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Tatort / Polizeiruf Saison 2022/23

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andreas
Themenstarter
Beiträge : 1804

Willkommen liebe Krimifreunde!

Am Sonntag beginnt die neue Saison, diesmal geht es in Ludwigshafen los.

Hier ist der Ort, wo sich über die Sonntagskrimis ausgetauscht werden kann.

Bewährt hat sich:
Der Thread sollte die ganze Saison umfassen, aber dabei nicht zu unübersichtlich werden. Darum beschränkt er sich auf die Sendungen "Tatort" und "Polizeiruf 110". Sollte es ein interessantes Spin-Off geben (wie damals "Schmimanski"), klar, kein Problem. Aber jedes andere wertvolle Stück aus der Krimilandschaft würde den Rahmen sprengen. Faustregel: Lief es am Sonntagabend im Ersten?

Für die Erstausstrahlungen versuchen wir, jede anzulegen. Bei interessanten Wiederholungen alter Folgen fühlen wir uns frei, aus sie hinzuweisen oder nicht.

Manche von uns sehen den Film sofort im Fernsehen, andere später in der Mediathek. Manche auch nur, wenn sie hier lesen, ob er sehenswert ist. Für all die ist es wichtig: Wenn wir relevante Filminhalte posten, setzen wir ganz oben in unsern Kommentar fettgedruckt das Wort "Spoiler".
Manchmal sind wir unterschiedlicher Meinung, wie relevant ein Inhalt ist. Wenn wir nicht sicher sind, wie andere das empfinden: Lieber einmal zu oft "Spoiler" schreiben.

Mit dem neuen Forensystem müssen wir schauen, dass es nicht zu unübersichtlich wird. Mein Vorschlag dazu wäre:

  • Eine neue Sendung legen wir an, indem wir immer auf diesen Eingangspost hier antworten. Der Post zur neuen Sendung wird fett überschrieben mit dem Datum und dem Namen und Ort des Films.
  • Für weitere Kommentare zu einer neuen Sendung antworten wir nicht auf diesen Post hier, sondern auf den Kommentar, mit dem die Sendung angelegt wurde. Solche Antworten lassen sich "einklappen".
  • Spoilern tun wir sinnvollerweise dann erst in der Antwort auf den Post zur jeweiligen Sendung und nicht in diesem selbst.

Ist das verständlich? Wenn das mal nicht hundertprozentig klappt, sind wir alle barmherzig. Für weniger komplizierte Vorschläge bin ich auch offen.

Gruß von

Andreas

Antwort
196 Antworten
andreas
Themenstarter
Beiträge : 1804

23.04. Dortmund "Love is pain"

Faber ist zurück, freundlich, fast handzahm, und auch das steht ihm gut. Und dann gibt es da diese Momente, wo Faber freundlich einem Menschen hinterherblickt, die Kamera ein paar Sekunden auf seinem Blick bleibt und sich, ohne dass er erkennbar irgendeinen Gesichtszug ändert, dieser Blick verfinstert. Wie macht Hartmann das? Oder macht es die Beleuchtung? Auf jeden Fall sehen wir hier Filmschaffenden bei der Arbeit zu, die ihr Handwerk so richtig gut beherrschen. Allein das macht es schon zu einem sehenswerten Film.

Das Team? Rauft sich zusammen. Außerdem hat Pawlak Sorgen wegen seiner Tochter, Herzog wegen ihrer Mutter, Faber angedeutet wegen seines Vaters. Daran haben wir uns in Dortmund gewöhnt, ohne dass es noch groß stört oder begeistert. Ich finde die neue Dynamik im Team aber angenehm, ohne dass sie langweiliger wird.

Der Fall? Interessant aufgezogen. Während das Gesicht des Täters von Anfang an bekannt ist, bleiben Name, Motiv, Hintergründe bis zum Ende unklar. Genug zum Raten.

Das Vorgehen bei der Ermittlung kam mir stellenweise nicht ganz plausibel vor (Trissi wird es vermutlich undiplomatischer formulieren und damit vollkommen Recht haben!). Da hatte Dramatik wohl Vorrang. Kann man so entscheiden, allerdings wären die betreffenden Entscheidungen für den Spannungsbogen des Films nicht nötig gewesen. Da hätte die Inszenierung ihrer structure mehr vertrauen und darum auf den einen oder anderen move verzichten können.

Aber es ist immer noch Dortmund mit Faber, und das lohnt sich.

 

andreas-wendt antworten
2 Antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19094

@andreas-wendt 

Wir fanden den Dortmunder ziemlich gut.

Der Fall war interessant, auch wenn natürlich die Vorgehensweise der Ermittler*innen durchaus an der einen oder anderen Stelle fragwürdig war, wie Du ja anmerktest. 

Die persönlichen Probleme waren zwar präsent, aber nicht so störend wie beim letzten Mal und vermutlich ist der Strang um Rosa jetzt abgeschlossen. Pawlak sieht mit der neuen Frisur aus wie ein Popper der 90er, vermutlich versucht man irgendwie sein Image zu wechseln? 

Fabers Trauer um Böhnisch ist herzzerreißend und glaubwürdig, das fehlte mir in Berlin letztes Mal, wo nicht mal ein Wort über Rubins Ableben fiel.

Dennoch macht das Team tapfer weiter, diesmal etwas anders gewichtet als früher, aber ich finde es gut, dass sich alle drei nun endlich auf einer Augenhöhe begegnen.

Bekommt von mir die volle Punktzahl diesmal, auch natürlich fürs Wetter, weil es nicht regnete.

tristesse antworten
Lachmöwe
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 1527

Anders. Abgewrackt. Absurd.

(meine drei Worte)

seidenlaubenvogel antworten


Gorch-Fock
Beiträge : 1348

Ich finde Tatort Münster sehr gut 

gorch-fock antworten
1 Antwort
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19094

@gorch-fock 

Geht.

Früher war mir der zu klamaukig und jetzt ist er eher langweilig 😉 

tristesse antworten
andreas
Themenstarter
Beiträge : 1804

30.04. Zürich "Seilschaft"

Hatte eine interessante Storyline, aus der sich etwas hätte machen lassen können. Zwei große Themen, die ganz allein einen Tatort füllen würden, in einen gemeinsamen zu packen, ist ein Experiment, das glücken kann, wenn nicht die Inszenierung dazu so unglaublich konventionell gewesen wäre.

Was davon man jetzt hätte ändern sollen, kann man diskutieren, so aber nahmen sich wieder einmal zu viele Ideen gegenseitig die Energie.

Auf der Plus-Seite: Ich mag die Hauptfiguren zunehmend. Sie gewinnen für mich an Profil, ihre Gegensätze werden deutlich, und trotzdem arbeiten sie gut zusammen. Die Nebenfiguren sind mir noch zu sehr Klischee.

Man kann ihn gucken, aber muss es nicht zwingend.

andreas-wendt antworten
5 Antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19094

@andreas-wendt 

Auf der Plus-Seite: Ich mag die Hauptfiguren zunehmend. Sie gewinnen für mich an Profil, ihre Gegensätze werden deutlich, und trotzdem arbeiten sie gut zusammen. Die Nebenfiguren sind mir noch zu sehr Klischee.

Echt? 😶 

Ich finde die nach wie vor fürchterlich stereotyp und langweilig. Wir sind allesamt bei den Verhören fast eingenickert, eine hat im Verlauf des Films tatsächlich das Ende verschlafen. Ich wünschte mir mal echte Emtionen, man konnte die Ausbrüche von Tess überhaupt nicht ernst nehmen, nach dem Motto "Lass sie ausrasten, damit wir einen Gegenpart zur ruhigen Kollegin haben." Im Übrigen hätte man die auch mal aufklären können, das ist aber anscheinend nicht für nötig erachtet worden. Die Drüber-Synchronisation hilft auch nicht wirklich, Spannung reinzubringen, da dürfen meiner Meinung nach die Personen noch mehr Profil bekommen. Die Staatsanwältin darf gern etwas weniger Profil haben, die benimmt sich ja mitunter wie ein unreifer Teenager.

Zum Fall:

Mal abgesehen davon, dass wir uns am Ende fühlten, als hätte man uns eine Ladung Müll über den Kopf ausgeschüttet (kein Wunder bei dem Thema), war die Geschichte schon spannend, da hat sich jemand viel Mühe gegeben. Vielleicht etwas zu viel, denn als der/die Täter/in ermittelt war, hätten wir gern gewußt, wie er/sie das Ganze nun im Alleingang zustande gebracht hat. Da hat man vergessen, den Sack schlüssig zuzubinden. Ansonsten die Storyline an sich clever gemacht, am Ende hätte man ruhig etwas weniger am sozialen Gewissen rütteln können, ich denke jede/r hat mitbekommen, was da schief gelaufen war.

Ansonsten macht auch in Zürich jede/r was sie/er will, unabhängig von läppischen Sachen wie Datenschutz, Eingriff in die Privatsphäre, Teamarbeit.

Alles in allem kann man den schauen, die Themen, in ihrer Komplexibilität leider nur angerissen reichten zum Dranbleiben, aber es war schlampig und träge umgesetzt. Ich hätte das Ganze wirklich gern in Berlin oder München gesehen.

Bekommt zwei von fünf Armbanduhren und eine Tasse Kamillentee obendrauf.

 

tristesse antworten
andreas
(@andreas-wendt)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 1804

@tristesse

Ich hätte das Ganze wirklich gern in Berlin oder München gesehen.

Ich am liebsten in Wien.

Zu Deiner Frage:

Echt? 😶

Ich finde die nach wie vor fürchterlich stereotyp und langweilig. Wir sind allesamt bei den Verhören fast eingenickert, eine hat im Verlauf des Films tatsächlich das Ende verschlafen. Ich wünschte mir mal echte Emtionen, man konnte die Ausbrüche von Tess überhaupt nicht ernst nehmen, nach dem Motto "Lass sie ausrasten, damit wir einen Gegenpart zur ruhigen Kollegin haben."

Ich meine zu verstehen, was Du meinst. Vielleicht schiebe ich das, was ich dabei empfinde, zu sehr auf die Synchronisation. Die legt sich weiterhin wie ein Dämpfer über die Dialoge. Daher habe ich, wenn die schon mal gut geschrieben sind, mehr darauf geachtet als auf die stimmliche oder schauspielerische Performance.

Die Gegensätze der beiden ließen sich natürlich noch ganz anders erzählen als mit Dialogen. Aber ein bisschen mag ich es auch, dass die sich nicht so in den Vordergrund schieben. Oder ich hab nicht mehr so viel erwartet und war angenehm überrascht.

Die Staatsanwältin: Ja eine Möglichkeit wäre, ihr weniger Profil zu geben, eine andere, es ein bisschen facettenreicher zu machen. Oder zu fragen, ob die Rolle überhaupt für die Geschichte nötig war.

andreas-wendt antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 472

@andreas-wendt 

Mich hat das Thema sehr erschüttert. Gewalt, besonders sexuelle Gewalt gegen Kinder, macht mich fertig. Ich bin strikt gegen Todesstrafe, aber bei solchen Menschen, die Kindern so etwas antun, würde ich eine Ausnahme machen. Nach dem Tatort konnte ich schlecht schlafen.

Ansonsten werde ich mit dem Schweizer Team nicht so richtig warm, aber ich finde sie auch nicht schrecklich. 

mariposa22 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19094

@mariposa22 

Ich bin strikt gegen Todesstrafe, aber 

Also bist Du nicht strikt gegen die Todesstrafe 😉 

Ansonsten werde ich mit dem Schweizer Team nicht so richtig warm, aber ich finde sie auch nicht schrecklich. 

So geht es mir auch 

tristesse antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 472

@tristesse 

 

So geht es mir auch 

Die Ermittlerinnen sind so neutral wie die Schweiz 😆 .
 
 
mariposa22 antworten


Gorch-Fock
Beiträge : 1348

Guten Morgen

Lol

Ich war mal bei einer Zeugenaussage bei einem Kommissar. Ich fragte ihn dann in wie Weit die Krimis mit der Realität zu tun haben.

Und er Antwortete, überhaupt nicht 

gorch-fock antworten
1 Antwort
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19094

@gorch-fock 

Niemand erwartet, dass der Tatort dem realen Leben entspricht. Deshalb möchte ich auch, wenn ich vorm Fernseher sitze, nicht bei einem Krimi einschlafen 😉 Wobei es wirklich an den Kommissarinnen lag, dass mir langweilig wurde, nicht am Verhör selbst.

tristesse antworten
Lachmöwe
Beiträge : 1527

07.05.2023 - Kiel - Borowski und die große Wut

Seltsam. Einfühlsam. Puuh.

 

seidenlaubenvogel antworten
2 Antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19094

@seidenlaubenvogel

Borowski war diesmal ganz okay, interessante Erzählstruktur, alles ganz nah am Geschehen. Man saß den Darstellern quasi im Gesicht. Hätte ich im Kino verstörend empfunden. 

Etwas kauzig, ziemlich kompliziert gemacht, aber im Prinzip recht simpel und dann auch schlüssig. Das Team zu trennen war ein guter Schachzug. 

Das Ende ist irgendwie verpufft nach dem Motto "Wie bringen wir das in 5 Minuten nach dem Showdown gesittet zu Ende?", aber das Zusammenspiel des dreiteiligen Teams war sehr harmonisch trotz kleiner Konflikte, es gab auch das eine oder andere zu schmunzeln.

 

Kann man schauen, war so gehobener Durchschnitt, bekommt 3 von 5 mittelklassigen Rotweinflaschen und die Erkenntnis, dass zu rauchen einen im öffentlich - rechtlichen Fernsehen meist doch verdächtig macht 🙂 

tristesse antworten
andreas
(@andreas-wendt)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 1804

@tristesse 

Vorab-Rezensionen deuten diesen Film ja schon als Beginn von Borowskis Abschiedstournee. 5 Filme folgen noch. Könnte sein, dass sie sich gerade vor diesem Horizont ein paar Besonderheiten gegönnt haben. "Verstörend" war auch das Wort, das mir einfiel. Und das auf eine doch sehr ruhige Weise.

Mir gefiel er gut. Lohnt sich von denen der letzten Wochen am meisten.

 

Was mich nochmal interessieren würde, wäre - im Blick auf den Borowski-Abschied - die Performance von Sahin.

Derzeit ist ja geplant, dass Sahin bleibt. Sicher mit Blick darauf hat das Drehbuch Borowski ein paar deutende Worte über sie in den Mund gelegt. Zwar einem angetrunkenen Borowski, aber dennoch. Die Worte fand ich insofern hilfreich, als ich das, was er so sagte, sonst nicht erkannt hätte. Und insofern auch symptomatisch, denn in einem guten Film wäre so ein Deutewort nicht nötig.

Mir scheint, dass Sahin solo sich im Profil nicht sehr von Brasch, Lindholm oder der frühen Odenthal unterscheiden würde. Irgendwie halt "tough, aber auch einfühlsam", die Ermittlerin aus dem Tatort-Baukasten. Das ist im Zusammenspiel mit Borowski völlig okay, aber mir scheint, sie bräuchte als alleinige Kiel-Tatort-Trägerin noch deutlich mehr Konturen.

Wie seht Ihr das?

Ach so, und seit wann duzen die beiden sich eigentlich?

 

andreas-wendt antworten


Gorch-Fock
Beiträge : 1348

Der Tatort Film gestern Abend mit Borowski beruht auf einer wahren Begebenheit .

 

Schrecklich was Kinder in Deutschland heutzutage noch durchmachen. ☹️

gorch-fock antworten
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