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Maria 2.0 - Die Carolin Kebekus Show vom 09.07.2020

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AuroraDahlia
Themenstarter
Beiträge : 23

Gestern lief eine neue Folge der Carolin Kebekus Show im ersten deutschen Fernsehen. Frau Kebekus widmete sich in dieser Folge unter anderem der katholischen Kirche, insbesondere der Bewegung Maria 2.0
Auf satirsche Art und Weise regt Frau Kebekus zur Diskussion über das Thema "Frauen in der katholischen Kirche" an.
Auch wenn sie damit dem ein oder anderen Christen auf den Fuß treten mag, begrüße ich persönlich die Art und Weise wie sie dazu anregt. Ich habe mehr als einmal gelacht.
Gerne würde ich Eure Meinung zu den beiden unten verlinkten Videos hören sowie zur Diskussion anregen.
Viel Spaß beim gucken!

Video1- Maria 2.0 https://www.youtube.com/watch?v=z66trb5wYKI

Video 2- Lied "Im Namen der Mutter" https://www.youtube.com/watch?v=bbh4F0aPHGU

Nachtrag vom 10.07.2020 2244
Eigentlich sollte es sich von selbst verstehen, dass man die von mir verlinkten Videos anschaut, BEVOR man mitdiskutiert. Aber da das leider nicht jedem klar ist, hier noch einmal der freundliche Appell meinerseits sich die Videos bitte vorab anzusehen. Vielen Dank.

Antwort
387 Antworten
Pankratius
Beiträge : 1336

Ich stimme dir voll und ganz zu und halte die gelbe Karte hier auch für eine politische Entscheidung und keine, die auf Objektivität oder auf der Charta beruht.

pankratius antworten


tristesse
Beiträge : 19103
Veröffentlicht von: @orangsaya

Das gehört zur Demokratie. dass man seine Meinung über Politiker frei sagen kann

Jesus.de ist aber keine Demokratie, hier hat der Gastgeber das Hausrecht 😊

tristesse antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Ich habe die Sendung am Donnerstagabend verfolgt. Carolin Kebekus ist für mich schwierig zu kategorisieren. Ich werde mich, obwohl es immer wieder Elemente gibt, die mich abstoßen, wohl als Fan outen müssen. Denn die zweifellos vorhandene Genialtät und die wirklich breite Begabung überlagern für mich am Ende das, was mir bisweilen zuviel ist.

Im vorliegenden Fall: Im Grunde fand ich es sehr treffend und sehr auf den Punkt. Bei dem Song hätte ich mir einen Verzicht auf die mannigfaltig verwendete weibliche Genitalästhetik gewünscht.

Was mir neu war ist, dass sie sich dezidiert als Christin versteht. Und wohl auch als Ausgetretene immer noch eindeutig als katholische Christin. Dass jemand wie sie sich eher in einer Mischung aus Genialität und Verzweiflung weiter an Rom abarbeitet anstatt sich einer Alternative zuzuwenden, in der es für Frauen - wenigstens vordergründig - leichter ist gibt mir als Protestant dabei durchaus zu denken.

Ich habe es nicht als billiges Bashing wahrgenommen. Ich habe eine Frau gesehen, die mit Kirche, wie sie ist, ringt und zu wissen glaubt, was anders sein sollte. Da ihr Anliegen mit dieser Kirche nicht diskutierbar ist, ist das was sie tut die letzte verbliebene Möglichkeit. Das Thema wach halten, keine Ruhe geben, und zwar in einer Form die wahrgenommen wird und auch wehtun kann. Es wird Jahrhunderte voller Frauen brauchen, die das tun, bis sich etwas tut.

Ich verstehe jeden, der das im Detail nicht gut findet. Aber hier war Anstoß, auf mehr als einer Bedeutungsebene, gewollt. Was funktioniert hat.

Anonymous antworten
2 Antworten
AuroraDahlia
(@auroradahlia)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 23

Daumen hoch
Thumbs up 😊

auroradahlia antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @uli76

Ich werde mich, obwohl es immer wieder Elemente gibt, die mich abstoßen, wohl als Fan outen müssen. Denn die zweifellos vorhandene Genialtät und die wirklich breite Begabung überlagern für mich am Ende das, was mir bisweilen zuviel ist.

Das geht mir auch so. Das Schrille, Überzeichnete ist nun mal ihr Markenzeichen - auch mir ist es manchmal etwas zu viel. Aber inhaltlich liegt sie - meiner Meinung nach - fast immer richtig.

Veröffentlicht von: @uli76

Dass jemand wie sie sich eher in einer Mischung aus Genialität und Verzweiflung weiter an Rom abarbeitet anstatt sich einer Alternative zuzuwenden, in der es für Frauen - wenigstens vordergründig - leichter ist gibt mir als Protestant dabei durchaus zu denken.

Nun ja, seine Kirchenzugehörigkeit wechselt man - jedenfalls wenn man in seiner Kirche verwurzelt ist - nicht "einfach mal so".
Auch wenn ein Übertritt in die sehr viel liberalere altkatholische Kirche für mich durchaus eine mögliche Option ist, hat es seine Gründe, warum ich ihn bislang nicht vollzogen habe und eigentlich gar nicht unbedingt vollziehen möchte.
Das hat Carolin Kebekus in ihrer Sendung auch gut auf den Punkt gebracht: es ist Teil meiner Identität. Ich liebe diese Kirche und möchte eigentlich nicht, dass - wie sie es ausgedrückt hat - "der Laden den Bach runtergeht". Und bei 270.000 Kirchenaustritten allein im letzten Jahr braucht es schon ein außergewöhnliches hohes Maß an Realitätsverweigerung, um nicht zu erkennen, dass genau das gerade passiert.

Veröffentlicht von: @uli76

Ich habe es nicht als billiges Bashing wahrgenommen. Ich habe eine Frau gesehen, die mit Kirche, wie sie ist, ringt und zu wissen glaubt, was anders sein sollte.

So habe ich das auch empfunden.

Veröffentlicht von: @uli76

Da ihr Anliegen mit dieser Kirche nicht diskutierbar ist, ist das was sie tut die letzte verbliebene Möglichkeit. Das Thema wach halten, keine Ruhe geben, und zwar in einer Form die wahrgenommen wird und auch wehtun kann.

Das, was sie angesprochen hat, steht ja auch auf der Agenda des Synodalen Weges. Ich gehe nicht davon aus, dass alles, was ich für erstrebenswert halte, am Ende auch erreicht wird.
Aber ich hoffe, es werden Kompromisse gefunden, mit denen alle einigermaßen leben können. Dass das durchaus möglich ist, hat man ja am Beispiel der Amazonas-Synode gesehen.
Die Kirche, wie sie heute ist, ist ja nicht vom Himmel gefallen. Sie wurde von Menschen über Jahrhunderte in gemeinsamem Ringen entwickelt und gestaltet.
Und was Menschen geschaffen haben, ist auch durch Menschen veränderbar.

Veröffentlicht von: @uli76

Es wird Jahrhunderte voller Frauen brauchen, die das tun, bis sich etwas tut.

Ich werde nicht so lange warten. Wenn von Rom aus die Diskussion für beendet erklärt wird, noch bevor sie begonnen hat (es wäre ja nicht das erste Mal), dann bleibt mir nur noch ein Aus- bzw. Übertritt. Auch wenn ich das sehr schade fände.

suzanne62 antworten


mmieks
 mmieks
Beiträge : 1126

Ich habe mir nun auch das Video angeguckt. Irgendwie waren es mir zu viele Inputs in einer so kurzen Sendung.

Als Satire kann ich das durchaus stehen lassen. Satire ist ein eigenes Genre, wo man Fragwürdiges auf die Schaufel nimmt. Auch mal "in eigener Sache".

Ich habe bei vielem durchaus geschmunzelt. Aber ich verstehe auch, wenn sich mache betroffen fühlen. Ob mehr Männer oder mehr Frauen - wäre ganz interessant.

mmieks antworten
Novum
 Novum
Beiträge : 19

Man sollte dem Schwachsinn nicht soviel Aufmerksamkeit schenke, dabei ist es unerheblich, ob er von einer schlechten Provinzkomödiantin oder von Spaltpilzen [del]Katholischer[/del] Frauen von Maria 2.0 kommt.

novum antworten
8 Antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

zweimal Rot
Ich würde dafür ja gerne zwei rote Sternchen vergeben.
Es finden sich bestimmt noch User, die meinem roten Stern den ihren hinzufügen.

ungehorsam antworten
Pankratius
(@pankratius)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1336

Ich habe grün gegeben und kann auch wieder einmal die gelbe Karte nicht nachvollziehen. Das wirkt für mich, als sei auch seitens der Moderation ein gewissener Antikatholizismus im Spiel.

pankratius antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19103

Glaub ich kaum. Ich hab schließlich auch eine bekommen *schulterzuck*

tristesse antworten
Pankratius
(@pankratius)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1336

Ich habe schon lange keine mehr bekommen, was mich ehrlich gesagt selbst überrascht.

pankratius antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19103

Ich sag hier zum Thema GK besser nichts mehr 😊

tristesse antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Schwierig, du bist zu brav und verfolgte Katholiken werden geschützt.

M.

Anonymous antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @pankratius

Das wirkt für mich, als sei auch seitens der Moderation ein gewissener Antikatholizismus im Spiel.

Wie kommst du darauf, dass die GK einem "Antikatholizismus" der zuständigen Moderatorin geschuldet sein könnte?
Erstens hat sie ihre Entscheidung gut nachvollziehbar begründet: es geht nicht darum, dass man die Forderungen, Ziele und Methoden von Maria 2.0 nicht kritisieren dürfte. Sie aber als "Spaltpilze" zu bezeichnen hat mit sachlicher - und möglicherweise berechtigter - Kritik nichts zu tun, sondern ist beleidigend und damit eindeutig gegen die Charta von jesus.de.
Zweitens sind die Initiatorinnen von Maria 2.0 selbst katholisch und möchten dies auch gerne bleiben.
Sie wollen aber Veränderungen innerhalb der Kirche anstoßen. Man muss ihr Anliegen nicht teilen.
Aber ganz sicher ist eine Moderatorin, die gegen die Beleidigung katholischer Frauen konsequent einschreitet, nicht "antikatholisch".
Sorry, ich weiß, dass Entscheidungen der Moderation nicht öffentlich diskutiert werden sollen. Aber hier konnte und wollte ich auf eine Erwiderung nicht verzichten.

suzanne62 antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3486
Veröffentlicht von: @pankratius

Das wirkt für mich, als sei auch seitens der Moderation ein gewissener Antikatholizismus im Spiel.

Du irrst!

Sehr sogar.

irrwisch antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Also sorry, aber ich sehe den Sexismus, den sie thematisiert, eigentlich nur in ihren eigenen Beiträgen. Auch ist nicht verständlich - wenn das Christentum sich typischerweise alles zurechtlegt, wie sie es haben wollen, und Christen lauter Blödsinn glauben - warum man dann das Anliegen hat, sich darin dann zu etablieren und endlich Frauen in geweihte Ämter zu bekommen ...
Die römische Kirche hält es so (das wird sich übrigens nicht ändern) und das ist kein Sexismus, sondern schlicht und ergreifend "römisch-katholische Kirche". Alternativen gibt es heute zuhauf. Wenn man die "Kirchenkleidchen" (auch so ein Dauerlacher) nicht mag, wenn man den Prunk nicht will, wenn man Frauen in geistlichen Ämtern möchte, wenn man "moderne" und das individualistische Gemüt ansprechende Texte, Predigten und Gottesdienste haben will, dann gibt es wirklich genügend, was zum Angebot steht, die evangelischen und unzählige freievangelische Kirchen. Wohlmöglich fehlt dort aber ein gewisser Zauber, den die römische Kirche und auch die orthodoxe nämlich haben; und den haben sie - unter anderem - weil sie seit fast 2000 Jahren ihre Linie halten und nicht abweichen, weil sie ein wenig das Erbe eines alten, männlichen Mysterienkultes bewahren.
Der Aufreger ist nämlich zugleich die Faszination. Genauso wie man den Prunk Roms kritisieren mag, aber doch niemals wirklich diese Meisterwerke missen möchte, die inspirierte Geister da erschaffen haben.

Die römisch-katholische Kirche ist die längste, die mächtigste, die einheitlichste und die erfolgreichste religiöse Institution der Menschheitsgeschichte; gar nix werden die!

Was aber Frau Kebekus da behandelt, ist doch letztlich gar nicht die Frage nach der christlichen Lehre oder der Struktur der Kirche; das ist doch für - wie man sieht - einfach nur belustigend. Es ist ein Aufhänger für eine Show. Wenn doch Gott, Sohn und Geist sozusagen ein sexistisches Männerkomplott sind und Jesus ein Guru, dessen Liebe zu den Menschen identisch ist mit Bettgeschichten, dann geht es einem doch nicht um den Inhalt dieses Glaubens oder um Verbesserungen der Kirchenstruktur, sondern es ist einfach nur ihr Job: Comedian.

Anonymous antworten
21 Antworten
PeterPaletti
(@peterpaletti)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 1317
Veröffentlicht von: @simonsson

Wenn doch Gott, Sohn und Geist sozusagen ein sexistisches Männerkomplott sind

Also diese Erkenntnis ist ja so neu auch wieder nicht, die gab es schon lange vor Kebekus und Maria 2.0 in der feministischen Theologie. Da wird darauf hingewiesen, dass alle 3 vom grammatikalischen Geschlecht her männlich sind. Eine gewisse Entwicklungsgeschichte macht der Geist durch. Der ist im Hebräischen weiblich, im Griechischen wird er sächlich und im Lateinischen wie im Deutschen dann männlich.
Zum Ausgleich hat die katholische Kirche dann Maria als Heiligenfigur, die in ihrer Verehrung der Trinität sehr nahe kommt. Allerdings verkörpert diese ein Frauenideal der "Jungfrau und Mutter", das kaum eine Frau zu erreichen mag, sondern eher was für trieb-unterdrückende Kleriker ist.

peterpaletti antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @peterpaletti

Eine gewisse Entwicklungsgeschichte macht der Geist durch. Der ist im Hebräischen weiblich, im Griechischen wird er sächlich und im Lateinischen wie im Deutschen dann männlich.

Ja nun, das ist halt Sprache ... Und dass ruach ein Feminin ist, das weiß heute auch jeder Interessierte und wird nicht selten in Predigten erwähnt, um sich wohlgefälliger zu machen. Zur Sache tut das überhaupt nix.

Die Maria ist mit Sicherheit nicht der Ausgleich dafür, dass spiritus maskulin ist; das sind ja unsinnige Verknüpfungen. Woher diese Gewichtung der Maria kommt, ist mir noch nicht ganz klar; ist das überhaupt bekannt? Ein Frauenideal mag sein. Vermutlich auch Bezüge zum Heidentum; die Götter wurden ja quasi nur durch Heilige ersetzt. Die Statuen der Götter wurden niedergerissen und stattdessen stellt man Statuen von Heiligen auf.

Anonymous antworten
PeterPaletti
(@peterpaletti)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 1317
Veröffentlicht von: @simonsson

Ja nun, das ist halt Sprache ...

Das kann man so abtun, oder wie die feministische Theologie sehen: danach bestimmt die Sprache das Bewusstsein.

Veröffentlicht von: @simonsson

Die Maria ist mit Sicherheit nicht der Ausgleich dafür, dass spiritus maskulin ist; das sind ja unsinnige Verknüpfungen.

Das wären in der Tat unsinnige Verknüpfungen. Eher ist sie nach der feministischen Theologie als weiblicher Gegenpol zur männlich verstandenen Trinität zu sehen. Verbunden sind damit sicherlich Bezüge zum Heidentum. Ob Götter aber einfach durch Heilige ersetzt wurden, ich glaube damit tut man den Katholiken unrecht.
Es gibt auch evangelische Ikonographie, wo dann Luther mit Heiligenschein auftritt.

peterpaletti antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @peterpaletti

Das kann man so abtun,

Das ist ja kein Abtun. Sprache ist etwas sehr gravierendes. Aber wenn "Geist" nunmal im Hebräischen feminin, im Griechischen sächlich, im Lateinischen und im Deutschen maskulin ist, dann ist das halt so. Sicher prägt es das Denken. Deshalb tut es gut, sich Kenntnisse anzueignen, sodass das Denken justiert wird.
Ich habe als Kind (ganz klassisch) die Vorstellung eines Alten Mannes mit Bart gehabt (ich hab ihn mir meistens wie König Triton von Arielle vorgestellt); allzusehr geschadet hat es, glaube ich, nicht. Wenn ich etwas von der Weisheit (Sophia) bzw. der Philosophie las, dann habe ich mir eine wunderschöne, ehrwürdige Frau vorgestellt, ähnlich wie Boethius sie in "Trost der Philosophie" figurisiert. Und wenn ich an Jesus dachte, dann habe ich mir ganz klassisch diese Bilder vorgestellt, die man von zahlreichen Gemälden so kennt. Wenn man älter wird, dann wird das abstrakter. Und trotzdem gefällt es mir weiterhin, mir einfach nur Deckenfresken anzuschauen und mich in dieses Szenario hineinzufantasieren. Was bringt es mir, wenn ich bei Gott nur an Codes und Zahlen denke? Menschen brauchen eine Anschauung, denn er ist ein "Augentier", wie Leonardo da Vinci mal sagte.

In meinem kindlichen Gemüt hatten der Alte Mann, die schöne Frau und die Jesusgemälde allesamt Platz, das war gar kein Problem. Ja, die Sprache bestimmt das Bewusstsein; es ist aber dann die Frage, wie die Alternativen das Bewusstsein bestimmen und prägen ...

Veröffentlicht von: @peterpaletti

Ob Götter aber einfach durch Heilige ersetzt wurden, ich glaube damit tut man den Katholiken unrecht.

Ich denke auch nicht, dass das geplant war, sondern dass sich das so entwickelt hat.

Veröffentlicht von: @peterpaletti

Es gibt auch evangelische Ikonographie, wo dann Luther mit Heiligenschein auftritt.

Natürlich, und diese Luther-Verehrung ist doch genau dasselbe, oder meinst Du, ich kehre nicht vor der eigenen Haustür? Ich habe da schon deutliche Worte zu gefunden, vor allem bei diesem 500-Jahres-Lutherkult, der da 2017 veranstaltet wurde.

Dennoch ist es ja nicht so, dass ich das nicht nachvollziehen könnte; Menschen brauchen sowas. Da der Protestantismus keinen Papst hatte (wir sind ja nunmal der Abkömmling dieser Kirche, also zumindest Luthertum und Calvinismus), wurde Luther ein wenig dessen Ersatz.

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Bis auf den allerersten Satz (ich sehe in ihren Beiträgen keinen Sexysmus, sondern ein für meinen persönlichen Geschmack etwas zu häufig verwendetes Stilmittel: den Vulgarismus, eine in's Zotenhafte abdriftenden Prollerei, die immer noch damit spielt, dass alles, was mit Sex zu tun hat, als irgendwie nicht-salonfähig betrachtet wird, also als Provokationsauslöser dienen kann. Dieses Stilmittel habe ich aber über viele Jahre nicht bei einem meiner Lieblingsautoren, Charles Bukowski, beanstandet, also darf ich nun, wenn's von einer Frau verwendet wird, nicht plötzlich zimperlich reagieren) kann ich Dir beipflichten.

Ich hab nie verstehen können, wie in's Katholische Hineingeborene sich sooo sehr an der rkK abarbeiten mußten, statt einfach zu sagen: "Paßt nicht zu mir, war ja nur Zufall, dass meine Eltern mich da rein steckten, inzwischen bin ich erwachsen und suche mir meine Weltanschauungsgesellschaft selber aus!" Ich hab es - rein vernunftmäßig - bei manchem homosexuellen Freund nicht verstanden und ich kann es auch bei den Frauen nicht verstehen: Wenn ich einem Verein angehöre, der diejenigen, die so sind wie ich, systematisch diskriminiert, dann trete ich doch aus dem Verein aus, gerade wenn - Du hast die lange Erfolgsgeschichte der rkK erwähnt - ich mir keine wirklich begründeten Hoffnungen machen kann, dass sich in diesem Verein in absehbarer Zeit etwas ändert.
Wer in der Welt einfach nur was Gutes bewirken möchte, findet genügend andere Organisationen, in denen er/sie sich entsprechend engagieren kann. Wer Frauen auf Kanzeln predigen hören möchte, findet genügend solcher Kanzeln. Wer offen schwul oder lesbisch leben möchte, kann dies - den Emanzipationsbewegungen sei es gedankt! - hier in Deutschland inzwischen. Warum darauf bestehen, von einer Kirche den Segen dafür zu bekommen, den sie nicht erteilen will?
Man kann nicht alles sinnvoll dialektisch umkehren, insbesondere Selbstironisches nicht, aber bei manchen Frauen und Homosexuellen kommt's mir so vor, als würden sie das bei Groucho Marx' Bonmot "Ich würde keinem Club angehören wollen, der mich als Mitglied aufnimmt." unbeding hinkriegen wollen.

Anonymous antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1743
Veröffentlicht von: @blackjack

"Paßt nicht zu mir, war ja nur Zufall, dass meine Eltern mich da rein steckten, inzwischen bin ich erwachsen und suche mir meine Weltanschauungsgesellschaft selber aus!"

Esatto! Bingo! Sehe ich genau wie du...

Veröffentlicht von: @blackjack

Wer in der Welt einfach nur was Gutes bewirken möchte, findet genügend andere Organisationen, in denen er/sie sich entsprechend engagieren kann.

Ich kann mir vorstellen, dass die RKK für manche den Inbegriff von Sturheit, Intoleranz und rückständig konservativer Haltung darstellt.

Genau das könnten Leute, gerade auch solche aus der kulturellen, künstlerisch geprägten Szene als willkommene Reibungsfläche für ihre Ideale sehen. Eine geeignetere Organisation, um ihre andere Sichtweise als Kontrast zu veranschaulichen gibt es wohl kaum.

Manche Leute empfinden mglw. auch einen gewissen Reiz, diese als unbezwingbare Festung des Konservatismus verstandene, resp. so dargestellte Kirche reformieren zu wollen. (Ich möchte ausdrücklich betonen, dass dies nicht meinem Bild der RKK entspricht, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass andere Leute sie so sehen.)

Aber du hast recht, Alternativen gäbe es bereits mehr als genug.

Die Medien thematisieren die Diskrepanz dieser zwei Welten - auf der einen Seite die zeitgemässe, auf der anderen Seite die unveränderbar wirkende, weil dies Emotionen schürt und eine interessante Diskussionsgrundlage bildet.

tamaro antworten
Sternenbluete
(@sternenbluete)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 866
Veröffentlicht von: @blackjack

Ich hab nie verstehen können, wie in's Katholische Hineingeborene sich sooo sehr an der rkK abarbeiten mußten, statt einfach zu sagen: "Paßt nicht zu mir, war ja nur Zufall, dass meine Eltern mich da rein steckten, inzwischen bin ich erwachsen und suche mir meine Weltanschauungsgesellschaft selber aus!" Ich hab es - rein vernunftmäßig - bei manchem homosexuellen Freund nicht verstanden und ich kann es auch bei den Frauen nicht verstehen: Wenn ich einem Verein angehöre, der diejenigen, die so sind wie ich, systematisch diskriminiert, dann trete ich doch aus dem Verein aus,

Ja, genau diesen Punkt verstehe ich nicht. Warum hält man so sehr an der RKK fest?

Das konnte mir auch hier noch niemand erklären.

sternenbluete antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19103
Veröffentlicht von: @sternenbluete

Ja, genau diesen Punkt verstehe ich nicht. Warum hält man so sehr an der RKK fest?

Vielleicht weil es für viele immer noch Heimat ist, in der man groß geworden ist?
Weil man noch Freundschaften, Kontakte und Familie dort hat?
Weil man vieles, was dort gelebt und geglaubt wird, immer noch mit dem eigenen Glauben übereinstimmt?
Weil man treu ist und nicht einfach so die Gemeinde wechselt wie andere die Unterhosen?
Weil es vor Ort keine gescheite Alternative gibt?
Weil der Partner nicht zu einem Wechsel bereit ist?

Ich hoffe, das reicht als Erklärung 😊

tristesse antworten
Sternenbluete
(@sternenbluete)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 866

Das sind alles Argumente, die für mich darauf schließen lassen, dass man doch ganz zufrieden mit dieser Kirche ist.

Dann wundert mich die teilweise massive Kritik. Auch im persönlichen Bereich.

sternenbluete antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19103
Veröffentlicht von: @sternenbluete

Das sind alles Argumente, die für mich darauf schließen lassen, dass man doch ganz zufrieden mit dieser Kirche ist.

Nein, das sind Argumente, die zeigen, dass nicht alles abgelehnt wird, sondern nur einzelne Sachen.

Veröffentlicht von: @sternenbluete

Dann wundert mich die teilweise massive Kritik. Auch im persönlichen Bereich.

Dass man an einer Organisation einzelne Sachen bemängelt, auch wenn man anderes gut findet verwundert Dich?
Okay 😊

tristesse antworten
Sternenbluete
(@sternenbluete)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 866
Veröffentlicht von: @tristesse

Dass man an einer Organisation einzelne Sachen bemängelt, auch wenn man anderes gut findet verwundert Dich?

Vielleicht ist da genau der Punkt. Einzelne Dinge werden bemängelt.
Auf mich wirkt die Kritik schon sehr massiv und auch die RKK komplett in frage stellend.

Ich erlebe auch in persönlichen Gesprächen, Leiderfahrungen mit der RKK. Trotzdem bleibt man gewohnheitsmäßig und passiv dabei.

Nunja, andererseits gibt es Veränderungen, in unserem Gebiet sind sehr viele aus der Kirche ausgetreten.

Ich finde es schade bei Kritik und vorallem dem Austreten zu bleiben.

Veröffentlicht von: @tristesse

Okay 😊

Wie soll ich das verstehen?

sternenbluete antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19103
Veröffentlicht von: @sternenbluete

Vielleicht ist da genau der Punkt. Einzelne Dinge werden bemängelt.
Auf mich wirkt die Kritik schon sehr massiv und auch die RKK komplett in frage stellend.

Du, wie ein Beitrag auf Dich wirkt, da hab ich keinen Einfluss drauf.
Im Grunde spricht Frau Kebekus nur die Frauenproblematik an. Zu anderen Themen äußert sie sich ja nicht. Falls sie die gesamte RKK in Frage stellt, hab ich es übersehen, da kannst Du bestimmt den passenden Passus zu posten.

Veröffentlicht von: @sternenbluete

Ich erlebe auch in persönlichen Gesprächen, Leiderfahrungen mit der RKK. Trotzdem bleibt man gewohnheitsmäßig und passiv dabei.

Ja du vielleicht. Frau Kebekus nicht, die ist ausgetreten. Passiv dabei bleiben sieht anders aus 😊

Veröffentlicht von: @sternenbluete

Ich finde es schade bei Kritik und vorallem dem Austreten zu bleiben.

Dann schlag doch mal vor, was man stattdessen machen soll?

Veröffentlicht von: @sternenbluete

Wie soll ich das verstehen?

So wie ich es sagte.
Wenn Du das so für Dich siehst, ist das okay 😊

tristesse antworten
Sternenbluete
(@sternenbluete)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 866

Mein Ausgangspunkt war ja, dass ich nicht verstehe warum man die RKK massiv kritisiert und trotzdem Mitglied bleibt.

Das ist für mich eine allgemeine Frage, an den Passus hatte ich mich drangehängt. Ich denke dabei z.B. an die Protagonistinnen von Maria 2.0, ich denke an Menschen in meinem Umfeld.

Der Beitrag von Frau Kebekus gefällt mir überwiegend gut, während ich sonst kein Fan von ihr bin.

Veröffentlicht von: @tristesse

Dann schlag doch mal vor, was man stattdessen machen soll?

Ich wünsche mir, dass die Menschen sich mit dem Glauben auseinandersetzen und dann überlegen wie und wo sie den leben können. Das ist ja nicht von einer Denomination abhängig.

sternenbluete antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19103
Veröffentlicht von: @sternenbluete

Mein Ausgangspunkt war ja, dass ich nicht verstehe warum man die RKK massiv kritisiert und trotzdem Mitglied bleibt.

Genau darauf hatte ich ziemlich viele Antworten 😊

Veröffentlicht von: @sternenbluete

Ich wünsche mir, dass die Menschen sich mit dem Glauben auseinandersetzen und dann überlegen wie und wo sie den leben können. Das ist ja nicht von einer Denomination abhängig.

Ja, aber wir sind im Alltag ja nicht bei "Wünsch Dir was", sondern bei realen Menschen, die halt an ihrer Kirche trotz allem hängen und sich Veränderungen wünschen, anstatt zu gehen.

tristesse antworten
Sternenbluete
(@sternenbluete)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 866
Veröffentlicht von: @tristesse

sondern bei realen Menschen, die halt an ihrer Kirche trotz allem hängen und sich Veränderungen wünschen, anstatt zu gehen.

wahrscheinlich ist es genau das. Ich stelle mir das nur sehr zermürbend vor, vielleicht kommt da das protestantische Erbe durch 😎

sternenbluete antworten
mmieks
 mmieks
(@mmieks)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 1126

- Weil es ein "auf dem Weg" sein ist, mit Umwegen, Sackgassen, Wegweiser, neue Orientierung.
- weil man Momente kennt, wo die Klarheit da ist: Ich möchte ein lebendiger Stein in dieser Kirche sein
- weil mir diese Kirche Ausbildungen ermöglicht hat, ich meine aktive Teilnahme erleben kann
- Momente tiefer Begegnungen mit Seelsorgern und Mitchristen, die mehr als eine Meile mit mir gegangen sind
- weil ich die internationale Kirche erleben durfte
- weil ich im PGR mitarbeiten durfte
- weil ich die Fragezeichen stehen lassen kann

und
und
und ....

mmieks antworten
Sternenbluete
(@sternenbluete)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 866
Veröffentlicht von: @mmieks

weil ich die Fragezeichen stehen lassen kann

Was meinst du damit?

sternenbluete antworten
mmieks
 mmieks
(@mmieks)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 1126

Manche Lehrtexte lösen mehr Fragen aus als sie mir Antwort sind. Vielleicht liegt es an der Sprache, die ich als schwerfällig empfinde.

Es darf sein, dass es so ist 😊

mmieks antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Sehe ich ganz genau so. Stimmt, Sexismus ist eigentlich das falsche Wort.

Es geht einfach, wie gesagt, nicht wirklich um den Inhalt bzw. der Inhalt ist ja schon der Lächerlichkeit überführt. Sie sagt, sie fühlt sich doch auch noch als Christin; nun habe ich das natürlich nicht zu bewerten, aber ich nehme an, sie meint das, was sehr viele Leute damit meinen: christliche Werte. Und wie Richard David Precht mal sagte: "Christliche Werte kann man ja auch haben, wenn man nicht an Gott glaubt; da heißen sie dann halt nicht christliche Werte, sondern anders".
Und vielleicht war es das am Ende des Tages ja auch (ich gestehe es ja zu); wir verwehen im Wind und der letzte "Gerichtshof" ist sozusagen die letzte bewusste Selbsterkenntnis, die auf das Leben zurückblickt und einem klarmacht "Das bist du gewesen", und dann wird es Nacht. Das mag ja sein. Eine Kebekus erleuchtet einen da aber nicht wirklich.
Wenn ich scharfe Kirchenkritik hören oder lesen will, die auch Witz und Ironie hat, dann lese ich andere Sachen; ich kann dann auch meine eigenen Texte lesen, die sind kirchenkritisch genug.
Das, was sie da bringt, ist mir zu plump.

Im Übrigen (das vergaß ich in meinem Beitrag oben) finde ich, dass die Klamotten dem Bergoglio besser stehen als der Rihanna 😀

Anonymous antworten
AuroraDahlia
(@auroradahlia)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 23
Veröffentlicht von: @simonsson

Eine Kebekus erleuchtet einen da aber nicht wirklich.

Dich vielleicht nicht. Für andere kannst Du ja nicht sprechen 😊

Veröffentlicht von: @simonsson

Wenn ich scharfe Kirchenkritik hören oder lesen will, die auch Witz und Ironie hat, dann lese ich andere Sachen; ich kann dann auch meine eigenen Texte lesen, die sind kirchenkritisch genug.

Das darfst Du auch gerne tun. Andere bedienen sich lieber anderer Quellen. Jeder so wie er mag.

Veröffentlicht von: @simonsson

Das, was sie da bringt, ist mir zu plump.

Was Dir in Deinen Augen zu plump erscheint, kann andere wiederum da abholen wo sie stehen.
Nicht jeder ist in der Lage hochtrabende Texte zu lesen und zu verstehen. Gerade die jüngeren Generationen lesen immer weniger längere Texte und beziehen ihre Informationen über das Internet, nicht selten über Videos in denen die Information kurz und knapp gebündelt sind. Damit meine ich jetzt nicht, dass die von mir verlinkten Videos Lehrvideos sind 😉

Aber ich finde es gut, dass insbesondere junge Menschen durch den Inhalt der Videos zur Diskussion herausgefordert werden, bzw. zum sich selber Gedanken machen über die geübte Kritik an der kath. Kirche. Vielleicht kommt es ja noch zu ihren Lebzeiten zu einem umfassenden Umdenken in der kath. Kirche.

auroradahlia antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @auroradahlia

andere

Ähm, ja, Aurora ... Du hast dieses Thema hier gestartet und nach Ansichten dazu gefragt ... Natürlich kann das für andere immer alles anders sein. Verstehe den Sinn solcher Kommentare nicht.

Veröffentlicht von: @auroradahlia

Nicht jeder ist in der Lage hochtrabende Texte zu lesen und zu verstehen.

Nicht hochtrabende. Ganz normale Texte. Und wenn das dort die Alternative zu "hochtrabend" sein soll, dann überspringst Du wohl einen ziemlich großen Graben.

Anonymous antworten
Seite 3 / 5
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