Jesu harte Worte
 
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Jesu harte Worte

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Susann1802
Themenstarter
Beiträge : 3

Hallo

Ich versuche, hier in diesem Forum Klarheit über bestimmte, schwer verdauliche Worte in der Bibel, hier besonders im neuen Testament zu finden.

Einerseits steht Jesus für bedingungslose Liebe , die sich sogar opfert zur Befreiung aller Menschen, andererseits lese ich in diesem Buch viele Sätze von Hölle, eine Reihe von 'Wehe' Worten und auch bedrohlichen Ankündigungen an diejenigen, die nicht an Ihn glauben oder glauben können .
Und diese 'Aussage klingen mir alles andere als liebenswürdig, im Gegenteil, wenn ich das lese, kommt es mir beinahe so rüber, als wären alle nichtgläubigen Menschen für ihn Abschaum.(sorry, aber meine Empfindung)

Leider bin ich nicht so bibelkundig, all diese Stellen hier nennen zu können, denke aber, daß diese den meisten von euch bekannt sind.

Meine Fragen:
Wie passt bedingungslose Liebe zum Thema Hölle oder gottfernen Ort, den Menschen laut der Bibel erleiden müssen, die in diesem Leben nicht zu Jesus gefunden haben, aus welchen Gründen auch immer!??

wie passen diese oben genannten, harten Worte überhaupt zur Liebe, was wollte Jesus damit bewirken???
Randbemerkung: Es gibt auch sensiblere Gemüter , denen dies alles Angst macht oder die dadurch eher vom Glauben abkommen.

Hoffe, daß es hier MEnschen gibt, die mir hier weiterhelfen können.

LG Susanne

Antwort
157 Antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Hallo Susanne,

bei den harten Worten Jesu muss man immer schauen, zu wem sagt er diese. Ich bin sicher, dass er niemandem, der sich ihm in Demut nähert, ähnliches sagen würde.

Das Verhalten der Menschen in Bezug auf Jesu harte Worte ist leider oft, Jünger wenden sich ab, der Jüngling zieht traurig von dannen. Beim Jüngling gibt es den tröstlichen Nachsatz, dass Gott alles möglich ist. Den hört er leider nicht mehr, weil er schon von dannen gegangen ist.

Wie sollten wir mit den scheinbar harten Worten umgehen? Uns nicht abwenden, sondern ihn um Hilfe bitten. Im Gebet können wir ihm doch gerne sagen, dass wir mit diesem oder jenem Ausspruch ein Problem haben, ob er uns nicht helfen kann zu verstehen, wie er es gemeint hat.

Zu den reuigen Sündern war Jesus immer ganz sanft. Deshalb nicht an Jesus verzweifeln, sondern sich helfen lassen, alles mit der Brille der Liebe zu betrachten.

Liebe Grüße

Ralf

Anonymous antworten
2 Antworten
Susann1802
(@susann1802)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 3

Danke lieber Ralf, das hilft mir schon etwas weiter ❤

Und ja, um Hilfe habe ich Jesus schon gebeten, da mir diese Worte leider schwer 'im Magen liegen' bzw . gelegen haben.

susann1802 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Liebe Susanne,

wir können nicht immer alles verstehen. Wir müssen einfach vertrauen, dass in Gott keine unnötige Härte wohnt und er für alles eine liebevolle Lösung hat.

Wir sollen die harten Worte Jesu nicht negieren, ich glaube schon, dass er sie gesagt hat. Aber wir sollen vertrauen, dass er mit allem etwas gutes bewirken wird.

An der Stelle mit dem Jüngling erklärt er, wie schlimm die Dinge stehen und nimmt allem wieder die Schärfe, indem er zeigt, dass Gott doch alles zum Guten richten kann.

Darauf dürfen wir vertrauen und sogar hoffen, dass wir eine Ahnung entwickeln können, dass uns zumindest im Ansatz gezeigt wird, wie es gemeint sein könnte.

Im Leben gibt es immer Impuls und Gegenimpuls. Wir fühlen uns von Gott bewahrt und behütet und dann wiederum nicht. Was ist nun wahr? Wir lesen in der Bibel. Der eine Text zum weinen schön, vor dem anderen gruseln wir uns. Wie gewichten wir nun diese Gegensätze. Die einen sind für mich die Verheißung. So wird es sein für immer. Das andere ist etwas temporäres, was überwunden werden wird.

Wenn wir uns von den liebevollen Worten anrühren lassen, dann gelten die harten Worte für uns nicht mehr. Wer auf dem Weg der Liebe ist, der braucht sich nicht mehr aufrütteln zu lassen. Der braucht sich nicht mehr ermahnen zu lassen, sich auf den Weg zu machen, der braucht nur noch Zuspruch, dass er nicht versäumt immer weiter mit dem Herrn zu wandeln und den Weg nicht aus den Augen zu verlieren.

So erlebe ich es jedenfalls.

Liebe Grüße

Ralf

Anonymous antworten


Suzanne62
Beiträge : 7672

Um diese harten Worte richtig einzuordnen, kann es helfen, den soziokulturellen Kontext, in dem die Texte entstanden sind, zu betrachten und die Zielgruppe, an die sie gerichtet sind.
Damals war das Christentum gerade dabei, sich von der jüdischen "Mutterreligion" abzulösen und als eigenständige Religion zu entstehen.

Veröffentlicht von: @susann1802

und auch bedrohlichen Ankündigungen an diejenigen, die nicht an Ihn glauben oder glauben können .

Dies geht vor allem gegen das jüdische religiöse Establishment - ich denke, hier schwingt noch viel Enttäuschung und Wut darüber mit, dass die Mehrheit der jüdischen Glaubensgenossen Jesus nicht als ihren Messias anzuerkennen vermochte.

Veröffentlicht von: @susann1802

wenn ich das lese, kommt es mir beinahe so rüber, als wären alle nichtgläubigen Menschen für ihn Abschaum.(sorry, aber meine Empfindung)

Ich lese dies nicht als gegen "Heiden" gerichtet - die haben zu Jesu Lebzeiten - von wenigen Ausnahmen abgesehen - in seiner Verkündigung keine große Rolle gespielt.
Tatsächlich geht es hier bei den besonders harschen Aussprüchen immer gegen Menschen, die ja schon an Gott geglaubt haben und - jedenfalls nach Meinung der Evangelisten - Jesus hätten erkennen können und müssen als den, der er war.

Veröffentlicht von: @susann1802

Es gibt auch sensiblere Gemüter , denen dies alles Angst macht oder die dadurch eher vom Glauben abkommen.

Das kann ich gut nachvollziehen und es ging mir zeitweise ähnlich.
Heute sehe ich diese harten Worte, wie gesagt, im Kontext der christlich-jüdischen Auseinandersetzung in der Anfangszeit des Christentums.

suzanne62 antworten
1 Antwort
Susann1802
(@susann1802)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 3

@Suzanne62

Auch dir herzlichen Dank , diese Ansätze helfen auch mir weiter!

Lieb, daß du dich so bemüht hast!

LG Susanne

susann1802 antworten
Erz
 Erz
Beiträge : 50

Jesu ehrliche Worte
Hallo Susann1802,

ja, das alte Buch hat einige Texte zu bieten, die uns nicht schmeicheln und den Leser aus einer Wohlfühlecke ziehen können ...

Aber da steht beides: Liebe und Warnung.

Was wir daraus lesen dürfen: unser Denken, unser Handeln, unser Nichthandeln hat Konsequenzen. So einfach und so schwer.

Ihm gegenüber bist Du mit freiem Willen geschaffen. Da ist nichts schlechtes dabei!

Eine wunderbare Zusammenfassung unserer Freiheit findet sich übertragen in einer Botschaft/einer Aufforderung an sein Volk:

Siehe, ich lege euch heute Segen und Fluch vor ...
5. Mo 11,26
Bereits vor tausenden von Jahren.

Für die Einen ist das ein Geschenk.
Für Andere ist das anstößig.

Persönlich bin ich jemandem nicht böse, wenn er mich vor einer Gefahr warnt. Das ist etwas gutes.
Ich kann mich ja trotzdem in den Abgrund stürzen - wenn ich unbedingt will.
Aber der Warnende wollte mir und hat mir etwas Gutes getan. Das ändert sich nicht durch meine Entscheidung.

Vielleicht kannst Du damit das Fürsorgende in seinen Worten etwas mehr verstehen. Er will das ja nicht.
Bleibe dran. Frage ihn - wir dürfen das.

ciao
Erz

erz antworten


Groffin
Beiträge : 1873

Hi Susann,

ich versuche mal einen anderen Gedankenansatz:
1. Im Paradies hatte der Mensch einen geschützten Rahmen - er war in enger Beziehung mit Gott.

Allerdings konnte er sich dagegen entscheiden, indem er Gott nicht mehr vertraute (Sollte Gott etwa... waren die Worte der Schlange --> sie führten zu Misstrauen).

2. Die "Hölle" ist nach meinem Verständnis ein Ort der Gottesferne. Ein Ort also, der nicht geschützt ist und in dem Menschen keine Beziehung zu ihm haben wollen. In gewisser Weise also keine Strafe, sondern die Konsequenz eines Lebens ohne Gott.

Da wir bereits in der "gefallenen Schöpfung" leben, sind wir bereits von Gott getrennt. Das "himmlische" und das "irdische" koexistiert zwar nebeneinander, aber das irdische (also wir) haben keinen Einblick in das "himmlische" (das ist erst durch den Heiligen Geist möglich).

Die Freiheit des Menschen besteht nun darin, nicht mehr in eine Beziehung mit Gott gezwungen zu sein, sondern sich frei dafür zu entscheiden.

Die Hölle ist daher weniger ein "Neuer Ort", sondern ein Beziehungszustand. Ein Leben ohne Gott.

3. Gott will liebevolle Beziehungen - der Menschen untereinander aber auch zu ihm. Eine Beziehung, die auf Angst (vor der Hölle) basiert, widerspricht dem Liebesgedanken.

4. Das Bild von "der" Hölle ist maßgeblich durch griechische und mittelalterliche Darstellungen geprägt. Hier müsste man genau auseinander nehmen, was wirklich in der Bibel steht und was davon stark symbolischen oder historischen Charakter hat (siehe Hinnom-Tal).

5. Ewig - da ist ein großer Knackpunkt. Die Bibel spricht vom Zweiten, endgültigen Tod - danach ist nichts mehr. Die Auslegungen gehen diesbezüglich auseinander. Für manche ist das "äon" ein unendlicher Begriff, für andere beschreibt er eine zeitlich befristete Epoche. Letzteres öffnet wiederum die Tür für Allversöhnungstheorien.

Gruß,
Groffin

groffin antworten
Lachmöwe
Beiträge : 1522

Was mir hilft...
Ich vertraue
Auf Gottes Liebe
Auf Seine Gerechtigkeit
Auf Seine Gnade

Es liegt nicht an mir
Zu richten - welch Entlastung
Es steht mir nicht zu
Mich über Gott zu erheben
Ihn in Frage zu stellen
Was ich nicht verstehe
Kann ich stehen lassen
Ich vertraue

seidenlaubenvogel antworten


Georg Heinrich
Beiträge : 258

Und bei Jesus waren das vor allem die Superfrommen, die auf die weniger Frommen herabgesehen haben.

Soviel in aller Kürze. Zum Selbststudium:
Jes 58,6-12
Mat 5,7; 6,14-15; 7,1-3; 18,21-35
Luk 6,36-38
Jak 2,13

groesste-liebe antworten
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