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Identität im Internet

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Tamaro
 Tamaro
Themenstarter
Beiträge : 1719

Eine Kopie Eures Personalausweises bei der Kontoerstellung auf einer Internetseite hochladen, um damit Euer Alter zu bestätigen. Würdet Ihr das tun?

In der Schweiz wurde im letzten September vom Parlament ein Gesetz verabschiedet, das einen verbesserten Jugendschutz im Internet erreichen soll. Es geht also eigentlich um Jugendschutz, was online in der Praxis aber alle Nutzer betreffen könnte.

Durch dieses Gesetz wird von den Betreibern einer Internetseite/App, die ü18-Inhalte in Form von Videos anbieten verlangt, dass sie eine effektive Alterskontrolle ihrer Nutzer durchführen müssen. Das simple Anklicken eines Feldes, um zu bestätigen, dass das Alter von 18 Jahren erreicht wurde, soll in Zukunft also nicht mehr genügen (was ich auch nachvollziehen kann). Dies könnte auch weit verbreitete Anbieter wie Youtube, Netflix oder TikTok betreffen.

Derzeit ist noch unklar, wie das Gesetz in der Praxis genau umgesetzt werden soll, da eine geeignete Technologie, die dem Seitenbetreiber nur das Alter bestätigt und sonst keine weiteren Daten liefert (E-ID) noch nicht vorhanden ist, resp. dies in einer Abstimmung im Frühjahr 2021 klar und deutlich abgelehnt wurde. Aber Hauptsache, die Politiker haben schon mal ein Gesetz verabschiedet.

Wann genau dieses Gesetz in Kraft treten soll, ist noch unbestimmt und wird von der Regierung (Bundesrat) festgelegt, falls ein entsprechendes Referendum erfolglos bleibt.

Zweite Frage: Findet Ihr diese Form von Jugendschutz (Bestätigung des Alters per Ausweis) überhaupt nötig und effektiv, um Jugendliche vor problematischen Inhalten zu schützen? Sollen Jugendliche überhaupt vor solchen Inhalten geschützt werden oder wären Aufklärung und Prävention der bessere Weg?

 

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Lucan-7
Beiträge : 21304

@tamaro 

Findet Ihr diese Form von Jugendschutz (Bestätigung des Alters per Ausweis) überhaupt nötig und effektiv, um Jugendliche vor problematischen Inhalten zu schützen? Sollen Jugendliche überhaupt vor solchen Inhalten geschützt werden oder wären Aufklärung und Prävention der bessere Weg?

Ich sehe da keine verschiedenen Möglichkeiten, es muss beides gemacht werden. Ein wirkungsvoller Jugendschutz ist sinnvoll, wenn es um bestimmte Inhalte geht. Aber es gibt keinen generellen Schutz, das heißt ein Jugendlicher der unbedingt Pornos sehen will wird auch welche finden.

 

 

lucan-7 antworten
2 Antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1719

@lucan-7

Ein wirkungsvoller Jugendschutz ist sinnvoll, wenn es um bestimmte Inhalte geht.

Also ich habe da zwei Argumentations-Seiten in mir. Zum einen wäre ein effektiver Jugendschutz mit Alterskontrolle natürlich wünschenswert. Es gibt nun mal Inhalte im Internet, die erst ab 18 Jahren zulässig sind. Ein simples Klicken auf einen Button, um dieses Alter zu bestätigen, ist ein Witz. Das kann man sich gerade so gut sparen.

Andererseits ist dieser Jugendschutz natürlich mit mehr Kontrolle für alle Nutzer verbunden plus zusätzlich die Gefahr der Preisgabe persönlicher Daten. Staatliche Kontrolle und Überwachung könnten dadurch ebenfalls zunehmen, die Voraussetzungen dafür würden geschaffen.

Zudem ist es so, dass jegliche Inhalte - also auch die problematischen - nun schon sehr lange im bisherigen Masse abrufbar sind. Leute, die beim Aufkommen des Internets Kinder waren, sind heute +/- 30 Jahre alt. Ich habe von dieser Generation nicht den Eindruck, dass sie wegen der vielen (mehr oder weniger) frei verfügbaren ü18-Inhalte übermässig Schaden genommen hätte. Aber vielleicht täusche ich mich da.

Würde sich ein effektiver Jugendschutz auch wirklich positiv gegenüber dem Ist-Zustand auswirken? Ich meine, wie würde sich ein solcher Jugendschutz auswirken, wenn die zukünftigen Jugendlichen bis 18 weitgehend von problematischen Inhalten abgeschirmt wären, aber mit 18 sich in die ganze Fülle hineinstürzen könnten? Gäbe es da nicht sowas wie einen Backlash, ein Nachholbedürfnis mit solchen Sachen?

 

tamaro antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21304

@tamaro 

Zudem ist es so, dass jegliche Inhalte - also auch die problematischen - nun schon sehr lange im bisherigen Masse abrufbar sind. Leute, die beim Aufkommen des Internets Kinder waren, sind heute +/- 30 Jahre alt. Ich habe von dieser Generation nicht den Eindruck, dass sie wegen der vielen (mehr oder weniger) frei verfügbaren ü18-Inhalte übermässig Schaden genommen hätte. Aber vielleicht täusche ich mich da.

Ich denke man sollte sich nicht der Illusion hingeben, dass Jugendschutz wirklich umfassend funktionieren kann. Ich denke aber, es geht nicht allein um das technische Verhindern, sondern auch um eine Botschaft: Hier ist etwas für Minderjährige verboten. Mag sein, dass es dadurch erst recht interessant wird - aber dennoch wird hier ein Zeichen gesetzt, was wir in unserer Gesellschaft für wünschenswert halten oder eben nicht.

Würden wir alle Verbote kippen, weil die Jugendlichen eh alles schauen können was sie wollen, dann wäre auch das eine Botschaft... nämlich dass uns alles egal ist und es keine Werte bezüglich Gewalt und Pornographie mehr gibt, weil ja alles erlaubt ist.

Ich halte diese Botschaft, nämlich dass der Gesellschaft diese Dinge nicht egal sind, für viel entscheidender als den rein technischen Schutz.

Andererseits ist dieser Jugendschutz natürlich mit mehr Kontrolle für alle Nutzer verbunden plus zusätzlich die Gefahr der Preisgabe persönlicher Daten. Staatliche Kontrolle und Überwachung könnten dadurch ebenfalls zunehmen, die Voraussetzungen dafür würden geschaffen.

Ja, da muss man in der Tat aufpassen. Kinder- und Jugendschutz werden ja gerne mal vorgeschoben, wenn Überwachung und Zensur ausgebaut werden sollen...

 

lucan-7 antworten


Tagesschimmer
Beiträge : 1211

@tamaro Ich schaue bei solchen Neuerungen hauptsächlich auf das, was da verlangt wird und lasse meine Fantasie spielen. Ich halte viel von Persönlichkeitsrechten und Datenschutz. Deshalb würde ich, solange ich nicht unbedingt muss, meine Daten zurückhalten. Ich bin auf all diesen Plattformen nicht angemeldet. Aber ich muss es auch nicht wie andere, z.B. aus beruflichen Gründen. 

Auch wenn ich das Gefühl habe, dass Neuerungen oft mit den Interessen von Kindern und benachteiligten Gruppen begründet werden, ist Jugendschutz natürlich wichtig. Oft ist die Neugier größer als das Bewusstsein der eigenen Schwäche, Aufklärung hin oder her. Es ist mir einfach nicht klar, ob so viel Offenheit der Normalnutzer da etwas bringt. Es scheint mir für Kriminelle, aber auch neugierige Kinder doch nicht so schwer, die Grenzen zu überwinden. 

tagesschimmer antworten
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Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1719

@tagesschimmer 

 

Auch wenn ich das Gefühl habe, dass Neuerungen oft mit den Interessen von Kindern und benachteiligten Gruppen begründet werden, ist Jugendschutz natürlich wichtig.

Ich habe den Eindruck, dass bei diesem Gesetz die Politiker zu wenig gründlich gearbeitet haben und sich der Konsequenzen für die übrige Bevölkerung nicht bewusst waren. Sie hatten v.a. den Jugendschutz im Blick, der natürlich wichtig ist. Wer will denn nicht die Jugendlichen besser vor problematischen Inhalten schützen.

 

tamaro antworten
Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1211

@tamaro Da haben wir ja 2 schöne Möglichkeiten zusammengetragen: Wohlwollende, aber dumme Politiker oder Politiker, die ihre wahren Beweggründe maskieren. Dabei wünscht man sich doch kompetente, kritikfähige und ehrliche Politiker, die mit Fachleuten gut vernetzt sind.

tagesschimmer antworten
BeLu
 BeLu
Beiträge : 5055

@tamaro Die Altersverifikation per Anklickkästchen "ja, ich bin über 18" ist natürlich lächerlich ineffektiv, also ist es nachvollziehbar, dass da etwas besseres gewünscht ist.

Aber wenn dann jedes Land sein eigenes Süppchen kocht, ist das meines Erachtens nicht hilfreich. Sollen die Plattformbetreiber dann für jedes Land spezielle Verifikationsmechanismen implementieren? Und dann melden sich User per VPN von irgendwoanders an, um die Verifikation zu umgehen. Der Weisheit letzter Schluss ist das also noch nicht.

Und zur Eingangsfrage: Nein, ich würde keine Kopie meines Ausweises/Reisepasses/Führerscheins an eine Webseite übermitteln, um mich anzumelden. Dann melde ich mich eben nicht an.

belu antworten
7 Antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1719

@belu 

 

Nein, ich würde keine Kopie meines Ausweises/Reisepasses/Führerscheins an eine Webseite übermitteln, um mich anzumelden. Dann melde ich mich eben nicht an.

Gemäss verschiedenen Medienberichten, u.a. einem Interview mit einem Datenschützer, wäre aber für die Nutzung von Netflix, Youtube usw. eine Alterskontrolle erforderlich. Für diese wiederum bräuchte es somit auch eine Anmeldung bei diesen Plattformen.

D.h.: ohne Anmeldung auch kein Youtube/Netflix - und zwar völlig unabhängig vom Inhalt der Videos - das wäre schon ziemlich hart finde ich. 🙂  ... und genau dieser Punkt verschafft der Diskussion um dieses neue Gesetz auch eine ziemliche Brisanz. In der Bevölkerung scheint die Problematik noch nicht angekommen zu sein und ich bin mir nicht so ganz sicher, ob sie von den Medien nun hochgeschaukelt wird oder ob wir in der Schweiz wirklich bald auf Youtube werden verzichten müssen sofern wir uns dort nicht anmelden.

Ich persönlich habe vor etwa einem Jahr nach langem Zögern zwei Google-Konten erstellt - eines für Musik, das andere für v.a. Wort-/Sachvideos - einzig und alleine wegen Youtube. Damit habe ich bislang gute Erfahrungen gemacht, weil die Vorschläge mit der Zeit doch passender wurden, auch was die Werbung betrifft.

Was ich mich ebenfalls frage ist, wie es eigentlich Touristen werden handhaben müssen (auch Transittouristen), wenn sie in der Schweiz Video-Plattformen nutzen wollen. Diesen Punkt habe ich noch nirgendwo erwähnt gesehen.

 

tamaro antworten
der_alte
(@der_alte)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1230

@belu also VPN lässt sich blockieren, hatte das beruflich, als Leute von uns in der Volksrepublik China waren und sich mit dem VPN bei uns in DE verbinden wollten: Ging nicht, da war (wie mir dann jemand sagte) gerade er tagende Volkskongress und da wollte man in der Volksrepublik China alles an VPN zumachen. Also nicht nur die bekannten Dienste, die man sich mieten kann, sondern auch VPN wie das bei uns, das nirgend beworben wird. Die werden das im Netzwerk analysieren und dann blockieren.

Sowas liesse sich dann auch ausserhalb der VR China einsetzen, wenn man VPN verhindern möchte.

der_alte antworten
BeLu
 BeLu
(@belu)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 5055

@der_alte Natürlich kann man auch VPNs blockieren. Je nachdem, wie "gründlich" man die blockieren will, muss man halt Aufwand betreiben, vom Sperren der Adressen bekannter Anbieter bis zu Methoden, um auch VPNs zu kriegen, die nicht über bekannte Anbieter oder Standardports laufen. Aber die Schweiz ist nicht China, und eine vergleichbar restriktive Internetüberwachung wie in China ist dort wohl kaum mehrheitsfähig.

belu antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1719

@belu 

Aber die Schweiz ist nicht China, und eine vergleichbar restriktive Internetüberwachung wie in China ist dort wohl kaum mehrheitsfähig.

Stimmt, gerade so knapp nicht mehrheitsfähig. 😉 

 

tamaro antworten
DerElch
(@derelch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 634

@belu 

Aber die Schweiz ist nicht China, und eine vergleichbar restriktive Internetüberwachung wie in China ist dort wohl kaum mehrheitsfähig.

Es muss auch nicht mehrheitsfähig sein, für die 30 bis 50% die überhaupt abstimmen, wenn es überhaupt zur Abstimmung kommt, muss es nur gut verpackt sein. Das führt dann zu Absurditäten wie einer fehlenden Ausweispflicht, aber gleichzeitig werden biometrische Daten in einer zentralen Datenbank gespeichert, wenn man einen Ausweis hat.

derelch antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1719

@derelch 

wenn es überhaupt zur Abstimmung kommt

Es wird in diesem Fall nicht zu einer Abstimmung kommen, da die erforderliche Anzahl an Unterschriften nicht fristgemäss zusammengekommen ist. Somit ist das Jugendschutzgesetz durchgekommen und muss von der Regierung (Bundesrat) noch in Kraft gesetzt werden. Ebenso wird in Verordnungen festgelegt werden müssen, wie das Gesetz genau angewendet werden soll.

Bisher habe ich diesbezüglich keine Neuigkeiten erfahren.

 

tamaro antworten
DerElch
(@derelch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 634

@tamaro 

Ich sprach allgemein von politischen Vorgängen und nicht speziell von diesem Gesetz. Die Schweizer lassen sich recht gut verschaukeln. Die wirklich üblen Gesetze winken sie auf jeden Fall durch.

derelch antworten


GoodFruit
Beiträge : 2561

@tamaro Anfangs (also so um 2000 herum) war ich im Internet oft mit meiner richtigen Identität unterwegs. Dann bin ich aus Sicherheitsgründen irgendwann auf Fantasienamen (wie es GoodFruit auch einer ist) übergegangen. Inzwischen wird ja ganz viel doppelte Authentifizierung gefordert - was bedeutet, dass ich mich mit einer gültigen e-Mail Adresse + Handynummer anmelden muss. Das bedeutet, dass damit meine Identität ziemlich zweifelsfrei preisgegeben ist - weil die Handynummer ja auf jeden Fall mit einer nachgewiesenen Identität belegt ist. Auch wenn dann nicht jeder nachverfolgen kann, wer da im Netz agiert, gibt es doch Stellen, wo es Datenbanken gibt, wo man es herausfinden könnte. Und da frag ich mich inzwischen, ob ich nicht wieder mehr mit Real Name agieren sollten.

Was das Hochladen von einem Personalausweis angeht, halte ich das doch für eine sehr riskante Sache. Die Gefahr, die ich da sehe, ist Identitätsklau. Und wenn man sieht, wie häufig e-Maillisten auch von großen Internetunternehmen im Darknet landen - dann hielte ich es für eine Katastrophe, wenn da in großem Umfang Kopien von Personalausweisen zusammen mit anderen persönlichen Daten angeboten werden würden. Wer soll so ein Risiko verantworten?

goodfruit antworten
2 Antworten
BeLu
 BeLu
(@belu)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 5055

@goodfruit 

Inzwischen wird ja ganz viel doppelte Authentifizierung gefordert - was bedeutet, dass ich mich mit einer gültigen e-Mail Adresse + Handynummer anmelden muss. Das bedeutet, dass damit meine Identität ziemlich zweifelsfrei preisgegeben ist - weil die Handynummer ja auf jeden Fall mit einer nachgewiesenen Identität belegt ist.

In Deutschland ist das der Fall. Anderenorts - zum Beispiel hier in Irland - kann man nach wie vor anonym Prepaid-Karten kaufen und muss sich auch nirgends registrieren, bevor man die verwendet.

Auch wenn dann nicht jeder nachverfolgen kann, wer da im Netz agiert, gibt es doch Stellen, wo es Datenbanken gibt, wo man es herausfinden könnte. Und da frag ich mich inzwischen, ob ich nicht wieder mehr mit Real Name agieren sollten.

Ich bleibe lieber beim Pseudonym, denn wenn ich überall mit Realnamen angemeldet bin, kann quasi jeder sehen, wo ich sonst noch unterwegs bin. Wenn ich hier (und nur hier) als BeLu unterwegs bin und auf anderen Seiten mit anderen Pseudonymen, wird es schon erheblich schwieriger, herauszufinden, wo ich sonst noch so unterwegs bin.

belu antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1719

@goodfruit 

Anfangs (also so um 2000 herum) war ich im Internet oft mit meiner richtigen Identität unterwegs.

Ist bei mir auch so. Ich habe stets darauf geachtet nicht mit Klarnamen unterwegs zu sein und wie BeLu auch mit verschiedenen Nicknames.

 

Inzwischen wird ja ganz viel doppelte Authentifizierung gefordert - was bedeutet, dass ich mich mit einer gültigen e-Mail Adresse + Handynummer anmelden muss.

Wobei diese Form der Anmeldung wahrscheinlich weniger in Frage kommt, wenn nur das Alter von Relevanz ist.

 

Was das Hochladen von einem Personalausweis angeht, halte ich das doch für eine sehr riskante Sache. Die Gefahr, die ich da sehe, ist Identitätsklau.

Und wenn man sieht, wie häufig e-Maillisten auch von großen Internetunternehmen im Darknet landen - dann hielte ich es für eine Katastrophe, wenn da in großem Umfang Kopien von Personalausweisen zusammen mit anderen persönlichen Daten angeboten werden würden. Wer soll so ein Risiko verantworten?

Genau so sehe ich es auch.

 

Was ich mich halt frage ist, ob es nicht die Möglichkeit gäbe, einen "Stopp-Bildschirm" zwischenzuschalten, der sich aber durch das Hochladen einer Personalausweis-Kopie wieder beseitigen liesse. Die Daten des Personalausweises blieben somit in der Schweiz und würden nicht an den Plattform-Betreiber übermittelt (der womöglich in den USA oder China seinen Sitz hat).

Seit hier ein neues Spielbankengesetz in Kraft ist, können wir aus der Schweiz keine entsprechenden Plattformen mehr aufrufen, ausser mittels VPN-Tunnel. Anstelle der Spielplattform erscheint jeweils ein solcher "Stopp-Bildschirm".

 

tamaro antworten
Jigal
 Jigal
Beiträge : 3774

Ich habe schon einmal die Daten meines Ausweises weiter gegeben für eine andere christliche Seite die auch eine Partnersuche ist.

Es gibt da drei Möglichkeiten um zu zeigen, das ist keine Fake-Account. Eine Möglichkeit wäre die Bestätigung eines Admins z.B. bei einem Treffen der User der Seite, eine war die Ausweisnummer. Ich habe das aber dann nur gemacht, nachdem der alte Personalausweis schon am ablaufen war kurz bevor ich den neuen holte. Die Ausweisnummer wir ja nach eine System vergeben, die von der Internetseite schnell abgeglichen werden konnte. Das gibt es auch beim Bankverkehr, als es nur Bankverbindung und Bankleitzahl gab hatte man Prüfziffern, ein Überweisungsprogramm hat gleich gemeldet, wenn BLZ und Konto nicht zusammen passen konnten. Firmen die Dinge versenden für die man volljährig sein muss haben auch Formulare die von Behörden bestätigt werden können. Also das Einwohnermeldeamt bestätigt z. B. dass ich volljährig bin. Die Adresse hat die Firma ja sowieso, jetzt eben noch eine Bestätigung, dass dieser bestellende Mensch volljährig ist. Das ist z.B. bei Messern ab einer bestimmten Größe erfordlich, jemand sagte mir er bräuchte das für die Hufe der Pferde, bei feststehender Klinge kommt es auf die Länge an.

jigal antworten
7 Antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1719

@jigal 

Ich habe das aber dann nur gemacht, nachdem der alte Personalausweis schon am ablaufen war kurz bevor ich den neuen holte.

Spielt das überhaupt eine Rolle, ob der Personalausweis noch gültig ist oder nicht? Denn es ist ja nur das Alter von Relevanz und das ändert sich ja nicht.

Hierzulande müssen jugendlich erscheinende Leute beim Kauf von alkoholischen Getränken einen Ausweis vorweisen und da wird jeweils nur die Vorderseite kontrolliert, das Gültigkeitsdatum steht aber auf der Rückseite.

 

tamaro antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3774

@tamaro Es ging mir darum nur eine Nummer zu senden die kurz darauf hinfällig ist. Die aktuelle Nummer ist ja eine andere. Ich bin da schon sehr vorsichtig. Es ist ein Unterschied, ob ich bei Laden einen Ausweis zeige, oder übers Internet hochlade.  Bei unseren Zigarettenautomaten muss auch was reingesteckt werden, dachte die Bankkarte und da ist ja das Geburtsdatum bekannt.

Hier wurde auch über youtube geschrieben, da gibt es das mit dem Häkchen nicht, da gehen Filme nicht auf und es gibt einen Hinweis, wie man nachweisen kann, volljährig zu sein. Das interessiert mich aber nicht. Wenn ein Film so viel Aktion hat, dass jemand sagt, das ist nichts für jemand mit 16, dann schaue ich das einfach nicht.

jigal antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4220

@jigal Schaltest du auch ab, wenn im Fernsehen ab 22 Uhr kommt "Die folgende Sendung ist für Zuschauer unter 16 Jahren nicht geeignet"? Wobei der Witz ja ist, dass die gleiche Sendung zwei Stunden vorher schonmal lief. Und meinen "Tests" ist mir nicht aufgefallen, dass um 20.15 Uhr Szenen rausgeschnitten worden wären, die später drin sind. Ich wollte es nämlich tatsächlich mal wissen.

Ansonsten - kam man ohne das Internet nicht auch an Pornos oder Gewaltfilme, wenn man das unbedingt wollte? Klar ist es jetzt einfacher. Aber wenn man wirklich die Ausweisnummer oder so angeben muss - nimmt man halt Mamas Ausweis. Solange da dann nichts per Post kommt, bekommen das die Eltern doch auch nicht mit.

Bei der ZDF Mediathek muss man sich registrieren, wenn man die Inhalte sehen möchte. Ob man dabei mehr als das Geburtsdatum angeben musste und dann nochmal über e-Mail bestätigen, weiß ich nicht mehr. Aber für mich hätte das als Jugendliche vermutlich zur Abschreckung gereicht.

channuschka antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3774

@channuschka ich meinte youtube die wissen nicht wie alt ich bin und ich schauen die Filme auch nicht,  dass man sich bei der ZDF Mediathek registrieren muss ist mir neu, bei der ARD muss man es nicht.

 

jigal antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4220

@jigal Nur wenn man Dokumentationen sehen will, die FSK 16 oder gar FSK 18 sind - die gibt es tatsächlich.

channuschka antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4220

@jigal Was ich eigentlich wissen, wollte:

Wenn dich Filme/Dokumentationen/etc mit FSK 16 nicht intressieren, schaltest du den Fernseher ab, wenn so eine "Warnung" erscheint, oder schaust du durchaus auch mal Dinge mit Inhalten Ü16. Fernseher wissen ja auch nicht wie alt der Zuschauer ist der davor sitzt.

Die Warnung gibt es übrigens auch mit FSK18, wenn man zu später Stunde fernsieht. Es richtet sich ja nach Uhrzeit was wann im Fernsehen gezeigt werden darf, wenn ich das richtig weiß. Und die Uhrzeit ist ein sehr schlechter Schutz.

channuschka antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3774

@channuschka  Ja, ich schalte da nicht ab. Ich habe das z.B. bei Chicago Fire gesehen, die Filme nach 22 Uhr hatten einen Hinweis ab 16. Ich hatte die Reihe Band of Brothers geschenkt bekommen, eine DVD ist ab 18 und sie ist deutlich blutiger, zur Erzählung der Geschichte hätte es das nicht benötigt. Der Rest ich glaube ich ab 16. Indiana Jones Filme sind auch ab 16 gewesen, bis auf den letzten Kreuzzug, der ist etwas humorvoller und ab 12.

 

jigal antworten


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