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Muss man die Bibel WÖRTLICH nehmen?

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Blackcross1704
Themenstarter
Beiträge : 23

Ich frage mich, wie man die Bibel zu verstehen hat:

Die Einen sagen: WORTWÖRTLICH: Mensch aus Lehm, Frau aus Rippe, alle Tiere in der Arche, Jesus läuft übers Wasser etc.

Die Anderen sagen: Das sind Metaphern, z.B. die Weihnachtsge-schichte. Gott schickt seinen Sohn als MENSCH auf die Erde, um die Menschen von ihren Sünden zu erlösen. Aber das ganze Drumherum mit Krippe, Stern, drei Weisen aus dem Morgenland, ist Ausschmückung des genialen Drehbuchschreibers Lukas, um uns das Verstehen einfacher zu machen. Der Kern der Botschaft ist aber doch wahr, auch wenn die Dekoration Talmi ist .

Die dritte Gruppe bastelt sich selbst ihr Verständnis nach Gutdünken: Jungfräuliche Geburt? Unsinn. Dagegen Wunder Jesu: Na klar. Dass man die eigenen Kinder schlagen soll (Buch der Sprüche)? Gott behüte. Bergpredigt: JAAA. Also so recht logisch scheint mir diese Haltung nicht zu sein. Immerhin ist das ganz bequem, denn jeder entscheidet selbst, was er glaubt und was er als zeitbedingt, d.h. überholt für sein heutiges Leben lieber streicht.

Was meint ihr??

Antwort
261 Antworten
andreas
Beiträge : 1810

Die Alternativen, die Du darstellst, gibt es in Reinform nirgendwo.

Niemand meint, dass der Psalm 23 aus Sicht eines Schafs geschrieben wurde. Und niemand meint, dass die Kreuzigung Jesu nur eine Metapher war. Es bastelt sich auch niemand was nach Gutdünken. Zumindest nicht in dem Sinne, dass die schauen, was ihnen gefällt, und ihr Bibelverständnis dem passend machen.

Außerdem darf man nicht jene vergessen, die bestimmte Stellen durchaus wörtlich nehmen (das Buch der Sprüche hat die körperliche Züchtigung nicht metaphorisch gemeint), und trotzdem für sich anders entscheiden (wir schlagen keine Kinder!) und sich dafür durchaus auf so etwas wie das Gesamtzeugnis der Schrift berufen können. Wörtliches Verstehen einer Stelle und Verbindlichkeit für heute darin sehen sind zwei verschiedene Dinge.

Wenn wiederum Jesus ein Gleichnis erzählt, meint er die Figuren auf der Erzählebene ganz wörtlich. Aber nicht als historische Personen. Den einen verlorenen Sohn gab es nicht.

All das ist aber nicht ungewöhnlich, sondern unser Alltagsgeschäft.
Verstehe ich etwa einen Liebesbrief wörtlich? Oder metaphorisch? Natürlich beides! Die Kosenamen sind meist Metaphern (Schatz, Täubchen, Bärchen ...), die berichtenden Teile eher nicht ("heute bin ich mit dem Fahrrad zum Büro gefahren").
Wir lesen so einen Brief und verstehen die einen Teile wörtlich, die anderen nicht. Das aber keineswegs "nach Gutdünken", sondern so, wie sie allem Anschein nach gemeint sind.

Nicht anders tun wir alle (selbst Atheisten!) es auch mit der Bibel: Wir verstehen die unterschiedlichen Stellen so, wie sie allem Anschein nach gemeint sind.

Nur dass der Anschein bei so alten Texten für verschiedene Lesende durchaus unterschiedlich sein kann. Und da wird es dann manchmal etwas kompliziert. Oder es beginnt, Spaß zu machen. Oder beides.

Nachtrag vom 31.12.2020 0931
Zu unterscheiden wäre auch zwischen "Verstehen" und "Glauben":

Es gibt kaum noch jemanden, der die Berichte von Lukas und Matthäus über Jesu Geburt nicht wörtlich nimmt: Fast alle sind der Meinung, dass Matthäus und Lukas wirklich von einer in der Geschichte geschehenen Jungfrauengeburt berichten wollen. Nehmen sie also wörtlich.

Ob sie ihnen glauben, ist hingegen eine völlig andere Frage. Die hat aber mit "wörtlich nehmen" nichts zu tun.

andreas-wendt antworten
14 Antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3489

Hallo Andreas,

selten so eine gute Zusammenfassung dieser Fragestellung gelesen!

Herzlichen Dank dafür.

Auf ein gutes neues Jahr 2021

Liebe Grüße
Inge

irrwisch antworten
lhoovpee
(@lhoovpee)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 2842
Veröffentlicht von: @andreas-wendt

Zumindest nicht in dem Sinne, dass die schauen, was ihnen gefällt, und ihr Bibelverständnis dem passend machen.

Naja, meist ist ein bestimmtes Weltbild vorhanden und dann findet man auch entsprechende Bibelstellen.

Die Apartheit (um ein Extrem zu nennen) wurde auch christliche Begründet. Die haben auch ihre Bibelstellen gefunden, die sie in ihren Ansichten bestätigen.

Und so sind wir Menschen oft. Wir haben ein Gedanken oder hören aus für uns vertrauenswürdigen Quellen Aussagen und suchen für diese dann Bestätigung.

Niemand liest die Bibel unvoreingenommen.

lhoovpee antworten
andreas
(@andreas-wendt)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 1810

Das kommt sicher dazu.
Wir alle lesen die Bibel im Rahmen dessen, was wir für sowieso schon unumstößlich wahr halten. Es ist sehr schwer, sich auch betreffs dieses Rahmens von der Bibel infrage stellen zu lassen.

So war es natürlich auch bei denen, die Apartheid für richtig hielten. Ihr Beispiel sollte uns mahnen, unsere Denkvoraussetzungen immer wieder zu reflektieren.

Dieser Rahmen beeinflusst bei uns allen den Anschein dessen, wie die Worte gemeint sein dürften.

Das ist aber noch einmal zu unterscheiden von bloßem Gutdünken, das die Bibel bewusst dem eigenen Geschmack anpasst.

"Gutdünken" hat für mich immer etwas von bewussten Entscheidungen. Und ich glaube, wer die Bibel so wenig ernstnimmt, dass er sie bewusst der eigenen Sicht anpassen würde, wird in der Regel gar nicht mit ihr arbeiten.

Unbewusst geschieht es freilich andauernd. Im Grund machen das alle außer einem selbst. 😉

andreas-wendt antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lhoovpee

Niemand liest die Bibel unvoreingenommen.

Einspruch Euer Ehren !

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Wenn ich der Bibel gegenüber voreingenommen bin, brauche ich sie erst garnicht in die Hand zu nehmen, geschweige denn, lesen.....

Oder?

Anonymous antworten
andreas
(@andreas-wendt)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 1810

In gewisser Weise habt Ihr beide Recht.

Voreingenommenheit ist erst einmal ein neutraler Begriff. Ich kann einem Menschen gegenüber auch positiv voreingenommen sein. Und einem Buch auch.

Wenn - um auf den Liebesbrief zurückzukommen - ich einen Brief meiner Liebsten bekomme, freue ich mich schon, ihn zu lesen, bevor ich ihn öffne. Und ich werde, wenn die Beziehung stimmt, auch nicht gleich verständliche Dinge eher zu Gunsten meiner Liebsten auslegen. Ich bin dem Inhalt des Briefes gegenüber bereits voreingenommen, wenn ich den Absender lese.

Bei einem Brief von der Staatsanwaltschaft bin ich in anderer Weise voreingenommen.

So wie ich Dich verstehe, würdest Du "voreingenommen" eher mit "skeptisch" gleichsetzen. Wenn man das Wort so versteht, gibt es sicher ein Maß an Skepsis, durch das es mir schwer wird, meinen Horizont erweitern zu lassen. Dann lohnt es sich tatsächlich kaum, sie aufzuschlagen.

andreas-wendt antworten
lhoovpee
(@lhoovpee)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 2842

Na, wenn du meinst, dass du die Bibel nicht mehr lesen brauchst. Ich zwinge dich nicht dazu.

lhoovpee antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lhoovpee

Na, wenn du meinst, dass du die Bibel nicht mehr lesen brauchst. Ich zwinge dich nicht dazu.

Wie kommst du denn auf das schmale Brett? 🤨🤨🤨

Anonymous antworten
lhoovpee
(@lhoovpee)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 2842

Ich habe dich wörtlich genommen 😉

Ich sagte jeder Mensch ist voreingenommen, wenn er einen Text liest.
Du sagst, wenn man voreingenommen ist, muss man die Bibel nicht lesen.
Ergo...

lhoovpee antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lhoovpee

Ich habe dich wörtlich genommen 😉

vielleicht zu wörtlich genommen.

Veröffentlicht von: @lhoovpee

Ich sagte jeder Mensch ist voreingenommen, wenn er einen Text liest.
Du sagst, wenn man voreingenommen ist, muss man die Bibel nicht lesen.
Ergo...

und ich sagte/meinte, wenn man gegen die Bibel voreingenommen sein sollte, braucht man sie erst gar nicht zu öffnen und schon gar nicht zu lesen......

Anonymous antworten
lhoovpee
(@lhoovpee)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 2842
Veröffentlicht von: @christosfilios

vielleicht zu wörtlich genommen./quote]Das war der Sinn.

Jeder Mensch liest die Bibel Voreingenommen. Niemand geht in ein Buchladen und sagt: Och, Bibel, noch nie von gehört, das lese ich mal.

lhoovpee antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lhoovpee

Jeder Mensch liest die Bibel Voreingenommen. Niemand geht in ein Buchladen und sagt: Och, Bibel, noch nie von gehört, das lese ich mal.

Menschen, die in einen Buchladen gehen, haben garantiert schon von
der Bibel gehört!

Aber wir sollten hier abbrechen, weil es jetzt für uns beide peinlich zu werden droht!

Bleib gesund und ein gutes neues Jahr 2021

C.F.

Anonymous antworten
lhoovpee
(@lhoovpee)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 2842
Veröffentlicht von: @christosfilios

Menschen, die in einen Buchladen gehen, haben garantiert schon von
der Bibel gehört!

Ja, das war meine Aussage.

Veröffentlicht von: @christosfilios

Aber wir sollten hier abbrechen, weil es jetzt für uns beide peinlich zu werden droht!

Aha.

Veröffentlicht von: @christosfilios

Bleib gesund und ein gutes neues Jahr 2021

Danke. Ebenso.

lhoovpee antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4441

Immer wieder ertvoll deine Beiträge.
kwt.

arcangel antworten


tf8
 tf8
Beiträge : 1309
Veröffentlicht von: @blackcross1704

Die Einen sagen: WORTWÖRTLICH: Mensch aus Lehm, Frau aus Rippe, alle Tiere in der Arche, Jesus läuft übers Wasser etc.

Ich meine da steht nicht Rippe, das kommt nur durch die Übersetzung zustande.

Wo das Problem mit dem Menschen aus Erde ist, kann ich nicht nachvollziehen.

Soweit ich das weiß, werden menschliche Leichen entweder beerdigt oder verbrannt.

Je nach Brauchtum gelangt also ein großer oder kleiner Teil der menschlichen Leichen direkt in die Erde.

Und das dabei Material frei würde, welches nicht von der Erde stammt und vielleicht noch ein Problem darstellt ist mir nicht bekannt.

Der weitere Teil des Menschen wird in der Bibel auch beschrieben.

Nachtrag vom 30.12.2020 1930
Ob Adam aus Erde gemacht wurde, läßt sich schwerlich prüfen, er ist schon lange verstorben, vermutlich verwest.

Vielleicht kann man auch einfach einem Lied glauben.

https://www.songtexte.com/songtext/ich-ich/vom-selben-stern-13d68d15.html

Ich halte es da eher mit Gott, und von jenem berichtet die Bibel. Ob wörtlich oder unwörtlich kenne ich keine Bibelstelle, welche das thematisiert

tf8 antworten
Gelöschtes Profil
Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @blackcross1704

Ich frage mich, wie man die Bibel zu verstehen hat:

Ich habe da drei Ansätze:
1. Wie ist der Text ursprünglich gemeint gewesen und wie wurde er von den Adressaten verstanden?
2. Was kann der Text aus der Christus-Perspektive bedeuten?
3. Was kann der Text mir ganz persönlich sagen?

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2 Antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4441

Deinen Ansatz finde ich grundsätzlich gut.

Ich persönlich habe zwei Herrangehensweise.

1.) Die Persönliche: Was kann der Text mir ganz Persönlich sagen? Was kann der Text aus der Christus-Perspektive bedeuten?

2.) Die Studierende: Was für ein Text habe ich vor mir? Wie ist er entstanden? An wenn richtet sich der Text? Welche Textkritischen Argumente überzeugen?

Natürlich befruchten und beeinflussen sich diese beiden Herrangehensweise. Aber ich finde für mich mich Persönlich notwendig die beiden Bewusst zu trennen.

arcangel antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @arcangel

Natürlich befruchten und beeinflussen sich diese beiden Herrangehensweise. Aber ich finde für mich mich Persönlich notwendig die beiden Bewusst zu trennen.

Da stimme ich dir voll zu. Und da muss auch noch viel schärfer getrennt werden, gerade in der Frage was alles für wen Sünde ist. Da sollte man noch mehr auf den Splitter und den Balken achten.

deleted_profile antworten


JohnnyD
Beiträge : 1421

Ich kann nicht nachvollziehen, was an der dritten Gruppe "bequem" sein soll.

johnnyd antworten
2 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21679
Veröffentlicht von: @johnnyd

Ich kann nicht nachvollziehen, was an der dritten Gruppe "bequem" sein soll.

Eben. Die haben die größte Mühe von allen.

Während die anderen Gruppen mehr oder weniger einfach stumpf alles so befolgen wie es ihnen gerade passt... je nachdem mit der Auslegung: "Steht da so, basta!" oder "Interessiert mich nicht, ist ja nur eine Metapher!"

Aber letztlich legt ja jeder die Bibel irgendwie aus und bastelt es sich zurecht... die Frage ist halt nur, wieviel Zeit und Mühe man auf das Verständnis verwenden will.

lucan-7 antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4441

Alle drei Gruppen können es sich bequem machen. Aber es ist nicht eine Frage der Herrangehensweise, sondern der Konsequenzen.

Tut man was man glaubt und lässt man die Bibel als Korrektiv im eigen Leben zu oder, biegt man die Bibel solange zurecht bis sie ins eigene Leben passt.

Alle drei Gruppen haben die Fähigkeiten für beide Varianten.
Die erste ist herrausfordern und unbequem, die zweite ist bussines as usual und bequem.

arcangel antworten
Arcangel
Beiträge : 4441

Muss man gesammte Bibel über ein und den selben ...
... Kamm schären?

Die Bibel enthält 66 Bücher, von fast ebensovielen Autoren. Diese Bücher enthalten unterschiedliche Texstile, sind mit unterschiedlichen Intention und an unterschiedlichen Empfängern, geschrieben. Mache berichten als Augenzeuge, andere geben seit Generationen überlieferte Erzählungen aus der fehrnen Vergangenheit wieder. Manche verfassen Gedichte und Lieder, andere schreiben Gesetzes Texte.
Du behandelst Tolkins Lord of the Rings auch anderes als das Strafgesetzbuch.

Also wer einen Psalm genau gleich behandelt wie einen Brief des Paulus oder 5.Mose, der macht was falsch. Und erfahrungsgemäs werden diese Texte auch anderes Behandelt selbst von den Leuten die von Sich behaupten alles Wörtlich zu nehmen.

arcangel antworten
6 Antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2652
Veröffentlicht von: @arcangel

Also wer einen Psalm genau gleich behandelt wie einen Brief des Paulus oder 5.Mose, der macht was falsch. Und erfahrungsgemäs werden diese Texte auch anderes Behandelt selbst von den Leuten die von Sich behaupten alles Wörtlich zu nehmen.

Aber genua das gehört für mich zum "wörtlich nehmen" dazu. Wörtlich nehmen heißt für mich, dass ich die Worte so nehme, wie sie da stehen - und da gehört der Kontext mit dazu. Die 10 Gebote erscheinen uns als Hausordnung des Volkes der Juden in der Wüste. Wenn Paulus einen Brief an eine extrem diverse Gemeinde in multireligiösem Umfeld schreibt, dann haben die Worte eine andere Zielsetzung, als wenn er einem jungen Mitarbeiter Empfehlungen mit auf dem Weg gibt oder eine wenig gebildeten und leicht beeinflussbaren Frau Regeln gibt, die sie davor bewahren sollen, vom Weg abzukommen.

Missachte ich den jeweiligen Kontext, so bin ich nicht mehr nahe am Wortsinn dran.

Etwas anders sieht es für mich mit prophetischen Texten aus. Hier haben wir ja häufig ganz viele Ebenen auf denen die verstanden werden können und diese Vielschichtigkeit ist hier charakteristisch und wohl auch so gewollt.

goodfruit antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4441
Veröffentlicht von: @goodfruit

Aber genua das gehört für mich zum "wörtlich nehmen" dazu.

Dann müssten wir ersteinmal definieren was wir mit "wörtlich nehmen" meinen.

Ich nehme die Bibel wörtlich in dem Sinne das sie Gottes Wort ist, dass wahr ist was darin steht und das es für mein Leben verbindlich ist. Bedeutet dies das ich deshalb jeden Text als tatsachen Beschrieb behandeln muss.

Für mich ist wichtiger Gott beim Wort zu nehmen als Gottes Wort Wörtlich zu nehmen.

arcangel antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1421
Veröffentlicht von: @goodfruit

Wörtlich nehmen heißt für mich, dass ich die Worte so nehme, wie sie da stehen

ja.

Veröffentlicht von: @goodfruit

und da gehört der Kontext mit dazu.

ja. Die Einbeziehung des Kontextes ist aber nicht mehr nur eine rein wörtliche Interpretation.

johnnyd antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4441
Veröffentlicht von: @johnnyd

Wörtlich nehmen heißt für mich, dass ich die Worte so nehme, wie sie da stehen

ja.

Mt 19,21 "Wenn du vollkommen sein willst", sagte Jesus zu ihm, "dann geh, und verkaufe alles, was du hast, und gib den Erlös den Armen – du wirst dann einen Schatz im Himmel haben –, und komm, folge mir nach!"

Mk 10,21 Jesus sah ihn voller Liebe an. "Eins fehlt dir", sagte er, "geh und verkaufe alles, was du hast, und gib den Erlös den Armen – du wirst dann einen Schatz im Himmel haben –, und komm, folge mir nach!"

Lk 18,22 Da sagte Jesus zu ihm: "Eins fehlt dir noch: Verkaufe alles, was du hast, und gib den Erlös den Armen – du wirst dann einen Schatz im Himmel haben – und komm, folge mir nach!"

Die Tatsache alleine das du einen Internetzugang hast, bedeutet das du zu den 10% der reichsten Menschen auf diesen Planeten gehörst. Und wahrscheinlich hast du auch Täglich zu essen und ein Dach über dem Kopf.

Wie nimmst du dieses Wort Gottes Wörtlich.

arcangel antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1421

Es geht darum, was unter wörtlicher Auslegung zu verstehen ist.

Deine Auslegung eines Gesprächs Jesu ist nicht lediglich wörtlich.

johnnyd antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4441
Veröffentlicht von: @johnnyd

Es geht darum, was unter wörtlicher Auslegung zu verstehen ist.

Ich verstehe unter einer wörtlichen Auslegung, dass ich den Text so verstehe wie er vom Autor gemeint war. Dazu gehört die Annahme, das Autoren der biblischen Bücher die Informationen niedergeschrieben haben die Relevant sind für den Leser. Das heisst das biblische Texte die scheinbar an Dritte gerichtet sind, eine Relevanz für den Leser haben. Die Evangelisten hätten diese Begebenheit nicht in ihr Evangelium aufgenommen, währen sie nicht der Meinung das es an den Leser gerichtet ist. Denn ich bin überzeugt das 100derte solcher Gespräche von Jesus gab, die es nicht in die Evangelien geschafft haben.

Veröffentlicht von: @johnnyd

Deine Auslegung eines Gesprächs Jesu ist nicht lediglich wörtlich.

Wie kann man also eine solche Aufforderung Jesu so auslegen, sodass sie den Leser nicht betrifft?

arcangel antworten


Evana
 Evana
Beiträge : 924

Nimm Gott beim Wort
Hallo Blackcross,

wichtig ist über das, was in der Bibel steht, nachzusinnen. Was meint Gott? Stelle ihm beim Bibellesen Fragen?

Die Bibel kann unterschiedlich interpretiert und ausgelegt werden.
Manches spricht in deine Situation. Manches wird beim Bibellesen aufgedeckt und Verhaltensweisen durchleuchtet.

Deshalb finde ich die Bibel so spannend, so aktuell und so persönlich.

LG
Evana

evana antworten
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