Tatort / Polizeiruf Saison 2021/2022
Willkommen liebe Krimifreunde!
Am Sonntag beginnt die neue Saison, die Frankfurter Brix und Janneke starten.
Hier ist der Ort, wo sich über die Sonntagskrimis ausgetauscht werden kann.
Bewährt hat sich:
Der Thread sollte die ganze Saison umfassen, aber dabei nicht zu unübersichtlich werden. Darum beschränkt er sich auf die Sendungen "Tatort" und "Polizeiruf 110". Sollte es ein interessantes Spin-Off geben (wie damals "Schmimanski"), klar, kein Problem. Aber jedes andere wertvolle Stück aus der Krimilandschaft würde den Rahmen sprengen. Faustregel: Lief es am Sonntagabend im Ersten?
Für die Erstausstrahlungen versuchen wir, jede anzulegen. Bei interessanten Wiederholungen alter Folgen fühlen wir uns frei, aus sie hinzuweisen oder nicht.
Manche von uns sehen den Film sofort im Fernsehen, andere später in der Mediathek. Manche auch nur, wenn sie hier lesen, ob er sehenswert ist. Für all die ist es wichtig: Wenn wir relevante Filminhalte posten, setzen wir bitte in den Betreff das Wort "Spoiler".
Manchmal sind wir unterschiedlicher Meinung, wie relevant ein Inhalt ist. Wenn wir nicht sicher sind, wie andere das empfinden: Lieber einmal zu oft "Spoiler" schreiben.
(Danke andreas.wendt für die Vorlage, die ich nur einfügen und leicht verändern brauchte)
Seid Ihr wieder mit dabei?
Trissi
5.12. Polizeiruf Frankfurt Oder - "Hermann"
Raczek ohne Lenski bekommt dafür eine Episodenkollegin.
Der Themenbereich Nazizeit - Judentum - Besitzansprüche ist sicher ein spannender. Der Film entschied sich aber eher, die Sache "behutsam" anzugehen. Ist okay. Mal.
Schauspieler waren gut. Ein zwei Rollen waren mir ein bisschen zu schematisch angelegt. Andere dafür umso facettenreicher.
Unterm Strich war es dann ein solider Krimi. Weniger aufgrund kriminalistischen Spürsinns als aufgrund der Kenntnis von Krimi-Erzählstrategien konnte man die Auflösung erahnen. Aber das kann man dem Film nicht anlasten.
Kriminalistische und historische Erzählung waren verwoben. Aber ein wenig blieb die Frage, ob jetzt die Krimierzählung im Dienste der historischen stand oder umgekehrt. Denn beide wirkten auf mich, als sollten sie der je anderen nicht zu viel Raum wegnehmen und darum nicht zu viel bekommen.
Wie habt Ihr das empfunden?
Kann ihn sonst durchaus empfehlen.
Ich hab ihn nicht gesehen, ich bin gerade am Weihnachtskarten schreiben 😎
Veröffentlicht von: @andreas-wendtWie habt Ihr das empfunden?
Ich habe ihn sehr gerne angeschaut.
Fand auch die Thematik sehr gut.
Mir ist wieder einmal neu bewusst geworden, welch lange Schatten das 3. Reich immer noch wirft.
Mit welcher Schuld manche Menschen sich immer noch quälen.
Welch tiefe Wunden diese Zeit noch immer unverheilt in Betroffenen zurück läßt.
Sehr fein fand ich den kurzen Dialog zwischen dem Ermittler und dem 82jährigen Juden.
Über vergeben und verzeihen.
Von mir eine Empfehlung!
Ich habe den Film erst nachträglich geschaut. In einer Facebook-Gruppe über die Netflix-Serie "Shtisel" wurde darauf aufmerksam gemacht, dass ein Schauspieler aus der Serie in dem Krimi mitspielt "Dov Glickman".
Ich habe mich unabhängig vom Inhalt (den ich nicht schlecht fand) besondes darüber gefreut, ihn zu sehen und zu hören (Hebräisch ist mir durch die Serie vertraut, obwohl ich nichts verstehe).
12.12. Bremen "Und immer gewinnt die Nacht"
Müsste ich den Krimi-Plot dieses Films zusammenfassen, klänge es nach einer typischen Geschichte aus der Lürsen-Stedefreund-Zeit.
Fast als wollte die Produktion beweisen, dass man so etwas auch überhaupt nicht trocken und bedrückend erzählen kann, sondern mit viel Schwung, Biss und ein bisschen Humor.
Gut, es hängt beim Sehgenuss viel davon ab, ob man das Team mag. Selb möchte ich nicht als Kollegin haben, aber als Filmfigur finde ich sie wunderbar. Der glasklare Blick für die psychologischen Zusammenhänge, gepaart mit der völligen Unfähigkeit, empathisch danach zu fragen, ergibt eine ganz eigene Form von leicht "cringem" Humor. Dass dafür die Asperger-Spektrum-Erzählung der älteren Folgen nicht weiter zur Sprache kommt, finde ich eher ganz gut, weil es der Rolle mehr Freiheiten lässt, ohne die Gefahr, platte Asperger-Klischees zu multiplizieren.
Als Team sind sie alles andere als homogen, und man merkt auch, wie sie das permanent irritiert, aber dass das ohne Anzicken und mit zielgerichteter Arbeit geht, ist mal eine völlig neue Idee im Tatort.
Dabei verzeihen wir dem Drehbuch dann ein paar Details, von denen ich inständig hoffe, dass sie keine realistische Polizeiarbeit darstellten. Meine Güte, wie will Andersen denn bei der Ungeschicklichkeit je einen Undercover-Einsatz überlebt haben?
Und auch wenn's sehr Geschmackssache ist: Ich fand's schön, mal wieder eine zünftige altmodische Schlägerei im Tatort zu sehen.
Auch dies noch keiner mit Klassikerpotential, aber aus meiner Sicht bisher der mit dem höchsten Unterhaltungswert der Saison.
Was mach ich denn jetzt nun?
Ich bin ja schon wieder Deiner Meinung 🙄🙄🙄
😀
Ja, ich gucke ihn immer schon mit dem Gedanken "Wie würde Trissi den wohl finden?"
Nee, im Ernst, wir könnten jetzt natürlich in den Spoiler-Part gehen und uns über Details austauschen und vielleicht dann doch zu unteschiedlichen Einschätzungen kommen. Oder so.
Veröffentlicht von: @andreas-wendt😀
Ja, ich gucke ihn immer schon mit dem Gedanken "Wie würde Trissi den wohl finden?"
Echt? 😀
Veröffentlicht von: @andreas-wendtNee, im Ernst, wir könnten jetzt natürlich in den Spoiler-Part gehen und uns über Details austauschen und vielleicht dann doch zu unteschiedlichen Einschätzungen kommen. Oder so.
Das wäre definitiv auch ne Möglichkeit.
Veröffentlicht von: @andreas-wendtAuch dies noch keiner mit Klassikerpotential, aber aus meiner Sicht bisher der mit dem höchsten Unterhaltungswert der Saison.
Zustimmung, er war sehenswert und unterhaltsam, leider mit etwas zu viel düsterer Grundstimmung.
Veröffentlicht von: @andreas-wendtUnd auch wenn's sehr Geschmackssache ist: Ich fand's schön, mal wieder eine zünftige altmodische Schlägerei im Tatort zu sehen.
Ja, das würde manches etwas auflockern. Wobei ich nicht gerne von "Schlägerei" rede, mir gefällt der Begriff "körperliche Aussprache" besser.
Veröffentlicht von: @bepe0905Zustimmung, er war sehenswert und unterhaltsam, leider mit etwas zu viel düsterer Grundstimmung.
Gerade bei den Episoden in den ersten 5 Minuten dachte ich bei mir, die wollen aber auch unbedingt zeigen, dass das Leben nicht schön ist.
Spoiler
Ja, die ersten 5 habe ich auch nur durchgehalten, weil ich sicher war, dass die Inszenierung diesen Stil nicht durchhält.
Was die düstere Grundstimmung angeht, brachte die Thematik sie vielleicht mit. Aber ich musste mir immer vorstellen, wie düster es wäre, wenn Lürsen und Stedefreund es ermitteln würden. Im Vergleich dazu ging's wieder.
Die Erzählung, wie Andersen dann doch wieder nach Bremen kommt, fand ich etwas sehr konstruiert, dafür die Bekehrung des Jungen, der ihn umbringen wollte, zu glatt. Und dass der ihm bei der ersten Begegnung einfach wieder wegläuft, dem dänischen James Bond, wie unplausibel war das denn?
(Und "Mal ehrlich, was ist Kopenhagen gegen Bremen?" - Ja, als geborener Hamburger bin ich möglicherweise parteiisch, aber ich würde für den Anfang mal sagen: Eine interessante Stadt?)
Mormann erzählt einer Verdächtigen Täterwissen ("wurde mit einem Golf 5 überfahren"). Ach ja, da waren einige Sachen dabei, die ich einem insgesamt schlechter gemachten Film nicht verziehen hätte.
Veröffentlicht von: @andreas-wendtWas die düstere Grundstimmung angeht, brachte die Thematik sie vielleicht mit. Aber ich musste mir immer vorstellen, wie düster es wäre, wenn Lürsen und Stedefreund es ermitteln würden. Im Vergleich dazu ging's wieder.
Ich weine den beiden keine Träne hinterher 😊
Ich finde das neue Team sehr gut, gerade Luise Wolfram sorgt für einige Schmunzler, weil sie durch ihre unemotionale Art oft danebenhaut, ist auch ein guter Gegensatz zu Jasna Fritzi Bauer. Mir
gefällt sie im neuen Team wesentlich besser als zu Lürsen.
Irgendwie passen die alle nicht so gut zusammen, aber vertragen sich, was ja bei Dortmund am Anfang total nervig war, weil nur gekämpft wurde. Hier wundert man sich halt und fragt nach.
Veröffentlicht von: @andreas-wendtDie Erzählung, wie Andersen dann doch wieder nach Bremen kommt, fand ich etwas sehr konstruiert, dafür die Bekehrung des Jungen, der ihn umbringen wollte, zu glatt. Und dass der ihm bei der ersten Begegnung einfach wieder wegläuft, dem dänischen James Bond, wie unplausibel war das denn?
Diese Nebengeschichte passte überhaupt nicht rein in die Story. Meiner Meinung nach hätte auch Andersen gar nicht weggehen müssen, um dann nach 15 Minuten wieder da zu stehen, weil er Bremen so vermisst. Vielleicht war das ein Versuch, Spannung aufzubauen, aber wie soll das funktionieren, wenn das Team nach dem ersten Fall schon getrennte Wege geht. Da weiß doch jeder, dass die in der nächsten Folge wieder zusammen kommen.
Veröffentlicht von: @andreas-wendtMormann erzählt einer Verdächtigen Täterwissen ("wurde mit einem Golf 5 überfahren").
Ich glaub, da ging es um die Dramaturgie. Und sie wusste ja, dass das eine Reaktion hervorrufen würde. Aber normal ist das nicht, das stimmt schon. Oder beim China Imbiss unter falschem Namen anzurufen... das fand ich auch unglaubwürdig.
Im übrigen kann ich Karoline Eichhorn nicht mehr sehen. Vor allem, weil sie immer dieselben Typen spielt.
Veröffentlicht von: @bepe0905Ja, das würde manches etwas auflockern. Wobei ich nicht gerne von "Schlägerei" rede, mir gefällt der Begriff "körperliche Aussprache" besser.
Andersen und die Seeleute auf dem Schiff, wo er sich erst gegen gefühlte 7 verteidigt und sie ihn dann ins Wasser werfen - das hatte schon die Ästhetik aller Westernfilme.
Wie er in die Situation kam, war eines Undercover-Agenten allerdings unwürdig.
Nachtrag vom 13.12.2021 1409
alter Westernfilme meinte ich. Ob alle, weiß ich nicht.
ja, die Glaubwürdigkeit ließ manchmal etwas zu wünschen übrig, auch die innere Logik. Aber das ist ja nun bei vielen Krimis so, dass echte Polizeiarbeit anders aussieht.
Veröffentlicht von: @bepe0905Aber das ist ja nun bei vielen Krimis so, dass echte Polizeiarbeit anders aussieht.
Realistische Darstellung erwarte ich auch gar nicht.
Obwohl es schon mal lustig wäre, die Auswertung von Handydaten im Tatort so lange dauern zu lassen wie in der Realität. Könnte man im Münchner Tatort gut machen. So ein zwei Jahre später die Fortsetzung...
Aber Zuspitzung und Vereinfachung zugunsten einer stringenten Erzählung finde ich völlig okay.
Aber letzteres hatte hier ein paar Lücken.
19.12. München "Wunder gibt es immer wieder"
Der Ivo und der Franz ermitteln im Kloster.
Das ergibt einen Old-School-Tatort, wie man ihn fast genauso in jedem der vergangenen Jahrzehnte hätte drehen können (und es etwas anders wohl auch hat, ich erinnere mich noch an "Rattenlinie" mit Stoever und Brockmöller von 2000).
Aufgrunddessen kann man gut mitraten, es gibt die üblichen Wendungen, die erfahrene Krimigucker aber nicht überraschen.
Man hat das alles irgendwie schon mal gesehen, und jetzt freute man sich übers Wiedersehen.
Ich fand's nett.
Veröffentlicht von: @andreas-wendtDer Ivo und der Franz ermitteln im Kloster.
Das ergibt einen Old-School-Tatort, wie man ihn fast genauso in jedem der vergangenen Jahrzehnte hätte drehen können (und es etwas anders wohl auch hat, ich erinnere mich noch an "Rattenlinie" mit Stoever und Brockmöller von 2000).
Du erinnerst Dich noch an einen Tatort von vor 20 Jahren... Respekt 😊
Ich fand es war so "München goes Miss Marple" und wir haben uns köstlich amüsiert. Langweilig war es nicht, ich hab Kalli etwas vermisst, der tauchte ja kaum auf 😊
Veröffentlicht von: @tristesseDu erinnerst Dich noch an einen Tatort von vor 20 Jahren... Respekt 😊
Hab den mal als Wiederholung gesehen. Die beiden waren mein Tatort-Einstieg. Aber bei dem Titel hat mir Wikipedia geholfen.
Veröffentlicht von: @tristesse"München goes Miss Marple"
Gerade die Schluss-Szene hatte sehr was von "Poirot am Ende in der Bibliothek".
Langeweile hatte ich auch nicht, ein bisschen mehr Tempo hätte mich aber nicht gestört. War schon seehr old-school.
26.12. Charlotte Lindholm in Hamburg "Alles kommt zurück"
Frohes Fest zusammen!
Oder auch "Udo Fröhliche!"
Das war wohl der klassische Event-Tatort. Detlev Buck wusste, was er wollte, und hat es gemacht.
Allen Beteiligten schien es großen Spaß zu machen, und den Spaß hatte ich auch.
Bisschen over the top, aber mit Absicht, alles nicht ganz ernst gemeint, aber nie Klamauk, und dazu eine anständige Krimi-Handlung. Tolle Schauspieler, Bilder, Musik. Hätte mir bloß ein bisschen mehr Einsatz von Udo Lindenberg gewünscht. Und wünsche mir Jens Harzer öfter in der Rolle.
Hat mich mit der bisher eher durchwachsenen Saison versöhnt.
Dir auch fröhliche Weihnachten!
Es wäre alles so, wie du schreibst, wenn nicht Charlotte Lindholm - oder besser: Maria Furtwängler - wäre.
Die Figur "Einstein" (Detlev Buck) war so drüber, dass ich das schon wieder total komisch fand.
Veröffentlicht von: @agapiaEs wäre alles so, wie du schreibst, wenn nicht Charlotte Lindholm - oder besser: Maria Furtwängler - wäre.
Ich muss gestehen, dass ich sie in diesem Film sehr in Ordnung fand.
Vielleicht liegt es ja daran, dass das Skript die Figur in eine Situation brachte, in der sie unbeholfen agieren musste. In anderen Filmen tut sie das auch oft, aber hier war es mal stimmig.
Du musst nichts gestehen, das ist völlig in Ordnung 😊
Auf mich wirkte sie deplatziert. Aber ich schaue auch nicht vorurteilsfrei genug hin.
Spoiler zu "Alles kommt zurück"
Ich mag Maria Furtwängler, aber in diesen Tatort hat sie meiner Meinung nach überhaupt nicht gepasst.
Sie ist rational und sie reflektiert ihre Rationalität. Es hätte in der Rolle jemanden gebraucht, die abgründig ist, der man einen Mord ggfs zutraut, die ein bisschen verrückt ist im Umgang mit Lindenberg und die selbstironisch ist.
Die Ausgangsposition des Films - dass sie sich nach sexueller Leidenschaft sehnt - war auch sperrig. Das nimmt dieser Schauspielerin doch keiner ab, oder?
Die Ausgangsposition des Films - dass sie sich nach sexueller Leidenschaft sehnt - war auch sperrig. Das nimmt dieser Schauspielerin doch keiner ab, oder?
Doch, durchaus. Warum nicht?
Veröffentlicht von: @ungehorsamDoch, durchaus. Warum nicht?
Weil sie als Kommissarin eine durch und durch rationale Person verkörpert. ... Wer alles reflektiert, lässt sich (im Regelfall) nicht auf riskante Geschichten, auf Nicht-Erwartbares ein.
Frau Kommissarin war privat in Hamburg. Und ich erwarte eigentlich von jedem Menschen, daß sie sich privat anders verhalten als im Dienst. Nicht umsonst ist das Privatleben tabu und gehört nicht in die Öffentlichkeit.
Veröffentlicht von: @ungehorsamnd ich erwarte eigentlich von jedem Menschen, daß sie sich privat anders verhalten als im Dienst.
Das kann ja sein.
Ich meinte, dass sie eindimensional spielt, und dass dann menschliche Abgründe/ Sehnsüchte/ Widersprüche - wie in diesem Tatort - nicht glaubwürdig rüberkommen. Aber wenn es für dich so war, ist es ja o.k. 😊
Ich glaube, sie wirkt nur rational, weil sie als Darstellerin nicht so wandlungsfähig ist wie andere. Das nimmt man in Kauf, bevor man sie einschaltet.
Veröffentlicht von: @andreas-wendtIch glaube, sie wirkt nur rational, weil sie als Darstellerin nicht so wandlungsfähig ist wie andere.
Vielleicht hast du recht ... Ich kann mich auch an keinen Film erinnern, wo sie in ihrer Rolle vielschichtig / geheimnisvoll/ ambilvalent war.
1.1. Stuttgart "Videobeweis"
Gesegnetes neues Jahr uns allen!
Gleich zwei Tatorte präsentiert uns dieses Wochenende. Am 1.1., weil Neujahr, am 2.1. weil Sonntag.
Der Stuttgarter Tatort beginnt recht konventionell und mit schlechter Akustik. Beides steigert sich.
Content note: Sexuelle Nötigung.
Mit diesem Thema bzw. dem Thema solcher Vorwürfe geht der Film in einer Weise um, dass bis zum Ende unklar ist, wer die Wahrheit sagt. Gleichzeitig tut er das aber auf eine Weise, dass die Kategorien "Gut" und "Böse" oder "Opfer" und "Monster" nicht funktionieren. Das fand ich erzählerisch sehr gut.
Ein wenig musste ich dennoch an Harvey Weinstein denken. Ich vermute, nicht zufällig.
Der Thematik angemessen war es ernst, aber nicht bedrückend, und auch nicht so, dass es eine eigene Erzählung neben der Mordermittlung wäre, die mit ihr um Energie konkurrierte.
Und ein wenig Humor gab's auch.
Vielleicht ein bisschen zu sehr alles richtig gemacht, um in Erinnerung zu bleiben.
Aber, sofern je persönliche Rücksicht auf eigene Bezüge zur Thematik es zulässt, durchaus zu empfehlen.
Veröffentlicht von: @andreas-wendtdurchaus zu empfehlen.
Ich habe ihn heute Mittag nebenbei gesehen. Und fand ihn sehr spannend.
Oliver Wnuk hat überraschend gut gespielt, finde ich. Er hat sonst oft solche "Weichei"-Rollen (in Nord Nord Mord als Hinnerk Feldmann).
Veröffentlicht von: @jeddie-xOliver Wnuk hat überraschend gut gespielt, finde ich. Er hat sonst oft solche "Weichei"-Rollen (in Nord Nord Mord als Hinnerk Feldmann).
Er gab den schmierigen durchtriebenen Manager wirklich gut. Aber ich brauchte als Zuschauer eine halbe Stunde, bis ich die Feldmann-Assoziation loswerden konnte.
Aber seine kurzen schwäbischen Ausfälle ("Was isch?") wirkten so unschwäbisch, dass ich echt überrascht war zu lesen, dass er aus "Konschtanz" kommt.
Veröffentlicht von: @andreas-wendtAber ich brauchte als Zuschauer eine halbe Stunde, bis ich die Feldmann-Assoziation loswerden konnte.
Wie gut, dass das nicht nur mir so ging....
Veröffentlicht von: @andreas-wendtAber ich brauchte als Zuschauer eine halbe Stunde, bis ich die Feldmann-Assoziation loswerden konnte.
Das hat bei mir auch gedauert, ihm die "Chef-Rolle" abzunehmen. Aber dann dachte ich plötzlich, dass er das ganz gut macht.
und ot:
Veröffentlicht von: @andreas-wendtFeldmann-Assoziation
Schon das Winter-Special von Nord Nord Mord gesehen?
Veröffentlicht von: @andreas-wendtEr gab den schmierigen durchtriebenen Manager wirklich gut. Aber ich brauchte als Zuschauer eine halbe Stunde, bis ich die Feldmann-Assoziation loswerden konnte.
Das ist dann wohl der Vorteil, wenn man praktisch nie Fernsehen sieht und die Leute gar nicht kennt...
Vermutlich der erste Tatort seit 20 Jahren, den ich gesehen habe... hat sich aber gelohnt, wie ich finde.
2.1. Dortmund
Ich hab mich nicht informiert, worum es geht, lass mich also überraschen 😊
Ich fand, es war ein gut gemachter Film mit super Darstellern und ein paar sehr interessanten Nebensträngen.
Was er in seinem Hauptstrang wollte, habe ich allerdings nicht ganz verstanden.
Die Jan Pawlak Show
So irgendwie ging es ohne ihn so gar nicht in diesem Fall und manches Mal fragte ich mich, wie naiv der eigentlich sein muss, wenn er von einem Schlamassel ins nächste rutscht.
Auch ich fand es gut gespielt, die neue Kollegin darf noch nicht so richtig ran, ich glaub die wäre eine echt gute Ergänzung zum Team, dass ja vorwiegend aus komplizierten Einzelgängern besteht.
Jörg Hartmann spielt mal wieder alle an die Wand
Fand ich okay, aber andere Dortmunder haben mir besser gefallen