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Seid ihr bereit für eine gerechte Welt?

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Lucan-7
Themenstarter
Beiträge : 21607

Mal angenommen, alle Regierungen würden beschliessen, dass alle Menschen weltweit das gleiche (bzw. ein vergleichbares) Einkommen bekommen, alle Menschen hätten gleichen Anteil an allen Ressourcen weltweit und würden verpflichtet, die Erde anteilsmäßig gerade soweit zu belasten, das keine extremen Veränderungen (Klimawandel!) zu erwarten sind...

... wärt ihr dann damit einverstanden, völlig unabhängig davon, welche persönlichen Einschränkungen dann damit verbunden wären?

Oder gäbe es Dinge, auf die ihr keinesfalls verzichten würdet, egal, ob andere Menschen dafür leiden werden?

Ja, da ist eine Suggestivfrage... aber eine, die so oder so auf uns zukommen wird!

Antwort
613 Antworten
Arcangel
Beiträge : 4424

Internettseite
Leider finde ich die nicht mehr deshalb sind die Angaben ohne gewähr.

Aber so aus dem Kopf würde das Bedeuten, das jeder Mensch alle zwei jahre eine Jeans kaufen kann, eine Tasse Kaffe im Monat, eine Tasse Tee pro Woche, und einen Litter Cola pro Tag konsumieren könnte.

Es gab noch mehr solche Beispiele. Fand ich ganz eindrücklich.

Aber zu deiner Frage, so eine Welt würde nicht funktionieren. Und vorallem währe sie auch nicht gerecht, auch wenn es auf den ersten Blick so erscheinen mag.

arcangel antworten
27 Antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3646
Veröffentlicht von: @arcangel

Aber zu deiner Frage, so eine Welt würde nicht funktionieren.

Das hätte sie dann mit der unseren gemeinsam. Wobei sie mindestens "physikalisch" eben doch funktionieren könnte. Und das tut unser System gerade nicht.

jack-black antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2620
Veröffentlicht von: @arcangel

lle zwei jahre eine Jeans kaufen kann

Dann will ich aber eine, die auch 2 Jahre hält und nicht schon nach 6 Monaten hinüber ist. Früher gab es die mal (meine ich mich erinnern zu können). Seit einigen Jahren sind die immer ratzfatz hinüber ...

goodfruit antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4424

kaufst du billig kaufst du zweimal.

das gilt auch heute noch. Wobei nicht alles was teuer ist auch qualität ist.

arcangel antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @arcangel

kaufst du billig kaufst du zweimal.

Das gilt heute noch nur für wenige Bereiche. Fürs Handwerk und die Geräte z.B. Für den Privatmann schon lange nicht mehr. Auch bei den Marken nicht mehr.

orangsaya antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2620
Veröffentlicht von: @orangsaya

Auch bei den Marken nicht mehr.

Ich habe neulich gehört, dass es inzwischen Miele Waschmasichnen gibt, die nur noch 3 Jahre halten - und nicht mehr 30, wie man das von denen erwartet.

goodfruit antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2620
Veröffentlicht von: @arcangel

kaufst du billig kaufst du zweimal.

Joker Jeans. Nicht eben die billigsten. Mir scheint, die nehmen irgendwie andere Baumwolle oder so ... Früher war das mal ne Top Marke.

goodfruit antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4424

also meine jeans halten in der Regel zwei jahre, befor ich sie patchen muss, (meist im lendenbereich da dort der meiste Abrieb herrscht) meine Jeans kommen von jan Vanderstorm.

Wichtig ist das kein ellastan oder sonnst eine syntetische Faser dabei ist, das reduziert die langlebigkeit massiv.

arcangel antworten
lhoovpee
(@lhoovpee)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 2837

Also ich habe hier billige sowie teure Jeans. Bis auf die Hosentaschen halten die alle schon Jahre lang, wobei die Qualität der teuren Jeans höher geblieben ist.

Naja, aber da ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich einfach zu dick werde, höher als das die Jeans kaputt geht 😀

lhoovpee antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2620
Veröffentlicht von: @lhoovpee

Naja, aber da ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich einfach zu dick werde, höher als das die Jeans kaputt geht 😀

Ich weiß nicht, ob der Umstand, dass die Jeanshosen immer genau neben einer als besonder haltbar beworbenen Naht durchscheuern etwas mit dem Gewicht zu tun hat. Das ist jedenfalls schon über einen ganz langen Zeitraum stabil.

Ich werde mal die Marke wechseln. Joker Jeans haben mir immer super gepasst - aber für deren Preis möchte ich etwas Haltbareres.
Welche Marke kannst Du empfehlen?

goodfruit antworten
lhoovpee
(@lhoovpee)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 2837

Ich habe noch nie so richtig auf die Marke geachtet. Die sind alle von verschiedene Marken. Da kann ich dir also nichts explizit empfehlen, da ich mit keiner Marke besondere herausstechende Erfahrung haben.

lhoovpee antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2620
Veröffentlicht von: @lhoovpee

Ich habe noch nie so richtig auf die Marke geachtet. Die sind alle von verschiedene Marken. Da kann ich dir also nichts explizit empfehlen, da ich mit keiner Marke besondere herausstechende Erfahrung haben.

Die Marke ist mir an sich auch egal - aber der Schnitt ist wichtig. Es passt nicht jeder Po in jede Jeans - und es gibt Jeans, die brauche ich nicht anpassen, weil der Schnitt mir immer wie angegossen passt. Das war für mich über Jahre der Grund für Markentreue. Aber wenn die Qualität nicht mehr akzeptabel ist, dann muss man sich halt neu umschauen.

goodfruit antworten
frischebrise
(@frischebrise)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 273

Dann bräuchte man schon mal nicht soviele Leute im Einzelhandel. Oder vielleicht in anderen Ländern mehr Geschäfte. Aber wenn jeder dass gleiche besitzt kann doch eigentlich auch nichts produziert werden. Dann produziert jeder selber für sich.

frischebrise antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21607
Veröffentlicht von: @frischebrise

Aber wenn jeder dass gleiche besitzt kann doch eigentlich auch nichts produziert werden. Dann produziert jeder selber für sich.

Es erscheint mir schon sinnvoll, die Rohstoffe, über die man verfügt, dann auch weiter zu tauschen... was soll ich denn mit einem Haufen Nickel in meinem Garten anfangen...?

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3646
Veröffentlicht von: @lucan-7

was soll ich denn mit einem Haufen Nickel in meinem Garten anfangen...?

In wessen Garten?

Deine Grundidee einer "gerechten" Welt enthält weiterhin das Privateigentum von Land? Dann ergibt sie keinen Sinn.

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21607
Veröffentlicht von: @jack-black

Deine Grundidee einer "gerechten" Welt enthält weiterhin das Privateigentum von Land? Dann ergibt sie keinen Sinn.

Warum nicht? Anzahl Quadratmeter Landoberfläche der Welt geteilt durch Anzahl aller Erdbewohner gleich Fläche Land, die dir zusteht... 😛

Gut, man müsste je nach Lage noch eine gewisse Wertung einfliessen lassen (pro Quadratmeter fruchtbares Land gibt es 10 Quadratmeter Wüste dazu) - aber prinzipiell sehe ich da jetzt kein Problem. Also... rein rechnerisch, meine ich...

Mal ganz abgesehen dass ich ja auch dann von "meiner" Wohnung spreche, wenn sie nur gemietet ist... 😉

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3646
Veröffentlicht von: @lucan-7

Warum nicht? Anzahl Quadratmeter Landoberfläche der Welt geteilt durch Anzahl aller Erdbewohner gleich Fläche Land, die dir zusteht... 😛

Du nimmst Deine Antwort selbst nicht ernst - und zwar zurecht.
Wenn Land weiterhin Privateigentum ist, kann es vererbt oder veräußert werden. Schon ab übermorgen würden sich Konzentrationstendenzen abzeichnen, innerhalb weniger Jahren wären wir da angelangt, dass ein paar pfiffige Spekulanten Großgrundbesitzer wären und Milliarden von Dummmicheln ihr Land verprasst hätten und den Sozialämtern auf der Tasche lägen.

Nein - solange weiterhin das heute geltende Eigentumskonzept herrschte, ergäbe Dein Vorschlag von einer gerechten Welt keinen Sinn.
Die Gerechtigkeitsfrage zu stellen, bedeutet nun mal ganz eindeutig, die Systemfrage zu stellen. Und zwar derartig radikal, dass man nicht schon ängstlich zurückzuckt, wenn die Reaktion mit dem Kommunismus-Verdachtsknüppel winkt.

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21607
Veröffentlicht von: @jack-black

Wenn Land weiterhin Privateigentum ist, kann es vererbt oder veräußert werden.

Du sagst selber, dass man die "Systemfrage" stellen muss, gehst aber ganz selbstverständlich davon aus, dass Land weiterhin vererbt wird... warum muss es das?

Jeder Mensch hat das Recht auf so viel Land, wie ihm zusteht... und gut ist. Wenn Menschen zusammen wohnen wollen, können sie ihr Land zusammenlegen (Also nebeneinander wohnen), Kommunen bilden oder sonstwas... am Anrecht des Einzelnen ändert das alles nichts. Für Gemeinschaftsflächen gibt es entsprechende Anteilscheine oder Vergleichbares.

Würde sich in der Realität wohl nur durch eine komplexe Verwaltung und eine ständig freibleibende "Sicherheitsreserve" an vorhandenen Parzellen regeln lassen... aber wir haben ja immer noch die KI, die Lösung aller künftigen Probleme, die schafft das schon! 😊

Veröffentlicht von: @jack-black

Und zwar derartig radikal, dass man nicht schon ängstlich zurückzuckt, wenn die Reaktion mit dem Kommunismus-Verdachtsknüppel winkt.

Der kommt doch schon geflogen wenn man nur "Gemeinschaft" sagt...

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3646
Veröffentlicht von: @lucan-7

Du sagst selber, dass man die "Systemfrage" stellen muss, gehst aber ganz selbstverständlich davon aus, dass Land weiterhin vererbt wird... warum muss es das?

LOL! Wenn das Land nicht vererbt werden kann, dann ist es auch nicht mehr Eigentum.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Jeder Mensch hat das Recht auf so viel Land, wie ihm zusteht... und gut ist.

Ja, schon klar, ich hab verstanden.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Wenn Menschen zusammen wohnen wollen, können sie ihr Land zusammenlegen (Also nebeneinander wohnen)

Wie meinen? Nebeneinander wohnen? Also muß man immer in der Nähe seiner zugeteiltenParzelle wohnen? Und Leute, die nicht Nachbarn sind, dürfen dann ihre Parzellen deswegen nicht zusammenlegen, weil diese Parzellen dann ja auch auseinanderliegen? Ich könnte also meine Parzelle nie mit dem eines afrikanischen Freundes zusammenlegen? Oder nur, wenn ich zu ihm runter nach Kenia ziehe und dort jemanden in seiner direkten Nachbarschaft finde, der seine Parzelle mit der meinen tauscht?
Was ist, wenn ich in einer Wüste lebe und im Umkreis von zwanzig Kilometern ist keine abbaubare Ressource bekannt? Kriege ich dann eine Landparzelle, die um das zehntausendfache so groß ist wie derjenige, der direkt über einer Kobalt-Mine wohnt, die noch dazu in einer landwirtschaftlich günstigen Gegend liegt? Hat der bei so einer per Quadratmeter wertvollen Parzelle überhaupt noch Platz genug für seine Schlafmatte?

Veröffentlicht von: @lucan-7

Für Gemeinschaftsflächen gibt es entsprechende Anteilscheine oder Vergleichbares.

Wo kommen denn die Gemeinschaftsflächen urplötzlich her? Ich dachte, die Welt sei gerade gerecht pro Kopf aufgeteilt worden?
Ah ja:

Veröffentlicht von: @lucan-7

Würde sich in der Realität wohl nur durch eine komplexe Verwaltung und eine ständig freibleibende "Sicherheitsreserve" an vorhandenen Parzellen regeln lassen... aber wir haben ja immer noch die KI, die Lösung aller künftigen Probleme, die schafft das schon! 😊

Hihihi! Wenn ich Dir nicht schon argumentativ die KI-Träger besorgt hätte, würde Deine "gerechte Welt"-Hose ganz schön in den Knien hängen...

Veröffentlicht von: @lucan-7

Der kommt doch schon geflogen wenn man nur "Gemeinschaft" sagt...

Der Punkt, auf den ich hinaus will, ist dieser: Tatsächlich kann ich keine entsprechende Zukunftsvision einer "gerechten" Welt erkennen, die nicht starke sozialistisch-planwirtschaftliche Züge trüge und/oder auf jeden Fall das Messer an die Heilige Kuh der derzeit tonangebenden herrschenden Klasse anlegte: das Privateigentum.

Man könnte - und sollte, wenn man intellektuell redlich sein will - also Deine Eingangsfrage zuspitzend umformulieren: Wäret Ihr im Sinne einer generationen-gerechten Welt bereit, das derzeitige Wirtschaftssystem vollständig umzuwandeln und insbesondere auf Privateigentum (dem heutigen Verständnis entsprechend) zu verzichten, wobei Ihr (die Forumgsuser) höchstwahrscheinlich damit zusammenhängend auf Vieles, das Euch heute selbstverständlich ist (zur Verfügung steht) verzichten müßtet?
Und wenn man gaaaaanz ehrlich sein will, müßte man noch hinzufügen: "... ohne sicher zu sein, dass dieses Ziel der Generationengerechtigkeit überhaupt jemals praktisch erreichbar ist..."

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21607
Veröffentlicht von: @jack-black

LOL! Wenn das Land nicht vererbt werden kann, dann ist es auch nicht mehr Eigentum.

Ich habe kürzlich das Erbe eines nahestehenden Verwandten ausgeschlagen... hatte dieser Mensch zu Lebezeiten deshalb etwa kein Eigentum?

Veröffentlicht von: @jack-black

Wie meinen? Nebeneinander wohnen? Also muß man immer in der Nähe seiner zugeteiltenParzelle wohnen?

Als ob ich das jetzt alles durchgeplant hätte... 😊

Was ich meinte: Jeder hier in Deutschland hat, sagen wir mal, ein Anrecht auf rechnerisch 4.300 m² (Ja, Deutschland ist nicht die Welt...).

Dann bringt es natürlich nichts, wenn jeder einen Zaun um seinen Grund und Boden zieht und sich keiner mehr bewegen kann... ein Teil muss also Allgemeingut sein, für Straßen, Fabriken und was weiss ich.

Ein weiterer Teil wird als Reserve gebraucht, weil Leute ja auch mal umziehen wollen. Bleiben dann, sagen wir mal, noch 1500 m² für jeden.
Weil ja eine gewisse Reserve bereitgehalten wird können Leute, die heiraten wollen, ein gemeinsames Grundstück beatragen. Und die KI (Wer sonst?) weist ihnen dann zwei nebeneinanderliegende Grundstücke der "Reserve" zu, die die Leute dann zusammen bewohnen können, so lange sie leben.

Veröffentlicht von: @jack-black

Der Punkt, auf den ich hinaus will, ist dieser: Tatsächlich kann ich keine entsprechende Zukunftsvision einer "gerechten" Welt erkennen, die nicht starke sozialistisch-planwirtschaftliche Züge trüge und/oder auf jeden Fall das Messer an die Heilige Kuh der derzeit tonangebenden herrschenden Klasse anlegte: das Privateigentum.

Na ja, ich will ja gar nicht sagen dass Marx nicht auch ein paar gute Ideen hatte. Der Kommunismus ist eine wundervolle Idee, die auch wundervoll funktioniert.

Allerdings nicht für Menschen. Das ist eher etwas für Ausserirdische, die so ähnlich wie Ameisen agieren... für uns funktioniert das nicht, weil die Schwächen des Systems immer wieder ausgenutzt werden.

Veröffentlicht von: @jack-black

Man könnte - und sollte, wenn man intellektuell redlich sein will - also Deine Eingangsfrage zuspitzend umformulieren: Wäret Ihr im Sinne einer generationen-gerechten Welt bereit, das derzeitige Wirtschaftssystem vollständig umzuwandeln und insbesondere auf Privateigentum (dem heutigen Verständnis entsprechend) zu verzichten, wobei Ihr (die Forumgsuser) höchstwahrscheinlich damit zusammenhängend auf Vieles, das Euch heute selbstverständlich ist (zur Verfügung steht) verzichten müßtet?

Ich würde sagen: Wesentliche Teile des Privateigentums... aber mehr im wirtschaftlichen Bereich, nicht im persönlichen.

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lucan-7

Jeder Mensch hat das Recht auf so viel Land, wie ihm zusteht... und gut ist. Wenn Menschen zusammen wohnen wollen, können sie ihr Land zusammenlegen (Also nebeneinander wohnen), Kommunen bilden oder sonstwas... am Anrecht des Einzelnen ändert das alles nichts. Für Gemeinschaftsflächen gibt es entsprechende Anteilscheine oder Vergleichbares.

In der ersten Gemeinde haben sie dies gelebt!
Apostelgeschichte 2.45 Wer ein Grundstück oder anderen Besitz hatte, verkaufte ihn und half mit dem Geld denen, die in Not waren.

Traten da aber Probleme auf, dass manche nicht mehr arbeiteten oder welche etwas für sich selbst zurückhielten.

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lucan-7

Jeder Mensch hat das Recht auf so viel Land, wie ihm zusteht... und gut ist.

Die Losungen heute passen genau zum Thema!

Matt. 5.5
Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.

Der messianische Jude Anatoli Uschomirski (haben Jesus angenommen) schreibt in seinem Buch dazu:
Nimmt man die ersten drei Seligpreisungen zusammen, so gibt Jesus den Armen im Geist, die in einer tiefen Gottesbeziehung leben, begründete Hoffnung, dass sie das Land bekommen werden. Jesus zitiert an dieser Stelle die Psalmen.

Aber die Sanftmütigen werden das Land besitzen und werden ihre Lust haben an Fülle vom Heil.
Psalm 37.11

Wenn wir als Jesusnachfolger heute "das Land besitzen" sagen, dann meinen wir Gottes Reich. So steht geschrieben:

Die Gerechten werden das Land besitzen und für immer darin wohnen.
Psalm 37.29

Es gibt in der Mischna eine interessante jüdische Auslegung zu Jesaja 60.21

Ganz Israel hat Anteil an der zukünftigen Welt, denn es wird gesagt: "Und dein Volk sind alle Gerechte, für immer werden sie das Land besitzen als Spross meiner Pflanzung, als Werk meiner Hände, damit ich verherrlicht werde."

(...) Die alte Auslegung dieser Talmudstelle ist folgende: Jeder Jude hat ein potenzielles Grundstück, einen Garten in der zukünftigen Welt. Mit jeder seiner Taten im Diesseits bearbeitet er seinen "Paradiesgarten". Wenn dort nur Unkraut und Disteln wachsen, bekommt er keinen Anteil, weil es kein Garten, sondern ödes Land ist.

Jesus spricht in dieser Seligpreisung die Sanftmütigen an, die Menschen, die ihr Potential, ihr geistliches Level, erkennen und sich in die Zukunft investieren.
Zitat Ende

Wie schwierig das real mit dem Land ist, sieht man in dem heutigen Israel, Palästinensern.
Im Orient versteht man sich auch mehr als Familie, nicht so sehr als Einzelperson - damit müsste man dann auch umgehen..

Anonymous antworten
staffan
(@staffan)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 438

Postwachstumsökonomie vs. ökologische Industriepolitik

Veröffentlicht von: @arcangel

Leider finde ich die nicht mehr deshalb sind die Angaben ohne gewähr.
Aber so aus dem Kopf würde das Bedeuten, das jeder Mensch alle zwei jahre eine Jeans kaufen kann, eine Tasse Kaffe im Monat, eine Tasse Tee pro Woche, und einen Litter Cola pro Tag konsumieren könnte.
Es gab noch mehr solche Beispiele. Fand ich ganz eindrücklich.
Aber zu deiner Frage, so eine Welt würde nicht funktionieren. Und vorallem währe sie auch nicht gerecht, auch wenn es auf den ersten Blick so erscheinen mag.

Vermutlich kommt die Seite, die Du meinst, aus der Ecke der sog. "Postwachstumsökonomie". Diese Richtung will für die Zukunft und zur Begrenzung des Klimawandels einen Verzicht auf wirtschaftliches Wachstum und ganz massive Einschränkungen beim Konsum - und das ist ja genau das, was Du beschreibst mit nur noch einer Jeans alle zwei Jahre, einer Tasse Kaffee im Monat usw..

Mehr über die Vorstellungen dieser - auch hier im Forum stark vertretenen - Postwachstumsökonomie findet man in den zahlreichen Vorträgen des Herrn Nico Paech im Netz (etwa hier letztes Jahr in Dortmund https://www.youtube.com/watch?v=e-HSsUS3GZM ), mit denen er recht erfolgreich durch die Republik tingelt und seinen Weg als einzigen zur Rettung der Welt anpreist.

Diese Postwachstumsökonomie des Herrn Paech ist aber wohl eher Einzelmeinung als wissenschaftlicher Konsens und selbst beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung hält man davon anscheinend gar nichts und will auf künftiges ökologisch verträgliches wirtschaftliches Wachstum keineswegs verzichten (siehe etwa hier die Herren Paech und Edenhofer im Gespräch https://www.wiwo.de/technologie/green/debatte-was-rettet-das-klima-wachsen-oder-schrumpfen/13551668.html ). Lesenswerte Gegenpositionen zur Postwachstumsökonomie formuliert sehr pontiert auch der SPD-Journalist Nils Heisterhagen (hier seine Forderung nach einer ökologischen Industriepolitik
https://www.cicero.de/wirtschaft/coronavirus-oekonomische-folgen-postwachstum-industrie-deutschland ).

Vielleicht gibt es also doch noch Hoffnung, und wir können uns künftig doch noch etwas mehr als einen Kaffee im Monat gönnen.

staffan antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21607
Veröffentlicht von: @staffan

Diese Postwachstumsökonomie des Herrn Paech ist aber wohl eher Einzelmeinung als wissenschaftlicher Konsens und selbst beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung hält man davon anscheinend gar nichts und will auf künftiges ökologisch verträgliches wirtschaftliches Wachstum keineswegs verzichten

Was natürlich schön und erstrebenswert klingt... wir reden dann aber von etwas, das erst noch erfunden werden muss und bisher nicht existiert.

Und das heisst, es wäre erst einmal zu demonstrieren, dass das überhaupt funktionieren kann.
Und wenn es funktioniert: Was hindert uns daran, das auf der Stelle umzusetzen?

Etwas besseres als "ökologisch verträgliches, immerwährendes Wachstum" (Ergänzung von mir) könnte uns doch gar nicht passieren!

lucan-7 antworten
staffan
(@staffan)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 438
Veröffentlicht von: @lucan-7
Veröffentlicht von: @lucan-7

Diese Postwachstumsökonomie des Herrn Paech ist aber wohl eher Einzelmeinung als wissenschaftlicher Konsens und selbst beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung hält man davon anscheinend gar nichts und will auf künftiges ökologisch verträgliches wirtschaftliches Wachstum keineswegs verzichten

Veröffentlicht von: @lucan-7

Was natürlich schön und erstrebenswert klingt... wir reden dann aber von etwas, das erst noch erfunden werden muss und bisher nicht existiert.

Dass da gar nichts existiert, ist ja wohl einfach nicht wahr. Woanders hat man jedenfalls Photovoltaik, Energiespeicher, Kerntechnik und anderes deutlich voran gebracht und arbeitet weiter daran, während man hier zumindest innerhalb bestimmter soziokultureller Milieus anscheinend nur postwachstumsökonomische Ressourcenverteilung im Blick hat. Das kann aber nicht die Lösung sein.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Und das heisst, es wäre erst einmal zu demonstrieren, dass das überhaupt funktionieren kann.

Ach und Deine Vorstellungen sind schon irgendwo erprobt ? Scherzkeks.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Und wenn es funktioniert: Was hindert uns daran, das auf der Stelle umzusetzen?

Vielleicht weil die nicht vom Himmel fallen, man technische Entwicklungen erst erarbeiten muss und natürlich auch irgendwie die ganzen Kosten (besonders gesellschaftlicher Art) stemmen.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Etwas besseres als "ökologisch verträgliches, immerwährendes Wachstum" (Ergänzung von mir) könnte uns doch gar nicht passieren!

Wachstum natürlich nicht in Form von mehr Ressourcenverbaruch durch Produktion von mehr Stahl, Aluminium und Kunststoff, sondern qualitativ durch neue Moeglichkeiten mittels 3D-Druck, KI, neue Werkstoffe und vieles andere mehr. Dieses Wachstum kommt ja nicht - wie die Postwachstumsökonomen behaupten - zum Stillstand, sondern es hat sich beschleunigt und tut es immer noch weiter.

staffan antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21607
Veröffentlicht von: @staffan

Dass da gar nichts existiert, ist ja wohl einfach nicht wahr. Woanders hat man jedenfalls Photovoltaik, Energiespeicher, Kerntechnik und anderes deutlich voran gebracht und arbeitet weiter daran, während man hier zumindest innerhalb bestimmter soziokultureller Milieus anscheinend nur postwachstumsökonomische Ressourcenverteilung im Blick hat. Das kann aber nicht die Lösung sein.

Was wir haben, sind ein paar wenige Puzzleteilchen... aber eben keine komplette, ökologisch vertretbare, klimaneutrale Industriewirtschaft.

Veröffentlicht von: @staffan

Ach und Deine Vorstellungen sind schon irgendwo erprobt ? Scherzkeks.

Ich rede davon wie es jetzt ist... und dass es so nicht weitergehen kann. Auch das Wachstum nicht.

Man kann zwar versuchen, das Wirtschaftswachstum möglichst lange zu verlängern... aber wozu soll das gut sein?

Es wäre doch viel sinnvoller, eine allgemeine Lebensqualität zu sichern.

Veröffentlicht von: @staffan

Vielleicht weil die nicht vom Himmel fallen, man technische Entwicklungen erst erarbeiten muss und natürlich auch irgendwie die ganzen Kosten (besonders gesellschaftlicher Art) stemmen.

Eben. Und ob es funktionieren wird - bzw. wie weit wir eine ökologische Wirtschaft aufbauen können - muss sich erst noch zeigen.

IKEA hat seinerzeit versucht, alles Holz, das sie selbst verbrauchen (Und das ist nicht gerade wenig) selbst wieder aufzuforsten. Es ist ihnen nicht gelungen, trotz aller Bemühungen.

So einfach ist das alles nicht, wenn es schon an solchen eigentlich recht überschaubaren Dingen scheitert...

Veröffentlicht von: @staffan

Wachstum natürlich nicht in Form von mehr Ressourcenverbaruch durch Produktion von mehr Stahl, Aluminium und Kunststoff, sondern qualitativ durch neue Moeglichkeiten mittels 3D-Druck, KI, neue Werkstoffe und vieles andere mehr.

Also kein Stahl und Aluminium, sondern "neue Werkstoffe"... wo soll da jetzt der Unterschied sein...?

Veröffentlicht von: @staffan

Dieses Wachstum kommt ja nicht - wie die Postwachstumsökonomen behaupten - zum Stillstand, sondern es hat sich beschleunigt und tut es immer noch weiter.

Ja, und zwar für immer... richtig?

lucan-7 antworten
staffan
(@staffan)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 438
Veröffentlicht von: @lucan-7

Was wir haben, sind ein paar wenige Puzzleteilchen... aber eben keine komplette, ökologisch vertretbare, klimaneutrale Industriewirtschaft

Natürlich jetzt noch nicht, das ist ja das Ziel etwa von China für 2060, von Japan und Südkorea für 2050 usw..
Natürlich kann man sich wünschen, diese Ziele einfach mal eben um 30 - 40 Jahre nach vorne zu schieben, aber diese Länder machen da anscheinend einfach nicht mit. Und ohne diese Länder geht die "Weltklimarettung" nun mal nicht, egal was Du hier für Deutschland an klimapolitischen Klimmzügen zu veranstalten und Sonderwegen zu beschreiten gedenkst. Und vielleicht sind die Verantwortlichen in China, Japan und Südkorea ja gar nicht so doof, wie Du vielleicht meinst. Vielleicht steckt der Wahnsinn ja ganz woanders.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Ich rede davon wie es jetzt ist... und dass es so nicht weitergehen kann. Auch das Wachstum nicht.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Man kann zwar versuchen, das Wirtschaftswachstum möglichst lange zu verlängern... aber wozu soll das gut sein?

Es geht nicht darum, das Wachstum zu verlängern, sondern das Wachstum ergibt sich doch einfach aus dem technischen Fiortschritt (bei geeigneten gesellschaftliuchen Randbedingungen). Und ermöglicht dann - zumindest in vielen Fällen - ein besseres Leben. Oder würdest Du etwa im Ruhrgebiet heute lieber unter den Bedingungen der 70er Jahre leben mit Abgasen aus Automobilen mit verbleitem Benzin ohne Kat. und ohne Partikelfilter, aus Kohleöfen in vielen Haushalten und aus Kraftwerken ohne Rauchgaswäsche und mit regelmäßigen Smogalarm im Winter, wenn man mal annimmt, man hätte damals auf Wachstum verzichtet und die Verhältnisse quasi "eingefroren".

Veröffentlicht von: @lucan-7

Es wäre doch viel sinnvoller, eine allgemeine Lebensqualität zu sichern.

Das ist mir jetzt etwas nebulös.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Also kein Stahl und Aluminium, sondern "neue Werkstoffe"... wo soll da jetzt der Unterschied sein...?

Z.B. höherfeste Stähle, so dass Bauteile leichter werden und weniger Ressourcen verbrauchen, GFK statt Stahl, speziell korrosionsgeschützte Stähle, die länger halten, und vieles andere mehr.

Veröffentlicht von: @lucan-7
Veröffentlicht von: @staffan

Dieses Wachstum kommt ja nicht - wie die Postwachstumsökonomen behaupten - zum Stillstand, sondern es hat sich beschleunigt und tut es immer noch weiter.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Ja, und zwar für immer... richtig?

Für die nächsten Jahrzehnte denke ich schon, wenn man sich nur überlegt, was mit 3D-Druck, autonomem Fahren, KI, Gentechnik und vielen anderen, jetzt schon absehbaren Entwicklungen möglich sein wird. Da sollte sich weiteres wirtschaftliches Wachstum gar nicht vermeiden lassen. Und wenn es nicht hier bei uns kommt, dann eben woanders.

staffan antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21607
Veröffentlicht von: @staffan

Natürlich jetzt noch nicht, das ist ja das Ziel etwa von China für 2060, von Japan und Südkorea für 2050 usw..
Natürlich kann man sich wünschen, diese Ziele einfach mal eben um 30 - 40 Jahre nach vorne zu schieben, aber diese Länder machen da anscheinend einfach nicht mit.

Ich bezweifle, dass das überhaupt schneller machbar ist... aber ich bin schon froh, wenn diese Ziele auch wirklich erreicht werden. Ich bin da nur leider nicht sehr optimistisch.

Veröffentlicht von: @staffan

Und ohne diese Länder geht die "Weltklimarettung" nun mal nicht, egal was Du hier für Deutschland an klimapolitischen Klimmzügen zu veranstalten und Sonderwegen zu beschreiten gedenkst.

Deutschland kann die Welt nicht retten, das ist klar. Aber wenn wir es als Industrieland schaffen, komplett klimaneutral Energie zu erzeugen, dann könnte diese Technologie für viele Länder vorbildlich sein. Deutschland könnte die notwendigen Anlagen exportieren und damit noch reichlich Geschäfte machen. WENN es denn möglich ist...

Veröffentlicht von: @staffan

Und vielleicht sind die Verantwortlichen in China, Japan und Südkorea ja gar nicht so doof, wie Du vielleicht meinst. Vielleicht steckt der Wahnsinn ja ganz woanders.

Wenn es um menschliche Dummheit geht, dann nehme ich niemanden davon aus, weder in Asien noch Europa oder sonstwo... in der Hinsicht gleichen sich die Menschen überall doch sehr.

Veröffentlicht von: @staffan

Es geht nicht darum, das Wachstum zu verlängern, sondern das Wachstum ergibt sich doch einfach aus dem technischen Fiortschritt (bei geeigneten gesellschaftliuchen Randbedingungen). Und ermöglicht dann - zumindest in vielen Fällen - ein besseres Leben.

Der technische Fortschritt "wächst" aber auch nicht beliebig weiter. Die Physik gibt da klare Grenzen vor.

Es gibt ja Gründe, warum manche Leute jetzt zum Mars schielen... auf der Erde allein wird Wachstum in absehbarer Zukunft kaum noch möglich sein.

Veröffentlicht von: @staffan

Oder würdest Du etwa im Ruhrgebiet heute lieber unter den Bedingungen der 70er Jahre leben mit Abgasen aus Automobilen mit verbleitem Benzin ohne Kat. und ohne Partikelfilter, aus Kohleöfen in vielen Haushalten und aus Kraftwerken ohne Rauchgaswäsche und mit regelmäßigen Smogalarm im Winter, wenn man mal annimmt, man hätte damals auf Wachstum verzichtet und die Verhältnisse quasi "eingefroren".

Ich bin da ja in genau dieser Zeit aufgewachsen, und es hat mir nicht geschadet... was man ja leicht daran sehen kann, was ich für ein toller Typ geworden bin 😉

Damals gab es praktisch keine Arbeitslosigkeit, trotz aller Krisen waren die Potentiale riesig... aber eben nur für begrenzte Zeit. In den 90ern war dann erst mal Schluss damit.

Veröffentlicht von: @staffan

Das ist mir jetzt etwas nebulös.

Ich meinte, es geht darum, die Lebensqualität von heute zu halten. Ohne Wachstum.

Das heisst nicht, dass man nicht trotzdem weiter an Verbesserungen arbeiten sollte... aber das wäre das Minimum, das wir hinbekommen sollten. Und allein das wird schon schwer genug, wenn es mit der Klimaneutralität wirklich ernst werden soll.

Veröffentlicht von: @staffan

Z.B. höherfeste Stähle, so dass Bauteile leichter werden und weniger Ressourcen verbrauchen, GFK statt Stahl, speziell korrosionsgeschützte Stähle, die länger halten, und vieles andere mehr.

Ja, gut, bin ich immer dafür... aber auch da gibt es physikalische Grenzen.

Veröffentlicht von: @staffan

Für die nächsten Jahrzehnte denke ich schon, wenn man sich nur überlegt, was mit 3D-Druck, autonomem Fahren, KI, Gentechnik und vielen anderen, jetzt schon absehbaren Entwicklungen möglich sein wird. Da sollte sich weiteres wirtschaftliches Wachstum gar nicht vermeiden lassen. Und wenn es nicht hier bei uns kommt, dann eben woanders.

Irgendwo wird immer was wachsen... aber ohne weltweites Wachstum bricht unsere ganze Wirtschaft zusammen. Deshalb brauchen wir Lösungen für so eine Situation.

lucan-7 antworten


ALF.MELMAC
Beiträge : 2157

Wo gibt es denn eine gerechte Welt oder wo gab es sie schon einmal?

Wer beurteilt, was gerecht ist?

alf-melmac antworten
10 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21607
Veröffentlicht von: @alf-melmac

Wer beurteilt, was gerecht ist?

Du.

Findest du die Welt, so wie sie jetzt ist, gerecht?

Falls nicht: Was müsste sich da ändern, um sie zumindest um einiges gerechter zu machen als sie jetzt ist?

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lucan-7

Falls nicht: Was müsste sich da ändern, um sie zumindest um einiges gerechter zu machen als sie jetzt ist?

Viel Geld fließt auch in die bewaffneten Konflikte, auch innerhalb von Staaten. Dies könnte ebenfalls ganz anders verwendet werden!

Anonymous antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @alf-melmac

Wo gibt es denn eine gerechte Welt oder wo gab es sie schon einmal?

Du wirst in der Gegenwart und in der Geschichte niemals die Menschen so vorfinden, dass sie dieselbe Vorstellungen von Gerechtigkeit haben. Menschen, die einem aber vorschreiben wollen, was Gerechtigkeit ist, wird es hingegen aber immer geben.

orangsaya antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3646
Veröffentlicht von: @orangsaya

Menschen, die einem aber vorschreiben wollen, was Gerechtigkeit ist, wird es hingegen aber immer geben.

Du meinst also, dass wir die Religionsvertreter nie los werden?
scnr

jack-black antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @jack-black
Veröffentlicht von: @jack-black

Menschen, die einem aber vorschreiben wollen, was Gerechtigkeit ist, wird es hingegen aber immer geben.

Veröffentlicht von: @jack-black

Du meinst also, dass wir die Religionsvertreter nie los werden?
scnr

Oh, dazu brauchen wir keine Religionsvertreter. Die sind in der Gegenwart eher harmlos. Das geht auch Profan und nicht nur von den Linksideologen ausgehend.

orangsaya antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21607
Veröffentlicht von: @orangsaya

Du wirst in der Gegenwart und in der Geschichte niemals die Menschen so vorfinden, dass sie dieselbe Vorstellungen von Gerechtigkeit haben.

Würdest du eine gleichmäßige Verteilung der Ressourcen der Welt auf alle Menschen als "ungerecht" empfinden?

Oder geht es dir jetzt nur um den Hinweis, dass die bösen Menschen der Welt (Ja, genau... die dort drüben! Wir wissen doch, wer gemeint ist!) so etwas nicht zulassen werden?

lucan-7 antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @lucan-7

Würdest du eine gleichmäßige Verteilung der Ressourcen der Welt auf alle Menschen als "ungerecht" empfinden?

Vor etwas über dreißig Jahren hatten wir ein Verteilungsproblem. Wie gehen wir mit der Ostmark um? Die Menschen im Osten wollten die West-Mark haben. Ich hätte es wohl auch gewollt. Die Regierung hatte sich damals zu einem großen Anteil zu einen Tausch von eins zu eins entschieden. Was war eines der Folgen? Die Löhne sind, weil sie in DMark gezahlt werden mussten gestiegen. Das ist eigentlich auch gut, aber nur eigentlich, denn mit eine Lohnsteigerung, die das sechs-, bis siebenfache ausmacht, konnten die Produkte auf den internationalen Markt nicht mehr bestehen. Die Firmen sind reihenweise zusammengebrochen. Wenn man, um der Gerechtigkeit Willen, radikale Einschnitte macht, geht das häufig nicht ohne Kollateralschäden.
Etwas anderes, es wurde Ende der Sechziger, Anfang der Siebziger ein Auto als Nachfolger des Trabant entwickelt. (Der sieht dem Golf sehr ähnlich) Auch für den Westen, wäre so ein Wagen interessant gewesen. Wir hatten ja noch den alten Käfer. Doch der Ministerialrat hat das Projekt gestoppt. Der Grund mein meinen Worten. Für einen anständigen Sozialisten passt nicht so ein Konsum. Konsumfeindlichkeit gehört, wie ich beobachte, bei einer Gerechtigkeitskritik und Verteilung häufig dazu. Davon abgesehen, dass ein Chance vertan wurde, darf man den Menschen, dein einfach so etwas überstülpen?

orangsaya antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973
Veröffentlicht von: @alf-melmac

Wer beurteilt, was gerecht ist?

Das Wissen was gerecht ist ist im Menschen verankert. Lass mal ein paar Kleinkinder auf dem Kindergeburtstag einen Kuchen verteilen. Oder gib einem Kind die Hälfte des Kuchens und den anderen Kindern den Rest. Viel Spaß.

johannes22 antworten
lubov
 lubov
(@lubov)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 2684

im Menschen verankert
Echt?

Ich habe in den letzten 7 bzw. 5 Jahren zwei Kinder von "ist da" an immer mal wieder begucken können - von der Seitenlinie aus, als Unparteiische. "Will ich haben, egal was du davon hältst!!!" ist da immer noch die vorherrschende Einstellung. Ja, es gibt kurze Momente, wo sie aus sich heraus dem anderen abgeben - aber mit "halbe-halbe" hat das nur zufällig zu tun. Und die Ermahnungen der Erwachsenen, doch was abzugeben, fruchten auch nur ab und zu.

Auch bei anderen "Kleinkindern" ist mit Fairness und "gleichmäßig zu teilen ist gerecht, also mache ich das" ohne, dass die Erziehung das verursachte, nur sehr selten begegnet. Ich will nicht "nicht" sagen, aber "sehr selten".

Irgendwann kommt natürlich eine Phase, wo sie alle ein heftiges Gefühl von "alle das gleiche" hegen und durchsetzen wollen, aber das würde ich nicht bei "Kleinkinder" verorten.

lubov antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973

Ok beim Verteilen würde ich bei Kleinkindern vielleicht nicht anfangen das war zu früh angesetzt. Aber ein Gefühl für Fairniss haben schon Kleinkinder. Und Empathie entwickeln sie auch, ein Verständnis dafür das andere auch Bedürfnisse haben die berücksichtigt werden sollten.
Und bei 5jährigen würde ich auf einem Kindergeburtstag nicht probieren einem die ganze Torte zu geben und dem Rest jeder ein Gummibärchen. Gibt Proteste.

johannes22 antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Hi, interessante Frage.

ich bin da auf jeden Fall bereit.

Wenn man sämtliche Schranken fallen lässt, dann wird das sicherlich gehen. JEDER kann was dazu beitragen und jeder wird gebraucht.

M.

Anonymous antworten


Orangsaya
Beiträge : 2984

In Deutschland steht ja gegenwärtig ein Lieferkettengesetz an. Es geht darum, dass die Menschenrechte und der Umweltschutz vorangetrieben werden soll. Das Problem dieses Gesetzes ist eigentlich, dass zu verschiedene Räume da sind. Die Vorstellungen, was muss, was soll sind unterschiedlichen Interessen ausgeliefert und derartig dogmatisch, dass selbst, wenn ein Gesetz umgesetzt würde, es ein Vakuum gibt und immer wieder in sich selbst zusammenbricht. Ich denke, hier passt das Lied: Die Karawane zieht weiter, der Sultan hätt Doosch. Die Interessen sind zu verschieden. Die Vorstellungen von Gerechtigkeit, gehen zu leicht in Selbstgerechtigkeit über. Corona hat uns die Folgen gezeigt, wenn die Lieferketten unterbrochen sind. Es in gibt Teilbereichen Mangel und Inflation und auch das hat Einfluss, auf das Vorhaben des Lieferkettengesetz haben. Das Einzige, was Konstant bleibt, ist der Streit darum.

orangsaya antworten
7 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21607
Veröffentlicht von: @orangsaya

Die Vorstellungen von Gerechtigkeit, gehen zu leicht in Selbstgerechtigkeit über. Corona hat uns die Folgen gezeigt, wenn die Lieferketten unterbrochen sind. Es in gibt Teilbereichen Mangel und Inflation und auch das hat Einfluss, auf das Vorhaben des Lieferkettengesetz haben. Das Einzige, was Konstant bleibt, ist der Streit darum.

Das Problem ist nicht, dass die Sache so kompliziert ist. Das Problem ist, dass die Konzerne wissen, dass es den Verbrauchern im Grunde egal ist, so lange man halt irgendein Siegel auf die Packung kleben kann, das das Gewissen beruhigt.

Warum also ein Gesetz akzeptieren, das letztlich nur lästig ist?
Da heult man herum, verweist auf die Wichtigkeit der heiligen Kuh namens "Wirtschaft", ohne die uns allen ein schneller und qualvoller Tod droht... und schon zucken die Politiker alle ängstlich zusammen und beeilen sich, all die unbequemen Passagen ganz schnell wieder rauszustreichen.

lucan-7 antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984

Wenn mein Vater nicht in der Branche war, kommt nicht ein geringer Anteil meiner Familie aus der Textilindustrie. Bzw, Handel und Handwerk. Mein Großvater hatte sich auf Uniformen (Kaiserreich) spezialisiert. Mein Tante blieb im Gewerbe und das setzt sich so fort. Unternehmer war diese Linie nach der Flucht nicht. Meine Cousine hat eine Zeit für die Moderbranche selbständig gearbeitet. Das heißt, durch meinen Vater ging es in eine andere Richtung, aber familiär bin ich nicht unberührt und weiß, das zumindest ein Teil der Textilwirtschaft aus einen Mangel, aus einer Not entstanden ist. Es standen nicht wenige nach der Vertreibung vor dem nichts.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Das Problem ist nicht, dass die Sache so kompliziert ist. Das Problem ist, dass die Konzerne wissen, dass es den Verbrauchern im Grunde egal ist, so lange man halt irgendein Siegel auf die Packung kleben kann, das das Gewissen beruhigt.

Die Textilproduktion war schon immer von Krisen aus verschiedenen Gründen behaftet. Unter anderem wegen den gerechten Lohn. Ich nenne es mal gerecht. Da musste der Lohn mitziehen. Weil dieser mit den Lohnsteigerungen im anderen Gewerbe mitziehen musste. Eine Zeitlang konnte man die Probleme, z.B. mit Handel in Italien kompensieren. Doch es wurde so dramatisch, dass es zum Aussterben der Textilindustrie kam. Einige schafften den Wechsel in die Ferne, andere, wohl die meisten gingen unter. In Deutschland mit der teuren Produktion blieben nur sehr wenige Firmen. Ich glaube nicht, dass du teure Marken, wie Joker, oder Trigema kaufst, weil dort faire Löhne gezahlt werden. Es wäre dir vermutlich zu teuer. Pauschal über Konzerne schimpfen ist dagegen einfacher. Baumwolle ist im Übrigen selbst ein Problem. Man sagt, für eine Jeans braucht man 8000 Liter Wasser. Der Aralsee ist bereits ausgetrocknet. Der Baumwollbedarf der Welt ist ein Grund für die Verwüstung in einigen Regionen. Dabei wäre das Problem, allein wenn man sich für Leinen statt Baumwolle entscheidet gelöst.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Warum also ein Gesetz akzeptieren, das letztlich nur lästig ist?
Da heult man herum, verweist auf die Wichtigkeit der heiligen Kuh namens "Wirtschaft", ohne die uns allen ein schneller und qualvoller Tod droht... und schon zucken die Politiker alle ängstlich zusammen und beeilen sich, all die unbequemen Passagen ganz schnell wieder rauszustreichen.

Einige Länder in unserem Umfeld haben schon derartige Gesetze gemacht. Da gibt es bestimmt viel drüber zu schimpfen. Ich glaube auch nicht, dass es die Probleme der Welt löst. Aber es nimmt Probleme in Angriff. Verbessert vielleicht die Situation und es werden neue Probleme aufkommen. Es nützt der Welt nicht viel, wenn man meint der Gerechte der Welt zu sein und das Problem, wenn man es so macht, wie man denkt, gelöst ist.

Auch glaube ich nicht, dass die Menschen in der Textilindustrie sich freuen würden, wenn sie für eine Gerechtigkeit arbeitslos wären. Das Problem in den armen Ländern ist, dass grundsätzlich der Lohn nicht für die Familie reicht. Also geht die ganze Familie eine Arbeit nach, um die Familie ernähren zu können. Es kommen sogar Kinder auf die Welt, damit sie einen Beitrag zur Versorgung leisten. Ist die Arbeit weg, dann fehlt ein Beitrag zur Existenz. Entsteht ein Problem durch das Lieferkettengesetz, wir man einen Weg suchen, wie das zu verrechnen ist. Das Problem gibt es teilweise schon jetzt. Der Imageschaden hat dazu geführt, dass ein Teil der Produktion nach Osteuropa von da aus etwas Asien verlegt wurde. Dann ist die Produktion nicht mehr Fernost vielleicht etwas teurer und die Arbeitsplätze in Fernost sind nicht mehr da. Es betrifft teilweise Länder, da herrscht die Regel, entweder du hast was zum Essen, oder du stirbst.

orangsaya antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21607
Veröffentlicht von: @orangsaya

Ich glaube nicht, dass du teure Marken, wie Joker, oder Trigema kaufst, weil dort faire Löhne gezahlt werden. Es wäre dir vermutlich zu teuer. Pauschal über Konzerne schimpfen ist dagegen einfacher.

Ich kaufe fair gehandelte Produkte wo es mir möglich ist... und über die Qualität der Kleidung beschwere ich mich schon seit den 90ern. Das Zeug taugt absolut nichts mehr und wurde hergestellt, um gleich wieder weggeschmissen zu werden.

Das Problem lag damals allerdings nicht nur bei den Konzernen - das Problem waren vor allem die Kunden, die einfach nur billig, billig gesehen haben - und nichts anderes mehr kauften. Und auch nicht fragten, wie die Sachen überhaupt produziert werden.

Die teuren Markenkonzerne haben hingegen ihre Chance gewittert, die Gewinnmargen zu steigern. Die verkaufen ihr Zeug weiterhin teuer, teilweise mit gleich schlechter oder nur geringfügig besserer Qualität... was eh keiner merkt, weil das Zeug sowieso schnell in der Tonne landet.

Ich selber trage Kleidung so lange wie es irgend geht... Sachen, die schäbig geworden sind, ziehe ich nur zu Hause an, gute und vorzeigbare Klamotten nur dann, wenn ich auch wirklich unter Leute gehe. Auf diese Weise verhindere ich zumindest, mir jeden Monat neue Klamotten kaufen zu müssen.

Und ich würde gerne zehnmal höhere Preise bezahlen, wenn ich denn wüsste, dass die Sachen dann auch halten... oder zumindest unter fairen Bedingungen hergestellt wurden. Aber diese Garantie vermag kein Hersteller wirklich zu geben.

lucan-7 antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984

Ich selbst lege auch keinen Wert auf Kleidung. Meine Frau muss intervenieren, wenn es nicht mehr geht und selbst dann geht es nicht ohne Diskussionen.
Faire Trade, Vegan, Bio, Glutenfrei ist ja zur Zeit schwer in Mode. Es wird viel Marketing darum gemacht und teilweise profitiere auch ich davon, Aber ich habe da so meine Zweifel, ob sich Erwartung und Wirklichkeit deckt. Wo du auch immer die Jeans kaufst, es bleibt das Problem, dass sie sehr viel Wasser braucht. So viel, dass es in einigen Gebieten zu Ökokatastrophen kommt. Habe ich ja oben geschrieben.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Das Problem lag damals allerdings nicht nur bei den Konzernen - das Problem waren vor allem die Kunden, die einfach nur billig, billig gesehen haben - und nichts anderes mehr kauften. Und auch nicht fragten, wie die Sachen überhaupt produziert werden.

Da täuscht du dich gewaltig. Der hohe Preis kommt daher, weil die Deflation künstlich gesteuert wird. Gibt es zu viel Güter, dann wird ein kleiner, wirklich kleiner Teil an die arme Bevölkerung verkauft. Das Meiste der Überschüsse wird aber vernichtet um den Preis zu halten. Ich kann dir mal sagen, wie es mir gegangen ist. Ich habe in einem Laden, der Fabrikverkauf ist, mir Hemden billig gekauft. Es war kein Touristengebiet. Ich habe Freunde besucht, die einheimisch sind, und eine Art Bäckerei hatten. Nicht erfolglos, sie waren relativ reich. Die haben mich in solche Läden gefahren und ich habe mir Hemden gekauft. Zuhause meinte meine Tochter, als sie die Wäsche sah. Papa warum kaufst du dir so teure Kleidung. Ich habe es mal geprüft und ein Hemd, dass mir vielleicht 20 Euro kostete, kostete hier über 700 Euro. Das ist ein Liga in der ich eigentlich nicht bin. Der Preis von 20 Euro, wären für die Einheimischen noch zu hoch gewesen. Der hohe Preis bei uns, liegt an der Anerkennung und das die Produkte künstlich knapp gehalten werden.
Das Problem haben wir auch wegen Corona. Die Läden sind voll, vieles sollte verbrannt werden. Es gab Proteste und um das Image nicht zu beschädigen, wird ein Teil nicht verbrannt. Ich gehe aber davon aus, dass die alte Preispolitik versucht wird, soweit wie möglich aufrecht zu halten. Würde man es für die armen nach Afrika schicken, dann käme es schwarz, wieder zu uns zurück und andere würden einen hohen Preis fordern.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Ich selber trage Kleidung so lange wie es irgend geht... Sachen, die schäbig geworden sind, ziehe ich nur zu Hause an,

Wenn wir uns sehen könnten, wäre, was die Kleiderwahl betrifft, wir uns ähnlich. Lol, ich habe eine Hose von meiner verstorbenen Schwiegermutter an.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Und ich würde gerne zehnmal höhere Preise bezahlen, wenn ich denn wüsste, dass die Sachen dann auch halten... oder zumindest unter fairen Bedingungen hergestellt wurden. Aber diese Garantie vermag kein Hersteller wirklich zu geben.

Da will ich mal ein anderes Beispiel. Kennst du SoLaWi? Das ist eine Geschäftsidee, die von Kanada, über Frankreich zu uns kam. Sehr verkürzt, wenig Land, wird mit Geräten, die nicht mit Motoren sind, sehr effektiv angebaut. Es ist auch noch Bio. Ich finde es nicht schlecht. Es ist eine Marktlücke, die erkannt wurde und ein Klientel an Kunden deckt. Aber, wie einige meinen, die Welt, dass Klima kann man damit nicht retten. Man kann seine eigene Lebensart leben, viel mehr aber nicht. Deutschland wird gerade, weil die Landwirtschaft ein Teil der EU ist, vom internationalen Markt abhängig bleiben. Auch, wenn wir bevorzugt teures Fleisch, teure Eier und teures Gemüse kaufen, weil es regional und fair ist. Die Landwirtschaft im Ganzen, wird aber vom internationalen Markt abhängig bleiben und die Landwirte werden weiterhin unter großem Druck stehen. Wenn wir das Spiel nicht mitmachen, werden wir Fair-Arbeitslose haben.

orangsaya antworten
DerNeinsager
(@derneinsager)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 1449

Hm, im Grunde solche Arbeitsplätze sind das Problem. Die Leute leben aus der Not mehr schlecht als Recht davon.

Scheinbar unabhängig ob die Jeans für 10euro aus dem Lidl kommen tut oder von Versage. Da ist doch was Faul.

derneinsager antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @derneinsager

Scheinbar unabhängig ob die Jeans für 10euro aus dem Lidl kommen tut oder von Versage. Da ist doch was Faul.

Ja, sicher ist da was faul. Egal, ob teuer, oder billig. Vieles davon kommt aus armen Ländern. Versaces hoher Preis, erklärt sich aus der Marke, nicht aus den Produktionskosten. Die Qualität hat zwar auch einen hohen Standard, aber daraus erklärt sich nicht der Preis. Fast alles, kommt bei einem Produktionsschritt aus Fernost. Die großen Firmen haben nur den Vorteil, dass sie die Produktion zum Beispiel leichter von Malaysia nach ein einem Land wie Moldawien verlegen können. Oder nach Rumänien, dann kann man noch "Made in Europe“ drauf schreiben. Doch was nützt es Malaysia, wenn die Produktion durch eine Gerechtigkeitsflucht weg ist. Das bisschen Arbeit für das Auskommen ist für die Menschen weggebrochen. Und die Menschen dort haben kein Sozialamt, sondern einen leeren Magen. Das selbstverständlich in solchen Ländern ist, dass ein Einkommen nicht reicht. Auch nicht bei Akademikern Es ist von Anfang an völlig klar, dass die ganze Familie, Frau und Kinder für den Unterhalt einen Beitrag leisten müssen. Krankenversicherung ist auch kein Thema. Wenn jemand teuer krank wird, dann versucht man aus verschiedenen Töpfen das Geld zusammen zu bekommen. Die weitere Familie, oder der Arbeitgeber, müssen eine Unterstützung leisten. Wenn man das nicht macht, dann hat es soziale Folgen, man wird gemieden, oder ausgeschlossen. Probleme die im Grunde dieselben sind, werden da ganz anders angegangen. Der Fehler bei der Vorstellung nach Lucan ist, dass beim Weg zur Lösung der Probleme, unseren Lösungsweg den Menschen dort überstülpen will. Wie darauf in solchen Ländern regiert wird, kann ich dir sagen. Sie werden darüber denken, typisch Kolonialherren. Das passiert bereits jetzt auf anderen Eben, bei der man meint, so zu helfen, es aber nicht angenommen wird.

orangsaya antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21607
Veröffentlicht von: @orangsaya

Der Fehler bei der Vorstellung nach Lucan ist, dass beim Weg zur Lösung der Probleme, unseren Lösungsweg den Menschen dort überstülpen will. Wie darauf in solchen Ländern regiert wird, kann ich dir sagen. Sie werden darüber denken, typisch Kolonialherren.

Wo habe ich das denn geschrieben? Die sollen das so regeln, wie sie es für richtig halten... aber Medikamente wirken hüben wie drüben, egal was man für Traditionen hat. Und auch gegen eine Sozialversicherung wird da niemand grundsätzlich Einwände erheben... sofern die nicht vom armseligen Gehalt abgezweigt wird, das heisst die Produktion muss teurer werden, so oder so.
Und zwar überall, damit man nicht mehr ausweichen kann.

lucan-7 antworten
GoodFruit
Beiträge : 2620
Veröffentlicht von: @lucan-7

Mal angenommen, alle Regierungen würden beschliessen, dass alle Menschen weltweit das gleiche (bzw. ein vergleichbares) Einkommen bekommen, alle Menschen hätten gleichen Anteil an allen Ressourcen weltweit und würden verpflichtet, die Erde anteilsmäßig gerade soweit zu belasten, das keine extremen Veränderungen (Klimawandel!) zu erwarten sind...

Für Porsche würde das vermutlich bedeuten, dass Afrika ihr wichtigster Markt wird. Mal so ne Prognose aus dem Bauch heraus, die ich aber begründen kann.

Ich weiß nicht, wie genau Du ir das vvorstellst, ob es da dann noch Banken und ein Kreditwesen geben darf, ob man mit Aktien handeln kann und dergleichen mehr.

Denn all diese Finanztranzaktionen würden schnell dazu führen, dass da wieder Ungleichgewichte entstehen.

Außerdem sind die Menschen ganz unterschiedlich drauf, was das Geld angeht.

Gehen wir mal ins schwäbische. Da würde alles angespart. Das Geld würde gehortet werden - und wenn genug da ist, dann wird das Häusle gebaut oder der Daimler gekauft.

Von Schwaben nach Afrika. Da gibt es Typen die das tierisch gut finden, dass so viele Verwandte jetzt auf einmal Geld haben - denn die werden jetzt solange belagert bis sie nichts mehr haben. Und dann hast Du Menschen, die in derselben Armut wie vorher leben - und einige Typen, die es so richtig krachen lassen - und natürlich Porsche Cayenne oder Hummer fahren.

Du wirst Gegenden in der Welt finden, wo so ein plötzlicher Geldsegen den Alkohol- und Drogenmissbrauch massiv in die Höhe treiben würde. Möglicherweise würden viele das gar nicht erst überleben ...

Dann gibt es Gegenden, wo investiert wird. Da versucht jeder sein Geld irgendwie zu vermehren. Was das Resultat, dass diese dann viel mehr Einnahmen haben werden und mehr haben als die anderen, nach sich ziehen würde.

Du kannst das natürlich auch auf Menschen runterbrechen. Wenn es so etwas wie ein Grundeinkommen gäbe, würden sich einige sicher zur Ruhe setzen oder was machen, was sie immer schon wollten. Andere werden einfach weniger arbeiten. Ob dann die Grundlast an Arbeit noch bewerkstelligt werden kann? Schon jetzt haben wir Lieferengpässe an vielen Stellen. An manche Produkte würde man vielleicht gar nicht mehr herankommen. Das ginge vermutlich schnell krass Richtung DDR Wirtschaft ...

Ich kann natrülich schon heute versuchen, so Resourchenschonend wie irgend möglich zuu leben. Das Nullenergiehaus, die Insellösung für Strom - und fürs Auto gleich mit. Der Garten, der mich mit dem Wichtigsten versorgt. All das geht auch heute schon - nur wer kann sich das leisten? Nicht jeder ist Zahnarzt - und da ist das Problem!

Das gute ökologische Gewissen ist ne teure Angelegenheit. Nicht jeder kann sich das leisten.

Was nun solche Maßnahmen generell angeht, so halte ich starke Eingriffe in Wirtschaftabläufe generell für falsch- einfach, weil alles, was von Menschen geplant wird, immer sehr fehleranfällig ist und es Dynamiken gibt, die man ganz einfach nicht planen kann, weil niemand damit rechnet. Deshalb funktionieren Planwirtschaften grundsätzlich denkbar schlecht.

Aber man kann klare und verlässliche Rahmenbeindungen setzen, innerhalb derer sich ein System selbst etablieren kann. Solche sich selbst generierenden System sind sehr stabil und effizient und lassen keine Nischen unbesetzt. Bevor ich also Wege einschlagen würde, wo von Vornherein klar (weil 1000x probiert) klar ist, dass das in den Ruin führt, lieber überlegen, welche Rahmenbedingungen die gewünschten Veränderungen herbeibringen können. Und das darf sicher nicht so halbherzig weitergehen, wie das grade so läuft.

goodfruit antworten


Tamaro
 Tamaro
Beiträge : 1743
Veröffentlicht von: @lucan-7

Mal angenommen, alle Regierungen würden beschliessen, dass alle Menschen weltweit das gleiche (bzw. ein vergleichbares) Einkommen bekommen

Ein gleiches Einkommen bringt nichts. Es müsste eher sichergestellt werden, dass für alle Menschen die Grundbedürfnisse gedeckt werden können. Nahrung, sauberes Trinkwasser, Sicherheit, Kleidung, Wohnung und Bildung. Aber bis dahin scheint es mir noch ein unglaublich weiter Weg zu sein.

Veröffentlicht von: @lucan-7

das keine extremen Veränderungen (Klimawandel!) zu erwarten sind

Der Klimawandel wird nicht mehr aufzuhalten sein. Die Menschheit hätte schon viel früher Massnahmen ergreifen müssen. Eigentlich schon damals, als die ersten Warnrufe zu vernehmen waren. Aber statt auf diese zu hören, hat man sich in die diametral entgegensetzte Richtung bewegt.

Nun muss man eben das machen, was man kann. Eine plötzliche Kehrtwende ist nicht das Richtige, denn so könnte die Wirtschaft zu stark geschwächt werden. Eine funktionierende Wirtschaft ist aber Voraussetzung, sowohl für eine grüne Wende als auch für den Sozialstaat.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Oder gäbe es Dinge, auf die ihr keinesfalls verzichten würdet, egal, ob andere Menschen dafür leiden werden?

Ich verzichte schon jetzt auf relativ viel. Auf alles verzichten bringt's nicht, die Mitmenschen müssen ja auch noch was verdienen können.

tamaro antworten
22 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21607
Veröffentlicht von: @tamaro

Ein gleiches Einkommen bringt nichts. Es müsste eher sichergestellt werden, dass für alle Menschen die Grundbedürfnisse gedeckt werden können. Nahrung, sauberes Trinkwasser, Sicherheit, Kleidung, Wohnung und Bildung.

Das war eigentlich das, was ich mit einem "gleichen Einkommen" meinte... also gleicher und fairer Zugang zu allen Ressourcen, zu denen auch Bildung und dergleichen gehört.

Veröffentlicht von: @tamaro

Aber bis dahin scheint es mir noch ein unglaublich weiter Weg zu sein.

Das werden wir nie erreichen. Aber man kann ja trotzdem mal darüber nachdenken, wie die Welt sein müsste, um wirklich gut und gerecht zu sein.

lucan-7 antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1743

Effektiver Altruismus

Veröffentlicht von: @lucan-7

Das werden wir nie erreichen. Aber man kann ja trotzdem mal darüber nachdenken, wie die Welt sein müsste, um wirklich gut und gerecht zu sein.

Auf jeden Fall.

Ich denke, dass wohl die meisten Menschen das Ideal einer gerechteren Welt mit weniger Kriegen resp. so wie du das in deinem EP geschildert hast, unterstützen. Über das Was sollte also im Grossen Ganzen Einigkeit bestehen. Doch über das Wie - wie man dahin gelangt - gehen die Meinungen auseinander.

Ein Ansatz, von dem ich denke, dass er zielführend sein könnte, ist der effektive Altruismus.

https://de.wikipedia.org/wiki/Effektiver_Altruismus

... und einen Gedanken den ich letzthin einmal hatte - und zwar, weil ich für mich gerade afrikanische Ethno-Musik entdeckt habe:

Warum werden nicht viel mehr Hilfsprojekte etc. mit Youtube-Klicks unterstützt? Oder gibt es das schon? Ich habe noch nie was davon gehört.

Ich meine, es gibt (westliche) Youtuber, die mit kaum 20 schon Millionäre geworden sind. Somit müsste es doch ein Leichtes sein, das eine oder andere Hilfsprojekt zu unterstützen, in dem man sich Clips ansieht, wie etwa Dokus oder Inhalte kultureller oder unterhaltsamer Natur, mit denen man irgendwelche Projekte unterstützt?

Der Erlös käme dann aber nicht dem Inhaber des Youtube-Kanals zugute, sondern dem Projekt.

tamaro antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lucan-7

Das war eigentlich das, was ich mit einem "gleichen Einkommen" meinte... also gleicher und fairer Zugang zu allen Ressourcen, zu denen auch Bildung und dergleichen gehört.

Dass zumindest die Grundbedürfnisse bei jedem Menschen abgedeckt wären, das würde ich auch so sehen. Das wäre mal ein Anfang. Versucht wird es ja schon, z.B. Nahrungsversorgung durch die Weltgemeinschaft an bestimmten Orten. Eine Art Weltsozialsystem - national haben wir dies ja.

Es ist echt zum Verzweifeln, wenn man über alle Zusammenhänge nachdenkt!

Die Finanzmärkte spielen auch eine Rolle..

Anonymous antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21607
Veröffentlicht von: @gili

Es ist echt zum Verzweifeln, wenn man über alle Zusammenhänge nachdenkt!

Nun... es ist aber doch auch so gewollt.

Unverhältnismäßig reiche Menschen, die im Luxus leben, werden bewundert und beneidet statt zur Verantwortung gezogen.

Und zwar auch von denen, auf deren Kosten diese Menschen reich geworden sind.

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lucan-7

Und zwar auch von denen, auf deren Kosten diese Menschen reich geworden sind.

Richtig, und wie ist es eigentlich mit dem Fussball.......................................................

Jetzt wär' doch eine gute Gelegenheit,
diese Art von Bezahlsystemen zu überdenken..

Anonymous antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21607
Veröffentlicht von: @gili

Richtig, und wie ist es eigentlich mit dem Fussball....

Ich habe noch nie verstanden, wie man sich dafür begeistern kann, ohne selber mitzuspielen... schon gar nicht, wenn man das System dahinter betrachtet.

Veröffentlicht von: @gili

Jetzt wär' doch eine gute Gelegenheit,
diese Art von Bezahlsystemen zu überdenken..

Na ja... aber es will ja anscheinend keiner... die Fans finden es mehr oder weniger in Ordnung, so wie es ist.

lucan-7 antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1743
Veröffentlicht von: @lucan-7

die Fans finden es mehr oder weniger in Ordnung, so wie es ist.

Da bist du aber äusserst schlecht informiert!

Gerade letzten Sonntag wurde ManU - Liverpool verschoben - wegen Fanprotesten gegen die Besitzer-Familie Glazer.

Überhaupt gibt es immer und immer wieder Fanproteste in den Stadien gegen das neuartige Fussball-Business, die Super League ging bachab nach massiven Protesten. Viele Fans meiden Retortenvereine, es werden alternative Klubs wie "United of Manchester" gegründet.

Das Problem ist, dass die Fans von den Finanzen her für die grossen Vereine kaum noch Relevanz haben.

Nachtrag vom 05.05.2021 0821
Bei einem solch schlechten Informationsstand über Fussball wundert mich nicht, dass du die Faszination (auch wenn man nicht aktiv spielt) an diesem Sport nicht nachvollziehen kannst.

Nachtrag vom 05.05.2021 0853
Das Problem ist, dass sich die abgehobenen Führungsriegen der Vereine und der Fussball-Organisationen komplett in einer Blase befinden und sich immer mehr von der Basis wegbewegen. Fans sind für sie nur Kulisse nicht Kunden.

tamaro antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21607
Veröffentlicht von: @tamaro

Da bist du aber äusserst schlecht informiert!

Oh, ich bekomme durchaus mit dass die Fans hier und da protestieren und beispielsweise dadurch auch die "Super-Liga" verhindert wurde.

Aber das System als solches stellen sie nicht in Frage, es geht allenfalls um bestimmte Transaktionen oder Geschäfte, die allzu offensichtlich nichts mehr mit Fussball zu tun haben.

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3646
Veröffentlicht von: @lucan-7

beispielsweise dadurch auch die "Super-Liga" verhindert wurde.

Ein Phyrrus-Sieg übrigens, in dessen medialem Windschatten die Championsleague im wirtschaftlichen Sinne der "Kapitalgeber" noch weiter aufgeläht wurde.
Mich amüsiert das alles nur noch: dieses Getue um "Traditionsclubs" und "Fan-Nähe"... Das sind, let's face it, die Gladiatorenspiele der Neuzeit, alles, was da an hehren Idealen a la "Förderung des Breitensports und der Amateur-Ligen" reingestreut wird, ist imagefördernde Deko, die auch nur noch mehr Profit zu generieren dient. Dass der öffentlich-rechtliche Rundfunkt für diesen Zirkus mit bezahlt, ist in meinen Augen das einzig relevante Argument gegen die Rundfunkgebühren, denn weder der Bildungs- noch der Informationsauftrag werden durch die entsprechenden Übertragungsrechte ernsthaft erfüllt. (Ich schaue mir Fußballübertragungen übrigens lieber bei RTL als in den öffentlich-rechtlichen an - das Angenehme an Fußball ist, dass es keine Unterbrechungen gibt, die mit Werbung vollgestopft werden könnten, im Gegensatz z.B. zum Boxen... Da warte ich, bis die Kampf-Mitschnitte irgendwann auf YT zu sehen sind, denn, seien wir mal ehrlich: es ist nicht sooo wichtig, sofort zu wissen, der da gerade wem ein's auf die Glock gegeben hat, bzw. wie dies geschah...)

jack-black antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973
Veröffentlicht von: @jack-black

Mich amüsiert das alles nur noch: dieses Getue um "Traditionsclubs" und "Fan-Nähe"...

Ich empfehle Böhmerman

https://www.youtube.com/watch?v=gEbx_0dBjbM

zum Thema. Ist eine Farce.

johannes22 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21607
Veröffentlicht von: @jack-black

Ein Phyrrus-Sieg übrigens, in dessen medialem Windschatten die Championsleague im wirtschaftlichen Sinne der "Kapitalgeber" noch weiter aufgeläht wurde.

Eben das meine ich... da wird im Namen der Fans etwas verhindert, das keinen Deut besser oder schlechter ist als das System, das wir ohnehin schon haben.

Veröffentlicht von: @jack-black

Dass der öffentlich-rechtliche Rundfunkt für diesen Zirkus mit bezahlt, ist in meinen Augen das einzig relevante Argument gegen die Rundfunkgebühren, denn weder der Bildungs- noch der Informationsauftrag werden durch die entsprechenden Übertragungsrechte ernsthaft erfüllt.

Stimmt. Die sollen gefälligst ihren Bildungsauftrag mit Schlagersendungen und Arztserien erfüllen...

Schlagersendungen zählen im übrigen zu den Ressourcen, deren gleichmäßige Verteilung in einer gerechten Welt ausdrücklich ausgenommen sind...

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3646
Veröffentlicht von: @lucan-7

Stimmt. Die sollen gefälligst ihren Bildungsauftrag mit Schlagersendungen und Arztserien erfüllen...

Touché!

Veröffentlicht von: @lucan-7

Schlagersendungen zählen im übrigen zu den Ressourcen, deren gleichmäßige Verteilung in einer gerechten Welt ausdrücklich ausgenommen sind...

Du machst mir Dein Konzept immer schmackhafter! 😊

jack-black antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0

...B-Krimis bitte auch ausnehmen! 😊

Anonymous antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1743
Veröffentlicht von: @lucan-7

Eben das meine ich... da wird im Namen der Fans etwas verhindert, das keinen Deut besser oder schlechter ist als das System, das wir ohnehin schon haben.

Natürlich und das ist auch den Fussball-Fans absolut klar. UEFA-Fussball oder Super League, das ist wie die Wahl zwischen ... (ich will jetzt keine Krankheitsbegriffe verwenden). Viele Fans speien Gift und Galle wenn von FIFA / UEFA die Rede ist, das System wird sehr wohl in Frage gestellt.

Aber als Fan hat man ja keine Wahl. Entweder man arrangiert sich mit dem, was einem die Verbände vor die Nase setzen oder man wendet sich vom Fussball ab. Eine Alternative dazwischen gibt es nicht, zumindest nicht was den Profi-Fussball betrifft.

Durch die Super League - so dachten einige - könnte das Monopol der UEFA angegriffen werden. Das wäre dann wohl das einzig Positive an dieser Liga gewesen.

Richtig ist, wie du schreibst, "im Namen der Fans". Der UEFA-Präsident hatte doch tatsächlich die Arroganz, die Fan-Proteste gegen die Super League für die Interessen in seinem Sinne zu reklamieren. Kaum jemand kann mit dem geplanten neuen CL-Modus etwas anfangen.

tamaro antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21607
Veröffentlicht von: @tamaro

Aber als Fan hat man ja keine Wahl. Entweder man arrangiert sich mit dem, was einem die Verbände vor die Nase setzen oder man wendet sich vom Fussball ab. Eine Alternative dazwischen gibt es nicht, zumindest nicht was den Profi-Fussball betrifft.

Eben. Und so lange man sich nicht abwendet kann es so schlimm halt nicht sein.
Man gibt sich halt der Illusion hin, dass das Ganze irgendwie noch was mit Sport und Fussball zu tun hat wie man es früher kannte.

lucan-7 antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1743

Fussball vs. Bildung

Veröffentlicht von: @jack-black

Dass der öffentlich-rechtliche Rundfunkt für diesen Zirkus mit bezahlt, ist in meinen Augen das einzig relevante Argument gegen die Rundfunkgebühren, denn weder der Bildungs- noch der Informationsauftrag werden durch die entsprechenden Übertragungsrechte ernsthaft erfüllt.

Dafür generieren Fussball- (und andere) Sportübertragungen ein vielfaches an Werbeeinnahmen, die wiederum für gehaltvollere Sendeformate eingesetzt werden können. Insofern sind die Gebühren also womöglich gar nicht so schlecht eingesetzt.

Veröffentlicht von: @jack-black

das Angenehme an Fußball ist, dass es keine Unterbrechungen gibt, die mit Werbung vollgestopft werden könnten

Rai Uno kriegt es bei Länderspiel-Übertragungen hin, zwischen Pfiff des Schiedsrichters und Freistoss-Ausführung einen Werbespot einzublenden - während dem die Halbzeit im Gange ist!

Bis ein Freistoss jeweils ausgeführt werden kann, zieht sich das ja sowieso meistens in die Länge. Die Zeit, während der ein Spieler sich jaulend und mit schmerzverzerrtem Gesicht wie wild am Boden wälzen muss, so dass man befürchtet, dass seine Karriere nun im Eimer ist, bis der Freistoss endlich ausgeführt werden kann, darf ja ruhig mit etwas Werbung überbrückt werden.

Doch oh Wunder, kaum bewegt sich der Betreuer jeweils wieder in Richtung Seitenlinie, nachdem er zuvor eifrig von seinem Eisspray Gebrauch gemacht hatte, scheint der vorher offenbar schwerverletzte Spieler wieder fit wie ein Turnschuh zu sein. Somit ist der Beweis erbracht, dass Wunderheilungen auch heute noch gar nicht so selten sind.

Nachtrag vom 05.05.2021 1746
ein vielfaches an Werbeeinnahmen gegenüber anderen Sendungen

tamaro antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3646
Veröffentlicht von: @tamaro

Dafür generieren Fussball- (und andere) Sportübertragungen ein vielfaches an Werbeeinnahmen, die wiederum für gehaltvollere Sendeformate eingesetzt werden können. Insofern sind die Gebühren also womöglich gar nicht so schlecht eingesetzt.

Na, da hätte ich aber gern mal eine Aufstellung dafür, dass die (den Öffentlich-Rechtlichen!) mehr Werbeeinnahmen bringen als Übertragungsrechte kosten!

Veröffentlicht von: @tamaro

Rai Uno kriegt es bei Länderspiel-Übertragungen hin

Sagt mir jetzt nix, der Name. Sollte demnächst auch bei RTL (die übertragen hier "frei" die Länderspiele, wenn's nicht der ÖRR tut) während der Halbzeit solche "Schnellreklamen" eingeblendet werden, verzichte ich halt komplett drauf. Muß mich eh schon mal hormonell darauf einstellen, bei Länderspielen gar nicht mehr anzuschalten - in Vorbereitung auf die Trauerspiele in Katar...

jack-black antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1743
Veröffentlicht von: @jack-black

Na, da hätte ich aber gern mal eine Aufstellung dafür, dass die (den Öffentlich-Rechtlichen!) mehr Werbeeinnahmen bringen als Übertragungsrechte kosten!

Eine solche Aufstellung kann ich dir zwar jetzt nicht bieten. Aber ein Indiz dafür, dass Werbeeinnahmen von Sportübertragungen für die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten sich lohnen, ist die Tatsache, dass pandemiebedingt bei der SRG (schweizerische Radio und Fernsehgesellschaft) 250 Vollzeitstellen gestrichen werden mussten.

U.a. wird als Begründung angegeben:

"Covid-19 führte für die Medien in der ersten Hälfte 2020 zu einem deutlichen Rückgang der Werbeeinnahmen, Sport- und Kulturveranstaltungen mussten verschoben oder abgesagt werden."

Quelle: https://www.nau.ch/news/schweiz/die-srg-streicht-250-vollzeitstellen-65791539

tamaro antworten
Anonymous
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Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lucan-7

Ich habe noch nie verstanden, wie man sich dafür begeistern kann, ohne selber mitzuspielen... schon gar nicht, wenn man das System dahinter betrachtet.

Inzwischen kam ich durch die beste Freundin, hab' ich schon erwähnt, bisschen auf Handball! Falls Du das noch nicht geschaut hast, wär' es ein Tipp! Die Spieler machen noch einen ganz ursprünglichen und sympathischen Sport-Eindruck, außerdem ist ständig Action!

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21607
Veröffentlicht von: @gili

Inzwischen kam ich durch die beste Freundin, hab' ich schon erwähnt, bisschen auf Handball! Falls Du das noch nicht geschaut hast, wär' es ein Tipp! Die Spieler machen noch einen ganz ursprünglichen und sympathischen Sport-Eindruck, außerdem ist ständig Action!

Ich habe mal eine Zeitlang Wrestling geschaut... da ist der Unterhaltungsfaktor wesentlich höher 😉

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0

Tim Wiese - The Machine, nicht wahr.. 😊

Anonymous antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21607
Veröffentlicht von: @gili

Tim Wiese - The Machine, nicht wahr..

Der hatte ja nun leider nur einen Kurzauftritt... aber zu der Zeit hat mich das schon nicht mehr interessiert...

Das amerikanische Wrestling der 90er war halt so künstlich dramatisiert und lächerlich, dass es schon wieder gut war... und ja, ich sollte das nicht zu laut schreiben (?), weil ich sonst nicht mehr ungestraft über Leute lästern kann, die sich das Dschungelcamp oder Deutschland sucht den Superstar anschauen...

lucan-7 antworten
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