Bibi Blocksberg
Hallo alle zusammen
Mein Sohn ist sieben Jahre alt (aufgrund einer Behinderung jedoch auf dem Stand eines 3,5-jährigen Kindes).
Er liebt alles, was mit Bibi Blocksberg zu tun hat (Toniebox-Figuren, Hörspiele, Videos, CDs, Socken, etc.)
Bisher fand ich das ok, denn er ist noch klein und kann das eigentliche Thema bzgl. Hexerei nicht ermessen. Daher lasse ich ihn die Filme schauen, Hörspiele hören, etc.
Nun fängt er aber an, Hex-Sprüche zu verwenden, wenn er sich etwas bestimmtes wünscht. In der Hoffnung, dass es dann in Erfüllung geht.
An sich sehr sehr süß, jedoch weiß ich nicht, ob ich da Grenzen setzen sollte. Bin hin- und hergerissen. Was sagt ihr dazu?
Veröffentlicht von: @nadinsche1230Was sagt ihr dazu?
Hört er dich auch beten? ..und danken für erfüllte Gebete?
Gib ihm einfach ein gutes Beispiel. Die Bibi-Cassetten werden irgendwann verblassen... Dein Vorbild bleibt. 😊
Veröffentlicht von: @nadinsche1230Nun fängt er aber an, Hex-Sprüche zu verwenden, wenn er sich etwas bestimmtes wünscht. In der Hoffnung, dass es dann in Erfüllung geht.
Wenn er merkt, dass das nicht funktioniert, wird es ganz schnell erledigt haben.
Veröffentlicht von: @nadinsche1230jedoch weiß ich nicht, ob ich da Grenzen setzen sollte. Bin hin- und hergerissen. Was sagt ihr dazu?
Verbote machen es doch eher noch reizvoller. Ich sehe auch gar keinen Grund dafür.

Hallo,
als, Dein Sohn spielt ja jetzt schon sehr lange und offenbar völlig unbeschränkt damit und er hat es lieb gewonnen und es hat ihm Halt gegeben.
Er "probiert" nun sogar aus, ob die "Zaubersprüche" auch im normalen Leben funktionieren. Wenn Du ihm jetzt plötzlich "Grenzen setzen" würdest, dann würde er das nicht verstehen und wenn Du ihm das begründen würdest mit der Aussage, daß es eigentlich nicht gut ist, dann würde er sich zu recht fragen, warum es denn bisher gut war, aber nun nicht mehr gut sein soll? Warum war Deine Begründung früher kein Problem, aber nun ist es plötzlich eines?
Ich denke, es würde ihn mental überfordern und seine "innere Ordnung" durcheinander bringen, was ihn wol mehr schaden könnte, als wenn er jetzt noch weiter in seiner Bibi-Blocksberg-Welt lebt. Denn er vertraut ja Deinem Urteil, daß alles gut ist, was Du ihm gibst.
Hier wurde Dir bereits geantwortet, daß er durch das Ausprobieren schnell die Erfahrung machen würde, daß diese "Zaubersprüche" im richtigen Leben nicht funktionieren. Und er erkennt dann selbst den Unterschied zwischen Märchen und Realität. Und das, finde ich, ist ein idealer Ansatz, um ihn für neue Eindrücke und Impulse zu interessieren. Biete ihm auch Alternativen an, z.B. eine Kinderbibel für Kleinkinder, die gibt es auch als Einzelbibel mit der Arche Noah oder Jesus. Die Arche Noah gibt es auch als Bausatz oder als Ausmalbuch, etc.
wenn ihn das nicht interessiert, können das aber auch andere nichtchristliche Kinderbücher oder Spiele sein. Wichtig ist erstmal das "andere", das ihn ablenken kann von seiner Bindung an Bibi Blocksberg und dadurch seinen Horizont erweitert.
Grüssle Katrin

Veröffentlicht von: @katy3durch das Ausprobieren schnell die Erfahrung machen würde, daß diese "Zaubersprüche" im richtigen Leben nicht funktionieren.
das ist sicher so.
Veröffentlicht von: @katy3Biete ihm auch Alternativen an, z.B. eine Kinderbibel für Kleinkinder,
auch gut.
Könnte jedoch passieren, dass er die Erfahrung machen wird, dass auch Gebete nicht zwingend "funktionieren". Ist das dann auch ein Zeichen, dass es Gott und Gebetserhörung eben nicht gibt? Hmmm...

Veröffentlicht von: @verujuKönnte jedoch passieren, dass er die Erfahrung machen wird, dass auch Gebete nicht zwingend "funktionieren". Ist das dann auch ein Zeichen, dass es Gott und Gebetserhörung eben nicht gibt?
Naja, wenn man dem Kind nicht den Eindruck vermittelt, daß Gebete auch eine Art "Zaubersprüche" wären, dann sehe ich da keine große Gefahr. Ich denke, hier ist das Vorbild des Glaubens der Bezugsperson(en) sehr wichtig.

Veröffentlicht von: @katy3Naja, wenn man dem Kind nicht den Eindruck vermittelt, daß Gebete auch eine Art "Zaubersprüche" wären,
Veröffentlicht von: @katy3Ich denke, hier ist das Vorbild des Glaubens der Bezugsperson(en) sehr wichtig.
Das halte ich für eine sehr wichtige Lektion in der religiösen Erziehung und Bildung.
Wenn ich ab und zu bei Bibel TV reinzappe, dann sehe ich, dass einige populäre Fernsehprediger ein eher magisches Verständnis von Gebet zu haben scheinen, wenn sie der Meinung sind, "es laufe etwas schief", wenn man keine oder "nicht genug" Gebetserhörungen hat.
Nein, da läuft gar nichts "schief".
Gott ist souverän und uns zu nichts verpflichtet.

Veröffentlicht von: @verujuKönnte jedoch passieren, dass er die Erfahrung machen wird, dass auch Gebete nicht zwingend "funktionieren". Ist das dann auch ein Zeichen, dass es Gott und Gebetserhörung eben nicht gibt? Hmmm...
Ist es ein Zeichen, dass Gott sich auch nicht manipulieren lässt durch ein magisches Gebetsverständnis? 😉

@Katy und Deborah
Absolut einverstanden. Gott ist kein Wunscherfüllautomat. Klar gehört das in eine gute Glaubenserziehung hinein.
Ich fands nur lustig: Bei Bibi ist das "NichtinErfüllunggehen" der Beweis, dass es Hexen nicht gibt... und bei Gott nicht.

Veröffentlicht von: @verujuIch fands nur lustig: Bei Bibi ist das "NichtinErfüllunggehen" der Beweis, dass es Hexen nicht gibt... und bei Gott nicht.
Aber Gott ist ja auch keine Fantasiefigur. Bei Ihm geht es ja nicht um die automatische Wunscherfüllung. Gebete an Ihn sind Ausdrücke von Lobpreis, Dankbarkeit und auch Bitten um Bewahrung und Führung. Gott lebt und (er)hört unsere Gebete - Bibi Blocksberg ist eine nichtlebende Märchengestalt - so wie Max und Moritz oder Schneewittchen und die 7 Zwerge 😊

Veröffentlicht von: @katy3Aber Gott ist ja auch keine Fantasiefigur.
Genau. Dieser Glaube an Gott wird bei deiner Argumentation vorausgesetzt.
Aber wage doch mal das Gedankenexperiment: Wenn jemand NICHT a priori an Gott glaubt, dann ist es nur logisch für ihn, dass es auch Gott nicht gibt, Gebete nicht erfüllt werden... genauso wie es Bibi nicht gibt, wenn hexen nicht klappt.

Veröffentlicht von: @verujuVeröffentlicht von: @verujuAber Gott ist ja auch keine Fantasiefigur.
Genau. Dieser Glaube an Gott wird bei deiner Argumentation vorausgesetzt.
Mit gutem Grund, denn Nadinsche hatte sich als Gläubige schon in einem anderen Thread gezeigt.
Veröffentlicht von: @verujuAber wage doch mal das Gedankenexperiment: Wenn jemand NICHT a priori an Gott glaubt, dann ist es nur logisch für ihn, dass es auch Gott nicht gibt, Gebete nicht erfüllt werden... genauso wie es Bibi nicht gibt, wenn hexen nicht klappt.
Das erinnert mich an die Regenschirmpredigt über Psalm 91 😀
Kinderschirm....Gott wird als Märchenfigur gesehen und da er kein Wunscherfüllungsautomat ist, kann es ihn "scheinbar" nicht geben.
Eine echte Hexe würde dir vermutlich alles geben, denn das impliziert ja die Vorstellung, dass Manipulation/Hexerei immer funktioniert, wenn man den richtigen Zauberspruch beherrschen würde.
Da ist es heilsam, dass Gott sich als Vater vorgestellt hat, der seinen Kindern das gibt, was für sie gut ist.
In dieser Hinsicht habe ich letzte Woche eine Predigt gesehen, in der diese verantwortungsbewusste Vaterschaft sehr gut herausgearbeitet wurde.
Sehr erfrischend, fand ich 😊
Vater unser -- altes Gebet neu entdeckt (ICF München Videopodcast)
https://www.youtube.com/watch?v=VuRrVy9RXKg

In Ergänzung zu dem, was Deborah geschrieben hat:
Veröffentlicht von: @verujuDieser Glaube an Gott wird bei deiner Argumentation vorausgesetzt.
Die Existenz Gottes ist aber völlig unabhängig davon, ob man glaubt, daß es Ihn gibt oder nicht. Das spielt überhaupt keine Rolle. Gott ist der "ich bin, der ich bin".
Veröffentlicht von: @verujuWenn jemand NICHT a priori an Gott glaubt, dann ist es nur logisch für ihn, dass es auch Gott nicht gibt, Gebete nicht erfüllt werden... genauso wie es Bibi nicht gibt, wenn hexen nicht klappt.
Für jemanden, der nicht glaubt, daß es Gott überhaupt gibt, ist das sicher eine folgerichtige Denke.

Verujus Einwurf finde ich ganz wichtig als Aufmerker... mit wem spreche ich und was kann ich bei ihm voraussetzen...
Veröffentlicht von: @katy3Veröffentlicht von: @katy3Wenn jemand NICHT a priori an Gott glaubt, dann ist es nur logisch für ihn, dass es auch Gott nicht gibt, Gebete nicht erfüllt werden... genauso wie es Bibi nicht gibt, wenn hexen nicht klappt.
Veröffentlicht von: @katy3Für jemanden, der nicht glaubt, daß es Gott überhaupt gibt, ist das sicher eine folgerichtige Denke.
Und da ist das Vatervorbild eine Brücke, die man jemandem anbieten kann, überhaupt den Gedanken ins Auge zu fassen, dass es Gott gibt.
Gesprächseinstieg z.B.
Für mich gibt es keinen Zweifel, dass es Gott gibt... ich erlebe ihn als einen guten Vater.... der mir nicht alles gibt, was ich will, sondern der den Überblick hat, was für mich gut ist...
Diesen Vater-Gott kann man kennenlernen... ......
Für mich... anerkennt, dass der andere das (noch) nicht so sieht....
ich erlebe ihn als.... bleibt bei mir, denn der andere hat Erlebnisse mit Vatergott wohl gehabt, aber ihm nicht zugeordnet, weil er nie in diese Richtung gedacht hat.... alles Zufall 😉

Danke Deborah, Du hast verstanden, was mein Anliegen war.

Schön 😊
Das Aha kam bei mir dann im Blick auf das Kind. Das braucht ja eine Brücke... und ich kann nicht davon ausgehen, wenn die Mutter schon lange über diese Brücke gegangen ist und ich auch...das es bei dem Kind schon passiert wäre.
Es versucht gerade, seine Wünsche auszudrücken und wie es erreichen kann, dass sie möglichst erfüllt werden. Ein ganz wichtiger Reifeschritt in der Kindheit zu lernen: ich habe Wünsche, ich darf sie äussern und ich bekomme einiges daraufhin... und jetzt ist der Punkt: Manipulation darf kein geprägtes Muster werden.... denn wenn das verinnerlicht ist und auf Gott später angewendet wird, gibt es massig Enttäuschung und keine vertrauensvolle Beziehung.

Veröffentlicht von: @deborah71Und da ist das Vatervorbild eine Brücke, die man jemandem anbieten kann, überhaupt den Gedanken ins Auge zu fassen, dass es Gott gibt.
naja - ein Kind könnte dann vielleicht fragen, wer denn dann der Mann ist, den es bisher als seinen Vater kennt?

Warum.. bei einem Kind würde man doch den eigenen Vater mit einbeziehen in die Erklärung...
Guck, von Papa bekommst du auch nicht alles...weil er weiß, dass zu viel Zucker deinen Zähnen schadet, bekommst du nicht so viel Zuckerzeug, wie du willst.
Und so ist Gott Vater, er weiß, was wir brauchen und auch, was nicht gut für uns ist.... usw... wir können ihn jederzeit bitten... und dann macht er das Beste für uns daraus...

Veröffentlicht von: @katy3ein Kind könnte dann vielleicht fragen, wer denn dann der Mann ist, den es bisher als seinen Vater kennt?
Habe ich bislang nie erlebt, dass Kinder, die in der Kita oder in der Grundschule lernen, das Vaterunser zu beten, da plötzlich durcheinander kommen und verwirrt werden.
Falls du in Baden-Württemberg aufgewachsen bist, hast du wahrscheinlich - wenn auch vielleicht nicht zu Hause, so doch in Kindergarten und Schule - eine ordentliche "Ladung" christlicher Sozialisation abbekommen - also das Bild von Gott als Vater dürfte dir doch auch spätestens in der Grundschule begegnet sein.
Hat dich das denn verwirrt?

Veröffentlicht von: @suzanne62Falls du in Baden-Württemberg aufgewachsen bist, hast du wahrscheinlich - wenn auch vielleicht nicht zu Hause, so doch in Kindergarten und Schule - eine ordentliche "Ladung" christlicher Sozialisation abbekommen - also das Bild von Gott als Vater dürfte dir doch auch spätestens in der Grundschule begegnet sein.
Nein, ich bin Berlin geboren und aufgewachsen - und ich erinnere mich an meinen Konfirmations- und Religionsunterricht als meinen frühesten Kontakt mit dem christlichen Glauben. Was da genau gelehrt wurde, weiß ich aber nicht mehr im Einzelnen. Nur an meine Religionslehrerin erinnere ich mich noch sehr gut, denn ich mochte sie sehr. An eine Belehrung über "Gottvater" erinnere ich mich nicht, aber es ist gut möglich, daß Gott auch als Vater beschrieben wurde. Das hat dann aber so wenig Eindruck auf mich gemacht, daß davon nichts bei mir hängen geblieben ist.
Erst nach meiner Bekehrung 1994/95 wurde Gott auch als Vater für mich wichtig.

Veröffentlicht von: @katy3Gott ist der "ich bin, der ich bin".
Liebe, Du musst MICH doch nicht zum Glauben an Gott bekehren.
Veröffentlicht von: @katy3Für jemanden, der nicht glaubt, daß es Gott überhaupt gibt, ist das sicher eine folgerichtige Denke.
Genau und nur darum ging es mir. Dass es - aus Sicht des Kindes - wenig Unterschied macht,.... solange es nicht eine gute Begleitung hat und hoffentlich irgendwann Gott selbst erfährt.

Veröffentlicht von: @verujuLiebe, Du musst MICH doch nicht zum Glauben an Gott bekehren.
aber es geht doch, denke ich, auch gar nicht um Dich, sondern um das Kind mit seine Vorliebe für Bibi B. und um die Frage, wie der Unterschied zwischen Zaubersprüchen und Gebeten vermittelt werden kann oder?

Ich finde es schlimm, dass heutzutage alles verniedlicht wird. Zaubern usw.

Veröffentlicht von: @kuchekaIch finde es schlimm, dass heutzutage alles verniedlicht wird. Zaubern usw.
Das stimmt schon, aber mit einem behinderten Kind sollte auch entsprechend seiner Aufnahmefähigkeit umgegangen werden. Das hier kann man nicht verallgemeinern. Und mit diesem Kind ist es jetzt, wie es ist. Es nutzt dem Kind jetzt nichts, diese Sache jetzt zu verurteilen, es ihm aber nicht mehr vermitteln zu können, weil es ja bereits jahrelang daran gewöhnt ist und sich darin sehr wohl fühlt. Selbst einem nichtbehinderten Kind mit 3,5 Jahren wäre das nur schwer zu vermitteln.

Veröffentlicht von: @kuchekaIch finde es schlimm, dass #heutzutage# alles verniedlicht wird. Zaubern usw.
Wann lebten doch gleich die Gebrüder Grimm?!

Auch wenn ich Kucheka nicht zustimmen kann, aber wo haben die Grimms Zauberei "verniedlicht"? Also auf "Bibi"-Niveau? 🤨
Ansonsten finde ich es immer wieder schade, mit wieviel Angst manche Mitchristen durch ihr Leben gehen. Vorsicht ist gut, sollte aber nicht dazu führen überall nach dem Teufel zu suchen.
Kenne das aus leidlicher Erfahrung aus meiner eigenen Kindheit (Themen wie Alf und "New Age", Heavy Metal usw.) und es gibt leider auch Autoren die dort vor bewussten Falschaussagen nicht zurückschrecken und diese Ängste noch fördern 🙄

Du weißt schon, daß die Gebrüder Grimm eine ganze Weile nicht mehr leben.
Jede Zeit hat auch sein Zitate und Umgang mit Sprache.
Die Märchen, die von den Gebrüdern gesammelt wurden, sind voll mit Feen und Hexen und Zauberei.
Da fällt mir Aschenputtel, und ihr schönes Kleid ein, das nur bis Mitternacht hält.
Oder 2 Kinder (Tenes waren es nicht!) können eine Hexe in den Backofen schieben. (Hänsel und Gretel) Kinder, die von jedem Erwachsenen unter den Arm geklemmt werden können.
Sicher wurden zu Grimms Zeiten auch nicht die Kinder verniedlicht, sondern liefen als "Minierwachsene" mit.

Veröffentlicht von: @schneeflloeckchenDu weißt schon, daß die Gebrüder Grimm eine ganze Weile nicht mehr leben.
Eben, und deshalb kann von "heutzutage" keine Rede sein.
Veröffentlicht von: @schneeflloeckchenDie Märchen, die von den Gebrüdern gesammelt wurden, sind voll mit Feen und Hexen und Zauberei.
Ja, das sind sie. Und sie zeigen damit, dass der Traum, sich durch Zauberei Wünsche zu erfüllen, zu Macht und Ansehen zu gelangen oder auch Böses abzuwehren, uralt ist - wohl so alt wie die Menschheit selbst.
Veröffentlicht von: @schneeflloeckchenJede Zeit hat auch sein Zitate und Umgang mit Sprache.
Früher hatten die meisten Menschen Angst vor Hexen, Zauberern und Magie. Unerklärliches, Unbekanntes, plötzliche Krankheiten, Missernten und Tod wurden schnell als Folge von Magie und Hexerei angesehen, falls die Schuld nicht den Juden in die Schuhe geschoben wurde - und fast immer mit grausamen Folgen für die Menschen, die schuldlos verdächtigt wurden.
Heute wissen wir mehr - und was noch für viele Menschen zu Grimms Zeiten ein unerklärliches Wunder war, interessiert heute kein KITA-Kind mehr. Aber eine Sehnsucht nach dem Unerklärlichen, nach (eigenen) übernatürlichen Kräften und der Wunsch, sich ohne Mühe und mit einem Zauberspruch in eine andere (bessere) Welt zu versetzen oder auch nur in unserer Welt etwas zu erreichen, ist geblieben.
Erwachsene wissen, dass das Leben so nicht funktioniert. Aber warum sollen Kinder nicht einige Zeit in ihrer Märchenwelt leben? Denn das regt nicht nur ihre Phantasie und Kreativität an, sondern meistens auch ihr Bewusstsein und ihr Sozialverhalten. Und so dürfen sie sich doch gerne als Könige, Prinzessinnen oder Zauberer fühlen. Diese Phase geht (mit wenigen Ausnahmen) sowieso vorüber - das reale Leben holt sie schon früh genug dort heraus.

Veröffentlicht von: @bepe0905Früher hatten die meisten Menschen Angst vor Hexen, Zauberern und Magie. Unerklärliches, Unbekanntes, plötzliche Krankheiten, Missernten und Tod wurden schnell als Folge von Magie und Hexerei angesehen,.....
Hast Du schon mal was von Böten gehört?
Vor 5 Jahren hatte ich selbst eine Nachbarin, die behauptet hat, sie ´hätte das 6. Buch Mose, und könne ein paar Sprüche.
Als ich das Buch sehen wollte, (nicht die Wirkung der Sprüche) hat sie es nicht finden können (?!).
Manchmal sind wir immer noch im tiefsten Mittelalter.
Ich denke an Engelsrufer, die gerade Hochkonjunktur haben, an Zeitungen die ins Händelese oder Pendeln Einführung geben.
Veröffentlicht von: @bepe0905Heute wissen wir mehr - und was noch für viele Menschen zu Grimms Zeiten ein unerklärliches Wunder war,...
Die Bibel ist viel älter, als Grimms Märchensammlung.
In der Bibel steht so viel Weisheit, wo heute die Menschen erst entdecken, womit es zusammenhängen könnte.
Veröffentlicht von: @bepe0905Aber eine Sehnsucht nach dem Unerklärlichen, nach (eigenen) übernatürlichen Kräften und der Wunsch, sich ohne Mühe und mit einem Zauberspruch in eine andere (bessere) Welt zu versetzen oder auch nur in unserer Welt etwas zu erreichen, ist geblieben.
Genau so, darum boomt ja manchen, wie Engelsrufer usw.
Und wenn man sich dann ansieht wer an so was glaubt, und so aufgeklärt sein möchte....
Nachtrag vom 26.08.2019 1159
sollte : "manches wie Engelsrufer..."
heißen.
Ihr Lieben, ich danke euch für eure Antworten.
Und ihr habt Recht: Ich sollte es meinen Sohn nicht daran hindern, seine Fantasie auszuleben und das gilt auch für die Zaubersprüche, die er aktuell ausübt. So wie ich es bisher toleriert habe (und weiterhin tolerieren werde), dass er alles liebt was mit Bibi Blocksberg zu tun hat, so werde ich nun auch die Hex Hex-Sprüche tolerien. Ihr habt sehr gute und treffende Anhaltspunkte genannt, warum dies sinnvoll ist. Ich danke euch! Diese Community hier ist einfach toll! ❤ 😊
Mööööönsch - KLAR funktioniert das nicht! Dein Sohn ist ein Junge!
Jungs können bei BB nicht hexen - das können nur die Mädchen und die Frauen. 😉
Nee, mal im Ernst: Dir wurden hier schon gute Antworten gegeben - und zum Zurückrudern ist es eh zu spät. (Wobei ich echt kein Vertreter der "alles, wo bestimmte Wörter drin vorkommen ist vom Teufel!"-Fraktion bin, ich differenziere da gern nach grundsätzlicher Aussage (weswegen ich z.B. die Geschichten von Harry Potter auch so liebe, da steckt unheimlich viel christliches Gedankengut drin - aber das ist nochmal nen eigenen Thread wert))
Du kannst mit ihm das Gespräch suchen, wenn er mal wieder hexen will, und ihm versuchen (je nach Verständnis, das kannst Du vermutlich am besten beurteilen), dass BB nur eine Fantasiegeschichte ist, und dass es "in echt" keine Hexen gibt.
Wenn's nicht funktioniert, wird er das schon merken.
Liebe Grüße und ganz viel Kraft und Segen Dir