Was sind die Kraftquellen des heutigen Christentums?
Gibt es im Christentum unserer Zeit noch so etwas wie treibende Kräfte? Propheten haben wir keine und auf den Straßen und im Alltag unseres Zusammenlebens fehlt für mich von Glauben und Religion jede Spur. Leben wir überhaupt in einem christlichen Land und wenn ja, was macht uns dazu? In der Kirche nur alte Leute und uralte Geschichten, niemand, der einem sagt, wie man leben soll oder wie wir gemeinsam die Welt gestalten wollen. Und wenn Gott dich einen Plan für all das hier unten hat, hat Er dann vergessen, ihn uns mitzuteilen?
Veröffentlicht von: @feuersteinchenGibt es im Christentum unserer Zeit noch so etwas wie treibende Kräfte? Propheten haben wir keine...
Meinst Du jetzt so gewisse Führungskräfte, denen die Schäfchen nachlaufen sollten? Dazu ist uns ja Gottes Wort - die Stimme des guten Hirten - und der Heilige Geist gegeben.
Veröffentlicht von: @feuersteinchen...und auf den Straßen und im Alltag unseres Zusammenlebens fehlt für mich von Glauben und Religion jede Spur.
Es ist das Reich des Teufels ab dem Sündenfall. Gläubige waren immer nur wenige. Und selbst diese sind Fleisch, also Sünder. Vollendung fängt hier an, wird aber nimmermehr auf Erden abgeschlossen.
Veröffentlicht von: @feuersteinchenLeben wir überhaupt in einem christlichen Land?
Nein, so etwas gibt es nicht und gab es nie. Der Welt geht es immer nur um Macht. Weltliche Menschen, die mit dem Christentum zur Macht kamen, gab es allerdings reichlich.
Wir sind auf Erden Gäste und Fremdlinge ohne bleibende Stadt (Hebr 13,14) und aus der Welt herausgerufen:
Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt lieb hat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. Denn alles, was in der Welt ist, des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Leben, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.
Veröffentlicht von: @feuersteinchenIn der Kirche nur alte Leute und uralte Geschichten, niemand, der einem sagt, wie man leben soll oder wie wir gemeinsam die Welt gestalten wollen.
Diese "uralten Geschichten" sind Weisheit über alle Weisheit. Von denen laß ich mir gerne sagen, wie ich leben soll.
😊
Veröffentlicht von: @feuersteinchenUnd wenn Gott dich einen Plan für all das hier unten hat, hat Er dann vergessen, ihn uns mitzuteilen?
Die Bibel liegt mittlerweile in fast 700 Sprachen übersetzt vor. Und wer nicht lesen kann, kann hören. Oder sehen. Oder schmecken. In den Kirchen vor Ort, im Fernsehen, im Internet...
Was erwartest Du denn noch? Gottes Wort ist da. Mehr braucht es nicht.
Schöne Frage, die mich sofort angesprochen hat, aber: Wie weit bist du rumgekommen im heutigen Christentum?
Hi und willkommen bei jesus.de (oder warst Du unter anderem Nick früher schon mal da? Dann willkommen zurück!)
Deine Wahrnehmung des gegenwärtigen Christentums kommt mir sehr vertraut vor. Nicht viel anders hat Paulus schon seine Gemeinden wahrgenommen.
26 Seht doch, liebe Brüder, auf eure Berufung. Nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Angesehene sind berufen.
27 Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist;
28 und das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, das, was nichts ist, damit er zunichte mache, was etwas ist,
29 damit sich kein Mensch vor Gott rühme.
Die Gemeinde Jesu Christi hat bis auf wenige Ausnahmen immer schwach, klein, alt, vielleicht auch planlos gewirkt.
9 Und er(Christus) hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig*. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne.
*wörtlicher übersetzt: Meine Kraft vollendet sich in Schwachheit
Insofern hätte Paulus wohl gesagt, dass die Frage nach den Kraftquellen die falsche Frage ist. Hätte die Christenheit eine Kraftquelle, würde sie sich viel zu schnell auf die Kraft verlassen, die sie geschöpft hat, und dabei den vergessen, der sie hält. Gerade wenn wir keine Kraft haben, sind wir allein auf seine Gnade angewiesen. Und die Gnadenquelle der Christenheit ist immer noch dieselbe.
Das mag man unbefriedigend finden. Wir würden ja gern mehr erleben und so. Ich finde es auch unbefriedigend. Aber so ist es schon seit den Tagen der Apostel gewesen. Und das finde ich dann wieder ganz beruhigend.
off topic - 2. Kor. 12,9
Veröffentlicht von: @andreas-wendt*wörtlicher übersetzt: Meine Kraft vollendet sich in (der) Schwachheit
Weil du das grad sagst ... hab ich gestern 2 interessante Dinge "nebeneinander" gelesen ... also sie standen tatsächlich direkt nebeneinander, was ich hier nicht so gut darstellen kann:
(1) Der Name "Abel" - so hieß der Mann, der von seinem Bruder ermordet wurde (1. Mose 4) - bedeutet "Hauch" oder "Nichtigkeit".
(2) Als Paulus unter seiner Schwäche litt, hörte er Christus: "Meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit" (2. Korinther 12,9).
Innnnnnteressannnnnnt. *findet*
Nachtrag vom 08.11.2021 1518
und die "Schwachen im Glauben" sind bei Paulus (die) Christen mit einem engen Gewissen, die z.B. auf Fleisch verzichten und bestimmte Feiertage einhalten. Auf diese Menschen soll man Rücksicht nehmen (Römer 14,1-15,7)
Veröffentlicht von: @andreas-wendtDie Gemeinde Jesu Christi hat bis auf wenige Ausnahmen immer schwach, klein, alt, vielleicht auch planlos gewirkt.
Da frage ich mich, wo Du das hernimmst, denn wenn Du Dir anschaust, in welch kurzer Zeit durch 12 Apostel und ihre Mitstreiter und Nachfolger das Christentum sich im Römischen reich ausgebreitet hat und später weltweit, dann ist das genaue Gegenteil.
Und der arme Paulus muss dann auch noch als Beleg dafür herhalten!
Wenn man den Kontext beachtete, dann wurde Paulus um des Evangeliums willen verfolgt, gefoltert, ins Gefängnis geworfen, gesteinigt, usw. Er bat darum, dass Gott ihm das wegnimmt, weil ihn das körperlich sehr schwächte. Aber wir müssen doch auch die andere Seite sehen:
Paulus steht nach einer Steinigung, wo er als tot angesehen und zur Stadt rausgeschleift wurde, wieder auf, geht zurück in die Stadt und am nächsten Tag reist er weiter. Aus eigener körperlicher Kraft? Nein, durch Gottes übernatürliche Kraft. Deshalb sagt Paulus: "Wenn ich schwach bin, bin ich stark!" Diese übernatürliche Kraft ist heute noch genauso wirksam. Wir empfangen sie durch die Geistestaufe oder die 'Kraft aus der Höhe', wie Jesus sie nannte.
LG.
Clay
Veröffentlicht von: @clayDa frage ich mich, wo Du das hernimmst
Aus der Bibel.
Veröffentlicht von: @claywenn Du Dir anschaust, in welch kurzer Zeit durch 12 Apostel und ihre Mitstreiter und Nachfolger das Christentum sich im Römischen reich ausgebreitet hat und später weltweit
Das ist ja gerade das Wunder, dass das Christentum sich ohne all das ausgebreitet hat, was wir gemeinhin als Stärke wahrnehmen. Keine Armee, keine Show, keine Mega-Gemeinden, keine Promis, keine überwältigenden Beweise, keine Zähmung der Löwen im Colosseum. Nichts als ein Haufen Menschen, die mit nichts als ihrer Botschaft loszogen. Die Chancen, dass diese Botschaft sich durchsetzte, waren nach allen menschlichen Marketing-Gesichtspunkten so derartig gering, dass ich es mir nur mit dem Wirken Gottes selbst erklären kann.
Gerade diese Erfahrung von damals macht mir Mut, auch an all den Tagen, an denen ich nichts von Kraft bemerke, weder natürlich noch übernatürlich, wieder mit dieser Botschaft loszuziehen. Er wird etwas draus machen.
Und klar, die kraftvollen Phasen gibt es auch. Aber gottlob sind wir von denen nicht abhängig.
Veröffentlicht von: @feuersteinchenIn der Kirche nur alte Leute
Dann besuchst du die falschen Kirchen.
Veröffentlicht von: @feuersteinchenund uralte Geschichten,
Ist doch irgendwie logisch. Oder willst ein drittes Testament einführen?
Veröffentlicht von: @feuersteinchenniemand, der einem sagt, wie man leben soll
Wozu willst du so jemanden haben? Hast du kein eigenen Verstand und keine eigene Moralvorstellung?
Veröffentlicht von: @feuersteinchenwie wir gemeinsam die Welt gestalten wollen.
Das findet doch in Kirchen ständig statt. Ich bin jetzt kein Freund von der Institution Kirche. Aber das diese zu wenig die Welt gestalten würden, ist schon eine merkwürdige Anschuldigung.
Veröffentlicht von: @feuersteinchenUnd wenn Gott dich einen Plan für all das hier unten hat, hat Er dann vergessen, ihn uns mitzuteilen?
Also mir genüg das, was er uns mitgeteilt hat. Das doppelgebot der Liebe ist noch immer aktuell.
Ehrlich?
Also ich habe genug zu tun, meine eigene Kraftquellen nicht versumpfen zu lassen. Dann kann ich nicht noch das ganze Christentum retten.
Wenn so alle denken- ts, ts. 😀
Wenn jeder einzelne sich von Gott retten lässt, sind alle gerettet
Recht haste, aber es muss auch welche geben, die das Evangelium weitersagen, damit die Menschen erkennen, dass sie Rettung brauchen.
Veröffentlicht von: @clayRecht haste, aber es muss auch welche geben, die das Evangelium weitersagen, damit die Menschen erkennen, dass sie Rettung brauchen.
Das sind dann diejenigen, die der Epheserbrief "Evangelisten" nennt.
Veröffentlicht von: @herbstroseDas sind dann diejenigen, die der Epheserbrief "Evangelisten" nennt.
Jeder von uns ist berufen, das Reich Gottes zu bauen Um von dem zu erzählen, was wir mit Gott erleben. und wer Er für uns ist, muss man kein Evangelist sein. Wir sind alle erlöst worden, um dem lebendigen Gott zu dienen. Evangelisten haben nur ein spezielles Amt dazu.
Jeder von uns ist berufen, das Reich Gottes zu bauen
Es gibt - laut Epheserbrief - noch andere Möglichkeiten
Woran denkst du? Das wäre schön, das gleich dazuzuschreiben, dann muss niemand raten ...
In der Gemeinde gibt es verschiedene Aufgaben und es gibt Menschen mit unterschiedlichen Begabungen. Eine Gemeinde ist gut beraten, wenn sie beides vereinbart. Der eine kann Menschen für Jesus begeistern, der darf gern den Job des Evangelisten machen. Ein anderer kann gut anpacken und planen und Dinge auf die Beine stellen. Der darf gern den Dienst des Apostels tun. Wieder einer kann gut erklären. Der darf gern der Lehrer sein. Einem anderen liegt das Wohl der bereits vorhandenen Schäfchen am Herzen. Dem ist der Job des Hirten geradezu auf den Leib geschneidert. Als Evangelist würde er krachend scheitern.
Ups, jetzt hab ich den Propheten unter den Tisch fallen lassen. Aber auch da gibt es Menschen mit den entsprechenden Begabungen.
Ja, es ist richtig, das wir von dem erzählen sollen, was wir mit Gott erleben. Aber nicht jeder ist dazu gemacht, raus zu gehen und Fremde anzusprechen.
Veröffentlicht von: @herbstroseJa, es ist richtig, das wir von dem erzählen sollen, was wir mit Gott erleben. Aber nicht jeder ist dazu gemacht, raus zu gehen und Fremde anzusprechen.
Es ist wirklich vielerorts ein erstaunlich krummes Bild von Evangelisation in der Welt verbreitet. Evangelisation ist mehr als sich ein Zelt zu mieten, um in der völligen Fremde sich auf ne Bierkiste zu stellen und das Reich Gottes zu predigen und aufzurufen oder mit einem Koffer voller Aufkleber durch die Öffentlichen zu tigern und seine Umwelt mit Drohpredigten zu foltern.
Evangelisation - ist das Erzählen des Evangeliums, der Guten Nachricht. Dazu sind wir alle aufgerufen. Und einige haben darüber hinaus (!) noch eine besondere Gabe für diese Dinge. Wie wir auch alle prophetisch reden können und sollen und darüber hinaus (!) ein von Gott eingesetzter Prophet eben auch noch eine besondere Gabe hat für diese Dinge ...
So verstehe ich die Schrift.
Herbstrose hatte überhaupt nichts von ihrem Bild von Evangelisation berichtet.
Ich denke, dass die Göre mir eher beipflichtet, als mein Bild von Evangelisation zu kritisieren. Jedenfalls sehe ich in ihrem Beitrag das, was mir auch schon oft über den Weg gelaufen ist.
Ja, es ist richtig, dass Menschen hinausgehen und Zelte aufbauen und von Jesus erzählen und zu Jesus einladen.
Es muss aber dann auch weitergehen. Der Evangelist lädt ein. Das ist richtig und gut. Aber dann sollte doch die Unterweisung in der Lehre kommen und die Integration in die Gemeinde. Das kann der Evangelist nicht. In diesem Rahmen hat er wahrscheinlich nur Randbegabungen. Hier kommen der Lehrer und der Hirte ins Spiel.
Deshalb sehe ich manche Dinge anders als Clay.
Jaein. 😉 😀
Veröffentlicht von: @herbstroseDeshalb sehe ich manche Dinge anders als Clay.
Das bemerke ich. Ich sehe aber viele Dinge wie Clay. Berufen zum "Erzählen von Gott und seinem Reich" sind wir alle. Die Geistesgaben gehen aber eben über das "normale Maß" hinaus, zu dem wir eben alle berufen sind.
Veröffentlicht von: @herbstroseEs muss aber dann auch weitergehen. Der Evangelist lädt ein. Das ist richtig und gut. Aber dann sollte doch die Unterweisung in der Lehre kommen und die Integration in die Gemeinde. Das kann der Evangelist nicht. In diesem Rahmen hat er wahrscheinlich nur Randbegabungen. Hier kommen der Lehrer und der Hirte ins Spiel.
Natürlich. Hier kommt der Leib ins Spiel. Eben: niemand im Alleingang, sondern als Ganzes, als Leib dienen, miteinander (Leib) im Schulterschluss sein (ich mag einfach diese Formulierung 😉), gemeinsam wirken ...
Dass ich manche Dinge anders sehe als Clay heißt im Umkehrschluss, dass ich ihm in Vielem zustimme. Auch wenn es da sicherlich über das Wie untersichtliche Ansichten gibt.
Ist es nicht genau diese Unterschiedlichkeit, die es im Reich Gottes braucht? Wie sonst soll Gott die verschiedenen Arbeitsplätze besetzen? Wenn ich mir vorstelle, es gäbe nur Füße und keine Hände ...
Dann frage ich mal: Du reagiertest auf Clays Aussage, jeder sei berufen ... mit "da gibt es noch was anderes".
Wie darf ich als geneigter Leser deine Reaktion verstehen?
Veröffentlicht von: @herbstroseIch denke, dass die Göre mir eher beipflichtet, als mein Bild von Evangelisation zu kritisieren. Jedenfalls sehe ich in ihrem Beitrag das, was mir auch schon oft über den Weg gelaufen ist.
Das muss sie beantworten und hat sie ja auch 😊
Es ist wirklich vielerorts ein erstaunlich krummes Bild von Evangelisation in der Welt verbreitet. Evangelisation ist mehr als sich ein Zelt zu mieten, um in der völligen Fremde sich auf ne Bierkiste zu stellen und das Reich Gottes zu predigen und aufzurufen oder mit einem Koffer voller Aufkleber durch die Öffentlichen zu tigern und seine Umwelt mit Drohpredigten zu foltern.
Evangelisation - ist das Erzählen des Evangeliums, der Guten Nachricht. Dazu sind wir alle aufgerufen. Und einige haben darüber hinaus (!) noch eine besondere Gabe für diese Dinge. Wie wir auch alle prophetisch reden können und sollen und darüber hinaus (!) ein von Gott eingesetzter Prophet eben auch noch eine besondere Gabe hat für diese Dinge ...
So verstehe ich die Schrift.
Ja, ich auch.
Ich weiß, dass ich kein Evangelist bin. Trotzdem kann ich andere Leute für Jesus gewinnen. Meine damalige Frauenärztin beispielsweise, die mir mein Vertrauen und meine Ruhe abgespürt hat, als sie Angst um mein Kind hatte. Sie sagte, es wäre da eine Kraft gewesen, die sie am Sprechen gehindert hat. Diese Kind sitzt gerade neben mir. Sie hat mich längst überholt, was die Länge betrifft. Außer einer Sprachverzögerung und Lernschwäche ist sie "pumperlgsund".
Veröffentlicht von: @herbstroseIch weiß, dass ich kein Evangelist bin. Trotzdem kann ich andere Leute für Jesus gewinnen. Meine damalige Frauenärztin beispielsweise, die mir mein Vertrauen und meine Ruhe abgespürt hat, als sie Angst um mein Kind hatte. Sie sagte, es wäre da eine Kraft gewesen, die sie am Sprechen gehindert hat. ...
Das meine ich und - wenn ich mich nicht irre - Clay auch. Wir alle sind berufen, auch ohne eine "spezielle Gabe" zu haben.
Guter Beitrag.
Danke
Veröffentlicht von: @herbstroseIn der Gemeinde gibt es verschiedene Aufgaben
Wir denken immer in der Kategorie Gemeinde und wie denen gedient wird, die in der Gemeinde sind. Es geht aber um die Menschen, die nicht in der Gemeinde sind. Gemeinde sollte lediglich das 'Basislager' sein, wo Menschen zugerüstet werden, hinauszugehen, um die Menschen draußen für Jesus zu gewinnen. Das sind die Menschen, die wir am Arbeitsplatz oder im Treppenhaus oder beim Einkaufen oder ... treffen, die Gott uns über den Weg schickt, um ihnen zu dienen.
In der Gemeinde wird zugerüstet, das Arbeitsfeld ist außerhalb der Gemeinde, zumindest sollte es so sein.
Und - wichtig - in der Gemeinde wird Gott gelobt und angebetet für das, was Er durch uns wirkt, wenn wir Ihm täglich zur Verfügung stehen, sein Reich zu bauen.
Veröffentlicht von: @herbstroseJa, es ist richtig, das wir von dem erzählen sollen, was wir mit Gott erleben. Aber nicht jeder ist dazu gemacht, raus zu gehen und Fremde anzusprechen.
Man kann gezielt Freundschaften aufbauen mit Nachbarn, Arbeitskollegen, Bekannten, usw., die noch keine Beziehung mit Gott haben. Mit der Zeit ergeben sich die Gespräche über die eigene Beziehung mit Gott, was sie uns bedeutet und was wir mit Gott erleben von selbst.
Es geht einfach darum, Gott zur Verfügung zu stehen und sich von Ihm gebrauchen zu lassen, dann bereitet Er uns und den Gesprächspartner vor, führt die Gelegenheit zum Gespräch herbei und gibt uns die richtigen Gedanken und Worte. Gott handelt und redet durch uns. Wir lassen es zu und Er befähigt uns.
Das geschieht unabhängig davon, ob wir eine Berufung als Lehrer und Hirte, Apostel (Missionar, Gemeindegründer), Evangelist oder Prophet haben.
LG.
Clay
Ich hab anders herum gedacht. Evangelisation dient ja in erster Linie dazu, das Evangelium in dir Welt hinauszutragen. Wenn jemand das hört und dich daraufhin bekehrt (um das jetzt mal so herunterzubrechen), braucht er Begleitung. Das kann der Evangelist nicht leisten. Dazu braucht es den Hirten, der ihn in der Gemeinde integriert, und den Lehrer, der ihn weiter in Gottes Wort unterweist.
Mit Gemeinde meine ich zuallererst den Leib Christi. Heruntergebrochen bedeutet das natürlich auch Ortsgemeinde.
Um mal ein Bild zu verwenden, das Paulus auch schon verwendet hat: ein Neugeborenes wird umhegt und gepflegt. Und mit zunehmendem Alter entsprechend gefördert.
Neben diesem Neuling, der gerade frisch bekehrt ist, ist es ebenfalls Aufgabe der Grmeinde, sich um die zu kümmern, die da sind. Ob das nun Begleitung in Krankheit ist, wirtschaftliche Unterstützung in Notlagen, mit Aufgaben betrauen..., das ist dann individuell zu sehen.
Eine Gemeinde, die sich nur um die Neuen kümmert und die Alten als gegeben ansieht, hat nur ungefähr die Hälfte verstanden.
Ich habe Dich schon verstanden und das sehe ich ja alles auch so, aber wir unterscheiden uns bei dem Begriff Evangelisation. Vielleicht wird es verständlicher, was ich meine, wenn man nicht Evangelisation oder Evangelisieren sagt, sondern Zeugnis geben.
Beispiel:
Ich sage meinem HERRN immer mal wieder: "Denk dran, ich stehe dir auch heute zur Verfügung." Und dann erlebte ich z.B., dass mich eine Mitarbeiterin des Job-Centers besuchte, weil ich Personal suchte. Wie sie mir später sagte, wollte sie früher Feierabend machen und der Besuch bei mir sollte als Alibi gelten. Ich weiß nicht, wie Gott das eingefädelt hat, aber wir waren plötzlich mitten im Gespräch über die Beziehung zu Gott und Er legte mir die Worte in den Mund, es floss einfach aus mir heraus. Am Ende merkten wir beide, dass weder sie noch ich es darauf angelegt hatten, sondern dass es sich so ergeben hatte. Sie war dankbar für das Gespräch und ich merkte, dass Gott uns vorbereitet hatte.
Sie kam später nach Hause, wie wenn sie regulär Feierabend gemacht hätte.😀
Solche Begebenheiten erlebe ich oft, aber ich bin von meiner göttlichen Berufung her eher nicht der Evangelist, sondern Lehrer und Hirte. Trotzdem liegt mir am Herzen, dass noch viele Menschen eine Beziehung mit Gott eingehen, bevor Jesus wiederkommt. Es bleibt nicht mehr viele Zeit.
LG.
Clay
Solche Beispiele erlebe ich auch oft. Das würde ich jetzt aber nicht unbedingt als Evangelisation bezeichnen.
Ich hab immer mal wieder den Eindruck, ich müsse einer Person etwas Bestimmtes sagen. Und hatte hin und wieder die Rückmeldung, dass genau das die von Gott erwartete Bestätigung war.
Wenn ich aus meinem Leben erzähle (landläufig als "Zeugnus geben" bekannt), dann ist das auch nicht immer Evangelisation, sondern oft auch Lehre (z.B. eine Lektion im Thema "Vertrauen") oder Trost.
Evangelisation(sbegriff/-verständnis)
Veröffentlicht von: @herbstroseIch hab immer mal wieder den Eindruck, ich müsse einer Person etwas Bestimmtes sagen. Und hatte hin und wieder die Rückmeldung, dass genau das die von Gott erwartete Bestätigung war.
Veröffentlicht von: @herbstroseWenn ich aus meinem Leben erzähle (landläufig als "Zeugnus geben" bekannt), dann ist das auch nicht immer Evangelisation, sondern oft auch Lehre (z.B. eine Lektion im Thema "Vertrauen") oder Trost.
Und hier geht es jetzt - wenn ich mich auch mal wieder einklinken darf - darum, wem genau ich da was erzähle, ob es eben "nur Geschwister" sind, die das Evangelium ja bereits kennen, dann diene ich damit ja auch ihnen als Ermutigung oder ob es eben der "noch unbekehrte" Nachbar ist, dem ich das Evangelium erzähle, "notfalls auch mit Worten", wie es mal jemand Berühmtes gesagt hat.
Veröffentlicht von: @feuersteinchenauf den Straßen und im Alltag unseres Zusammenlebens fehlt für mich von Glauben und Religion jede Spur.
Gibt es da, wo du lebst, keine Kirchen?
Veröffentlicht von: @feuersteinchenLeben wir überhaupt in einem christlichen Land und wenn ja, was macht uns dazu?
Wir leben in einem Land mit Bürgern unterschiedlicher religiöser und weltanschaulicher Ausrichtung, in dem niemand seiner Religion wegen bevorzugt oder benachteiligt werden darf - ein Land, auf das ich nicht zuletzt deshalb stolz bin.
Veröffentlicht von: @feuersteinchenIn der Kirche nur alte Leute
Erstens: Selbst, wenn es so wäre, würde mich das nicht stören und wäre gewiss kein Grund, nicht mehr in die Kirche zu gehen.
Zweitens: Es trifft in unserer Gemeinde nicht zu.
Veröffentlicht von: @feuersteinchenniemand, der einem sagt, wie man leben soll
Als erwachsener Mensch, der seine fünf Sinne beisammen hat, brauche ich niemanden, der mir sagt, wie ich leben soll.
Veröffentlicht von: @feuersteinchenwie wir gemeinsam die Welt gestalten wollen
Wir sind doch gerade auf dem Synodalen Weg dabei, herauszufinden, wie wir gemeinsam als Kirche unseren Glauben leben und wie wir die Welt gestalten wollen.
Nachtrag vom 08.11.2021 1943
Übrigens: Herzlich willkommen bei j.de!
Danke für Eure Antworten!
Ich gebe zu, dass ich momentan ziemlich frustriert und enttäuscht bin... Nein, ich habe mit der Kirche auch gute Erfahrungen gemacht. Mich haben schon Gottesdienste zu Tränen gerührt und ich habe auch schon zwei junge Gemeinden kennengelernt. Habe es nur irgendwie nie geschafft, mich fest an eine Gemeinde zu binden und mich einzubringen. Bin immer nur ein Aussenseiter gewesen und habe meist nur anonym Gottesdienste besucht. Habe schwere Zeiten durchgemacht und mich teilweise von der Kirche im Stich gelassen gefühlt, weil niemand nach mir gefragt hat.
Ich habe als Kraftquellen die Bibel, meinen persönlichen Draht zu unserem Schöpfer und meinen Glauben. Wenn eines Tages noch etwas Gemeindeleben dazukommt, kann vielleicht sogar meine Seele noch gerettet werden... 😇
Ein anderes Feuersteinchen kenne ich nicht... 😝
Hi.
Veröffentlicht von: @feuersteinchenHabe schwere Zeiten durchgemacht und mich teilweise von der Kirche im Stich gelassen gefühlt, weil niemand nach mir gefragt hat.
Wer sollte denn nach Dir fragen, wenn Du Dich bisher in keine Gemeinde eingebunden hat?
Veröffentlicht von: @feuersteinchenIch habe als Kraftquellen die Bibel, meinen persönlichen Draht zu unserem Schöpfer und meinen Glauben. Wenn eines Tages noch etwas Gemeindeleben dazukommt, kann vielleicht sogar meine Seele noch gerettet werden.
Deine Seele scheint schon gerettet zu sein 😊 Ob man einer Gemeinde angehört oder nicht ist laut Schrift nicht heilsentscheidend, aber durchaus sinnvoll.
Sei gesegnet.
Ich habe als Kraftquellen die Bibel, meinen persönlichen Draht zu unserem Schöpfer und meinen Glauben. Wenn eines Tages noch etwas Gemeindeleben dazukommt, kann vielleicht sogar meine Seele noch gerettet werden... 😇
Ein anderes Feuersteinchen kenne ich nicht... 😝
Ich hab diesen Satz mal gefettet. Denn die Bibel sagt etwas anderes. Du glaubst an Christus. Deine Seele ist also bereits errettet.
Joh 5,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.
Das ist Jesu Zusage an mich. Ich habe Gewissheit über meine Errettung.
Veröffentlicht von: @feuersteinchenHabe es nur irgendwie nie geschafft, mich fest an eine Gemeinde zu binden und mich einzubringen. Bin immer nur ein Aussenseiter gewesen und habe meist nur anonym Gottesdienste besucht.
Vielleicht bist Du einfach nur introvertiert?
Veröffentlicht von: @feuersteinchenWenn eines Tages noch etwas Gemeindeleben dazukommt, kann vielleicht sogar meine Seele noch gerettet werden... 😇
Jesus sucht keine Rampensäue, sondern Nachfolger.
Veröffentlicht von: @plueschmorsJesus sucht keine Rampensäue, sondern Nachfolger.
Ich versteh nicht, was das mit der Aussage über Gemeindeleben zu tun hat.
Veröffentlicht von: @tristesseIch versteh nicht, was das mit der Aussage über Gemeindeleben zu tun hat.
Es ist auch Raum für die Stillen in der Kirche, die noch nicht wissen, daß Stillesein etwas sehr Gutes ist:
Der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele. Wenn nun der Fuß spräche: Ich bin keine Hand, darum gehöre ich nicht zum Leib!, gehört er deshalb etwa nicht zum Leib? Und wenn das Ohr spräche: Ich bin kein Auge, darum gehöre ich nicht zum Leib!, gehört es deshalb etwa nicht zum Leib? Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo bliebe das Gehör? Wenn er ganz Gehör wäre, wo bliebe der Geruch? Nun aber hat Gott die Glieder eingesetzt, ein jedes von ihnen im Leib, so wie er gewollt hat. Wenn aber alle Glieder ein Glied wären, wo bliebe der Leib? Nun aber sind es viele Glieder, aber der Leib ist einer. Das Auge kann nicht sagen zu der Hand: Ich brauche dich nicht; oder wiederum das Haupt zu den Füßen: Ich brauche euch nicht. Vielmehr sind die Glieder des Leibes, die uns schwächer erscheinen, die nötigsten.
Ja ich weiß das.
Aber was hat das mit dem ursprünglichen Beitrag denn zu tun?
Veröffentlicht von: @tristesseAber was hat das mit dem ursprünglichen Beitrag denn zu tun?
Wenn Feuersteinchen schreibt, daß er es "nie geschafft" hat, sich "fest an eine Gemeinde zu binden und mich einzubringen" und er sei "immer nur ein Aussenseiter gewesen und habe meist nur anonym Gottesdienste besucht" und "habe schwere Zeiten durchgemacht und mich teilweise von der Kirche im Stich gelassen gefühlt, weil niemand nach mir gefragt hat" und dann das Gemeindeleben derart gewichtet, daß offenbar die Rettung seiner Seele davon abhängt, dann vermute ich gewisse ungesunde Ideale dahinter ("Gemeindeleben ist alles!"), die einer eher introvertierten Seele nichts als zehrende Erschöpfung bedeuten würden.
Aber da hier immer die wesentlichen Kommunikationsmittel fehlen, kann es sich natürlich auch um einen Irrtum handeln.
Mal schauen, ob der TE noch etwas dazu schreiben mag.
Veröffentlicht von: @plueschmorsWenn Feuersteinchen schreibt, daß er es "nie geschafft" hat, sich "fest an eine Gemeinde zu binden und mich einzubringen" und er sei "immer nur ein Aussenseiter gewesen und habe meist nur anonym Gottesdienste besucht" und "habe schwere Zeiten durchgemacht und mich teilweise von der Kirche im Stich gelassen gefühlt, weil niemand nach mir gefragt hat" und dann das Gemeindeleben derart gewichtet, daß offenbar die Rettung seiner Seele davon abhängt, dann vermute ich gewisse ungesunde Ideale dahinter ("Gemeindeleben ist alles!"), die einer eher introvertierten Seele nichts als zehrende Erschöpfung bedeuten würden.
Aha.
Ich bekam das irgendwie nicht mit der "Rampensau" zusammen.
Es gibt ja noch einen Unterschied zwischen "introvertiert", "Rampensau" und "aktiv integriert". Ich hab da eine Differenzierung gesucht.
Veröffentlicht von: @feuersteinchenIch habe als Kraftquellen die Bibel, meinen persönlichen Draht zu unserem Schöpfer und meinen Glauben.
Und was sollte dann die Eröffnung an der Klagemauer?
Du hast einen persönlichen Draht zum Schöpfer schreibst du, ...
...und wie hältst du es mit Jesus? Herr? Retter? Herr und Retter? oder irgendwie anders?
Ich habe den Eindruck, dass Du ein Geheimnis Gottes nicht verstanden hast, weil es im Reich Gottes genau andersherum ist, wie es in unserer Gesellschaft läuft. Bei Gott heißt es:
Gib anderen, dann werde ich Dir gegeben;
segne andere, dann wirst Du gesegnet;
diene mir und den Menschen, dann diene ich Dir; usw.
gib Dein alltägliches Leben an mich ab und ich gebe Dir ein erfülltes, segensreiches Leben.
Jesus sagt in Mat 6,23-33, dass sich Gott um unsere Bedürfnisse und Belange kümmert, wenn wir Ihm dienen, die 'vorbereiteten Werke' tun (vgl. Eph 2,10). Wenn wir uns von Gott gebrauchen lassen, sein Reich zu bauen, wird unser Leben gelingen.
Deshalb geht es darum, Gott nach seiner Berufung für Dich zu fragen und darin zu leben, d.h. Dich Ihm täglich zur Verfügung zu stellen, nicht aus Pflichtbewusstsein, sondern aus Liebe zu Ihm und im Gehorsam. Und Gott wird Dich vielfach dafür belohnen!
LG.
Clay