Corona-Verstöße akzeptieren oder melden?
Hallo zusammen,
ich befinde mich gerade in einem ethischen Dilemma. Letztens habe ich zufällig auf Facebook einen Live-Gospelgottesdienst einer Freikirche mitverfolgt, in dem weder auf Abstand noch Masken geachtet wurde. Ca. 75 % der Besucher trugen keine oder wenn, unterm Kinn. Google sagt mir, dass sowohl in der evangelischen Landeskirche als auch in der katholischen Kirche strenge Hygieneregeln vereinbart wurden, aber wie ist das mit Freikirchen? Können die machen, was sie wollen?
Ich hatte daraufhin einen englischen Kommentar gepostet (die Gottesdienste werden überwiegend von Menschen aus afrikanischen Ländern besucht, die kein Deutsch können), man möge bitte auf sich und seine Mitmenschen achten und eine Maske tragen. Der wurde direkt gelöscht.
Jetzt überlege ich: Gottesdienste und Events dieser Art finden dort jede Woche statt. Soll ich einfach hinnehmen, dass diese Menschen sich und andere in Gefahr bringen? Letztlich auch mich, falls ich mal auf das Krankenhaus angewiesen bin, dort aber bereits die halbe Gospelgemeinde liegt? Oder soll ich das Ordnungsamt einschalten? Egal, was ich mache - irgendwie fühlt sich im Moment alles falsch an... 🙁 Was meint Ihr?
Liebe Grüße
Non
in Baden-Württemberg gibt es eine Corona-Verordnung für die Veranstaltungen von Glaubensgemeinschaften. An die haben Kirchen und religiöse Gemeinschaften jeglicher Couleur in Ba-Wü sich zu halten.
Möglicherweise gibt es das in deinem Bundesland auch. Ansonsten ist die Ortspolizeibehörde (Stadtverwaltung) bzw. das Landratsamt zuständig.
Nachtrag vom 23.11.2020 1603
zu früh abgeschickt:
Den direkten Kontakt suchen ist immer besser als gleich zur Behörde zu gehen. Als Pfarrfrau und "Pfarramtsekretärin" einer Gemeinde mit youtube-Gottesdiensten würde ich lieber eine Mail/Anfrage erhalten als gleich Besuch vom Ordnungsamt aufgrund von Denunziation.
Und wenn du deinen Pastor um Rat fragst? Der könnte von Bruder zu Bruder mit dem Gemeindeleiter reden.
Und ansonsten frag ich mich gerade, was Denunzieren ist. Die Gemeinde stellt ihre Gottesdienste selbst ins Netz, will also Öffentlichkeit.
Es gelten für Freikirchen im Vergleich zu den Großkirchen keine besseren Sonderregeln; Religion ist Religion
Ich würde wohl nichts machen, die Gemeinde wäre aber bei mir unten durch. Nächstenliebe und Schutz der Schwächeren ist dort offensichtlich - auch dann wenn es darauf ankommt und für jeden sichtbar ist - nur leeres Geschwätz.
melden- und dich wundern, dass nix passiert ...
Hallo,
ich lese hier seit gestern still mit und überlege, was ich machen würde.
Mein Gerechtigkeitsempfinden schreit laut auf "Jaaaaaaaaaaa! Unbedingt melden, diese bösen Corona-Gegner..." - und mein Herz sagt "Werde nicht zum Denunzianten, lass sie einfach, es ist ihre Verantwortung."
Ich würde an Deiner Stelle auf Gott und Dein Herz hören.
Frag ihn einfach, was in seinem Sinne ist und frag nicht uns 😊
Grüssle
Vielen Dank für Eure Beiträge!
Hallo zusammen,
ja, vielen Dank! Ich habe mich entschlossen, das Ordnungsamt nicht einzuschalten und stattdessen nur eine grottenschlechte Bewertung auf Facebook hinterlassen. Google sagte mir, dass sie die nicht so schnell löschen können und ich hoffe, dass die Verantwortlichen jetzt vielleicht mehr auf die Hygieneregeln achten.
Liebe Grüße
Non

Gute Entscheidung!

finde ich weniger; warum nicht direkt anschreiben und sie direkt und in aller Liebe darauf hinweisen ... ?

Wenn ich ihren EP richtig verstanden habe, hatte sie das bereits getan, es wurde aber gelöscht.

sie hat keine Email geschrieben, sondern auf Facebook einen Kommentar hinterlassen, der gelöscht wurde.

Facebook ist nicht "direkt". 😉

Wie, nicht direkt? Ich fand es so genau richtig, da sie nicht nur diesen Gospelgottesdienst online auf Facebook übertragen hatten, sondern er auch später da noch abrufbar war. Außerdem hatten sie zig Fotos von der Veranstaltung hochgeladen, sehr viele vom feiernden Publikum - die meisten eben ohne Maske. Ich habe in meiner Bewertung nicht nur das kritisiert, sondern auch, dass einer der Speaker Verschwörungstheorien à la Xavier Naidoo gepredigt hatte.
Jedes Unternehmen/jede Gemeinde hat die Möglichkeit, auf schlechte Kritiken zu reagieren und z.B. Besserung zu geloben. Es gibt kaum einen direkteren Weg der Kommunikation, zumal es sich hier um eine öffentliche Angelegenheit handelte. Leider haben sie nicht darauf reagiert, aber vielleicht spricht sich das ja trotzdem jetzt in der Gemeinde herum, dass sie besser Masken tragen sollten.

Warum sollten sie die Masken aufsetzen, wenn der Pastor in der Versammlung gegen Corona Massnahmen predigt?!

Stimmt auch wieder. Im Grunde sollte echt der ganze Laden dichtgemacht werden, aber das liegt jetzt alles nicht mehr in meiner Verantwortung. Verstehe auch nicht, wieso das Ordnungsamt nicht von alleine auf die Idee kommt, sonntags mal bei Freikirchen wie diesen vorbeizuschauen.

Was sollen die Ämter denn sonst noch alles abdecken?

Die werden nur von Montag bis Freitag bezahlt

Ordnungsamt Arbeitszeiten
Ist das bei euch so? Bei uns gibt es eine - zugegeben kleinere - Wochenendbesetzung, im Sommer größer als im Winter, vielleicht mit Corona mehr als ohne, letzteres weiß ich nicht genau, sie hatten in der Zeitung von geplanten Aufstockungen geschrieben. Aber dass sie auch an Wochenenden und auch zu fiesen Zeiten arbeiten weiß ich sicher, weil wir als Fischereiaufsicht immer mal gemeinsam mit "hauptamtlichen Kollegen" zu Kontrollen ausrücken, und das ist dann meist zu nachtschlafen später Zeit am Freitag oder zu nachtschlafen früher Zeit am Samstag oder zu nachtschlafen später Zeit am Samstag oder zu nachtschlafen früher Zeit am Sonntag, weil ein großer Teil unserer "Zielgruppe" dann Wildcamper an Gewässern sind, und die trifft man nunmal primär dann. 😊

Hab ich vergessen, den Ironiesmiley zu setzen?

Dein Job besteht also darin, zu nachtschlafender Zeit Leute zu erschrecken? 😨 😀

Veröffentlicht von: @miss-piggyDein Job besteht also darin, zu nachtschlafender Zeit Leute zu erschrecken? 😨 😀
Nein. Mein Job ist, Leuten ihre Rechnungen zu bezahlen und ihnen zu erzählen, dass sie Gefahr laufen, Geld auszugeben, das sie nicht haben. 😉
Zu nachtschlafener Zeit Leute erschrecken mache ich ehrenamtlich. 😀 Wir kontrollieren aber auch zu "ordentlichen" Zeiten, da finden sich halt nur nicht so viele Angler, drum macht es weniger Spaß. 😊

Veröffentlicht von: @lubovNein. Mein Job ist, Leuten ihre Rechnungen zu bezahlen und ihnen zu erzählen, dass sie Gefahr laufen, Geld auszugeben, das sie nicht haben. 😉
Auch interessant. 😊
Veröffentlicht von: @lubovZu nachtschlafener Zeit Leute erschrecken mache ich ehrenamtlich. 😀
Ach so, Respekt! Auf ein Ehrenamt, das mich um den Schlaf bringt, hätte ich glaub ich keine Lust.

Offtopic
Veröffentlicht von: @miss-piggyAuf ein Ehrenamt, das mich um den Schlaf bringt, hätte ich glaub ich keine Lust.
Nun ja, auch mein Hobby, also Angeln, würde ich ja zu ähnlicher Zeit ausführen. 😉 Und wenn sich keiner verantwortlich fühlt, ist das auch nicht gut. Dann vermüllt alles, und Leute lernen nicht, umweltverträglich zu handeln.

Veröffentlicht von: @lubovNun ja, auch mein Hobby, also Angeln, würde ich ja zu ähnlicher Zeit ausführen. 😉
Das muss wahre Leidenschaft sein. 😀
Veröffentlicht von: @lubovUnd wenn sich keiner verantwortlich fühlt, ist das auch nicht gut. Dann vermüllt alles, und Leute lernen nicht, umweltverträglich zu handeln.
Ja, das mit der Vermüllung wird generell immer schlimmer, seit Jahren! Hab letztens einen Artikel darüber gelesen, wie die Münchner Parks vermüllen. Eigentlich muss man es nicht lesen, man sieht es ja.
Es werden immer mehr Abfalleimer aufgestellt, aber das reicht nicht, weil der Müll immer noch mehr wird. Die Leute, die für Laubarbeiten etc. im Englischen Garten zuständig sind, sind fast nur noch mit Müllentfernen beschäftigt. Durch Corona verschärft sich das noch, weil mehr To-Go gekauft wird.
Bei mir zu Hause quillt seit Monaten die Papiertonne über. Wenn ich meinen Papiermüll entsorgen will, muss ich den Tag direkt nach der Entleerung der Tonne erwischen, sonst habe ich schon wieder keine Chance. Es sei denn, ich schichte auch einfach alles oben drauf.

Veröffentlicht von: @miss-piggyVeröffentlicht von: @miss-piggyNun ja, auch mein Hobby, also Angeln, würde ich ja zu ähnlicher Zeit ausführen. 😉
Das muss wahre Leidenschaft sein. 😀
😀 Nun ja, die Fische beißen halt i.d.R. z.B. in der Dämmerung besser als bei hochstehender Sonne - wenn man also tatsächlich einen Fisch fangen, und nicht nur Wurfübungen machen oder Regenwürmer baden will, ist man gut beraten, zu angeln, wenn sie beißen. 😀 Sorgt u.a. auch dafür, dass man dann mal im Nebel direkt neben einem Reh steht, oder einem Otter gegenüber, oder dass einem der Biber vor den Fußspitzen herschwimmt und der Eisvogel über die Schulter fliegt - oder die Haselmaus findet, man könne den Ködermais mit ihr teilen. Passiert am hellichten Tag, wo mehr Menschen unterwegs sind, eher nicht.
Die Vermüllung wird an unseren Gewässern durch regelmäßige Aufräumaktionen bekämpft - und per Gewässerverordnung ist jeder Angler verpflichtet, den Müll, der an seiner Angelstelle liegt, wegzuräumen. Da schimpfen manche, wenn man sie drauf hinweist, weil "es ja nicht ihr Müll ist, sondern der schon da lag". Mag sein, aber das ist geregelt.
Total toll sind ein paar von denen, die zwar - zum Karpfenangeln - illegal zelten, das aber hochorganisiert tun - die haben nämlich u.a. Müllsäcke dabei und räumen tatsächlich konsequent allen Müll mit weg, auch den fremden.

Veröffentlicht von: @lubovSorgt u.a. auch dafür, dass man dann mal im Nebel direkt neben einem Reh steht, oder einem Otter gegenüber, oder dass einem der Biber vor den Fußspitzen herschwimmt und der Eisvogel über die Schulter fliegt - oder die Haselmaus findet, man könne den Ködermais mit ihr teilen.
Oh, das klingt aufregend! Safari direkt vor der Haustür.
Mir wäre es zu aufregend. Ich bin einmal bei Dämmerung am Waldrand spazieren gegangen und habe mich bei jedem Geräusch, das aus dem Wald kam, erschrocken. Und das, obwohl ich einen großen Hund dabei hatte.
Veröffentlicht von: @lubovDa schimpfen manche, wenn man sie drauf hinweist, weil "es ja nicht ihr Müll ist, sondern der schon da lag". Mag sein, aber das ist geregelt.
Eigentlich eine gute Regelung, obwohl ich schon verstehen kann, dass es manche nervt.
Veröffentlicht von: @lubovTotal toll sind ein paar von denen, die zwar - zum Karpfenangeln - illegal zelten, das aber hochorganisiert tun - die haben nämlich u.a. Müllsäcke dabei und räumen tatsächlich konsequent allen Müll mit weg, auch den fremden.
Auch nicht schlecht! 😀

Veröffentlicht von: @miss-piggyMir wäre es zu aufregend. Ich bin einmal bei Dämmerung am Waldrand spazieren gegangen und habe mich bei jedem Geräusch, das aus dem Wald kam, erschrocken. Und das, obwohl ich einen großen Hund dabei hatte.
😀 Mich sorgt eigentlich nur, dass ich mal nem Wildschwein begegnen könnte. Alle anderen haben mehr Misstrauen mir gegenüber als ich ihnen gegenüber, bzw. motzen früh genug, wenn ich z.B. Nestern zu nahe komme - da kann ich abdrehen, lange bevor mich jemand vor Verzweiflung angreift. Natur bei Dämmerung finde ich sehr schön, meist sehr friedlich (wenn ich nicht gerade einen Fisch fange, oder den Mücken zum Nachtmahl diene... fressen und gefressen werden*g*).

Direkt heißt, ich spreche 1:1 mit einer Person, einem Vertreter oder dergleichen. Ich wende mich also an den Gemeindeleiter oder Pastor selbst. Ein Beitrag in Facebook auf deren Seite, der dann auch von anderen gelesen werden kann und eben auch gelöscht werden kann (von wem auch immer), ist nicht "direkt". Das ist ein "ich rufe mal in den Raum rein, mach mich dann aber wieder vom Acker". Direkt ist was anderes.
Als Kinder Gottes - ich weiß grad nicht, wie das bei dir ist - gehen wir den liebevollen, direkten Weg und klären oder erfragen Dinge eben direkt (ja, es gibt überall schwarze Schafe, die sind aber hier nicht "Leitfaden"). Wir gehen also "ins Gespräch" (und kritisieren nicht einfach drauflos).

Sehe ich komplett anders. Mein erster Beitrag wurde gelöscht, die Bewertung kann nicht so einfach gelöscht werden. Im Übrigen "mache ich mich nicht vom Acker", sondern achte schon darauf, ob und wie auf meine Kritik reagiert wird und würde das ggf. da auch öffentlich mit meinem Klarnamen diskutieren. Wer über Facebook - also öffentlich - so etwas verbreitet wie diese Gemeinde, muss mit einem öffentlichen Feedback rechnen. Verstehe absolut nicht, wieso Du das lieber ganz intern nur mit dem Pastor aushandeln würdest - schließlich ist das Corona-Thema im öffentlichen Interesse und geht alle an.

Ich denke, ich verstehe.
Nun, ich folge diesem Gedanken eben nicht, der da angelehnt ist an "Gleiches mit Gleichem vergelten". Egal, was für riesige Fehler jemand macht, er erhält die Chance, dass ich persönlich (also ohne Publikum) mit ihm rede. Erst dann, wenn das verweigert wird oder ähnliches, gehe ich andere Wege. Das ist der Weg, den mir Jesus vorschlägt. Ich will da nichts "verhandeln", erstaunlich, dass das bei dir so ankommt. Wenn ein Freund einen großen Fehler gemacht hat, gehe ich auch nicht auf seine Facebookseite, um ihm dort öffentlich mitzuteilen, was er da so getan hat. Mir geht es - glaube ich - hier eher um den "Öffentlichkeitsstatus", gekoppelt mit "jeder verdient immer noch mal eine Chance". Die Art, der du eher gefolgt bist, ordne ich eher ins Schubfach: "verklagen". Es sind immer noch meine mir von Gott zur Seite gestellten Geschwister, wie auch immer sie sich verhalten.
Ich gebe mal ein persönliches Beispiel, vielleicht, damit du meine Motivation besser verstehen kannst: Ich verkaufte mal mein Auto an Geschwister (in einem anderen Bundesland). Wir setzten den Vertrag auf, handelten Ratenzahlung aus und es kam über Monate hinweg kein Geld. Trotz Vertrag. Ich suchte das Gespräch. Sie versprachen. Es kam nichts. Ich suchte immer wieder das Gespräch. Bis Gott mir sagte: Jetzt. Dann suchte ich noch einmal das Gespräch und teilte mit, nun die Sache einem Anwalt zu übergeben. Dann floss das Geld und es kam sogar die ganze Summe mit einem Mal. Davon hat nie jemand etwas mitbekommen bis auf meine Gemeinde, die das im Gebet begleitet hat.

Ne ganze Gemeinde bei einer Sache zu involvieren hältst du für "nicht öffentlich"?

Ich denke nicht, irgendwo erwähnt zu haben, dass ich dies beabsichtige, zu tun. Aber vielleicht hab ich mich ja unglücklich ausgedrückt. Wo denn?

Letzter Satz.

Ah, jetzt weiß ich, was du meinst. Ich habe es bei lubov eher verstanden. Es war ja nicht mein erster Schritt, mir Gebetsunterstützung fleißiger (by the way auch liebender) Geschwister zu holen. Der erste Weg - und um den geht es mir ja hier - ist immer noch ein direktes Gespräch, das ich mehrmals gesucht habe. Ich finde eine Gebetsunterstützung kein "an die Öffentlichkeit zerren". Jedenfalls nicht nach meinen Erfahrungen und aus meiner Sicht.

Ich verstehe deinen Denkansatz - obwohl auch ich bei "nie jemand etwas mitbekommen bis auf meine Gemeinde" verwirrt geguckt habe, weil das für mich im Grunde dann auch Öffentichkeit ist, aber ok.
Das Beispiel jedoch ist eines zwischen dir und dritten, eine private Angelegenheit. Wenn ich der Kollegin Geld leihe und bekomme es nicht zurück, ist das privat zwischen ihr und mir. So wie dein Autobeispiel.
Ein Gottesdienst ist aber öffentlich, mehr noch einer, der medial verbreitet wird. Sich dazu dann auch öffentlich zu positionieren, kann bedeuten, viele andere auf bisher ungesehene Probleme und Gefahren aufmerksam zu machen. Vielleicht hat ein Besucher dieses Gottesdienstes den Kommentar gelesen, ihn im Herzen bewegt, und schützt sich und seine Mitmenschen ab jetzt effektiver vor Corona. Das wäre etwas gutes, und durch ein privates Gespräch mit der Leitung nicht möglich gewesen. Vielleicht ändert auch niemand dort sein Verhalten - aber es gab immerhin einen Anstoß dafür.

Veröffentlicht von: @lubovIch verstehe deinen Denkansatz - obwohl auch ich bei "nie jemand etwas mitbekommen bis auf meine Gemeinde" verwirrt geguckt habe, weil das für mich im Grunde dann auch Öffentichkeit ist, aber ok.
Das Beispiel jedoch ist eines zwischen dir und dritten, eine private Angelegenheit. Wenn ich der Kollegin Geld leihe und bekomme es nicht zurück, ist das privat zwischen ihr und mir. So wie dein Autobeispiel.
Na, eine "ganze" Gemeinde war es auch nicht, aber die leidenschaftlichen Beter halt. Ja, sicher ist das privat. Es war ja auch nicht der erste Schritt, mir Gebetsunterstützung zu holen. By the way denke ich nicht, dass "Gebetsunterstützung" ein "an die Öffentlichkeit zerren" bedeutet. Jedenfalls nicht aus meiner Sicht.
Veröffentlicht von: @lubovEin Gottesdienst ist aber öffentlich, mehr noch einer, der medial verbreitet wird. Sich dazu dann auch öffentlich zu positionieren, kann bedeuten, viele andere auf bisher ungesehene Probleme und Gefahren aufmerksam zu machen. Vielleicht hat ein Besucher dieses Gottesdienstes den Kommentar gelesen, ihn im Herzen bewegt, und schützt sich und seine Mitmenschen ab jetzt effektiver vor Corona. Das wäre etwas gutes, und durch ein privates Gespräch mit der Leitung nicht möglich gewesen. Vielleicht ändert auch niemand dort sein Verhalten - aber es gab immerhin einen Anstoß dafür.
Möglich, ja. Dennoch nicht der Weg, den ich bevorzuge.

Sobald du es jemand "nur fürs Gebet" erzählst ist die Chance, dass es doch die Runde macht, sehr groß. Irgendeiner verquatscht sich doch.
Ich find es gibt passerende Beispiele Privatsphäre unter Freunden zu erklären als mit deinem Autobeispiel

Sobald du es jemand "nur fürs Gebet" erzählst ist die Chance, dass es doch die Runde macht, sehr groß. Irgendeiner verquatscht sich doch.
Diese Erfahrung hab ich bisher nicht gemacht.

Ich hab es euch schon anders erlebt, aber ich sprach von einer Wahrscheinlichkeit.
Und ich glaube nicht, dass es eine Gemeinde gibt, in der nicht auf der einen oder anderen Art getratscht wird. Und das nicht nur fürs Gebet 😊 Das kannst du nicht noch nie erlebt haben.

Veröffentlicht von: @tristesseIrgendeiner verquatscht sich doch.
Die Erfahrung hab ich in meinen beiden Gemeinden nicht gesammelt.

Du weißt es einfach nur nicht 😊

Ich hab das Gefühl, es wäre egal, was ich anführe, du hättest garantiert ein "Gegenargument". 😌

So ist das eben, wenn man Recht hat 😀
Aber es spricht für Dich, dass keiner in Deiner Gegenwart lästert. Das bedeutet, sie haben gecheckt, Du duldest das nicht. Aber sie tun es dann halt mit anderen.
Das ist so meine Erfahrung aus 40 Jahren Gemeinde. Und nein, es lästern nicht alle. Aber ich wage die kühne Behauptung, es gibt nicht eine Gemeinde, in der nicht Leute sind, die tratschen oder nicht verschwiegen sind, wo sie es sollten.

Wir schauen in verschiedene Richtungen ...

Mit der Aussage kann ich nichts anfangen, weil Du nicht sagst, welche Richtungen Du meinst.

Das Virus geht übrigens auch gern den direkten Weg. Gerne dann, wenn seine Überträger*innen reden.

Man kann auch direkt miteinander reden, wenn man 2m auseinander steht.

mit diesem "direkt" ist nicht ein Face-to-Face-Gespräch ganz "real" gemeint, sondern eine Kontaktaufnahme mit der Leitung der GEmeinde oder den Ältesten bzw. dem Pastor. Das kann ja über nen Chat geschehen, eine E-Mail oder einen Telefonanruf (in der heutigen Zeit).