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Auslagerung Thema Sprachenrede/Dienstgabe

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Deborah71
Themenstarter
Beiträge : 22959

Im Frauencafé war/ist Thema Pfingsten, Heiliger Geist, Sprachenrede persönlich und als Dienstgabe.

Kernfrage: Kann und wenn ja, wie  kann die Sprachenrede als Dienstgabe bei Christen, die aktuell ohne Gemeinde sind ausgeübt werden?

mmieks - Fragenpost im Café

Deborah71 - Alleine und doch nicht alleine

Das ist der Vorlauf für weiteren Austausch.

Jesus wirkt durch die Gabe des Heiligen Geistes und durch die Gaben des Heiligen Geistes. 

Wie sich das darstellen kann, oder auch nicht.... lasst uns was zusammentragen an Erfahrungen und Verständnis zur Praxis.

 

 

Anmerkung der Moderation vom 13.6.22:

als Moderatorin möchte ich darauf hinweisen, dass es hier nicht darum geht, ob es die Geistesgaben und hier im besonderen die Sprachenrede, gibt oder nicht. Es geht hier um deren Gebrauch als Nachfolger Christi. Dass das Thema umstritten ist, sollte uns allen klar sein. Ich werde nichts streichen, was bisher geschrieben wurde, möchte aber darum bitten fair miteinander umzugehen und die unterschiedlichen Herangehensweisen an biblische Texte nicht zu verurteilen

Antwort
58 Antworten
2 Antworten
Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1236
Veröffentlicht von: @deborah71 Kernfrage: Kann und wenn ja, wie  kann die Sprachenrede als Dienstgabe bei Christen, die aktuell ohne Gemeinde sind ausgeübt werden? … lasst uns was zusammentragen an Erfahrungen und Verständnis zur Praxis

„Ohne Gemeinde“ ist ein weites Feld. Bei mir sieht das so aus, dass ich eine Gemeinde suche, also ab und zu auch regelmäßig an Gottesdiensten teilnehme, das Gespräch suche und hoffe, dass man mich zu mehr einläd.

Ich bin in mehreren übergemeindlichen Gebets-Kreisen. Dort sind Christen, die auch die übergroße Vorsicht der etablierten Gemeinden bedauern und nun einfach irgendwie Gemeinschaften bilden. Dieses Geflecht wird irgendwann Gruppen hervorbringen, die die Gemeindezugehörigkeit nicht mehr nach Denominationen klar abgrenzen. Eine Ortsgemeinde besteht für mich aus verbindlichen Gruppen, die Jesus im Mittelpunkt haben und miteinander gut vernetzt sind. In der Vernetzung erlebe ich schon jetzt den Segen von Dienstgaben. 

Ich würde uns nicht als vorbildlich bezeichnen in der Ausübung geistlicher Gaben, aber es ist ein ehrliches Ausstrecken. Es geht immer wieder um eine vertrauensvolle Atmosphäre, die zulässt, die Gaben einzubringen und Korrektur zu üben. Fast alle sprechen für sich in Sprachen und alle suchen die Nähe und Leitung Gottes im Alltag. Ich denke, dass das ein guter Anfang ist, um eine Dienstgabe zu erkennen. Dabei merke ich, dass einige Christen sicherer im Umgang mit geistlichen Zeitpunkten, mit Reden, Hören, Sehen, Schweigen sind. Sie hatten immer Mentoren, von denen sie gefördert wurden. 

Meine Erfahrung ist also: Für sich allein kann und sollte man Grundlagen legen. In der Gemeinde sollte man Förderung erhalten. Dabei sollte im Fokus sein, was Gott dem Menschen gegeben hat, nicht was die Gemeinde gerade an Gaben zu brauchen scheint. Gaben, die schon per Definition zum Aufbau der Gemeinde gegeben werden, können sich außerhalb der Gemeinde nicht endgültig entfalten. Es braucht den weisen Aufbau des Schöpfers. 

tagesschimmer antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22959

@tagesschimmer Herzlichen Dank für deinen erfreulichen Bericht.  Du bringst wesentliche Grundlagen für das Ausüben von Dienstgaben und welchen Weg man damit gehen kann, dass sie in eine gereifte Praxis kommen.

Ich habe Umgang damit in einer Gemeinde gelernt, die sehr sorgfältig auf korrekte Anwendung gelegt  und gleichzeitig Freiräume zum Lernen gegeben hat.

Das hat mir sehr geholfen, nach dem Crash mit einem Nachfolgeleiter, nicht unterzugehen, sondern ganz nah am HErrn weiterzugehen und mit reifen Geschwistern in Intervision zu bleiben.

Es ist sehr ermutigend für mich bei dir zu lesen, dass der Hunger nach den von Gott zugesagten und gegebenen Gaben im Land zunimmt und Gemeinschaft und Ausbildung gesucht wird.

deborah71 antworten
Gelöschtes Profil
Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @queequeg

Ich weiß nicht, ob Deborah das so gemeint hat. Aber es gibt ja tatsächlich Glaubensrichtungen, die mit merkwürdigem Vokabular eine Sphäre des Guten = Himmelreich von einer Sphäre des Schlechten = "Welt", "Fleisch" trennen wollen. Dass das Übernatürliche vielleicht im Natürlichen verborgen ist, kommt da gar nicht in Betracht.

Mein Einwand ist eine Notlösung (da ohne Antwort - kein Abonnement ... und ich möchte hier mitlesen)...

Sind es tatsächlich nur "Glaubensrichtungen" oder unterscheidet durchaus auch die "biblische Überlieferung derlei "Gedankengut" (siehe z.B. 1.Korinther 2, bes. Vers 14)

 

hg poimen

 

 

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mmieks
 mmieks
Beiträge : 1125

@deborah71 

Was mich zu dem Thema noch beschäftigt, ist:

Wenn das Sprachengebet sowohl ein persönliches Charisma sowie eine Dienstgabe für die Gemeinde ist: Warum ist es so "beschränkt" auf charismatische Gemeinden - und in den meisten konfessionellen, konventionellen Gemeinden hört man nichts davon. Weder kommt es in der Lehre noch in der Verkündigung vor. Du musst wirklich diese Gruppierungen kennen lernen (z.B. Gebetskreise) innerhalb der Gemeinde) - und sie bleiben sozusagen "Randgruppen". Das gibt mir irgendwie so das Gefühl: Es ist in der Bibel ein "Randthema", das nicht zum Wesentlichen der Frohen Botschaft gehört. und wird in den meisten Kirchen nur zu Pfingsten erwähnt, weil es der Lesezirkel so vorgibt. Und auch da ist das Sprachengebet keine Erwähnung wert. 

Also: nicht zumutbar für die Allgemeinheit?

Ich weiß, es klingt jetzt wie ein Nebenthema, aber es war der Ursprung meiner Frage.

mmieks antworten
1 Antwort
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22959

@mmieks 

Ich weiß, es klingt jetzt wie ein Nebenthema, aber es war der Ursprung meiner Frage.

Das ist eine Kernfrage und ein sehr wichtiges Thema meiner Ansicht und Bibelkenntnis nach.

Das weitgehende Verschwinden der Gabe (dorea) des Heiligen Geistes  und seiner mitgebrachen Gaben (Charsimata) hat eine lange Geschichte. Das ging soweit, dass die Sprachenrede als ungeistlich verurteilt wurde. Damit hatte es der Feind weitgehend geschafft, das frische Reden Gottes, die direkte Führung durch Gottes Geist und die Anweisung Jesu, die Gabe und Gaben für den Sendungsbefehl zum Schweigen zu bringen und durch Geschäftigkeit und eigene Leistung zu verdrängen.

Der Heilige Geist weht wo ER will.... d.h. ER ist nicht kontrollierbar, ausser durch nicht sprechen lassen, sein Wirken umzudeuten und nicht über ihn zu lehren und den Umgang mit den Gaben korrekt zu vermitteln.

deborah71 antworten
Tineli
 Tineli
Beiträge : 1380

@deborah71 Die Geistesgaben sind ja alle zum Gebrauch in der Gemeinde gedacht. Ich kann auch niemanden lehren, wenn ich nicht in der Gemeinde bin, und niemandem geben und niemanden heilen... (Dass "nicht in einer Gemeinde" sehr unterschiedlich aussehen kann, will ich hier nicht thematisieren, es ist allgemein gesagt.) Von daher: Wenn ich Sprachenrede als Dienstgabe verstehe, kann ich sie eben nicht ausüben, wenn ich in keiner Gemeinde/Gemeinschaft bin. Wenn ich sie als Gabe verstehe, mit der ich mich auch selbst auferbauen kann, das kann ich dann ja tun.

Deswegen sind Gemeinden ja sinnvoll, weil wir uns gegenseitig auferbauen können mit den verschiedenen Gaben. Ich verstehe, dass es gute Gründe gibt, zumindest für eine Zeitlang ohne Gemeinde zu sein, aber es ist prinzipiell so nicht gedacht.

Gruß, Tineli

tineli antworten
2 Antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22959

@tineli  In welcher Ortsgemeinde diente Paulus als festes örtliches Mitglied mit seinen Gaben? 

Du bringst mich auf  kreative Gedanken 😀  z.B. hat Paulus mit Silas im Gefängnis in Hebräisch, Judeo-Griechisch oder vielleicht auch in Sprachen um Mitternacht Lobpreis gemacht? Hat er in Sprachen damit zwei Gemeindemitgliedern zur Freiheit gedient? Jesus sagte ja: wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind....  die kleinste Einheit von Gemeinde....

Danke für deine Anregung zum Weiterdenken. 🙂 

deborah71 antworten
mmieks
 mmieks
(@mmieks)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 1125

@tineli  

Ich möchte ergänzen: Gemeinden und Gemeinschaften. Ich habe diese Gabe im Rahmen eines charismatiischen Seminars weit weg von meiner Gemeinde geschenkt bekommen, wo Leute aus Deutschland in Österreich teilnahmen und sie hauptsächlich in überregionalen Gebetskreisen erlebt.

Gemeindelos heißt bei mir praktisch: Die Gemeinde ist im Umbruch hin zum synodalen Weg. Und nein, das wird nicht nur von amtlichen Bischöfen und fachliche Theologen auf den Weg gebracht, sondern da muss schon die Kerngemeinde mitspielen, ob sie da mitgeht oder mitgehen kann.

Ich glaube schon, dass der Geist weht, wo er will. Ob es wirklich ein Aufbruch wird, weiß ich nicht. Es gibt Leute in meinem Freundeskreis, die nicht mehr warten möchten, bis sich von oben was tut und neue Gottesdienstformen anbieten, weil der "klerikaler Weg" aus personellen Gründen nicht mehr möglich ist. 

In der Bibel steht auch nichts von Livestream oder virtuellen TV-Übetragungen. Es sind gültige Gottesdienstformen Aber ob da Platz ist für die Ausübung der Geistesgaben?

Wir sind als Christen "auf dem Weg" ...

mmieks antworten


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