Was für ein Bibelverständiss habt ihr?
Ist für euch die Bibel das Verbalinspirierte Wort Gottes, bei dem die Wortwahl wie auch die Grammatik und der Syntax bis ins Detail vom Geist Gottes diktiert wurde, und es nur einen Wahren Text gibt.
Oder ist sie das Wort Gottes, von Gott offenbarte Wahrheit, welche die biblischen Autoren, dann in ihrer eigenen Sprache und ihrem kulturellen Verständnis in Worte gefasst haben.
Oder ist die Bibel, einfach diverse Erfahrungsberichte unterschiedlicher Menschen, und so kann die Bibel hie und da Gottes Wort enthalten.
Oder ist dieses Buch leidlich ein Sammelsurium von Plagiaten, welchen von Menschen zusammengestellt wurden um eine nationale Identität (im Falle des AT) respektive eine kirchliche Machtstruktur (im Falle des NT) aufzubauen.
Wie sieht dein Bibelverständnis aus?

Veröffentlicht von: @arcangelIst für euch die Bibel das Verbalinspirierte Wort Gottes, bei dem die Wortwahl wie auch die Grammatik und der Syntax bis ins Detail vom Geist Gottes diktiert wurde, und es nur einen Wahren Text gibt.
Oder ist sie das Wort Gottes, von Gott offenbarte Wahrheit, welche die biblischen Autoren, dann in ihrer eigenen Sprache und ihrem kulturellen Verständnis in Worte gefasst haben.
Oder ist die Bibel, einfach diverse Erfahrungsberichte unterschiedlicher Menschen, und so kann die Bibel hie und da Gottes Wort enthalten.
Oder ist dieses Buch leidlich ein Sammelsurium von Plagiaten, welchen von Menschen zusammengestellt wurden um eine nationale Identität (im Falle des AT) respektive eine kirchliche Machtstruktur (im Falle des NT) aufzubauen.
Wie sieht dein Bibelverständnis aus?
Ich habe Schwierigkeiten, die Bibel in eine der geschilderten Kategorien zu Packen. Dafür ist Sie mir tatsächlich zu wichtig. Vielleicht entspricht es dem Drang des Menschen, immer alles zu katalogisieren. Und vielleicht hilft uns dieses katalogisieren tatsächlich kaum weiter.
Ich versuche mal eine andere Herangehensweise.
Die Bibel dient kaum dazu, eine nationale oder kirchliche Identität oder Machtstruktur aufzubauen. Wenn wir die Apostelgeschichte sowie die Briefe der Apostel an die jeweiligen Gemeinden lesen, dann fällt sehr schnell auf, dass nirgendwo eine zentalisierte Machtstruktur beschrieben wurde. Dieser Punkt fällt also raus.
Alles andere jedoch ist zutreffend. Nehmen wir gerade mal die "Erfahrungsberichte" der Apostel. Die 12 Apostel, von denen die Bibel sowohl in den Evangelien als auch in den Briefen und der Apostelgeschichte beschrieb, hielten bis zu ihrem Tod an diesen Erfahrungen fest. Zu keinem Zeitpunkt wurde etwas geleugnet, und wenn ich es jetzt richtig im Kopf hatte starb nur einer dieser 12 eines natürlichen Todes. Das heißt sie haben sogar bei Gefahr für Leib und Leben daran festgehalten, dass das, was sie sagen, war ist. Und das waren einfache Menschen. Fischer, Steuereintreiber, Handwerker, usw.
Auf der anderen Seite wurde während den Watergate-Prozessen 12 der mächtigsten Männer der USA vor Gericht befragt, und sie konnten eine Lüge nicht einmal für eine Woche am Leben halten.
Daher müssen die Erfahrungsberichte wahr sein.
Ebenso glaube ich, dass die Bibel die von Gott offenbarte Wahrheit enthält. Warum sonst finde ich immer wieder Ermutigung in der Bibel, auch an Punkten in meinem eigenen Leben in denen die Lage ernst und die Situation hoffnungslos erscheint...

Hallo Mr.K
Das ist dein Umgang mit der Bibel und wie du ihre Rolle in der Gesellschaft beurteilst.
Doch wie gehst du mit Aussagen um wie; die Sonne dreht sich um die Erde, welche ist flach, vier Ecken hat, und auf Säulen steht. Findet man alles in der Bibel.

Veröffentlicht von: @arcangelDoch wie gehst du mit Aussagen um wie; die Sonne dreht sich um die Erde, welche ist flach, vier Ecken hat, und auf Säulen steht. Findet man alles in der Bibel.
Echt? Findet man alles in der Bibel?
Im alten Testament spricht Hiob 26,7 davon, dass Gott den Himmel spannte im leeren Raum und die Welt aufhing im Nichts. Mit leerem Raum könnte das Weltall gemeint sein, und wenn davon gesprochen wird, dass die Erde im Weltall hängt kann man das als Vergleich mit der damals schon offensichtlich runden Sonne und dem offensichtlich runden Mond sehen. Die wörtliche Übersetzung von Hiob 26,7 ist: Er beschrieb einen Kreis auf der Wasseroberfläche, bis Tag und Nacht zu Ende gehen.
Auch Jesaja 40, 21-22 spricht von etwas rundem - einem Erdkreis.
In Hiob 26,10 steht wortwörtlich zudem, dass Gott "rund um die Meere einen Kreis zog" und das dort die Grenze zwischen Licht und Dunkelheit liegt. Auch das Buch der Sprüche erwähnt einen solchen Kreis. Die antiken Griechen nutzen diesen Kreis um die Wasseroberfläche als Nachweis für eine runde Erde; doch das Buch Hiob wurde lange vor dem Zeitalter der antiken Griechen verfasst.
Also, drei Beispiele davon, dass die Erde in der Bibel nicht flach, sondern als rund beschrieben wird.
Die 4 Ecken, von denen Du sprichst, finden sich in der Offenbarung 7,1. Johannes, der die Offenbarung geschrieben hat, lebte deutlich später als Hiob. Wenn aber Hiob schon wusste, dass die Erde rund ist, dann glaube ich nicht das Johannes dem widerspricht. Das wäre auch widersinnig. Man darf jedoch nicht vergessen, dass die Offenbarung sehr viele Bilder enthält, die man sehr verschieden interpretieren kann. Ich glaube jedoch, dass die vernünftigste Interpretation dieser 4 Engel an den 4 Ecken der Erde jene ist, die diese 4 Ecken mit den 4 Himmelsrichtungen gleichsetzt.
Zu den Säulen der Erde: Die Darstellung in Hiob 26,7 widerspricht bereits der Darstellung einer Scheibe, die auf Säulen steht. Und dennoch findet sich diese Formulierung in 1. Samuel 2,8 wieder - wobei, auch nicht wirklich. Je nach Übersetzung variiert das hier, verwendet die Elberfelder Übersetzung das Wort "Säule" spricht die Lutherbibel von "Grundfesten", die Hoffnung für alle gar von Fundament. Alles Synonyme für etwas festes, hartes, stabiles, unverwüstliches. "Dem HERRN gehört die ganze Welt, auf ein festes Fundament hat er sie gegründet. (1. Sam 2,8 nach HFA)". Also, nix mit irgendwelchen alten, römisch-griechisch anmutenden runden Steinstützen, eher ein fester Boden, fester Untergrund. Könnte zutreffender nicht sein - wenn man lange genug gräbt kommt man irgendwann auf einen steinigen Untergrund. 😉

🙂
Danke das du die Argumentation für mich machst.
Einen kleinen Zusatz zu der Säule in Samuel. Der Autor braucht das gleiche Wort in Kapitel 14, um eine Klippe zu beschreiben, die in die Höhe ragt. Der Autor verwendet das Wort also, um etwas Vertikales zu beschreiben. Da ist Säule die passendere Übersetzung.
Für einen Juden war die Welt in drei Bereiche aufgeteilt. Himmel, Erde und unter der Erde (Seoul/Hades)
Exodus 20,4 analog dazu Phil 2.8 oder Offenbarung 5.2 dazu passen eigentlich die Säulen der Erde ganz gut. Immerhin setzt Gott die Erde auf eben diese Säule oder wenn es den modernen Instinkten besser gefällt Fundament. Aber es ist falsch anzunehmen, dass hier einfach die Erdkruste gemeint ist. Antike Autoren meinten dies so, wie sie es geschrieben haben. Ausserdem betrachteten sie den Himmel als einen harten Dom, der über die Erde gespannt war, Hiob 37,18. Über dem Dom und unter der Erde war Wasser, was in Genesis 1,6-8 beschrieben wird. 2.Sam 22,8 beschreibt die Säulen des Himmels, auf dem dieser Dom steht.
Diese Kosmologie teilten sich die Juden mit anderen Kulturen, welche einfach andere Ausdrücke dafür hatten.
Biblische Autoren meinen, was sie schreiben, für sie waren das keine Analogien, sondern sie meint es wörtlich so.
Wir werden der Bibel nicht gerecht, wenn wir diesen Aspekt einfach ausblenden. Was macht dies mit unserem Bibelverständiss.

Veröffentlicht von: @arcangelIst für euch die Bibel das Verbalinspirierte Wort Gottes, bei dem die Wortwahl wie auch die Grammatik und der Syntax bis ins Detail vom Geist Gottes diktiert wurde, und es nur einen Wahren Text gibt.
Oder ist sie das Wort Gottes, von Gott offenbarte Wahrheit, welche die biblischen Autoren, dann in ihrer eigenen Sprache und ihrem kulturellen Verständnis in Worte gefasst haben.
Oder ist die Bibel, einfach diverse Erfahrungsberichte unterschiedlicher Menschen, und so kann die Bibel hie und da Gottes Wort enthalten.
Oder ist dieses Buch leidlich ein Sammelsurium von Plagiaten, welchen von Menschen zusammengestellt wurden um eine nationale Identität (im Falle des AT) respektive eine kirchliche Machtstruktur (im Falle des NT) aufzubauen.
Wie sieht dein Bibelverständnis aus?
das zweite

Veröffentlicht von: @arcangelIst für euch die Bibel das Verbalinspirierte Wort Gottes, bei dem die Wortwahl wie auch die Grammatik und der Syntax bis ins Detail vom Geist Gottes diktiert wurde, und es nur einen Wahren Text gibt.
Oder ist sie das Wort Gottes, von Gott offenbarte Wahrheit, welche die biblischen Autoren, dann in ihrer eigenen Sprache und ihrem kulturellen Verständnis in Worte gefasst haben.
Oder ist die Bibel, einfach diverse Erfahrungsberichte unterschiedlicher Menschen, und so kann die Bibel hie und da Gottes Wort enthalten.
Oder ist dieses Buch leidlich ein Sammelsurium von Plagiaten, welchen von Menschen zusammengestellt wurden um eine nationale Identität (im Falle des AT) respektive eine kirchliche Machtstruktur (im Falle des NT) aufzubauen.
Wie sieht dein Bibelverständnis aus?
zweites, nur habe ich manchmal das Problem mit den verschiedenen Übersetzungen - da braucht manchmal nur ein Wort anders zu sein und schon könnte das ganze einen anderen Sinn ergeben...

@fhfclementine65
Deshalb lohnt es sich unterschiedliche Übersetzungen zu lesen, da die wenigsten fliessend Griechisch können.

manchmal ja, es gibt aber Übersetzungen die Nahe am Urtext sind

@fhfclementine65
Was ist denn der Urtext? Wusste gar nicht, dass wir den haben?


@fhfclementine65
Du kannst das AT in Hebräisch lesen und das NT in Griechisch, aber du hast dennoch keinen Urtext. Was wir haben sind viele Dokumente mit z.T. unterschiedlichen Versionen und Wortlauten.
Ein Übersetzer muss also nicht nur entscheiden, wie ein griechischer Text übersetzt werden soll, sondern auch welchen griechischen Text er denn übersetzen soll.
In Deutsch lese ich deshalb die Einheitsübersetzung, da sie gerade im AT sehr oft die älteren hebräischen Texte aus Qumran und die LXX verwendet. Daneben lese ich aber auch die Zürcher und die neuen Genfer Übersetzung. Damit habe ich ein grosses Spektrum abgedeckt, ich persönlich nehme auch noch die Englische ESV und Berean dazu. Rein sprachlich sind mir die Formulierungen in der Berean am liebsten.


@fhfclementine65
Berean ist eine Englische übersetzung und LXX ist die Griechische Version des AT welche zur Zeit Jesu in Zirkulation war.

@arcangel Ich frag mich schon die ganze Zeit, ob man das als 'Durchschnittschrist' alles wissen muss.
Keine Ahnung, ob das ein Fachgespräch unter Theologen ist - ich selber bezeichne meinen Glauben als 'Christsein light' und freu mich über eine Übersetzung, die meine Sprache spricht; zur Not auch auf Kosten einer nicht so ausgeprägten Genauigkeit.
Ich bin überzeugt, dass Gott auch auf diese Weise mit mir reden kann.

hallo Chai,
da geht es mir ähnlich...
wir Menschen, auch ich, möchte perfekt sein, allmächtig wie Gott, alles
wissen. Mich nicht mit Halbwissen, Halbkönnen, abgeben.
Habe nicht studiert, lasse mir aber von studierten Menschen etwas sagen.
Für mich ist die praktische Sicht des Wort Gottes fast wichtiger. Und dass
das jeder Mensch auf seine Art verstehen kann.
Und für mich geht es in erster Linie beim Wort Gottes um Beziehungsprobleme.
Jede Predigt ist für mich eine Beziehungspredigt.
Welche Beziehung habe ich zu Gott, meinen Mitmenschen, Tieren, Pflanzen...
Glaube schon das mir die Bibel da sehr helfen kann.
Gut, Wort für Wort glaube ich der Bibel nicht mehr, aber in ihrem
Zusammenhang.
Aber wenn ich lese wie Kain zum Brudermörder wird, der Turmbau zu Babel,
die Selbstüberschätzung von uns Menschen.....
unsere Anerkennungssucht, Überlegenheitsstreben, Bestätigungssucht,
meine Geltungssucht.......,
da zeigt mir die Bibel, das ich eben nicht Gott bin.
Sondern das ich Gott und sein Wort nötig habe.

"wie Kain zum Brudermörder wird, der Turmbau zu Babel, die Selbstüberschätzung von und Menschen."
Das hat nichts mit Selbstüberschätzung zu tun, sondern dem geraden Gegenteil. Kain leidet nicht unter einem übersteigerten Selbstbewusstein, sondern unter einem verheerenden Mangel desselben. Er wird ja nicht zum Mörder bevor ihm Gott seine Abwendung zeigt, sondern danach, weil er weiß, dass er so - von Gott verlassen - ein Nichts ist.
"Anerkennungssucht, Überlegenheitsstreben, Bestätigungssucht, meine Geltungssucht"...
... entstehen auf genau diesem Boden des Gefühls nichts zu sein. Eigentlich braucgte müsste es einen gar nicht geben. und aus diesem vernichtenden Gefühl heraus muss man sich so aufblähen, damit man zumindest wahrgenommen wird.

Für mich ist Kain Episode, ein tragisches Beispiel dafür, wie jemand die Hand Gottes, die er ihm entgegenstreckt, ausschlägt und dadurch tiefer ins Loch fällt. David ist da ein Beispiel, wie es anders geht.
Es läuft auf einen einzigen Punkt hinaus, vertraue ich Gott, auch dann, wenn ich mich selbst nicht mehr im Spiegel betrachten, mich vor mir selbst ekle und bis zum Scheitel in der Scheisse stecke oder bin ich der Meinung nun hat mich Gott verworfen, was ich nun gemacht habe, ist zu viel für Gott und er hat endgültig die Nase voll von mir.
Der rote Faden, den ich in der Bibel sehe, ist, vertraue ich Gott oder nicht.

Ich bringe dir mal die Übersetzung aus der "Septuaginta deutsch" die hier einen anderen Text bietet:
"Kain und Abel (4,1-17)
4 1 Adam aber erkannte Eva, seine Frau, und sie wurde schwanger und gebar Kain und sie sagte: Ich habe einen Menschen gewonnen durch Gott.
2 Und sie gebar noch einmal, seinen Bruder Abel. Und Abel wurde Schafhirt, Kain aber bearbeitete die Erde.
3 Und es geschah nach Tagen, dass Kain von den Früchten der Erde dem Herrn ein Opfer darbrachte.
4 Und auch Abel brachte von den Erstgeborenen seiner Schafe, und zwar von ihren Fettteilen, dar. Und Gott blickte auf Abel und auf seine Gaben;
5 auf Kain aber und auf seine Opfer achtete er nicht. Und er betrübte Kain sehr und das Angesicht fiel ein.
6 Und Gott der Herr sprach zu Kain: Warum wurdest du so übermäßig betrübt und warum fiel dein Angesicht ein?
7 Nicht wahr, wenn man richtig darbringt, aber nicht richtig teilt, sündigt man doch? Beruhige dich! Zu dir ist seine Hinwendung und du wirst über ihn herrschen.
8 Und Kain sagte zu seinem Bruder Abel: Lass uns auf das Feld gehen! Und es geschah, als sie auf dem Feld waren, dass Kain sich gegen seinen Bruder Abel erhob und ihn tötete.
9 Und Gott sagte zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Der aber sagte: Ich weiß es nicht. Bin etwa ich der Hüter meines Bruders?
10 Und Gott sagte: Was hast du gemacht? Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir aus der Erde.
11 Und jetzt bist du verflucht weg von der Erde, die ihren Mund geöffnet hat, um das Blut deines Bruders aus deiner Hand aufzunehmen:
12 Denn du wirst die Erde bearbeiten und sie wird dir ihre Kraft nicht weiterhin schenken. Jammernd und zitternd wirst du auf der Erde sein."
In Teilen der orthodoxen Theologie (die ja die Septuaginta als Grundlage hat) geht es hier um die Vorschattung der Opfer im Tempelkult und das teilen bezieht sich auf das was wertvoll für den Menschen und für Gott ist (Fettteile) und den Rauch der dabei nach "oben" steigt (Früchte zu verbrennen ist ned so sinnvoll)
Ebenso ist dann die Tötung von Abel die Vorschattung der Tempelopfer - besonders des "Sündenbockes"
Und während im Tempelkult das Blut geopfert wird - fällt es hier zur Erde die dem Bauer (Kain) nicht mehr erlauben wird, dass er Früchte anbaut.
Geht man dann im Text weiter, dann sind die Nachkommen Kains ja auch keine Bauern mehr.


Veröffentlicht von: @arcangelIst für euch die Bibel das Verbalinspirierte Wort Gottes, bei dem die Wortwahl wie auch die Grammatik und der Syntax bis ins Detail vom Geist Gottes diktiert wurde, und es nur einen Wahren Text gibt.
Oder ist sie das Wort Gottes, von Gott offenbarte Wahrheit, welche die biblischen Autoren, dann in ihrer eigenen Sprache und ihrem kulturellen Verständnis in Worte gefasst haben.
Oder ist die Bibel, einfach diverse Erfahrungsberichte unterschiedlicher Menschen, und so kann die Bibel hie und da Gottes Wort enthalten.
Oder ist dieses Buch leidlich ein Sammelsurium von Plagiaten, welchen von Menschen zusammengestellt wurden um eine nationale Identität (im Falle des AT) respektive eine kirchliche Machtstruktur (im Falle des NT) aufzubauen.
Wie sieht dein Bibelverständnis aus?
Ich sehe die Bibel als ein komplexes Werk, das nicht leicht in eine der von dir vorgeschlagenen Kategorien einzuordnen ist.
Aus historischer Sicht ist die Bibel zweifellos ein Produkt ihrer Zeit und Kultur. Die verschiedenen Bücher wurden von Menschen verfasst, die in bestimmten historischen Kontexten lebten und schrieben. Daher spiegeln sie oft die Weltanschauung und das Verständnis ihrer Epoche wider.
Psychologisch betrachtet, zeigt die Bibel eine erstaunliche Einsicht in die menschliche Natur und unsere Beziehung zum Göttlichen. Sie enthält zeitlose Weisheiten und moralische Lehren, die auch heute noch relevant sind.
Als Katholik glaube ich, dass die Bibel von Gott inspiriert ist, aber nicht im Sinne eines wörtlichen Diktats. Vielmehr sehe ich sie als eine Sammlung von Texten, durch die Gott zu uns spricht, wobei die menschlichen Autoren ihre eigenen Erfahrungen, ihr kulturelles Verständnis und ihren persönlichen Stil einbrachten.
Die Idee, dass die Bibel lediglich ein Sammelsurium von Plagiaten zur Machtkonsolidierung sei, finde ich zu vereinfachend. Obwohl politische und soziale Faktoren sicherlich eine Rolle bei der Zusammenstellung des Kanons spielten, übersieht diese Sichtweise die tiefe spirituelle Bedeutung und den Einfluss, den die Bibel auf unzählige Menschen hatte und hat.
Mein persönliches Bibelverständnis liegt irgendwo zwischen deiner zweiten und dritten Option. Ich sehe die Bibel als eine Sammlung von Texten, die göttlich inspirierte Wahrheiten enthalten, aber durch menschliche Erfahrungen und Verständnis gefiltert wurden. Sie ist für mich eine Quelle der Weisheit und spirituellen Führung, die jedoch immer im Kontext ihrer Entstehung und mit kritischem Denken betrachtet werden sollte.
Was denkst du darüber? Ich bin sehr gespannt auf deine Gedanken zu diesem Thema.

Ich denke das die Autoren der Bibel Kinder ihrer Zeit waren, und kulturell und wissenschaftlich auf der Höhe ihrer Zeitgenossen. Ich denke auch das die Autoren der Bibel andere Bücher gelesen haben und sich mit anderen Religionen ausgekannt haben, und das der Einfluss auf ihr Werk hatte.
Gott hat sich und seine Sicht und seine Werte den Autoren offenbart, dabei war sich Gott durchaus bewusst seine Offenbarung in dem jeweiligen kulturellen Kontext interpretiert und weiter gegeben wurde.
Um die Bibel in ihrer Tiefe zu verstehen, müssen wir deshalb den kulturellen und wissenschaftlichen Kontext der Autoren kennen, aber gleichzeitig bin ich der Meinung, des Gottes Offenbarung so einfach und klar in der Bibel zu finden ist, das diesen Kontext nicht braucht um Gott zu finden und seinen Willen zu tun.

Veröffentlicht von: @arcangelOder ist sie das Wort Gottes, von Gott offenbarte Wahrheit, welche die biblischen Autoren, dann in ihrer eigenen Sprache und ihrem kulturellen Verständnis in Worte gefasst haben.
Oder ist die Bibel, einfach diverse Erfahrungsberichte unterschiedlicher Menschen, und so kann die Bibel hie und da Gottes Wort enthalten.
In deinen Formulierungen finde ich mein Bibelverständnis irgendwo zwischen den beiden zitierten Kategorien wieder.
Meine Kirche (EKD) bietet die Formulierungen "Gottes Wort in Menschenwort" und "eine Sammlung von Glaubenszeugnissen" an. Das gibt auch mein Bibelverständnis gut wieder.
@arcangel Die Bibel ist eine Sammlung von Büchern. Die Qualität dieser Bücher ist unterschiedlich in Bezug auf Literaturgattung, Qualität der Quellen, Schreibern und Inhalten. Im Grunde genommen muss jedes Buch für sich betrachtet werden - und da, wo es naheliegend ist, dass ein Buch verschiedene Quellen hat, die zusammengesetzt wurden, muss auch jedes der in sich zusammengehörenden Teile separat betrachtet werden.
Die Zusammenstellung der Bücher zum Kanon der Bibel ist Menschenwerk. Es ist eine verbreitete Meinung, dass dabei weise vorgegangen wurde. Dieser Meinung schließe ich mich gerne an. Vielleicht hätte ich andere Bücher mit hineingenommen oder bestimmte Bücher weggelassen.
Es gibt aber auch einen Bericht, wonach beim Erstellen des Kanons sehr wohl auch Gott selber mitgewirkt hat:
Ich zitiere daraus:
Das Konzil [Anmerkung: von Nizäa] machte die kanonischen und apokryphen Bücher auf folgende Weise kenntlich: Sie legten sie im Haus Gottes neben den göttlichen Tisch und baten den Herrn, dass die göttlich inspirierten Bücher doch auf dem Tisch gefunden werden mögen, die unechten dagegen unter dem Tisch; und so geschah es.
Wenn das so gewesen sein sollte, wäre natürlich auch die ganze Bibel von Gott zusammengestellt und hätte somit eine andere Qualität. Da kann man wohl niemanden vorschreiben, wie er darüber denkt.
Es gibt Bücher der Bibel, die so von transzendenter Weisheit durchdrungen sind, dass ich sie klar als nicht von Menschen geschrieben betrachte. Ich habe mich mal etwas mit dem Theologen Friedrich Weinreb beschäftigt, der die hebräischen Schriftzeichen nicht allein von Buchstabenwert, sondern auch von dem dahinter liegenden Zahlwert betrachtet. Und da haben dann einzelne Worte aber auch ganze Sätze sowohl vom Wert der Buchstaben als auch der Zahlen eine Information, die weit mehr ist als das, was uns die Übersetzung vermuten lässt. Und das ist so genial, dass ich für mich da jeden menschlichen Ursprung ausschließen würde.
Dann gibt es aber auch Texte, z.B. die Epistel, wo mir mehr Menschen an Menschen schrieben. Das ist wohl vom Glauben der Schreiber durchdrungen, aber ich sehe darin keine klaren Anzeichen einer Verbalinspiration.
Das wichtigste der Bibel kommt ja aber nicht allein durch die Texte, sondern durch den Lehrer, der uns die Bedeutung der Texte eröffnet. Ohne den Heiligen Geist ist die Bibel ein Buch. Mit dem Heiligen Geist wird die Bibel zum Wort Gottes!

Das Konzil [Anmerkung: von Nizäa] machte die kanonischen und apokryphen Bücher auf folgende Weise kenntlich: Sie legten sie im Haus Gottes neben den göttlichen Tisch und baten den Herrn, dass die göttlich inspirierten Bücher doch auf dem Tisch gefunden werden mögen, die unechten dagegen unter dem Tisch; und so geschah es.
Na ja, das ist eine Legende, die um 900 n.Chr. aufgeschrieben wurde (das Konzil fand 325 n.Chr. statt), und das ist der einzige Beleg dafür, dass auf dem Konzil was über den Kanon entschieden wurde …

@hkmwk Hier noch etwas mehr zu der Geschichte:
Das Buch aus dem 9. Jahrhundert ist so eine Art Zusammenfassung, was bislang im Christentum geschah. Es ist oft wohl unklar, auf welche Quellen dieses Werk Bezug nimmt und so wird es insgesamt als eher dubios angesehen.
Eine schöne Legende ist es auf jeden Fall und Voltaire hat das wohl sehr Ernst genommen:
Voltaire (1694-1778). In seinem philosophischen Wörterbuch schreibt dieser:
Durch ein ähnliches Verfahren unterschieden die Väter desselben Konzils die authentischen von den apokryphen Büchern der Heiligen Schrift. Nachdem sie sie alle auf den Altar gelegt hatten, fielen die apokryphen Bücher von selbst zu Boden.
Etwas später fügt Voltaire hinzu:
Wir haben bereits gesagt, dass in der Beilage zum Konzil von Nizäa berichtet wird, dass die Väter, die sehr verunsichert darüber waren, welches die authentischen und welches die apokryphen Bücher des Alten und Neuen Testaments waren, sie alle auf einen Altar legten, und die Bücher, die sie verwerfen sollten, fielen zu Boden. Wie schade, dass eine so schöne Feuerprobe verloren gegangen ist!

Danke, aber diese Details waren mir schon vorher bekannt.

Solche fanatischen Mythen ranken sich auch um andere Bücher oder Übersetzungen, wie zum Beispiel der LXX. Davon halte ich nicht wirklich viel.
Und was die Zahlenmystik betrifft, darauf würde ich keine Argumentation bauen.
Veröffentlicht von: @hkmwkVielleicht ist auch Gott der Roman und wir schreiben uns in Ihm?
Ich denke, Gott schreibt.
Faszinierendes Bild. Dann wäre Gott sozusagen, in eine Sekretär-Position degradiert.
Entmachtet.
Klar haben manchmal solche Positionen mehr Macht, als man meint.
Wie die Dame im Schach.
Ganz grob mein Bibelverständnis, da ich ja auch darin lese und daraus zitiere:
Ich denke, das AT dient in erster Linie als verbindendes und ordnendes Element für das jüdische Volk. Ich halte den historischen Kern für sehr gering, in erster Linie geht es um eine mystische Erzählung, die einerseits der Identitätsfindung dienen soll und andererseits dazu, sich in eine bestehende gesellschaftliche Ordnung einzufügen.
Das NT hat einen sehr viel umfangreicheren historischen Kern. Ich denke, dass viele der geschilderten Ereignisse tatsächlich passiert sind und die Autoren ganz oder teilweise auch um eine authentische Schilderung bemüht waren, dass es aber auch hier starke Änderungen und Ausschmückungen gegeben hat, die ungeprüft übernommen wurden, wenn sie ins Bild passten. Auch wenn ich von verschiedenen Ereignissen vermute, dass sie tatsächlich stattfanden, ist eine klare Unterscheidung zwischen historischem Kern und mythologischer Ausschmückung nicht möglich.
Das nur dazu, wie ich die Bibel als Nicht-Christ betrachte... wobei ich aber auch immer wieder darum bemüht bin, die Sache aus christlicher Perspektive zu sehen, weil ja sonst keine Verständigung möglich wäre.
Aus dieser "christlichen" Perspektive sehe ich das NT als durchweg historische Ereignisse, während das AT zumindest das Wesen Gottes treffend beschreibt - was dann allerdings schnell in Widersprüche führt, die hier ja auch immer wieder zur Diskussion stehen.
Mein Bibelverständnis verändert sich laufend, je mehr ich mich mit dem Wort beschäftige und es anwende,
untersuche und in mein Leben integriere. Es wird offener, freier, reiner und breitet sich mehr und mehr aus
auf die unterschiedlichen Themen dieser Welt = Identität: Wer bin ich?, Abstammung: Wer sind meine Eltern?
Woher komme ich? oder Wo liegt mein Ur-sprung?, Was ist der Sinn des Lebens?
Wie entstand die Zeit? usw. Wie haben die Vorfahren gelernt? Wann entstand das Wort? usw.
Es wird spannend und spannender und lebendiger und es entsteht für mich Gottes Schule.
In meinem Kopf spuken alle 4 Ansichten zur Bibel, die du genannt hast, herum. Was davon in den Vordergrund tritt, ist von den einzelnen Büchern bzw. Bibelstellen abhängig und wie sie mich in meinem Zustand gerade erreichen...
Auf jeden Fall ist sie ein Mysterium, das die Menschheit und mich immer wieder zur Beschäftigung damit herausfordert.
Ich komme nie zu endgültigen Schlüssen. Daher versuche ich mich 1. an Jesus zu halten und auch zu schauen, was meine Kirche (römisch-katholisch) dazu sagt.
Jesus ist für mich auch so ein großes Mysterium. Wenn ich mich jedoch auf seine Liebe konzentriere, fallen viele Fragen wie bedeutungslos von mir ab.
Moin!
Also ich glaube, dass, unbesehen anderer Geistes Schichten, von annähernd der ersten bis zur fast letzten Seite jedenfalls das Wirken des "Herrn der Welt" Geistes geschildert wird, also beschreibt, was die Menschen auf Erden so treiben auch wenn manches schwer fasslich scheint.
Unter dem Kontext von Einleitung und Schlussabsatzes des Johannesevangeliums akzeptiere ich zusätzlich Jesus Christus auch jedenfalls als Gott vom "Im Anfang" und also als Wort Gottes. Und auch als fleischgewordener Gott. Selbst wenn das bedeutet, dass das Vater/Sohn/Heiliger Geist Prinzip auf Erden gegebenenfalls einem reversen Prinzip folgen könnte. (Mit zB A(a)r, Kirche(n), Mitmensch)
Da "Gott" aus dem verborgenen gibt und der Großteil Seiner ja nicht sichtbar ist vermute ich, dass der Name Christi gegebenenfalls als Vollheit Gottes gegenüber der historischen Person abgegrenzt werden sollte , auch "weil der Vater größer ist", wie Jesus dereinst schon sprach. Die volle Wucht Gottes wird ja gerade durch das Wirken des heiligen Geistes und des heiligen Geistes der Wahrheit entfaltet, ohne die die Bibel nunmal ein Buch mit 7 Siegeln, ist , und so also verschlüsselt bliebe.
Aus dem ergibt sich also dass ich eigentlich allen 4Punkten der Ausgangsfragestellung zustimme. Als Akzeptant von Jesus Christus als Wort Gottes gibt es bei göttlicher Autoritâtsmacht Christi mMn keine Möglichkeit, nicht auch ALLE anderen spirituellen Schriften als Wort Gottes anzuerkennen wenngleich viele davon eigentlich dem "falschen Christus (Geist)" Prinzip zuzuordnen sind, so wie Jesus in der Bibel selbst ja sprach, es würden viele falsche Christusse kommen.
Seine vorgebliche Aussage über die "Lügengriffel" ist mMn derart zu verstehen als dass das eigentliche Kernsaatgut seiner Lehre ja aus weniger als einer Handvoll Schlagwörter bestand, insbesondere:
Nix originär böses tun, Brüderlichkeit und idealerweise in Liebe wirken.
Alles andere ist Beiwerk zwecks Errichtung des Endzeitkreuzes aus allen Religionen und Subreligionen wozu ich auch dann Philosophie zählen würde.
mMn gibt die Bibel durchaus wissenschaftliche Auskünfte und bietet enormes Potenzial für gegebene Vergleiche zu vorgeblich von der Wissenschaft behaupteten Wertesystemen.
...und ein nachhaltiges Bildungssystem kann so wie eine echte Wissenschaft mMn solang nicht funktionieren als nicht auch die Erkenntnisse, die aus den religiösen Scripten zu schöpfen sind, in diese miteinfliessen. Wenn es an der Stelle gestattet ist das zu sagen: wenn nach 6ooo Jahren homosapiens allerweil noch Kriege stattfinden ist das ein Offenbarungseid und so zu bewerten wie wenn ein Tischlermeister nicht wisse würde was ein Hobel ist!
So möge also der Schlusssatz der Bibel auch für uns hier gelten und die Gnade Jesu mit uns sein.:)