Kriterien für Wunde...
 
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Kriterien für Wunder

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Lucan-7
Themenstarter
Beiträge : 21575

Aus einer anderen Diskussion, die leider nicht mehr beendet werden konnte, hat sich die Frage nach Kriterien für die Anerkennung von Wundern gestellt. Denn es ist ja so, dass auch die gläubigsten Christen (Oder Anhänger anderer Religionen) nicht einfach stumpf alles glauben, was man ihnen erzählt. Es geht immer darum, abzuwägen, ob etwas plausibel und glaubhaft ist.

Nun wirft man der Wissenschaft ja hier im Forum immer wieder vor, sie würde "Wunder" grundsätzlich ausschliessen. Das ist erst einmal richtig, allerdings kann man sich auch als Wissenschaftler vor realen Phänomenen nicht einfach verschliessen. Wenn Wasser in Wein verwandelt wird oder ein Toter wieder lebendig wird... nun, dann mag das unerklärlich sein, aber dann ist das eben erst mal so und kann nicht einfach geleugnet werden.

Es sei denn natürlich, der Bericht wäre unglaubwürdig... aber wann genau ist das der Fall?
Wann ist ein Bericht glaubwürdig, wann sollte ein "Wunder" als real anerkannt werden?

Wobei man der Vollständigkeit halber nochmal zwischen dem Phänomen selbst (Etwas Unerklärliches ist geschehen) und der Erklärung (Gott selbst hat eingegriffen) unterscheiden muss - das eine bedingt nicht automatisch das Andere.

Aber wie handhabt ihr das selbst?

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346 Antworten
Queequeg
Beiträge : 5676

Normalverteilung
Es gibt sicher Ereignisse, die völlig jenseits aller Erwartungswahrscheinlichkeit sind wie geradezu klassisch z.B. Heilungen von nicht therapierbarem Krebs. Bei biologischen Systemen ist es aber so ziemlich immer so, dass auch alle denkbaren Möglichkeiten auch verwirklicht werden - üblicherweise nach einer Gauß-Verteilung. Das bedeutet, dass solche "Wunderheilungen" zwar extrem selten, aber eben doch ganz natürlich möglich sind.

Davon abgesehenkann ich nicht erkennen, woher und wieso es ein Eingreifen von was auch immer in die physische Existenz geben sollte.

queequeg antworten
1 Antwort
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @queequeg

Davon abgesehenkann ich nicht erkennen, woher und wieso es ein Eingreifen von was auch immer in die physische Existenz geben sollte.

Das ist das wahre Problem. Wie bei so vielem, was christlich dokumentiert wird, es sei Gebet, Bewahrung, Sündenvergebung, Wiedergeburt, ect.

Der Mensch bleibt Mensch und ist was er ist!

Anonymous antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Für mich gilt ... unverständlich, unerklärlich und oftmals unmöglich für Menschen geschehen Dinge die der Mensch nur als Wunder einstufen kann. Wobei natürlich der Wissenschaftler mit seinem Horizont, Wissen und der Erfahrung für manches Erklärungen erarbeiten kann die mir dem Normalbürger nicht zugänglich sind.

Also mir ein Wunder und dem Spezialisten leicht erklärlich? Und doch wird es auch da Grenzen geben ... vor allem wenn es sich um Gott und SEIN Wirken handelt.

Ich denke an die Schöpfung und etliche Berichte aus Gottes Wort. Es gilt schon aufmerksam "Wunder" zu betrachten ... ist´s Menschenwerk?

Oder ist der Schöpfer und Allmächtige am Werk? Folglich nur aus irdischer, menschlicher Sicht ein Wunder ... für Gott nur Ausführung des Willens, ohne Verluste.
Ps 33,9 Denn er sprach, und es war; er gebot, und es stand da.

Da ist für mich die Priorität und Wahrheit, diskussionsfrei.

Anonymous antworten
Herbstrose
Beiträge : 14194

Ich entscheide selbst, was ich als Wunder betrachte. Zuallererst sind das Dinge, die Gott geschaffen hat. Ein Gänseblümchen, jedes unserer Kinder, selbst ich. Weil Gott alles, was Er gemacht hat, WUNDERbar gemacht hat.

herbstrose antworten


Distelnick
Beiträge : 1335

Schwierig.
Es gab oder gibt ja immer wieder Versuche, Wunder in der Bibel wissenschaftlich zu erklären...
Komische Strömungen des Meeres oder Windphänomene, wo Moses das Meer geteilt hat...usw
Aber wenn Wunder erklärbar sind, dann sind es ja keine Wunder mehr.
Ich hätte mal eine schlimme Ohrenentzündung als Kind. Völlig vereitert.
Und ich hatte schlimme, schlimme Schmerzen. Mein Vater packte mich und fuhr zu einer Ambulanz. Auf der Fahrt betete ich.
Und als wir ankamen fand der Arzt nichts mehr davon. Völlig weg
Das war ein Wunder. Eine Gebetserhoerung.
Das kann jemand anderes als ich nicht glauben und anzweifeln oder wegerklären.
Sowie ich manchmal eine Heilung in Lourdes anzweifel...oder als psychosomatisch abbuche..
Fakt ist, es ist Glaubenssache.
Mein Opa erzählte eine Geschichte aus dem Krieg, wo er auf freiem Feld stand und ein russischer Panzer kam angefahren. Er hatte keine Deckung. Mein Opa betete und rechnete damit abgeschossen zu werden. Der Panzer hielt, der Russe kam raus, er blieb 2 Meter von meinem Opa stehen und pinkelt aufs Feld.
Dann stieg er wieder ein und fuhr weiter.
Mein Opa sagte, Gott hätte dem Russen die Augen zugehalten.
Das kannst du jetzt glauben oder nicht.
Ich kann es nicht beweisen und mein Opa könnte es auch nicht.
Ich wüsste jetzt auch nicht, warum mein Opa sowas erfinden sollte.
Wunder sind Glaubenssache.

distelnick antworten
34 Antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623
Veröffentlicht von: @distelnick

der Russe kam raus, er blieb 2 Meter von meinem Opa stehen

Wer weiß, wie dringend das war. Und vielleicht hatte er auch einfach keinen Bock.

tatokala antworten
Feliciah
(@feliciah)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 1252
Veröffentlicht von: @tatokala

Wer weiß, wie dringend das war. Und vielleicht hatte er auch einfach keinen Bock.

Ja, und vielleicht hat Gott ihm kein Bock dazu gegeben.
Ich finde, das ist schon ein Wunder.

Nachtrag vom 04.08.2019 1726
...keinen...

feliciah antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575
Veröffentlicht von: @feliciah

Ich finde, das ist schon ein Wunder.

Die Geschichte ist ungewöhnlich.

Aber warum ist es ein "Wunder"?

lucan-7 antworten
Feliciah
(@feliciah)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 1252
Veröffentlicht von: @lucan-7

Die Geschichte ist ungewöhnlich.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Aber warum ist es ein "Wunder"?

Weil das Passierte außergewöhnlich ist und weil es aller Erfahrung (aus den Kriegsberichten) widerspricht und deshalb einer Einwirkung durch Gott zugeschrieben werden kann.

Definiton für Wunder aus duden:

außergewöhnliches, den Naturgesetzen oder aller Erfahrung widersprechendes und deshalb der unmittelbaren Einwirkung einer göttlichen Macht oder übernatürlichen Kräften zugeschriebenes Geschehen, Ereignis, das Staunen erregt

Beispiele

ein Wunder geschieht, ereignet sich
nur ein Wunder kann sie retten
es war ein wahres Wunder, dass er unverletzt blieb
die Geschichte seiner Rettung klingt wie ein Wunder
Jesus tat/wirkte Wunder
an Wunder glauben
auf ein Wunder hoffen
wie durch ein Wunder hat sie überlebt

https://www.duden.de/rechtschreibung/Wunder

feliciah antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575
Veröffentlicht von: @feliciah

Weil das Passierte außergewöhnlich ist und weil es aller Erfahrung (aus den Kriegsberichten) widerspricht und deshalb einer Einwirkung durch Gott zugeschrieben werden kann.

Am Krieg waren viele Millionen Soldaten beteiligt. Selbst wenn die Chance für so ein Ereignis eins zu mehreren Millionen betragen sollte wäre es damit immer noch nicht "ungewöhnlich". Weil rein statistisch gesehen solche Dinge nun einmal passieren.

Wäre es ein LKW Fahrer in Friedenszeiten gewesen, der einen Menschen nicht bemerkt, obwohl er ihn eigentlich hätte sehen müssen, hätte sich auch niemand darüber gewundert.

lucan-7 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623

Aber eine solche Sichtweise bringt einen persönlich nicht weiter.

tatokala antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575
Veröffentlicht von: @tatokala

Aber eine solche Sichtweise bringt einen persönlich nicht weiter.

Wohin komme ich denn, wenn ich anfange unglaubwürdige Dinge zu glauben?

lucan-7 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623

Nein, du verstehst etwas nicht.

Es kommt überhaupt nicht drauf an, bzw. ist völlig unerheblich, ob du oder ich daran glauben, daß dieses konkrete Ereignis

einer Einwirkung durch Gott zugeschrieben werden kann.

Entscheidend ist, was es für den Betreffenden bedeutet, der das so empfindet und was derjenige draus macht.

Auch wenn ich an Gott glaube, heißt das doch noch lange nicht, daß ich an jeden Wunderbericht glaube, bzw. der Auffassung des Erzählers folgen muß, daß dieses nun ein Eingreifen Gottes sei.

Natürlich gibt es auch Christen, die eher dazu tendieren, gleich einzustimmen und zu sagen: oooh, aaah, ein Wunder, jaaa.

Hast du das jetzt als Erwartungshaltung für eine "typische" christliche Reaktion? 😀

tatokala antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575
Veröffentlicht von: @tatokala

Entscheidend ist, was es für den Betreffenden bedeutet, der das so empfindet und was derjenige draus macht.

Na ja, gut... ich kann natürlich an irgendeinen Quatsch glauben, und daraus etwas Tolles machen... weil mich dieser "Quatsch" vielleicht dazu veranlasst, etwas Gutes zu tun. Dann wäre dieser "Quatsch" zwar sinnvoll im Ergebnis... aber in der Substanz immer noch Quatsch, also Unsinn und nicht wahr.

Sollte es aber hier eigentlich nicht um Wahrheit gehen? Oder zählt nur das Ergebnis?

lucan-7 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623
Veröffentlicht von: @lucan-7

Sollte es aber hier eigentlich nicht um Wahrheit gehen?

Was überleitet zur Frage:

Quid Veritas?

(ganz nach unten scrollen, unter der Überschrift: ergeben Anagramme Sinn:)

http://anagramme-mit-sinn.de/

Für die Nachwelt zählen nur die Ergebnisse.

lg
Tatokala

tatokala antworten
Murphyline
(@murphyline)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 1562

spannend

Nachtrag vom 26.08.2019 2310
aber Jesus hat aramäisch gesprochen, der Urtext griechisch das Annagramm ist Latein

murphyline antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623

Ja, ist schon richtig. 😀

tatokala antworten
Distelnick
(@distelnick)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 1335

Sach ich doch.
Totaler Zufall, ungewöhnlicher Umstand, oder ein Wunder.
Ist Glaubenssache.
Für meinen Opa, der Christ war, ist es ein Wunder gewesen.

distelnick antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Man kann sagen das diese Zufälle genau dann passiert sind, als er, vermutlich schon mit recht klarem Bezug zu Christus, darum betete.

Anonymous antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575
Veröffentlicht von: @eddie78

Man kann sagen das diese Zufälle genau dann passiert sind, als er, vermutlich schon mit recht klarem Bezug zu Christus, darum betete.

Ich schätze mal, im Krieg gab es Gebete ohne Ende... selbst Atheisten dürften da in ihrer Verzweiflung das ein oder andere Stoßgebet abgesetzt haben.

lucan-7 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623
Veröffentlicht von: @lucan-7

Gebete ohne Ende...

Was aber jemandem, der selber im Krieg ist, auch durchaus bewusst sein müsste - auch dass nicht alle erhört werden... insofern wird man da nicht leichtfertig etwas als wunder erklären, sondern aus einer tiefen emotional empfundenen Gewißheit heraus. Die sich natürlich einer objektiven Messbarkeit entzieht.

tatokala antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575
Veröffentlicht von: @tatokala

insofern wird man da nicht leichtfertig etwas als wunder erklären, sondern aus einer tiefen emotional empfundenen Gewißheit heraus. Die sich natürlich einer objektiven Messbarkeit entzieht.

Eben. Es bleibt der subjektive Glaube. Auch wenn es in Wahrheit nur Zufall war.

lucan-7 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623

Rein objektiv betrachtet kann es natürlich auch Zufall sein.

(Andererseits kann man wieder sagen : "Es gibt keine Zufälle!" 😀)

Ich sehe das aber nicht als meine Aufgabe, darüber ein Urteil zu fällen, was es denn nun eigentlich war.

lg
Tatokala

tatokala antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15298

etwas o.t.

Veröffentlicht von: @tatokala

(Andererseits kann man wieder sagen : "Es gibt keine Zufälle!" 😀)

*hm* doch, "Zufälle" gibt es, wenn wir das Wort einfach mal ganz wörtlich verstehen und es so angucken: Da fällt mir etwas zu ... manchmal ist die Frage: woher (von wo)?

😉

neubaugoere antworten
Distelnick
(@distelnick)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 1335

Macht man aber doch nicht. Man kommt doch nicht aus der Deckung , wenn da ein bewaffneter Feind steht.
Oder zumindest redet man dann miteinander oder guckt sich an...

distelnick antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623

Macht man nicht? Musstest du schon mal so richtig dringend?

tatokala antworten
Distelnick
(@distelnick)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 1335
Veröffentlicht von: @tatokala

Macht man nicht? Musstest du schon mal so richtig dringend?

Natürlich musste ich schonmal richtig dringend. 🙄
Aber deshalb ist einem sein eigenes Leben doch nicht scheissegal.
Dann pullert man in seinen Helm oder in die Hosen.
Aber man ignoriert doch keinen bewaffneten Feind und stellt sich wortlos neben ihn und pullert los.
Dann kann man sich auch direkt die Knarre an den Kopf halten, dann hat man auch keinen Harndrang mehr.

distelnick antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575

Nun ist es aber trotzdem so, dass man abgelenkt ist, wenn man dringend muss.
Und wenn man einen Feind erwartet, dann steigt man sicher nicht aus seinem Panzer... der Russe fühlte sich also sicher und war der Ansicht, dass sich kein Feind in Schussweite befindet. Also konnte er sich voll auf seinen Harndrang konzentrieren, dachte vielleicht gerade an die Heimat oder was anderes... und bemerkte nicht, dass da jemand neben dem Panzer kauert, den er zuvor auch nicht gesehen hat (So ein Panzer hat ein extrem schlechtes Sichtfeld).

Das ist halt wieder so eine Sache, ob es nun ein echtes Wunder war... oder nicht doch nur ein wunderbar erscheinender Zufall.

lucan-7 antworten
Distelnick
(@distelnick)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 1335

Vielleicht hatte der Russe im Panzer ein schlechtes Sichtfeld.
Aber spätestens nach dem er ausgestiegen ist, hätte er meinen Opa gesehen, der kauerte nämlich nicht, sondern stand.
Dann hätte es eine Reaktion geben müssen.
Aber ist auch egal, vielleicht fuhr da auch ein halbblinder Russe, oder er hatte Bock auf russisches Roulette, oder whatever...
Wunder oder Zufall. .. für meinen Opa wars ein Wunder.

distelnick antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623

Ich hatte die Geschichte erst so verstanden, daß der Opa sich bedroht gefühlt hat (hatte keine Deckung), nicht umgekehrt...

Also wäre es im Falle einer Auseinandersetzung nur darum gegangen, wer zuerst schießt?
Aber dein Opa wäre letztendlich doch im Nachteil gewesen, oder? denn der Russe hat doch den Panzer sicher nicht alleine gefahren? (Aber davon habe ich keine Ahnung)

tatokala antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575

Wäre er in dieser Situation komplett bewaffnet gewesen, dann wäre es das Ende des Panzers gewesen. Der ausgestiegene Fahrer wird erschossen, in die Luke aus einem toten Winkel eine Handgranate geschmissen... und die Besatzung hätte keine Chance gehabt.

Die Geschichte ergibt also nur einen Sinn, wenn er entweder nicht bewaffnet war... oder aus starken Gründen selbst nicht töten wollte.

lucan-7 antworten
Distelnick
(@distelnick)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 1335
Veröffentlicht von: @lucan-7

Die Geschichte ergibt also nur einen Sinn, wenn er entweder nicht bewaffnet war... oder aus starken Gründen selbst nicht töten wollte.

Er war bewaffnet.
Aber war erst zu verblüfft, und dann konnte er es nicht über sich bringen selbst anzugreifen...

distelnick antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575
Veröffentlicht von: @distelnick

Er war bewaffnet.
Aber war erst zu verblüfft, und dann konnte er es nicht über sich bringen selbst anzugreifen...

Dann wäre er eigentlich in der besseren Lage gewesen. Wenn das ein deutscher Offizier aus der Ferne gesehen hätte, hätte er wohl danach in großen Schwierigkeiten gesteckt, weil er die Gelegenheit nicht genutzt hat.

Ich habe mich vor Jahren mal mit einem ehemaligen Wehrmachtssoldaten unterhalten, der an der Ostfront Panzer bekämpft hat. Die Soldaten sind auf den Panzer gesprungen, haben Giftgaskapseln in die Lüftungsrohre geschmissen - und die Besatzung erschossen, sobald sie aussteigen wollten.

Wenn dein Opa die Gelegenheit damals nicht genutzt hat, dann hatte er wohl eine schlechte Ausbildung, im Sinne der Nazis... aber eine gute Ausbildung im Sinne der Menschlichkeit.

lucan-7 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623
Veröffentlicht von: @lucan-7

d auf den Panzer gesprungen, haben Giftgaskapseln in die Lüftungsrohre geschmissen - und die Besatzung erschossen, sobald sie aussteigen wollten.

Wenn man dabei überzeugt ist, für eine gute Sache zu kämpfen, ist das sicher ein tolles Gefühl dabei. Dann fühlt man sich so wie ein Held in einem Star-Wars-Film, oder ähnlichem. 😇

lg
Tatokala

tatokala antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575
Veröffentlicht von: @tatokala

Wenn man dabei überzeugt ist, für eine gute Sache zu kämpfen, ist das sicher ein tolles Gefühl dabei. Dann fühlt man sich so wie ein Held in einem Star-Wars-Film, oder ähnlichem.

Das ist das, was man den Soldaten damals einzureden versuchte bzw. was viele selber glauben wollten... die Realität sah anders aus.

lucan-7 antworten
Murphyline
(@murphyline)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 1562

ich glaube, dass das Militär für Pinkeldrang im Panzer vorgesorgt hat und es dort eine Flasche oder ein anderes Gefäß im Fahrzeug gab. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Panzer wegen einer Pinkelpause im Gefecht extra anhalten. Entweder hat der Russe das bewusst gemacht, oder den Opa wirklich nicht gesehen.

murphyline antworten
Distelnick
(@distelnick)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 1335

Er stand auf dem freien Feld, ohne Deckung.
Er rechnete damit, abgeschossen zu werden. Der Russe stieg aus, und pinkelte neben meinem Opa auf den Boden. Mein Opa hätte schiessen können, der Russe hätte schiessen können.
Ich vermute, das da noch wer im Panzer steckte..

distelnick antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Mein Stiefvater hat so eine Geschichte. Er ist dem Wesen nach, auch keiner wo in so einer Situation lügen würde. Ich kenne ihn 31 Jahre- ich kann das zumindest beurteilen.

Er ist auf dem Land aufgewachsen. Er musste als Kind öfters auf den Acker, helfen. An so einem Tag war er einmal dabei unbedacht über eine kleine Landstraße zu laufen. Er hörte plötzlich eine Stimme : Spring!!! - er tat es ohne nachzudenken. Und landete plötzlich auf der Motorhaube eines Wagens - der von Hinten gekommen ist. Besser als von einer 50 Er Jahre Stossstange volle Kannte erwischt zu werden- damals gab es keine Fussgängerfreundliche Autofronten. Er kam mit blauen Flecken davon. Im Nachhinein, sein Vater und eins zwei Leute waren in der Nähe, war keiner von Ihnen dort, der auch eine Stimme hörte, oder gar selber gewarnt hatte.

Auch sowas in der Art. Man sagt ja, Kinder haben Engel.

Anonymous antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575

Für mich ein mögliches Beispiel einer trügerischen Erinnerung... leider arbeitet unser Hirn da nachgewiesenermaßen nicht sonderlich verlässlich:

Beispiel

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Der Begriff des Wunders ist für mich nur in der Gemeinschaft mit Gott relevant. Ein Wunder zeigt mir, dass Gott in meiner Nähe ist und mit seiner Macht und seinen Möglichkeiten mich begleitet.

Es ist für mich absolut unerheblich, wie so ein Wunder im Licht der Naturwissenschaft dasteht. Ein Wunder kann etwas sein, dass wir so gemäß der Naturgesetze niemals erwartet haben, denn Gott ist bekanntlich kein Ding unmöglich. Die Bibel berichtet von solchen Wundern und wir können Zeugnisse von solchen Wundern durch die Geschichte der Christenheit immer wieder hören oder lesen. Das ist etwas, was für einen Christen an sich eine Normalität ist, auch wenn jeder solche Bericht (und erst recht ein Erleben) immer wieder neu ein Grund von Freude und einer Bestärkung im Glauben ist.

Ein Wunder kann aber auch ein Ereignis sein, dass komplett im Einklang mit naturwissenschaftlichen Erwartungen steht - nur eben von mir und meinen Möglichkeiten so nicht zu erwarten war. Als Beispiel hierfür: Ich suche ganz, ganz lange eine bestimmte Sache, dann bete ich dafür, dass die Sache gefunden wird - und im nächsten Moment fällt mein Blick auf genau diese Sache.

Das sind dann Momente, in denen ich weiß, dass ich nicht alleine bin, dass Gott bei mir ist und dass seine Gegenwart auch im materiellen Raum meines Seins einen Unterschied macht. Es sind Momente, die den Glauben stärken.

Dafür sind Wunder da - eine andere Dimension gibt es da für mich nicht.

Ich halte es im Übrigen für daneben, über Wundern eine Art "Gottesbeweis" führen zu wollen. Zu Gott findet man nur über Glauben und nicht über Wissen.

Wer immer meint, Gott rational finden zu können, dem kann ich nur dringend zu einem Paradigmenwechselraten - denn so läuft das nicht. Im Glauben und im suchenden Glauben finden wir Gott - und dann kann es Wunder geben, die unseren Glauben bestärken.

LG
Ecc

Anonymous antworten


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