Das Ende der Homöopathie - neues aus dem MaiLab
Der Titel ist natürlich viel zu optimistisch, habe ihn auch nur geklaut von hier: https://www.youtube.com/watch?v=IK5BZdnqMDU&lc=UgzhWN-SQ9SyHubHh0h4AaABAg.9gAFhZmb9tZ9gARB8Cgrul
Aufklärungsvideos haben ja meist das Problem, vor allem diejenigen aufzuklären, die es ohnehin schon sind. Der Ansatz in diesem Video ist aber ein anderer: Es wird nicht (zum hundersten Mal) erläutert, warum Homöopathie nicht wirken kann und es deshalb auch nicht tut, sondern ganz im Gegenteil: Die Homöopathie wird ernst genommen, so als ob.
Das wirft dann spannende Fragen auf. Warum zum Beispiel dürfen die Hersteller von Homöopathika überschüssige Erzeugnisse (hochpotenziertes Wasser von immenser Wirksamkeit) einfach der Kanalisation übergeben, im Vertrauen darauf, daß das nächste Klärwerk die Sache schon regeln wird? Und wie sollte es das tun? Kann man mit Aktivkohlefiltern ein Wassergedächtnis löschen? Oder: Darf ich einen Eistee, gesüßt mit Safran-Globuli C30 in der 600fachen empfohlenen Dosierung, in Verkehr bringen? (Nein, wenn die Globuli von einem Apotheker hergestellt und als Medikament bezeichnet wurden; ja, wenn die Globuli von einem Apotheker hergestellt und nicht als Medikament bezeichnet wurden. Wer Verwaltung noch nie verstanden hat, wird sich bestätigt fühlen).
Das alles wird überaus vergnüglich dargebracht.
Bei mir hat Homöopathie nie geholfen. Ich kenn einen HP der sich selbst heilen will und jetzt noch kränker ist als vorher.

Bei mir hat Homöopathie nie geholfen. Ich kenn einen HP der sich selbst heilen will und jetzt noch kränker ist als vorher.
Ich vermute bei den Homöopathieanhängern ein übersteigertes Kontrollbedürfnis. Homöopathie gaukelt den Menschen vor, sie könnten sich jederzeit selbst helfen und wären von der Schulmedizin unabhängig. Sie denken, es gäbe für jedes Leid das richtige Mittel. Dabei wäre es tatsächlich heilsamer, sich mal in Gottes Arme zu begeben und sich auch mal helfen zu lassen. Ich bin nicht der Meinung, dass das Leben nur aus Leid besteht, aber hin und wieder leiden gehört nun mal dazu.

@mariposa22 Wenn Homöopathie mich heilt ist das also "böse"?

@goodfruit @mariposa22 Wenn Homöopathie mich heilt ist das also "böse"?
Auch wenn ich mariposas Beitrag inhaltlich nicht zustimme, kann ich doch an keiner Stelle finden, dass sie etwas Derartiges behauptet hätte. Sie vermutet lediglich eine bestimmte psychologische Verfaßtheit der Homöopathieanhänger: übersteigertes Kontrollbedürfnis*. Übrigens ist Deine Frage schon in sich falsch formuliert, denn Homöopathie heilt Dich ja nicht, sondern der Placeboeffekt greift lediglich anscheinend gut bei Dir.
*So eine "Erklärung" halte ich für nicht überzeugend, sondern doch recht küchenpsychologisch.

@jack-black Nun, wenn es "nur" der Placeboeffekt ist, der meine Krankheit überwinden hilft, bedeutet dies ja, dass der Körper da etwas in Gleichgewicht gebracht hat, weil ich ihm einen Impuls gegeben habe - sei dies jetzt materieller oder feinstofflicher Natur (mehr als nur Placeboeffekt) oder aber ein ausschließlich psychologisch zu deutetendes Signal (Placeboeffekt). Das Ergebnis ist in jedem Fall ein gesunder Organismus, der ein Ungleichgeiwicht wieder ins Gleichgewicht gesetzt hat.
Das macht Schulmedizin in vielen Fällen anders. Hier werden Symptome oft nur übertüncht (SChmerzmittel, die Reizweiterleitung lähmen etc.) oder es wird ein komlett artifizielles Gleichgewichtssystem etabliert.
Durch Einsatz von materiellen Größem (Wirkstoff) wird ein komplexes Pseudogleichgewicht aufgebaut, das mit hilft, eine ungute Situation zu überwinden. Um zu verstehen, was ich damit meine, brauchst Du Dir nur mal die Wirkungsweisen verschiedener Blutdrucksenker und die Kombination mit anderen Wirkstoffen, mit denen diese therapeutisch eingesetzt werden, anschauen. Dabei kommt es dann zu so schrägen Situationen, dass ein Entwässerer eingesetzt wird, wo ein Wassermangel an sich Teil des Problems ist. Aber es funktioniert halt. Ich mag das Konzept nicht - aber ich nehme es selber, weil mir hier eine homöopathische Lösung nicht bekannt ist.
Ich habe vor Jahren meinen Blutdruck ohne Medikamente im Griff gehabt - wo ich lange Zeit Intervallfasten gemacht habe. Das habe ich aber aufgegeben, weil ich an den Fastentagen immer richtig mies drauf war.
Wenn ich also homöopathische Präparate einsetze, dann ist das eben kein Kontrolfuzzytum sondern es entspringt dem Wunsch nach echter Heilung in dem Sinne, dass der Körper wieder ins Gleichgewicht gebracht wird und ohne chemische Krücken so funktioniert, wie unser Schöpfer das mal gedacht hat. Und da, wo dies nicht möglich ist, bin ich dankbar für chemische Krücken - auich wenn ich mich danach sehne, die wieder loszuwerden.

@meriadoc
Und bei mir hilft Traumeel fantastisch, wenn mich meine Weisheitszähne mal wieder ärgern
Ibuprofen hat mich dagegen fast an die Dialyse gebracht... ... und nu?

@antonioa
In Traumeel ist ja auch ausreichend Wirkstoff drin, 319mg pro Tablette; 33,55mg pro Gramm Salbe. Das funktioniert ohne Schütteln oder andere Praktiken und könnte auch ohne D-Angabe angeboten werden als einfache Pflanzensalbe. Aber der D-Markt will ja auch bedient werden.

@deborah71 Ja, das stimmt wohl. Ich hatte mich da auch in die Irre leiten lassen. Es wird als homöopathisches Mittel auf der Firmenwebseite bezeichnet aber dort findet sich auch der Hionweis, dass einige Inhaltsstuoffe als Urtinktur drin sind.
Eine Apotheke bietet aber die volle Übersicht:
https://www.wilhelm-raabe-apotheke.de/produkt/01288865/
Damit ist keiner der Inhaltsstoffe im Sinne eine homöopathischen Mittels drin. Allerdings sind alle Pflanzen auch in der Homöopathie in entsprechender Anwendung.

In meinem link zur Creme ist auch die volle Übersicht. 14 Inhaltsstoffe und die gleichen Mengenangaben. Die Apotheke wird ja wohl schwerlich ihrer eigenen Apothekenumschau widersprechen 😉

Die Aufführung ist nicht korrekt, ich hab eben noch mal in unsere Datenbank, die für alle Apotheken gültig ist geschaut. Bei den Wirkstoffen in der Auflistung der Wilhelm Raabe Apotheke fehlen die Potenzangaben bzw. dass die Urtinktur enthalten ist.
Es ist ein homöopathisches Komplexmittel.

@tristesse Danke für die Klärung. Es ist wohl die Aufbereitung der Pfalnzen nach homöopathischen Standards, die es zu einem homöopathischen Präparat machen. Homöopathie brauch eben doch nicht zwangsläufig diese hohen D oder C Potenzen und damit auch nicht diese sprichwörtlichen "homöopathischen Mengen".

Es ist wohl die Aufbereitung der Pfalnzen nach homöopathischen Standards, die es zu einem homöopathischen Präparat machen.
Ja, natürlich. Was denn sonst? 😆
Homöopathie brauch eben doch nicht zwangsläufig diese hohen D oder C Potenzen und damit auch nicht diese sprichwörtlichen "homöopathischen Mengen".
Meiner Meinung nach braucht die Homöopathie überhaupt nichts, weil das in meinen Augen Humbug und Abzocke ist. Ich weiß, dass es einen therapeutischen Nutzen hat, sonst würden es die Leute nicht immer nachkaufen. Aber wenn es nach mir ginge, könnte man drauf verzichten. Es gibt genug Alternative mit Wirkstoffen, die nachzuweisen sind.

@antonioa
Und bei mir hilft Traumeel fantastisch, wenn mich meine Weisheitszähne mal wieder ärgern
Bei meinen Weisheitszähnen hat mir damals mein Zahnarzt fantastisch geholfen. Seit die raus sind ist Ruhe im Gebiss 😀


😃😃😃😃👍👍👍👍
OK... DAS ist natürluch die Ultima Ratio
So arg gequält haben mich die Beisserchen aber noch nicht

@antonioa
Ibuprofen hat mich dagegen fast an die Dialyse gebracht...
Ibu ist für eine kurzzeitige symptomatische Behandlung gedacht. Wenn es dich fast an die Dialyse gebracht hat, hast du wohl zu viel oder es zu lang zu dir genommen oder du bist darauf allergisch. Für Ibu gilt: So kurz und so wenig wie möglich und nötig.
Und bei mir hilft Traumeel
Heilpflanzen und homöopathische Mittel sind nicht das gleiche.

Hi.
1. Ibuprofen kann sehr wohl langfristig genommen werden. Es gibt sogar ziemlich viele Patienten, die bei chronischen Erkrankungen jahrelang unter der Verordnung stehen. Selbstverständlich muß das Blutbild dabei regelmäßig überwacht werden.
Natürlich bin ich deiner Meinung, dass Schmerzmittel so wenig und so kurz wie möglich eingenommen werden. Aber das geht manchmal eben nicht. Das entscheidet dann der Arzt.
2. Traumeel ist kein Heilpflanzenmitttel, sondern ein homöopathisches Mittel mit vielen einzelnen Bestandteilen in diversen Potenzen.

Wenn man Ibuprofen über lange Zeit immer wieder und/ oder regelmässig nimmt, sollte man sich ein zusätzliches Magenschutzpräparat verschreiben lassen, da Ibu die Magenschleimhaut angreift.

zu 1) Ja natürlich kann es vom Arzt anders dosiert werden. Aber bei Zahnschmerzen wohl kaum. Dann werden die Weisheitszähne eher gezogen und nicht Ewigkeiten Ibu verordnet.
Es gibt leider viele, die ohne den Arzt aufsuchen Schmerzmittel wie TicTac essen.
zu 2) ok, dann hatte ich das falsch im Kopf.

Wem sagst du das, wir erleben das ja auch in der Apotheke. 😉
Es ging mir nur darum zu erklären, dass Ibu sehr wohl auch langfristig genommen werden kann und nicht nur für die kurzfristige Verwendung gedacht ist. Dass sich nicht jeder Tabletten einwerfen soll, anstatt an die Ursache zu gehen ist selbstverständlich.

Hi.
1. Ibuprofen kann sehr wohl langfristig genommen werden. Es gibt sogar ziemlich viele Patienten, die bei chronischen Erkrankungen jahrelang unter der Verordnung stehen. Selbstverständlich muß das Blutbild dabei regelmäßig überwacht werden.
Natürlich bin ich deiner Meinung, dass Schmerzmittel so wenig und so kurz wie möglich eingenommen werden. Aber das geht manchmal eben nicht. Das entscheidet dann der Arzt.
2. Traumeel ist kein Heilpflanzenmitttel, sondern ein homöopathisches Mittel mit vielen einzelnen Bestandteilen in diversen Potenzen.

@tristesse Ich bin so eine chronische Schmerzpatientin. Ich hatte bis vor 1,5 Jahren Voltaren (Diclofenac) bis ich in einem TV-Bericht hörte, dass ab einem bestimmten Alter diese nicht mehr genommen werden sollen, wegen möglichen Schwindelanfällen und so. Voltaren soll schon länger auf der roten Liste sein. Nun habe ich Ibu, mein Blutbild ist so was in Ordnung. Mein Hausarzt sagt, ich hätte eines wie ein Jugendlicher. Keine Arthrose zu haben wäre ,ir natürlich lieber, so aber bin ich fast achmerzfrei.

@tristesse Soweit ich den TV-Bericht in Erinnerung habe, soll Voltaren seit 2003 auf der Liste sein, wo es ab 65+ nicht mehr verschrieben werden sollte. Ich habe dann mit unserem Pflegeverantwortlichen gesprochen, weil es noch immer DAS Medi war, was ich bekam.
Im TV-Bericht sprachen Ärzte von einer Akut-Geriatrie das Problem an.

@mmieks
Die einzige Rote Liste die ich kenne ist eine Fachinformation aller (in Deutschland) zugelassenen Medikamente bzw. Wirkstoffe.
Da guckt man z.B. unter dem Handelsnamen nach welcher Wirkstoff ein Präperat beinhaltet und dann ein alternatives medikament zu finden.

@antonioa
MMieks lebt in Österreich 😉

OK, danke für den Hinweis.
Wusste ich jetzt nicht, bzw. war mir so nicht präsent.
Dann würde mich auch Mal interessieren was das in Österreich bedeutet.

@antonioa
Ja, mich auch 😉

@antonioa Ich verstehe jetzt die Frage nicht: Was was in Österreich bedeutet?
Eine Erfahrung machte ich in deutschen Reha-Aufenthalten: Manches Medikament musste ich mir mitnehmen, dass es für fünf Wochen reichte, ich hätte es in D nicht bekommen. Was zu Probleme führte, da ich nur eine Schachtel mitnehmen durftbe, die aber nur 28 - 30 Stück hatte.

Du schriebst am 13. gegen 19 Uhr
"Voltaren soll schon länger auf der roten Liste sein. "
Die "Rote Liste" ist für mich hier in Deutschland ein pharmazeutisches Nachschlagewerk.
In Buchform ein dicker, schwerer roter Wälzer. 🙂
Mich interessierte nur, was in Österreich "rote Liste" in bezug auf Medikamente bedeutet.
Im Internet hab ich so nichts gefunden
Da finde ich nur das Arzneispezialitätenregister (wer denkt sich so einen Namen aus 🙂 ?) des österreichischen Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen.

@antonioa
Der Ausdruck "seit 2ßß3 auf der roten Liste" (für über 65-jährige) ist im erwähnten TV-Interview mit Ärzten einer Akut-Geriatrie gefallen. Die Begründung war, dass viele Sturzunfälle von älteren Menschen wegen Schwindelanfälle als Nebenwirkung von Voltaren passiert sind.
Nur: Beworben und verordnet wird es bis heute noch in dieser Altersgruppe.
@mrorleander Wenn Wasser tatsächlich so ein Gedächtnis hätte: Nicht einmal Hardcore-Homöopathen wollen wissen, an was es sich dann alles erinnern könnte!
Tatsächlich ist Wasser eine erstaunliche Substanz, eine der faszinierendsten Flüssigkeiten überhaupt.
Aber manche seiner zahlreichen Anomalien kommen gerade nicht daher, daß es ein Gedächtnis hätte.
Sondern daher, daß sich die Wassermoleküle ständig blitzschnell umstrukturieren.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/wasser-eine-raetselhafte-fluessigkeit-100.html