Warum erkennen die Juden Jesus nicht als den Messias an?
Hallo,
war länger nicht mehr hier...
Auf der Suche nach Antworten auf die Frage, warum die Juden weiter auf einen Messias warten, stieß ich auf einen aufschlussreichen Artikel von Shraga Simmons:
Warum für Juden Jesus Christus nicht der Erlöser ist
http://www.imdialog.org/md2004/02/0204_12.htm
Was ist dazu aus christlicher Sicht zu sagen?
Grüße
Stefan
Weil sie ihre eigene Bibel falsch verstehen.
Also aus sicht eines Lesers sollte erst einmal die Seite überarbeitet werden, da kriegt man ja krämpfe.
Aus Christlicher Sicht ist das Argument das die Messias Prophetien falsch übersetz sind, ein Uraltes Argument das bereits aus dem 2Jhr stammt.
Dem kann entgegnet werden das es zwei wesentliche Traditionen des AT gibt, den Mesoratic text dessen älteste überlieferung aus dem Mittelalter stammt. Und die LXX eine griechische Übersetzung des AT die aus vorchristlicher Zeit stammt.
Diese beiden Traditionen stimmen grösstenteils überein. Haben aber doch einige wesentliche Unterschiede vorallem auch bei den Messianischen Prophetien.
Von beginn weg haben die Juden der LXX vorgeworfen das sie einfach nur schlecht übersetzt worden sei, und die ganzen Messianischen Prophetien auf lügen und fehlinformationen beruten. Das war DAS hauptargument der Juden gegen das Christentum. Denn die meisten Bibelstellen im NT wenn sie das AT zitieren und es Unterschiede zwischen Masoretic und LXX gibt zitieren die LXX.
Seit Qumran ist diese Position nicht mehr haltbar, da man klar erkennen kann das es zwei Traditionen gab die beide in Qumran gepflegt wurden. Mehr noch Qumran stimmt öfter mit der LXX version überein als mit dem Masoretic Text.
Und an manchen Stellen ist der Masoretic Text offensichtlich Falsch, zum Beispiel wie lange Israel in Ägypten war, oder bei den Altersangaben von Ham bis Abraham, da ist die LXX wesentlich koherenter.
Erst mal im voraus, ich bin der Überzeugung, dass ein Nichtjude einem Juden nicht sagen sollte "Jesus ist euer Messias".
Was ist dazu aus christlicher Sicht zu sagen?
Die Einwände sind ja alt und altbekannt (und teilweise auch richtig).
Aber einen Messias, genauer: seinen Erlöser anerkennt man nicht durch eine perfekt abgehakte Checkliste, sondern dadurch, dass man zum Erlöser gezogen wird (Joh 6,44).
Juden haben einfach eine eigene Tradition und andere Erwartungen an den Messias. Jesus hat sie nicht erfüllt - und Christen haben sich mit der Erwartung seiner Wiederkehr beholfen.
https://www.juedische-allgemeine.de/religion/anforderungsprofil/
lesenswerter Artikel
Dieser Artikel zum Thema ist ausgesprochen spannend.
Veröffentlicht von: @buecherwandDieser Artikel zum Thema ist ausgesprochen spannend.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/messias-glaube-bei-juden-und-christen-warten-auf-den.1079.de.html?dram:article_id=441181
Danke für den Link! Er wurde leider beschädigt. So müßte er aber funktionieren:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/messias-glaube-bei-juden-und-christen-warten-auf-den.1079.de.html?dram%3Aarticle_id=441181
(Der Link wurde beschädigt, weil die Forensoftware den Doppelpunkt fehlerhafterweise nicht als zulässiges Zeichen akzeptiert. Man kann ihn durch %3A ersetzen, siehe: https://en.wikipedia.org/wiki/Percent-encoding )
@Buecherwand
Hallo Buecherwand
Die angegebenen Links von dir und Liberatus habe auch ich mit Interesse gelesen:
https://www.juedische-allgemeine.de/religion/anforderungsprofil/
MESSIAS / Anforderungsprofil
https://www.deutschlandfunkkultur.de/messias-glaube-bei-juden-und-christen-warten-auf-den.1079.de.html?dram%3Aarticle_id=441181
Messias-Glaube bei Juden und Christen
Warten auf den Erlöser
Von Kirsten Dietrich
http://www.imdialog.org/md2004/02/0204_12.htm
Wunder reichen nicht
Warum für Juden Jesus Christus nicht der Erlöser ist
von Rabbiner Shraga Simmons
http://juden.judentum.org/judenmission/jesaja-3.htm
Jüdische Auslegungen und Positionen
zu den Jesajazitaten der christlichen Schriften
(den auch jemand hier eingefügt hat)
Sie alle geben uns Auskunft über den Glauben der Juden an den Messias und die Erwartung seines Kommens in Macht und Herrlichkeit.
Am 28.12.2029 21:36 Uhr bin ich mit meinem Beitrag an Flutterby darauf eingegangen.
Darf ich dich bitten, ihn zu lesen und mir mitzuteilen, wenn Du die darin angegebenen Voraussagen und Verheißungen in deine Überlegungen miteinbeziehst, zu welchem Schluss Du dann kommst?
Danke im voraus
hamma
@ Flutterby und Liberatus
Zu dem angegebenen Link von Fluttterby: http://www.imdialog.org/md2004/02/0204_12.htm Warum für Juden Jesus Christus nicht der Erlöser ist von Rabbiner Shraga Simmons
und zu dem Link von Liberatus:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/messias-glaube-bei-juden-und-christen-warten-auf-den.1079.de.html?dram%3Aarticle_id=441181
möchte ich anraten, folgende weitere Voraussagen und Verheißungen zu bedenken und in die Überlegungen miteinzubeziehen, um zu erkennen, dass Jesus wirklich der von Gott verheißene Messias ist.
Der Rabbiner Shraga Simmons schreibt u. a.:
Die Juden anerkennen Jesus nicht als den Messias, weil Jesus nicht die messianischen Prophezeiungen erfüllt hat. ----
Wer auch nur eine dieser Bedingungen nicht erfüllt, kann nicht "Der Messias" sein. Weil aber keiner jemals dieser biblischen Beschreibung des kommenden Königs entsprochen hat, warten die Juden noch immer auf das Kommen des Messias. ---- Dagegen wenden die Christen ein, dass Jesus diese Prophezeiungen nach seiner Wiederkehr erfüllen wird. Die jüdischen Quellen sagen indes, dass der Messias die Weissagungen sofort erfüllen wird. Die Bibel kennt die Vorstellung einer Wiederkehr nicht.
JESUS verwies in allem, was er die Menschen lehrte, auf die Heiligen Schriften der Juden, in denen sein Vater JHWH, der Gott Abrahams, Isaaks Jakobs = Israels sich auch uns offenbart.
Wir lesen in
GNB: Lk. 24:25 <<<Da sagte Jesus zu ihnen (den Jüngern): »Was seid ihr doch schwer von Begriff! Warum rafft ihr euch nicht endlich auf zu glauben, was die Propheten gesagt haben?
26 Musste der versprochene Retter = Christus nicht dies alles erleiden und auf diesem Weg zu seiner Herrschaft gelangen?«27 Und Jesus erklärte ihnen die Worte, die sich auf ihn bezogen, von den Büchern Moses und der Propheten angefangen durch die ganzen Heiligen Schriften.>>>
Der Apostel Petrus schreibt in:
1. Pet. 1:10 <<<Was diese Rettung betrifft, haben die Propheten, die von der unverdienten Güte prophezeiten, die euch erwiesen werden sollte, intensiv nachgeforscht und sorgfältige Untersuchungen angestellt. 11 Sie untersuchten immer wieder, auf welche besondere Zeit oder welchen Zeitabschnitt der Geist in ihnen im Hinblick auf Christus hinwies. Der Geist bezeugte ihnen nämlich im Voraus die für Christus bestimmten Leiden und die darauf folgende Herrlichkeit.
Schon gleich nach dem Sündenfall im Garten Eden machte Gott für die Nachkommenschaft Adams und Evas die erste Vorhersage auf einen Retter, der den, der die Sünde und somit Leid, Kummer und Tod über die Menschheit brachte, einmal beseitigen und alles wieder herstellen wird (Apg. 3:18-21). Der erste Hinweis auf den Messias.
Und Gott, der HERR = JHWH, sprach zur Schlange: ---
15 Und ich werde Feindschaft zwischen dir und der Frau herrschen lassen, zwischen deinem Samen und ihrem Samen ( sera = Nachkommen = Sohn); er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.
Der Messias = Jesus, der „Same der = Nachkomme = Sohn der Frau“ (Gal 3:16), wurde von denen, die sich von der großen „Schlange“, Satans, des Teufels gebrauchen ließen, zu Tode gebracht, wurde aber am dritten Tag von dieser „Fersenwunde“ geheilt, als Gott, sein Vater, ihn auferweckte (Apg 2:22-24; 10:40).
In weiteren Verheißungen wird dieser Retter als Prophet und Knecht = Diener Gottes vorausgesagt, als Mann, der Vieles zu erleiden hat und auf diesem Weg zu seiner Herrschaft gelangt.
Überdenkt man im Buch Jesaja Kapitel 53 Vers für Vers, dann muss man ehrlich zugeben, dass sich diese Aussagen nicht auf das Volk Israel beziehen können, wie es von einigen Juden ausgelegt wird. Sie bringen sie mit der Aussage Gottes in Verbindung, in der er auch das ganze Volk Israel als seinen „Sohn“ bezeichnet, weil er sein auserwähltes Volk, sein ‘besonderes Eigentum aus allen Völkern’, betrachtet (5Mo 14:1+2).
Damit kann jedoch nur der Messias gemeint sein, eine einzige Persönlichkeit.
Dazu die Ausführungen in dem Link http://juden.judentum.org/judenmission/jesaja-3.htm
den jemand hier im Forum angegeben hat.
In mehreren Voraussagen der Bibel wird vom Leidensweg und dem Tod des Messias = Gesalbten gesprochen, in den Psalmen werden sogar Details angeführt.
Alle diese Vorhersagen über das Kommen des verheißenen Sohnes in Niedrigkeit als Mann der Schmerzen haben sich an Jesus Christus in den Tagen seines Erdenlebens erfüllt. (2. Kor. 1:20)
Leider nahmen die meisten Zeitgenossen Jesus diese Voraussagen nicht wahr. Es ist verständlich, dass sich das jüdische Volk damals nach Befreiung von der römischen Besatzungsmacht durch den verheißenen Messias = Gesalbten = König sehnte und ihn in Macht und Herrlichkeit erwarteten. Er kam ja auch, jedoch um etwas Größeres und Wichtigeres zu bewirken, nämlich der ganzen Menschheit die Befreiung und Errettung aus der Knechtschaft von Sünde und Tod zu ermöglichen durch seinen Opfertod.
Der Opfertod des Messias macht demzufolge seine Wiederkehr unentbehrlich. Der Rabbiner Shraga Simmons dagegen schreibt, dass die jüdischen Quellen indes sagen, dass der Messias die Weissagungen sofort erfüllen wird, und die Bibel die Vorstellung einer Wiederkehr nicht kennen würde.
Als Jesus über Jerusalem weinte, weil es die Zeichen seiner Zeit nicht erkannte und sich nicht einsammeln ließ, sagte er die völlige Zerstörung des Tempels voraus. Seine Jünger stellten ihm die Frage:
Mt. 24:3<<>>
Die Antwort, die Jesus darauf gab betraf beide Fragen, sowohl das Ende des Tempelkultes und gilt für das Ende der Menschenherrschaft, die Jesus bei seinem Wiederkommen mit dem Königreich Gottes ablöst.
Gott ermöglicht uns, in etwa zu erkennen, wo wir im Strom der Zeit stehen, und wann wir den Messias erwarten können.
Durch Daniel ließ dem König Nebukadnezar seinen Traum deuten, in dem er ein Standbild zu sehen bekam, das die Großreiche darstellt, die zu dem Volk Israel in Beziehung stehen. Gemäß diesem Bild und der Deutung müssen allerdings diese Weltmächte in der Menschheitsgeschichte schon auf der Weltbühne aufgetreten sein, ehe Gott seinem Bevollmächtigten und Auserwählten die Herrschaft übergibt. (Dan. 2:29-45; + 9:23; 10:14)
Denn wir lesen in
Dan. 2:44 <<<Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das ewig nicht zerstört werden wird. Und das Königreich wird keinem anderen Volk überlassen werden; es wird all jene Königreiche zermalmen und vernichten, selbst aber wird es ewig bestehen.
Wir leben heute unter den Regierungen, die durch die Füße und Zehen des Standbildes dargestellt werden. Das hilft uns zu erkennen, dass die Menschenherrschaft bald enden wird und das Königreich Gottes = der Menschensohn = der Messias nahe ist = vor der Türe steht. Um dessen Kommen die Juden und die Christen bitten und warten. (Mt.24:33; Lk. 21:31)
Jesus hat den Jüngern als Zeichen, Weltverhältnisse angegeben, an denen sein Einschreiten zu erwarten ist.
Er sagte u. a. eine große Drangsal voraus, wie in Dan. 12:1 schon zu lesen ist, und vor der Zerstörung des Tempels die Menschen in Jerusalem in Angst und Schrecken versetzte.
Der Apostel Johannes, der in die Endzeit versetzt wurde und die Visionen beschrieb, die er erhielt, bezieht sich ebenfalls auf die Drangsal, die in Daniel vorausgesagt wurde. Auch er gab Zeichen = Weltverhältnisse an, die mit dem Eingreifen Gottes in Verbindung stehen.
Off. 11:15<<< Und der siebente Engel blies seine Posaune; und es erhoben sich große Stimmen im Himmel, die sprachen: Nun gehört die Herrschaft über die Welt unserm Herrn und seinem Christus, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit. ---
18Und die Völker sind zornig geworden; und es ist gekommen dein Zorn und die Zeit, die Toten zu richten und den Lohn zu geben deinen Knechten, den Propheten und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten – die Kleinen und die Großen –, und zu vernichten, die die Erde vernichten.>>>
Sind wir nicht die Generation, in der die Erde vernichtet wird? Sucht bei Google nur mal unter „Klimadebatten“ und die Aussagen Jesu kommen einem in den Sinn:
Lk. 21:25<<>>
Gott wird nicht zulassen, dass Menschen seinen herrlichen blauen Planeten vernichtet.
Für die Juden wie für die Christen wird sich bald bewahrheiten, was in den Liedern gesungen wird:
Tochter Zion, freue dich!
Jauchze laut, Jerusalem!
Sieh, dein König kommt zu dir!
Ja, er kommt, der Friedensfürst.
Macht hoch die Tür, die Tor macht weit;
Es kommt der Herr der Herrlichkeit,
Ein König aller Königreich,
Ein Heiland aller Welt zugleich,
Der Heil und Leben mit sich bringt;
Deshalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
Mein Schöpfer reich von Rat.
Jesus ist der verheißene Sohn = Messias =Gesalbte = Christus = König, der als Befreier und Richter von Gott vorgesehen ist, und im Namen seines Vaters JHWH mit Macht und Herrlichkeit bald kommen wird, zum Segen der Menschheit.