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Tatort / Polizeiruf Saison 2021/2022

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tristesse
Themenstarter
Beiträge : 19110

Willkommen liebe Krimifreunde!

Am Sonntag beginnt die neue Saison, die Frankfurter Brix und Janneke starten.

Hier ist der Ort, wo sich über die Sonntagskrimis ausgetauscht werden kann.

Bewährt hat sich:
Der Thread sollte die ganze Saison umfassen, aber dabei nicht zu unübersichtlich werden. Darum beschränkt er sich auf die Sendungen "Tatort" und "Polizeiruf 110". Sollte es ein interessantes Spin-Off geben (wie damals "Schmimanski"), klar, kein Problem. Aber jedes andere wertvolle Stück aus der Krimilandschaft würde den Rahmen sprengen. Faustregel: Lief es am Sonntagabend im Ersten?

Für die Erstausstrahlungen versuchen wir, jede anzulegen. Bei interessanten Wiederholungen alter Folgen fühlen wir uns frei, aus sie hinzuweisen oder nicht.

Manche von uns sehen den Film sofort im Fernsehen, andere später in der Mediathek. Manche auch nur, wenn sie hier lesen, ob er sehenswert ist. Für all die ist es wichtig: Wenn wir relevante Filminhalte posten, setzen wir bitte in den Betreff das Wort "Spoiler".
Manchmal sind wir unterschiedlicher Meinung, wie relevant ein Inhalt ist. Wenn wir nicht sicher sind, wie andere das empfinden: Lieber einmal zu oft "Spoiler" schreiben.

(Danke andreas.wendt für die Vorlage, die ich nur einfügen und leicht verändern brauchte)

Seid Ihr wieder mit dabei?

Trissi

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242 Antworten
andreas
Beiträge : 1810

24.10. Mainz "Blind Date"
Um zu einer Ermittlerin als Zuschauer irgendwie Beziehung aufzubauen, muss sie entweder mehrmals im Jahr auftauchen oder eine so markante Figur sein wie Murot oder Voss und Ringelhahn. Beides ist bei Heike Makatschs Ellen Berlinger nicht so. Über diese Schwelle muss man also als Zuschauer erstmal eigenständig rüber, um den Film zu würdigen.

Der hatte sehr starke Momente, von denen wiederum einige auch etwas verstörend waren. Daneben dümpelte es eher durchschnittlich.

Episodenhauptrolle ist die blinde Ohrenzeugin einer Tat. Sie ist die ganze Geschichte über weder Opfer noch Heldin, agiert selbstständig, reagiert gereizt auf gut gemeinte Hilfsangebote, weil sie mit Recht spürt, dass es dabei auch um Kontrolle geht.
Dieses Setting ist schon oft genug in Betroffenheitsfernsehen abgerutscht. Hier tut es das nicht. Drehbuch und Darstellerin geben ihr eine Leichtigkeit und einen Humor, ohne die Behinderung zu verharmlosen, dass allein dies den Film bereits sehenswert macht.

Außer natürlich, man will in erster Linie einen Krimi sehen.

Kriminalhandlung gab es auch. Die Geschichte lebte von Anfang bis Ende von dieser, aber ihr Spannungsbogen lag mehr in der Beziehung der Personen als in der Auflösung des Falls.

Positiv hervorheben müsste man noch die vernünftige Zusammenarbeit der Ermittler. Sie müssen keine Konflikte austragen, sondern arbeiten miteinander am Fall, werden dabei aber nicht unpersönlich miteinander. Das gefiel mir sehr gut.

Die private Nebengeschichte Berlingers hätte der Film nicht gebraucht, aber sie könnte genau dazu gedient haben, dass es in weiteren Filmen mit ihr auch keine mehr gibt, von daher ist es verzeihlich.

Zwei für die Uhrzeit recht explizite Intimszenen wollen wir dem Jesus.de-Publikum nicht verschweigen, manchmal ist das ja auch ein Kriterium für bzw. gegen die Einschaltentscheidung.

Wenn man sich entscheiden sollte, diesen oder den vom Sonntag davor in der Mediathek zu schauen, würde ich diesen nehmen.

Insgesamt aber bewegt sich diese Tatort-Saison eher auf dem "Okay"-Niveau. So auch dieser.

andreas-wendt antworten
2 Antworten
Tineli
 Tineli
(@tineli)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 1380

Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Sehr gut kommentiert.
Gruß, Tineli

tineli antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19110
Veröffentlicht von: @andreas-wendt

Kriminalhandlung gab es auch. Die Geschichte lebte von Anfang bis Ende von dieser, aber ihr Spannungsbogen lag mehr in der Beziehung der Personen als in der Auflösung des Falls.

Fand ich auch, allerdings waren die Personen nicht richtig gut herausgearbeitet, die blieben mir alle zu oberflächlich. Wenn man schon 90 Minuten auf die Beziehungsebene setzt, sollte ein Zugang zu den Beteiligten möglich sein.

Veröffentlicht von: @andreas-wendt

Positiv hervorheben müsste man noch die vernünftige Zusammenarbeit der Ermittler. Sie müssen keine Konflikte austragen, sondern arbeiten miteinander am Fall, werden dabei aber nicht unpersönlich miteinander. Das gefiel mir sehr gut.

Ich fand sie manchmal etwas brüsk im Umgang, was dann auch der Kommissar irgendwann der Kollegin erklärt hat. Aber sie dermaßen vor die Wand laufen zu lassen fand ich manchmal etwas zu dicke.

Veröffentlicht von: @andreas-wendt

Die private Nebengeschichte Berlingers hätte der Film nicht gebraucht, aber sie könnte genau dazu gedient haben, dass es in weiteren Filmen mit ihr auch keine mehr gibt, von daher ist es verzeihlich.

Ich fand es sehr interessant, vor allem im Ausgang. Das hätte ich nicht erwartet und gerade das machte es so bemerkenswert.

Veröffentlicht von: @andreas-wendt

Insgesamt aber bewegt sich diese Tatort-Saison eher auf dem "Okay"-Niveau. So auch dieser.

Wir sagten uns auch, dass er nicht der beste Tatort ever war, aber es reichte, um dran zu bleiben .

tristesse antworten


andreas
Beiträge : 1810

31.10. Frankfurt "Luna frisst oder stirbt"
Einen Krimi mit den Elementen Literatur, Konkurrenz, Realität und Fiktion, Armut, Chancenungleichheit zu machen, dann auch noch unweit der Frankfurter Buchmesse auszustrahlen, hätte richtig gut werden können.

Aber irgendwie wurde es das nicht. Woran lag's? Wollte er zu viel?

Erinnerte mich von der Atmosphäre her sehr an die Senger-und-Dellwo-Tatorte der Nuller-Jahre. Man fühlt sich halt hinterher sehr betroffen und irgendwie schlecht, und dass dies erstmals seit längerer Zeit mal wieder in klassischer Tätersuche-Krimi war, half mir da auch nicht.

Und nächstes Mal sollten sie einfach Jonas allein den Fall lösen lassen.

andreas-wendt antworten
andreas
Beiträge : 1810

7.11. München "Dreams"
Warum er nicht "Träume" heißt, bleibt ein Geheimnis. Denn bisher hieß auch kein anderer Tatort so.

Routinierter solider Psycho-Thriller in der Klassik-Szene mit einem herrlich wagneresken Score.

Der Plot selber war nicht unplausibel, aber doch ein bisschen entfernt von sowas wie Wahrscheinlichkeiten. Ivo, Franz und Kalli halten das aber beisammen.

Wenn ich den für den bisher besten Tatort dieser Saison halte, liegt das aber vor allem am Niveau der anderen.

Auf das echte Highlight warten wir weiterhin, aber wenn man sich die Wartezeit in der Mediathek vertreiben und bisherige nach-bingen will, dann würde ich diesen am ehesten empfehlen.

andreas-wendt antworten


tristesse
Themenstarter
Beiträge : 19110

14.11. Berlin
Nach einen Kritiken im Netz und dieser Vorschau:
https://www.berliner-zeitung.de/wochenende/berliner-tatort-blut-schrubben-fuer-den-sohnemann-li.193912
haben meine Freunde aus der Tatort Whatsapp Gruppe und ich beschlossen, nach der Empfehlung von Andreas lieber heute den Münchner von letzte Woche zu schauen und den Berliner auszusetzen.

Mir ist nicht Sex zu dritt, Gewalt und Blutrausch.

tristesse antworten
3 Antworten
andreas
(@andreas-wendt)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 1810
Veröffentlicht von: @tristesse

Mir ist nicht Sex zu dritt, Gewalt und Blutrausch.

Davon war dann tatsächlich kaum etwas zu sehen. Es gab, bis auf zwei drei Ohrfeigen, keine Gewalt zu sehen, und die zwei Sex-Szenen waren nach 4 Sekunden vorbei und eher - also da haben wir schon heftigeres um die Uhrzeit ertragen müssen.

Trotzdem war das Thema allgegenwärtig in den Dialogen und manchmal auch im Schweigen. Dazu würde ich noch das Thema "Macht" nennen wollen.

Das war alles ziemlich heftig, intensiv, toll gespielt und inszeniert.

Der Mordfall selbst war da eher Auslöser, um den unterschiedlichen Umgang der Familien von Opfer und Täter und weiteren Beteiligten zu erzählen.

Da geht es vor allem um verschiedenen Eltern, die sich auf die unterschiedlichste Weise der Realität verweigern. Trotzdem ist genau das bei allen das Thema. Also, in Abwandlung des Tolstoi-Diktums, ähneln hier auch alle unglücklichen Familien einander.

Ansonsten war es thematisch "Babylon Berlin" aber fürs Kopfkino. Jeder mit jedem, explizite Sprache (auch wenn man diskutieren kann, ob junge Erwachsene noch das Wort "bumsen" benutzen), wechselndes exzessives Sexualleben als Selbstverständlichkeit, aber man merkt doch, dass niemand so richtig glücklich damit ist.

Die Ermittler zicken sich wenigstens kaum noch an. So würde ich sie gern häufiger sehen. Und ich hoffe, dass mit der Nachfolgerin nicht das alte Muster wieder auftaucht.

Wirklich sehenswert für Fans ist dieser Film wegen des neuen Assistenten Malik, des Nachfolgers von Anna.

Ich würde mich nach den bisherigen Folgen der "neuen Berliner" soweit festlegen: Sie können im Berliner Tatort keine schlechten Filme machen.
Auch dieser war sehr gut gemacht. Die guten Filme wollen gar nicht jedermanns Geschmack treffen, und von daher empfiehlt es sich bei Berlin auch weiterhin, Vorab-Rezensionen zu lesen.

andreas-wendt antworten
andreas
(@andreas-wendt)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 1810

Und der Münchner?
Wie ist denn Dein Eindruck zu dem Münchner gewesen, Trissi?

andreas-wendt antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19110

Danke für die Erinnerung, ich hab das total vergessen, zu erzählen.

Wir fanden den sehr gut, denn erst kurz vor Schluss kamen wir auf die Auflösung, da wurde dermaßen intensiv in alle Richtungen ermittelt, dass das Naheliegenste gar nicht auf dem Radar war 😊

Ich mag die 3 total gern und schätze diese unaufgeregte Routine, die kleinen Spitzen und auch wenn es manchmal etwas rauh wird, mögen sich alle und arbeiten gut Hand in Hand.

Darsteller waren überzeugend, die Handlung an sich nicht wirklich logisch in allen Punkten, aber das war zu verschmerzen fand ich. Es war echt spannend.

tristesse antworten
tristesse
Themenstarter
Beiträge : 19110

21.11.21 - Murot und das Prinzip Hoffnung
Ich hab nur 2 Sätze gelesen, worum es geht, aber als mein Blick auf die Besetzungsliste fiel und ich "Lars Eidinger" sah, brauchte ich nicht weiterlesen 😊

Tukur und Eidinger in einem Tatort, ich kann mir nicht vorstellen, dass das daneben geht. Also wird der geschaut.

tristesse antworten
4 Antworten
andreas
(@andreas-wendt)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 1810

Ein Tukur-Tatort ist immer ein Ereignis. Man kann ihm höchstens vorwerfen, dass er schon in genau dieser Absicht gedreht wurde ("Komm, wir drehen ein Ereignis!"). Aber diesem Film merkte man zumindest an, dass er das mit einem kleinen Augenzwinkern tat, also nicht völlig ernstgenommen werden wollte.

Die Krimi-Handlung war solide gestrickt, aber mehr auch nicht. Die Inszenierung und die Darstellenden wie immer mit viel Freude und ein wenig Arroganz dabei.

Positiv hervorheben möchte ich, dass Tukur etwas tat, was ich ihm kaum noch zugetraut hätte: Er hat sich zurückgenommen, um Eidinger aufspielen zu lassen. Dass es dabei zwischendurch mehr um "Seht mal, wie ich schauspielern kann!" ging als um die Geschichte, ist typisch für die Tukur-Tatorte, und manchmal auch etwas nervig. Aber bei Eidinger war es durch die Rollenfigur selbst gerechtfertigt und insofern stimmig. Die weiblichen Rollen waren auch durchgehend gut besetzt und noch mehr im Dienst der Geschichte als die der Alpha-Darsteller.

Wer großen Künstlern dabei zusehen mag, wie sie ihr großes Können zur Schau stellen und nebenbei noch einen Krimi erzählen, sollte auf jeden Fall gucken.
Wer einen anständigen Krimi sehen will und den großen Künstlern nachsieht, dass sie dabei vor allem ihr großes Können zeigen wollen, kann es auch.

Ich fand es lohnend, aber das Votum "Das ist kein Krimi, sondern ein Kunstfilm" habe ich auch gehört. Aus meiner Sicht war es beides.

andreas-wendt antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19110

Murot meets Shakespeare - SPOILER
3 Mörder, die sich am Ende gegenseitig erschießen, ich kam mir vor wie in einem Shakespeare Drama ... oder einem französischen Arthousedrama mit finnischen Untertiteln...oder einem Theaterstück von Ovid 😉

Die eigentliche Handlung ging leider ein wenig unter in all dem Philosophiegequatsche, da musste man schon sehr aufpassen, gerade weil mit Hinweisen und Zitaten nur so um sich geschmissen wurde. Vermutlich gibt es wirklich Intellektuelle, die nicht mehr normal reden können. Ich weiß nicht ob die Frauen solcher Leute wirklich in ihren Regalen stehen und Bücher abstauben und die Titel passend zum Gespräch aussuchen.

Veröffentlicht von: @andreas-wendt

Positiv hervorheben möchte ich, dass Tukur etwas tat, was ich ihm kaum noch zugetraut hätte: Er hat sich zurückgenommen, um Eidinger aufspielen zu lassen.

Die beiden spielten tatsächlich auf Augenhöhe, aber einer musste zurückstecken, sonst wäre das nicht zu ertragen gewesen. Ich hätte den beiden stundenlang zusehen können. Ich kann mich auch nicht erinnern, wann ist das letzte Mal Murot im Team haben agieren sehen, ansonsten ermittelt der ja eigentlich nur mit Frau Wächter.

Karoline Eichhorn nutzt sich langsam im Tatort ab, ich kann sie nicht mehr sehen.

Was mir fehlte, war in allem der Teelöffel mehr Handlung, hätte man die Dialoge der Kinder mit Murot weggelassen, wäre kaum was übrig geblieben außer 3 Leute, die ein Mordkomplott schmieden.

Eine Frage an Euch hab ich noch:
warum kündigen die Geschwister die Morde bei Murot an? Hätten sie das nicht getan, wären sie vermutlich damit davon gekommen.

tristesse antworten
andreas
(@andreas-wendt)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 1810
Veröffentlicht von: @tristesse

Eine Frage an Euch hab ich noch:
warum kündigen die Geschwister die Morde bei Murot an? Hätten sie das nicht getan, wären sie vermutlich damit davon gekommen.

Die ältere Schwester war ja als 15jährige in den Studenten Murot verliebt, der sie aber nicht beachtete, und nun wollte sie seine Beachtung. Was ja auch irgendwie geklappt hat.
Aber ich habe in Krimis auch schon noch plausiblere Erklärungen für das Handeln von Tätern gehört.

andreas-wendt antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @tristesse

Tukur und Eidinger in einem Tatort, ich kann mir nicht vorstellen, dass das daneben geht. Also wird der geschaut.

und ich finde, dass sich das Zuschauen gelohnt hat.
Die Story (wie meist bei Tukur-Tatorten) leicht schräg bis ungewöhnlich, aber die schauspielerischen Leistungen absolut Klasse.
Allerdings war es hilfreich, über gewisse Grundkenntnisse der Psychologie und Philosophie zu verfügen. Gerade für Zuschauer, denen Begriffe wie "Frankfurter Schule" oder deren Repräsentanten wie Horkheimer, Marcuse oder Adorno nicht so geläufig sind und die die Zeiten der Unibesetzung Ende der 60-Jahre nicht erlebt haben, war er fast schon eine intellektuelle Herausforderung. Aber dies könnte für einen Tatort direkt eine Auszeichnung sein...

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andreas
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28.11. Dortmund "Masken"
Einen Tatort in diesen Zeiten "Masken" zu nennen, und es geht nicht um den Mund-Nasen-Schutz, ist schon irritierend.

Ansonsten war sehr wenig irritierend an diesem Film.
Es gab am Anfang einen Toten und am Ende wusste man, wer's getan hat. So wie früher. "Wo waren Sie zur Tatzeit?" "Wie war die Ehe der beiden?" Das gute alte Krimi-Programm.

Das Team um Faber und Bönisch mit den "beiden Neuen" macht hauptsächlich seine Arbeit. Man hat ein bisschen Einblick in ihre Gefühlswelt, natürlich macht der Fall jeden von ihnen auch irgendwie persönlich betroffen. Aber es gibt keine großen Konflikte, kein Rumgezicke, die arbeiten einfach nur als Team zusammen.

Das ist erholsam.
Aber es nimmt dem Dortmunder Tatort auch ein bisschen was von dem, was es "besonders" macht. Das hätte jetzt genauso gut irgendeine SOKO sein können.

Anne Ratte-Polle kommt irgendwie auch in sehr vielen Filmen vor, aber sie geht so sehr in der jeweiligen Rolle auf, dass ihr häufiges Auftreten sich bisher nicht abnutzte.

Wer einfach mal wieder zur Erholung einen fast ganz normalen Krimi sehen will, ist hier richtig.

andreas-wendt antworten
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tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19110

Dito
Dem ist nichts hinzuzufügen 😊

tristesse antworten
andreas
(@andreas-wendt)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 1810

Spoiler
Ein wenig war er mir zu sehr nach Schema F.

Man weiß im Krimi immer schon: Wenn der Ermittler sich verliebt, ist die Person am Ende entweder Täter oder tot oder beides.
Und so war es dann auch.

Ich war da als Zuschauer gespalten. Einerseits hätte ich der Figur Faber gewünscht, mal glücklich zu werden. Andererseits ist er ja gerade als kaputter Zyniker sehenswert.

Ich bin irgendwie auch schwer zufriedenzustellen diese Saison. Wochenlang wünsche ich mir einen ganz normalen Krimi. Und wenn einer kommt, vermisse ich den Kick.
Muss wohl an mir liegen....

andreas-wendt antworten
Tineli
 Tineli
(@tineli)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 1380

Da schließe ich mich an.

tineli antworten
Lachmöwe
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 1535

hmm ...
... da "muss" ich mich doch auch mal zu Wort melden. 😉

Fandet ihr viele der Dialoge nicht auffällig hölzern?
Und war es nicht sehr einfältig, wer alles in den Videos auftauchte?
Und wie glaubwürdig erscheinen mir dieses Liebesverhältnis und Fabers Anbandelei?

Ich mag den Faber als Charakter. Diesmal hat mir vieles, was ihn ausmacht gefehlt.

Zusammengefasst: Ich fand diesen Tatort denkbar schlecht. 😊

seidenlaubenvogel antworten
andreas
(@andreas-wendt)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 1810

Ja, Du stellst die andere Seite der Medaille dar.
Wenn man das Dortmunder Team und ihre Dynamik mag, war der deutlich schlechter. So ähnlich wollte ich es mit meinem SOKO-Vergleich andeuten.

Hier wurde ein Krimi nach Rezeptbuch gebacken, und man wurde satt.
Nach einigen Wochen, die es irgendwie "besonders" machen wollten und uns auch nicht vom Hocker hauten, war einer, der nichts Besonderes sein wollte, auch mal ganz erholsam.

Ich kann also Deinen Eindruck nachvollziehen. Der Weg vom Eindruck zum Urteil ist bei uns aber von mehreren anderen Faktoren abhängig.

andreas-wendt antworten
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