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Verstörender Bibelkommentar HelpFinder Bibel von SCM

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BrotdesLebens
Themenstarter
Beiträge : 93

Hallo,

ich schon wieder 🙂

Ich habe eine HelpFinder Bibel von SCM. Bei Lukas 5,12-13 steht als Kommentar:

"...Wir werden vermutlich nie erfahren, warum Gott manche Menschen wundersam heilt, wie den Aussätzigen, aber andere in ihren Krankheiten und Leiden belässt. Dennoch gibt die Schrift einen gewissen Einblick in dieses Rätsel. Oft zeigt sich Gottes Macht besonders durch unsere Schwäche (1. Korinther 12,8). Manche Menschen haben mit ihrer Beeinträchtigung Gott sehr viel effektiver gedient, als wenn er sie wieder hergestellt hätte. Manchmal ist unser Glaube nicht genügend entwickelt, oder wir weigern uns, selbst Schritte für unsere Heilung zu unternehmen. Manchmal sind wir als Folge von Sünde verwundet, auch wenn Gott vergibt - die Folgen bleiben. Gott gibt uns das, was das beste für uns ist, aber meistens erkennen wir erst im Rückblick das, was er getan hat"

Die Frage ist mit der Theodizee ja fast glechzusetzen. Warum lässt Gott leid zu. Was mich wundert ist, dass der Kommentar nicht die gefallene Welt als Ursache nennt, in der Böses existiert. Der Kranke

1) bemüht sich entweder nicht richtig (nicht genug Glaube, keine Schritte zur Heilung nehmen)
2) er dient Gott krank mehr
3) Als Folge von Sünde

Was als Erklärung völlig ausbleibt, ist die Tatsache dass wir in einer gefallenen Welt leben, in der Böses existiert. Oder versteht ihr den Hinweis auf die Sünde als Erbsünde? Denn ich lese es eher als individuelle Sünde mit direkter Verantwortung?

Ich muss sofort an Hiob denken, wo Gott die Freude kritisiert, als sie Ursachen für das Leiden suchen und Hiob sogar verantwortlich machen. Der Kommentar erinnert mich daran (nicht genug gebetet, zu viel gesündigt). Wem geht es auch so? Ein Kommentar sollte in einer Helpfinder Bibel ermuntern, trösten und nicht klare Ursachen aufdecken, die es manchmal nicht gibt. Mir fehlt hier die Offenheit, wem geht es auch so? Bei Hiob ist es auch der Teufel, der das Leiden verursacht hat. Ja, Gott lässt sein Wirken zu. Aber das tut er in unserer Welt mit freiem Willen, in der Böses nun einmal dazu gehört. Dies wird als Ursache übergangen?

Ich musste auch an Johannes 9,3 denken, in denen Jesus betont, dass der Mann nicht wegen Sünden blind geworden ist. Allerdings erklärt er in dem Fall das Erblinden damit, damit an ihm das wunder gezeigt werden konnte. Deshalb kann dies wohl nicht verallgemeinert werden. Oder was denkt ihr?

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37 Antworten
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Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @brotdeslebens

 

Ich habe eine HelpFinder Bibel von SCM. Bei Lukas 5,12-13 steht als Kommentar:

"...Wir werden vermutlich nie erfahren, warum Gott manche Menschen wundersam heilt, wie den Aussätzigen, aber andere in ihren Krankheiten und Leiden belässt. Dennoch gibt die Schrift einen gewissen Einblick in dieses Rätsel. Oft zeigt sich Gottes Macht besonders durch unsere Schwäche (1. Korinther 12,8). Manche Menschen haben mit ihrer Beeinträchtigung Gott sehr viel effektiver gedient, als wenn er sie wieder hergestellt hätte. Manchmal ist unser Glaube nicht genügend entwickelt, oder wir weigern uns, selbst Schritte für unsere Heilung zu unternehmen. Manchmal sind wir als Folge von Sünde verwundet, auch wenn Gott vergibt - die Folgen bleiben. Gott gibt uns das, was das beste für uns ist, aber meistens erkennen wir erst im Rückblick das, was er getan hat"

Ich denke, die beste Möglichkeit herauszufinden, was sich der Kommentator dabei gedacht hat ist, ihn selbst zu fragen. Andernfalls häuft sich Spekulation über Spekulation.

Lukas 5,12 Und es geschah, als er in einer der Städte war, siehe, da war ein Mann voll Aussatz; und als er Jesus sah, fiel er auf sein Angesicht und bat ihn und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. 5,13 Und er streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will. Sei gereinigt! Und sogleich wich der Aussatz von ihm.

Mir scheint die Stelle ganz einfach: Wer an Gott glaubt, dem wird geholfen.

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674

@stero 

Mir scheint die Stelle ganz einfach: Wer an Gott glaubt, dem wird geholfen.

Dem widersprechen die Fakten. Und zwar schon in der Bibel: Etliche Gläubige erwartete ein grausames Schicksal...

 

lucan-7 antworten
Allergeringster
Beiträge : 4

@brotdeslebens

Diese berechtigte Frage, warum Gott LEID zulässt, kann mehrere Begründungen haben, weshalb die hierfür jeweilige Ursache im Gebet erkannt, dementsprechend bezüglich der Krankheit behandelt werden muss. Hüten sollten wir uns vor voreiligen Einschätzungen kranken Leuten gegenüber, weil die menschliche Wahrnehmungsfähigkeit begrenzt, nicht die Begründung göttlich auferlegten Leides heraus zu finden vermag. Es bedarf deshalb einer Offenbarung göttlicher Schenkung hierzu, welche nur der alles erschauende Offenbarungsgeist selbst zu vermitteln vermag (1Kor.2,10). Wir lesen :

Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, dass er blind geboren ist ? Jesus antwortete: Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern es sollen die Werke Gottes offenbar werden an ihm. ( Joh.9,2/3 ).

In dieser Szenerie wird der Irrtum selbst engster Vertrauter JESU offenbar, welche dem leidtragend blind geborenen Menschen oder seinen Eltern womögliche Sünde unterstellten. Doch JESU Antwort korrigiert diesen Irrtum :

Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern es sollen die Werke GOTTES offenbar werden an ihm ( Vers 3 )

Dass es tatsächlich ein korrigierend züchtigendes LEID gibt, wodurch der Mensch zur Besinnung hinsichtlich seines Lebensstieles gebracht werden soll, bezeugt nachfolgender Vers :

Und nach dem allen plagte ihn der HERR mit einer Krankheit in seinen Eingeweiden; die war nicht zu heilen. ( 2Chr.21,18 ).

...............................

Des weiteren gibt es ein von GOTT verordnetes und deshalb zu erdulden müssendes LEID, welches den Jünger zur erweiterten Glaubensreife und somit zur Vollendung apostolischen Glaubens bringen soll. Der Apostel Petrus bezeugt :

Liebe Freunde, wundert euch nicht über die Nöte, die wie ein Feuersturm über euch hereingebrochen sind und durch die euer Glaube auf die Probe gestellt wird, denkt nicht, dass euch damit etwas Ungewöhnliches zustößt.

Freut euch vielmehr, dass ihr auf diese Weise an den LEIDEN Christi teilhabt ... denn dann werdet ihr, wenn er in seiner Herrlichkeit erscheint, erst recht von Freude und Jubel erfüllt sein. (1Petr,4,12/13)

Durch zunehmende Läuterung in der Glut reinigender Hitze, erreicht der geprüfte Glaube letztendlich den väterlichen Glaubenstand eines bewährten Gottesmannes, dessen Hochreife deshalb nur im Leidenstiegel glühender Schmerzen, endlich zur absoluten Wesensgleichheit und somit zur vollkommenen Makellosigkeit des göttlichen SOHNES in seinem Brillanzcharakter gelangt. Der Schreiber des Hebräerbriefes bezeugt :

Denn es war dem angemessen, um dessentwillen alles ist und durch den alles ist, da er viele Söhne zur Herrlichkeit führte, den Urheber ihres Heils durch LEIDEN zu vollenden. ( Hebr.2,10 )

So wie JESUS durch Leiden vollendet und dadurch die vollkommene Ausreifung geistlichen Lebens erlangte, wodurch sein heiliges Wesen die Herrlichkeit göttlicher Ausstrahlung widerspiegelt ( Kol.1,15 ), muss auch der ihm nachfolgende Jünger durch ihm auferlegte LEIDEN vollendet werden, wenn er die absolute Wesensgleichheit und somit die Ebenbildlichkeit JESU erreichen möchte ( Rö.8,29 ). Dieser Umwandlungsprozess, geschieht wie erwähnt nur im Schmelzofen unterschiedlicher LEIDEN, wodurch das wunderbare Wesen Gottes in das Herz des Jüngers unauslöschlich eingebrannt wird. Der apostolische Schreiber bezeugt deshalb :

Sind wir Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben des Christus, vorausgesetzt, dass wir mit Ihm LEIDEN, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden. ( Rö.8,17 )

Ohne diesen Leidensprozess in seiner umgestaltenden Funktion, kann der Jünger keinesfalls die Lichtswelt himmlischer Herrlichkeit betreten, weil er hierzu die Wesensgleichheit des göttlichen Sohnes und somit seine absolute Makellosigkeit benötigt. Wir lesen :

Welche er zuvor ersehen hat, die hat er auch verordnet, dass sie gleichgestaltet sein sollten dem Bilde seines Sohnes, auf dass derselbe der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern ( Rö.8,29 ).

Um aber diesem Christusbild in seiner reinsten Gesinnung zu entsprechen, muss der Jünger der Kreuzesspur seines Meisters folgen, wodurch er mit IHM zu gleichem Tode vereinigt seines göttlichen Wesens teilhaftig wird ( Rö.6,5 ). Durch die Wiedergeburt ist der begnadete Jünger zwar grundsätzlich gerettet, in den Genuss himmlischer Herrlichkeit jedoch, gelangt er nur durch die durch LEIDEN erlangte Umwandlung in Jesu Charakter, was wiederum nur auf dem Blut gezeichneten Kreuzesweg geschieht, wozu Jesus einlädt ( Matt.16,24 ). Wir sprechen hierbei von dem zu gehen müssenden Heiligungsweg, worin der Jünger in seiner dreiteilig menschlichen Beschaffenheit geheiligt, und so in das Wesen JESU umgewandelt wird.

Wenn wir uns also fragen, warum Gott LEIDEN zulässt, so lautet die biblisch begründete Antwort :

Weil alleine die zu erdulden müssenden LEIDEN den Jünger vollkommen in den Brillanzcharakter JESU umgestalten, wodurch er in die Sphäre himmlischer Lichtswelt einzutreten vermag.

Ohne Leiden - keine Herrlichkeit !

 

 

 

 

 

 

 

 

 

allergeringster antworten
3 Antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23013

@allergeringster 

Zum Beitrag

Dass es tatsächlich ein korrigierend züchtigendes LEID gibt, wodurch der Mensch zur Besinnung hinsichtlich seines Lebensstieles gebracht werden soll, bezeugt nachfolgender Vers :

Und nach dem allen plagte ihn der HERR mit einer Krankheit in seinen Eingeweiden; die war nicht zu heilen. ( 2Chr.21,18 ).

Die Geschichte von König Joram ins NT und womöglich noch als Beispiel bzgl erkrankter Christen zu ziehen, halte ich für nicht passend. Joram war a) kein glaubender König b) brachte der Prophet Joram ein Gottesurteil. 
Der ntl Dienst von Propheten ist Korrektur und Ermutigung, aber kein Richteramt mehr mit der Erlaubnis Todesurteile auszusprechen wie bei Joram.

Jesus selbst hat seinen Jüngern gezeigt, dass ihre AT-religiöse Vorstellung, dass Krankheit  Strafe bedeutete, hinfällig ist am Beispiel, das du selbst gebracht hast im Text davor.

Jes 53.... die Vorstellung Krankheit als Leiden erleiden zu müssen, um Christus ähnlicher zu werden, ist am Kreuz durchkreuzt worden.

Christen können unter der sündigen Umgebung leiden, unter Verfolgung leiden, das ist schriftgemäß.

deborah71 antworten
Allergeringster
(@allergeringster)
Beigetreten : Vor 6 Monaten

Beiträge : 4

@deborah71 Meine theologisch korrekte Darbietung wird nur durch ein absolut Wahrheitsliebendes Herz, als auch zunehmender Glaubensreife erkannt. Wünsche Ihnen beides.

Anmerkung: Allergeringster hat für diesen Beitrag die Gelbe Karte erhalten. Grund: Absprechen des Glaubens/der Glaubensreife M.f.G Quasi

allergeringster antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674

@allergeringster 

Meine theologisch korrekte Darbietung wird nur durch ein absolut Wahrheitsliebendes Herz, als auch zunehmender Glaubensreife erkannt. Wünsche Ihnen beides.

Das muss ich mir doch direkt mal notieren... die ultimative Aussage, um immer recht zu behalten und jede weitere Diskussion abzuwürgen!

Und das von einem "Allergeringsten"... was ist da wohl erst von einem "Höherem" zu erwarten...?

Bescheidenheit ist es wohl eher nicht... 🤨 

lucan-7 antworten


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