevor diese Person überhaupt etwas für mich tut.
Um vertrauen zu können, muss ich die Person gut kennen; je besser ich sie kenne, umso mehr vertraue ich ihr.
Zum Vertrauen gehören Liebe, Treue, Verbindlichkeit, Vergebungsbereitschaft, denn jede Beziehung wird mal getrübt, usw.
Im Bezug auf das Vertrauen zu Gott wünscht Er sich von uns, dass wir uns nicht erst dann vertrauensvoll an Ihn wenden, wenn wir mit unserem Latein am Ende sind, sondern dass wir uns sofort mit Ihm besprechen. Er zeigt uns dann schon, was unser Part ist, denn Er macht es mit uns zusammen.
Ich denke an meine Töchter, wenn sie sagten: "Papa, ich kann selber ...!" Ich wusste, dass sie nicht konnten, aber ließ sie machen. Nach einer Zeit kamen sie dann und sagten: "Es klappt nicht ..." oder "Ich kann doch nicht ..." Dann habe ich ihnen gesagt: "Komm, dann machen wir's zusammen ..."
LG.
Clay
Hallo Chubzi,
umgekehrt ist das auch der Fall.
Gott traut gerade schwachen Menschen zu, dass sie mit seiner Hilfe viel/großes leisten können.
Mose, David, Josua, etc.
und seinem Sohn Jesus hat er den größten Auftrag anvertraut, nämlich die Menschheit zu erretten.
LG
Evana
Vertrauen/Zutrauen
Ist das das gleiche? Und ist "mit seiner Hilfe" - andere sagen "in seiner Vollmacht" - das gleiche wie ohne, dass diese Hilfe/Vollmacht explizit zugesprochen wurde?
Mir fallen gerade Noah und Abraham ein.
1. Mose 6+7
Gott vertraut Noah seinen Vernichtungs-Plan und seinen Rettungsplan
an. Noah hört auf Gott und baut die Arche. Wahrscheinlich versucht er auch seine Mitmenschen zu warnen, aber die wollen nicht auf ihn hören.
1. Mose 18
Bevor Gott Sodom und Gomorrha vernichtet, vertraute Gott Abraham seine Pläne an. Abraham handelte mit Gott und versuchte ihn davor umzustimmen: Wenn du 50, 40, 30, 20,10 Gerechte findest, dann zerstöre die Stadt nicht.
Aber es ist natürlich ein anderes Vertrauen/Zutrauen, als von uns Menschen aus gesehen.
Wir vertrauen auf jemanden, den wir nicht sehen.
Während Gott den Menschen in seine Pläne mit einbezieht und ihn zurüstet, mit Vollmacht ausstattet.
Wichtig ist aber, wie in jeder Beziehung gegenseitiges Vertrauen, aufeinander hören und miteinander reden und gegenseitige Liebe.
Ein Zeugnis von Mißtrauen sehe ich in Gen 11, 1-9. es zeigt sich eine Art Vorverurteilung seitens Gottes (und auch Angst).
Im Falle Sodom fühlt sich Gott gedrängt. Später legt er Abram noch eine schwere Prüfung auf. Er vertraut dem Abram nicht länger.
chubzi