Sex, Macht und Geld
 
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Sex, Macht und Geld

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Arcangel
Themenstarter
Beiträge : 4340

Es gibt kaum einen Konflikt, Krieg oder Tragödie, die sich nicht in irgend einer Weise um eines dieser Themen dreht. Das Leid, welches wir Menschen einander und oft auch uns selbst zufügen, hat in seinem Kern wohl immer eines dieser Themen als Ursprung.

Mir begann es dahingehend vor einiger Zeit zu dämmern, dies sind auch die grossen Themen in der Bibel.

Sex wird mit Treue begegnet
Macht, mit Gehorsam.
Geld, mit Dankbarkeit.

Diese Problemfelder wurden ja auch in anderen Religionen als solche identifiziert. Deren Lösungsvorschläge lauten allerdings oft sehr anderes.

In einer säkularen Welt allerdings
Wird der Sex befreit
Die Macht reguliert
und das Geld verteilt.

Irgendwie aber scheint mir die säkulare Antwort keine wirkliche Lösung zu liefern, um das Leid zu lindern.

Antwort
22 Antworten
Lucan-7
Beiträge : 21309

Etwas zu stark vereinfacht... auch wenn ich die Versuchung nachvollziehen kann, komplexe Verhältnisse auf wenige Stichworte zu reduzieren.

Aber die meisten Aspekte haben ja zwei Seiten. Nehmen wir mal "Sex und Treue".

Die Treue der Eheleute half, eine Gemeinschaft zu stabilisieren, indem die Familie als kleinste Einheit dieser Gesellschaft definiert wurde. Freiheit wurde für eine verlässliche Ordnung aufgegeben, und letztlich profitierte die Gemeinschaft und jeder Einzelne davon.
Das ist aber nur ein Aspekt.

Auf der anderen Seite wurden bestimmte Triebe unterdrückt und kontrolliert. Es wurde also Macht ausgeübt. Vereinfacht gesagt: so wie der Herrscher über Leben und Tod entschieden, so entschieden die Priester und Gemeindevorsteher über die Triebbefriedigung.

Das sind zwei Seiten ein und derselben Medaille... und es lässt sich kaum sinnvoll auf ein einziges Stichwort begrenzen.

lucan-7 antworten


GoodFruit
Beiträge : 2561

Ich denke, dass die beiden Muster, die Du da anbeitest, beide nicht eben ideal sind. Und auch denke, ich dass diese drei Begriffe das Problem nicht im Kern treffen. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, wie Du darauf kommst, diese Begriffe in der Weise herauszustellen. Sie mögen in Konflikte hineinspielen - aber ich halte sie keinesfalls für den Kern derselben.

Dazu kommt nohc, dass die Begriffe zunächst einmal definiert werden müssen, um in der Art und Weise betrachtet werden zu können.

Und wenn Du eine biblische Perspektivie hineinbringen willst, versuch es doch mal mit dem Begriff der "Beziehung" und wie dieser Begriff unterschiekdlich definiert werden kann und welche Arten von Beziehungen es geben kann und wann dieselben förderlich und wann sie problematisch/destruktiv werden.

Als Biologe ist für mich Sex eine der wichtigsten Elemente des Lebens: Durch Sexualität kommt es zu Vielfalt und ohne Vielfalt hätte das Leben sich niemals so flexibel auf verändernde Bedinungen einstellen können, wie das im Laufe der Erdgeschichte notwendig war und somit ist Sex eine wichtige Grundlage jedes höheren Lebens überhaupt.

Für Menschen schafft die Sexualität die Grundlage der innigsten Beziehungen, zu denen ein Mensch fähig ist. Das ist etwas wunderbares und dem, der hier ein erfülltes Leben leben kann, hat einen großen Schatz auf Erden gefunden.

Sexualität lässt sich - eben auch weil sie den Menschen im tiefsten Innersten berührt, missbrauchen. Durch die Kombination von Gewalt und Sexualität lassen sich Menschen, lassen sich Persönlichkeiten zerstören. In Kriegssituationen kam und kommt es oft zu Vergewaltigungen - und das kann dann Teil einer perversen und destruktiven Kriegsführung sein.

Der Begriff der Macht ist auch ein Begriff, der in Beziehungen hineinspielt. Nur geht es hier nicht um sehr intime Verhältinisse sondern um großräumigere oder gar globale Strukturen. Wenn wir von Macht sprechen, dann ist meistens Macht über Menschen gemeint. Das bedeutet, dass es da Menschen (Mächtige) gibt, von denen andere Menschen in Abhängigkeit geraten sind. Und in der Regel sind Beziehungen, die sich über Machtstrukturen manifestieren, unguter Natur.

Wenn ich einer satanischen motivierten Macht gehorsam leiste, dann ist das nicht gut und ich mache mich mitschuldig an den Verbrechen, den Lügen und den Betrügereien dieser Macht.
Mit meinem Gehorsam zu einer Macht, entgehe ich nicht ihren Bemühungen, regulierend wirken zu wollen. Ich bin Teil der Macht geworden - die Befehlen kann, Menschen zu vergasen oder auf anderem Wege umzubringen.

Als Christ kann ich nichts mit dem Begriff der Macht anfangen. Und das hat keinesfalls etwas damit zu tun (wie sonst so oft) das ich als Deutscher so viele Fälle von Machtmissbrauch in der Geschichte meines Volkes habe. Es geht hier mehr darum, dass überall, wo Menschen nach Macht streben, der Machtmissbrauch meist auf dem Fuße folgt. Das ist ein generelles Problem.

Ich würde als Christ lieber den Begriff der Liebe den der Macht entgegenstellen. Eine gute Sexualität ist von Liebe getragen - und ein gutes Bemühen, eine größere Gruppe an Menschen auf einem guten Weg zu führen, ist ebenso von Liebe zu diesen Menschen motiviert - und von nichts sonst.

Kommen wir zum Geld. Während Macht und Sexualität noch Dinge sind, die sich auch in der Natur finden, ist Geld ein rein menschengemachtes Instrument. Dort, wo Geld Beziehungen prägt, ist das nicht gut. Schlechte Sexualität ist käuflich und da wo Macht erkauft wird, ist das auch nie gut.

Das ist aber kein Grund, das Geld zu verteufeln. Geld ist ein Versprechen auf einen Gegenwert. Ohne Geld wäre Handel schwerlich möglich und eine komplexere Wirtschaft ohne Geld ist nicht denkbar. Jesus beschäftigt sich oft mit dem Geld - und für ihn ist das ein Element dieser Welt, das Menschen, die in dieser Welt leben, nun mal benötigen. Aber es ist nichts, an das man sein Herz hängen sollte.

Während fürher einmal Geld mit echtem Gold unterfüttert war, ist Geld heute nur noch ein Schein - und das kann man als "Geldschein" oder auch als "Illusion" lesen. Geld ist der Schmierstoff, der die Wirtschaft am Laufen hält. Und wenn sich Geld akkumuliert, weil es nicht mehr ausgegeben wird, dann ist es dem System entzogen und es muss als ein Versprechen auf etwas, dass es im Grunde genommen nicht gibt, in das System gegeben werden, damit der Landen läuft. Das Problem ist jetzt nur: Es gibt einzelne, die das Versprechen auf Gegenwert in massiver Menge haben - und gleichzeitig aber wird dieses Versprechen Menschen gegeben, die das zum täglichen Leben brauchen. Da sind dann Konflikte absehbar. Und wenn das akkumulierte Geld benutzt wird, um Macht auszuüben, dann findet sich hier eine besonders pervertierte Beziehung - denn es ermöglicht es, Menschen zu kaufen, ihnen die Freiheit ihres Handelns zu nehmen und die Gestaltungsmacht, die Geld auch mit sich bringt, zu missbrauchen, um sich eine den eigenen Vorstellungen entsprechende Welt zu schaffen. Das könnte man dann als diesseitige Machtstruktur in extremer Form - den perfekten Satanismus - bezeichnen.

Und nun kommt Gott hinein - denn Gott allein hat wirklich Macht. ER ist der Schöpfer von uns allen, er hat Liebe für jeden von uns und er möchte Bezeihung mit jedem von uns.

Jesus ermahnt uns, uns nicht um die Versorgung zu sorgen. Damit ist Geld nichts, für das ich denakbar sein sollte - aber die Versorgung Gottes ist es, die mich mit großem Dank erfüllt.
Gottes Macht wirkt in das Leben jedes Einzelnen hinein und als Kinder des Höchsten, sind wir mit Vollmacht ausgestattet, die wir gerne auch einsetzen dürfen. Wir dürfen mit usnerem Papa im Himmel hier regieren - wobei das niemals eine auf Schaffung von Abhängigkeiten basierte Macht sondern immer um eine von Liebe getriebene Fürsorge sein wird, die uns leitet.

Und was die Sexualität angeht, so hat uns Gott Regeln mit auf den Weg gegeben, die uns helfen sollen, da keinen Schaden zu erleiden. Und hier halte ich es für wichtig, zu definieren, was Sexualität ist. Und wenn ich mir den 3. Mose 18 durchlese, dann wird für mich deutlich, dass hier die reprduktiven Aspekte im Vordergrund stehen. Es sollen keine Nachkommen erzeugt werden, die schwere Schäden haben werden, wie dies bei Inzestbezeihungen der Fall wäre und es soll weder Sperma noch Blut in ein Umfeld kommen, wo es nicht hingehört - und da sind wir bei Themen wie Homosexualität und Sodomie. Das wars. Da steht nichts über Zärtlichkeiten, da steht nichts über Körperkontakt - da steht nichts über eine Liebe, die nicht die Grenze reinen Geschlechtsaktes mit einbezieht.

Und so denke ich denn, dass die reproduktive Sexualität festen Bezihungen vorbehalten sein sollte, während es Wege geben muss, das Bedrüfnis nach körperliche Nähe, mit gewisser Freiheit erfüllt bekommen zu können.

Veröffentlicht von: @arcangel

Irgendwie aber scheint mir die säkulare Antwort keine wirkliche Lösung zu liefern, um das Leid zu lindern.

Für mich sind beide Deiner Ansätze rein sekulär - wobei der eine vielleicht etwas verlogener ist als der andere.

goodfruit antworten
Lombard3
Beiträge : 4292

Offenbarungswissen

Veröffentlicht von: @arcangel

Irgendwie aber scheint mir die säkulare Antwort keine wirkliche Lösung zu liefern, um das Leid zu lindern.

Ich weiß nicht, ob es die sekuläre Antwort gibt.

Entscheidend ist doch, dass wir als Gesellschaft im (derzeitigen) Idealfall darüber diskutieren und debattieren, wie man mit diesen Themen (ich fasse sie einmal zusammen als Rechtsthemen, die das Zusammenleben regeln) umgehen und welche Regelungen es gibt.

Das ist mir (jedenfalls) lieber als Offenbarungswissen, das abhängt von der Interpretation einiger Erleuchteter (Imane, Pastoren, Bischöfe) von Heiligen Schriften.

lombard3 antworten
1 Antwort
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2561
Veröffentlicht von: @lombard3

Das ist mir (jedenfalls) lieber als Offenbarungswissen, das abhängt von der Interpretation einiger Erleuchteter (Imane, Pastoren, Bischöfe) von Heiligen Schriften.

Das Problem mit dem Offenbarungswissen ist auch, dass sich die "Erleuchteten" oft bei näherem Hinsehen als "Kunstlichtilluminati" herausstellen. Da, wo behauptete Wahrheiten als Irrtümer deutlich werden, gibt es Gründe genug, auch den ganzen Rest zu hinterfragen.

Und das muss dann nicht von Nichtbeteiligten geschehen, denen die ganze Geschichte ja im Grunde genommen ohne begründete Relevanz ist, sondern das muss aus dem System selber heraus passieren. Da zeigt sich dann, ob diejenigen, die sich zu hervorgehobenen Aufgaben berufen fühlen, dazu auch vom Mut, von der Entschlusskraft und der Aufrichtigkeit her dafür geeignet sind.

goodfruit antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

warum versuchst Du es nicht mal mit der Liebe?

Das Gegenteil von Liebe ist Angst.
Konflikte, Kriege, Tragödigen haben alle ihre tiefste Ursache in Ängsten.
Was meinst Du mit Sex?
Und wieso wird ihm mit Treue begenet? Sex UND Treue ist das Größte!
Macht und Gehorsam hat nur mit Machtgier zu tun. Die Schöpfung Gottes funktioniert anders.
Geld und Dankbarkeit? Geldliebe ist die Wurzel allen Übels

Mach's doch einfach: lies 1.Kor.13 , verknüpfe es mit Jesu größtem Gebot und Du hast die Lösung.
Und dann liegt's nur noch am Tun.

Das ist MEIN Lösungsvorschlag, den ich aus der Bibel habe.

Anonymous antworten
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