"Progressive Evange...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

"Progressive Evangelikale"... meldet euch! 🙂

Seite 3 / 6

StarTracker7
Themenstarter
Beiträge : 441

Als Christ glaube und liebe ich Jesus Christus. Mein Wunsch ist es, ihm nachzufolgen und mitzuhelfen, das Evangelium in der Welt zu verbreiten. Ich bin fasziniert von der Botschaft der Liebe, welche ich im Evangelium finde. Ich bete täglich und finde Kraft darin in der Bibel zu lesen. Und ich verstehe es als Inspiration für das Engagement, die Welt zum Besseren zu verändern. Christ sein bedeutet für mich auch: Radikal für Menschen einzustehen. Jesus war Liebe und Freiheit und er hat sich am meisten um die Menschen am Rand der Gesellschaft gekümmert.
Gerade deswegen konzentriere ich mich auf das Evangelium und die Gnade und bin gegen jede Form von religiöser Gesetzlichkeit. Ich akzeptiere deswegen auch die Evolution als naturwissenschaftliche Errungenschaft, betrachte Abtreibung differenziert und halte die Ehe auch für Homosexuelle für nötig. Ich finde die evangelikalen Sympathien für den modernen Staat Israel angesichts des furchtbaren Palästina-Konflikts einfach nur abstossend. Mit den meisten Evangelikalen komme ich deswegen nicht wirklich auf einen gemeinsamen Nenner. Bei Liberalen vermisse ich meist die Bezogenheit auf das Leben, auf Gott und Jesus Christus. Ich habe manchmal den Eindruck, dass gerade viele liberale Pfarrer schon fast eher Agnostiker sind als Christen.

Als Christ bin ich deswegen wohl theologisch eher ein Aussenseiter.
Lange habe ich gedacht ich sei der Einzige Christ, der so denkt.
Kürzlich habe ich aber zufälligerweise einen Artikel eines christlichen Magazins gelesen, in dem Christen mit genau dieser Einstellung als "progressive Evangelikale" bezeichnet wurden - das war zwar im Selbstverständnis dieses Magazins durchaus nicht als Kompliment gedacht eher despektierlich.
Trotzdem ist es mir wie schuppen von den Augen gefallen: "Ich bin wohl ein progressiver Evangelikaler!" 🙂

Gibt es hier noch andere "progressive Evangelikale"? Meldet euch! Vielleicht können wir ja eine eigene Kirche gründen 🙂

Antwort
516 Antworten
Deborah71
Beiträge : 22992

"fort - geschrittener Evangelikaler"...
Was ist an deinem Sammelsurium fortschrittlich(progressiv)?

Prediger 1,9 ... Es gibt nichts Neues unter der Sonne...

oder auf ostfriesich Platt:
"Gefft wat Neies?" - "Neee, dat Olde ward flickt!"

(Gibt es etwas Neues? - Nein, das Alte wird geflickt!)

Veröffentlicht von: @startracker7

Als Christ bin ich deswegen wohl theologisch eher ein Aussenseiter.

Sieht so aus.... von wo bist du fort-geschritten, was du nicht hättest verlassen sollen?

Psalm 139, 23 Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine.
24 Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.

deborah71 antworten


Suzanne62
Beiträge : 7672

Dein Beitrag hat mir sehr gut gefallen, aber da ich im Moment nicht viel Zeit habe, werde ich später noch mal genauer darauf eingehen.

Veröffentlicht von: @startracker7

Vielleicht können wir ja eine eigene Kirche gründen :

Ich wünsche euch von Herzen, dass das nicht nötig sein wird.
Die große Vielfalt, das (meistens ) friedliche Miteinander von Menschen, die sehr unterschiedlich ticken, das ist etwas, das ich im Lauf meines Lebens an meiner (römisch-katholischen) Kirche immer mehr schätzen gelernt habe.
Ich hoffe, dass das auch in deiner Kirche oder Freikirche geht.

Nachtrag vom 13.05.2019 0953
Habe gerade gesehen, dass du ganz neu hier bist.
Herzlich willkommen!

suzanne62 antworten
5 Antworten
rainer412
(@rainer412)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 158

Da ich in meinem Christsein einige unterschiedliche Strömungen kennengelernt habe, denke ich schon, dass es Gemeinden gibt, die Deinem biblischen Verständnis nahe kommen.

Für mich ist es aber verwunderlich, wie Du Dich als evangelikal bezeichnest, aber pro Homoehe sein kannst.

rainer412 antworten
StarTracker7
(@startracker7)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 441

Hallo Suzanne
Vielen Dank!

Veröffentlicht von: @suzanne62

Dein Beitrag hat mir sehr gut gefallen, aber da ich im Moment nicht viel Zeit habe, werde ich später noch mal genauer darauf eingehen.

Das würde mich sehr freuen und ich bin gespannt! Das mit der Kirchengründung war im Übrigen schon eher ironisch gemeint und nicht ganz ernst. 😉 So wie ich eigentlich auch den Begriff der "progressiven Evangelikalen" eher ironisch darzustellen versucht habe, so nach dem Motto: "Jetzt weiss ich endlich, in welche Schublade ich gehöre" 😊

Liebe Grüsse und bis bald!

startracker7 antworten
Jemima65
(@jemima65)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 161

Diese verschiedenen Strömungen kann es sogar in einer einzigen Gemeinde geben.
Da kommt dann z.B. eine ProChrist-Evnagelisation mit fair gehandelten Getränken und kompostierbarem Geschirr raus.

Ganz einfach ist das Miteinander natürlich nicht immer. Aber wenn alle wollen, dass die Gemeinde zusammen bleibt, und keiner dem anderen den Glauben abspricht, kann es funktionieren.

jemima65 antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Aber wenn alle wollen, dass die Gemeinde zusammen bleibt, und keiner dem anderen den Glauben abspricht, kann es funktionieren.

So, und nur so muß das Christentum der Zukunft sein, oder es wird nicht sein.

ungehorsam antworten
Jemima65
(@jemima65)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 161

Vielleicht kommt es nicht von ungefähr, dass unsere Gemeinde im Osten liegt.
Da sind wir so wenige Christen, dass wir es uns einfach nicht leisten können, uns ständig nur voneinander abzugrenzen.

Wir müssen uns auf das besinnen, was uns eint: Jesus Christus als Sohn Gottes und Erlöser.

Alles Weitere sind zweitrangige Lehrfragen, drittrangige Fragen nach der Stelle, an der man sich selbst in Gottes Reich einbringt, oder viert-/fünft-/usw.- rangige Stilfragen, über die man durchaus geteilter Meinung sein kann.

jemima65 antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Hallo StarTracker7,

erst mal ein großes herzliches Willkommen auf Jesus.de. Habe ja gesehen das du ein neuer User bist. Ich entschuldige mich auch erst mal für meinen Auftritt.

Ich nehme es dir voll ab das Du Jesus liebst und in seine Fußstapfen treten möchtest.

Ich denke, wir haben ein paar Gemeinsamkeiten. Bei manchen ist es einfach nur ein Reizthema aber "hoffentlich" kein Streitthema.

Ulli hat einige Gedanken zu deinem Anliegen aufgefasst und ich werde meine Standpunkte hier nicht nochmals darlegen. Es würde, zumindest jetzt nicht, gar nichts bringen.

Schön das da bist.

Nice Day!

Meriadoc

Anonymous antworten
1 Antwort
StarTracker7
(@startracker7)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 441

Hallo Meriadoc

Danke für deinen Beitrag. Vielen Dank fürs Willkommen heissen und bis bald wieder. 😊

startracker7 antworten


andreas
Beiträge : 1807

Hallo lieber Bruder in Christus!

Menschen, die den Glauben so ähnlich leben wie Du, gibt es genug, auch hier im Forum.
Ob nun "progressive Evangelikale" der beste Begriff ist, weiß ich nicht.
Andere nennen sich "Postevangelikal", "Linksevangelikal" oder "Emergent".

Was sie eint, ist, dass die alten Kategorien von "evangelikal" und "liberal", "charismatisch", "pietistisch" und "volkskirchlich" ihnen zu eng geworden sind.

Wenn Du die verschiedenen Blogs verfolgst, die auf der Startseite hier verlinkt sind, wirst Du (etwa bei Peter Aschoff oder Rolf Krüger) auch solche entdecken.

Einige der von Dir hier aufgezählten Ansichten kann ich teilen oder tolerieren, andere sind mir fremd.

Am meisten irritiert mich aber, dass ein bisschen unklar bleibt, was Du mit dieser Auflistung von Ansichten für ein Ziel verfolgst.

Ein wenig entsteht der Eindruck, dass das nun eine neue Liste von Glaubenssätzen ist, der man zuzustimmen hat, um zu derselben Gruppe wie Du zu gehören. Das wären dann bei anderen Inhalten dieselben Denkstrukturen, die viele am Evangelikalismus problematisch finden. Sie wollen in kein Schmema passen, aber hier begegne ich einem neuen "progressiven" Schema. Meinst Du das so?

(Das mit dem "eigene Kirche gründen" verstehe ich bis auf weiteres als Scherz.)

Frage nebenbei: Welches Magazin war es, und wer wurde als Beispiel genannt?

andreas-wendt antworten
1 Antwort
luxlucetintenebris
(@luxlucetintenebris)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 635

Hallo Andreas, also ich glaube, StarTracker ging es in erster Linie darum herauszufinden, ob er der einzige Christ mit seiner -mir vollkommen sympathischen Glaubensauffassung- ist.

Er hat meine volle Zustimmung und ihm glaube ich, dass er Jesus sehr lieb hat und ihm glaubt. Auch Saron zeigte seine grosse Freude über die Worte von StarTracker.

Veröffentlicht von: @andreas-wendt

Ein wenig entsteht der Eindruck, dass das nun eine neue Liste von Glaubenssätzen ist, der man zuzustimmen hat, um zu derselben Gruppe wie Du zu gehören

Veröffentlicht von: @andreas-wendt

Am meisten irritiert mich aber, dass ein bisschen unklar bleibt, was Du mit dieser Auflistung von Ansichten für ein Ziel verfolgst.

Ich bin gespannt, was StarTracker für einen Grund nennnt. Jedenfalls sind Christen wie er aufgrund der offenbarten Glaubensüberzeugung hier wohl eher eine Seltenheit, was ich persönlich schade finde.

Bei teils Aussagen von ihm kam mir das Buch von Graham Gordon in den Sinn, der darin gerade Christen dazu aufruft im Hinblick auf das Evangelium Jesu Nahen Reiches Gottes das ihnen Mögliche zu tun = engagiertes Christsein in einer unfairen Welt.

luxlucetintenebris antworten
Jimmy
 Jimmy
Beiträge : 167

Jürgen Mette: Die Evangelikalen
Hallo StarTracker,

kennst du Jürgen Mettes Buch vom Januar 2019: Die Evangelikalen?

Da wirst du merken, dass du gar nicht so allein bist.

Tatsächlich stammt Mette ja aus dem engeren Kreis der ev. Allianz, hat sich aber weiterentwickelt ... (er ist sicher nicht mehr so konservativ wie Hartmut Steeb, auch wenn der immerhin die Micha-Initiative in D. aufgenommen und mitgetragen hat).

Veröffentlicht von: @startracker7

Mein Wunsch ist es, ihm nachzufolgen und mitzuhelfen, das Evangelium in der Welt zu verbreiten.

Da bist du ganz bei den Evangelikalen.

Veröffentlicht von: @startracker7

bin gegen jede Form von religiöser Gesetzlichkeit.

Das ist ja auch theologisch richtig und sinnvoll.
Es werden auch viele Evangelikale nicht offen zugeben, wirklich gesetzlich zu sein.

Entscheidend ist allerdings, wweder bei sexualethischen noch bei sozialpoitischen Themen gesetzlich zu sein.

Dann kann man in der Nachfolge Jesu über die Einzelheiten diskutieren, was Jesus bei konkreten Themen tun würde (WWJD).

Dann kann man aber auch den anderen stehen lassen, wenn er im Einzelfall zu einer anderen ethischen Entscheidung kommt als man selber.

So würde auch ich dir nicht in allen deinen Aussagen zustimmen, aber bei den Einzelthemen hier diskutieren, wie du es meinst.

Ehrlich gesagt tue ich mich schwer, mich in eine der Schubladen einzuordnen ("Progressive Evangelikale", "Evangelikale", "Bibeltreue" ...., ).
Klar, ich bin ein lutherischer Theologe (Pfr. i.E.) mit einem gewissen evangelikalen Hintergrund. Dabei kenne ich mich auch einigermassen gut aus in der Szene ... .
Nach meinem Bibelverständnis versuche ich natürlich den Aussagen der Bibel zu folgen ("bibeltreu"), aber ich weiss durchaus viele Bereiche, wo man Aussagen der Bibel nicht einfach direkt auf heute übertragen kann. Da ist dann Übersetzungsarbeit nötig ... (und da trennt mich manches von Leuten, die sich zwar "bibeltreu" nennen, aber die Liebe zu den Fremden oder die Forderungen nach Gerechtigkeit für die Armen komplett überlesen).

Wie "progressiv" bin ich denn wirklich?
Aber wenn die Liebe zu den Fremden, die die Bibel gebietet, oder der Einsatz für gerechtes Wirtschaften schon etwas "Progressives" ist, dann lass ich mir ab und zu auch diesen Titel gefallen.

Veröffentlicht von: @startracker7

Vielleicht können wir ja eine eigene Kirche gründen 🙂

dass das nicht viel Sinn macht, haben dir ja schon andere geschieben... .

Gruß, Jimmy

jimmy antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Bevor Du ne neue Kirche gründest (eigentlich würde ja ne Gemeinde oder als erster Schritt ein Hauskreis reichen, oder?) schau doch diese Angebote mal an:

https://www.die-apis.de/startseite/

Der Begriff "Altpeitisten" mag auf den ersten Blick angestaubt klingen. Auch werden die eher bei verschiedenen von Dir angesprochenen neueren Problematiken wie der Homosexualität und der Abtreibung ganz nahe an der Bibel bleiben und Deiner Haltung keinen Raum geben - aber die Apis haben sich der Popkultur geöffnet, in ihr ist es möglich wirklich in der Sprache der heutigen Zeit zu kommunizieren und Gleichgesinnte zu finden. Von daher die Empfehlung mal hier.

Dann wäre vielleicht noch der ICF was für Dich:
https://www.icf.church/de/willkommen/

Aber auch hier wirst Du mit Haltungen, die mit den Inhalten der Bibel klar unvereinbar sind, kaum durchkommen.

Ich sehe einige der Aspekte, die Du für progressiv hälst durchaus für progressiv - z.B. die Ausrichtung auf den Personenkreis, der auch Jesus besonders am Herzen lag: die Armen, die Schwachen, die Kranken, die Belasteten ... Auch die Liebe als zentrales Moment des christlichen Lebens halte ich für sehr wichtig. Welche Gemeinde hat heute schon das Doppelgebot der Liebe wirklich als auch gelebtes und immer wieder neu verinnerlichtes zentrales Motiv? Darunter hat sich nach meiner Ansicht alle Theologie unterzuordnen bzw. darauf auszurichten.

Was aber Deine haltungen zur Homosexualität, zu Schwangerschaftsabbrüchen und zu Israel angeht, so würde ich das mal nicht als "progressiv" sondern als im Licht der Bibel problematisch betrachten.

Bei der Frage der Homosexualität mag es Haltungen geben, die den persönlichen Nöten der betroffenen Personen gerecht werden. Die generelle Linie ist da aber ja biblisch relativ eindeutig.

Bei der Frage nach Israel mag man nicht alles gut und toll finden, was der Staat Israel so macht - aber die generelle Annahme des jüdischen Volkes und der jüdischen Kultur als der Stamm auf den wir nur aufgepfropft wurden - das scheint mir doch so biblisch verankert, dass es daran nichts zu rütteln gibt.

LG
Ecc

Anonymous antworten
12 Antworten
StarTracker7
(@startracker7)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 441
Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Bevor Du ne neue Kirche gründest (eigentlich würde ja ne Gemeinde oder als erster Schritt ein Hauskreis reichen, oder?) schau doch diese Angebote mal an:

Das war schon eher ironisch gemeint. Ist nicht so, dass ich jetzt wirklich eine Kirche gründen würde....

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Ich sehe einige der Aspekte, die Du für progressiv hälst durchaus für progressiv - z.B. die Ausrichtung auf den Personenkreis, der auch Jesus besonders am Herzen lag: die Armen, die Schwachen, die Kranken, die Belasteten ... Auch die Liebe als zentrales Moment des christlichen Lebens halte ich für sehr wichtig. Welche Gemeinde hat heute schon das Doppelgebot der Liebe wirklich als auch gelebtes und immer wieder neu verinnerlichtes zentrales Motiv? Darunter hat sich nach meiner Ansicht alle Theologie unterzuordnen bzw. darauf auszurichten.

Das sehe ich genauso... Wenn man dann aber Homosexualität ablehnt, dann kann man nicht aus reiner, unbedingter Liebe gegenüber den betroffenen Menschen handeln. Das ist einfach nicht möglich. Genauso wenig wie man zu jemandem sagen kann: "Ich akzeptiere dich als Mensch und nehme dich wie du bist aber es ist scheisse, dass du rothaarig bist." oder "Christus liebt dich aber die Haare müssen weg oder gefärbt werden." (frei erfundenes Beispiel)

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Bei der Frage der Homosexualität mag es Haltungen geben, die den persönlichen Nöten der betroffenen Personen gerecht werden. Die generelle Linie ist da aber ja biblisch relativ eindeutig.

Es spricht vieles dafür, die Verse im Lichte der jeweiligen Zeit zu lesen und nicht als universelles Gebot. Im Übrigen gibt es auch viele Textstellen, die Gesetzlichkeit ablehnen und den Fokus auf die Liebe legen.

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Bei der Frage nach Israel mag man nicht alles gut und toll finden, was der Staat Israel so macht - aber die generelle Annahme des jüdischen Volkes und der jüdischen Kultur als der Stamm auf den wir nur aufgepfropft wurden - das scheint mir doch so biblisch verankert, dass es daran nichts zu rütteln gibt.

Das bestreitet auch niemand. Wieso findet man aber in evangelikalen Gottesdiensten immer dies israelische Flagge? Das ist ja ganz eindeutig ein Symbol für den israelischen Staat und nicht das jüdische Volk...

startracker7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @startracker7

oder "Christus liebt dich aber die Haare müssen weg oder gefärbt werden."

Lt. Bibel ist es aber keine Sünde, rothaarig zu sein.

Veröffentlicht von: @startracker7

die Gesetzlichkeit ablehnen und den Fokus auf die Liebe legen.

man kann wohl gar nicht nachzählen, wie oft das Argument der "Liebe" schon für die Rechtfertigung von Sünde mißbraucht wurde.

Anonymous antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1419

Liebe ist zentral; lies nach, was Jesus dazu gesagt hat.

johnnyd antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @johnnyd

Liebe ist zentral; lies nach, was Jesus dazu gesagt hat.

... oder was nicht! dazu gesagt hat, nämlich daß Liebe Sünde rechtfertigt.

Aber so gesehen - nicht die Liebe ist die Sünde, sondern die Sexualität zwischen gleichen Geschlechtern. Das ist Sünde.

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

haufenweise Podcasts
Hallo 😊

Freut mich, dass dich der Anfang des Threads nicht abgeschreckt hat. Er zeigt dir aber vielleicht schon ein bisschen, dass Progressive hier nur mäßig gehäuft auftauchen. Zu beachten ist, dass Progressiv erstmal nur ein Name ist, so wie man über Rechtgläubigkeit der Orthodoxen, Allgemeingültigkeit der Katholiken und Frohebotschaftwasauch immer der Evangelischen sicher auch streiten könnte. Bei den Anglikanern ist tatsächlich mal drin was drauf steht, aber selbst die ... Nomenklatur und Denominationen sind kompliziert.

Mehr entsprechend denkende Menschen findest du zum Beispiel hier: https://wirsindmosaik.de/feed/podcast und hier: http://hossa-talk.de/
Da stecken hinter den Podcasts auch Communitys. Rolf Krüger wurde dir ja schon empfohlen, er hat zu Fresh X (noch ein Stichwort zusätzlich zu Ermergent) jetzt auch ein Podcast https://frischetheke-podcast.de/ Das Emergent-Forum hat auch viele ihrer Vorträge als Podcasts online. Und auch wenn Worthaus sich glaub nicht als progressiv einstufen würde ist das auch mal was, was du in deiner Podcast-App suchen kannst.

Je nachdem wie gut dein Englisch ist, würde ich dir noch Nomad https://www.nomadpodcast.co.uk (die würden dir raten, bei den späteren Folgen anzufangen; es ist halt alles ein Wachstum) und The Bible for Normal People https://peteenns.com/podcast/ ans Herz legen. Rob Bell mit seinem Robcast muss hier vermutlich auch genannt sein. Und da gibt es noch deutlich mehr, zum Beispiel https://thedeconstructionists.com/, aber die reden auch viel voneinander (auch in den oben genannten deutschen Podcasts), du kannst also auch einfach mal irgendwo anfangen und schauen, wer dir für deine tägliche Fahrt zur Arbeit/deine Joggingstrecke/zum Bügeln/... am meisten taugt.

Die werden mit dir nicht alle im Detail einig sein. Aber das wäre ja auch langweilig. Trotzdem ist das schon viel für das "ok, du bist nicht allein und verrückt"-Gefühl und wenn du ansonsten mit deiner aktuellen Gemeinde gut klar kommst und sie mit dir, würde ich dich auch zum Bleiben ermuntern wollen.

Sollten sich unüberbrückbare Differenzen auftun finden viele Progressive zum Beispiel bei den Methodisten ein Zuhause, aber auch unseren regionalen Landeskirchenpastor würde ich keineswegs als Agnostiker bezeichnen. Gemeinde ist aber deutlich mehr als der Prediger und dessen Theologie. Es sind die Leute, das soziale Netz, die Musik, der Frömmigkeitsstil,...
Darum find ich Gemeinde wechseln ziemlich schwierig, also, rein emotional, und letztlich sind wir alle Seine Kirche. Darum nochmal: wenn du mit deiner jetzigen Gemeinde grundsätzlich klarkommst, sie mit dir und die Auswüchse der Theologie nicht dramatisch sind, wäre ich nicht so schnell dabei zum wechseln zu raten.

Liebe Grüße
kueken

Anonymous antworten
rainer412
(@rainer412)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 158
Veröffentlicht von: @startracker7
Veröffentlicht von: @startracker7

Bei der Frage der Homosexualität mag es Haltungen geben, die den persönlichen Nöten der betroffenen Personen gerecht werden. Die generelle Linie ist da aber ja biblisch relativ eindeutig.

Es spricht vieles dafür, die Verse im Lichte der jeweiligen Zeit zu lesen und nicht als universelles Gebot. Im Übrigen gibt es auch viele Textstellen, die Gesetzlichkeit ablehnen und den Fokus auf die Liebe legen.

Wäre es auch eine Sünde, wenn ich mehrere Frauen lieben würde, aber leider die Vielehe gesetzlich verboten ist? Was würde es mit meiner Frau machen, wenn ich eine andere Frau lieben würde?

Sünde mit Liebe zu rechtfertigen, mach die Sünde nicht besser. Eher sehe ich es als eine Unterlassungssünde an, wenn ich meinen Nächsten nicht auf ein Fehlverhalten hinweisen würde. Wichtig ist, dass ich zwischen der Person und der Handlung unterscheide.

rainer412 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7163
Veröffentlicht von: @rainer412

Was würde es mit meiner Frau machen, wenn ich eine andere Frau lieben würde?

Im AT gibt es die eine oder andere Geschichte, die zeigt, was das mit Frauen macht. Immerhin war da die Mehrehe erlaubt.
Aber aus Deinem Beitrag entnehme ich, daß es nur deswegen eine Sünde ist, weil die Mehrehe gesetzlich verboten ist. Was wäre denn, wenn sie erlaubt wäre?
Im übrigen verbietet der deutsche Gesetzgeber keineswegs, mehrere Frauen zu lieben.

alescha antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Was würde es mit meiner Frau machen, wenn ich eine andere Frau lieben würde?

Frag sie doch.

ungehorsam antworten
rainer412
(@rainer412)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 158

Auf diesem Niveau macht ein Austausch keinen Sinn.

rainer412 antworten
StarTracker7
(@startracker7)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 441

Warum niveaulos?
Die Antwort ist doch nicht niveaulos, du hast eine Frage gestellt und die einzige die sie beantworten kann ist deine Frau. Macht doch Sinn zuerst sie zu fragen bevor wir hier alle darüber spekulieren 😊
Die Antwort wird wohl in die Richtung gehen, dass sie darüber - mal sanft ausgedrückt -nicht sonderlich erfreut wäre. Würde auch erklären, warum das mit einer treuen (!) homosex. Beziehung nicht vergleichbar ist. Aber seis drum...

startracker7 antworten
didimus
(@didimus)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 571
Veröffentlicht von: @startracker7

Wenn man dann aber Homosexualität ablehnt, dann kann man nicht aus reiner, unbedingter Liebe gegenüber den betroffenen Menschen handeln. Das ist einfach nicht möglich. Genauso wenig wie man zu jemandem sagen kann: "Ich akzeptiere dich als Mensch und nehme dich wie du bist aber es ist scheisse, dass du rothaarig bist."

Nun, was ist mit Diebstahl, Steuerhinterziehung, Lügen, Fremdgehen, oder irgendeinwelche sexuellen Vorlieben, die Du nicht für gut hältst (ich denke, da werden Dir schnell welche einfallen)?

Es gibt sehr viel, das wir (mehr oder weniger) ablehnen, aber trotzdem noch den Menschen mit Liebe begegnen. Und andersrum: Nur, weil wir Menschen lieben sollen, halten wir nicht automatisch alles für gut, was sie tun (auch Jesus tut das nicht).

Warum das plötzlich gerade bei Homosexualität anders sein soll, verstehe ich nicht.

Veröffentlicht von: @startracker7

Wieso findet man aber in evangelikalen Gottesdiensten immer dies israelische Flagge?

Ich war schon in einigen evangelikalen Gottesdiensten und ich habe noch nie die israelische Flagge irgendwo gesehen.

didimus antworten
Tinkerbell
(@tinkerbell)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 1552

Fehler

Veröffentlicht von: @startracker7

Wenn man dann aber Homosexualität ablehnt

Es geht nicht darum, Homosexualität abzulehnen - für seine sexuelle Präferenz kann schließlich niemand etwas. Als Sünde wird nicht das Empfinden eines Menschen gesehen, sondern die Tat - wenn er also seine Homosexualität auslebt. Die entsprechenden Bibelstellen, die bei der Frage zitiert werden, zeigen auch ganz deutlich, dass es dort nirgends um die Homosexualität an sich geht, sondern das Ausleben selbiger.

Veröffentlicht von: @startracker7

Genauso wenig wie man zu jemandem sagen kann: "Ich akzeptiere dich als Mensch und nehme dich wie du bist aber es ist scheisse, dass du rothaarig bist." oder "Christus liebt dich aber die Haare müssen weg oder gefärbt werden." (frei erfundenes Beispiel)

Das Beispiel funktioniert nicht, wenn du meine Ausführungen zugrunde legst. Denn Rothaarigkeit "tut" nichts.

Veröffentlicht von: @startracker7

Es spricht vieles dafür, die Verse im Lichte der jeweiligen Zeit zu lesen

Es spricht auch vieles dafür, es eben nicht dabei zu belassen, sondern davon auszugehen, dass Gott es nach wie vor so sieht. Und nun?

Veröffentlicht von: @startracker7

Im Übrigen gibt es auch viele Textstellen, die Gesetzlichkeit ablehnen und den Fokus auf die Liebe legen.

Liebe kann aber niemals Wahrheit aushebeln, auch wenn dies immer wieder gerne gegeneinander ausgespielt werden soll. Man macht es sich sehr einfach, "Liebe" als schmerzfreie Lösung für alle Konflikte zu sehen, die durch unterschiedliches Bibelverständnis entstehen. Wir sollen einander lieben und barmherzig sein, ja, aber wir sollen nicht beliebig werden und alles durchwinken, nur weil wir Angst haben, dass die Gesellschaft oder andere Christen uns Lieblosigkeit, Homophobie, Rückständigkeit, Gesetzlichkeit und so weiter vorwerfen. Toleranz bedeutet eben immer auch, unpopuläre Meinungen zu tolerieren. So wie Demokratie bedeutet, die AfD im Bundestag zu ertragen, ohne der Versuchung nachzugeben, jedes Mal ihr Mikro zu manipulieren oder sämtliche Wahlplakate von den Laternen zu reißen.

Manchmal muss man Meinungsverschiedenheiten, gerade als Christen, einfach stehenlassen und aushalten. Denn niemand von uns kann mit 100%iger Sicherheit sagen, dass seine Ansicht richtig ist. Niemand. Dafür haben wir verschiedene Konfessionen, Kirchen, Gemeinden, damit jeder dort sein kann, wo er nach gründlicher Prüfung mit gutem Gewissen sagen kann: Ja, so wie die sehe ich es auch, ich glaube, dass Gott es so gemeint hat. Mehr nicht. Es gibt keinen Missionsbefehl für unserer Meinung nach falsch glaubende Christen. Sollte man sich immer wieder verdeutlichen.

tinkerbell antworten
Seite 3 / 6
Teilen:

Hey du!

Dieses Forum ist für dich kostenlos.
Das funktioniert nur, weil uns treue Menschen regelmäßig mit ihrer Spende unterstützen.
Bist du dabei?