Verzicht als Vorwurf
Hallo Jesus.de-ler,
ich möchte gerne mal ein Thema ansprechen, welches mich beschäftigt.
Mein Mann und ich sind (ungewollt) kinderlos.
Dadurch gehen wir beide arbeiten und es geht uns finanziell ganz gut.
Jetzt erlebe ich immer wieder, dass wenn ich mir etwas gönne, dass bei anderen in meinem Bekanntenkreis nicht möglich ist, dass ich unterschwellig den Vorwurf bekomme, sie könnten sich das nicht leisten.
Ehrlich gesagt, kann ich das aber nicht so ganz verstehen, da ich es so sehe, dass diejenigen, sich für ein Leben mit Kindern entschieden haben und das eben andere Entberlichkeiten hervorruft.
Ich würde mir z.B. manchmal auch wünschen nur halbtags zu arbeiten und den Rest des Tages daheim sein, aber das geht halt nicht, aber deshalb würde ich das nicht als Verzicht empfinden, sondern das gehört halt zu meinem "Lebens-Paket" dazu.
Zumal wir uns ja nicht freiwillig für ein Leben ohne Kinder entschieden haben und nun eben das Beste draus machen.
Wie geht es Euch mit diesem Thema ?
Seht ihr eure Kinder als Verzichtsobjekt ?
Geht es euch kinderlosen auch so, dass ihr euch unterschwelligen Vorwürfen ausgesetzt seht ?
Ich würde mich über einen fairen und freundlichen Austausch freuen.
Ich habe das Thema auch nicht gesetzt, weil ich schüren will oder angreifen, sondern an echtem und ehrlichen Austausch interessiert bin.
lg
lena
Veröffentlicht von: @lena82Jetzt erlebe ich immer wieder, dass wenn ich mir etwas gönne, dass bei anderen in meinem Bekanntenkreis nicht möglich ist, dass ich unterschwellig den Vorwurf bekomme, sie könnten sich das nicht leisten.
War vielleicht doch gar nicht so gemeint. Ich habe mit meiner Frau 17 Jahre das Leben eines gutverdienendes Paar ohne Kind geführt und wenn ich von meinem xten Paris Urlaub erzählt habe (oder die anderen Urlaube wir waren alle Ferien irgendwo unterwegs) da haben die Kollegen die früh Kinder bekommen haben auch das eine oder andere mal angemerkt das so etwas mit Kindern nicht geht. Aber das war denke ich nicht als Verzicht gemeint sondern nur so als Feststellung.
Veröffentlicht von: @lena82Ehrlich gesagt, kann ich das aber nicht so ganz verstehen, da ich es so sehe, dass diejenigen, sich für ein Leben mit Kindern entschieden haben und das eben andere Entberlichkeiten hervorruft.
Entbehrlichkeiten ist was Kinder angeht ein eher komischer Begriff. Ein paar Dinge gehen halt nicht mehr seit mein Sohn geboren wurde (Paris macht z.B. eher keinen Sinn und St. Petersburg wo wir auch oft waren auch nicht)
Dafür gibt es halt was anderes.
Veröffentlicht von: @lena82Seht ihr eure Kinder als Verzichtsobjekt ?
Nein
Veröffentlicht von: @lena82Geht es euch kinderlosen auch so, dass ihr euch unterschwelligen Vorwürfen ausgesetzt seht ?
Versuchs mal allen rechtzumachen dann mal viel Spass. Wie du lebst geht doch andere nichts an oder?
Wir haben z.B. ein Einzelkind und ich bin schon was älter. Das finden auch nicht alle gut.
Und wenn es erst um Erziehungsfragen geht da brauchst du ein dickes Fell da fühlt sich jeder Oberhonk in der U Bahn oder im Supermarkt qualifiziert dir "kluge" Ratschläge zu geben.
Einfach die Ohren auf Durchzug stellen.
Veröffentlicht von: @skeptischerchristVersuchs mal allen rechtzumachen dann mal viel Spass. Wie du lebst geht doch andere nichts an oder?
Ja, das stimmt. Jeder muss aus seinen Bedingungen das Beste machen und nicht, was andere richtig finden.
Veröffentlicht von: @lena82Ich würde mir z.B. manchmal auch wünschen nur halbtags zu arbeiten und den Rest des Tages daheim sein, aber das geht halt nicht, aber deshalb würde ich das nicht als Verzicht empfinden, sondern das gehört halt zu meinem "Lebens-Paket" dazu.
Warum geht das nicht, dass du halbtags arbeitest?
Veröffentlicht von: @lena82Geht es euch kinderlosen auch so, dass ihr euch unterschwelligen Vorwürfen ausgesetzt seht ?
Mir ging das mal mit einer Singlefreundin so. Wenn ich erwähnt habe, dass ich im Urlaub war, dann hat sie mir gleich vorgehalten, dass sie seit xy Jahren nicht mehr im Urlaub war. Ich habe auch andere Freundinnen, von denen ich weiß, dass sie sich seit Jahren keinen Urlaub leisten können. Aber bei ihr kam das wie ein Vorwurf rüber. Das war nicht angenehm.
Das hat nicht immer was mit dem Familienstand zu tun. Ich kenne viele kinderlose Singles, die nicht so betucht sind, und ich kenne auch Familien, die sich mehr leisten können als ich.
Veröffentlicht von: @miss-piggyWarum geht das nicht, dass du halbtags arbeitest?
Wir haben einen eigenen Betrieb und da gibt es einfach zu viel Arbeit für mich 😉
Veröffentlicht von: @miss-piggyDas hat nicht immer was mit dem Familienstand zu tun. Ich kenne viele kinderlose Singles, die nicht so betucht sind, und ich kenne auch Familien, die sich mehr leisten können als ich.
Mir ist es bisher halt speziell bei Familien aufgefallen. Meine Single- und kinderlosen Bekannten haben eigentlich keine Kommentare in dieser Richtung gemacht.
Veröffentlicht von: @lena82Wir haben einen eigenen Betrieb und da gibt es einfach zu viel Arbeit für mich 😉
Ach so. Da fällt es natürlich schwerer, weniger zu arbeiten. Aber vielleicht ist es trotzdem nicht ganz ausgeschlossen, dass ihr mal jemanden einstellt, der einen Teil deiner Arbeit übernimmt? Wenn das mit dem Kinderkriegen geklappt hätte, hättet ihr ja auch eine Lösung finden müssen.
Veröffentlicht von: @lena82Mir ist es bisher halt speziell bei Familien aufgefallen. Meine Single- und kinderlosen Bekannten haben eigentlich keine Kommentare in dieser Richtung gemacht.
Ich würde es denen sagen. Das machst du glaub ich auch. Dann sollte sich das Thema doch irgendwann erledigt haben, zumindest bei denen, mit denen du enger befreundet bist.
Veröffentlicht von: @miss-piggyAch so. Da fällt es natürlich schwerer, weniger zu arbeiten. Aber vielleicht ist es trotzdem nicht ganz ausgeschlossen, dass ihr mal jemanden einstellt, der einen Teil deiner Arbeit übernimmt? Wenn das mit dem Kinderkriegen geklappt hätte, hättet ihr ja auch eine Lösung finden müssen.
Wir arbeiten eher darauf hin, den Betrieb frühzeitig zu verkaufen und dann mit Anfang / Mitte 50 aufzuhören zu arbeiten 😊
Das ist auch ein Ergebnis unserer Kinderlosigkeit.
Es gibt ja niemanden, dem wir etwas vererben müssen 😉
Veröffentlicht von: @miss-piggyIch würde es denen sagen. Das machst du glaub ich auch. Dann sollte sich das Thema doch irgendwann erledigt haben, zumindest bei denen, mit denen du enger befreundet bist.
Die Menschen, die mir extrem wichtig sind, sag ich es schon. Wobei es oftmals eher lose Bekannte oder Menschen aus der Gemeinde sind, mit denen ich nicht so viel am Hut habe und da ist es mir dann nicht wert was zu sagen, da ziehe ich einfach innerlich für mich einen Strich und investiere mich nicht zu sehr.
Veröffentlicht von: @lena82Wir arbeiten eher darauf hin, den Betrieb frühzeitig zu verkaufen und dann mit Anfang / Mitte 50 aufzuhören zu arbeiten 😊
Auch nicht schlecht. Das ist dann quasi auch Teilzeit-Arbeit. 😉
Veröffentlicht von: @lena82Die Menschen, die mir extrem wichtig sind, sag ich es schon. Wobei es oftmals eher lose Bekannte oder Menschen aus der Gemeinde sind, mit denen ich nicht so viel am Hut habe und da ist es mir dann nicht wert was zu sagen, da ziehe ich einfach innerlich für mich einen Strich und investiere mich nicht zu sehr.
Kann ich nachvollziehen, das kenne ich von mir auch. Aber man muss schon aufpassen, dass man gegen bestimmte Leute dann keinen Groll entwickelt. Besser wäre es bestimmt, wenn solche Dinge geklärt werden, auch wenn es scheinbar nur Kleinigkeiten sind.
Veröffentlicht von: @miss-piggyAuch nicht schlecht. Das ist dann quasi auch Teilzeit-Arbeit. 😉
Zumindest dann, wenn der Plan aufgeht und es bis dahin dann Interessenten für den Betrieb gibt. Aber das lassen wir einfach auf uns zukommen.
Veröffentlicht von: @miss-piggyKann ich nachvollziehen, das kenne ich von mir auch. Aber man muss schon aufpassen, dass man gegen bestimmte Leute dann keinen Groll entwickelt. Besser wäre es bestimmt, wenn solche Dinge geklärt werden, auch wenn es scheinbar nur Kleinigkeiten sind.
Ich merke, dass ich es schaffe, mich zurückzuziehen und innerlich eine Linie zu ziehen zum Selbstschutz.
Veröffentlicht von: @lena82Ich merke, dass ich es schaffe, mich zurückzuziehen und innerlich eine Linie zu ziehen zum Selbstschutz.
Irgendwie finde ich so einen Umgang mit Geschwistern in einer Gemeinde nicht optimal. Das ist jetzt nicht als Vorwurf gegen dich gemeint, denn ich kenne es ja von mir auch. Es ist ganz natürlich, dass man auf Abstand geht, wenn man verletzt wird. Aber ich bleibe dabei, dass es unter Christen anders sein sollte und dass man die Dinge klären sollte, soweit es an einem selbst liegt.
Weiter unten schreibst du, dass dein Mann sich sogar ganz aus der Gemeinde zurückgezogen hat. Das finde ich extrem schade! Gab es wirklich keine Möglichkeit, das Gespräch mit anderen zu suchen?
Veröffentlicht von: @miss-piggyIrgendwie finde ich so einen Umgang mit Geschwistern in einer Gemeinde nicht optimal. Das ist jetzt nicht als Vorwurf gegen dich gemeint, denn ich kenne es ja von mir auch. Es ist ganz natürlich, dass man auf Abstand geht, wenn man verletzt wird. Aber ich bleibe dabei, dass es unter Christen anders sein sollte und dass man die Dinge klären sollte, soweit es an einem selbst liegt.
Ich hege nicht mal einen Groll gegen die Menschen, die mich da verletzt haben, aber ich möchte mich einfach nicht weiter investieren, da es für mich dann einfacher ist.
Veröffentlicht von: @miss-piggyWeiter unten schreibst du, dass dein Mann sich sogar ganz aus der Gemeinde zurückgezogen hat. Das finde ich extrem schade! Gab es wirklich keine Möglichkeit, das Gespräch mit anderen zu suchen?
Mein Mann hat sich nicht nur deshalb zurückgezogen, er ist psychisch angeschlagen und nicht so belastbar und es gibt mehrere Gründe, weshalb er sich zurückgezogen hat.
Wobei er seit diesem Jahr in einen Männerkreis geht, der ihm gut tut, und der aus einer kleinen Gruppe vertrauter Männer besteht, wo ganz klar geregelt ist, dass nichts was dort besprochen wird, nach außen getragen wird und das tut ihm gut.
Veröffentlicht von: @lena82Ich hege nicht mal einen Groll gegen die Menschen, die mich da verletzt haben, aber ich möchte mich einfach nicht weiter investieren, da es für mich dann einfacher ist.
Ok, verstehe. Man muss natürlich nicht immer alles ausdiskutieren. Und wenn du tatsächlich keinen Groll hegst, ist es wohl auch nicht notwendig.
Veröffentlicht von: @lena82Wobei er seit diesem Jahr in einen Männerkreis geht, der ihm gut tut, und der aus einer kleinen Gruppe vertrauter Männer besteht, wo ganz klar geregelt ist, dass nichts was dort besprochen wird, nach außen getragen wird und das tut ihm gut.
Das hört sich gut an!
Nur zum Verständnis:
Veröffentlicht von: @lena82Wobei es oftmals eher lose Bekannte oder Menschen aus der Gemeinde sind, mit denen ich nicht so viel am Hut habe und da ist es mir dann nicht wert was zu sagen, da ziehe ich einfach innerlich für mich einen Strich und investiere mich nicht zu sehr.
Aber du bist trotzdem davon überzeugt, dass sie dich mit ihren Aussagen zum Verzicht bewusst verletzen wollen, obwohl du wenig mit ihnen zu tun hast und sie somit wohl auch eher schlecht kennst?
Veröffentlicht von: @stundenglasAber du bist trotzdem davon überzeugt, dass sie dich mit ihren Aussagen zum Verzicht bewusst verletzen wollen, obwohl du wenig mit ihnen zu tun hast und sie somit wohl auch eher schlecht kennst?
Ja.
Ich hab schon des Öfteren gehört, dass Eltern ihren Kindern vorgeworfen haben "wegen dir konnten wir dies und jenes nicht".
Ich finde, dass das zum Einen falsch ist und zum Anderen sehr verletzend. Was können die Kinder dafür, dass es sie gibt?
Auch diese Neidgeschichte zwischen Kinderlosen und Eltern gibt es in den verschiedensten Formen. Wenn dir mal wieder einer schräg kommt, weil du dir etwas gönnst, was er sich wegen der Kinder nicht leisten kann, kannst du ihm ja einen Tausch eurer Leben anbieten. Ich denke, da macht er ganz schnell einen Rückzieher.
Ich fände es auch schöner, wenn beide Gruppen neidfreier miteinander umgehen könnten.
Schlaue Leute haben mal ausgerechnet, dass ein Kind von Geburt bis zum 18. Lebensjahr soviel kostet wie ein Eigenheim.
Veröffentlicht von: @herbstroseIch hab schon des Öfteren gehört, dass Eltern ihren Kindern vorgeworfen haben "wegen dir konnten wir dies und jenes nicht".
Das finde ich ganz schlimm, wenn man den eigenen Kindern diese Vorwürfe macht, zumal das ja furchtbar wehtun muss.
Veröffentlicht von: @lena82Geht es euch Kinderlosen auch so, dass ihr euch unterschwelligen Vorwürfen ausgesetzt seht ?
Ich glaube, das ist mir bisher nicht begegnet. Die Menschen bekommen natürlich mit, dass ich viele Freiheiten habe, viel unterwegs bin und was ich alles mache. ... Es ist aber eher so, dass ich Interesse und innere Beteiligung erlebe. Dass Menschen "innerlich mitgehen" an Orte, an die sie selbst aus Mangel an Möglichkeit (Zeit, Geld, Kinder) nicht fahren können zum Beispiel.
Wir versuchen - ob das immer gelingt, weiss ich nicht - andere Menschen, v.a. die Verwandten, die Kinder haben, an dem zu beteiligen, was wir selbst an Möglichkeiten haben.
Und schliesslich: es ist ziemlich relativ, was "finanziell ganz gut" heisst. Wenn ich an unsere Nachbarn denken, von denen viele ein zweites oder drittes Haus haben (und Kinder), dann backen wir doch eher kleine Brötchen 😊
Veröffentlicht von: @maggie-xIch glaube, das ist mir bisher nicht begegnet. Die Menschen bekommen natürlich mit, dass ich viele Freiheiten habe, viel unterwegs bin und was ich alles mache. ... Es ist aber eher so, dass ich Interesse und innere Beteiligung erlebe. Dass Menschen "innerlich mitgehen" an Orte, an die sie selbst aus Mangel an Möglichkeit (Zeit, Geld, Kinder) nicht fahren können zum Beispiel.
Ich freu mich, dass Du das nicht erlebt hast ❤
Veröffentlicht von: @maggie-xWir versuchen - ob das immer gelingt, weiss ich nicht - andere Menschen, v.a. die Verwandten, die Kinder haben, an dem zu beteiligen, was wir selbst an Möglichkeiten haben.
Das machen wir in der Familie und teils auch im Bekanntenkreis genauso. Wir haben schon die Nachbarjungs mitgenommen, wenn wir Messen besuchen. Z.B. durften die Kleinen mal mit auf eine Baumesse und als wir bei einem Lieferanten in den VIP-Bereich eingeladen waren und es dort Häppchen mit Kaviar gab, hat der Kleinere gesagt, dass muss ich fotografieren, sonst glaubt mir meine Mama das nicht 😉 Solche Erlebnisse sind dann auch echt schön.
Veröffentlicht von: @maggie-xUnd schliesslich: es ist ziemlich relativ, was "finanziell ganz gut" heisst. Wenn ich an unsere Nachbarn denken, von denen viele ein zweites oder drittes Haus haben (und Kinder), dann backen wir doch eher kleine Brötchen 😊
So gesehen backen wir auch kleinere Brötchen, aber wir sind mit dem was wir haben zufrieden und das finde ich total wichtig 😊
*hm* schwierig ...
Ich hab mich freiwillig für ein Leben ohne Kinder entschieden. Und ich "bezahle" im wahrsten Sinne des Wortes dafür, weil Kinderlose ja mehr abdrücken müssen an Vater Staat. Ich empfinde es als "Strafe", möglicherweise ist es anders gedacht, ich empfinde es aber so.
Ich stoße beispielsweise im Gemeindekontext immer wieder an Punkte, wo mir - berechtigt - dann entgegengehalten (nicht vorgehalten) wird, ich hätte als Single eben auch die nötige Zeit, bestimmte Dinge zu tun. Ob es Wege sind, die zurückzulegen sind, oder Termine (Anzahl) oder Aufgaben, die ich übernehmen kann ... Es nervt zugegeben, aber so ganz Unrecht haben sie ja nicht.
Nachtrag vom 14.03.2019 1712
LittleBat hat noch so einiges erwähnt, was ich auch kenne (vor dem Fernseher versumpfen und so ... 😉)
Veröffentlicht von: @neubaugoereIch hab mich freiwillig für ein Leben ohne Kinder entschieden. Und ich "bezahle" im wahrsten Sinne des Wortes dafür, weil Kinderlose ja mehr abdrücken müssen an Vater Staat. Ich empfinde es als "Strafe", möglicherweise ist es anders gedacht, ich empfinde es aber so.
Wir zahlen auch sehr viel in die Gemeinschaft ein, sei es über Sozialversicherung, aber auch über Steuern. Aber das finde ich ok, da ich denke, nur so kann unser Sozialsystem funktionieren.
Veröffentlicht von: @neubaugoereIch stoße beispielsweise im Gemeindekontext immer wieder an Punkte, wo mir - berechtigt - dann entgegengehalten (nicht vorgehalten) wird, ich hätte als Single eben auch die nötige Zeit, bestimmte Dinge zu tun. Ob es Wege sind, die zurückzulegen sind, oder Termine (Anzahl) oder Aufgaben, die ich übernehmen kann ... Es nervt zugegeben, aber so ganz Unrecht haben sie ja nicht.
In unserer Gemeinde ist es so, dass viele sehen, dass ich nicht so viel Zeit habe mich zu investieren und das wird im Großen und Ganzen auch akzeptiert. Ich werd eher mal angefragt, wenn es irgendwo eine zusätzliche Spende braucht oder eine Finanzierung für ein Projekt.
Veröffentlicht von: @neubaugoereLittleBat hat noch so einiges erwähnt, was ich auch kenne (vor dem Fernseher versumpfen und so ... 😉)
Ich hab eigentlich nur den Sonntag frei und der geht schnell rum. Samstags mittags bin ich zwar ab ca. 14.30 Uhr auch zuhause, aber da mach ich halt die Hausarbeit und was sonst noch so anfällt.
Ich denke, dass sich sicherlich recht viele bewusst für Kinder entschieden haben; sich aber nicht über jede Konsequenz im Klaren waren. Man mag sich für Kinder entschieden haben - dennoch muss man durch viele Zeiten hindurch, wo man die Kinder nicht wie einen Computer ausstellen kann und weggeht und wiederkommt, wenn man wieder kann oder mag.
Veröffentlicht von: @lena82Ich würde mir z.B. manchmal auch wünschen nur halbtags zu arbeiten und den Rest des Tages daheim sein, aber das geht halt nicht,
Wieso sollte das nicht gehen? Zumindest mittelfristig?
Das 'nur' in deinem Satz ist gegenüber jungen Eltern schon hart.
Daheim zu sein ist mit Kindern für viele Jahre halt nicht mehr so entspannend wie in der Zeit ohne Kinder. Ich halte das halbtags von Eltern locker mit einem Ganztagsjob von Nichteltern vergleichbar.
Veröffentlicht von: @lena82Seht ihr eure Kinder als Verzichtsobjekt ?
Klar bedeuten Kinder Verzicht an Freiheit in Freizeitgestaltung und Erzielung eines hohen Einkommens. Kinder binden sehr langfristig; zeitlich, örtlich und finanziell. Außerdem kann man nicht mehr einfach so den Job wechseln oder umziehen, sondern muss auch die anderen Betroffenen berücksichtigen. Sie kosten haufenweise Geld, welches man außerdem plötzlich nicht mehr in dem Maße verdienen kann wie vorher, als man ungebunden war.
Man bekommt auch viel von seinen Kindern zurück - ob das den Verzicht aufwiegt; es ist tabuisiert hier mit 'nein' zu antworten. 😀
Veröffentlicht von: @johnnydWieso sollte das nicht gehen? Zumindest mittelfristig?
Wir haben einen Betrieb und den kann man praktisch nicht halbtags führen. Also in unserem Fall geht es einfach praktisch nicht.
Veröffentlicht von: @johnnydDas 'nur' in deinem Satz ist gegenüber jungen Eltern schon hart.
Daheim zu sein ist mit Kindern für viele Jahre halt nicht mehr so entspannend wie in der Zeit ohne Kinder. Ich halte das halbtags von Eltern locker mit einem Ganztagsjob von Nichteltern vergleichbar.
Das ist mir durchaus bewußt, und ich hab damit auch nicht gemeint, dass der halbe Tag frei ist.