Warum leben wir hie...
 
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Warum leben wir hier?

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Themenstarter
Beiträge : 29827

Genesis gibt Weisheiten, wie wir geschaffen sind. Das AT zeigt eine gefallene Welt auf und Leid. Aber neben dem "wie"...beantwortet es nicht das "warum". Warum leben wir hier, warum eine (gefallene) Welt vor dem Jenseits. Anders als Muslime glauben wir nicht an Prüfungen und Tests. Also bleibt für mich die Frage...warum?

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222 Antworten
AWHler
 AWHler
Beiträge : 1013
Veröffentlicht von: @adjutante

Für mich war Adam ein echter Mensch, die Bibel berichtet über seinen Stammbaum und nimmt an einigen Stellen Bezug auf ihn. Deshalb ist er mir als Symbol zu flach.

Warum ist Dir die Rede von "Adam" als "Symbol zu flach"?

Wenn ADAM = DER MENSCH ist (also wir uns in ihm und der Erzählung von ihm, SELBST wiederkennen ... bzw. in EVA 😉 ...). dann ist dies exakt die Absicht der biblischen Tradition und Erzählung, auch wenn "Adam & Eva" keine realen Einzelpersonen zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort gewesen sind.

Ich würde sogar sagen, dass ich größere Probleme damit hätte, dass zwei geschichtliche Personen der Ur-Zeit etwas getan haben, was nun irgendeine Verdamnisfolge für Dich und mich hätte - das wäre für mich absurd. Aber ich halte die Erzählung von Adam Und Eva für absoilut wahr und existentiell, weil wir uns in diesen "Figuren" (nicht abewertend gemeint) wiedererkennen als von Gott und dem ontologischen Ursprung (Garten Eden, gute Schöpfung, Einklang entfremdete Geschöpfe.

L'Chaim

awhler antworten
20 Antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 7372

@awhler 

Ganz genau so sehe ich das auch. Wären es reale Menschen gewesen, könnte man es zur Kenntnis nehmen und weiter seinem Tagewerk nachgehen. So aber, als mythologische Erzählung sagt sie etwas über jeden Menschen hier und jetzt aus.

queequeg antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 3117

@awhler Ich hab kein Problem damit, Adam und Eva als echte Menschen zu sehen, deren Symbolwirkung weit über ihre 'einfache' irdische Existenz hinausgeht.

chai antworten
AWHler
 AWHler
(@awhler)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 1013

@chai 

Irgendwie auch ein charmanter Gedanke, beides zusammenzuhalten 😉

Aber: Wer war eigentlich dabei, als es im Garten Eden passiert ist?

Haben Adam & Eva ihre Geschichte damals selber an ihre nachfolgende Sippschaft weitererzählt ...  Wann immer Eva später in die Runde schaute und sagte: "Papa, Opa erzählt Euch jetzt mal, was uns da vor Jahren passiert ist!" ...

Und als mit Noah (außer seiner Familie & Sippschaft) ALLES in den Fluten unterging, hatten die auch die ganze Paradies- und Sündenfall-Geschichte schon gespeichert und sie nahm mit der Arche traditionsgeschichtlich weiter ihren Weg, wie sie uns heute dann seit über 2.500 Jahren vorliegt im Kanon der Hebräischen Bibel?

L'Chaim

 

awhler antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 3132

@awhler 

Irgendwie auch ein charmanter Gedanke, beides zusammenzuhalten 😉

Aber: Wer war eigentlich dabei, als es im Garten Eden passiert ist?

Adam, Eva und Gott. Gott weiß alles.

Haben Adam & Eva ihre Geschichte damals selber an ihre nachfolgende Sippschaft weitererzählt ... Wann immer Eva später in die Runde schaute und sagte: "Papa, Opa erzählt Euch jetzt mal, was uns da vor Jahren passiert ist!" ...

Ob das so abgelaufen ist, wie du darstellst? ..., vielleicht haben ja auch die Nachkommen gefragt "erzählst du uns nochmal ...?" Wer weiß. Jedenfalls habe ich meinen Vater und meine Großmutter als Kind und auch später immer wieder darum gebeten, von früher zu erzählen ... Aber wie dem auch gewesen ist .... Israels Geschichte wurde ja auch immer wieder erzählt, ich glaube das ist das zentrale Anliegen Gottes. Nach Jesaja 45, 11 heißt es ja auch: Zeigt den Kindern den Weg zu mir. Sie haben ein Recht darauf, mich kennen zu lernen.

Und als mit Noah (außer seiner Familie & Sippschaft) ALLES in den Fluten unterging, hatten die auch die ganze Paradies- und Sündenfall-Geschichte schon gespeichert und sie nahm mit der Arche traditionsgeschichtlich weiter ihren Weg, wie sie uns heute dann seit über 2.500 Jahren vorliegt im Kanon der Hebräischen Bibel?

Ja. Kann ich mir gut vorstellen, dass sie so immer weiter erzählt wurde. - Mose hat die 5 Bücher geschrieben und ich glaube daran, dass Gott selbst ihm die Worte eingegeben hat. Eben weil Gott ein Gott ist, der sich mitteilt.

adjutante antworten
Tojak
 Tojak
(@tojak)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 542
Veröffentlicht von: @adjutante

Ja. Kann ich mir gut vorstellen, dass sie so immer weiter erzählt wurde. - Mose hat die 5 Bücher geschrieben und ich glaube daran, dass Gott selbst ihm die Worte eingegeben hat. Eben weil Gott ein Gott ist, der sich mitteilt.

Das kann, abgesehen von diversen anderen Gründen, schon deshalb nicht stimmen, weil im 5. Mose 34 der Tod des Mose und sein Begräbnis beschrieben wird. 

tojak antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 3132

@tojak 

Das kann, abgesehen von diversen anderen Gründen, schon deshalb nicht stimmen, weil im 5. Mose 34 der Tod des Mose und sein Begräbnis beschrieben wird.

Für mich kann das schon stimmen, weil Gott ja bis zum Schluss mit Mose geredet hat. Das ist das, was ich glaube und wovon ich überzeugt bin. Aber das ist für mich nicht heilsnotwendig, falls doch Josua das letzte Kapitel geschrieben haben sollte.

adjutante antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 3132

@awhler 

Aber: Wer war eigentlich dabei, als es im Garten Eden passiert ist?

Haben Adam & Eva ihre Geschichte damals selber an ihre nachfolgende Sippschaft weitererzählt ... Wann immer Eva später in die Runde schaute und sagte: "Papa, Opa erzählt Euch jetzt mal, was uns da vor Jahren passiert ist!" ...

Und als mit Noah (außer seiner Familie & Sippschaft) ALLES in den Fluten unterging, hatten die auch die ganze Paradies- und Sündenfall-Geschichte schon gespeichert und sie nahm mit der Arche traditionsgeschichtlich weiter ihren Weg, wie sie uns heute dann seit über 2.500 Jahren vorliegt im Kanon der Hebräischen Bibel?

Einfach mal so noch ein Nachtrag:

Der Herr ist unser Gott, der Herr allein. Ihr sollt ihn von ganzem Herzen lieben, mit ganzer Hingabe, mit all eurer Kraft. Bewahrt die Worte im Herzen, die ich euch heute sage! Prägt sie euren Kindern ein! Redet immer und überall davon, ob ihr zu Hause oder unterwegs seid, ob ihr euch schlafen legt oder aufsteht. 5. Mose 6, 4-8

Auch die Kinder, die das Gesetz noch nicht kennen, sollen genau zuhören, damit sie stets dem Herrn, eurem Gott, in Ehrfurcht begegnen. 5.Mose 31, 13

Höre, mein Volk, auf meine Weisungen; Gib acht auf das, was ich dir sage! Ich will euch die Geschichte unseres Volkes vor Augen malen. Was wir gehört und erfahren haben, was schon unsere Väter uns erzählten, das wollen wir auch unseren Kindern nicht verschweigen.

Jede Generation soll von den mächtigen Taten Gottes hören, von allen Wundern, die er vollbracht hat und seine Weisungen und Gebote kennenlernen. Sie alle sollen auf Gott ihr Vertrauen setzen Und seine Machttaten nicht vergessen. Was er befohlen hat, sollen sie tun. Aus Psalm 78

 

adjutante antworten
Tojak
 Tojak
(@tojak)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 542

@adjutante 

Klingt ja alles schön und fromm, ist aber keine Antwort auf die Frage von @awhler.

tojak antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 3132

@tojak 

Klingt ja alles schön und fromm, ist aber keine Antwort auf die Frage ...

Wieso? Bzw. wieso nicht? Das war ja nicht meine einzige Antwort.

adjutante antworten
Tojak
 Tojak
(@tojak)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 542

@adjutante 

Bezog sich auf den Nachtrag. Dort steht nichts mehr zu dem, was @awhler gefragt hatte.

Ja, du hattest auch eine andere Antwort geschrieben. Falls du die davor meinst, ist deine Antwort, kurzgefasst: Es war keiner dabei, aber die fünf Bücher Mose sind Mose Wort für Wort von Gott in die Feder diktiert worden. Dazu könnte man viel schreiben, aber ich habe es bei einer knappen Anmerkung belassen.

tojak antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 3132

@tojak 

Bezog sich auf den Nachtrag. ...

Oki. Ja, ich schreibe meistens auch nur sehr kurz und knapp ...

 

adjutante antworten
AWHler
 AWHler
(@awhler)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 1013

@chai 

Ich möchte gerne nochmal erläutern, worum es mir (an dieser und an anderen Stellen hier im Forum) geht:

Wenn Jemand sagt: Damit habe ich selbst keine Probleme, es als "tatsächlich" und "wirklich" und "wie es geschrieben steht" zu glauben, dann ist das so - für sich selbst gesprochen, geglaubt und bekannt.

Meine pastorale und seelsorgliche Erfahrung (und auch Herausforderung!) war es aber immer auch, damit umzugehen, dass ein "wortwörtliches Verstehen" der Bibel, Menschen vom Evangelium und vom Glauben abgehalten hat bzw. sie damit nicht klar kamen.

Konfis im Unterricht, Gespräche im Bibelkreis, Unterhaltungen mit Menschen bei Kasualien (Taufe, Trauung, Beerdigung ... "Ach, ich hätte da mal eine Frage, womit ich nicht klar komme..."), Predigt-Vor- & Nachgespräche, Diskussionen in  der Familie und im Freundeskreis. Immer wieder habe ich erfahren, dass Menschen die Bibel als "Gottes Wort" (im menschlich-geschichtlichen Wort) besser verstehen, annehmen und hören konnten, wenn sie viele Stellen in ihrer "Bild- und Symbolsprache" begreifen konnten/können ...

Hier bei Jesus.de herrscht immer wieder diese Spannung, dass nicht nur persönliche Bekenntnisse und eigene Sicht- und Glaubensweisen (so wie Du sagst: "Ich habe kein Problem damit ...") "in den Ring geworfen" werden, sondern Manche(r) sich gleich berufen fühlt, die Bibel (und den Glauben "an die Bibel") vehement zu verteidigen gegen vermeintlich "ungläubige Sichtweisen"

Das finde ich sehr schade, weil es zwar in der "in-Group" funktioniert und seine Begründungen hat, aber nach außen oft auch eine eigene "Echo-Kammer" bleibt - und Menschen keine Brücke baut, die eben ein wortwörtliches Bibelverständnis nicht haben können.

Diese Erläuterung ist mir hier nochmal wichtig 🙂

L'Chaim

awhler antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 3117
Veröffentlicht von: @awhler

Hier bei Jesus.de herrscht immer wieder diese Spannung, dass nicht nur persönliche Bekenntnisse und eigene Sicht- und Glaubensweisen (so wie Du sagst: "Ich habe kein Problem damit ...") "in den Ring geworfen" werden, sondern Manche(r) sich gleich berufen fühlt, die Bibel (und den Glauben "an die Bibel") vehement zu verteidigen gegen vermeintlich "ungläubige Sichtweisen"

Das finde ich sehr schade, weil es zwar in der "in-Group" funktioniert und seine Begründungen hat, aber nach außen oft auch eine eigene "Echo-Kammer" bleibt - und Menschen keine Brücke baut, die eben ein wortwörtliches Bibelverständnis nicht haben können.

Diese Erläuterung ist mir hier nochmal wichtig 🙂

Das ist mir schon so ungefähr klar. 

Und ich selber hab ja auch (an anderen Stellen) diese Spannung, dass ich mich mit 'Wortwörtlich-Verstehern' nicht ganz einigen kann. 
Es gab z.B. schon endlose Diskussionen darüber, ob Gott die Erde tatsächlich in sechs Kalendertagen erschaffen hat. Da frag ich mich auch, ob's darauf wirklich ankommt. 

Und ja - diese Denkblasen funktionieren oftmals nur für Insider. 

chai antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 3991

@awhler 

seelsorgliche Erfahrung (und auch Herausforderung!) war es aber immer auch, damit umzugehen, dass ein "wortwörtliches Verstehen" der Bibel, Menschen vom Evangelium

Macht das einen großen Anteil innerhalb des Bereichs Seelsorge (bin da selber nicht so involviert) aus?

lg Tatokala

tatokala antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 7372

@tatokala 

Ich habe zwar nicht seelsorgerisch gearbeitet, aber bei meiner psychotherapeutischen Arbeit bin ich immer wieder mit diesen Fragen konfrontiert worden. Die weitaus meisten Menschen, die eine große Distanz zu Kirche und Religion hatten, waren so positioniert, weil ihnen die Aussagen der biblischen Texte zu unwahrscheinlich vorkamen und dann von Menschen, die die Wörtlichkeit der Bibel betonten, davon regelrecht weggestoßen fühlten. Wiederum die meisten glaubten durchaus an einen Gott, aber nicht an den in der Bibel beschriebenen.

queequeg antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 3991

@queequeg Eine solche Perspektive betont die Relevanz von liberalen Christen, wenn es darum geht, die Leute bei der Stange der Kirche zu halten - die, auf die man, wenn man so richtig konservativ ist, als "lau" herabblickt. 😉

tatokala antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 3117

@tatokala Nicht nur bei der Stange der Kirche, auch in der Nähe Gottes.

chai antworten
AWHler
 AWHler
(@awhler)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 1013

@tatokala 

Wenn ich Seelsorge im weiten Sinne verstehe (die Bandbreite der pastoralen Bezüge habe ich ja benannt), dann ist das durchaus ein beständiges Thema, wenn es um Glaube & Bibel geht.

Zumindest im volkskirchlichen Radius thematisieren sich ja mehr "offene" und "anzweifelnde" Fragen zur Gültigkeit und zum Verständnis der Bibel.

Und ich fand es immer hilfreich und gut, Fragen und Zweifeln damit begegnen zu können, dass es differenzierte Zugänge zum Verstehen der Bibel - als Wort Gottes für uns bis heute, aber eben auch menschlich und geschichtlich entstanden - gibt und geben darf.

L'Chaim

awhler antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 3132

@awhler 

(Vorweg nur als Nebensatz: diese Nachricht an mich habe ich nur zufällig gesehen, hatte also keine Mitteilung darüber.)

Wie ich bereits erwähnt habe. Wäre von Adam und Eva nur als "Symbol" die Rede, würde bestimmt nicht berichtet, wie alt Adam geworden ist und gäbe es keinen Stammbaum von ihnen (er führt sogar bis zu Jesus hin lt. Lukas 3,38) und es gäbe auch keine Fortsetzungsgeschichte.

Ich habe kein Problem damit, sie als reale Personen zu halten und habe auch kein Problem damit, mich in diesen beiden Personen wiederzufinden. Und ich glaube, wir sind alle seit Adam und Eva dazu verdammt, außerhalb vom Garten Eden, vom Paradies, zu leben. Weiter glaube auch, genau diese Türe ist durch Jesus Christus wieder offen.

adjutante antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 3117
Veröffentlicht von: @adjutante

Wie ich bereits erwähnt habe. Wäre von Adam und Eva nur als "Symbol" die Rede, würde bestimmt nicht berichtet, wie alt Adam geworden ist und gäbe es keinen Stammbaum von ihnen (er führt sogar bis zu Jesus hin lt. Lukas 3,38) und es gäbe auch keine Fortsetzungsgeschichte.

Komisch, genau daran hab ich vorhin auch gedacht. Es wurde ja explizit berichtet, wie alt der Adam wurde - wobei ich vermute, dass die Stammbäume unvollständig waren. Schließlich ging's ja darum, dass die Menschheit sich ausbreitet. 

Ich habe kein Problem damit, sie als reale Personen zu halten und habe auch kein Problem damit, mich in diesen beiden Personen wiederzufinden. 

Dito.

chai antworten


AWHler
 AWHler
Beiträge : 1013
Veröffentlicht von: @adjutante

Mose hat die 5 Bücher geschrieben

Sorry, aber das ist wirklich "Quatsch" 😉 ... Ein bisschen Wissen über die Genese der Bibel sollte es schon sein, sonst wird es arg schräg!

L'Chaim

 

awhler antworten
7 Antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 26993

@awhler 

Ja nee...'Quatsch' ....bisschen charmanter bitte. 

Es gibt zumindest 2 Autoren, denn Moses konnte nicht seine eigenen Todesumstände nach seinem Tod niederschreiben. Es wir Josua vermutet. 

https://www.bibelkommentare.de/fragen/636/sind-die-fuenf-buecher-mose-wirklich-von-mose-geschrieben-worden

deborah71 antworten
AWHler
 AWHler
(@awhler)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 1013

@deborah71 

Ok, ja ... sorry, aber es ist tatsächlich eine Aussage, die historisch, traditions- und redaktionsgeschichtlich nicht stimmt und nicht stimmen kann.

Meine Bezeichnung als Quatsch war emotional, weil ich immer wieder schon auch irritiert, traurig und auch fassungslos darüber bin, dass bei aller Bibel-Gläubigkeit tatsächlich hier und da noch so völlig unhaltbare "Gläubigkeiten" vorhanden sind, die letztlich - in den daraus folgenden Gesamtdeutungen zu einem Fundamentalismus und Biblizismus führen, die diesem Buch (seiner Entstehung, seinem Wesen und seiner Intention) nicht gerecht werden.

 

L'Chaim

awhler antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 26993

@awhler 

Zum Beitrag

Es ist alles nicht so einfach und klar, wie dieser und jener es gerne hätte. Im Ringen um eine gewisse Sicherheit besteht immer die Möglichkeit, dass man auf einer Seite vom Pferd fällt.... in das, was du als Biblizismus benennst oder  in das was ich als historisch-kritischen Fundamentbruch bezeichnen möchte. Dazwischen wäre eine moderate Ausdruckweise der Einheit zwischen Gläubigen wohl förderlich. 

Meine Sprachschule hat mir z.B. eine ganz andere Art von Bibelkritik näher gebracht, die den übernatürlichen Bereich nicht antastet, sondern sich um die Hinweise verschiedener Belege aus verschiedenen Fragmenten der Codices zu einer plausiblen Festigung der Überlieferung kümmert. 

Wenn es dich interessiert, mal in diese Richtung zu forschen: Prof. Emanuel Tov, Der Text der Hebräischen Bibel, Handbuch der Textkritik. Kohlhammerverlag
Ich hatte die Ehre Prof Tov in einem Zoommeeting kennenzulernen. 

 

 
Die traditionelle jüdische und christliche Ansicht ist, dass Mose die fünf Bücher Mose (Pentateuch) geschrieben hat, da die traditionelle Bezeichnung der Bücher auf diese Autorschaft verweist. Die moderne Bibelwissenschaft geht jedoch davon aus, dass Mose nicht der alleinige Verfasser dieser Bücher ist und schließen ihn als tatsächlichen Verfasser biblischer Texte aus. 

 
 
Traditionelle Sichtweise
  • In der jüdischen Tradition und im Christentum wird geglaubt, dass Mose der Verfasser der fünf Bücher Mose ist. 
     

    Diese Ansicht wird durch die Bezeichnung der Bücher als "fünf Bücher Mose" gestützt, die auf diese traditionelle Autorschaft verweist.  

  •  
Moderne Bibelwissenschaft
  • Die heutige Bibelwissenschaft schließt die Verfasserschaft Moses für die Bücher des Pentateuch aus. 
     
  •  
  • Es ist unklar, wie die Texte des Pentateuch entstanden sind, da sie nicht als von Mose verfasst gelten, sondern als das Ergebnis eines langen Entwicklungsprozesses. 
     
deborah71 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 26993

https://de.wikipedia.org/wiki/Emanuel_Tov

deborah71 antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 3132

@awhler 

Sorry, aber das ist wirklich "Quatsch" 😉 ... Ein bisschen Wissen über die Genese der Bibel sollte es schon sein, sonst wird es arg schräg!

Sosooo. Also weißt du, ich habe nur die Volksschule besucht und bin kein Pfarrer. Aber ich glaube zu wissen, dass ich mit der Bibel und so schon einigermaßen bescheid weiß.

Der Pentateuch ist für mich ein abgerundetes Ganzes und harmonisch. Mir ist bekannt, dass es Wissenschaftler gibt die meinen, sie wären erst nach der Zeit des babylonischen Exils entstanden - und so manch andere Thesen. Das kommt daher, weil viele Psalmen und Propheten als unecht anerkannt wurden. Durch diese Verdrehung versteht man die Propheten nicht mehr recht. Da gibt es so manche, die nicht anders sind oder waren als Bultmann.

Alle nachmosaische Geschichtsschreibung (Josua, Richter, Chroniken), Prophetie und Poesi Israels weist auf die Thora Moses als ihren Urquell und ihr Vorbild zurück. Sie alle beziehen sich auf das Vorhandensein der 5 Bücher. Das Prophetentum gründet seine Autorität und Wirksamkeit auf das Gesetz des Mose. Sie halten ihren Zeitgenossen die Thora vor, danach beurteilen sie ihre Zeitverhältnisse.

Die 5 Mosebücher sagen über sich selbst, dass Mose den Auftrag von Gott erhalten hat, einzelne Ereignisse aufzuzeichnen, siehe z.B.:

2. Mose 17, 14 ... in ein Buch schreiben ...

2. Mose 24, 3+4 ... Mose schrieb alle Worte auf

2. Mose 34, 27 ... Mose soll genau festhalten, was Gott ihm zum Bundesschluss am Sinai sagte

4. Mose 32, 3 ... aufschreiben

Daraus läßt sich schon folgern, dass Mose alle Gesetze schriftlich festgehalten hat. Hinter diesem göttlichen Auftrag, alles schriftlich festzuhalten, stehen alle wichtigen Erweise Gottes, in denen er seine Bundestreue bezeugt, sollen dem Volk festgehalten werden. Mose hält die Gesetze dem Volk vor, die schriftliche Aufzeichnung dient dem Volk als Bund.

5. Mose 31, 9+24 bestätigen, dass Mose die Thora aufzeichnet. Er übergab die Thora den Priestern und Leviten, sie sollten alle 7 Jahre beim Laubhüttenfest vorgelesen werden.

Mose beendete den Pentateuch wohl nach Beendigung seiner Reden an sein Volk kurz vor seinem Heimgang. Kapitel 34 wurde vielleicht von jemand anderem geschrieben, es sei denn (und das glaube ich wirklich), Mose hat seinen Tod in prophetischer Schau gesehen.

Für mich handelt es sich um eine geschichtliche Zuverlässigkeit des Pentateuch - aufgrund der Inspiration der Heiligen Schrift. Und ich werde mich nicht in die Quellenunterscheidungen der Sagen und Mythen flüchten. Für mich bleibt die eine Gewißheit, dass diese Berichte (bis hin zur Überlieferung der Schöpfung, die Urzeit und die Vorzeit) durch Gottes Geist offenbart sind.

 

adjutante antworten
AWHler
 AWHler
(@awhler)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 1013

@adjutante 

Du schreibst "ich glaube zu wissen" ... und mehrmals  "für mich" ... Da mache ich ein Häkchen, insofern es Dein Bekenntnis ist.

Punkt.

Wenn Du mein Posting von 14.57 MEZ (oben) liest, hast Du aber auch meine Erläuterung, worum es mir bei meinen Einwürfen geht.

L'Chaim

 

awhler antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 3132

@awhler 

Wenn Du mein Posting von 14.57 MEZ (oben) liest, hast Du aber auch meine Erläuterung, worum es mir bei meinen Einwürfen geht.

Na und? Das hab ich doch schon längst in anderen Beiträgen von Dir heraus gelesen. Ich glaube von mir, dass ich mit beiden Füßen auf dem Boden der Realität stehe. Zuerst war ich alleinige Christin in meiner Herkunftsfamilie, Verwandtschaft, Kollegen und Freundeskreis, kenne diese Fragen und Spannungsbögen so wie Du auch und hab so manches einstecken müssen. Warum sollte ich mich für sie verbiegen und viel mehr das Wort Gottes für sie entstellen und sie auf eine falsche Spur bringen? Welche Früchte bringen Deine Erläuterungen und für wen?

 

 

 

 

 

 

adjutante antworten
AWHler
 AWHler
Beiträge : 1013
Veröffentlicht von: @adjutante

Na und? Das hab ich doch schon längst in anderen Beiträgen von Dir heraus gelese

Welche Früchte bringen Deine Erläuterungen und für wen?

Wenn Du damit nichts anfangen kannst, meine Beiträge sogar als irrelevant und auf die falsche Spur bringend empfindest, dann ist das so.

Und "für wen" meine Zugänge zur Bibel hilfreich waren/sind, magst Du definitiv nicht beurteilen.

Ich nehme nur wahr, dass Du dich sehr abgrenzen und schützen musst ...

L'Chaim

 

 

 

awhler antworten
1 Antwort
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 3132

@awhler 

Wenn Du damit nichts anfangen kannst, meine Beiträge sogar als irrelevant und auf die falsche Spur bringend empfindest, dann ist das so.

Und "für wen" meine Zugänge zur Bibel hilfreich waren/sind, magst Du definitiv nicht beurteilen.

Ich nehme nur wahr, dass Du dich sehr abgrenzen und schützen musst ...

Jetzt schreib ich Dir mal: Das ist ja so ein Quatsch! So blöd bin ich auch wieder nicht.

adjutante antworten


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