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Gute historische Filme

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Lucan-7
Themenstarter
Beiträge : 21528

Gleich vorweg: Gemeint sind Filme, die in irgendeiner Vergangenheit spielen, und diese Vergangenheit überzeugend und plausibel darstellen.

Natürlich müsste man an dieser Stelle an erster Stelle Dokumentationen nennen, die es sich ausdrücklich zum Ziel gesetzt haben, eine bestimmte Epoche so genau wie möglich zu rekonstruieren.

Mitreissender ist das allerdings, wenn ein entsprechend dramaturgisches Drehbuch vorliegt. Das ist unterhaltsamer, verspricht mehr Zuschauer, mehr Einnahmen... und hat damit meist mehr Budget als dröge Dokus. Was ja theoretisch wiederum der authentischen Darstellung zugute kommen könnte... wenn die Produzenten denn darauf Wert legen und nicht nur stumpfe Klischees bieten.

Bekannt wurden Filme wie "Gladiator" oder "Der Untergang" vor allem auch dadurch, dass sie behaupteten die jeweilige Zeit besonders "authentisch" darzustellen... was dann durchaus umstritten war oder auch glatt widerlegt wurde.

Welche Filme gibt es dann aber nun, die eurer Meinung nach recht gut eine bestimmte Zeit wiedergeben? Vielleicht auch nur in Teilen?

Persönliche Favoriten wären hier für mich etwa "Das Boot", "Der Untergang", "Luftschlacht um England" sowie der weniger bekannte "Komm und sieh" wenn es um die Zeit des 2. Weltkrieges geht.

"Johanna von Orelans" von Luc Besson würde ich bezüglich eines historischen Films aus dem Mittelalter empfehlen, vieleicht auch "Der Name der Rose".

Wobei mir gerade bei letzteren auch klar ist, dass unsere Vorstellungen von "Authentizität" wiederum stark durch das Kino geprägt sind und Vergleiche hier nicht unbedingt mit historischen Fakten, sondern eher mit anderen Filmen stattfinden, die in ihrer Qualität noch weniger glaubwürdig sind... was wohl ein generelles Problem ist, wenn man nicht selbst Experte ist.

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68 Antworten
Irrwisch
Beiträge : 3480

Die 3 Charite - Staffeln
Jede aus einer anderen Zeit Deutscher Geschichte

Sraffel 1 Kaiserreich
Staffel 2 Drittes Reich
Staffel 3 Mauerbau

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3 Antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813

Weissensee
Fand ich auch spannend - wobei ich keine Ahnung habe wie "authentisch" das alles war.

Eine Geschichte in der DDR, die ziemlich geballt (es ist eigentlich nur eine Familie) viele Dinge zeigt, die an der DDR speziell waren (Stasi, Kinder wegnehmen, Leute drangsalieren, dem Staat dienen, profitieren vom System etc.). So geballt ist es natürlich Blödsinn, was man im Hinterkopf behalten sollte.

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LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813

Noch eine: Deutschland 83
Die anderen Staffeln habe ich nie gesehen, aber diese erste fand ich nett. Nicht überragend, aber ich fand schon, dass das die 80er rüberbrachte, so wie ich mich an sie erinnerte. 😉

littlebat antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813

Tannbach
Serie, die sich mit einem Dorf befasst, dass nach dem krieg geteilt wird. Es werden die Personen in den Blick genommen, ihre Verstrickungen in NS und DDR. Auch da wieder sehr geballt und damit natürlich unrealistisch - aber trotz allem fand ich es weitgehend gut erzählt.

littlebat antworten


Irrwisch
Beiträge : 3480

Exodus
Film über die Neuentstehung des Staates Israel.

Das Buch von Leon Uris gefällt mir allerdings sehr viel besser und gehört zu den immer wieder gelesenen Büchern von mir

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4 Antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3824

Wenn dir das Buch gefällt dann lese noch Hadsch da hat er das Thema der Staatsgründung aus dem Fokus eines Dorfes neben dem ein Kibbuz wächst.

Mila 18 über das Ghetto in Warschau fand ich auch gut.

jigal antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3480

Danke für deinen Hinweis.

Aber ich habe alle Bücher von Leon Uris gelesen 😀

irrwisch antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3824

Der Schatten des Giganten ist ein US-amerikanischer Kriegsfilm von 1966. Der Film beruht auf dem Buch Cast a Giant Shadow von Ted Berkman über die wahre Person des Col. David „Mickey“ Marcus, dem ersten Brigadegeneral (Aluf) der israelischen Armee. Neben dem Film Exodus (1960) ist dies einer der bekanntesten Filme, die sich mit dem israelischen Unabhängigkeitskrieg beschäftigen.
Der Film spielt kurze Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA und hauptsächlich in Israel (sowie in Rückblenden in Europa während des Krieges). Der Film beschreibt in Fakten und Fiktion die ersten Monate der Entstehungsgeschichte des Staates Israel.

Nach einer steilen Karriere in der U.S. Armee wird der jüdische Offizier und Weltkriegsveteran Mickey Marcus, der als Anwalt in New York City arbeitet, gebeten, die Armee des entstehenden Staates Israel aufzubauen, die das Land gegen seine feindlichen arabischen Nachbarn verteidigen soll. Das Pentagon verbietet Marcus die Teilnahme an Kampfhandlungen. Allerdings erlaubt es ihm, unter einem falschen Namen nach Israel zu reisen und auf Seiten der Israelis zu kämpfen. Gegen den Wunsch seiner Frau akzeptiert er das Angebot und macht sich an die Aufgabe, eine zusammengewürfelte Untergrundtruppe in eine kampfkräftige Armee zu verwandeln. Gleichzeitig mit der drohenden Kriegsgefahr wächst auch Mickeys Zuneigung zu der schönen Kämpferin Magda Simon. Als der Palästinakrieg beginnt, erhält er den Rang eines Generals und kämpft dabei gegen die Araber.
Col. Marcus wird von Kirk Douglas gespielt. Magda von Senta Berger
John Wayne, Frank Sinatra und Yul Brynner spielen auch mit.

jigal antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3480

Danke für den feinen Hinweis.

Ich werde schauen, ob ich ihn irgendo finde.
Klingt sehr sehenswert für mich.

irrwisch antworten
staffan
Beiträge : 438

Eins, zwei, drei ...
... von Billy Wilder als Parodie des Kalten Kriegs im Berlin vor dem Mauerbau.

staffan antworten
2 Antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3824

Ein Flopp. Da als er herauskam die Mauer stand, konnte man nicht so darüber lachen.

Sitzen machen ..

jigal antworten
MrOrleander
(@mrorleander)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 2217

Großartiger Film! 😊 Aber eher nicht mit der Absicht gedreht, ein 'Historischer' zu sein.

mrorleander antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Holocaust - die Geschichte der Familie Weiss
https://de.wikipedia.org/wiki/Holocaust_%E2%80%93_Die_Geschichte_der_Familie_Weiss

Ist mehrteilig. Was die Serie, die in Deutschland wohl etwas beschnitten wurde, bewirkt hat, kann man in dem wiki-Artikel lesen.

Anonymous antworten
2 Antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3824

Es gibt alle Folgen auf youtube

Ich habe auch das Buch gelesen.

Interessant ist auch die Geschichte des Juristen der einen Job bei der SS-Verwaltung in Berlin bekommt und sich immer mehr verändert.

jigal antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @jigal

Es gibt alle Folgen auf youtube

Danke für den Hinweis. 😊

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Roots
Ich nenne mal die Serie Roots, unter dem Vorbehalt, dass ich es als Kind gesehen habe und deshalb natürlich nicht weiß, ob es wirklich authentisch war. Hat mein Bild über Sklaverei aber schon ziemlich geprägt und so wie ich es erinnere, war das nichts, was ich irgendwie romantisieren könnte. Ich habe es als ziemlich brutal in Erinnerung.

Anonymous antworten
1 Antwort
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620

Leider merkt man, daß das sehr für die amerikanische Mentalität gemacht ist: da ist einiges kitschig-sentimental überhöht.
Also, unter "gute historicshe Filme würde ich das nicht einordnen. Aber ich habe mir eigentlich schon gedacht, das diese Zusammenstellung hier (aus meiner Sicht) ein Kuddelmuddel wird.

tatokala antworten


LittleBat
Beiträge : 1813
Veröffentlicht von: @lucan-7

Natürlich müsste man an dieser Stelle an erster Stelle Dokumentationen nenne

Und auch bei denen gibt es sehr große Unterschiede, was die Quelität angeht.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Welche Filme gibt es dann aber nun, die eurer Meinung nach recht gut eine bestimmte Zeit wiedergeben? Vielleicht auch nur in Teilen?

Keine.

Es sind immer Spielfilme, und sie geben immer wieder, was die Autoren und Regiesseure über die jeweilige Epoche dachten und wie sie sich das vorstellten. In erster Linie zeigen sie in der Entstehungszeit aktuelles Denken und die Klischees über andere Epochen.

So ist z. B. "Die Geschichte der Familie Weiß" natürlich eine wichtige Serie gewesen in den 70ern. Es gibt gute Gründe, die Filme als gut zu betrachten, und sie decken sich mit dem (heutigen) Gefühl, dass "das" so war. Trotzdem findet man reichlich historische Fehler und ich würde den Film keinem empfehlen, der Wissen über das Dritte Reich sammeln möchte. Aber um sich mit den Problemen der Aufarbeitung zu befassen, dafür taugt er schon bzw. die Beschäftigung mit der Rezeption der Serie. 😉

Ich finde diese Auseinandersetzung mit der Frage nach dem Sinn von Historienfilmen übrigens sehr spannend: https://www.zukunft-braucht-erinnerung.de/historienfilme-als-geschichtsvermittler/

Viel Spaß beim Schauen wünscht
Bat

Ich würde sagen... schau einfach Filme, die dir gefallen 😊

Nachtrag vom 06.02.2021 1029
Ich fand "Quelität" zwar lustig meinte aber "Qualität"... sorry für die seltsamen Schreibweisen.

littlebat antworten
2 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21528
Veröffentlicht von: @littlebat

Keine.

Das ist natürlich recht hart beurteilt... ich habe ja ganz bewusst auch von "Teilen" geschrieben, das heisst, bestimmte Aspekte werden wirklichkeitsnah dargestellt. Natürlich ist kein Spielfilm mit einer "abgefilmten historischen Realität" gleichzusetzen. Aber selbst eine Reportage, die tatsächlich die Realität abfilmt, kann Dinge verfälschen... es ist also die Frage, welche Ansprüche man überhaupt stellen kann.

Ein Spielfilm folgt natürlich in erster Linie immer einer bestimmten Dramaturgie. Trotzdem kann er historische Zusammenhänge beschreiben, Kleidung und Und Technik darstellen oder einfach nur die Lebensumstände vermitteln.

Manche Filme erfüllen mehrere dieser Aspekte, manche nur teilweise, und andere wiederum scheren sich überhaupt nicht um wirklichkeitsgetreue Darstellungen.

Veröffentlicht von: @littlebat

So ist z. B. "Die Geschichte der Familie Weiß" natürlich eine wichtige Serie gewesen in den 70ern. Es gibt gute Gründe, die Filme als gut zu betrachten, und sie decken sich mit dem (heutigen) Gefühl, dass "das" so war. Trotzdem findet man reichlich historische Fehler und ich würde den Film keinem empfehlen, der Wissen über das Dritte Reich sammeln möchte. Aber um sich mit den Problemen der Aufarbeitung zu befassen, dafür taugt er schon bzw. die Beschäftigung mit der Rezeption der Serie.

Eben. Man sollte sich darüber bewusst sein, was ein Film vermitteln kann und was nicht - und wo seine Grenzen sind.

Leider verfälschen ja sehr viele Filme gerade diese Zeit durch stereotypische Darstellungen der Nazis als sadistische Trottel, was natürlich für aufklärerische Zwecke wenig hilfreich ist... da bedarf es dann natürlich noch weiterer Informationen.

Veröffentlicht von: @littlebat

Ich finde diese Auseinandersetzung mit der Frage nach dem Sinn von Historienfilmen übrigens sehr spannend:

Danke für den Link... das fasst die Sache doch sehr gut zusammen!

lucan-7 antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813
Veröffentlicht von: @lucan-7

Das ist natürlich recht hart beurteilt...

Stimmt 😉
Ich gebe ja durchaus auch zu, dass ich historische Stoffe mag. Ich les auch gern historische Romane - wobei ich da auch Autoren bevorzuge.

Aber am Ende ist mir bewusst, dass nicht einmal ein Historiker endgültige Wahrheiten kennt. Er kennt diverse Fakten und interpretiert diese (wobei es hilfreich ist, wenn man viele Fakten hat, dann wird die Interpretation natürlich näher an die Realität heranreichen, als wenn man nur wenige Fakten hat).
Und er hat den großen Vorteil, dass er eben keiner Dramaturgie folgen muss - wie das auch bei Reporagen der Fall ist.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Leider verfälschen ja sehr viele Filme gerade diese Zeit durch stereotypische Darstellungen der Nazis als sadistische Trottel, was natürlich für aufklärerische Zwecke wenig hilfreich ist.

Finde ich auch nervig. Liegt aber auch an der Nachkriegszeit, da wurde vielfach so getan, als seien das alles Idioten gewesen. Von unterschiedlichen Seiten.

Leider kann ich auch mit der Einschränkung "in Teilen" nicht so wirklich was auswählen - am Ende gibt es ja immer irgendwas stimmiges... naja, meistens 😀

littlebat antworten
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