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"Progressive Evangelikale"... meldet euch! 🙂

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StarTracker7
Themenstarter
Beiträge : 441

Als Christ glaube und liebe ich Jesus Christus. Mein Wunsch ist es, ihm nachzufolgen und mitzuhelfen, das Evangelium in der Welt zu verbreiten. Ich bin fasziniert von der Botschaft der Liebe, welche ich im Evangelium finde. Ich bete täglich und finde Kraft darin in der Bibel zu lesen. Und ich verstehe es als Inspiration für das Engagement, die Welt zum Besseren zu verändern. Christ sein bedeutet für mich auch: Radikal für Menschen einzustehen. Jesus war Liebe und Freiheit und er hat sich am meisten um die Menschen am Rand der Gesellschaft gekümmert.
Gerade deswegen konzentriere ich mich auf das Evangelium und die Gnade und bin gegen jede Form von religiöser Gesetzlichkeit. Ich akzeptiere deswegen auch die Evolution als naturwissenschaftliche Errungenschaft, betrachte Abtreibung differenziert und halte die Ehe auch für Homosexuelle für nötig. Ich finde die evangelikalen Sympathien für den modernen Staat Israel angesichts des furchtbaren Palästina-Konflikts einfach nur abstossend. Mit den meisten Evangelikalen komme ich deswegen nicht wirklich auf einen gemeinsamen Nenner. Bei Liberalen vermisse ich meist die Bezogenheit auf das Leben, auf Gott und Jesus Christus. Ich habe manchmal den Eindruck, dass gerade viele liberale Pfarrer schon fast eher Agnostiker sind als Christen.

Als Christ bin ich deswegen wohl theologisch eher ein Aussenseiter.
Lange habe ich gedacht ich sei der Einzige Christ, der so denkt.
Kürzlich habe ich aber zufälligerweise einen Artikel eines christlichen Magazins gelesen, in dem Christen mit genau dieser Einstellung als "progressive Evangelikale" bezeichnet wurden - das war zwar im Selbstverständnis dieses Magazins durchaus nicht als Kompliment gedacht eher despektierlich.
Trotzdem ist es mir wie schuppen von den Augen gefallen: "Ich bin wohl ein progressiver Evangelikaler!" 🙂

Gibt es hier noch andere "progressive Evangelikale"? Meldet euch! Vielleicht können wir ja eine eigene Kirche gründen 🙂

Antwort
516 Antworten
puddleglum2
Beiträge : 4

Hi Startracker7,

ich denke auch schon länger, dass ich der Einzige "Evangelikale" mit vom Mainstream abweichenden Vorstellungen bin... Du hast genau meinen Nerv getroffen! Weiter so!!
Ach ja, und hier noch ein Link zum Weiterdenken:
https://www.reasons.org/explore/publications/rtb-101/biblical-evidence-old-earth
Qapla!
Live long and prosper (by the blessings of the LORD)

puddleglum2 antworten
1 Antwort
puddleglum2
(@puddleglum2)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 4

Ach ja, und eigene Kirche ist vllt. keine so gute Idee.... aber Austausch in Foren und im realen Leben mit "andersgläubigen" (Christen) 😉

puddleglum2 antworten


Tatokala
Beiträge : 2607
Veröffentlicht von: @startracker7

bin gegen jede Form von religiöser Gesetzlichkeit. Ich akzeptiere deswegen auch die Evolution als naturwissenschaftliche Errungenschaft, betrachte Abtreibung differenziert und halte die Ehe auch für Homosexuelle für nötig. Ich finde die evangelikalen Sympathien für den modernen Staat Israel angesichts des furchtbaren Palästina-Konflikts einfach nur abstossend. Mit den meisten Evangelikalen komme ich deswegen nicht wirklich auf einen gemeinsamen Nenner.

KAnn ich gut mitgehen - deswegen würde ich mich ja auch nicht als "evangelikal" bezeichnen.

Ich fürchte, daß ist wieder mal bloß ne Definitionsfrage.😀😀

tatokala antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Ich klemme wahrscheinlich irgendwo zwischen "progressiv evangelikal" und "konservativ-liberal". Jesus ist wahrhaftig (körperlich) auferstanden, die Parusie wird stattfinden, GOTT ist dreieinig. Wer mir das unterschreibt, mit dem sehe ich mich auf einem gemeinsamen Fundament. Und ja: GOTT ist Liebe.

Die Israelfrage sehe ich nicht so sehr als eine von evangelikal oder nicht-evangelikal. Es gibt nach wie vor Staaten und Organisationen im direkten Umfeld Israels, die diesen Staat und seine Menschen schlicht vernichten wollen. Das Land besetzen, die Menschen ins Meer treiben. In dieser Umgebung habe ich enorm viel Verständnis für ein erhöhtes Maß an Wehrhaftigkeit. Was nicht heißt, dass ich jedes israelische Vorgehen gutheiße, und auch nicht, dass ich mit der Regierung Netanyahu sympathisiere, die ich (zwar im Vergleich mit deutlichen Abstrichen) auf einer Straße in den Autoritarismus à la Erdogan, Orban, Kaczinsky wähne.

Was Homosexualität angeht sehe ich gute Gründe, die entsprechenden Passagen der Bibel im Kontext ihrer Zeit zu lesen und glaube nicht, dass sie auf das heutige Modell der gleichgeschlechtlichen Ehen übertrag- und anwendbar sind. Ich habe da allerdings keine letzte Sicherheit, und ich verstehe zumindest, dass man das anders sehen kann. Dass hier ein größeres Problem bestünde als beim Thema "Der Christ und seine Steuererklärung" sehe ich freilich schon sehr lange nicht mehr so.

Die Evolutionstheorie akzeptieren wir vermutlich beide nicht in Gänze, weil schon die Annahme, dass hinter den Prozessen der Evolution, die ich als gegeben annehme, ein zielgerichteter Plan Gottes steht mit selbiger nicht vereinbar ist.

Abtreibung: Ich bin ganz grundsätzlich dagegen, erkenne aber an dass es Situationen gibt, in denen das Austragen des Kindes zumindest für die Mutter ein wirklicher Schaden wäre. Es gibt manchmal Sachlagen, die keinen wirklich guten Weg offen lassen.

Wahrscheinlich bin ich also konservativer als Du. Und ich möchte hier auf keinen Fall zu den einzelnen Punkten eine Diskussion aufmachen.

Was ich nur immer wieder, und auch in Deinem Beitrag, schade finde ist, dass wir Christen immer versuchen, Clubs zu bilden in denen alle nach Möglichkeit genau den gleichen Erkenntnisstand haben wie wir selbst. Dass wir Dinge zu Kriterien für eine Scheidung machen, die den Glauben an unseren dreieinigen GOTT eigentlich überhaupt nicht berühren.

Dass wir nicht willens und in der Lage sind zu akzeptieren, dass unsere Geschwister den Vater in Manchem anders erleben. Dabei ist es in jeder Familie so, dass jedes Kind ein individuelles Bild von und eine individuelle Beziehung zu seinem Vater hat.

Mir fehlt (nicht nur) hier das "Nehmt einander an, wie Christus Euch angenommen hat".

Das wollte ich vor der anstehenden Kirchengründung einfach kurz zu bedenken geben.

Lieben Gruß
uli

Anonymous antworten
3 Antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 17470

Lieber Uli,
manchmal finde ich hier in Je.de Beiträge, bei denen ich hinter jeden Satz ein Ausrufungszeichen malen möchte.
Weil ich sehe, dass der Schreiber sich nicht einfach von bestimmten Richtungen vereinnahmen lässt, sondern eigenen Gedanken und einer Vielfalt von Überlegungen Raum gibt.
Weil da keine simplen Parolen stehen und auch keine schnell hingeworfenen Bibeltexte, sondern weil man sieht, dass da jemand bereit ist, zu überlegen und zu differenzieren. Und damit auch andere Meinungen gelten lässt - auch wenn er persönlich diese nicht teilt.

Vielen Dank also für deinen Beitrag (der gleichzeitig ein ganz persönliches Bekenntnis ist), für mich das Vernünftigste, was ich bisher zu diesem Thema lesen konnte.
Und das musste mal gesagt werden!

LiGrü
Dschordsch

deleted_profile antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Ja Schorschi, wo du recht hast, hast du recht. Dafür habe ich Ulis Beitrag mit einem weiteren grünen Stern geziert.

ungehorsam antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @uli76

Mir fehlt (nicht nur) hier das "Nehmt einander an, wie Christus Euch angenommen hat".

Welch eine ernste Aufforderung, dagegen müssen wir als Erlöste nicht immer wieder bei:

Mt 18,1 In jener Stunde traten die Jünger zu Jesu und sprachen: Wer ist denn der Größte im Reiche der Himmel?

überführen lassen?

Anonymous antworten


Pankratius
Beiträge : 1336
Veröffentlicht von: @meriadoc

Noch ne Kirche gründen??

Sagt ein Protestant. Lol.

Nachtrag vom 13.05.2019 0049
Wo steht in der Bibel bitte, dass es Ehe für Homosexuelle nicht gibt?

pankratius antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @startracker7

und halte die Ehe auch für Homosexuelle für nötig.

Aber gleichzeitig teilst Du mit ...

Veröffentlicht von: @startracker7

Als Christ glaube und liebe ich Jesus Christus.

was denn nun wirklich? Aus meiner Sicht passt da nichts zusammen!!

Anonymous antworten
10 Antworten
Pankratius
(@pankratius)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1336

Warum muss man gegen die Ehe für Homosexuelle sein, wenn man Christus liebt?

pankratius antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Warum ????

Deshalb...

Hier zu lesen

www.bibleserver.com

😉

M.

Anonymous antworten
rainer412
(@rainer412)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 158

Gute Antwort. Dort steht es. Gleiches gilt für Abtreibung, um der Frage zuvorzukommen.

rainer412 antworten
StarTracker7
(@startracker7)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 441

Ich habe geschrieben: "ich betrachte Abtreibung differenziert", nicht dass ich für Abtreibung bin oder es prinzipiell gut finde. Es gibt hier einen wichtigen Unterschied zwischen der persönlichen Bewertung und der politischen Umsetzung, aus Gründen, die deutlich zu weit gehen um sie jemandem zu erklären, der als einziges Argument einen Link auf den Bibel-Server kennt. 🙂

startracker7 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19045

Naja.
Es würde ja schon reichen, wenn man den Schöpfungsakt eines Kindes an sich als gottgewollt anerkennt.

Dann braucht man nicht Nebelkerzen wie "Politische Umsetzung" zu werfen, die nur verschleiern wollen, dass Abtreibung Mord ist *achselzuck*

Ich weiß, Du hältst Dich für "progressiv", was immer das bedeuten soll und willst hier als weltoffener, differenzierter und provozierender User auftreten, aber im Grunde bist Du doch nur jemand, der sich es irgendwie so zurecht legt, dass er klarkommt.

tristesse antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7122
Veröffentlicht von: @tristesse

Es würde ja schon reichen, wenn man den Schöpfungsakt eines Kindes an sich als gottgewollt anerkennt.

Was genau verstehst Du hier unter "Schöpfungsakt"?

alescha antworten
StarTracker7
(@startracker7)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 441

😀

startracker7 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7122

Was gibt es da zu lachen? 🤨

alescha antworten
StarTracker7
(@startracker7)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 441

Nun gut, ich finde den Ausdruck "Schöpfungsakt eines Kindes" durchaus zweideutig.

startracker7 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7122

Genau deswegen frage ich nach. Bevor es zu Mißverständnissen kommt.

alescha antworten


rainer412
Beiträge : 158
Veröffentlicht von: @startracker7

Gerade deswegen konzentriere ich mich auf das Evangelium und die Gnade und bin gegen jede Form von religiöser Gesetzlichkeit.

Daraus kann man folgern, dass Du gegen die biblischen Gebote bist.

Ps 37, 34: Hoffe auf den Herrn und befolge seine Gebote, dann wird er dich ehren ...

Joh 14, 15: Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.

Solange eine christliche Gemeinschaft auf den biblischen Geboten fußt, ist doch alles in Ordnung. Macht sie das nicht, dann habe ich mit der Führung ein Problem. Erfindet sie Vorschriften, die ich aus der Bibel nicht ableiten kann, sind das für mich religiöse Gesetze, die ich wie Du kritisiere.

rainer412 antworten
41 Antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7122
Veröffentlicht von: @rainer412

Daraus kann man folgern, dass Du gegen die biblischen Gebote bist.

Warum?

Jesus und die Apostel haben vor Gesetzlichkeit gewarnt.

alescha antworten
rainer412
(@rainer412)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 158
Veröffentlicht von: @alescha

Jesus und die Apostel haben vor Gesetzlichkeit gewarnt.

Blinde Gesetzlichkeit und Gebote sollte man trennen. Ersteres haben die Pharisäer praktiziert, zum Halten der Gebote hat Jesus häufig denen aufgetragen, die gesündigt haben, wie z. B. die Ehebrecherin, die gesteinigt werden sollte oder die Frau am Brunnen oder Zachäus.

Gebote empfinde ich als Leitplanken für mein Leben.

rainer412 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7122

Und woraus hast Du jetzt geschlossen, daß der TE Gebote ablehnt? 🤨

alescha antworten
rainer412
(@rainer412)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 158

1. Homoehe

2. Abtreibung

Beides sehe ich biblisch gesehen als Gebote, es nicht zu tun.

rainer412 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7122
Veröffentlicht von: @rainer412

1. Homoehe

Sehen viele Christen, die sich sehr wohl an die Gebote Gottes halten, anders. Sollte bekannt sein, müssen wir hier nicht diskutieren.

Veröffentlicht von: @rainer412

2. Abtreibung

Der TE hat das nirgends befürwortet, sondern nur gesagt, daß er Abtreibung differenziert sieht.

alescha antworten
StarTracker7
(@startracker7)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 441

Hallo Alescha. Dein Beitrag macht mir Mut.

Veröffentlicht von: @alescha

Der TE hat das nirgends befürwortet, sondern nur gesagt, daß er Abtreibung differenziert sieht.

Danke für das Erwähnen, dieser Punkt ist mir sehr wichtig und es ist genau richtig. Eine differenzierte Betrachtung bedeutet ja nicht, dass man es prinzipiell befürwortet.

startracker7 antworten
rainer412
(@rainer412)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 158
Veröffentlicht von: @startracker7

Eine differenzierte Betrachtung bedeutet ja nicht, dass man es prinzipiell befürwortet.

Aus der Formulierung kann man alles oder nichts interpretieren. Wenn man seinen Standpunkt kundtun möchte, dann sollte man deutlicher werden.

rainer412 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7122
Veröffentlicht von: @startracker7

Eine differenzierte Betrachtung bedeutet ja nicht, dass man es prinzipiell befürwortet.

Wenn man manche hier so liest bedeutet eine differenzierte Betrachtung schon eine Abkehr von Gottes Geboten. 😐

alescha antworten
StarTracker7
(@startracker7)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 441

Ja und ich stimme mit Ihnen überein, dass das Ungeborene Leben und natürlich auch das Leben der Frau unbedingt schützenswert ist. Als Christ sollte man für das Leben einsetzen. Ungeborenes Leben nicht abzutreiben halte ich persönlich praktisch immer für die bessere Alternative.
Trotzdem halte ich zu restriktive Gestze hier gerade für kontraproduktiv. Denn Frauen können durch eine Schwangerschaft in extreme Notsituationen geraten und werden immer viel daran geben, eine rasche Lösung für das Problem zu suchen, egal wie streng die Regeln sein mögen. Das war schon immer so. In einem Land, in dem Abtreibung prinzipiell verboten ist, gibt es statistisch nachweisbar nicht weniger Abtreibungen, aber diese werden dann weniger von qualifizierten Fachleuten sondern mehr von (illegalen) Quacksalbern durchgeführt, die nicht nur den Fötus abtöten sondern letzlich auch das Leben der Mutter gefährden.

startracker7 antworten
rainer412
(@rainer412)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 158
Veröffentlicht von: @alescha

1. Homoehe

Sehen viele Christen, die sich sehr wohl an die Gebote Gottes halten, anders. Sollte bekannt sein, müssen wir hier nicht diskutieren.

Auch wenn es immer mehr werden, werde ich mich denen nicht anschließen, sondern meinen Standpunkt nach außen vertreten.

Aber ich möchte hier auch nicht darüber diskutieren.

rainer412 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7122
Veröffentlicht von: @rainer412

Auch wenn es immer mehr werden, werde ich mich denen nicht anschließen, sondern meinen Standpunkt nach außen vertreten.

Verlangt auch keiner von Dir, daß Du Dich ihnen anschließt. Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn man die Homoehe aufgrund seines Bibelverständnisses ablehnt. Du kannst Deinen Standpunkt auch vertreten, völlig legitim.

Was mich aber immer wieder erheblich stört, ist, daß man Leuten, die das anders sehen, gleich mal unterstellt, sie wollten sich nicht an Gottes Gebote halten oder seien Wischiwaschi-Christen.

alescha antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Sorry, aber Deine Antwort erstaunt, bzw. irritiert mich schon etwas:

Veröffentlicht von: @alescha

Sehen viele Christen, die sich sehr wohl an die Gebote Gottes halten, anders. Sollte bekannt sein, müssen wir hier nicht diskutieren.

Warum so bissig? Wenn sie sich "sehr wohl" an die Gebote halten, warum befürworten sie dann gleichgeschlechtlichen Geschlechtsverkehr, der vor Gott Sünde ist? Ich weiß, das wurde hier auch schon oft diskutiert - aber der TE hält die gleichgeschlechtliche Ehe! gleich im E-Post sogar für "nötig"!!! - man kommt hier also gar nicht drum rum, auch das wieder mal diskutieren zu müssen.

Veröffentlicht von: @alescha

Der TE hat das nirgends befürwortet, sondern nur gesagt, daß er Abtreibung differenziert sieht.

Was eine Befürwortung beinhaltet.

Anonymous antworten
StarTracker7
(@startracker7)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 441

aber der TE hält die gleichgeschlechtliche Ehe! gleich im E-Post sogar für "nötig"!!! - man kommt hier also gar nicht drum rum, auch das wieder mal diskutieren zu müssen.

Das soll jetzt nicht unverschämt klingen. Aber deine Ansicht zur Homosexualität wurde nun zur Genüge diskutiert, obwohl niemand wirklich danach gefragt hat. Wir sind wohl mittlerweile mindestens darin überein gekommen, dass wir nicht einig werden in dem Thema. Biblisch lässt sich wohl beides begründen. Ich denke, du kannst es jetzt gut sein lassen.

startracker7 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7122

Hallo Katy

Veröffentlicht von: @katy3

Ich weiß, das wurde hier auch schon oft diskutiert

Ja, eben. Dir und anderen mag das

Veröffentlicht von: @katy3

Wenn sie sich "sehr wohl" an die Gebote halten, warum befürworten sie dann gleichgeschlechtlichen Geschlechtsverkehr, der vor Gott Sünde ist?

unverständlich sein, aber man kann doch einfach mal akzeptieren, daß es da einfach unterschiedliche Erkenntnisse gibt.

Veröffentlicht von: @katy3

man kommt hier also gar nicht drum rum, auch das wieder mal diskutieren zu müssen.

Kann man ja.
Mich ärgert aber, daß man u.a. aus der Positionierung zum Thema HS gleich mal schließt, daß einem Gottes Gebote nicht wichtig sind. Und dann wird auch gleich mal unterstellt, daß man Abtreibung befürworte.

Ich reagiere da etwas empfindlich, wenn irgendwer daherkommt, und anderen unterstellt, sie nähmen Gottes Gebote nicht ernst oder wären nicht wirklich gläubig, weil sie Katholiken sind, weil sie Protestanten sind, weil sie für/gegen die Homoehe sind, in SvdE kein Problem sehen, oder welche Anlässe da mehr sind, die Ernsthaftigkeit im Glauben des anderen in Zweifel zu ziehen.
Und ja, das ärgert mich auch dann, wenn derjenige, dessen Glauben angezweifelt wird, eine andere Position als ich bezieht.

Veröffentlicht von: @katy3

Was eine Befürwortung beinhaltet.

Warum?

LG
Alescha

alescha antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Hi Alescha,

Veröffentlicht von: @alescha

Ich reagiere da etwas empfindlich, wenn irgendwer daherkommt, und anderen unterstellt, sie nähmen Gottes Gebote nicht ernst oder wären nicht wirklich gläubig, weil sie Katholiken sind, weil sie Protestanten sind,

?? was ist denn das für ein Vergleich? Es ist doch keine Sünde vor Gott, Katholik oder Protestant zu sein. Im Gegensatz zu:

Veröffentlicht von: @alescha

weil sie für/gegen die Homoehe sind,

es ist doch überhaupt nicht hilfreich, das, was vor Gott Sünde ist, mit drem aufzuwiegen, was vor Gott keine Sünde ist - um das zu relativieren, was vor Ihm Sünde ist. Wie soll man damit adäquat diskutieren? Sowas hilft echt nicht weiter.

Veröffentlicht von: @alescha

Warum?

Was "warum"? Abtreibung "differenziert" zu sehen, beinhaltet auch die Zustimmung zur Abtreibung. Oder wie sieht man das sonst "differenziert"?

Gruß Katrin

Anonymous antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1419
Veröffentlicht von: @katy3

Es ist doch keine Sünde vor Gott, Katholik oder Protestant zu sein.

So progressiv bist du also. Das ist doch neumodischer Zeitgeist, dass Protestanten und Katholiken einander für "echte" Christen halten.

johnnyd antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7122
Veröffentlicht von: @katy3

?? was ist denn das für ein Vergleich? Es ist doch keine Sünde vor Gott, Katholik oder Protestant zu sein. Im Gegensatz zu:

Da bin ich Deiner Meinung, es gab hier aber durchaus schon welche, die da auf das Vokabular des Reformationszeitalters zurückgegriffen haben. Besonders beliebt: Götzendienst beim Thema Marien-/Heiligenverehrung.

Veröffentlicht von: @katy3

es ist doch überhaupt nicht hilfreich, das, was vor Gott Sünde ist, mit drem aufzuwiegen, was vor Gott keine Sünde ist

Na, Götzendienst ist doch Sünde, oder?

Und das Problem ist: Was Du ganz klar als Sünde definierst sehen halt andere anders.
Es hilft auch echt nicht weiter, kopfschüttelnd auf dem eigenen Standpunkt zu verharren und nicht darauf einzugehen, daß es auch andere Sichtweisen gibt.
Das heißt wohlgemerkt nicht, daß man den eigenen Standpunkt aufgeben muß!

Veröffentlicht von: @katy3

Was "warum"? Abtreibung "differenziert" zu sehen, beinhaltet auch die Zustimmung zur Abtreibung. Oder wie sieht man das sonst "differenziert"?

Mal ein aktuelles Beispiel: Alabama. Ich gehe mal davon aus, daß Du mitbekommen hast, daß da ein Gesetz auf den Weg gebracht wird, daß Abtreibung nur bei akuter Lebensgefahr für die Frau erlaubt. Inzest und Vergewaltigung ist kein Grund mehr. Hier wird nicht mehr differenziert.

Bin ich nun ein Befürworter von Abtreibungen, wenn ich das verkehrt finde?

Bin ich ein Befürworter von Abtreibungen, wenn ich es schlimm finde, daß minderjährige Vergewaltigungsopfer zum Austragen der Schwangerschaft gezwungen werden und man ihnen womöglich sogar erzählt, sie hätten einen Stein im Bauch?
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/argentinien-elfjaehriges-vergewaltigungsopfer-bringt-kind-zur-welt-a-1255717.html
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/indien-zehnjaehriges-vergewaltigungsopfer-darf-nicht-abtreiben-a-1161716.html

Bin ich ein Befürworter von Abtreibungen, wenn ich es ungerecht finde, daß ein Vergewaltigungsopfer angeklagt wird, weil es angeblich abtreiben wollte?
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/el-salvador-gericht-spricht-vergewaltigungsopfer-imelda-cortez-vom-vorwurf-versuchter-abtreibung-frei-a-1244268.html

Bin ich ein Befürworter von Abtreibungen, wenn ich es entsetzlich finde, wenn eine Frau 18 Jahre im Gefängnis sitzt, nachdem sie ihr Kind verloren hatte?
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/el-salvador-nach-totgeburt-als-moerderin-verurteilte-frau-kommt-frei-a-1215024.html

Das alles sind Folgen eines absoluten Abtreibungsverbots.
Hinzu kommen Frauen, die bei dem Versuch einer unsachgemäßen Abtreibung sterben oder schwer verletzt werden. In der Not greifen die Frauen zu Draht, Kleiderbügel, Gift etc.

Damit keine Mißverständnisse entstehen: Ich bin gegen Abtreibung. Ich lehne für mich persönlich sogar Verhütungsmittel ab, die potentiell nidationshemmend wirken, also womöglich die Einnistung einer befruchteten Eizelle verhindern, obwohl das keine Abtreibung im rechtlichen Sinne ist.

Und ich finde, daß alles getan werden sollte, um eine Frau, die ungewollt schwanger ist, dabei zu unterstützen sich fürs Kind zu entscheiden.
Letzten Endes kann man aber eine Frau nicht zum Austragen ihren Kindes zwingen, finde ich.
Ist Dir das schon zu differenziert, macht mich das in Deinen Augen zur Abtreibungsbefürworterin?

LG
Alescha

alescha antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0

Ich sehe dies ganz genauso wie Du und möchte mich in allen Punkten anschliessen.

Danke für diesen differenzierten und durchdachten Beitrag, Alescha.

Anonymous antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Da schließe ich mich an.

ungehorsam antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @alescha

Götzendienst beim Thema Marien-/Heiligenverehrung.

Meine Güte - wir kommen echt vom Hundertsten ins Tausendste - aber ok. Das wäre auch aus meiner Sicht Götzendienst, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, daß es viele Katholiken gibt, die sich daran nicht beteiligen. Natürlich weiß ich das nicht, aber das katholischsein ist doch für sich genommen keine Sünde.

Veröffentlicht von: @alescha

Na, Götzendienst ist doch Sünde, oder?

Völlig richtig - aber sehr interessant finde ich, daß im Kontext dieses! Threads hier plötzlich die Marien-/Heiligenverehrung der römischen Kirche als Götzendienst klar benannt werden darf und das sogar verteidigt wird. Aber im Kontext "katholischer" Threads hätte man dafür schon mal eine gK riskiert. Also, ich finde das spannend.

Veröffentlicht von: @alescha

Bin ich nun ein Befürworter von Abtreibungen, wenn ich das verkehrt finde?

In allen Fällen, in denen Du eine Abtreibung richtig, berechtigt, verständlich findest, bist Du für Abtreibung. Man kann aber definitiv auf beiden Seiten vom Pferd fallen.

Grüssle

Anonymous antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7122
Veröffentlicht von: @katy3

Völlig richtig - aber sehr interessant finde ich, daß im Kontext dieses! Threads hier plötzlich die Marien-/Heiligenverehrung der römischen Kirche als Götzendienst klar benannt werden darf und das sogar verteidigt wird. Aber im Kontext "katholischer" Threads hätte man dafür schon mal eine gK riskiert. Also, ich finde das spannend.

Den Kontext sollte man schon beachten. Und auch darauf, wie man was sagt.
Abgesehen davon habe ich jetzt nicht die Heiligenverehrung mit Götzendienst gleichgesetzt sondern nur die Sichtweise mancher Leute dargelegt. (Ich lehne die Heiligenverehrung zwar ab, halte es aber für fraglich, ob sie mit heidnischen Götzenkulten gleichzusetzen ist)

Veröffentlicht von: @katy3

In allen Fällen, in denen Du eine Abtreibung richtig, berechtigt, verständlich findest, bist Du für Abtreibung.

So gesehen ja. Allerdings aber für Abtreibungen in ganz konkreten Fällen und nicht für Abtreibungen allgemein oder gar ein "Recht auf Abtreibung".

Da frage ich Dich jetzt aber mal ganz konkret, wie Du in den betreffenden Fällen entschieden hättest.

alescha antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @alescha

halte es aber für fraglich, ob sie mit heidnischen Götzenkulten gleichzusetzen ist)

Ich würde das lieber "religiösen" Götzenkult nennen wollen.

Veröffentlicht von: @alescha

Allerdings aber für Abtreibungen in ganz konkreten Fällen und nicht für Abtreibungen allgemein oder gar ein "Recht auf Abtreibung".

richtig, was bestätigt, das eine "differenzierte" Meinung zur Abtreibung auch eine Zustimmung beinhaltet.

Veröffentlicht von: @alescha

Da frage ich Dich jetzt aber mal ganz konkret, wie Du in den betreffenden Fällen entschieden hättest.

das ist schwer zu sagen. Aus dem Bauch heraus hätte ich Verständnis dafür, wenn eine Frau nach einer Vergewaltigung schwanger wird und das Kind nicht austragen möchte. Und das unabhängig von Alter und Umständen. Aber andererseits kann das Kind ja nichts dafür, daß es "so" gezeugt wurde. Das Kind wäre in jedem Fall der Leidtragende - aber hier hätte ich noch am ehesten Verständnis dafür.

Ein anderer Fall wäre noch, wenn die Mutter durch die Schwangerschaft in Lebensgefahr geraten würde. Wenn es um Leben oder Tod für die Mutter ginge, würde ich die Entscheidung der Mutter gegen die Schwangerschaft respektieren, ohne das zu verurteilen.

Eins Deiner Beispiele passt aber nicht wirklich, nämlich das mit der Frau, die im Gefängnis saß, weil sie ihr Kind verloren hat, bzw. eine Totgeburt hatte. Das ist einfach grauenvoll, passt aber nicht wirklich zum Thema Abtreibung.

Anonymous antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7122
Veröffentlicht von: @katy3

das ist schwer zu sagen. Aus dem Bauch heraus hätte ich Verständnis dafür, wenn eine Frau nach einer Vergewaltigung schwanger wird und das Kind nicht austragen möchte. Und das unabhängig von Alter und Umständen. Aber andererseits kann das Kind ja nichts dafür, daß es "so" gezeugt wurde. Das Kind wäre in jedem Fall der Leidtragende - aber hier hätte ich noch am ehesten Verständnis dafür.

Aber jetzt differenzierst Du doch auch. Macht Dich dieses Verständnis jetzt zur Befürworterin von Abtreibungen? Wohl kaum, oder?

Veröffentlicht von: @katy3

Eins Deiner Beispiele passt aber nicht wirklich, nämlich das mit der Frau, die im Gefängnis saß, weil sie ihr Kind verloren hat, bzw. eine Totgeburt hatte. Das ist einfach grauenvoll, passt aber nicht wirklich zum Thema Abtreibung.

Doch, das paßt, oder was glaubst Du, warum die Frau eingesperrt wurde?
Weil in dem Land, in dem sie lebt, Abtreibung unter allen Umständen verboten ist, also selbst dann, wenn die Frau bei der Geburt umkommen könnte. Und weil die Frau bezichtigt wurde, ihr Kind abgetrieben zu haben.
Wenn da ein Kind zu früh oder tot geboren wird könnte es ja sein, daß da nachgeholfen wurde. Und dann werden Frauen, die eine Fehl- oder Totgeburt erlitten haben, schon mal wegen Mordes verurteilt.
Sowas ist die Folge, wenn man nicht differenziert und unter keinen Umständen zustimmt.

alescha antworten
StarTracker7
(@startracker7)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 441

Was "warum"? Abtreibung "differenziert" zu sehen, beinhaltet auch die Zustimmung zur Abtreibung. Oder wie sieht man das sonst "differenziert"?

Deine etwss abstruse Textinterpretation sagt irgendiwe auch viel über deinen Umgang mit der Bibel aus. 😀 Ich möchte das nun nicht weiter ausführen.

startracker7 antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4106
Veröffentlicht von: @alescha

Jesus und die Apostel haben vor Gesetzlichkeit gewarnt.

... aber keine Gesetzlosigkeit gepredigt.

1. Kor. 9, 21
Denen, die ohne Gesetz sind, bin ich wie ohne Gesetz geworden (so ich doch nicht ohne Gesetz bin vor Gott, sondern bin im Gesetz Christi), auf daß ich die, so ohne Gesetz sind, gewinne.

turmfalke1 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7122
Veröffentlicht von: @turmfalke1

... aber keine Gesetzlosigkeit gepredigt.

Habe ich irgendwo behauptet, daß sie das hätten? 🤨

alescha antworten
StarTracker7
(@startracker7)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 441

Wobei Jesus die Liebe als die Erfüllung des Gesetzes und das oberste Gebot gepredigt hat. Man braucht also eben nicht ein frommes Gesetzbuch zu entwerfen, welches sich konservative Brüder und Schwestern durch selektive Aneinanderreihung von Bibelzitaten zusammen schustern. Ich meine sie können, aber Gott ist es schlicht und einfach egal.
" Wenn jemand durch eigene Leistungen für gerecht erklärt werden will, ist er wie ein Arbeiter, dessen Lohn auf der Grundlage des Geleisteten berechnet wird. Was er bekommt, bekommt er nicht aus Gnade, sondern weil man es ihm schuldet. Wenn hingegen jemand, ohne irgendwelche Leistungen vorweisen zu können, sein Vertrauen auf Gott setzt, wird sein Glaube ihm als Gerechtigkeit angerechnet, denn er vertraut auf den, der uns trotz all unserer Gottlosigkeit für gerecht erklärt."(Röm 4,5-6)
"und dass sie für gerecht erklärt werden, beruht auf seiner Gnade. Es ist sein freies Geschenk aufgrund der Erlösung durch Jesus Christus." (Röm 3,24)

Unser Gott ist eben ein Gott der Sünder, ein Gott der Gnade und Liebe. Nicht so sehr ein Gott der Frommen und (Selbst-)gerechten. 😉

startracker7 antworten
John-Michi
(@john-michi)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 522
Veröffentlicht von: @startracker7

Unser Gott ist eben ein Gott der Sünder, ein Gott der Gnade und Liebe. Nicht so sehr ein Gott der Frommen und (Selbst-)gerechten. 😉

absolut!!!

Veröffentlicht von: @startracker7

Ich meine sie können, aber Gott ist es schlicht und einfach egal.

aber gerade deswegen ist es ihm zumindest nicht egal wie wir leben und ob wir uns an das, was er von gut und böse vorgibt, halten

john-michi antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4106
Veröffentlicht von: @startracker7

Wobei Jesus die Liebe als die Erfüllung des Gesetzes und das oberste Gebot gepredigt hat.

Genau, denn wer Gott liebt, der tut auch Gottes Willen.

Veröffentlicht von: @startracker7

Man braucht also eben nicht ein frommes Gesetzbuch zu entwerfen, welches sich konservative Brüder und Schwestern durch selektive Aneinanderreihung von Bibelzitaten zusammen schustern.

Dann nenne doch mal paar Beispiele von konservativen Brüdern und Schwestern, die sich ein eigenes Gesetzbuch "zusammenschustern", ohne die Bibel in der Gesamtheit zu beachten. Deine Unterstellungen sind wieder mal haarsträubend.

Veröffentlicht von: @startracker7

aber Gott ist es schlicht und einfach egal.

Bist Du Gott? Oder Gottes Pressesprecher?

Veröffentlicht von: @startracker7

Unser Gott ist eben ein Gott der Sünder, ein Gott der Gnade und Liebe. Nicht so sehr ein Gott der Frommen und (Selbst-)gerechten. 😉

Amen! Aber Gott ist eben auch heilig. Und Er will heilige Nachfolger:

Hebräer 12, 14
Jaget nach dem Frieden gegen jedermann und der Heiligung, ohne welche wird niemand den HERRN sehen,

1. Thess. 4, 7
Denn Gott hat uns nicht berufen zur Unreinigkeit, sondern zur Heiligung.

1. Thess. 4, 3
Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, und daß ihr meidet die Hurerei

turmfalke1 antworten
rainer412
(@rainer412)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 158
Veröffentlicht von: @startracker7

Unser Gott ist eben ein Gott der Sünder, ein Gott der Gnade und Liebe. Nicht so sehr ein Gott der Frommen und (Selbst-)gerechten. 😉

Gott liebt den Sünder und hasst die Sünde. Schau Dir doch die Stellen in den 4 Evangelien an, wie Jesus mit den Sündern umgegangen ist. Da geht es immer um Umkehr, d. h. um Loslassen von sündigem Verhalten, von Demut, etc. Und auch darum, dass es nicht egal ist, ob wir seine Gebote halten oder nicht.

Ich habe vor einigen Jahren als Gastreferent bei einer Gemeindejugend das Thema Gebote befolgen als Zeichen der Liebe zu Gott gemacht. Bei der Vorbereitung bin ich auf so einige Stellen im NT gestoßen, die besagen, dass sich meine Liebe zu Gott darin äußert, dass ich seine Gebote halte.

rainer412 antworten
StarTracker7
(@startracker7)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 441

Das ist ein sehr interessanter Einwand. Ich glaube aber die Gebote werden von Gott geschenkt, weil sie letztlich dem Christen als Handlungsanweisung dienen können. Es gibt zahlreiche Stellen, wo Jesus darlegt, dass das Gesetz eben den Menschen dienen soll und nicht umgekehrt. Sonst hätte Jesus die Steinigung der Ehebrecherin fordern sollen anstatt sie zu verschonen. Das Halten von Geboten ist eben meinem Verständnis nach nicht unbedingt Ausdruck der Liebe zu Gott sondern dem Menschen im besten Fall dienlich (10 Gebote sind diskussionslos dienlich) und im schlechteren Fall schädlich, zum Beispiel durch das Vermitteln einer Werkgerechtigkeit (was man bei den Pharisäern immer wieder sieht). Ein Mensch braucht eben nur die Annahme des Kreuzes von Jesus und -ja ich weiss es klingt abgedroschen- als oberstes Gebot die Liebe, also ein Verhalten, welches für den Nächsten das Beste will. Damit ist mehr gefordert als mit jedem Gesetz aber eben auf eine andere Weise.

startracker7 antworten
rainer412
(@rainer412)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 158
Veröffentlicht von: @startracker7

Ich glaube aber die Gebote werden von Gott geschenkt, weil sie letztlich dem Christen als Handlungsanweisung dienen können.

Jesus sagt: Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. ( Joh 14,15)

Klarer geht es kaum.

rainer412 antworten
StarTracker7
(@startracker7)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 441

Nun, es ist wie immer wieder mal ein völlig aus dem Zusammenhang gerissenes Bibelzitat, und wenn ich das so verstehen darf, dass dieser Vers nun die fixe Einhaltung eines Gesetzes beinhalten soll dann bin ich dagegen und halte das für nicht vereinbar mit dem Evangelium, welches die unbedingte Gnade, Freiheit und Leben aus dem Geist Gottes predigt. Jesu Gebote entsprechen ja eben gerade nicht einem Gesetz nach starren Regeln, hat er doch die Ehebrecherin verschonen lassen (welche ja nach dem Gesetz hätte gesteinigt werden müssen) oder derjenige, welcher das Sabbatgebot übertreten hatte. Jesus hat sich sich mit den buchstabenfixierten Schriftgelehrten immer wieder gezankt und das Gesetz zum Schutz der Menschen ausgelegt. Was hat denn der Herr geantwortet, als man ihn nach dem wichtigsten Gebot befragt hat? Was sind denn Beispiele aus den Evangelien für Gebote Jesu?
1. „Urteilt nicht!“ „Richtet nicht!“ (Mt 7,1; Lk 6,37)
2. „Liebet eure Feinde!“ (Mt 5,44; Lk 6,35)
3. „Du sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft“ (Mk 12,30, Lk 10,33)
4. „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“ (Mk 12,31)
5. „Seid barmherzig wie euer himmlischer Vater!“ (Lk 6,36)
6. „Heilt die Kranken!“ (Mt 10,8; Lk 10,9)
7. Wer bei euch groß sein will, sei wie ein Diener!“ (Mt 20,25; Mk 10, 43f; Lk 22,25f).

Ganz offensichtlich sind diese Gebote als Richtlinien zum Hnadeln gedacht und nicht als starres Regelwerk entgegen jeder Vernunft.
Kein Gesetz einhalten zu müssen ist ja nicht gleichbedeutend mit Anarchie, denn 1. Ordnung entsteht aus Gottes Geist, und 2. gewisse Regeln (Gebote Jesu) machen durchaus Sinn, wenn sie dem Menschen und der Verwirklichung des Reiches Gottes dienlich sind.
Jesus = Freiheit, Gesetz = Zwang. So einfach ist das, eigentlich die Grundaussage des Evangeliums.

Folgende zwei Texte möchte ich hier gerne zur Lektüre empfehlen:

https://konsequentegnade.wordpress.com/freiheit-vom-gesetz/die-gebote-jesu/
https://www.bibelstudium.de/articles/973/gesetz-und-gnade.html

startracker7 antworten
didimus
(@didimus)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 571
Veröffentlicht von: @startracker7

Jesus hat sich sich mit den buchstabenfixierten Schriftgelehrten immer wieder gezankt und das Gesetz zum Schutz der Menschen ausgelegt.

Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass er das Gesetz nie in Frage stellt, oder wenn, dann nur, um es zu verschärfen.
Was er in Frage stellt, ist die Auslegung der Schriftgelehrten. Also der sogenannte "Zaun um die Tora".

Die Freiheit vom Gesetz kommt nur dadurch, dass der Christ durch das Kreuz erlöst ist, und daher einerseits nichts mehr erfüllen muss, um gerettet zu werden, und andererseits Gottes Geist in sich trägt, der auch Gottes Willen auslegt.

Deswegen sagt ja auch Jesus zu dem reichen jungen Mann, dass er #alle# Gebote halten muss, um das ewige Leben zu bekommen.

didimus antworten
rainer412
(@rainer412)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 158

Du verwechselst Gesetze min Gebote. Gebote sind für mich die Leitplanken im Leben, zwischen denen ich mich frei bewegen kann. Übertrete ich diese Leitplanken, darf ich zurückkommen, indem ich umkehre. Dann greift Gottes Gnade.

Wenn ich aber mehr neben der Spur als in der Spur fahre, glaube ich kaum, dass das Gottes Wille sein kann.

Beispiel außereheliche, Sex. Laut Gebot nicht zulässig. Wenn ich aber permanent bei anderen Frauen schwach werde, muss ich mich ändern anstatt nach der 100. Frau weiterhin auf Gottes Gnade zu hoffen.

rainer412 antworten
luxlucetintenebris
(@luxlucetintenebris)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 635

Hallo StarTracker7 Kompliment für die offensichtliche Erkenntnis was Jesus Christus wichtig war zu lehren und vorzuleben. 😀

Veröffentlicht von: @startracker7

Ganz offensichtlich sind diese Gebote als Richtlinien zum Hnadeln gedacht und nicht als starres Regelwerk entgegen jeder Vernunft.
Kein Gesetz einhalten zu müssen ist ja nicht gleichbedeutend mit Anarchie, denn 1. Ordnung entsteht aus Gottes Geist, und 2. gewisse Regeln (Gebote Jesu) machen durchaus Sinn, wenn sie dem Menschen und der Verwirklichung des Reiches Gottes dienlich sind.
Jesus = Freiheit, Gesetz = Zwang. So einfach ist das, eigentlich die Grundaussage des Evangeliums.

Sogar Paulus, der einst der AT-Gesetzlichkeit unterworfen war, als er die Verbreiter Jesus klarer Anleitungen für ein Leben nach dem Willen des Vaters im Himmel verfolgte....erkannte ja dann auch:

Römer 13.8 Seid niemandem etwas schuldig, außer dass ihr euch untereinander liebt; denn wer den andern liebt, der hat das Gesetz erfüllt.9 Denn was da gesagt ist : »Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht begehren«, und was da sonst an Geboten ist, das wird in diesem Wort zusammengefasst : »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.«10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.

Jesus machte ja wohl deshalb die Gültigkeit der Gesetze und Propheten an der gelebten Liebe abhängig.

Mt 22,40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Lk 16,16 Das Gesetz und die Propheten reichen bis zu Johannes. Von da an wird das Evangelium vom Reich Gottes gepredigt, und jedermann drängt mit Gewalt hinein.

Gewalt und andere zu Lieblosigkeit führenden AT-Gesetzlichkeiten hinderten schon seit 2000 Jahren die Realisation des Reiches Gottes worin die gelebte Liebe/Nächstenliebe oberstes Gebot ist.

Paulus übernahm, wie auch Petrus von Jesus, dass man Böses nicht mit bösem vergelten soll -weil man dann ja auch böse redet oder handelt.
Dass Jesus zudem gegen den Opferkult war und dies den Opferkultbefürwortern auf verschiedene Weise klar zu machen versuchte, scheinen hier noch viele nicht verstanden zu haben. Zu solchen würde er wohl auch sagen

:Mt 9,13 Geht aber hin und lernt, was das heißt (Hosea 6,6): »Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer.« Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.

Auch das mit der Todesstrafe für Ehebrecherinnen, wie auch für Tätigkeiten am Sabbat, war nicht in Jesus Sinn. Im AT musste ein Mann, der lediglich Holz auflas ja umgehend gesteinigt, also vorsätzlich getötet werden...also am Sabbat.

Mk 3,4 Und er sprach zu ihnen: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes tun oder Böses tun, Leben retten oder töten? Sie aber schwiegen still.

Herzliche Grüsse lulute,

luxlucetintenebris antworten
luxlucetintenebris
(@luxlucetintenebris)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 635

Hallo Rainer

Veröffentlicht von: @rainer412
Veröffentlicht von: @rainer412

Ich glaube aber die Gebote werden von Gott geschenkt, weil sie letztlich dem Christen als Handlungsanweisung dienen können.

Veröffentlicht von: @rainer412

Jesus sagt: Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. ( Joh 14,15)

Veröffentlicht von: @rainer412

Klarer geht es kaum.

Genau so ist es....und das bezieht sich natürlich auf das was Jesus während den 3 Jahren geboten, also im Auftrag seines Vaters im Himmel im Hinblick auf das Evangelium Reiches Gottes gelehrt hat.

Niemand kommt zum Vater als durch Jesus. Und der Vater im Himmel schätzt es sehr, wenn man seinem Sohn glaubt, dass er geboren wurde um die Wahrheit zu bringen. und überall hingesandt war um das Evangelium Reiches Gottes überall zu verkünden und anteilig daran zu werden.

Joh 14,23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.

Und das verstand ja Johannes folgendermassen:
1Joh 4,8 Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe.
1Joh 5,3

Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.

1Joh 4,16

Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat: Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.

lg lulute

luxlucetintenebris antworten
Georg Heinrich
(@groesste-liebe)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 258
Veröffentlicht von: @rainer412

Daraus kann man folgern, dass Du gegen die biblischen Gebote bist.

Nein, kann man nicht.

Das Problem ist, dass viele Konservative ausschließlich gesinnungsethisch denken, als ob die Gebote einen Selbstzweck hätten.

Dabei wird sowohl in der jüdischen wie in der christlichen Bibel an manchen Stellen verantwortungsethisch argumentiert. Das bedeutet, dass die Gebote eben keinen Selbstzweck haben, sondern etwas bezwecken und wir aufgefordert sind zu prüfen, ob die Befolgung eines Gebots im Einzelfall diesen Zweck erfüllt oder nicht.

Das wird von Gesinnungsethikern aber regelmäßig als Verrat an Gott selbst gewertet.

Hope this helps.

groesste-liebe antworten
rainer412
(@rainer412)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 158
Veröffentlicht von: @groesste-liebe

Das Problem ist, dass viele Konservative ausschließlich gesinnungsethisch denken, als ob die Gebote einen Selbstzweck hätten.

Gebote haben erst einmal den Zweck, mich vor Sünde zu schützen. Aber ich habe die Entscheidungsfreiheit, mich über Gebote hinwegzusetzen. Oder bei Zweifel kann ich Gott darum bitten, mir bei der Entscheidung zu helfen.

rainer412 antworten
Georg Heinrich
(@groesste-liebe)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 258
Veröffentlicht von: @rainer412

Gebote haben erst einmal den Zweck, mich vor Sünde zu schützen.

Das ist genau das gesinnungsethische Denken, das ich meine. Man kann sich nur dann durch Aussagen der Bibel darin bestätigt fühlen, wenn man dieses Denken voraussetzt. Ein klassischer Zirkelschluss, also.

Den einzigen Zweck der Gebote, den ich kenne, ist die Liebe zu schützen:

[…] und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe der Vielen erkalten.

Hope this helps.

groesste-liebe antworten
Jemima65
(@jemima65)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 161
Veröffentlicht von: @rainer412

Solange eine christliche Gemeinschaft auf den biblischen Geboten fußt, ist doch alles in Ordnung.

Volle Zustimmung.
Das Problem liegt halt darin, dass man durchaus unterschiedlicher Meinung sein kann, was ein bestimmtes Gebot Gottes konkret beinhaltet.

Denn
1. können verschiedene Gebote können unterschiedlich stark gewertet werden.
Z.B. beim Thema Abtreibung das Lebensrecht des ungeborenen Kindes oder der Wunsch, Elend zu verhindern (wobei man schon wieder drüber diskutieren kann, was "Elend" eigentlich bedeutet)

2. setzt unser soziales und kulturelles Umfeld uns eine Brille auf, durch die wir auch die Bibel lesen.
Z.B. blenden wir manche Worte Jesu zu Reichtum leicht verschämt gerne aus, wenn wir unseren Besitz weltweit betrachten.
Z.B. ein historischer Fall: Luthers Antisemitismus, der für ihn alltäglich war, für uns heute aber vollkommen inakzeptabel ist

3. haben wir viele v.a. alttestamentarische Gebote längst ad acte gelegt, ohne uns darüber auch nur Gedanken zu machen (z.B. Todesstrafe, Essensvorschriften). Daraus folgt die berechtigte Frage, warum wir andere biblischen Gebote für unverrückbar bzw. für ebenfalls negierbar halten.

4. ist leider der biblische Befund zu manchen Fragen (z.B. Rolle der Frau in der Gemeinde oder die Frage, ob man als Christ Soldat sein kann) manchmal widersprüchlich.

Darüber müssen wir offen diskutieren.
Wobei wir uns immer wieder 2 Dinge klar machen müssen:

- Das alles sind zweitrangige Fragen gegenüber der Frage nach der Erlösung durch Jesu Tod und Auferstehung. An letzterer entscheidet sich die Frage, ob ich Christ bin. An den anderen Fragen entscheidet sich, wie ich meinen Glauben lebe.

- Jede(r) von uns kann sich an einigen Punkten gewaltig irren, was aber an seinem Christsein nichts ändert - s. Martin Luther, den Gott trotzdem als einen ganz wichtigen Mann beim Bau seines Reiches eingesetzt hat.
Ich bin überzeugt, dass wir alle im Jüngsten Gericht erschrecken werden, an wie vielen Stellen wir in die Irre gegangen sind. Und dass wir alle umso dankbarer Gottes Gnade annehmen werden.

In diesem Wissen können wir hoffenltich immer noch sehr ernsthaft, aber vielleicht etwas entspannter miteinander diskutieren.

jemima65 antworten
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