Ungläubige die am Abendmahl teilnehmen
Wie geht ihr damit um, wenn Menschen, von denen ihr wißt, dass sie noch nicht bekehrt sind, ohne weiteres am Abendmahl teilnehmen?
@learner
https://www.bibleserver.com/de/verse/1.Korinther11,28
Der Mensch ... prüfe aber sich selbst, und so esse er...
Es ist nicht meine Aufgabe.
@learner
Ich denke, es wäre gut, beim Heiligen Abendmahl bei sich selbst zu bleiben und nicht auf die anderen Gläubigen und Ungläubigen zu schielen. Schließlich hat Jesus dieses Geschenk jedem ganz persönlich gemacht und jeder sollte persönlich für sich selbst herausfinden, wie er es annehmen kann und was er daraus macht. Und wer weiß, vielleicht bedeutet die Teilnahme am Abendmahl auch für Ungläubige das Senfkorn, das dann doch Wurzeln schlägt.



@kappa ja, in der Nacht vor der Festnahme und Hinrichtung war er mit seinen engsten Leuten alleine. Es geht aber fernerhin darum, was mit diesem Abendmahl ausgesagt wird, und das betrifft nicht nur den Inner-Circle.
Zudem war bei diesem Mahl sogar Judas zugegen. Auch er durfte teilnehmen, obwohl er sich dann abwandte.
Dieses Prinzip durchzieht ja die ganze Bibel: Gott gibt zuerst, und dann sagt er: Jetzt wähle du, was du darnach tun willst.
Man muss keinen Erweis bringen, um zu ihm zu dürfen, sondern nachdem er gehandelt und geschenkt hat, steht die Frage im Herzen: Was tust Du jetzt? Wohin gehst Du fortan?


Ja das stimmt es sollte für alle Jünger später sein. Trotzdem warnt der Paulus davor es leichtfertig oder mit gewissen Sünden beladen einzunehmen. Also es ist etwas gefährlich einfach nur nach ein paar Schlagworten welche sicher gut gemeint sind, das stell ich nicht in Frage, hier vorzugehen.
Bevor ich katholisch wurde waren wir ab und zu in einer Art Hauskirche zu Gast. Ich hatte oft kein gutes Gewissen ein Abendmahl einzunehmenen.Meiner Frau, die weiter wie ich vom Glauben weg stand das sie auch offen sagte, ihr hat man es ohne weiteres Angeboten. Das ist halt auch nicht wirklich biblisch..

Ich möchte nachfragen, was Du meinst, wenn Du schreibst: "Trotzdem warnt der Paulus davor es leichtfertig oder mit gewissen Sünden beladen einzunehmen." ...
Ich verstehe die Einladung zum Abendmahl/zur Eucharistie so, dass ich gerade mit meinen Sünden, meiner Schuld, auch mit dem, wovon ich mich nicht selbst befeien kann, geladen bin, mir die Liebe und Vergebung sakramental zusprechen zu lassen!
Wenn unsere Sünden ein Hindernis wären, dürfte NIEMAND zum Mahl kommen, denn "wir sind allemal Sünder und mangeln des Riuhmes, den wir bei Gott haben sollen!" (Rö 3,23) ...
Und gerade bei der Einladung zum Abendmahl/zur Eucharistie gilt für mich die Stimme Jesu: "Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid!" (Mt 11.28)
Das Mahl ernsthaft einzunehmen und nicht "billig" - wie ein lockeres "Drive in & go" - mal eben "mitzunehmen", gehört für mich natürlich (ohne Widerspruch) dazu. Aber das "unwürdig", das Paulus als Mahnung ausspricht in 1. Kor 11,17 ff., bezieht sich ja (situativ in Korinth) auf die - als Leib des Herrn sich einfindende - unwürdige Arroganz der Reichen ggü. den Armen im Vollzug des gemeinsamen Essens & Zusammenseins.
Bitte erläutere deshalb doch nochmal, was Du mit deinem Satz (siehe oben) meinst .... Danke.
L'Chaim
Ich möchte nachfragen, was Du meinst, wenn Du schreibst: "Trotzdem warnt der Paulus davor es leichtfertig oder mit gewissen Sünden beladen einzunehmen." ...
Ich verstehe die Einladung zum Abendmahl/zur Eucharistie so, dass ich gerade mit meinen Sünden, meiner Schuld, auch mit dem, wovon ich mich nicht selbst befeien kann, geladen bin, mir die Liebe und Vergebung sakramental zusprechen zu lassen!
Bin zwar nicht Kappa, aber ...
Zwischen diesen beiden Abschnitten gibt es einen entsprechenden Unterschied. Mir ist es schon so ergangen, dass ich nicht am Abendmahl teilnehmen konnte, ... weil ich merkte, es gab vorher erst noch etwas in Ordnung zu bringen.
... das "unwürdig", das Paulus als Mahnung ausspricht in 1. Kor 11,17 ff., bezieht sich ja (situativ in Korinth) ...
Ja, das weiß ich auch. Für mich war das für mein persönliches Glaubensleben wichtig (jedoch nicht im Sinne einer gesetzlichen Leistung).

Was Du so persönlich für Dich schreibst, erlebt und empfunden hast, hat ja meinen Respekt, weil es zeigt, wie Du dich selbst zugeordnet hast.
Mir geht es dagegen um das, was von außen vorgegeben wird an Ausgrenzung und Verweigerung für Menschen, denen gesagt wird: "Du darfst nicht!", "Du sollst nicht!", "Du bleibst ausgeschlossen!" ...
Und darum, dass ich verschiedene konfessionelle/theologische Deutungen und Verständnisse nicht als Hinderungsgrund und Begründung dafür sehe, dass geschwisterliche Abendmahlsgemeinschaft nicht sein darf und nicht sein soll. Das kann ja nur geschehen, wenn eine Kirche/Konfession das eigene Verständnis des Mahls zur Norm und absoluten Wahrheit erklärt ...
Das ist mein Punkt 😉
L'Chaim
Mir geht es dagegen um das, was von außen vorgegeben wird an Ausgrenzung und Verweigerung für Menschen, denen gesagt wird: "Du darfst nicht!", "Du sollst nicht!", "Du bleibst ausgeschlossen!" ...
... Das ist mein Punkt
Ja klar, hab dich da auch verstanden. Was ich geschrieben habe, das bezog sich nur auf deine Rückfrage an Kappa, so wie ich die entsprechende Passage oben eingefügt hatte:
... "Trotzdem warnt der Paulus davor es leichtfertig oder mit gewissen Sünden beladen einzunehmen." ...
... und dann deinen Hinweis mit der Einladung mit dem Unterschied zu dem, was ich nicht selbst in Ordnung bringen kann. Deswegen hab ich mich an der Stelle eingeklinkt und nichts weiter.


@awhler guten Tag,
Früher in der Freikirche war es so, das wenn man Sünden gemacht hatte, die hat jeder, Bußbereit sein sollte
Also ich kann nicht Fremdgehen um Entschuldigung bitten und ohne Absicht der Besserung wieder das Mahl nehmen.
Als Katholike kommt das dann Beichtsakrament zumindest für besonders schwere Sünden in das Spiel, wo auch die Vergebung ein Sakrament darstellt.
Bei Paulus gab es ein Beispiel wo Gläubige zum Beispiel bei anderen Ritualen fremder Religionen - vorher teilgenommen haben und sie von Paulus gewarnt wurden das zu tun.
Selbstverständlich ist die Eucharistie dafür da um im Glauben zu wachsen, weil wir schwache Menschen sind. Das ist die eine Seite. Die andere würdig damit umzugehen, wie im Gleichniss des Hochzeitgastes der unwürdig angezogen zur Hochzeit gekommen ist. Einfach gewissenhaft, vorsichtig sein.
Ich hab mir grad so gedacht, dass der 'normale' Kirchgänger mit dem Begriff 'bekehrt' möglicherweise gar nicht viel anfangen kann.
Wie weiter vorne erwähnt - er / sie ist getauft und fühlt sich dann auch eingeladen, zum Abendmahl zu gehen.
Ich (evangelisch) bin als Kind (ca 3 Klasse oder so?) mal fröhlich in einem kath. Gottesdienst mit vor zum Abendmahl gelatscht.
Warum? Keiner hats mir erklärt, was da passiert, 90% meiner Klasse war katholisch, alle Kinder (so hat es sich für mich angefühlt) sind nach vorne und ich bin halt mit (warum hätte ich auch allein sitzen bleiben sollen? Ich dachte, das muss jetzt so).
Da war ich 8 oder so - also weit entfernt davon, mich mal mit dem Thema Abendmahl beschäftigt zu haben. Die Katholischen hatten ja schon eine Idee wegen des Kommunionsunterrichts oder wie es da heißt.Ich also fröhlich mit nach vorn spaziert, die Hostie bekommen und mit den anderen wieder zum Platz.
Meine Mutter hat mir danach erzählt (sie saß ein paar Reihen weiter hinten bei den Eltern, war ein Schulgottesdienst), dass sie Blut und Wasser geschwitzt hat, weil ich mit nach vorne bin. Unterm Strich hat es die anderen eher amüsiert (die Gedanken des Pfarrers kenne ich nicht 😉
Jedenfalls hat mich nicht der Blitz getroffen, obwohl man ahnungsloser nicht hätte hingehen können.
Bei meiner Konfirmation (1994) war das für mich dann ein unglaublich feierlicher Moment, als ich das erste Mal "offiziell" teilnehmen durfte. (Was ich übrigens schade finde: jetzt dürfen Kinder ja schon von Anfang an mit hin - zumindest in den Gemeinden, die ich kenne. Nicht, dass ich es ihnen nicht gönne oder zugestehe, aber für mich wäre da gefühlt dieser besondere Moment an der Konfi dann weg gewesen. Wie ist das bei euch so? Dürfen Kinder jeden Alters mit zum Abendmahl, auch wenn die ja noch gar nicht checken, um was es geht? Würde mich mal interessieren, hoffentlich nicht zu OT).
Und ich hab noch nie mitbekommen, das ein "Nichtgläubiger" bewusst oder unbewusst zum Abendmahl gegangen wäre. Mein Partner ist nicht getauft und Atheist - der würde einfach sitzenbleiben (gut, er ist ja eh nie im Gottesdienst, aber er würde nicht nach vorn gehen, nur weil es alle tun).
Was ich kenne und erfahren habe: dass evangelische zum kath. Abendmahl eben nicht eingeladen sind oder kath. Familienmitglieder beim ev. oder ökumenischen Gottesdienst nicht mit vorgehen.

Dass Menschen die Teilnahme am Abendmahl verwehrt wird, halte ich für falsch ... Denn das, was Gott uns in Christus (und in den Gaben des Mahls) anbietet, ist die seinerseits offene, liebevolle und vergebende Teilhabe ... außerdem ist das ABM ein Gemeinschaftsmahl (Wer möchte da wen nicht dabei haben?) und ein Hoffnungsmahl, das global gedacht ist (Viele werden kommen aus allen Himmelsrichtungen ... Wer von uns will sagen: Die aber nicht?)
Die konfessionelle Ausschließlichkeit (eigentlich wenn nur von kath. Seite) halte ich für einen Skandel und eine Bescämung bis heute.
Mit Konfis feiern wir - auch wenn sie vorher schon eingeladen waren und nicht ausgeschlossen - trotzdem am Vorabend der Konfirmation einen immer noch besonderen ABM-Gottesdienst mit Eltern, Paten, Freunden und Familien.
Und Kinder bekommen schon im KGa & KiGo Hinfürhrungen zum ABM-Verständnis ... Wobei sie oft vielleicht intensiver, wacher & bewusster mit dran teinehmen als manche Routine - und Auch-nicht-wirklich-Versteher unter den Erwachsenen 😉
L' Chaim

Warum soll es ein Skandal sein, das Dinge die vom Glauben her andere Bedeutungen haben nicht vermischt werden? Die Kommunion ist für uns der zentrale Bestandteil des gelebten Glaubens und damit einhergeht der Glaube an die Realpräsenz und Wandlung. Es gibt evangelische Gemeinschaften da ist das aber zum Beispiel nur ein Symbol ohne tiefere Bedeutung.
Das passt dann nicht zusammen.
Tatsächlich können auch Aramäer zum Beispiel in der Katholischen Kirche zur Kommunion oder umgekehrt, man soll es aber mit dem Priester abstimmen um Ordnung zu gewahren. Wobei ich glaube zum Beispiel Aramäer imln manchen Bezirken wenn ich es richtig weiß, eine generelle Erlaubnis haben. Hier ist das Verständnis aber auch dasselbe.
Das Problem ist wenn man den Glauben über das Mahl nicht teilt. Nicht letztlich weil es eine andere Eigenständige Kirche ist. Sondern weil es keine Einheit des Glaubens über das Sakrament gibt.

Also mal platt: Was würde Jesus, der über alle Konfessionen hin, der HERR und CHRISTUS ist, wohl dazu sagen ???
Ja, es gibt viele Aspekte und Deutungen des Abendmahls, der Eucharistie, des Sakramentes (kath: Wandlung, Luth: Realpräsenz, Reform: Zeichenhaftigkeit) und eine Grundintention (Vergegenwärtigung Christi, Vergebung, Gemeinschaft/ein Leib, Hoffnung) in allen Formen.
Für UNS ALLE aber bleibt das Mahl letztendlich ein Mysterium - und die klügste Theologie kann das Unfassbare nicht fassen, aber alle dürfen und können es feiern und sich gegenseitig dazu einladen.
Ein Skandal ist das Ausschließen vom Abendmahl (kath. ggü. Nicht-Katholiken, Geschiedenen etc.) und die Nicht-Bereitschaft das Mahl des Herrn konfessionsübergreifend zu feiern, weil die Welt doch erkennen soll, dass wir bunte Christenheit in der ent-zweiten Welt EINS SIND in ihm. Stattdessen gibt es theologische, konfessionelle und moralisch-dogmatische Vorbehalte, die ich keinem zugestehe - weil KEINER die Deutungs- und Verfügungshoheit über das Mahl hat.
L'Chaim

Genau ... das Wichtigste so "versteckt" ... WIR (die Christenheit, sein Leib) sind nicht EINS ... was wir laut hohepriesterlichem Gebet aber sind (sein sollen) ... darüber dürfen wir alle nachdenken.
Joh 17,11b Heiliger Vater, bewahre sie in deiner göttlichen Gegenwart, die ich ihnen vermitteln durfte, damit sie eins sind, so wie du und ich eins sind.
Joh 17,21 Ich bete darum, dass sie alle eins seien, so wie du in mir bist, Vater, und ich in dir. So wie wir sollen auch sie in uns eins sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.
Joh 17,22 Ich habe ihnen die gleiche Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins sind, so wie du und ich. 23 Ich lebe in ihnen und du lebst in mir; so sollen auch sie vollkommen eins sein, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und dass du sie, die zu mir gehören, ebenso liebst wie mich.
(Gute Nachricht)
In einer Kirche hier bei mir ums Eck gibt es jedes Jahr einen Weihnachtsgarten. Bibelkunde live für Schüler aus dem Religionsunterricht und Interessierte. Sehr lebensecht aufgebaut mit Pflanzen & Co. Auch der Abendmahlstisch, der ja kein Tisch ist, wie wir ihn hier in Europa heute kennen. Sie lagen ja zu Tisch ... in dem Weihnachtsgarten wunderbar nachgebaut ... so kann man ausprobieren, wie das damals war, fühlt sich so ein bisschen mittendrin. Dann die Gedanken zum Abendmahl ... es wird auch Brot herumgereicht ... (Wein natürlich nicht) ... :
Luk 22,15 Er sagte: »Wie sehr habe ich mich danach gesehnt, dieses Passamahl mit euch zu feiern, bevor ich leiden muss.
16 Denn ich sage euch: Ich werde das Passamahl nicht mehr feiern, bis sich im Reich Gottes seine volle Bedeutung erfüllt.«(Neue Genfer)
Bei so einem Essen/einer Feierlichkeit hat Jesus "plötzlich" was gesagt über seinen Leib und gegeben für und so ... die Jünger waren überrascht ... erstaunt? ... irritiert? ... Wie? Was hat er gesagt? Was bedeutet das? ... Und dann sagt Jesus sowas wie "erinnert euch dran" ... behaltet es in Erinnerung ... offenbar isses ihm wichtig? ...
Wenn jemand im Urlaub war, zeigt er in der Regel der Verwandtschaft oder Freunden Bilder/Fotos vom Urlaubsort, von der Reise, erzählt ... er erinnert sich ... wenn einige Menschen unterwegs waren, erinnern sie sich gemeinsam über die Fotos an die Reise, die Orte, die Düfte, die Menschen ... Erinnerungen ...
Erinnert euch. Mein Leib. Erinnert euch. Mein Blut. Tut dies (was ich tue) zur Erinnerung. Ist auch nicht neu, dass die Jünger nachmachen, was der Meister vormacht. Wie ich finde kein Hokuspokus, nichts Übernatürliches etc. - ein einfaches: Erinnert euch (und wiederholt dies, was ich hier tue). Mit viel Zugeständnis könnte sich für mich dann noch daraus ergeben: wenn ihr euch erinnert und das wiederholt, ist das ein Zeichen in die sichtbare und unsichtbare Welt. Weil es immer ein Zeichen in die sichtbare und unsichtbare Welt ist, wenn wir in seinem Namen etwas tun oder sagen, wenn wir heilen, wenn wir befreiten etc. (oder bei unseren Taufen) ...
Mich erinnert das grad stark an die Pharisäer ... die noch einen draufpackten (Gebote/Gesetze) ... die sichergehen wollten ... das steigerte sich bis ins schier Unermessliche, dass man eben nicht mal mehr einen Fahrstuhlknopf drücken darf am Schabbat ... Vielleicht ist aus dieser "(falschen) Motivation" so etwas geworden ... jeder macht was anderes aus dem einfachen, weil es zu einfach ist (?) ... das Evangelium ist auch einfach ...
Wer weiß schon, ob ich "richtig liege" ... 😉

@awhler guten Abend,
Denkst du, das Jesus das gelebte Chaos (bezeichnet als Bunt, 35.000 diverse Konfessionen) wohlgefallen tut? Warum warnt dann Paulus an jeder Ecke von den Briefen vor Irrlehrern und Spaltungen? Das Evangelium ist halt doch nicht so einfach, sonst gäbe es das so nicht.
Die geistliche Realität hinter den Dingen wird Defakto am Ende nur Eine sein. Wenn Jesus die Wahrheit ist wird er auch wollen das sein Leib in der Wahrheit wandelt, es liegt schon Nahe das dies nicht gerade egal ist.
Das man als einfacher Gläubiger in irgendein bestehendes christliches Glaubensumfeld in das man reingeboren würde, dafür keine Verantwortung trägt, das ist schon klar. Aber das setze ich nicht gleichbedeutend das zentrale Bestandteile dem Herrn Jesus dann egal sein sollen.
Grüße

Du antwortest mir auf eine Weise, die keine wirkliche Antwort auf mein Posting ist, sorry.
Was ich herauslese, ist:
1. dass Du (im Namen Jesu, auf den Du dich beziehst) die "bunte" Christenheit mit all den Konfessionen als "gelebtes Chaos" nicht akzeptieren kannst.
2. dass Du (im Namen von Paulus, auf den Du dich ebenfalls beziehst), "an jeder Ecke" zu adressierende "Irrlehren und Spaltungen" siehst.
3. und dass es Dir um die "Eine ... geistliche Realität" und "Wahrheit" geht ... und Eindeutigkeiten anmahnst, wünscht oder postuliertst.
Mmhhh ....
Vielleicht gehst Du bitte doch nochmal auf mein Posting und die darin gestellte Grundsatzfrage ein, nämlich: Willst Du behaupten, dass das katholische Verständnis von Eucharistie, solitärer Priester-Ermächtigung und faktischer Wandlung, gespendet im Rahmen der katholischen Glaubensdefinitionen und des Systems der römisch-katholischen Kirche DAS letztendlich allein-gültige und richtige Verständnis und die allein verbindliche Praxis ist ... hinter dem z.B. Lutheraner, Reformierte, Freikirchler etc. zurückbleiben, bzw. es verfehlen????
Bitte gib mir doch darauf eine Antwort - und vorweg: Gerade weil ich ökumenisch eingestellt bin und Respekt, Bezüge und Wertschätzung für viele katholische Glaubensräume habe, frage ich so gezielt ...
L'Chaim

Das Traditionelle Verständnis, nicht nur Römisch Katholisch. Das Verständnis der Eucharistie teilen einige Kirchen.
Aber klar, ich habe mich bewusst Entschieden für die Kirche, warum hätte ich das denn tun sollen wenn ich nicht gedacht hätte, das es so auch richtig ist?
Jetzt unabhängig davon, -welche- die Richtige Interpretation der Bibel ist, das diese ganzen Konfessionen, die sich teils auch ganz gerne gegenseitig das Heil aberkennen, in dieser Form doch schlecht der vollendete Willen Gottes sein können, das ist doch im Hinblick auf das neue Testament ziemlich nahe liegend. Gott ist eigentlich ein Gott der recht klare Strukturen bei Menschen wünscht, gegenteiliges kann ich nicht finden.
Es hat mich früher schon verrückt gemacht, warum Brüdergemeinder oder Baptisten meine damalige Kirche (BGG Stuttgart war das falls bekannt) für Wieder-Göttlich hielten vorrangig weil man glaubte, das die Realität der Geistesgaben heute noch vorhanden ist. In beiden Gemeinden wird man Menschen finden, die Jesus hingegeben sind und dienen wollen... trotzdem gab/gibt es Verwerfungen.
Im Katholischen habe ich da für mich ein Gesamtkonzept gefunden, einen gewissen Frieden wo vorher eben Fragezeichen waren.
Was dann die Fragen wegen dem Verständnis der Eucharistie angeht, das kann man auch Googeln, ich weiß auch alles nicht ganz im Detail, das sind ja aber Dinge, die auch kein Geheimnis sind, wenn man alles genauer Erfahren möchte.
Wahrscheinlich bin ich etwas unhöflich rüber gekommen, das war nicht fein, dafür muss ich mich entschuldigen.

Vielen Dank, dass Du nochmal *nachlegst* und ein bisschen erläuterst, wie Du es siehst und was dich bewegt ,,, Alles gut ... wir sind im Reinen 😉
Du schreibst: "Im Katholischen habe ich da für mich ein Gesamtkonzept gefunden, einen gewissen Frieden wo vorher eben Fragezeichen waren." ... und das ist doch gut.
Interessant finde ich, dass gerade der "Katholizismus" (zum Teil und nicht uneingeschränkt) auch eine Weite & eine Buntheit kennt, die dem strengen Protestantismus eher abgeht ... Damit meine ich (als Christ, der Meditation praktiziert & inter-religiös interessiert ist), dass z.B. katholische Priester, die täglich die Eucharistie volzogen haben, zugleich ZEN-Meister (Hugo Ennomya-Lassale) sein konnten oder in Indien einen Ashram geleitet & ihren Glauben im hinduistischen Kontext verstanden haben (Pater Bede Griffiths). Ich schweife damit ein bisschen ab, aber will anerkennend sagen: Dass doch auch die katholische Welt sehr bunt und viefältig ist ...
Über das katholische Verständnis der Eucharistie bin ich ganz gut informiert ... Und freue mich, wie immer wir konfessionell unsere Sicht darauf haben, wenn wann & wo immer eine beidseitige Teilnahme & Mahlgemeinschaft möglich ist und praktiziert wird.
L'Chaim

Hier gehts jetzt wohl ein bisschen durcheinander 😉
Bitte lies doch nochmal mein Posting an Dich von gestern (13.Dez 21.08). und beantworte daraufhin meine Fragen - bitte, es interessiert mich wirklich... Danke.
L'Chaim

Wie ist das bei euch so? Dürfen Kinder jeden Alters mit zum Abendmahl, auch wenn die ja noch gar nicht checken, um was es geht? Würde mich mal interessieren, hoffentlich nicht zu OT).
Ich bin ja freikirchlich geprägt und wir taufen auch relativ junge Menschen, sprechen aber auch mit den Eltern, die in der Regel den Taufwunsch ihres Kindes besser beurteilen können als die Gemeindeleitung.
Genauso halten wir es mit dem Abendmahl. Wir sehen es als Chance für die ganze Familie in Einheit zum Tisch des Herrn zu kommen und da fragen wir nicht ab, wer getauft ist und wer nicht. Das dürfen einfach die Eltern dann entscheiden.
Ich persönlich finde es immer schade, wenn sich Leute nicht zum Abendmahl trauen, weil sie sich unwürdig fühlen. Gerade für sie ist ja die Gemeinschaft am Tisch des Herrn sooooo wichtig. Ich nehme schon seit langem jeden Tag bevor ich raus gehe, das Abendmahl ein, um mich an meine Verbindung zum Herrn zu erinnern und mich für den Tag einzunorden.

Freundliche Nachfrage zum Morgen ... Du schreibst:
"Ich nehme schon seit langem jeden Tag bevor ich raus gehe, das Abendmahl ein, um mich an meine Verbindung zum Herrn zu erinnern und mich für den Tag einzunorden."
Wie ist das zu verstehen? Du gibst Dir selberWein/Saft & Brot/Oblate - für Dich selbst und Zuhaus?
Bin gespannt zu hören, was Du damit meinst bzw. praktizierst .... 🙂
L'Chaim

Wie ist das zu verstehen? Du gibst Dir selberWein/Saft & Brot/Oblate - für Dich selbst und Zuhaus?
Ja, ich hab immer Brot oder Cräcker da und Traubensaft im Kühlschrank. Und jeden Morgen nehme ich ein Stück Brot, bete und trinke dann den Saft 😉 Viel Zeit hab ich nicht, das geht also recht schnell, aber es bringt mich immer wieder, egal wie die Nacht war oder mit welchem Bein ich aufgestanden bin in die Gegenwart Gottes. Ich merke, dass es mir hilft.

Ich bin jetzt ein bisschen ratlos mit der Antwort ... weil Du etwas beschreibst, was Du für Dich praktizierst, um Dich morgendlich in die Gegenwart Gottes zu bringen. Wobei ich bei "Cräcker" - sorry, nicht bös gemeint - ein bisschen schmunzeln muss. Aber sich morgens bewusst mit Gott zu verbinden/verbinden zu lassen, bevor es in den Tag geht ... darum geht's Dir ja - und das ist für mich oft eine Morgenmeditation - schweigend (ZaZen), mit einem Gebetswort (Mantra) oder den Losungen oder einem Bibeltext.
Insofern verstehe ich dein Posting als individuelle Ergänzung zu den Fragen des Threads hier bzgl. des Gemeinschaftsmahls, Abendmahls, der Eucharistie und des gespendeten Austeilens der Gaben, wie immer wir sie verstehen.
L'Chaim
@learner
Hi,
ich habe einen Nachbar eingeladen, der naja, nicht so gläubig ist. Ich habe ihn das erklärt, er solle sich klarmachen was das Abendmahl bedeudet. Auch unser Pastor erkärt vor dem Abendmahl dies deutlich.
Also, mein Nachbar nimmt NICHT teil und bleibt aber sitzen.