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Ist Naturwissenschaft (oder Wissenschaft) eine Weltanschauung?

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Letzter Beitrag

Lombard3

Themenstarter

Beiträge : 4292

10. Februar 2020 22:26

Das las ich gerade in einem Beitrag und stellte mir die Frage, ob man das so sagen kann.

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30 Antworten

Irrwisch

Beiträge : 3480

13. Februar 2020 11:45

Naturwissenschaft ist im eigentlichen Sinn keine Weltanschauung.
Naturwissenschaft forscht über Zusammenhänge in der Natur und schafft so Wissen, das durchaus verifizierbar ist.

Was manche Menschen aus verschiedenen wissenschaftlichen Erkenntnissen machen, wie sie solche " adeln" und zu " Glaubenssätzen" machen, das kann dann durchaus zur Weltanschauung werden. Die allerdings subjektiv ist.

Beispiel:

Impfungen haben Pocken weitgehed eliminiert.
Masern zu einem hohen Prozentsatz.

Immer wieder treten aber auch in wenigen Fällen heftige Nebenwirkungen auf, die dazu führen, dass manche Menschen diese Nebenwirkungen dazu benutzen, ihr Nein zu Impfungen zu einer Weltanschauung zu erheben.
Impfungen im wahrsten Wortsinn also verteufeln.
Ohne wissenschaftliche Legitimation.
Denn die Wissenschaft wird nie diese krankmachenden Fälle unter den Tisch fallen lassen.

Impfgegner wohl aber alle guten Wirkungen einer Impfung ausser acht lassen.

Fakt ist rein wissenschaftlich gesehen ist aber , dass Impfungen zu einem sehr, sehr hohen Prozentsatz Menschen schützen und lebensbedrohliche Erkrankungen teilweise ausgerottet haben.

irrwisch antworten

9 Antworten

Anonymous

(@Anonymous)

Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

13. Februar 2020 13:26

Grün!
... weil ich finde, dass Du mit dem Beispiel der ideologischen Impfgegner ein besonders gutes und erhellendes Beispiel angeführt hast!

Anonymous antworten

Anonymous

(@Anonymous)

Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

13. Februar 2020 14:30

es gibt aber nicht nur "ideologische Impfgegner", was auch immer das sein soll.
Es gibt auch die, die sich einfach die Mühe gemacht haben, die schweizerischen Fallstudien mit historisch aufgearbeiteten Krankheitsbildern zu lesen im Zusammenhang mit im Adel und dann im Volk aufgeführten Impfungen, die selber oder im Bekannnten/Verwandtenkreis leidvolle Erfahrungen erleben oder mit ansehen mussten, und deshalb nicht mehr zu den ideologischen Impfbefürwortern gehören.

das nur nebenbei, Impfen eignet sich nicht als Beispiel für Weltanschauungen, muss ich im Gedanken an die die leidvolle Erfahrungen gemacht haben da mal anmerken.
(Autismus-Diagnose eines 2-jährigen Kindes "zufällig" direkt nach einer Impfung, nachdem es schon laufen, reden und Blickkontakt halten konnte, ganz normales Kind halt bis zum Tag X, der wie gesagt "zufällig" direkt am Tag der Impfung war)
Wer will ihnen verdenken, weitere Kinder nicht mehr derselben Impfung aussetzen zu lassen?
Aber sie finden kein Gehör, stattdessen wird eine Zwangsimpfung eingeführt, ob diese Eltern wohl trotzdem die Impfung verweigern dürfen oder dürften?
Oder ihre "Weltanschauung" und vielleicht das nächste Kind dem Impfwahnsinn, äh sorry, der Weltanschauung Impfen opfern müssen?

Mal so nachgedacht ...
Was soll daran wohl erhellend und gut sein beim Impfen, höchstens die immer noch naive Sicht "Impfen schadet nicht (trotz Nebenwirkungsliste der Stiko), Impfen schützt immer und schadet nie ...."

Anonymous antworten

Anyway

(@anyway)

Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 332

13. Februar 2020 15:49

Autismus-Spektrums-Störungen
Hallo Karibu,

es gibt bisher keine Studie, die einen Zusammenhang zwischen Autismus/tiefgreifenden Entwicklungsstörungen und Impfungen gefunden hat. Es gibt vereinzelt Fallberichte, die aber nicht wissenschaftlich verifiziert werden konnten. Auch eine große Kohortenstudie (ich meine die war aus Dänemark) mit über einer halben Million Kindern konnte kein erhöhtes Risiko für eine Autismus-Erkrankung bei geimpften Kindern finden. Selbst dann nicht, wenn die Kinder schon durch familiäre Vorbelastung ein erhöhtes Risiko hatten.

Es gibt tiefgreifende Entwicklungsstörungen (zu denen zählt auch Autismus) wie z.B. das Rett-Syndrom oder desintegrative Störungen, bei denen sich die Kinder erst scheinbar völlig normal entwickeln und dann bereits erworbene Fähigkeiten verlieren - das Erscheinungsbild der Symptome kann dann autistisch anmuten - manchmal lässt sich das dann nicht mehr klar diagnostizieren. Es gibt auch atypische Autismusformen, die eben nicht schon bereits frühkindlich sehr auffällig sind. Ich erlebe immer wieder bei meiner Arbeit als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, dass dann die Diagnose erst sehr spät gestellt wird/werden kann. Ich habe schon häufiger Jugendliche mit atypischen Autismus in Behandlung gehabt, die dann im Alter zwischen 14 und 16 Jahren zum ersten Mal die Diagnose erhalten.

Die Forschung für Ursachen von tiefgreifenden Entwicklungsstörungen/Autismus-Spektrums-Störungen ist da auch leider noch nicht so weit, wie man sich das wünscht. Am ehesten liesen sich bisher genetische und neurobiologische Faktoren verifizieren. Häufig ist es auch so, dass weitere Familienmitglieder betroffen sind. Manchmal nur in einer sehr schwachen Ausprägung, sodass das nicht gleich offensichtlich wird und ein weitestgehend unbeeinträchtigtes Leben geführt werden kann.

Unabhängig von Autismus bestreitet hoffentlich niemand, dass es Nebenwirkungen beim Impfen geben kann. Der positive Nutzen übersteigt jedoch bei Weitem die Risiken.

Liebe Grüße
Anyway

anyway antworten

Anonymous

(@Anonymous)

Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

13. Februar 2020 16:15

Veröffentlicht von: @anyway

es gibt bisher keine Studie, die einen Zusammenhang zwischen Autismus/tiefgreifenden Entwicklungsstörungen und Impfungen gefunden hat

Ja, warum nur?
Du kannst die Mutter gerne als Lügnerin abstempeln, und alle die das Kind vor und nach der Impfung erlebt haben, gleich mit.
Es ging in die vorherige Klasse meines Sohnes, ich kenne dieses Kind also persönlich.

Der Mutter nützen Statistiken - sorry, einen Scheißdreck!
Die muss mit ihrem nun schon viele Jahre so stark veränderten in seine Welt verschwundenem Kind leben, nicht Du!

Dass das keine Studie findet, das ist wahrlich eine Weltanschauung, wenn man meint daran könne man nun festmachen dass alle, die so Etwas oder Ähnliches erlebt haben. lügen und dem dicksten Zufall ihres und des Kindes Lebens aufgesessen hat.

Meine was Du willst, aber die Mutter wirst Du ebenso wie die anderen Eltern nicht umindoktrinieren können, egal was und wie Statistiken gefälscht wurden, denn die leben doch nicht mit Statistiken, die leben mit ihren einst kerngesunden und nun geistig abgeschossenen Kindern!

Das ist Fakt, der sich wie gesagt weder "wegdiskutieren" noch "wegargumentieren" noch "wegstatistikieren" lässt, das "Problem" ist, dass es mittlerweile ein wenig zu viel "Zufälle" dieser Art gibt, doch solange DAS niemand statistisch erfasst - es darf nicht sein was nicht sein darf -

Reicht, off topic

Anonymous antworten

Lucan-7

(@lucan-7)

Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514

13. Februar 2020 16:46

Veröffentlicht von: @karibu20

Du kannst die Mutter gerne als Lügnerin abstempeln, und alle die das Kind vor und nach der Impfung erlebt haben, gleich mit.
Es ging in die vorherige Klasse meines Sohnes, ich kenne dieses Kind also persönlich.

Wenn es so passiert ist wie du schreibst, dann ist das eben so. Es geht nicht darum, das zu leugnen.

Trotzdem erscheint es wenig wahrscheinlich, dass es hier einen tatsächlichen Zusammenhang zur Impfung gibt. Es kann sich schlicht und einfach auch um einen dummen Zufall handeln.
Die Chance dass so etwas zufällig passiert liegt etwa im Bereich von eins zu tausend für Kinder, die einen Autismus entwickeln - das heisst bei jedem tausendsten Kind, das in jungen Jahren einen Autismus entwickelt und geimpft wird, wird das am Tag der Impfung oder unmittelbar darauf passieren.

Auch so etwas kommt vor, und weiterführende Studien legen das nahe, dass es tatsächlich so ist.

lucan-7 antworten

Anyway

(@anyway)

Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 332

13. Februar 2020 17:12

Hallo Karibu,

Veröffentlicht von: @karibu20

Ja, warum nur?

Was meinst du damit? Die Frage verstehe ich jetzt gerade nicht.

Veröffentlicht von: @karibu20

Du kannst die Mutter gerne als Lügnerin abstempeln,

Ich habe nirgendwo geschrieben, dass die Mutter lügt. Ich habe die derzeitige wissenschaftliche Faktenlage wiedergegeben, die bisher keinen Zusammenhang zwischen ASS und Impfungen finden konnte.

Es kann sich um einen dummen Zufall handeln, dass beides zeitlich zusammen aufgetreten ist, so wie Lucan-7 das schon geschrieben hat. Es kann sich aber auch, wie ich auch geschrieben habe, um eine Rett-Syndrom oder eine desintegrative Störung handeln, bei denen die Kinder sich bis zu einem bestimmten Zeitpunkt völlig normal entwickeln und dann ihre Fähigkeiten verlieren. Vielleicht hat auch die Immunreaktion auf dem Impfstoff eine entsprechende neurobiologische Reaktion angestoßen, was aber auch bei der nächsten Erkältung mit Fieber passiert wäre. Wie ich auch geschrieben habe, ist die Forschung da leider noch nicht so weit, dass die Ursachen für ASS vollständig klar wären. Aber ein Zusammenhang zwischen ASS und Impfungen als Ursache kann derzeit wirklich nicht verifiziert werden.

Veröffentlicht von: @karibu20

Der Mutter nützen Statistiken - sorry, einen Scheißdreck!
Die muss mit ihrem nun schon viele Jahre so stark veränderten in seine Welt verschwundenem Kind leben, nicht Du!

Ja, dass das Betroffenen/den Familien nicht hilft, ist völlig klar. Es hilft ihnen aber auch nicht, wenn sie mit Schuldgefühlen rumlaufen, weil sie denken, dass sie das mit ihrer Impfentscheidung mitzuverantworten haben und gegen etwas kämpfen, was ggf. anderen Kindern das Leben kostet und ihnen ihre Kinder auch nicht gesund macht. Den betroffenen Familien mit denen ich arbeite, hilft es sachlich aufgeklärt zu werden und dann nach geeigneten Unterstützungs- und Hilfsmöglichkeiten zu suchen und das kann je nach Schweregrad der Behinderung ganz unterschiedlich aussehen.

Ich möchte niemanden "indoktrinieren". Ich wüsste nicht warum. Ich bin Mensch, ich bin Christ, ich bin wissenschaftlich ausgebildete Psychologin und Psychotherapeutin. Ich "meine" hier nicht irgendwas. Ich rede von empirischen wissenschaftlichen Ergebnissen und evidenzbasierter Medizin/Therapie. Das hat mit meiner persönlichen Meinung rein gar nichts zu tun. Das ist aktueller wissenschaftlicher Stand.

Ich verlinke hier mal noch einen Artikel, der auch die o.g. Kohortenstudie aus Dänemark erwähnt.
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/kein-zusammenhang-zwischen-autismus-und-impfungen/

Liebe Grüße
Anyway

anyway antworten

Anonymous

(@Anonymous)

Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

20. Februar 2020 1:05

Die Ausreißer in der Statistik...

Veröffentlicht von: @karibu20

Der Mutter nützen Statistiken - sorry, einen Sch...

Einzelfälle haben es in der Statistik wirklich nicht einfach. Wie geht man statistisch korrekt damit um? Sie als Meßfehler oder Zufälle betrachten, sie wegmitteln oder löschen? Oder...

... https://youtu.be/fLJsdqxnZb0?t=198

Anonymous antworten

Irrwisch

(@irrwisch)

Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3480

13. Februar 2020 15:51

Veröffentlicht von: @karibu20

Mal so nachgedacht ...
Was soll daran wohl erhellend und gut sein beim Impfen, höchstens die immer noch naive Sicht "Impfen schadet nicht (trotz Nebenwirkungsliste der Stiko), Impfen schützt immer und schadet nie ...."

Weiterhelfend wäre ein sorgsames Lesen meiner Worte und die intelektuelle Verarbeitung derselben.

Nichts von dem, was du hier ankreidest habe ich geschrieben.

Nur ein Beispiel gebracht.

Ich hätte auch Evolution oder die Entstehung unserer Erde nehmen können.
Oder die Wirkung von Antibiotika

irrwisch antworten

Anonymous

(@Anonymous)

Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

13. Februar 2020 16:09

Veröffentlicht von: @karibu20

es gibt aber nicht nur "ideologische Impfgegner", was auch immer das sein soll.

Der ganze Thread dreht sich darum, Unterscheidungsmöglichkeiten zwischen Naturwissenschaft und Ideologie (= Weltanschauung) zu finden/zu diskutieren.

Anonymous antworten

SpaceDirk

Beiträge : 225

4. April 2020 1:24

Hallo

ich finde Wissenschaft ist eine Leiter, die ins Unendliche führt. Und
in Dimensionen eintaucht, hoffentlich mit viel Liebe.

spacedirk antworten

Ewigfragender

Beiträge : 55

11. April 2020 0:00

Nein

ewigfragender antworten

DerNeinsager

Beiträge : 1449

11. April 2020 0:22

Hi,

Also einzelne Wissenschaften sicher nein. Nur wenn man insgesamt in der Summe den Schöpfer ersetzen will und auf breiter Front nur hinter diesen Paradigmen steht dann würde ich sagen ja

derneinsager antworten

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Ist Naturwissenschaft (oder Wissenschaft) eine Weltanschauung?

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