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Nicht mehr "Glauben" können

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Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Was tut man, wenn man nicht mehr "Glauben" kann?

Weil man nie Gebetserhörung hatte
Weil man immer nur mit Problemen zu tun hat
Weil man sieht, dass trotz Gebet es immer anders läuft
Weil man sich nicht verstanden und verlassen fühlt

Und das Gefühl hat, dass alles nur Fake ist.

Antwort
62 Antworten
Lucan-7
Beiträge : 21570

Dazu nur zwei Bemerkungen von mir.

Veröffentlicht von: @anonym-bbbe8842f

Was tut man, wenn man nicht mehr "Glauben" kann?

Dann hört man auf zu glauben. Glaube lässt sich nicht erzwingen... man kann nur feststellen, ob man ihn hat oder nicht.

Veröffentlicht von: @anonym-bbbe8842f

Weil man nie Gebetserhörung hatte
Weil man immer nur mit Problemen zu tun hat
Weil man sieht, dass trotz Gebet es immer anders läuft
Weil man sich nicht verstanden und verlassen fühlt

Mir scheint, du bist hier einem "Funktionsglauben" gefolgt, also einer bestimmten Erwartungshaltung, wie Glaube zu funktionieren hat. Und jetzt hast du erfahren, dass er offenbar nicht so funktioniert.

Damit bist du jetzt erst mal um eine Erfahrung reicher. Und das sage ich ohne jeden Zynismus.

Veröffentlicht von: @anonym-bbbe8842f

Und das Gefühl hat, dass alles nur Fake ist.

Das mag auf die Glaubensvorstellung, der du gefolgt bist, möglicherweise zutreffen.

Aber es gibt ja noch andere Vorstellungen und Wege, die - wenn man vielen Gläubigen an dieser Stelle vertraut - sehr erfüllend sein können.

Das wirst du dann allerdings für dich selbst herausfinden müssen... einfach den Glauben anderer Menschen übernehmen können wir leider nicht.

lucan-7 antworten


Tagesschimmer
Beiträge : 1244
Veröffentlicht von: @anonym-bbbe8842f

Was tut man, wenn man nicht mehr "Glauben" kann?

Vor dem "nicht mehr" gab es wohl eine Zeit, in der du glauben konntest. Wie hast du damals deinen Glauben gelebt? Besonders die Aspekte wären interessant, die über Gebetserhörungen hinausgehen.

tagesschimmer antworten
Gelöschtes Profil
Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @anonym-bbbe8842f

Was tut man, wenn man nicht mehr "glauben" kann?

Wenn der Glaube schwach ist oder schwindet, bittet man Gott um neue Kraft dazu. Manchmal geschieht das ja auch unbemerkt, etwa weil man Gott vergessen hat in guten Zeiten oder die Beziehung hat abreißen lassen in den Begegnissen dieser Welt. Jetzt hast Du eine Offenbarung, einen Spiegel, von Gott vorgehalten: Du kannst den Glauben aufgeben oder ihn üben und stärken mit dem dem, was Gott uns immer wieder vorhält, nämlich seinem Wort.

Veröffentlicht von: @anonym-bbbe8842f

Weil man nie Gebetserhörung hatte.

Gott tut nicht nach allem unsrem Wunsch und Willen. Aber wenn es Dir gut und nützlich ist, erhört er Dich. Wie betest Du denn? Wer nicht vertraut, empfängt auch nichts.

Veröffentlicht von: @anonym-bbbe8842f

Weil man immer nur mit Problemen zu tun hat.

Und das ist auch gut so. Das größte Problem ist schließlich, wenn man gar keine Probleme hat. Kuck Dir die Gepuderten und Verwöhnten in dieser Welt an. Findest Du das erstrebenswert? Das ist eine harte Rede, aber "wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt" (Hebr 12,6). Das ist so. Wer Christ wird, hat hundertmal mehr zu leiden als der Rest. Warum? Der Teufel und die Seinen mögen uns nicht leiden, den Rest läßt er fein im Frieden leben.

Veröffentlicht von: @anonym-bbbe8842f

Weil man sieht, dass trotz Gebet es immer anders läuft.

Dann geh doch nicht den Weg, den Du gehen willst, sondern laß die Hand vom Zaun am Wegesrand und nimm stattdessen die Hand des Vaters, die er Dir in Liebe entgegenstreckt, und laß Dich von ihm leiten und nicht von Deinem Wunsch und Gutdünken.

Veröffentlicht von: @anonym-bbbe8842f

Weil man sich nicht verstanden und verlassen fühlt.

Das beruht sehr wahrscheinlich auf Gegenseitigkeit. Gott kennt die Gefühle auch. Vielleicht magst Du noch ein bißchen ausführlicher dazu schreiben?

Veröffentlicht von: @anonym-bbbe8842f

Und das Gefühl hat, dass alles nur Fake ist.

Das dachte Herodes wohl auch, als er Jesus vor sich sah und wollte Wunder und weiße Kaninchen von ihm sehen.

Und bei Dir? Nur ein Gefühl? Vorübergehender Zweifel? Anfechtung des Feindes? Hat man mal. Also fix ins Wort und zum Herrn Christus und trotzig solchen bösen Gedanken widerstanden!

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neubaugoere
Beiträge : 15295

Was hat Glauben für einen Wert, wenn er nicht trägt?
Geht es dir denn um Gott, um Jesus und eine immer tiefergehende Beziehung oder geht es dir darum, dass dein Leben angenehm und schön wird?

neubaugoere antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

...könnte es nicht auch möglich sein, dass sich hinter dieser Erfahrung etwas verbirgt, ein Talent, eine Berufung...?

Der Bibelwissenschaftler, Jesuit und langjährige Erzbischof von Mailand, Carlo M. Martini schreibt in seinem Buch "Auch die Seele kennt Tag und Nacht":

"(...) Mir scheint, dass ein Christ in der heutigen säkularen Welt jene Einsamkeit und Gottferne wahrnehmen kann und gerufen ist, darauf eine Antwort zu geben. Vielleicht gerade dadurch, dass er selbst in das Leid dieser Nacht eintritt, dass er - ohne seinen Glauben und seine Hoffnung zu verlieren - solidarisch wird mit denen, die (vielleicht ohne es zu merken) fern von Gott leben. (...)
Es gibt offenbar eine gewisse Beziehung zwischen dem Leid der Glaubenden und der Gottferne einer Gesellschaft. Die dunkle "Nacht des Glaubens" ist auch eine geheimnisvolle Teilhabe an dem, worunter eine Welt ohne Glauben - vielleicht auch unbewusst - leidet. (...) Der Christ kann auf seinem Weg des Glaubens die Berufung spüren, daran Anteil zu nehmen, um bei Gott für diese Menschen einzutreten."

Anonymous antworten


deborahgo
Beiträge : 66

Lieber Anonym,

überlege zuerst, was hat dich früher glauben lassen und was war der Anlass, dass du jetzt so stark zweifelst?
Bist du enttäuscht von Christen? Dann versuch bitte, dich an andere glaubwürdigere zu halten.
Sei gewiss, dass der Zweifel auch zum Glauben gehört.
Was könnte dir Glaubensstärkung bringen? Z.B. Lobpreislieder anhören oder ein Buch eines glaubwürdigen, aber natürlich nicht unfehlbaren Christen zu lesen?
Lass dich virtuell in den Arm nehmen! Alles Liebe!

deborahgo antworten
4 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Hallo,

habe jetzt fast alles gelesen was bisher hier geschrieben wurde.

All die Gedanken, Ideen und Ermutigungen habe ich in all den vielen Jahren durchlebt. Nichts war von Dauer und nichts hatte bei mir Bestand. Im Gegenteil, diese tiefe Einsamkeit (trotz Beziehungen und Freunde) war beständig da. Habe für Menschen gebetet, nichts geschah, erlebe Zwietracht, Streit und Trennung unter Christen, bete für deren Heilung und auch für Familie und es geschieht nichts.

Ich besuchte Seminare, Vorträge und las viele Bücher. Nichts!

Auch das "Vertrauen" in Gott üben...alles hinter mir. NICHTS! Auch loslassen gelernt. Aber es änderte sich nichts. Die Einseitigkeit der Beziehung zu GOTT / JESUS war immer da. Man betet - keine Antwort. Man sucht - findet keine Auswege.

Glaubt mir, all das was ihr bis jetzt geschrieben habt, alles habe ich durchlebt. Denke ich zumindest.

Danke!

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

..............

Anonymous antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Dennoch...
Hallo,

Veröffentlicht von: @anonym-bbbe8842f

Nichts war von Dauer und nichts hatte bei mir Bestand.

und die Antwort Deiner Ungeduld ist jetzt, daß Du dem Wort, dem Vertrauen und dem Glauben den Rücken kehren willst? Du willst den loslassen, der Dich so sehr liebt, daß er Dich niemals loslassen will?

Meine Antwort ist, daß ich mir an Gottes Wort genügen lasse, auch wenn bis ans Ende der Welt rein gar nichts "besser" wird. Das ist doch gerade die Kunst der Christen, daß sie trotz allen Widerspiels am Wort festhalten. Wo Tod und Sünde und Hölle ist, sehen sie lauter Leben und Himmel und Seligkeit.

Durchhalten! Auch wenn wir hier auf Erden nicht zur Ruhe kommen: Wir werden aufatmen in einer Welt, in der wir ohne Ende schauen dürfen, was wir hier geglaubt haben. In aller Ruhe.

Veröffentlicht von: @anonym-bbbe8842f

Ich besuchte Seminare, Vorträge und las viele Bücher. Nichts!

Seminare, Vorträge und viele Bücher sind auch nichts, sondern Gottes Wort ist was. Geh zu Christus hin, setz Dich zu seinen Füßen wie Maria, denn der kann und will Dir was sagen.

Wir leben in einer gefallenen Schöpfung, hier ist so gut wie gar nichts gut. Ist man einem Unglück entronnen, steckt man schon mitten im nächsten. Und nach dem ganzen Leid irgendwann der Tod. Das letzte Wort hat aber nicht der Tod, sondern Gott, der will, daß wir mit ihm leben.

Darum wünsche ich Dir, daß Du dennoch an Gott und seinem Wort festhalten kannst:

Dennoch bleibe ich stets an dir;
denn du hältst mich bei meiner rechten Hand,
du leitest mich nach deinem Rat
und nimmst mich am Ende mit Ehren an.
Wenn ich nur dich habe,
so frage ich nichts nach Himmel und Erde.
Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet,
so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.

Und wer dennoch bei Gott und seinem Wort bleibt - trotz Teufel und felsigem Boden und Dornen - der erlebt den Segen, auch wenn es dreißig, sechzig, hundert Jahre dauert:

Das aber auf dem guten Land sind die, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Ich glaube, dass jeder an etwas glaubt.

Glauben heißt vertrauen.
Glauben mit Erwartungen zu koppeln bedeutet ein "ja" oder "nein" in Kauf zu nehmen. Leidet die Beziehung zu dem, an den man glaubt dann, wenn ich glaube ein "nein" entgegnet bekommen zu haben? Zweifel ich bei einem "nein" an der Liebesbeziehung?
Um welches Beziehungsabkommen geht es hier? Hat das was mit Liebe und Freiheit zu tun?

Der höheren Intelligenz, die uns erschaffen, die den größeren Weitblick hat, die uns liebt und der Ursprung wahrer Liebe ist zu vertrauen - an abba, der uns nahe ist- auch wenn wir es gerade nicht wahrnehmen- zu glauben....das ist ein lebendiger wahrhaftiger Prozess mit vielen verschiedenen Zuständen.

Du sprichst von fehlenden Gebetserhöhungen: ich habe in dem "Handbuch des positiven Gebetes" von Hypatia Hasbrouck und in dem Buch "Das aramäische Vaterunser" von Rocco A. Errico Antworten für eine neue, gestärkte innere Glaubenshaltung gefunden.

Dein Zweifeln und Suchen wird Dich neue "Ufer" finden lassen!

Alles Liebe 😊 Gott mit uns

Anonymous antworten
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