Ist Gott pro Königtum.
Spricht sich Gott expliziet für ein Königtum unter Menschen aus?
Ich denke nein. Königtum spricht für Fremdbestimmung des Menschen durch einen König (Menschen).
Als Jesus zu Pilatus davon sprach "Mein Reich ist nicht von dieser Welt", meinte er, nicht die Herrschafts eines Kaisers paßt zu seiner Welt. Die Welt des Pilatus ist eine Welt der Fremdbestimmung. Eine solche Welt ist nicht im Sinne von Jesu.
In einem Kapitel aus Richter, ich finde jetzt nicht das Kapitel, wird die Errichtung eines Königtums für Israel diskutiert aber verworfen.
Ein Königtum ist nicht das Ideal für seine Menschen.
chubzi
Im Alten Testament kommt ganz klar heraus, dass Gott kein Königtum möchte, sondern allein König sein. Dass er dann trotzdem zugestimmt hat Saul zum König zu salben, war aus seiner Liebe zu seinem Volk, dass sogerne wie die andern Völker auch einen König haben wollte.
Stimmt 😊
Veröffentlicht von: @chubziEin Königtum ist nicht das Ideal für seine Menschen.
Welche Regierungsform empfiehlt er denn statt dessen?
Und wie konnte diese Empfehlung, so sie sich deutlich der Bibel entnehmen lassen sollte, dann den Christen über viele Jahrhunderte hinweg so komplett entgehen?
Veröffentlicht von: @blackjackWelche Regierungsform empfiehlt er denn statt dessen?
Ein Reich der Wahrheit, und das der Oberste allen Anderen dient. Dienet einander.
Veröffentlicht von: @blackjackUnd wie konnte diese Empfehlung, so sie sich deutlich der Bibel entnehmen lassen sollte, dann den Christen über viele Jahrhunderte hinweg so komplett entgehen?
So ein Pupur-Mantel ist doch etwas schönes und stinkt so Gut.
chubzi
Ich hab ja damals - lang ist's her! - diverse unterschiedliche Regierungsformen im Gemeinschaftskundeunterricht kennengelernt.
Veröffentlicht von: @chubziEin Reich der Wahrheit
war allerdings nicht darunter.
Veröffentlicht von: @chubziSo ein Pupur-Mantel ist doch etwas schönes und stinkt so Gut.
Du meinst, die Bibelkenner in der Vergangenheit wußten zwar, welche Regierungsform Gott gern gehabt hätte - aber aus Eigennutz verhinderten sie, dass man Gottes Willen entspräche? Setzt dies nicht voraus, dass sie nicht den Gott glaubten?
Denn wer an Gott glaubt und weiß (bzw. zu wissen meint), was Gott will - der wäre doch wahnsinnig, diesem Willen nicht zu entsprechen...
Ich denke, dass Dein Purpur-Mantel-Argument eine wenig durchdachte ad-hoc-Erklärung auf meine Frage ist. Damit sie stimmt, müßten die maßgeblichen Autoritäten in der Christenheit über Jahrhunderte hinweg entweder sehr dumm (nur ein dummer Mensch wird vorsätzlich gegen den erkannten Willen Gottes agieren), oder aber ungläubig gewesen sein (nur, wer nicht an die Realität Gottes glaubt, kann in dessen Namen tun, was immer gerade opportun und den eigenen Interessen dienlich erscheint).
Weder für das eine noch für das andere erscheint mir die Indizienlage sonderlich deutlich überzeugend.
Gruß,
the Jack
Veröffentlicht von: @blackjackwar allerdings nicht darunter.
Deswegen hatte wohl Pilatus so seine Kommunikationsschwierigkeiten mit Jesus.
Veröffentlicht von: @blackjackDu meinst, die Bibelkenner in der Vergangenheit wußten zwar, welche Regierungsform Gott gern gehabt hätte - aber aus Eigennutz verhinderten sie, dass man Gottes Willen entspräche?
Ob sie wieder besseren Wissens handelten weis ich nicht. Sie könnten mit der Regierung ins Bett gegangen sein um die Botschaft zumindest teilweise zu retten. Ob sich dahinter bewußtes entsheiden versteckt, denke ich eher nein.
Veröffentlicht von: @blackjackDenn wer an Gott glaubt und weiß (bzw. zu wissen meint), was Gott will - der wäre doch wahnsinnig, diesem Willen nicht zu entsprechen...
Ich denke, dass Dein Purpur-Mantel-Argument eine wenig durchdachte ad-hoc-Erklärung auf meine Frage ist. ...... .
Der Purpur wurde von der Staatsmacht geworfen um die nützlichen Idioten einzufangen. Ein Glaube der Staatstragend ist, kann den Untergang hinaus zögern.
Der Purpurempfänger hatte vielleicht den Wunsch etwas in die Zukunft zu retten.
Zum Einen war meine Einlassung etwas ironisch gemeint. Zum Anderen bin ich mir nicht sicher ob die Niederschreiber wußten was Jesus und die Propheten meinten. Sie konnten nur aus der Situation der Zeit herraus argumentieren.
Gruß
Christian
Veröffentlicht von: @chubziDeswegen hatte wohl Pilatus so seine Kommunikationsschwierigkeiten mit Jesus.
Auch Du scheinst mir indes so Deine Schwierigkeit zu haben, eine konkrete Gesellschaftsform zu benennen, welche Deiner Ansicht nach Gott anstelle des Königstums haben wollte. 😀
Veröffentlicht von: @chubziDer Purpur wurde von der Staatsmacht geworfen um die nützlichen Idioten einzufangen. Ein Glaube der Staatstragend ist, kann den Untergang hinaus zögern.
Der Purpurempfänger hatte vielleicht den Wunsch etwas in die Zukunft zu retten.
Das sind jetzt alles Spekulationen Deinerseits, die mir sehr vage erscheinen.
Mach ma Butta bei die Fische: Welche konkrete Gesellschaftsform (und das heißt: welche Organisationsform der Gesellschaft) will Gott? Und wo wird diese Form in der Bibel konkret beschrieben?
Und was ist Deine Erklärung dafür, dass, falls sich eindeutige Hinweise auf diese Gesellschaftsform als von Gott gewollt in der Bibel finden lassen, die Christenheit viele Jahrhunderte brauchte, um diese Hinweise auch zu sehen und zu verstehen (überraschenderweise erst, nachdem im Gefolge der Aufklärung das christlich-religiöse Deutungsmonopol gesellschaftspolitischer Verhältnisse schwand).
Veröffentlicht von: @chubziZum Anderen bin ich mir nicht sicher ob die Niederschreiber wußten was Jesus und die Propheten meinten.
Aber sie waren zumindest etwas näher an ihm dran als Du oder ich oder die anderen hier im Forum, denen Du Deine Frage vorlegst. Wie kommst Du auf die Idee, Du würdest Jesus und die Propheten besser verstehen als die Bibelautoren bzw. jene, die die Bibel zeitlich näher zu dem in der Bibel Berichteten lasen?
Mir scheint allein der Umstand, dass Jesus als königliche Herrscherfigur in der Bibel gezeichnet wird, darauf hinzudeuten, dass nach Biblischem Verständnis das Königstum eine gute Sache sei. Das Himmelsreich - als Idealvorstellung der Welt, wie sie sein sollte - ist eindeutig als Königsreich gezeichnet, samt höfischer Sitzanordnung.
Insofern erscheint es mir sehr gewagt, nun zu kontruieren, der biblische Gott habe prinzipiell etwas gegen das Königstum - wo er doch sein eigenes Himmelsreich genau nach diesem Konzept zu organisieren scheint.
Denn damit wird ja unterstellt, Gott würde das, was er nicht gut findet, selbst umsetzen, also heuchlerisch agieren.
Gruß,
the Jack
Hallo Jakob!
Veröffentlicht von: @blackjackVeröffentlicht von: @blackjackZum Anderen bin ich mir nicht sicher ob die Niederschreiber wußten was Jesus und die Propheten meinten.
Aber sie waren zumindest etwas näher an ihm dran als Du oder ich oder die anderen hier im Forum, denen Du Deine Frage vorlegst. Wie kommst Du auf die Idee, Du würdest Jesus und die Propheten besser verstehen als die Bibelautoren bzw. jene, die die Bibel zeitlich näher zu dem in der Bibel Berichteten lasen?
Zum Einen waren im AT die Propheten sicher häufig mit den Autoren ihrer Bücher identisch. Zum Anderen aber gibt es hier im Forum genügend Geschwister, die den Heiligen Geist haben und im Reich Gottes nicht nur größer als Mose, oder Elia, sondern sogar größer als Johannes sind. Chubzi hat zwar nicht behauptet, es besser zu wissen, aber es ist nicht ausgeschlossen. Wenn wir den Heiligen Geist haben, gibt es kein Wissen auf dieser Welt, welches uns zwingend verschlossen bleibt.
Warst Du schon mal in Ulaanbaatar? Nein? Dann kenne ich Dich bestimmt daher. Ich war nämlich auch noch nie da.
Wenn ich schreibe, dass ich mir nicht sicher bin, ob ein Anderer etwas wusste, schreibe ich nicht, dass ich es wüsste.
Veröffentlicht von: @blackjackDas Himmelsreich - als Idealvorstellung der Welt, wie sie sein sollte - ist eindeutig als Königsreich gezeichnet, samt höfischer Sitzanordnung.
Ich schätze, Du hast irgendwie recht, und in menschlichen Maßstäben wird es zwischen uns eine tief gestaffelte Hierarchie geben. Aber einerseits ist Gott so viele Größenordnungen größer als der größte denkbare Mensch, und andererseits ist selbst der Kleinste im Reich Gottes so groß, dass er sich ohne Voranmeldung an unseren Vater kuscheln kann. Das macht, meine ich, die ganze Hierarchie am Ende zu einem Pfannkuchen unter einer Straßenwalze.
Gruß!
PS: Könixtum, oder Königtum? 😉
Veröffentlicht von: @vollbrachtZum Anderen aber gibt es hier im Forum genügend Geschwister, die den Heiligen Geist haben
Ach so, ja, der Heilige Geist. Wie konnte ich Dummerchen den nur vergessen! Der sticht ja regelmäßig und immer. Man braucht ihn nicht mal vorzulegen, man muß einfach nur behaupten, ihn auf der Hand zu haben.
Okay, bei so'nem schwachen Blatt bin ich dann mal raus hier... 😊
Gruß,
the Jack
Lieber Jakob,
der Fatalismus ist nicht gut. Es soll keiner allein mit dem Heiligen Geist gegen seinen Bruder argumentieren, als ob der ihn nicht auch haben könnte. Aber mit der Größe der Propheten gegen die Person von Geschwistern hier im Forum zu argumentieren ist eben auch sehr gewagt.
Gruß!
Veröffentlicht von: @vollbrachtLieber Jakob,
Wie kommst Du eigentlich auf Jakob? 🤨
Veröffentlicht von: @vollbrachtAber mit der Größe der Propheten gegen die Person von Geschwistern hier im Forum zu argumentieren ist eben auch sehr gewagt.
Wo hätte ich mit irgendeiner "Größe der Propheten" argumentiert? Kann es sein, dass Du gar nicht auf mein Posting reagiertest und Dich irgendwo in der Zeile vertan hast?
Gruß,
the Jack
Veröffentlicht von: @blackjackVeröffentlicht von: @blackjackLieber Jakob,
Wie kommst Du eigentlich auf Jakob? 🤨
Ich hatte hier Deinen Alias eher als Namen, denn als Spielkarte aufgefasst (was natürlich eigentlich näher liegen sollte). Ansonsten hätte ich Dich wohl mit "Lieber Bube" angeredet. 😉
Veröffentlicht von: @blackjackWo hätte ich mit irgendeiner "Größe der Propheten" argumentiert?
Tatsächlich war meine Reaktion nicht präzise. Hier hatte ich mich auf diese Reaktion von Dir beziehen wollen:
Veröffentlicht von: @blackjackVeröffentlicht von: @blackjackZum Anderen bin ich mir nicht sicher ob die Niederschreiber wußten was Jesus und die Propheten meinten.
Aber sie waren zumindest etwas näher an ihm dran als Du oder ich oder die anderen hier im Forum, denen Du Deine Frage vorlegst. Wie kommst Du auf die Idee, Du würdest Jesus und die Propheten besser verstehen als die Bibelautoren bzw. jene, die die Bibel zeitlich näher zu dem in der Bibel Berichteten lasen?
Hier hatte ich ein "wie konntest Du nur" gelesen, als ob wir vor der Majestät der Menschen in der Bibel in Ehrfurcht erstarren müssten. Aber das hattest Du ja eigentlich auch gar nicht geschrieben.
Alles Gute!
Veröffentlicht von: @vollbrachtAnsonsten hätte ich Dich wohl mit "Lieber Bube" angeredet. 😉
Mein Alias hängt mit 'nem Song von AC/DC zusammen. Unter "The Jack" verstand man noch was anderes als die Spielkarte. Gehört aber wohl nicht zum Allgemeinwissen... 😉
Veröffentlicht von: @vollbrachtHier hatte ich ein "wie konntest Du nur" gelesen, als ob wir vor der Majestät der Menschen in der Bibel in Ehrfurcht erstarren müssten. Aber das hattest Du ja eigentlich auch gar nicht geschrieben.
Genau. Daher hatte ich ja auch zeitlich näher geschrieben.
Du verstehst es halt einfach nicht *schulterzuck*
Ich hab hier im Thread sehr deutlich gemerkt, dass Du als Atheist von Gottes Wesen null (!) Ahnung hast, das ist ja auch nicht schlimm. Ich diskutiere ja auch nicht in Atheisten Threads und spiele mich dort als der große Versteher auf 😊
Veröffentlicht von: @tristesseIch hab hier im Thread sehr deutlich gemerkt, dass Du als Atheist von Gottes Wesen null (!) Ahnung hast, das ist ja auch nicht schlimm.
Genau - insbesondere, wenn ich überhaupt nicht über Gottes Wesen redete, sondern darüber, was der Bibel bezüglich der Vorlieben des biblischen Gottes in Sachen Regierungsformen zu entnehmen ist. Von Gottes Wesen hab ich keine Ahnung; aber hinsichtlich logischen Schließens, ebenso wie hinsichtlich eristischer Kniffe bilde ich mir ein, nicht ganz beleckt zu sein. Weswegen ich auch ein
Veröffentlicht von: @tristesseDu verstehst es halt einfach nicht *schulterzuck*
problemlos als Null-Argument detektiere.
Danke jedenfalls für die zusätzliche Aufmerksamkeit, die Du mir mit solchen Einwürfen immer wieder verläßlich verschaffst!
Gruß,
the Jack
OT: Eristik
Veröffentlicht von: @blackjackVon Gottes Wesen hab ich keine Ahnung; aber hinsichtlich logischen Schließens, ebenso wie hinsichtlich eristischer Kniffe bilde ich mir ein, nicht ganz beleckt zu sein.
Ich denke, Dir da widersprechen zu dürfen. Ich bin überzeugt, hinsichtlich Logik wirst Du wohl nicht unbeleckt sein. Aber bei genauerem Bibelstudium wirst Du immerhin feststellen können, dass Dir eristische Unbelecktheit zum Lob gereichen könnte, wenn Du Dich denn zu Recht damit schmücken könntest.
Veröffentlicht von: @blackjackVon Gottes Wesen hab ich keine Ahnung;
Exakt.
Darum bist Du hier nicht an der richtigen Stelle, um kompetent zu diskutieren 😊
Es ist einfach nicht relevant für mich als Christin, was Du zum Thema Gott und Königtum zu sagen hast. Du verstehst es eben nicht.
Das ist ne ganz einfache Kiste und den Rest von Dir kommentiere ich mal gar nicht, weil ad personam. Brauch ich nicht.
Theologie
Wir sind hier ja im Forum "Theologie".
Bei deinem Post stellt sich mir die Frage: Ist Theologie eine esoterische Disziplin, die nur Eingeweihten und Menschen, die mit Gottes Wesen in Kontakt gekommen sind, verständlich ist? Oder geht es nicht auch darum, Theologie Außenstehenden verständlich und nachvollziehbar zu machen?
Aufmerksamkeit
Veröffentlicht von: @blackjackDanke jedenfalls für die zusätzliche Aufmerksamkeit, die Du mir mit solchen Einwürfen immer wieder verläßlich verschaffst!
Dein Ego hat es vermutlich nicht bemerkt, aber ich "schenke" Dir seit Deiner Rückkehr "verlässlich" ziemlich wenig "Aufmerksamkeit".
Zähl doch bitte mal die Antworten, die ich Dir in diesem Jahr gegeben habe. Wenn Du Glück hast, sind es vielleicht 5 (?) Beiträge von Dir, auf die ich Dir geantwortet habe.
Bei der Fülle und Länge Deiner Beiträge kann man echt nicht von "zusätzlicher Aufmerksamkeit" reden, das hättest Du vielleicht gern 😊
Ich finde Deinen Zynismus und Deine Weitschweifigkeit unerträglich und darum bin ich auch so verhalten Dir gegenüber.
Alles weitere ist ot und daher persönlich zu besprechen.
Ich bin hier jetzt durch.
verstehe nicht so ganz.
Purpur war ein äußerst exklusiver, aber auch furchtbar gestankvoller Farbton.
Reich der Wahrheit - für unsere Welt?
Es ist gewiss ein schöner Gedanke in einer wunderbar flachen Staatshierarchie zu leben: über uns Gott und wir als Geschwister mit einander.
Leider gibt es da dieses Problem mit dem Apfel. Und deshalb sollte ich auch meines Bruders Hüter sein. Und im Folgenden braucht es schon allein deshalb eine Arbeitsteilung, weil es so viele Brüder gibt, die von den Ackersleuten erschlagen werden könnten, dass wir zu nichts mehr kämen, wenn jeder für Schafe hüten UND Personenschutz zuständig wäre. Deshalb haben wir die Polizei und die Hirten, die die Polizei ernähren.
Aber unser Gott hat uns ja auch einen Verstand gegeben, damit wir Probleme zu beherrschen lernen. Deshalb haben wir auch so gute Erfindungen gemacht, wie die Gewaltenteilung, die uns vor der Willkür von Zaren, wie Putin schützt, die ihre eigenen Gesetze schaffen und durchsetzen.
Und damit sind wir wieder bei der flachen Hierarchie: wenn unser Gesetz allein die Gottes- und Nächstenliebe wäre und die Durchsetzung kraft Heiligen Geistes von jedem Bürger geleistet würde, könnten wir uns das natürlich alles sparen. Es bräuchte keine Polizei und keinen Putin. Es bräuchte keine Gewalt und keine Teilung. Aber das kriegen wir wohl erst später.
Da ist mir noch etwas eingefallen.
Veröffentlicht von: @blackjackWelche Regierungsform empfiehlt er denn statt dessen?
Nach der Aufteilung des Honiglandes unter den 12 Stämmen dachte er vielleicht daran das die Stämme ihr ding machen und in Notzeiten einander helfen. Den Retter schickt er schon rechtzeitig. Eine Art Bund der Jakob-isten.
chubzi
Jetzt muß ich aber nochmal nachfragen, worum sich Dein Eröffnungsposting überhaupt dreht? Geht es Dir um die Frage, ob Gott für die Regierungsform Königstum sei? Oder um die Frage, welche Regierungsform der für die 12 Stämme damals vorgesehen hatte? Und auch da: was soll denn "ihr Ding machen" bedeuten?
Meiner Erinnerung nach war die Erwartung der Juden, dass der Messias selbst Hoherpriester und Priesterkönig sein werde. Der Hohepriester im Judentum war seiner Funktion nach ebenso oberster Priester als auch weltlicher Herrscher im Sinne eines Königs.
Insofern wäre das Königstum Gottes Idealvorstellung des Herrschaftssystems.
Vor vielen Jahren las ich mal in einem Buch, dass dem jüdischen Verständnis nach Hoherpriester und weltlicher Führer/Herrscher aus derselben Familie zu stammen hätten, prototypisch entsprechend Aaron und Moses. Deswegen sei Jesus und Johannes dem Täufer auch eine Verwandtschaft angedichtet worden, dergemäß Jesus als König und Johannes als sein Hoherpriester dann so eine Art Version 2.0 von Moses und Aaron wären: Moses, der das Volk Gottes "erlöste", Jesus, der die Menschheit "erlöst", ihnen zur Seite stehend Aaron, bzw. Johannes der Täufer.
Leider kann ich beim besten Willen mich nicht mehr an den Titel des Buches erinnern, in dem dieser Gedanke ausgeführt wurde.
Veröffentlicht von: @blackjackJetzt muß ich aber nochmal nachfragen, worum sich Dein Eröffnungsposting überhaupt dreht? Geht es Dir um die Frage, ob Gott für die Regierungsform Königstum sei? Oder um die Frage, welche Regierungsform der für die 12 Stämme damals vorgesehen hatte? Und auch da: was soll denn "ihr Ding machen" bedeuten?
Es ist im Grunde die Frage, bevorzugt Gott wirklich das Königtum, so wie es Gläubige gerne aus der Schrift heraus lesen möchten. Sind wir Gläubigen da nicht auf dem Holzweg. Ist er, indem er die Stämme eigene Wege gehen läßt, gegen eine Zentralgewalt? Ich denke schon. Die Stämme sollen miteinander kooperieren. Hätte er ein Königtum gewollt, wäre es ihm wohl ein leichtes gewesen aus den Herrführern einen als König zu erwählen. Er hat es nicht sofort getan, sondern erst nachdem das Volk nach einem König schrie. Er dachte vielleicht an ein Bundesvolk, sowohl im Bund zu Gott als auch im Bund untereinander.
Veröffentlicht von: @blackjackDer Hohepriester im Judentum war seiner Funktion nach ebenso oberster Priester als auch weltlicher Herrscher im Sinne eines Königs.
Veröffentlicht von: @blackjackprototypisch entsprechend Aaron und Moses
Gerade in Aaron und Moses geschieht eine Trennung zwischen beiden Bereichen. Der David läßt sich nicht auf Moses zurückführen. Ja, dem Volk wäre es lieber gewesen wenn Aaron und Moses eine Person werden würden. Es ist des Volkes Wunsch. Dies wäre auch für das Volk leichter gewesen. Den steinigen Weg des Erwachsen werdens geht das Volk ungern.
Ob ich dem Wunsch des Vaters nahe komme weis ich nicht. Dieser Thread kann nur ein Puzzlestein sein, für mich. Ich sehe es ein wenig wie das Ruhrgebiet, 12 Städte (😎 ) die zusammen arbeiten müssen um etwas positves für die Bürger zu liefern. Das ist nicht leicht wegen der Kirchtürme.
chubzi
Veröffentlicht von: @chubziSpricht sich Gott expliziet für ein Königtum unter Menschen aus?
Nein. Wie wir am Beispiel Sauls lesen (1. Sam. 8)
Veröffentlicht von: @herbstroseNein. Wie wir am Beispiel Sauls lesen (1. Sam. 8)
Und trotzdem will das Volk einen König, wie die umliegenden Völker.
😉 Welcher Gott kann einem solchen Lied wiederstehen
Wir wollen unsern eigenen König endlich haben.
Wir wollen unsern eigenen König endlich haben.
Von Gottes Gnad
Von Gottes Gnad
Von Gottes großer Gnad
teramtam teramtam teramtam
😉
chubzi
Veröffentlicht von: @herbstroseUnd es hat einen bekommen. Wohin hat das geführt?
Zum Thronraub, ein stolzer Benjaminiter wird dies bestätigen.
chubzi
Ich breche mal eine Lanze für die alten Israeliten.
Was hatten sie denn vor König Saul?
Sie wurden durch Richter/Propheten regiert, die jeweils Gottes Willen übermittelten. Das bedeutete im Einzelfall, dass im Falle einer Kriese ( Philister rückten an, Regen blieb aus, Streit innerhalb der Stämme usw.) erst einmal ein Bote den jeweiligen, abgeschieden in der Wüste lebenden Richter/Propheten finden musste. Bis der ein göttliches Urteil empfangen und der Bote wieder zurück war, dauerte es schlicht zu lange. Der Wunsch nach einem König war daher - finde ich - schlicht praktikabel und nachvollziehbar.
Später fand man mit dem Gottesgnadentum - also dem von Gott erwähltem König - einen Kompromiss. Die Monarchie hat jahrtausende überdauert. Somit ist die Demokratie - von den alten Griechen mal abgesehen - ein recht neues Experiment.
P.S.
Veröffentlicht von: @chubzin einem Kapitel aus Richter, ich finde jetzt nicht das Kapitel, wird die Errichtung eines Königtums für Israel diskutiert aber verworfen.
Vor allem die Richter waren dagegen. Warum, kann man sich evt. ausmalen.
Veröffentlicht von: @eldarionVor allem die Richter waren dagegen. Warum, kann man sich evt. ausmalen.
Einem Richter wurde die erbliche Königswürde angeboten (Kap 8). Er weigerte sich sie anzunehmen.
Veröffentlicht von: @eldarionSpäter fand man mit dem Gottesgnadentum - also dem von Gott erwähltem König - einen Kompromiss.
Die Erblichkeit wurde von den Volksführern reingeschmuggelt.
Veröffentlicht von: @eldarionDie Monarchie hat jahrtausende überdauert.
Und blieb ein Objekt aus der Welt des Pilatus.
chubzi
Veröffentlicht von: @chubziEinem Richter wurde die erbliche Königswürde angeboten (Kap 8). Er weigerte sich sie anzunehmen.
Mag sein. Aber der letzte alleinige Richter war Samuel. Als der alt wurde, wollte er seine Söhne zu einen Nachfolgern ernennen. Da die korrupt waren, kamen den Israeliten gewissen Zweifel, an der Göttlichkeit der Entscheidungen. Daher der Wunsch, einen König zu haben.
Ich habe es mal kopiert.
1. Samuel - Kapitel 8
Israel begehrt einen König
1 Da aber Samuel alt ward, setzte er seine Söhne zu Richtern über Israel. (1. Chronik 6.13) 2 Sein erstgeborener Sohn hieß Joel und der andere Abia, und sie waren Richter zu Beer-Seba. 3 Aber seine Söhne wandelten nicht in seinem Wege, sondern neigten sich zum Geiz und nahmen Geschenke und beugten das Recht. (5. Mose 16.19) 4 Da versammelten sich alle Ältesten in Israel und kamen gen Rama zu Samuel (1. Samuel 7.17) 5 und sprachen zu ihm: Siehe, du bist alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht in deinen Wegen; so setze nun einen König über uns, der uns richte, wie alle Heiden haben.
Man kann irgendwie nachvollziehen, das das Volk leise Zweifel am System der Richter hatte. Daher erschien die Monarchie als sinnvollere Alternative
Veröffentlicht von: @chubziUnd blieb ein Objekt aus der Welt des Pilatus.
Die Welt des Pilatus ist nun mal die reale Welt. Wann hat Gott das letzte Mal direkt regiert? Oder auch nur seinen Willen kundgetan?
Man mag darüber streiten, welche Regierungsform man am besten aus der Bibel ableiten kann. Da gibt es durchaus ein paar Stellen, die sich für die Monarchie auslegen lassen. Für die Demokratie sieht es in der Bibel eher mau aus. Daher ist es sicher nicht verkehrt, dass die Bibel nicht als Handbuch zur Regierungsbildung genutzt wird.
Noch ein Gedanke.
Veröffentlicht von: @eldarionIch breche mal eine Lanze für die alten Israeliten.
Was hatten sie denn vor König Saul?
Ja die Situation vor Saul(us) war nicht effektiv, nach menschlichen Maßstäben. Jedoch könnte dies nicht von Gott so gewollt sein, das das Volk sich immer mit den Vorgaben Gottes auseinander setzen soll.
chubzi
Veröffentlicht von: @chubziJedoch könnte dies nicht von Gott so gewollt sein, das das Volk sich immer mit den Vorgaben Gottes auseinander setzen soll.
Kann man so sehen.
Nur versuche ich den biblischen Bericht aus Sicht der damaligen Israeliten zu sehen. Vor allem der Hinweis auf die korrupten Söhne Samuels scheint mir bedeutend zu sein.
Wenn Samuel als Prophet und Richter Gottes Vorgaben weitergeleitet hat - wie konnte er dann seine scheinbar ungeeigneten Söhne zu seinen Nachfolgern ernennen?
Wenn die Israeliten berechtigte Zweifel an Samuels Söhnen hatten und dennoch Samuel bitten, einen König zu bestimmen, spricht das dafür, das man einen radikalen Bruch vermeiden wollte.
Sie hätten Samuel ja auch einfach in die Wüste schicken und sich selbst einen König erwählen können.
Samuel beugt sich, benennt einen König und behält sich selbst einen nicht unwesentlichen Einfluss auf diesen König.
Fass das jetzt bitte nicht als blasphemische Bemerkung oder Zweifel an der Bibel auf. Aber ich habe den Verdacht, dass es mehr Samuel war, der das Königtum ablehnte und weniger Gott.
Veröffentlicht von: @eldarionFass das jetzt bitte nicht als blasphemische Bemerkung oder Zweifel an der Bibel auf. Aber ich habe den Verdacht, dass es mehr Samuel war, der das Königtum ablehnte und weniger Gott.
Ich habe mehr den Eindruck das Gott mit einem Seufzer dem Volk einen König gab. Tagein Tagaus den Schofar-Lärm zu hören kann auch Gott zu viel werden 😊.
chubzi