*Warum* ist Jesus f...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

*Warum* ist Jesus für uns gestorben?

Seite 4 / 4

StarTracker7
Themenstarter
Beiträge : 441

Jesus ist vollständig Mensch und vollständig Gott. Er kam zu uns als Botschafter des Reiches Gottes und seiner Liebe. Er starb am Kreuz um uns mit Gott zu vereinen und den Tod zu besiegen und hat den Tod mit seiner Auferstehung schliesslich auch besiegt.
Ich bin mir bewusst, dass Gottes Wege grösser sind als die unseren und unser Verstand hier an Grenzen stossen muss und wir dies wohl nie vollständig beantworten können.
Aber ich möchte trotzdem darüber nachdenken und habe mich gefragt, was für eine Erklärung es gibt, dass Gott den Weg des Kreuzes gewählt hat, um uns von der Sünde zu befreien.

Besonders sehr konservative Christen betonen hier häufig eine Satisfaktionslehre, wonach Gott zur Beruhigung seines Zornes quasi ein Ersatzopfer bräuchte damit er den Menschen vergeben könne, weil ansonsten seiner Ehre und Gerechtigkeit nicht genüge getan würde. Dieses Bild von Gott scheint mir aber nicht vereinbar mit dem unbedingt liebenden und gnädigen (wenngleich auch manchmal zornigen) Gott, wie ich ihn persönlich in der Bibel und im Gebet begegnet bin.
Sehr liberale Christen tendieren manchmal etwas dazu, den Wert des Kreuzes wegzureden, was ich biblisch gesehen natürlich auch problematisch finde.

Einige Überlegungen von mir. Was denkt ihr dazu?

- Gott bräuchte ja eigentlich in seiner Liebe und Souverenität keine Gegenleistung in Form eines kultischen Opfers, um unsere Sünden zu vergeben. Bereits im alten Testament sind ja die Opfer nicht eigentlich dazu da, um Gott zu besänftigen, sondern als Zeichen der Verbindung des Menschen zu Gott, ähnlich wie ein Gebet (so gab es auch ein Dankopfer/Lobopfer, Sündopfer, Gedenkopfer und viele mehr). Das Opfern scheint wichtiger für die ausführenden Menschen gewesen zu sein als Ausdruck ihres Glaubens an Gott und nicht für Gott selber, damit er die Menschen erhört oder Sünden vergeben hätte können. Für Gott scheint nicht wirklich das Opfer an sich sondern die Umkehr des Herzens im Vordergrund gestanden zu haben. So war Sündenvergebung durchaus möglich ohne Opfer, aber nicht ohne aufrichtige Reue und Umkehr - umgekehrt war dies jedoch nie möglich.
Analog scheint es mir naheliegend, dass nicht wirklich Gott den Kreuzestod bräuchte um die Sünden vergeben zu können sondern vielmehr der Mensch zur Gewissheit seiner Sündenvernichtung und Beziehung zu Gott in Jesus Christus. So kann das Kreuz vielleicht eher als Signal und Angebot Gottes an den Menschen verstanden werden und als Zeichen seiner Versöhnung mit Gott. Anders gesagt: der Mensch braucht das Kreuz und nicht Gott.

- Analog hat ja Jesus mehrfach bereits zu seinen Lebzeiten die Sünden vieler Menschen vergeben, der Kreuzestod scheint also keine Bedingung dafür gewesen zu sein, dass Sünden prinzipiell vergeben werden können ( was ja die Satisfaktionslehre an sich widerlegt)

- das zeigt mir: Das Heilshandeln Jesus darf nicht auf seinen Tod reduziert werden, sondern beginnt mit seiner Geburt, seinem Handeln (Krankenheilung, Sündenvergebung, Wundertaten etc), seiner Verkündigung des Reiches Gottes und nicht zuletzt auch mit der Überwindung des Todes in seiner Auferstehung.
Was also selig macht ist eigemtlich der Glaube an Jesus von A-Z und und das Vertrauen auf sein Handeln und nicht nur der Glaube an seinen Kreuzestod, wie manchmal von Christen scheinbar vertreten wird.

- Es ist etwas irreführend wenn man sagt, Gott habe Jesus am Kreuz geopfert ( was Gott wie ein Sadist aussehen lassen könte). Eigentlich ist ja Jesus selber Gott und Gott hat sich in ihm eigentlich selbst dem schlimmsten Leid ausgesetzt. Das hat für mich eine tröstende Komponente. Gott ist eben nicht nur der mächtige Gott, der über das Universum herrscht. Sondern auch der Gott, der die Menschen dermassen liebt, dass er selber menschlich wurde um in unserer Welt zu wandeln, uns den richtigen Weg zu weisen und menschliches Leid zu erfahren. Denn nur ein Gott, der unsere Probleme aus "eigener Erfahrung" kennt kann uns wirklich naher Gott sein. Ein wortwörtlich "mitleidender" Gott.

- Wenn man von Jesus als Opfer spricht dann sollte man nicht an ein kultisches Opfer wie im alten Testament denken, sondern eher als Opfer im Sinne seiner Hingebung für die Menschen und auch als Opfer der Sünde sowie menschlicher Intrigen und Boshaftigkeit. Wie gesagt braucht Gott ja nicht kultische Opfer und hat sie eigentlich nie gebraucht, damit er den Menschen vergeben könnte. Wenn man Jesus in dem Sinne als kultisches Opfer analog dem AT sehen wollte, dann müsste man auch hier unbedingt anfügen, dass dieses ja für die Vergewisserung und Ausdruck der Menschen der Beziehung zu Gott notwendig war und nicht eigentlich für Gott.

- Die Terminologie des Sühneopfers wird heute noch von vielen meist sehr konservativen Christen verwendet, meist äussern sie es im Zusammenhang mit einer Art Satisfaktionsvorstellung, was mir aber völlig falsch verstanden erscheint. Der Begriff "Sühneopfer" ist zwar biblisch, aber theologisch komplex und kann von den meisten Menschen kaum mehr richtig verstanden werden. Deswegen sollte man heute als Christ eher darauf verzichten. Man darf nicht vergessen, dass der Apostel Paulus zu Judenchristen sprach, die das tierische Sühneopfer noch aus ihrer ummittelbaren Lebenspraxis kannten. Für diese war der Begriff der Begriff gleichbedeutend mit dem erneuten Verbundensein mit Gott nach einer begangenen Sünde. Dieses tierische Sühneopfer wurde für die Judenchristen durch Jesus ersetzt, welcher quasi dann der alleinige Garant bot für die Verbindung mit Gott. Da diese Erfahrung den meisten nicht-jüdischen Menschen heutzutage fehlt sollte der Begriff heute also eher vermieden werden.
Mitnichten darf auch hier der Begriff "Sühneopfer" nicht so verstanden werden, dass Gott dieses bräuchte um Sünden vergeben zu können oder damit eine gewisse Anzahl Schuld ausgeglichen werden könnte. Auch im AT war das Sühneopfer niemals Voraussetzung für die Sündenvergebung sondern in erster Linie die Reue und der Kontakt mit der Heiligkeit Gottes, für welches das Sühneopfer (auch mit seinem Blut) stand. Der Begriff "Sühneopfer"ist eigentlich eine unkorrekte Übersetzung aus dem hebräischen ( es wurde ja damals nichts gesühnt im heutigen Sinn des Wortes) und sollte deswegen auf Jesus erst recht nicht angewendet werden.

Habt ihr noch andere Gedankengänge?

Einige Quellen
https://de.m.wikipedia.org/wiki/S%C3%BChne
https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/opfer-at/ch/65856f9e669583b01dccb66d4f140690/
https://www.ekd.de/Fur-uns-gestorben-Fragen-und-Anstosse-485.htm
https://de.m.wikipedia.org/wiki/S%C3%BChnopfertheologie

Antwort
479 Antworten
Uri.Kulm
Beiträge : 183

Warum der Herr Jesus für mich am Kreuz gestorben ist
Warum? Du fragst nach dem Grund/der Ursache des Kreuzestodes Christi? „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Und du hast für dich immer noch keine adäquate göttliche Antwort gefunden?

Der Mensch Jesus Christus, Gott offenbart im Fleisch, Opfer und Anfänger des Glaubens, in tiefster Erniedrigung bis zum Gehorsam am Fluchholz von Golgatha und über alles hoch erhoben zu Gott. Mir zum Heil und Glaubensvorläufer und Garant meines ewigen Lebens. Ohne Kreuz, kein Heil, kein gottwohlgefälliges Leben.

Christ werden
- Durch Buße und Glaube an das Opfer Christi am Kreuz in den drei Stunden der Finsternis, stellvertretend (für mich und meine Sünden) und sühnend (für Gott zu seiner Verherrlichung und möglichen Versöhnung; Leib/Leben hingegeben und Blut und Wasser vergossen; Teufel, Tod, Sünde besiegt) und an seinen Tod und leibliche Auferstehung und Wiederkunft.
- Erweitert erkennen Gottes Ratschluss der Gnade und Liebe von vor aller Zeit, indem er den Sohn hingegeben, in nicht geschont, für fremde Schuld gestraft hat, um ihn als verherrlichten Menschen durch Leiden vollkommen zu machen und durch Gott und die Gläubigen zu verherrlichen.
- Wechsel der Stellung vor Gott, dem Vater, vom Sünder zum geliebten Kind und Eigentum des Herrn Jesus durch Neugeburt aus Wasser und Geist unverlierbares Heil für Zeit und Ewigkeit

Christ sein
- Glaubensgehorsam gegen den Willen Gottes in der Nachfolge und Nachahmung des Lebens Christi in der Welt und Heiligung wie er jetzt rein ist
- Christus im Gehorsam lieben der mich zuerst geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat, Gott zu einem duften Wohlgeruch

Christ bleiben
- Glaube daran in Christus zu sein und zu bleiben für Zeit und Ewigkeit
- Gott sieht mich in Christus

Ablehnung
- Erweiteter „Glaube“ an z.B. zusätzliche eigene Anstrengungen und Verdienste zum Werk Christi am Kreuz als „heilsnotwendig“ hinzu
- Kein Glaube an ein rettendes Erlösungswerk durch sein sündloses Leben oder Heilungen und Zeichen und Wunder oder die vorfälligen Sündenvergebungszusagen an damalige Zeitgenossen oder ein evtl. Sündenaufsichnehmen außerhalb der drei Stunden der Finsternis zur Vergebung von Sünde und Schuld und außerhalb seines Todes und seiner Auferstehung.
- Keine Vorherbestimmung/-auserwählung vor oder von Grundlegung der Welt an im Verlorengehen oder Gerettet-sein, ohne persönliche Buße und Glauben. Jeder Mensch kann gerettet werden und muss Buße tun und dem Evangelium glauben.

That´s all! Danke dir, meinem Gott und Vater und dem Herrn und Heiland Jesus Christus, Gottes Sohn von Ewigkeit und wahrer verherrlichter Mensch im Himmel bei Gott auf Gottes Thron für meine große Errettung.

uri-kulm antworten
2 Antworten
Uri.Kulm
(@uri-kulm)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 183

Werk des Herrn Jesus mich am Kreuz
Keine Allversöhnung, irgendwann, irgendwie.
Keine Vernichtung der Ungläubigen.
Kein anderer Weg zum Heil, kein anderer Name indem wir errettet werden müssen.

uri-kulm antworten
Blackhole
(@blackhole)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 1134

Nein, dem kann ich so nicht zustimmen!

Das ist die Auffassung von Gott als gnadenlosem Rächer, der irgendeine mysteriöse gigantische Schuld verfolgen will, ohne genaue Anklage, ohne faires Verfahren.
Als ob man sich plötzlich in der Todeszelle wiederfindet, und garnicht weiß warum.

Ich sage nicht, daß der Tod Jesu unwichtig war, das nicht!
Aber er war notwendig, um uns einen anderen Weg aufzuzeigen.
Nicht den der üblichen Revolutionäre und der vielen Kriegsherren, für die das Leben der einzelnen Anhänger eigentlich nichts ist.

Ehrlich gesagt habe ich ein lebensbejahenderes Bild von Gott.
Keines das nur sagt: "Du bist schuldig! Du bist nichts! Du bist verdorben! Für dich muss Blut vergossen werden damit du irgendwas wert bist!"
Sondern eines das sagt: "In dir ist Liebe! In dir ist Gutes! Du kannst so viel Gutes tun wenn du es wirklich willst! Ich habe Pläne mit dir! Ich möchte dir so viel geben! Werde wie ich es dir als Jesus Christus gezeigt habe!"

blackhole antworten


Blackhole
Beiträge : 1134

Ja, es gibt bei konservativen Christen noch sehr die Auffassung eines Rachegottes, der ein Blutopfer bräuchte, um besänftigt zu sein. Und das einzige akzeptable Blutopfer ist sein eigener Sohn.
Es kommt auch aus der wenig lebensbejahenden griechischen Lehre, die das Christentum mitgeschleift hat, der Gnosis, nach der alles Körperliche verdorben und vom Teufel ist.

Ist es wirklich angemessen zu glauben, daß Gott eine durch und durch verdrobene und schlechte Schöfpung erschaffen hat, so daß sie ein bluttriefendes Opfer braucht um Gnade zu erlangen?

a) Wenn selbst wir Menschen zumindest in stabilen Demokratien in der Rechtsprechung solche Dinge wie Schuldfähigkeit ja/nein, mildernde Umstände, Resozialisierung usw. eingeführt haben: Warum soll ausgerechnet Gott dann ein inkompetenter Richter aus den finstersten und unzivilisiertesten Zeiten sein?

b) Leugnet man damit nicht alles Gute zu dem der Mensch fähig ist und in dem wir tatsächlich Abbilder Gottes sind?
Liebe, Gerechtigkeit, das heutzutage langsam aufkommende Bemühen um die Bewahrung der Schöpfung, Fürsorge, Begeisterung usw.?
Also ist dieses Beharren auf der bösen gefallenen Schöpfung die ein Schlachtopfer braucht um wenigstens ein bischen Gnade zu erfahren nicht gerade dadurch Gotteslästerung?

Persönlich sehe ich den Tod Jesu so:

Nimm mal Mohammed! Der Mohammed von Mekka hat durchaus gute und berührende Sachen geschrieben. Dann ist Mohammed nach Medina geflohen und wurde ein völlig anderer Mensch. Leider!! Ein sehr gewalttätiger...
Oder nimm alle anderen Revolutionäre, die ihre Anhänger in den Tod schickten aber selbst am Leben blieben. All diese Revolutionen sind gescheitert. Sie sind in ihrem eigenen Blut ersoffen.

Jesus ging selbst in den Tod und eröffnete uns damit einen neuen Weg. Einen Ausweg aus der üblichen Gewaltspirale.

Wir haben auch kein einziges Beispiel vor der Kreuzigung, wo einer der Jünger Jesu gestorben wäre. Jesus hat nie eine bestimmte Grenze überschritten und seine Anhänger in den Tod geschickt. Warnungen vor dem Leid das die Christen ertragen mussten und heute noch müssen, blieben immer vage. Deswegen unterblieb auch sowas wie ein Sklavenaufstand, und deswegen schickte er z.B. keine Frauen zum Predigen in die Synagoge, denn das wäre damals wohl ein Sakrileg gewesen, das die Frau in Gefahr gebracht hätte, gesteinigt zu werden.

Klar, ich weiß auch daß später die Christen zu -zigtausenden umgebracht wurden, aber erst nach der Kreuzigung. Der Anführer schickte seine Leute nicht in den Tod, er erduldete ihn als allererstes selber.

Außerdem:
Der endgültige Zündfunke für das Christentum war die Auferstehung.
Und die hätte es ohne die Kreuzigung nicht gegeben.
Erst musste das Tal der Tränen kommen, dann die riesengroße, alles besiegende Hoffnung.

blackhole antworten
Tojak
 Tojak
Beiträge : 402

Weil er die Grenzen der Macht von Gewalt und Tod gezeigt hat
Hallo Startracker7,

danke für Deinen ausführlichen Beitrag zu diesem wichtigen Thema. Besonders interessant fand ich diesen Hinweis:

Veröffentlicht von: @startracker7

- Analog hat ja Jesus mehrfach bereits zu seinen Lebzeiten die Sünden vieler Menschen vergeben, der Kreuzestod scheint also keine Bedingung dafür gewesen zu sein, dass Sünden prinzipiell vergeben werden können ( was ja die Satisfaktionslehre an sich widerlegt)

Und das hier kann ich nur unterstreichen:

Veröffentlicht von: @startracker7

- das zeigt mir: Das Heilshandeln Jesus darf nicht auf seinen Tod reduziert werden, sondern beginnt mit seiner Geburt, seinem Handeln (Krankenheilung, Sündenvergebung, Wundertaten etc), seiner Verkündigung des Reiches Gottes und nicht zuletzt auch mit der Überwindung des Todes in seiner Auferstehung.
Was also selig macht ist eigemtlich der Glaube an Jesus von A-Z und und das Vertrauen auf sein Handeln und nicht nur der Glaube an seinen Kreuzestod, wie manchmal von Christen scheinbar vertreten wird.

Veröffentlicht von: @startracker7

Habt ihr noch andere Gedankengänge?

Das "für uns gestorben" verstehe ich nicht als eine Aufrechnung mit persönlichen Sünden. Für mich geht es da um etwas anderes:

Jesus ist die Inkarnation Gottes und speziell seiner Liebe zu den Menschen. Mit seinem Leben und Lehren aus dem Geist der Liebe heraus ist Jesus unvermeidlich in Konflikt gekommen mit der Herrschaft von Macht und Gewalt, die wohl im Menschen angelegt ist und damals wie heute regiert.

Die damaligen Machthaber (weltlich die Römer, geistlich die Priesterschaft) haben dafür gesorgt, dass Jesus gekreuzigt wurde. Das war eine Botschaft: Seht her, wir zeigen euch, was dieser Jesus gegen unsere Macht und Gewalt ausrichtet. Nichts! Wer unser Spiel nicht mitspielt, verliert.

Die Erwartung war wohl, dass diese Demonstration wie in vielen Fällen vorher und nachher auch, einerseits abschreckend wirken würde und der Betreffende selbst nach kurzer Zeit vergessen wäre.

Wie wir wissen, ist das nicht passiert. Es kam die Auferstehung. (Hier kommt es gar nicht darauf an, was man sich konkret darunter vorstellt, oder ob man das als Mysterium stehen lässt. Irgendwas sehr besonderes muss da passiert sein, sonst hätte die Gegenseite recht behalten).

Das Imperium Romanum ist vergangen und Geschichte.

Jesus Christus mit seiner Botschaft der Liebe aber ist Gegenwart und Zukunft. Stärker als weltliche Macht, Gewalt und Tod. Das Heil für uns alle, für die Menschheit.

Darum kann ich mit Überzeugung sagen, dass Jesus für uns gestorben ist.

Thomas

tojak antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Ohne Opfer, ohne Blut keine Sündenvergebung!

Veröffentlicht von: @startracker7

habe mich gefragt, was für eine Erklärung es gibt, dass Gott den Weg des Kreuzes gewählt hat, um uns von der Sünde zu befreien

Wir müssen präziser sein! Der Weg des Kreuzes müssen wir als den Weg des Gottes in den Tod als Mensch bezeichnen .
Normalerweise kann Gott nicht sterben.
Also ist Gott nicht als Gott auf der Erde sondern als sein Sohn
Jetzt müssen wir fragen: was ist ein Sohn ?
Es ist Gott aber als Mensch geboren.
Gott ist äußerlich ein Mensch.
Die erste Art von Mensch, die es noch nie gegeben hat.
Die Menschheit geht an sich verloren. Mit diesem ersten besonderen Menschen, Jesus von Nazareth der der Retter ist, kann über eine Verbindung mit ihm das verloren sein aufgehoben werden.
Dazu muss er uns die Sünde in uns entnehmen. Unsere Verlorenheit, was ist das? Wir sind verloren gegangen aus dieser Gottes Verbindung.
Wie solch eine Verbindung Aussieht wissen wir nicht.
Was es für eine solche Verbindung benötigt wissen wir nicht.
Um mit Gott in Verbindung kommen zu können müssen wir Geist sein, lebendiger Geist. Die Sünde in uns muss weggeräumt werden.
Wir leben nicht im Gesetz der Ewigkeit dem Gesetz Gottes und somit sündigen wir. Wir gehören zu einem anderen geistlichem Reich, die Welt, von der wir los gekauft werden müssen.
Jesus bezahlt den Preis mit seinem leben.
Bezahlt wird nicht jemand, sondern der Preis ist der Tod eines Menschen wie Jesus es ist.
Das macht die Menschheit frei von Sünde, dem Fluch der auf der Welt liegt, und schenkt durch Christus den Geist von Oben.

Ein Versuch dies in eine Logik zu bekommen ist deshalb nicht möglich,
weil uns Menschen nicht wirklich bekannt ist, was die "Welt" der Ewigkeit ist. Nur dies, das dort Gott lebt, ist.

Und wer dort auch leben will, der muss lebendig sein, wie Jesus Christus. Ein Sohn/Geburt Gottes sein! Ein Mitsohn, ein Bruder Christie, in Christus!

Veröffentlicht von: @startracker7

im alten Testament sind ja die Opfer nicht eigentlich dazu da, um Gott zu besänftigen, sondern als Zeichen der Verbindung des Menschen zu Gott,

als Zeichen der Verbindung des Menschen zu Gott.
Um diese Verbindung aber herzustellen, bedarf es das Opfer JesuChristi.
Und zwar konkret bis in den Tod! Den Tod am Kreuz!
Der Tod Christi ist der Tod der Sünde, die Aufhebung unserer Sünden,
und somit sind wir bereitet durch das neue Leben von Oben, den lebendigen Geist!

Veröffentlicht von: @startracker7

So war Sündenvergebung durchaus möglich ohne Opfer

Die Aufhebung der Sünden bedurfte jemanden/ein Opfer, auf dem die Sünden lagen, der sie übernahm!

Ohne Opfer, ohne Blut keine Sündenvergebung!

Veröffentlicht von: @startracker7

Anders gesagt: der Mensch braucht das Kreuz und nicht Gott.

Das Kreuz Christi, also Christus braucht der Mensch. Korrekt!

Veröffentlicht von: @startracker7

Jesus hat ja mehrfach bereits zu seinen Lebzeiten die Sünden vieler Menschen vergeben, der Kreuzestod scheint also keine Bedingung dafür gewesen zu sein, dass Sünden prinzipiell vergeben werden können

Er nahm die Schuld auf sich! Die "Bezahlung" erfolgte am Kreuz.
Vorlaufende Gnade!

Nur des Menschen Fixierung (ich will unter euch nichts wissen, als Jesus Christus, und zwar den Gekreuzigten) meint Paulus!

Veröffentlicht von: @startracker7

Es ist etwas irreführend wenn man sagt, Gott habe Jesus am Kreuz geopfert

Jesus hat gehört was Gott will! Gehörsam war er!
Er gab sich selbst freiwillig nach dem Willen seines Vaters.
(Hier steht Vater) Nur der Sohn kann sich geben.
Keine eigene Sündenerkenntnis, kein eigener Umkehr, Erlösungswille des Menschen vermag dies bewerkstelligen.

Der Richtige Weg ist seine Person. keine Handlung!

Veröffentlicht von: @startracker7

Denn nur ein Gott, der unsere Probleme aus "eigener Erfahrung" kennt kann uns wirklich naher Gott sein

Nun, Eheprobleme kennt Jesus nicht. Damit ist hier schon ein Fehler!
Es muss mehr sein, als nur das Menschsein Jesu und das halten seiner Lehre nach eigenem Verständnis des Menschen .

Veröffentlicht von: @startracker7

Der Begriff "Sühneopfer" ist zwar biblisch, aber theologisch komplex und kann von den meisten Menschen kaum mehr richtig verstanden werden. Deswegen sollte man heute als Christ eher darauf verzichten.

Nicht verzichten! Sich selbst darin vertiefen!!!
Es gibt keine Rettung, Erlösung, Verbindung, Sündenvergebung ohne die Übernahme durch einen anderen.
Sünden konnten auf ein Unfehlbares Tier auferlegt werden.
Die Errettung und Verbindung mit Gott, die konnte nur Jesus Christus vollbringen!
Solch ein Angebot gab es im ersten Bund nicht!!

Veröffentlicht von: @startracker7

Der Begriff "Sühneopfer"ist eigentlich eine unkorrekte Übersetzung aus dem hebräischen ( es wurde ja damals nichts gesühnt im heutigen Sinn des Wortes) und sollte deswegen auf Jesus erst recht nicht angewendet werden.

Damals wurde nicht gesühnt. Mit Jesus Christus ist es erstmalig möglich für jeden Menschen.
Deswegen unbedingt "anwenden"!

Niko

Anonymous antworten
xangor
 xangor
Beiträge : 672

Das Heil in Christus

Veröffentlicht von: @startracker7

Habt ihr noch andere Gedankengänge?

Hallo,

zunächst schließe ich mich der Einschätzung von OpaStefan an:

Veröffentlicht von: @opastefan

Ich halte deine Theorie für eine Irrlehre. Du führst nicht eine Bibelstelle an und philosophierst über Gottes Liebe, die angeblich kein Opfer braucht, um zu vergeben. Das sind deine Gedanken, die in keiner Weise dem biblischen Gesamtzeugnis entsprechen.

Als biblisch begründete Gegen-Sichtweise hab ich meinen Text „Das Heil in Christus“ etwas ergänzt/überarbeitet:

Gliederung

1. Das Gesetz

2. Christus erfüllt das Gesetz

a. Der aktive Gehorsam

b. Der passive Gehorsam

3. Christus als Hoherpriester, Sühneopfer und Sühnedeckel

4. Die Liebe Gottes

Das Heil in Christus

1. Das Gesetz

Bevor wir uns Jesus Christus zuwenden soll vom Gesetz des Sinai Bundes die Rede sein. Das ist notwendig, weil es ja um das Heil in Christus gehen soll. Welcher Bedarf aber überhaupt an Heil besteht offenbart Gott eben durch das Gesetz.

Paulus schreibt dazu:

LUT Romans 3:19 Wir wissen aber: was das Gesetz sagt, das sagt es denen, die unter dem Gesetz sind, damit allen der Mund gestopft werde und alle Welt vor Gott schuldig sei, 20 weil kein Mensch durch die Werke des Gesetzes vor ihm gerecht sein kann. Denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.

Im Gesetz erkennt der Mensch dass er Sünder ist, weil er das Gesetz nicht halten kann. Gott aber reagiert seinerseits auf Übertretungen des Gesetzes mit todbringendem Zorn:

LUT Galatians 3:10 Denn die aus den Werken des Gesetzes leben, die sind unter dem Fluch. Denn es steht geschrieben (5.Mose 27,26) : »Verflucht sei jeder, der nicht bleibt bei alledem, was geschrieben steht in dem Buch des Gesetzes, daß er's tue!« 11 Daß aber durchs Gesetz niemand gerecht wird vor Gott, ist offenbar; denn »der Gerechte wird aus Glauben leben«. 12 Das Gesetz aber ist nicht »aus Glauben«, sondern: »der Mensch, der es tut, wird dadurch leben«.

Der Fluch, von dem hier die Rede ist, bedeutet nichts anderes als dass Gott den Menschen, der Gesetz übertritt mit einem Todesurteil belegt. Hier liegt der Grund dafür das im Alten Bund die Tieropfer für Übertretungen des Gesetzes ihren Platz hatten. Für das Heil in Christus ist dieser Sachverhalt von fundamentaler Bedeutung.

2. Christus erfüllt das Gesetz

Wenn das Neue Testament den Tod Jesu Christi als Sühneopfer für unsere Sünden bezeichnet und Christus einen Hohenpriester nennt, dann verstehen wir das nur richtig, wenn wir auf die Ordnungen des Alten Bundes blicken.

LUT Galatians 4:4 Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, 5 damit er die, die unter dem Gesetz waren, erlöste, damit wir die Kindschaft empfingen.

Jesus wird von einer menschlichen Mutter geboren und darin uns gleich. Wenn er kein wirklicher Mensch gewesen wäre, dann hätte er auch kein Stellvertreter für uns Menschen sein könne.

Gleichzeit musste er natürlich auch wahrer Gott sein. Der Heidelberger Katechismus fast beides zusammen:

Frage 16: Warum muß er ein wahrer und gerechter Mensch sein?

Darum, daß die Gerechtigkeit Gottes erfordert daß die menschliche Natur, die gesündigt hat, für die Sünde bezahle; aber einer, der selber ein Sünder wäre, nicht könnte für andere bezahlen.

Frage 17: Warum muß er zugleich wahrer Gott sein?

Auf daß er aus Kraft seiner Gottheit die Last des Zornes Gottes an seiner Menschheit ertragen und uns die Gerechtigkeit und das Leben erwerben und wiedergeben möchte.

Heidelberger Katechismus

Neben Gottheit und Menscheit Jesu ist noch ein weiterer Aspekt wichtig:

Jesus stand, durch seine Geburt als Jude, auch sofort unter dem Gesetz mit dem Ziel dieses zu erfüllen. Gott fordert ja von uns Menschen das Gesetz in vollem Umfang zu erfüllen und dieser Forderung kommt nun Jesus nach. Durch Christus wird alles erfüllt. Zwei Dimensionen gilt es dabei zu beachten:

a. Der aktive Gehorsam und b. Der passive Gehorsam

a. Der aktive Gehorsam

Die Evangelien zeigen uns wie Jesus alle Gesetze des alten Bundes aktiv erfüllt hat. Das gilt sowohl für das Liebesgebot und das Sabbatgebot als auch für die kultischen Vorschriften. Jesus erwies sich als komplett sündlos. Nicht mal seine Gegner konnte eine Sünde an ihm finden:

John 8:46 Wer von euch kann mir eine Sünde nachweisen? Wenn ich die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir nicht?

Diese aktive Erfüllung des Gesetzes, und die dadurch vorhandene Sündlosigkeit, waren die unumgängliche Vorraussetzung dafür, dass Jesus überhaupt für andere sterben konnte

LUT Hebrews 4:15 Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde.

Die Versuchung war für Jesus genauso wirklich wie für uns. Aber er hat ihr nie nachgegeben. Nur er blieb ohne Sünde. Das unterscheidet ihn von uns. Mit großer Klarheit wird in der Schrift von seiner Vollkommenheit geredet:

LUT Hebrews 7:23 Auch sind es viele, die Priester wurden, weil der Tod keinen bleiben ließ; 24 dieser aber hat, weil er ewig bleibt, ein unvergängliches Priestertum. 25 Daher kann er auch für immer selig machen, die durch ihn zu Gott kommen; denn er lebt für immer und bittet für sie. 26 Denn einen solchen Hohenpriester mußten wir auch haben, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern geschieden und höher ist als der Himmel.

Hätte Jesus auch nur eine Sünde begangen dann hätte er nur für sich selbst sterben können und müssen. Als Stellvertreter wäre er ungeeignet gewesen. Da er aber ohne Sünde blieb und zudem ewig lebt ist sein Werk von Dauer und ewig gültig.

b. Der passive Gehorsam

Hier ist nun von dem am Anfang gesprochenen Fluch des Gesetzes und der Gerichtsvollstreckung zu reden. Dieser passive Gehorsam Jesu ist sein williges Leiden unter der Feindschaft der Juden und Römer bis zum Tod am Kreuz. Jesus gehorchte darin seinem Vater, der ihn gesandt hat um dieses Werk zu vollbringen. Anschaulich gemacht wird dieser passive Gehorsam durch das Bild des Lammes, das ohne Gegenwehr den Tod erleidet.

Jesaja redet prophetisch davon:

LUT Isaiah 53:7 Als er gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird; und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer, tat er seinen Mund nicht auf.

Und Johannes der Täufer bezieht es direkt auf Jesus:

LUT John 1:29 Am nächsten Tag sieht Johannes, daß Jesus zu ihm kommt, und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!

B. Kaiser schreibt dazu:

Menschlicherweise ist wohl die konkrete Sünde der Hohenpriester und des Pilatus die Ursache für den Tod Jesu. Doch Gott bedient sich dieser als Mittel, damit er selbst in Christus das Versöhnungswerk vollbringt.

Bernhard Kaiser, „Christus allein“ (johannis)

Petrus hat genau diesen Sachverhalt in seiner Predigt am ersten Pfingstfest dargestellt:

LUT Acts 2:23 diesen Mann (d.h. Jesus), der durch Gottes Ratschluß und Vorsehung dahingegeben war, habt ihr durch die Hand der Heiden ans Kreuz geschlagen und umgebracht.

Einerseits, sagt Petrus, waren es die damaligen Juden die Jesus durch die Hand der Römer, haben hinrichten lassen. Das war der äußere, historische Ablauf. Aber dahinter stand Gottes Ratschluß und Vorsehung Jesus dahinzugeben

Gott hat also schon von Ewigkeit her geplant Jesus *dahinzugeben*. Und dieses *Dahingeben* meint nun nichts anders als Stellvertretung.

Bernhard Kaiser schreibt dazu weiter:

Auf dem alttestamentlichen Hintergrund heißt dies, das Christus das eigentliche Passahlamm ist, das alle Sünden dieser Welt auf sich nimmt und dafür stirbt. Hier ist die alttestamentliche Ordnung der Stellvertretung deutlich erkennbar

Bernhard Kaiser, „Christus allein“ (johannis)

Stellvertretung ist ein Aspekt den wir, neben dem Passahlamm, noch an vielen weiteren Stellen im Alten Testament finden. Hier einige Beispiele:

- Ein Widder wird Stellvertretend für Issak geopfert (1. Mose 22,13)

- Tiere sterben generell anstelle von Menschen beim Opfern

- Die Erstgeburt wird Gott geopfert. Bei Menschen ´triit an die Stelle des menschlichen Lebens (2. Mose 13,15)

- Der Hohepriester tritt am Versöhnungstag stellvertretend für das Volk ins Allerheiligste (3. Mose 16)

Stellvertretung bedeutet nun die Übertragung der Sünden auf den Stellvertreter auf dem Weg der Zurechnung:

LUT Isaiah 53:4 Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. 5 Aber er ist um unsrer Missetat* willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt. 6 Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn.

2 Corinthians 5:21 Denn er (d.h. Gott) hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt.

Hier sind wir an einem entscheidenden Punkt wo Gott Handeln dem eines Rechtsaktes entspricht. Jesus wird durch diese Rechtsakt, den Gott in seiner Freiheit und Liebe vornimmt, in Gottes Augen zu dem, dem alle Sünden der Welt anhaften und der dafür bestraft wird.

Paulus hat das auch deutlich vor Augen als er schreibt:

LUT Colossians 2:14 Er hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn weggetan und an das Kreuz geheftet.

Paulus bedient sich hier der Rechtssprache seiner Zeit und beschreibt die Forderung des Gesetzes als Schuldbrief den Christus am Kreuz stellvertretend für uns abgetragen hat.

Jesus nimmt den Fluch und die Strafe die uns gilt auf sich.

Und damit sind wir dann wieder bei dem Fluch der unser Ausgangspunkt war.

LUT Galatians 3:13 Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er zum Fluch wurde für uns; denn es steht geschrieben (5. 21,23) : »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt«,

Wir erinnern uns: Bei der Übertretung des Gesetzes stand der Mensch unter dem todbringenden Fluch Gottes. Dieser Fluch und das mit ihm einher gehende Todesurteil nimmt Christus für uns auf sich und erlöst uns auf diesem Weg vom Fluch des Gesetzes.

Das alles war Gottes Wille: Christus musste leiden und sollte sterben um damit die Rechtforderungen des Gesetzes zu erfüllen.

LUT 2 Corinthians 5:19 Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. 20 So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi Statt: Laßt euch versöhnen mit Gott! 21 Denn er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt.

Am Kreuz von Golgatha ist der Ort wo Gott anwesend war Heil zuschaffen. Dort wurde in Raum und Zeit die Strafe vollstreckt die das Gesetz für Übertretungen fordert.
Hier ereignet sich das Zorngericht Gottes über den für uns zu Sünde gemachten Jesus.

Das wird auch insbesondere deutlich an den Worten Jesu in Gethsemane:

LUT Matthew 26:39 Und er ging ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!

Der Kelch von dem Jesus da spricht ist der Zorneskelch Gottes den Gott im AT als Gericht über ganze Völker ausgießt:

LUT Habakkuk 2:16 Du hast dich gesättigt mit Schande und nicht mit Ehre. So trinke du nun auch, daß du taumelst! Denn an dich wird kommen der Kelch in der Rechten des HERRN, und du wirst Schande haben statt Ehre.

Psalm 75:8 Denn Gott ist Richter. Diesen erniedrigt er, und jenen erhöht er. 9 Denn ein Kelch ist in der Hand des HERRN, schäumender Wein voll Würze. Und er schenkt daraus ein: Ja, seine Hefen müssen schlürfen, müssen trinken alle Gottlosen der Erde.

Dieser Weg ans Kreuz war unausweichlich für Jesus von Gott so vorgesehen. Jesus selbst hat gesagt, dass er diesen Weg gehen musste:

LUT Mark 8:31 Und er fing an, sie zu lehren: Der Menschensohn muß viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen.

Auch in der Predigt des Petrus in Apg. 2, 23 hatten wir das ja schon gesehen. Offensichtlich gab es für Gott keinen anderen Weg als das Sühneopfer seines Sohnes um Heil zu schaffen.

Das wird auch an dem nächsten Punkt unsere Betrachtungen sehr deutlich.

3. Christus als Hoherpriester, Sühneopfer und Sühnedeckel

Um diese Bezeichnung Jesu zu verstehen müssen wir uns wiederum an das Alte Testament wenden. Der Hebräerbrief hat klar diese AT-Ordnungen vor Augen, wenn es dort heißt:

LUT Hebrews 5:1 Denn jeder Hohepriester, der von den Menschen genommen wird, der wird eingesetzt für die Menschen zum Dienst vor Gott, damit er Gaben und Opfer darbringe für die Sünden.

Alle Elemente die hier von den menschlichen Priester genannt werden treffen auch auf Jesus zu:

- er ist ein Mensch
- er wurde von Gott eingesetzt
- er wirkt als Stellvertreter
-sein Dienst ist auf Gott ausgerichtet
- und er brachte Gott ein Opfer für Sünden

Näher beschrieben wird dann sein Dienst als Hoherpriester und als Opfer in Kapitel 9 des Hebräerbriefes:

LUT Hebrews 9:11 Christus aber ist gekommen als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter durch die größere und vollkommenere Stiftshütte, die nicht mit Händen gemacht ist, das ist: die nicht von dieser Schöpfung ist. 12 Er ist auch nicht durch das Blut von Böcken oder Kälbern, sondern durch sein eigenes Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erworben. 13 Denn wenn schon das Blut von Böcken und Stieren und die Asche von der Kuh durch Besprengung die Unreinen heiligt, so daß sie äußerlich rein sind, 14 um wieviel mehr wird dann das Blut Christi, der sich selbst als Opfer ohne Fehl durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott! 15 Und darum ist er auch der Mittler des neuen Bundes, damit durch seinen Tod, der geschehen ist zur Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bund, die Berufenen das verheißene ewige Erbe empfangen.

Hier sehen wir die Vollkommenheit des Werkes Jesu im Vergleich zum unvollkommenen Priester- und Opferdienst im Alten Bund.

Auch die Priester des Alten Bundes brachten blutige Tieropfer vor Gott aber mehr als einen äußere, kultische Reinheit vermochten sie damit nicht zu erreichen. Echte Sühne war nicht möglich, denn die Tieropfer mussten ja auch immer wiederholt werden. Echte Sühne vermochte erst das Opfer Jesu zu schaffen.

Jesus selbst hat auch schon in aller Klarheit von sich als Sühnopfer gesprochen:

LUT Mark 10:45 Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, daß er sich dienen lasse, sondern daß er diene und sein Leben gebe als Sühnegeld für viele.

Hier beschreibt Jesus seine vor ihm liegende Aufgabe als die des Gottesknechtes aus Jesaja 53 Von dem Gottesknecht lesen wir:

LUT Isaiah 53:10 So wollte ihn der HERR zerschlagen mit Krankheit. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, wird er Nachkommen haben und in die Länge leben, und des HERRN Plan wird durch seine Hand gelingen. 11 Weil seine Seele sich abgemüht hat, wird er das Licht schauen und die Fülle haben. Und durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, den Vielen Gerechtigkeit schaffen; denn er trägt ihre Sünden. 12 Darum will ich ihm die Vielen zur Beute geben, und er soll die Starken zum Raube haben, dafür daß er sein Leben in den Tod gegeben hat und den Übeltätern gleichgerechnet ist und er die Sünde der Vielen getragen hat und für die Übeltäter gebeten.

Jesus war sich von Anfang an bewusst, dass er dieser Gottesknecht ist, der stellvertretend sein Leben als Sühneopfer gibt um damit das Sühnegeld an Gott zu bezahlen

Keinem anderen Menschen war es möglich Gott diese Sühnopfer zu bringen und ihm das Sühnegeld zu bezahlen.

LUT Psalm 49:8 Kann doch keiner einen andern auslösen oder für ihn an Gott ein Sühnegeld geben

Das was Menschen nicht möglich ist, das konnte der Christus, welcher Gott und Mensch sowie Hoherpriester und Sühnopfer gleichzeitig ist, tun.

Auch Paulus hat den Opferdienst des Alten Testamentes vor Augen als er Jesus als den Sühnedeckel (gr. „hilasterion“) beschreibt.

Romans 3:25 Ihn (d.h. Jesus) hat Gott öffentlich eingesetzt für den Glauben als Sühnedeckel

Volker Gäckel schreibt dazu:

Dieser Sühnedeckel ist der Deckel auf der Bundeslade, die im Allerheiligsten der Stiftshütte bzw. später des Jerusalemer Tempels stand. Wenn einmal im Jahr am Großen Versöhnungstag der Hohepriester mit dem Opferblut in das Allerheiligste ging , sprengte er das Opferblut mit dem Ysopbüschel auf diesen Deckel der Bundeslade. Das Blut des Opfers kam somit an den Ort, wo Gott gegenwärtig war, und so wurde die Schuld Israels gesühnt (vgl. 3. Mose 16).

Paulus erklärt nun, dass Jesus durch seinen Kreuzestod dieser Ort geworden ist, wo die Schuld gesühnt wird. Er ist der Hohepriester, das Opfer und der Sühndeckel in einem. Er ist das Opfer, das ein für allemal alle Opfer des alte Bundes zusammenfasst und gleichzeitig zum Ende bringt.

Jesus ist der Gottesknecht aus Jesaja 53. Er ist das Passahlamm, dessen Blut vor dem Verderben bewahrt Er ist das Sühneopfer des großen Versöhnungstages, das unsere Schuld trägt und uns umgekehrt neues ewiges Leben eröffnet.

Volker Gäckel, „Warum musste Jesus sterben?“ in idea-Spektrum Nr. 15/2006

Sehr schön herausgearbeitet wurde das Sühneopfer auch in der Habilitation der Osnabrücker Theologieprofessorin Ulrike Mittmann-Richert, „Der Sühnetod des Gottesknechtes: Jesus 53 im Lukasevangelium“ (WUNT, Mohr/Siebeck)

Hier ein kleiner Überblick ihrer Ergebnisse:

Die Abendmahlsworte, in welchen sich die Stiftung des neuen Bundes in Jesu Blut auf dem Hintergrund der Bundesstiftung am Sinai vollzieht, markiert den offenbarungsgeschichtlichen Abschluss des Weges Gottes mit seinem Volk. (...)

Mit der Erkenntnis, dass der Kultus offenbarungsgeschichtliche Kategorie den Deutungsrahmen für das Kreuz geschehen bildet, ist auch die Frage nach dem Sühnebegriff beantwortet:

Da in der Abendmahlseinsetzung die Tradition im Rückgriff auf das kultische Urgeschehen am Sinai zusammengeführt werden, ist (...) die Sühne als das Ziel des Kultus auch das Ziel der Sendung Jesu.

Daher ist mit dem Sühnebegriff adäquat bezeichnet, was Jesu Tod am Kreuz im biblischen Sinne bedeutet: das „zu-Gott-Kommen“ des Menschen „durch das Todesgericht hindurch (...)

So ist auch im Hinblick auf die urchristliche Deutung des Kreuzes, die aus der Betrachtung von Jes 53 erwachsene Heilserkenntnis begrifflich richtig erfasst, wenn man den Tod Jesu in recht verstandenem kultischen Sinne als Opfertod zur Entsühnung Israels und der Völker beschreibt. (...)

Im Licht der in den Abendmahlsworten vollzogenen kultischen Integration von Jes 53 (...) erschien Jesu Tod dem Menschen zugute nie anders denn als (...) ein Geschehen sühnender Stellevertretung.

Die oftmals als undifferenzierte bewertete Rede vom „stellvertretenden Sühnetod“ umreißt also genau den Vorstellungsrahmen, innerhalb dessen sich die urchristliche Deutung des Todes Jesu vollzog.

Damit ist auch der Grund gelegt für die adäquate Deutung des Kreuzestodes Jesu in heutiger Zeit.

Der Sühnetod des Gottesknechts S.73ff

Die lukanische Stilisierung Jesu als des im Buch Jesaja angekündigten Gottesknechts, der sein Leben um Israels Rettung Willen hingibt, ist überdeutlich und tritt in der Zusammenschau aller Bezüge eindrucksvoll ans Licht.

Der, der da stirbt, ist der Erwählte Gottes (o eklektos: Jes. 42,1; Lk. 23,35), daher Träger des göttlichen Geistes (to pneuma: Jes. 42,1 ; Lk. 23,46); er ist der Gerechte (dikaios: Jes 53,11; Lk. 23,47) und daher Unschuldige (Jes. 53,9; Lk 23,41 ...), der gleichwohl klaglos das ihm von Gott zugemessene Todesgeschick auf sich nimmt (Jes 42,2; 53,7 Lk 23,46) (...)

Sein Tod ist das Schuldopfer für die Verschuldung aus Unwissenheit (Jes 53,10 in Verbindung mit Lev. 5,17-19; Lk 23,34); durch den Tod hindurch gewinnt er sein Reich (Jes 52,13; Lk 23,42), an welchem der Sünder , von seiner Schuld befreit, Anteil bekommt (Jes 53,5.8.10-12; Lk 23,43).

Der Sühnetod des Gottesknechts S. 109

Zusammenfassend ist nach diesem Durchgang durch die im Wortlaut unterschiedlichen Bundesaussagen bei Markus und Matthäus einerseits, bei Lukas und Paulus andererseits auf ihre theologische Übereinstimmung hinzuweisen.

Denn die Unterschiede der Ausdrucksweise spiegeln nicht eine theologische Divergenz, sondern eine doppelte offenbarungsgeschichtliche Erkenntnis wieder:

Die in Jesu Blut sich vollziehende Bundesstiftung geschieht in Kontinuität und Diskontinuität zum Bundesschluss am Sinai. Die Kontinuität, die im markinischen Wort als selbstverständlich vorrausgesetzt wird – darin ist angesichts der Rezeptionsgeschichte von Ex 24 nicht zu zweifeln – im Sühnecharakter der Bundestiftung.

Was den bei Paulus und Lukas so bezeichneten neuen Bund vom alten grundsätzlich unterscheidet, ist daher nicht das Sühnegeschehen, das ihn wirksam macht, sondern die Universalität und immerwährende Unverbrüchlichkeit der Sühne, durch die stellvertretende Selbsthingabe des Gottesknechts und damit die Unwiederholbarkeit der den neuen Bund konstituierenden Sühnetat, die das Ende jedes Sühnehandelns markiert.

Der Sühnetod des Gottesknechts S. 129f.

4. Die Liebe Gottes und das Opfer Jesu

Wie wir gesehen haben kam Christus um als stellvertretendes Sühneopfer für unsere Sünden zu sterben. Gottes Zorn und Gottes Heiligkeit verlangten danach, dass der Preis der auf die Übertretung des Gesetzes steht bezahlt werden musste damit Vergebung möglich ist.

Liegt der Grund für das Kommen Jesu also bloß in diesem, durch den Fluch des Gesetzes begründeten, Zorn Gottes? Oder anders gefragt: Was motivierte Gott Jesus zu senden? Etwa nur sein Zorn?

Nein, sicher nicht nur. Natürlich ist das ein wichtiger Grund und wir dürfen den auf gar keinen Fall, ausblenden.

Aber von einem anderen Grund, einer weiteren Motivation Gottes, die genauso wichtig und beachtenswert ist, lesen wir bei Johannes:

John 3:16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

1 John 4:9 Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, daß Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen. 10 Darin besteht die Liebe: nicht, daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Sühne für unsre Sünden.

Hier wird deutlich, dass Gott aus Liebe zu uns seinen Sohn als Sühneopfer gibt. Gott selbst wird aus Liebe zu uns Mensch und trägt unsere Strafe.

Jesus geht freiwillig und aus Liebe zu uns und zum Vater, den Weg des aktiven und passiven Gehorsams, den Weg des Hohenpriesters, Sühneopfers und Sühnedeckels.

Mehr noch: Das Sühneopfer Jesu ist größte Erweis der Liebe Gottes zu uns.

Es ist daher auch unmöglich von der Liebe Gottes zu reden ohne auch über das Werk Jesu zu reden. Das wäre so als würde man über die Sonne reden ohne auf das Licht zu sprechen zu kommen oder über das Meer ohne Wasser zu erwähnen.

Jesu Werk ist absolut Zentral dafür die Liebe Gottes näher zu verstehen. Gott hat es den Menschen nicht einfach überlassen selber zu definieren was mit seiner Liebe gemeint ist, sondern Johannes liefert uns wichtige Hintergrundinformationen darüber wie sich Gottes Liebe manifestiert hat.

Hier liegt ein wichtiger Grund dafür warum die moderne bibelkritische Theologie oft falsch liegt. Derart liberale Theologen reden zwar auch über die Liebe Gottes aber sie weigern sich den stellvertretenden Sühnetod Jesu anzuerkennen.

Gottes Liebe, so behauptet man, hätte ein derartiges blutiges Sühneopfer, ein solches Schlachtfest, nicht nötig, sondern Gott würde auch ohne Sühne, ohne Blutvergießen vergeben. Der Tod Jesu ist dann wahlweise ein Martyrium, Justizmord, Missverständnis oder ein Vorbild für die Gläubigen aber eben kein sühnendes Sündopfer mehr.

Das widerspricht natürlich klar und deutlich dem Hebräerbrief in dem es heißt:

LUT Hebrews 9:22 Und es wird fast alles mit Blut gereinigt nach dem Gesetz, und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung.

Die Liebe Gottes wird fälschlicher Weise gegen das Sühneopfer Jesu ausgespielt, obwohl beides doch im Lichte dessen was Johannes schreibt, untrennbar zusammenhängt.

John MacArthur schreibt dazu:

Die frohe Botschaft lautet NICHT, dass Gott bereit ist, über Sünde hinwegzusehen und Sündern zu vergeben. Dann würde Gott Kompromisse mit seiner Heiligkeit machen. Dann würde seine gerechten Forderungen nicht erfüllt. Dann würde wahrer Gerechtigkeit mit Füßen getreten. Das wäre keine Liebe sondern Gleichgültigkeit“

John MacArthur, „Die Liebe Gottes“ (Betanien)

Es war aber die Liebe Gottes zu uns die ihn motivierte von Ewigkeit her den Plan zu entwerfen durch Jesu Opfer am Kreuz unsere Erlösung zu bewirken, unser Heil zu schaffen.

Am Kreuz von Golgatha sehen wir eben beides: Das furchtbare Gericht Gottes über Sünde und Sünder aber auch die Liebe Gottes zu uns. Dort am Kreuz geschah unser Heil welches wir im Glauben ergreifen sollen und dürfen.

Schließen möchte ich diese Betrachtungen über das Heil in Christus mit dem wunderschönen Kirchenlied „Jesus ist Kommen“:

Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude

1. Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude; A und O, Anfang und Ende steht da. Gottheit und Menschheit vereinen sich beide; Schöpfer, wie kommst du uns Menschen so nah! Himmel und Erde, erzählet´s den Heiden: Jesus ist kommen, Grund ewiger Freuden.

2. Jesus ist kommen, nun springen die Bande, Stricke des Todes, die reißen entzwei. Unser Durchbrecher ist nunmehr vorhanden; er, der Sohn Gottes, der machet recht frei, bringet zu Ehren aus Sünde und Schande; Jesus ist kommen, nun springen die Bande,

3. Jesus ist kommen, der starke Erlöser, bricht dem gewappneten Starken ins Haus; sprenget des Feindes befestigte Schlösser, führt die Gefangenen siegend heraus. Fühlst du den Stärkeren, Satan, du Böser? Jesus ist kommen, der starke Erlöser

4. Jesus ist kommen, der König der Ehren; Himmel und Erde, rühmt seine Gewalt! Dieser Beherrscher kann Herzen bekehren; öffnet ihm Tore und Türen fein bald!. Denkt doch, er will euch die Krone gewähren. Jesus ist kommen, der König der Ehren

5. Jesus ist kommen, ein Opfer für Sünden; Sünden der ganzen Welt träget dies Lamm. Sündern die ewge Erlösung zu finden, stirbt es aus Liebe am blutigen Stamm. Abgrund er Liebe, wer kann dich ergründen? Jesus ist kommen, ein Opfer für Sünden

6. Jesus ist kommen, sagt´s aller Welt Enden; eilet, ach eilet zum Gnadenpanier! Schwöret die Treue mit Herzen und Händen, sprechet: Wir leben und sterben mit dir. Herzensfreund, gürte mit Wahrheit die Lenden! Jesus ist kommen, sagt´s aller Welt Enden!

7. Jesus ist kommen, die Quelle der Gnaden; komme, wen dürstet, und trinke, wer will! Holet für euren so giftigen Schaden Gnade aus dieser unendlichen Füll! Hier kann das Herze sich laben und baden. Jesus ist kommen, die Quelle der Gnaden

8. Jesus ist kommen, die Ursach zum Leben. Hochgelobt sei der erbarmende Gott; der uns den Ursprung des Segens gegeben; dieser verschlinget Fluch, Jammer und Tod. Selig, sie ihm sich beständig ergeben! Jesus ist kommen, die Ursach zum Leben.

(Johann Ludwig Konrad Allendorf, 1693-1773)

sdg
Marc

xangor antworten
6 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Hallo,

du beschreibst die Rechtfertigung im stellvertretenden Tod Jesus Christus sehr gut.
Mit der Wiedergeburt eines Menschen, erkennt er im Geiste automatisch den Tod Jesus.
Daraufhin bekommt er das verlangen, Jesus als Vorbild zu folgen. In diesem Sinne erübrigt sich die Diskussion, über den stellvertretenden Tod. Der Mensch hat ihn im Herzen.

Das Wort "Wiedergeburt" sagt es schon. Im Geiste ist der Mensch ( Adam) vom geistlich Tod in die Wiedergeburt gekommen. Dies wird nur durch den Tod Jesus ermöglicht. Unser Herr ist mit seiner Auferstehung zum Erstgeborenen geworden. Wir Folgen im Geiste, unserem Herrn.

Mich interessiert, wo du im alttest. Opferdienst, im Schattendienst, du die Reinigung (Heiligung) des Menschen siehst ?
Praktisch gesehen, die Kraft des Heiligen Geistes, die uns ermöglicht, die Sünde zu überwinden.
Viele, die die Stellvertretung ablehnen, meinen ja, dass Jesus nur für Heilung gestorben sei. Ja, man würde mit der "Stellvertretung", die Heiligung sogar in den Hintergrund stellen.

LG

Anonymous antworten
xangor
 xangor
(@xangor)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 672

Alter und Neuer Bund

Veröffentlicht von: @bundeslade

Mich interessiert, wo du im alttest. Opferdienst, im Schattendienst, du die Reinigung (Heiligung) des Menschen siehst ? Praktisch gesehen, die Kraft des Heiligen Geistes, die uns ermöglicht, die Sünde zu überwinden.

Hallo,

ich bin mir gerade nicht sicher ob wir unter Heiligung das Gleiche verstehen?
„Rein von den Sünden“ macht uns ja das Sühneopfer Jesu mit dem wir im Glauben verbunden sind.
Dieser Glaube führt dann aber auch zu einem Leben im Glauben, welches Glaubenswerke, Früchte des Glaubens, Gehorsam gegenüber Geboten etc. aufweist. Römer 12 ist eine klassische Bibelstelle die diese Heiligung beschreibt:

Romans 12:1 Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, daß ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: das sei euer vernünftiger Gottesdienst ! 2 Und paßt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern laßt euch in eurem Wesen verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.

Was nun den alten Bund angeht sieht es da kaum anders aus. Hebräer 11 beschreibt es ja: Der Glaube der alttestamentlichen Heiligen führte zu Glaubenswerken, Früchten des Glaubens, Gehorsam etc.

Das Gesetz war auch damals schon zur Heiligung gegeben, aber der Gerechte lebte auch damals schon durch seinen Glauben. (Hab. 2,4)

Das Sühneopfer Jesu lag zwar noch in der Zukunft, aber die im Glauben gebrachten Tieropfer erhielten ihre Gültigkeit (von Gott aus betrachtet) auch schon durch das (von uns aus betrachtet spätere) Opfer Jesu.

Es gibt also offenbarungsgeschichtlich betrachtet ein paar Unterschiede zwischen Altem und Neuem Bund, aber die großen Prinzipien sind mMn. die Gleichen.

LG
Marc

xangor antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @xangor

ich bin mir gerade nicht sicher ob wir unter Heiligung das Gleiche verstehen?
„Rein von den Sünden“ macht uns ja das Sühneopfer Jesu mit dem wir im Glauben verbunden sind.
Dieser Glaube führt dann aber auch zu einem Leben im Glauben, welches Glaubenswerke, Früchte des Glaubens, Gehorsam gegenüber Geboten etc. aufweist. Römer 12 ist eine klassische Bibelstelle die diese Heiligung beschreibt:

Das Sühnopfer Jesus tilgt unsere Schuld.
Beispiel:
Ein Kaufsüchtiger hat sich hoch verschuldet, jemand anders bezahlt seine Schulden. Von seiner Kaufsucht ist er dadurch nicht geheilt.
Unter reinigen verstehe ich, dass Jesus uns von unseren inneren Sünden gereinigt hat.
Er hat, wir dürfen das, im Glauben annehmen.

Das Blut des Lammen kam an den Türpfosten. Das Blut zeigte dem Todesengel, dass dem Gesetz der Sünde, genüge getan wurde.
Am Holz ist der Fluch. Der Tod Jesus rechtfertigt den Sünder für das ewige Leben. Das Blut am Holz überdeckte die Schuld der Israeliten, in ihren Häusern..

Die Reinigung von unseren Sünden, geschieht nicht am Holz (Türpfosten), sondern in der Stiftshütte, während der Wüstenwanderung..
Wo haben wir während der Kreuzigung Jesus, ein Bild der Reinigung von unseren Sünden?
Wir wissen, das der Vorhang im Tempel zerriss, als Jesus starb.

Der Vorhang im Tempel, war ein Bild für das Fleisch Jesus
Hebraeer 10
19S o wir denn nun haben, liebe Brüder, die Freudigkeit zum Eingang in das Heilige durch das Blut Jesu, 20 welchen er uns bereitet hat zum neuen und lebendigen Wege durch den Vorhang, das ist durch sein Fleisch,
Hebraeer 6:19
welche wir haben als einen sichern und festen Anker unsrer Seele, der auch hineingeht in das Inwendige des Vorhangs,

Wurde unsere Reinigung, erst mit Jesus Auferstehung wirksam, oder geschah sie schon am Kreuz?

LG

Anonymous antworten
xangor
 xangor
(@xangor)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 672
Veröffentlicht von: @bundeslade

Ein Kaufsüchtiger hat sich hoch verschuldet, jemand anders bezahlt seine Schulden. Von seiner Kaufsucht ist er dadurch nicht geheilt. Unter reinigen verstehe ich, dass Jesus uns von unseren inneren Sünden gereinigt hat. Er hat, wir dürfen das, im Glauben annehmen.

IN Christus d.h. im Glauben an Christus sind wir gereinigt von Sünden also gerechtfertigte Heilige.

IN uns bleiben wir aber Sünder.

Will sagen: Christen sind Sünder und Gerechte zugleich. (Reformatorisch: simul justus et peccator).

Oder um mit Paulus zu sprechen: Wir haben Christi Gerechtigkeit angezogen wie einen Mantel. Der Mantel verändert nicht unser inneres Wesen, aber wir sollen dem Mantel gemäß im Glauben und der Heiligung leben.

Erst mit dem verherrlichten Auferstehungsleib (1. Kor. 15 soma pneumatikos) d.h. nach Jesu Wiederkunft sind wir keine Sünder mehr.

Veröffentlicht von: @bundeslade

Wurde unsere Reinigung, erst mit Jesus Auferstehung wirksam, oder geschah sie schon am Kreuz?

Spekulative Frage. Ich gehe davon aus, dass das Wort vom Kreuz (1. Kor. 1) und die leibliche Auferstehung Jesu (1. Kor. 15) als Gesamtpaket das Heil bewirkt haben.

xangor antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @xangor

IN Christus d.h. im Glauben an Christus sind wir gereinigt von Sünden also gerechtfertigte Heilige.

Das gereinigt werden, verstehe ich intensiver. Das heißt, im Glauben sind wir gerechtfertigt. Ohne Glauben an den stellvertretenden Tod, keine Rechtfertigung. Mit dem Glauben an die vollbrachte Reinigung, stehen wir in der Heiligung so dar, das wir die Sünde bereits, in der Kraft Christus, überwunden haben. Der Glaube daran, hilft uns in der Heiligung.
Wir können nicht ganz frei werden, weil unser Fleisch noch in der Sünde ( Erbsünde) gefangen ist.
Geistlich gesehen, haben wir bereits die Reinigung, durch Jesus Blut bekommen.

Veröffentlicht von: @xangor

Oder um mit Paulus zu sprechen: Wir haben Christi Gerechtigkeit angezogen wie einen Mantel. Der Mantel verändert nicht unser inneres Wesen, aber wir sollen dem Mantel gemäß im Glauben und der Heiligung leben.

Der Glaube an die Rechtfertigung ( Mantel) verändert unser Wesen, allein schon aus Dankbarkeit. Viele Bekehrte berichten, von Befreiung von Süchten, von einem Tag auf den anderen, ohne zutun eigener Überwindung.

Veröffentlicht von: @xangor

Erst mit dem verherrlichten Auferstehungsleib (1. Kor. 15 soma pneumatikos) d.h. nach Jesu Wiederkunft sind wir keine Sünder mehr.

Ja, weil wir dann einen sündlosen Auferstehungsleib bekommen.

LG

Anonymous antworten
xangor
 xangor
(@xangor)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 672
Veröffentlicht von: @bundeslade

Das gereinigt werden, verstehe ich intensiver. Das heißt, im Glauben sind wir gerechtfertigt. Ohne Glauben an den stellvertretenden Tod, keine Rechtfertigung. Mit dem Glauben an die vollbrachte Reinigung, stehen wir in der Heiligung so dar, das wir die Sünde bereits, in der Kraft Christus, überwunden haben. Der Glaube daran, hilft uns in der Heiligung. Wir können nicht ganz frei werden, weil unser Fleisch noch in der Sünde ( Erbsünde) gefangen ist. Geistlich gesehen, haben wir bereits die Reinigung, durch Jesus Blut bekommen.

Da sehe ich eigentlich keinen Widerspruch zu meiner (kürzeren) Aussage.
Ich denke wir können das an dieser Stelle so stehen lassen.

xangor antworten


Seite 4 / 4
Teilen:

Hey du!

Dieses Forum ist für dich kostenlos.
Das funktioniert nur, weil uns treue Menschen regelmäßig mit ihrer Spende unterstützen.
Bist du dabei?