Schlimme Bibelstellen
Hallo Jesus.de forum!
Ich bin noch ganz am Anfang was den Glauben betrifft, aber ich habe jetzt schon mit einem gewaltigen Stolperstein zu kämpfen und zwar die Inhalte auf folgender Website:
https://www.philoclopedia.de/2017/08/05/die-dunklen-seiten-der-bibel/
Wie soll ich mit dieser offensichtlichen dunklen Seite der Bibel umgehen? Einige der aufgeführten Bibelstellen sind ja nicht so schlimm, aber insgesamt lassen mich die dort gegebenen Informationen an meinem Glauben zweifeln, vor allem an einen guten, liebenden Gott.
Wie soll ich jetzt im Glauben weitermachen, angesichts des ganzen Mists, der in der Bibel steht?
Veröffentlicht von: @sutschiranaja, ich kann das erst sagen wenn ich gestorben bin, Paulus sagte dazu:
Phil.1,21 Denn das Leben ist für mich Christus und das Sterben Gewinn.
Dieser "Gewinn" ist aber nicht der Tod selbst, sondern Paulus`Hoffnung auf Christus.
Der Tod ist der Widerspruch zum Leben und ein Übel für die Menschen; und Menschen sind nicht "emotional" unterwegs, sondern sie leiden darunter (manche was emotionaler, andere weniger emotional).
Der Tod ist in der Bibel nicht einfach die "Pforte zum Jenseits" (sowas gibt es da nicht), sondern er ist die Negation des Daseins. Der Einzige, der mir dieses Dasein durchzuhalten und zu bewahren vermag, ist Gott. Das ist es, was die biblischen Schriften erzählen wollen. Diese Idee "Na, halb so wild! Ist ja nur der Übergang in den Himmel!" gibt es dort nicht, bzw. das hat unsere Kulturgeschichte extrem dahin reduziert (aus einem Gemenge aus christlich-platonischen Vorstellungen).
Der Ertrag der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn. (Rö 6,23)
"Der Tod ist in der Bibel ... die Negation des Daseins." ...
... entsprechend dem Lebensgefühl des Menschen, der glaubt oder fürchtet, dass mit seinem Tod alles aus ist und dem etwas entgegensetzen will.
"Der Einzige, der mir dieses Dasein durchzuhalten und zu bewahren vermag, ist Gott. Das ist es, was die biblischen Schriften erzählen wollen."
So ist es wohl. Dummerweise nur - ob wirklich Gott selbst dieses Dasein durchzuhalten und zu bewahren vermag oder auch nur der Glaube daran, ist nicht unterscheidbar. In beiden Fällen ist das Ergebnis gleich.
Veröffentlicht von: @queequegSo ist es wohl. Dummerweise nur - ob wirklich Gott selbst dieses Dasein durchzuhalten und zu bewahren vermag oder auch nur der Glaube daran, ist nicht unterscheidbar. In beiden Fällen ist das Ergebnis gleich.
Nun ja, mal anders ausgedrückt: Wenn etwas das Dasein bewahren kann, dann nur der, der selbst Leben ist, gibt und nimmt. Und dieser wird "Gott" genannt.
Das Ergebnis: wenn es nur ein Glaube war, dann hat man halt damit vielleicht tröstlich gelebt und dann ist man verweht, und das war´s. Wenn es stimmt, was man geglaubt hat, dann hat man jenes Leben in Gott, welches man geglaubt hat.
Somit ist das Ergebnis ja nicht gleich, aber wir wissen es hier eben noch nicht. Man glaubt es, oder nicht.
"wenn es nur ein Glaube war, dann hat man halt damit vielleicht tröstlich gelebt"
Ja, das ist ja nun da, was dann Gegenwartsrealität ist. Alles andere ist Projektion.
"dann ist man verweht, und das war´s."
Was einen dann aber auch nicht jucken würde, weil es dann einfach niemanden mehr gibt, den es jucken könnte.
Veröffentlicht von: @queequegWas einen dann aber auch nicht jucken würde, weil es dann einfach niemanden mehr gibt, den es jucken könnte.
Genau. Es ist egal.
Veröffentlicht von: @queequegSo ist es. Deshalb beeindruckt mich auch kein Glaube, der mir alles mögliche nach dem Leben verspricht, sondern eher ein Glaube, der auch ein Nichts aufnehmen kann.
Melville sagte mal zu Hawthorne: "Ich rechne darauf, vernichtet zu werden."
Für manche mag das eine Aussicht sein, dass ihr Dasein endlich erlischt.
Klar, so kann man es auch sehen, aber das ist nicht meine Position.
Ich meine, dass das reale gegenwärtige Leben derartig wunderbar ist, dass es darüber hinaus nichts zu geben braucht, um es als sinnvoll zu erleben.
Also, auch wenn danach nichts mehr kommt, hat es sich gelohnt.
Schlimma geht imma 🤩
Veröffentlicht von: @queequegIch meine, dass das reale gegenwärtige Leben derartig wunderbar ist, dass es darüber hinaus nichts zu geben braucht, um es als sinnvoll zu erleben.
Das magst du meinen. Und ist dieses Leben hier JEDEM derart "wunderbar"? Wir reden ja nur für uns, uns gehts ja auch ganz gut hier.
Das wäre der eine Punkt. Zum anderen sind Gott und Gottes Reich keine Notwendigkeit, um irgendwas hier als "sinnvoll" zu erleben; auch nimmt die Zuversicht, dass man bei Gott Leben hat, dem wunderbaren Leben hier überhaupt nichts weg. Das ist kein Entweder-Oder, sondern Sowohl-als-auch. Ja, ich empfinde diese Welt hier auch als wunderbar und faszinierend. Umso faszinierender derjenige, der sie gemacht hat und einst das Leben bei ihm. Ich sehe da gar keinen Widerspruch.
"Das magst du meinen."
Natürlich. Ich rede hier für mich und nicht für Peter Abludi oder den Papst. Wer meine Meinung teilen will - gut. Wer sie nicht teilen will - auch gut.
Aber um Missverstände zu vermeiden: Es geht nicht um "ein gutes Leben" in dem Sinne, dass es uns allen gut geht. Das ist es mir durchaus nicht immer gegangen. Es geht darum, dass dieses Leben auch dann gut ist, wenn es mir nicht gut geht.
"auch nimmt die Zuversicht, dass man bei Gott Leben hat, dem wunderbaren Leben hier überhaupt nichts weg."
Nö, hab ich ja auch nicht behauptet. Aber ich für meinen Teil habe diese Zuversicht nicht in Hinblick auf ein Jenseits, sondern auf das Diesseits. Insofern kann ich auch keinen Anspruch erkennen, den man auf das Jenseits haben könnte.