Vom Zweifeln, Hoffe...
 
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Vom Zweifeln, Hoffen und Glauben

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Loslassen
Themenstarter
Beiträge : 8

Hallo,

ich versuche, meine Frage kurz zu formulieren. Bitte verzeiht mir, wenn mein Anliegen nicht ganz klar ist. 

Seit fast dreu Jahren suche ich Gott intensiver, wobei er mich schon seit meiner Kinder in gewisser Weise immer begleitet hat. Ich bin in zum ersten Mal in eine freikirchliche Gemeinde gegangen, habe regelmäßig gebetet und in der Bibel gelesen. Ich hatte das Gefühl, dass ich Gott besonders nahe bin.. Ich habe um eine Erfüllung mit dem Heiligen Geist gebetet / auch andere für mich. Irgendwie hatte ich das Gefühl, kurz vor einem Durchbruch mit Gott zu stehen.

Dann sind zwei Sachen passiert: Ich habe bei jedem Besuch eines Gottesdienstes geglaubt, dass es heute passieren wird; dass ich eine Art Berührung von Jesus erfahre und mir die Augen geöffnet werden (der Schleier von meinen Augen genommen wird). Umso öfter dies nicht passiert, umso größer ist meine Enttäuschung geworden.. Mein Glaube wurde langsam weniger. Das Zweite war, dass ich zwei Gebete hatte, die mir enorm wichtig waren / sind und in diesen Bereich ist es immer weiter bergab gegangen. Auch dies hat meine Zweifel immer größer gemacht.

Warum erfahren andere Jesus, wenn sie ihn aus tiefstem Herzen darum bitten? Ist alles nur Wunschdenken? Oder will Gott alle anderen, und mich will er nicht, und daher offenbart er sich mir nicht?

 

Ich danke euch, für eure Antworten!

Liebe Grüße 

Loslassen

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Beiträge : 18002

@loslassen 

Warum erfahren andere Jesus, wenn sie ihn aus tiefstem Herzen darum bitten? Ist alles nur Wunschdenken? 

Ich denke, dass diese "Jesuserfahrungen" bei manchen, die davon berichten, tatsächlich eher ein Wunschdenken ist, das über Autosuggestion bis zur glatten Selbsttäuschung geht. Zumindest nicht so tief reicht, wie Außenstehende annehmen. 

Oder will Gott alle anderen, und mich will er nicht, und daher offenbart er sich mir nicht?

Wie stellst du dir eine solche "Offenbarung" vor? 
Der Altbundeskanzler Helmut Schmidt sagte mal (in anderem Zusammenhang): "Wer Visionen hat sollte zum Psychiater gehen". 
Ich denke, den Spruch kann man manchmal auch auf solche Offenbarungen anwenden. 

Ganz ehrlich: Ich hatte noch nie in meinem Leben ein solch "überwältigendes Bekehrungserlebnis" - und darüber bin ich heilfroh. 
Stattdessen bin ich Zug um Zug immer weiter in meinen Glauben hineingewachsen und so wohl auch Gott näher gekommen - oder er kam mir immer näher. Und ich bin sicher, dass mein Glaube heute festere und tiefere Wurzeln hat als der mancher Mitchristen, die von ihrer Jesus-Erfahrung berichten. Wobei ich nicht bestreite, dass es auch dies gibt!

geglaubt, dass es heute passieren wird; dass ich eine Art Berührung von Jesus erfahre und mir die Augen geöffnet werden (der Schleier von meinen Augen genommen wird).

Ja, wenn es so einfach wäre....
Jesus kommt, zieht uns den "Schleier der Unwissenheit" von den Augen und die "Decke des Unglaubens" vom Kopf - und alles liegt klar und ohne Geheimnisse vor uns...

Ich denke, wir sollten nicht nur darum beten (ok - wer will, der kann), sondern auch selbst unseren Beitrag liefern. Das muss kein Theologiestudium sein, aber regelmäßige Bibellese, feste Gebetszeiten, vielleicht auch der Besuch von Bibelstunden in deiner Gemeinde, evtl. auch Exerzitien in einem Kloster und Mitarbeit in der Gemeinde können da Wunder wirken. 

 

 

 

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19 Antworten
Loslassen
(@loslassen)
Beigetreten : Vor 3 Monaten

Beiträge : 8

@bepe0905 

Mit "Offenbarung" und "Jesuserfahrung" meine ich eher das Gleiche. Ich habe immer die Bibelstelle im Kopf: Wer mich sucht, der wird mich finden. Ich habe es so verstanden, dass man als Christ von Neuem geboren wird. Auf diesen Moment hätte ich immer gewartet. Ich stelle es mir nicht so spektakulär vor, aber gefühlt habe ich bei meinen Gesprächen mit Christen immer davon gehört, dass die Gewissheit auf einmal da war; dass sie mit einem Mal geschenkt wurde. Die anderen, die von einem solchen Erlebnis nicht berichtet haben, erklärten mir, sie hätten einfach diese Gewissheit, dass Jesus die Wahrheit ist.

Und mein Problem ist, ich komme einfach nicht zu dieser Gewissheit. Ich habe dann auch schon versucht, es einfach zu akzeptieren, also mit Zweifel einfach weiterzuglauben, weiter in den Gottesdienst zu gehen... Aber mit jeder Woche konnte ich dem Gesagten immer weniger abgewinnen. Es wird von Gottes Liebe, seinem Frieden usw. gesprochen, aber ich spüre nichts davon. 

Zu Beginn haben mich die Gemeindebesuche immer irgendwie positiv erfüllt, aber mit der Zeit fühlte ich mich eher enttäuschter, weil gefühlt alle anderen erleben diese Liebe, diese Beziehung mit Jesus und ich erlebe nur diesen Sehnen und den Wunsch danach. 

Und ja, das sehe ich auch so, dass man einen Beitrag leisten kann. Ich habe in der Gemeinde mitgearbeitet, einen Hauskreis besucht, mich mit christlichen Freunden ausgetauscht, täglich in der Bibel gelesen und auch egelmäßig gebetet. Aber ich hatte immer das Gefühl, dass meine Gebete an der Zimmerdecke hängen bleiben.

Ich habe versucht, ein Glaubensfundament aufzubauen, aber irgendwie habe ich das nicht geschafft. Dann kamen größere Hürden in meinem Leben und im Laufe von diesen wurde meine Befürchtung immer größer, dass es den Gott der Bibel so nicht gibt. (Dazu muss ich auch sagen, dass ich deswegen näher zum Glauben bekommen bin, weil ich eine Gebetserhörung hatte. Mir war schon klar, dass das kein ausreichendes Fundament ist, aber ich habe es eben nicht geschafft, ein anderes zu bilden.) Habe mich danach auch viel mit Dekonstruktion beschäftigt und war einige Monate richtig weg vom Glauben. 

Nach einiger Zeit ist wieder der Gedanke gekommen: Wenn es doch war ist? Wenn Jesus doch die Wahrheit ist? Ich wünsche es mir, aber bei diesem Wunsch bleibe ich stehen. 

loslassen antworten
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(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@loslassen 

 Ich habe immer die Bibelstelle im Kopf: Wer mich sucht, der wird mich finden. Ich habe es so verstanden, dass man als Christ von Neuem geboren wird. Auf diesen Moment hätte ich immer gewartet. Ich stelle es mir nicht so spektakulär vor, aber gefühlt habe ich bei meinen Gesprächen mit Christen immer davon gehört, dass die Gewissheit auf einmal da war; dass sie mit einem Mal geschenkt wurde. Die anderen, die von einem solchen Erlebnis nicht berichtet haben, erklärten mir, sie hätten einfach diese Gewissheit, dass Jesus die Wahrheit ist.

Ja, ich verstehe. Dir geht es wie vielen Menschen, die sich so eine Art "Pfingsterlebnis" oder "Pfingsterfahrung" wünschen, dass also der Heilige Geist über uns kommt und Klarheit verschafft. Heute denke ich, dass wir es uns damit zu einfach machen. Das ist wie der Wunsch nach dem Sechser im Lotto. 

Ich bin "christlich-sozialisiert" aufgewachsen. Eine Glaubensbasis war also vorhanden - aber das wars auch schon. 
Durch meine Zeit in der christlich-bündischen Jugend wuchs ich mehr und mehr in den Glauben hinein, hatte meine Höhen und Tiefen, glaubensstarke Zeiten wie auch Zeiten weitestgehenden Unglaubens. Heute kann ich sagen, dass es bei mir gut und gerne 20 Jahre (oder mehr) dauerte, bis ich nun sagen kann, dass ich tief und fest im Glauben stehe. 

Ein Bekehrungserlebnis, eine "Neugeburt" hatte ich nie - und habe sie auch nie vermisst. Aber so im Laufe der Jahre spürte ich, wie mir Jesus immer näher kam, wie er mir immer vertrauter wurde. Ja - wo ich mich ihm vielleicht schrittweise näherte, da kam er mir schneller nahe. Es war also weniger mein suchen, sondern eher mein "mich finden lassen".
Heute geht meine Beziehung zu Jesus so weit, dass ich ihn im Gebet manchmal mit "Bruder" anspreche (und dies auch so fühle) und Gott mit "Chef". Hört sich vielleicht alles nicht so heilig und so erweckt an, ist mir aber dabei sehr ernst!

Rückwirkend möchte ich heute zum Thema "Glauben" sagen: ich habe mir Mühe gegeben und manches versucht, 
aber viele Erkenntnis und die Gewissheit seiner Nähe kam besonders dann, wenn ich bereit war, mich treiben und sein Wirken geschehen zu lassen. Wobei das "sich treiben lassen" grundsätzlich ein ziemliches Vertrauen und manchmal eine gewisse Gelassenheit erfordert, aber dies hatte ich. 

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tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19112

Tristesse hat für diesen Beitrag eine GELBE KARTE erhalten; mfg frosch80-mod

 

@bepe0905 

Hi,

Ich denke, dass diese "Jesuserfahrungen" bei manchen, die davon berichten, tatsächlich eher ein Wunschdenken ist, das über Autosuggestion bis zur glatten Selbsttäuschung geht. Zumindest nicht so tief reicht, wie Außenstehende annehmen. 

Finde ich eine ziemlich heftige und lieblose Unterstellung. Du kannst die Gottesbegegnungen andere Mitchristen überhaupt nicht beurteilen. Nur weil es in Deinem geistlichen Universum nicht vorkommt, heißt es noch lange nicht, dass sie nicht real sind. Das allein kann Gott beurteilen.

Ich bin überzeugt davon, dass Gott jedem, der es möchte so begegnen will, wie derjenige es braucht. Gut, Du brauchst diese Intimität nicht, ist völlig okay. Aber andere Christen möchten Gott eben anders erleben und ihnen zu suggerieren, man würde sich dann was einbilden oder sich selbst täuschen ist nicht okay.

Ganz ehrlich: Ich hatte noch nie in meinem Leben ein solch "überwältigendes Bekehrungserlebnis" - und darüber bin ich heilfroh. 

Ich schon und ich bin traurig für jeden, der das nicht erleben kann. 

Wenn "loslassen" sich diese tiefen Begegnung mit dem Herrn wünscht, dann ist das berechtigt und man sollte sie dann nicht mit einem 

Der Altbundeskanzler Helmut Schmidt sagte mal (in anderem Zusammenhang): "Wer Visionen hat sollte zum Psychiater gehen". 

entmutigen und abspeisen. Du hast anscheinend nicht gemerkt, dass Du hier Mitchristen, die solche lebendigen Erfahrungen machen, mitunter als psychisch krank beurteilst. 

Wobei ich nicht bestreite, dass es auch dies gibt!

Na immerhin, das ist ja schon mal was.

Wenn man mal die Bibel aufschlägt und liest, wie Gott, Jesus und der Heilige Geist Menschen begegnet ist, dann ist das unemotionale, lang gereifte (ich glaube Du nanntest es mal "Kaminfeuer" Christentum oder ähnlich?) Chistenleben eher die Ausnahme als die Regel, ich erinnere an die Ausschüttung des Heiligen Geistes in Jerusalem, David vor der Bundeslade, Saul unter den Propheten, Moses, der die Herrlichkeit Gottes miterleben durfte, die Frau am Jakobsbrunnen, etc. etc. etc. Die Bibel ist voll davon. 

Die Bibelstellen, wo der Glaube sachlich, nüchtern und gereift, aber ohne direkte Gottesbegegnung geschildert wird, finde ich irgendwie grad nicht. 

tristesse antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@tristesse Hallo Tristesse, 

dass wir uns in geistlichen Fragen nicht immer einig sind kann man hinnehmen, wie du mir hier aber meine Worte verdrehst und daraus das Gegenteil von dem machst, was ich schrieb, nehme ich nicht hin!

Nur um es noch mal deutlich zu machen - ich schrieb:
Ich denke, dass diese "Jesuserfahrungen" bei manchen, die davon berichten, tatsächlich eher ein Wunschdenken ist, das über Autosuggestion bis zur glatten Selbsttäuschung geht. Zumindest nicht so tief reicht, wie Außenstehende annehmen. 

Also - ich schrieb von manchen Mitchristen - du aber stellst es so hin, als würde ich allen Mitchristen, die ein Erweckungserlebnis hatten, sehr lieblos unterstellen, Phantasten zu sein, die sich einer Selbsttäuschung hingeben.

Und was in meinem geistlichen Universum vorkommt und was nicht, dass kannst DU schon überhaupt nicht beurteilen. Das kann nur Gott alleine (um mal deine Worte zu gebrauchen). 

Aber um dein Wissen etwas aufzuhellen: 
Ich blicke auf eine längere Erfahrung in christlicher Jugendarbeit zurück als Du an Lebensjahren aufwarten kannst. 
Nein - ich will jetzt nicht pauschal mit so-und-so-vielen Jahren Erfahrung "protzen", aber es waren hunderte junger Menschen, die ich ein Stück weit auf ihrem Lebensweg begleiten durfte. Und dies war eine "bunte Truppe" mit Jugendlichen, die teilweise mit Religion, Gott und Jesus Christus nicht zu tun hatten, auch einige Muslime waren darunter, natürlich in erster Linie Menschen aus der evangelische Landeskirche, aber auch aus unterschiedlichen evangelischen Freikirchen (darunter auch Baptisten), aus Landeskirchlichen Gemeinschaften wie CVJM. Dazu kamen persönliche Kontakte zu Menschen in verschiedenen Sozietäten (Gnadenthal, Schwanberg) und die Teilnahme an vielen und sehr unterschiedlichen christlichen Treffen wie "Christival" oder "Kongress christlicher Führungskräfte" u.a.m....

Und deshalb stehe ich auch zu dem, was ich oben schrieb. Denn ich habe in keinem anderen Umfeld so viele bedauerliche "geistliche Abstürze" kennen gelernt wie gerade unter jungen, ehemals begeisterten und sich erweckt fühlenden Christen!

 

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Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

noch eine Ergänzung: 

Die o.g. "geistlichen Abstürze" waren leider meistens verbunden mit "menschlichen Abstürzen". Dies betraf auch solche junge Menschen, die vorher in Freien Gemeinden sehr aktiv waren und dann in unsere Gruppen fanden. Einige von ihnen konnten wir "auffangen" und "erden". 

Die Bibelstellen, wo der Glaube sachlich, nüchtern und gereift, aber ohne direkte Gottesbegegnung geschildert wird, finde ich irgendwie grad nicht. 

Beinahe hätte ich geschrieben "googeln hilft" - denn vielleicht hast du 'ne andere Bibel als ich... 
In meiner Bibel finden sich jedenfalls viele Stellen, wo zwar auch mit Emotionen und persönlicher Betroffenheit, aber letztlich doch auch sehr sachlich und nüchtern die Botschaft Gottes rübergebracht wird.
Du musst nur mal die Briefe lesen!

 

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tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19112

@bepe0905 

Ich werde die Diskussion darüber an dieser Stelle einstellen, denn es geht ja nicht um Dich und mich, sondern um "Loslassen" und diese Diskussion dient ihr nicht. Mir übrigens auch nicht 😉

Des Weiteren gefällt mir Dein Ton grad überhaupt nicht, ich lass Dich erst mal runterkühlen. 

Beinahe hätte ich geschrieben "googeln hilft" - denn vielleicht hast du 'ne andere Bibel als ich..

Dann schreib es nicht, wenn Du es nicht schreiben willst. 

tristesse antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@tristesse 

Ich werde die Diskussion darüber an dieser Stelle einstellen, denn es geht ja nicht um Dich und mich, sondern um "Loslassen" und diese Diskussion dient ihr nicht. Mir übrigens auch nicht

Ob diese Diskussion "Loslassen" hilft, kann ich nicht beurteilen. Schön, dass du es offensichtlich kannst.

Zumindest wird sie nach deiner ersten Erwiderung auf meinen Beitrag (den ich übrigens an "Loslassen" schrieb) erkennen, dass es auch unter Christen keineswegs immer einmütig zugeht. 

Ich hatte ihr eigentlich nur aus meinen ganz persönlichen Erfahrungen berichtet und wollte ihr damit zeigen, dass es für Gott sehr viele Wege gibt, uns zu finden und zu gewinnen. Dass es nicht immer das große Bekehrungserlebnis der Neugeburt sein muss, sondern dass Gott manchmal auch andere, stillere Wege findet, um uns anzusprechen. Und dass wir ihm dazu Zeit geben sollten und nicht verzweifeln, wenn das Offenbarungserlebnis ausbleibt. 

Und ich habe immer noch nicht verstanden, warum du dich dadurch so angegriffen fühltest, zumal ich ja auch schrieb, dass ich ausdrücklich anerkenne, dass andere Christen andere Gotteserfahrungen haben als ich und nicht pauschal alles schlechtreden wollte. 

Des Weiteren gefällt mir Dein Ton grad überhaupt nicht, ich lass Dich erst mal runterkühlen. 

Ganz ehrlich - auf deinem Beitrag habe ich nach dem Motto geantwortet:
"Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus!"

Aber du hast insofern recht, dass "runterkühlen" ein guter Gedanke ist. Das möchte ich auch dir empfehlen, denn du bist ja mit deinem Temperament hier auch nicht gerade aus stille, ausgleichende Person bekannt. 

Ich werde das jetzt machen und mir mal eine längere Auszeit nehmen.
Denn momentan nimmt Jesus.de sowieso zu viel meiner Zeit (und Gedanken) in Anspruch - und beides könnte ich anderweitig wohl besser einsetzen. 

Also an alle, die hier mitlesen und mitdiskutieren:
bleibt behütet und gesegnet!
Dschordsch

 

 

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Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1743

@bepe0905 

Dass es nicht immer das große Bekehrungserlebnis der Neugeburt sein muss, sondern dass Gott manchmal auch andere, stillere Wege findet, um uns anzusprechen. Und dass wir ihm dazu Zeit geben sollten und nicht verzweifeln, wenn das Offenbarungserlebnis ausbleibt.

Das sehe ich auch genau so.

 

zumal ich ja auch schrieb, dass ich ausdrücklich anerkenne, dass andere Christen andere Gotteserfahrungen haben als ich und nicht pauschal alles schlechtreden wollte.

Danke, dass du das hier nochmals betont hast. 🙂 Ich gebe zu, dass ich es eher verallgemeinernd und somit falsch verstanden, resp. gelesen habe.

 

Ich werde das jetzt machen und mir mal eine längere Auszeit nehmen.

Denke ich auch, dass Dosis reduzieren zumeist ein guter Ansatz ist, wenn man eine Unzufriedenheit oder ein Unwohlsein verspürt. 🙂 Auf Online-Aktivitäten trifft das ganz besonders zu.

 

Also an alle, die hier mitlesen und mitdiskutieren:
bleibt behütet und gesegnet!

Das wünsche ich dir auch und hoffe auf ein Wiederlesen irgendwann. 🙂 

 

 

tamaro antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15377

@tamaro @bepe0905

Ach Ihr Zwei ... stellvertretend für viele ... 🙂

Begrifflichkeiten werden von jedem anders gefüllt - hier sollten wir vielleicht mal genauer hinschauen, bevor wir in die Falle tappen, über andere derart zu urteilen. Ich nehme mich da nicht aus.

Jemand kann auch eine Offenbarung, ein Offenbarungserlebnis haben, indem er in der Schrift liest wie immer, dann aber einen Vers oder eine Episode, Geschichte vor sich hat, die er schon tausend Mal gelesen hat, aber plötzlich anders versteht, auch ohne dass es ihm vorher jemand anders erklärt hat oder mit jemandem drüber gesprochen hätte. Dieses "plötzliche Erkennen" ist ein Werk Gottes, des Heiligen Geistes und ist eine Erkenntnis/Offenbarung. Etwas, was du von allein nicht verstehen konntest, ist dir plötzlich glasklar. Da ist Gott dir begegnet. (Prüfstein ist immer Gott selbst und wohin "es" führt - zu Gott hin oder von Gott weg)

Wir alle tappen wohl immer mal wieder in die Falle, superspektakuläre Dinge zu erwarten ... und ich finde eine Begegnung im Herzen beim Studieren des Wortes absolut spektakulär.

Mir begegnete Gott einmal mitten in einem Gespräch seelsorgerischer Art; ich hörte einem Bruder zu, der mir sein Leid klagte. Und mittendrin nutzte Gott die Konstellation der familiären Dinge meines Gegenübers, um mir eine Erkenntnis/Offenbarung zu schenken. Ich brach augenblicklich zusammen und konnte nicht mehr aufhören zu weinen, weil ich erkannte ... und zwar, wie ungerecht ich gegenüber jemandem war, meinem eigenen Vater. Ich erkannte ihn plötzlich, meinen Vater, ich durfte erkennen, wie falsch ich lag, ich durfte alle Gedanken über ihn loslassen und sah ihn mit neuen Augen, mit Gottes Augen.

Gott hatte das vorbereitet, denn der Bruder fing, als er gewahr wurde, dass da gerade etwas Größeres geschah, augenblicklich an zu beten. Der Friede Gottes breitete sich über uns und der Situation aus und ich konnte mich beruhigen.

Geschwister berichten mir öfter von Begegnungen Gottes beim Lesen der Schrift, jeder auf seine Weise.

Eine Bekehrung kann ja nur erleben, wer sich auch wirklich be-kehrt, also Kehrt macht, um-kehrt. Das ist jedenfalls meine momentane Sicht. Eine Bekehrung hat in sich, dass etwas Einschneidendes, quasi Plötzliches geschieht und in die entgegengesetzte Richtung führt. - Wer mit Gott aufwächst, hat den "Vorteil", ihn schon immer gekannt zu haben, sich schon immer geborgen gewusst zu haben. Ich finde das spektakulär. Ich hatte das nie.

Jeder lernt auf seine Weise. Weil wir alle unterschiedlich sind. Und das ist eine Bereicherung, kein Mangel oder keine Schwäche und auch kein Makel, es sagt nichts über unsere Wertigkeit vor Gott aus. Es ist bereichernd, weil jeder etwas von Gott erzählen kann, wie er ihn erlebt. 

Gott lässt sich auf so unterschiedliche Weise erleben/erfahren. Und das ist von ihm so gewollt.

Gottes Friede mit uns allen.

neubaugoere antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1743

@neubaugoere 

Begrifflichkeiten werden von jedem anders gefüllt

Du schreibst deine Antwort an mich. Mir ist nicht klar warum, resp. auf welche Aussage von mir du dich beziehst. 🙂 

Ich schrieb ja an bepe, dass ich einen Teil seiner Antwort falsch resp. nicht vollständig verstanden habe, was ich mit meiner zweiten Antwort klarstellen wollte. Wenn wir im RL zusammen diskutieren und uns gegenübesitzen würden, wäre das innert zwei Minuten geklärt. Aber hier dauerts halt Tage oder Wochen und alles ist viel komplizierter und jeder, der mitliest projiziert wieder etwas Anderes/Neues hinein, womöglich noch in einer Stimm- und Tonlage, die meilenweit von der Wirklichkeit entfernt ist. 🙂 

Jetzt versuche ich also mein Klarstellen klarzustellen und danach womöglich meine Klarstellung der Klarstellung klarzustellen usw. 🙂 

 

tamaro antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15377

@tamaro | zum Beitrag

Veröffentlicht von: @tamaro

Wenn wir im RL zusammen diskutieren und uns gegenübesitzen würden, wäre das innert zwei Minuten geklärt. Aber hier dauerts halt Tage oder Wochen und alles ist viel komplizierter und jeder, der mitliest projiziert wieder etwas Anderes/Neues hinein, womöglich noch in einer Stimm- und Tonlage, die meilenweit von der Wirklichkeit entfernt ist. 🙂 

Ich weiß *seufz*. 

Veröffentlicht von: @tamaro

Du schreibst deine Antwort an mich. Mir ist nicht klar warum, resp. auf welche Aussage von mir du dich beziehst. 🙂 

An irgendwen musste ich sie ja ranhängen. Deswegen hab ich euch beide angeschrieben, weil meine Gedanken aus euer beider Gespräch entstanden:

@tamaro @bepe0905

Ach Ihr Zwei ... stellvertretend für viele ... 🙂

 

Wie von dir schon gesagt, es ist im Verschriftlichten superschwierig, was im realen Gegenübersitzen in ein paar Minuten geklärt wäre. Auch würde ich mich real einfach umdrehen und weggehen und den anderen mitunter einfach eben stehenlassen - das geht im Verschriftlichten wohl nicht so einfach, dafür bin ich auch schon angezählt worden. Wobei meine da mitdranhängende Aussage (mir doch egal, denk doch über mich, was du willst) selten gesehen wird. Summasummarum: Schriftlich schwer, mündlich viel einfacher. 🙂

Begriffe halt wie "Bekehrung", "Gotteserfahrung", "spektakulär", "tiefe Begegnung" ... all diese Dinge ... die füllt halt jeder anders. Deswegen gibt es auch immer so viele Missverständnisse. Das ist *seufz* äußerst schwierig, weil langwierig, das schriftlich alles erst mal zu klären ... 

Hab ich jetzt klargestellt, was an Klarstellung klargestellt werden sollte? 😉

neubaugoere antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1743

@neubaugoere 

Begriffe halt wie "Bekehrung", "Gotteserfahrung", "spektakulär", "tiefe Begegnung" ... all diese Dinge ... die füllt halt jeder anders.

Ich habe keine Vorstellung davon, wie eine "Bekehrung", "Gotteserfahrung", "Jesuserfahrung" usw. generell ablaufen resp. sich anfühlen sollte. Von daher kann und will ich diese Begriffe auch nicht mit etwas Konkretem füllen. Das Einzige was ich kann (resp. könnte, so ich das denn wollte) ist nur kommunizieren, wie ich es selber erlebt habe. 

Erstaunlicherweise kann ich aber - so denke ich jedenfalls - relativ gut nachempfinden, wenn jemand von einer Gotteserfahrung erzählt und das Gesagte mit meinem eigenen Empfinden und Erlebten abgleichen. Aber ich bin meilenweit davon entfernt, mein eigenes Verständnis als das Wahre verstehen zu wollen!

Es geht für mich auch überhaupt nicht um das Spektakuläre. Wenn ich von mir erzählen würde, fände das höchstwahrscheinlich kaum jemand "spektakulär".

Ich denke, eine Gotteserfahrung hat oftmals etwas mit einer Heilung zu tun, sei dies körperlich, seelisch oder geistig. Vielleicht auch mit einer tiefgreifenden Veränderung der Sichtweise auf das Leben und die Welt usw.

Interessant fand ich den Text eines Songs, den ich mir heute Mittag zufälligerweise anhörte. Er stammt nicht von einem "bekennenden" christlichen Musiker und Gott wird auch nicht explizit erwähnt. Aber es geht um eine Kraft (ob diese göttlich sei wird offen gelassen - somit für mich auch nicht ausgeschlossen), die er in schwierigen Situationen oder generell im Verlaufe seines Lebens erlebte und der gegenüber er nun seinen Dank aussprechen will.

(Der Song ist von Gölä und heisst "Zyt (Zeit) zum Danke", Berndeutsch). So wie er es singt, geht dies für mich auch in eine Richtung der Gotteserfahrung und was diesen Song betrifft, finde ich interessant, dass jemand "Weltliches" in einem säkularen Lied diesen Text singt. Dieser Song war in der Deutschschweiz relativ erfolgreich und wurde viel gehört, was wiederum bedeutet, dass es offenbar viele Menschen gibt, die mit dem gesungenen Text etwas anfangen können.

 
Deswegen gibt es auch immer so viele Missverständnisse.
Diese Missverständnisse müsste es nicht geben, wenn man Erzählungen aus dem geistlichen Leben von jemandem einfach ohne Belehrung stehenlassen könnte wie sie sind.
 

 

tamaro antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

noch eine kleine Anmerkung: 

Eigentlich müsste ich deine Bemerkung 

... dass Du hier Mitchristen, die solche lebendigen Erfahrungen machen, mitunter als psychisch krank beurteilst. 

als persönlichen Angriff und Beleidigung sehen. Weil du mir damit im Grunde genommen unterstellst, den Glauben dieser Mitchristen in Zweifel zu ziehen.  

Aber inzwischen glaube ich, auch dich so weit zu kennen, dass ich deinen Beitrag in erster Linie als Ausdruck deiner Emotionen sehe. 

 

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Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23022

@bepe0905 

Also mich hatte dein Beitrag auch etwas gekniffen, da mir einiges damals wörtlich um die Ohren gehauen wurde bis hin du hörst Stimmen, bist du jetzt schizo (weil sie selbst keine Erfahrung hatten mit der Stimme des guten Hirten Jesus) und dann auch noch Heiliger Geist und Sprachenrede...du hast einen Dämon....   ich könnte einen ganzen Roman schreiben darüber wie meine Umgebung hochgegangen ist, weil nun Jesus mein HERR geworden war und sie die Kontrolle verloren.

Ich hab da wohl noch was zu vergeben, was mir unter den Teppich gerutscht war.

Aber Jesu Gegenwart mit seiner reinen Liebe hatte so einen starken Eindruck hinterlassen, dass mich die Anfeindungen nur noch mehr zu Ihm getrieben haben.

deborah71 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19112

@bepe0905 

als persönlichen Angriff und Beleidigung sehen. Weil du mir damit im Grunde genommen unterstellst, den Glauben dieser Mitchristen in Zweifel zu ziehen.  

Ich hab Dich lediglich zitiert. Es ist auch nicht das erste Mal gewesen, dass Du Dich über "Gotteserfahrungen" anderer echauffierst. Da sollte eine Kritik meinerseits auch gestattet sein. Sollte ich Dich persönlich beleidigt haben, ist mir das nicht bewusst, aber Du kennst mich ja gut genug um zu wissen, dass ich kein Interesse daran hab, Dich anzugreifen. Deine Haltung kritisiere ich weiterhin und dazu stehe ich auch.

Aber inzwischen glaube ich, auch dich so weit zu kennen, dass ich deinen Beitrag in erster Linie als Ausdruck deiner Emotionen sehe. 

Besonders sachlich bist Du aber grad auch nicht unterwegs. Aber ich meine eigentlich schon, was ich sage. 

tristesse antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19112

@bepe0905 

du aber stellst es so hin, als würde ichallen Mitchristen,die ein Erweckungserlebnis hatten, sehr lieblos unterstellen, Phantasten zu sein, die sich einer Selbsttäuschung hingeben.

Nein, hab ich nicht.

Und was in meinem geistlichen Universum vorkommt und was nicht, dass kannst DU schon überhaupt nicht beurteilen. Das kann nur Gott alleine (um mal deine Worte zu gebrauchen). 

Warum so verärgert? Du machst doch genau dasselbe. Fühlt sich nicht gut an, hm?

Ich blicke auf eine längere Erfahrung in christlicher Jugendarbeit zurück als Du an Lebensjahren aufwarten kannst. 
Nein - ich will jetzt nicht pauschal mit so-und-so-vielen Jahren Erfahrung "protzen", 

Dann tu es nicht.

Ich bin übrigens auch keine 15 mehr, ein wenig ernst nehmen darfst Du mich schon.

Und deshalb stehe ich auch zu dem, was ich oben schrieb. Denn ich habe in keinem anderen Umfeld so viele bedauerliche "geistliche Abstürze" kennen gelernt wie gerade unter jungen, ehemals begeisterten und sich erweckt fühlenden Christen!

Und deshalb machst Du diese Erfahrungen ja auch so runter.

Was ich in der Landeskirche an totem Christentum erlebt habe, möchte ich lieber nicht weiter erläutern.

 

tristesse antworten
frosch80-mod
Moderator
(@frosch80-mod)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 678

@tristesse 

 

Hej tristesse,

"Finde ich eine ziemlich heftige und lieblose Unterstellung."

wenn du meinst, "heftige und lieblose Unterstellungen" wahrzunehmen, solltest du bitte einen Modalarm geben und die Moderatoren entscheiden lassen, ob da Handlungsbedarf besteht. Hier sehe ich von Bepe überhaupt keine Unterstellungen. Er "denkt", dass "manche Jesuserfahrungen..." Was du dann daraus ableitest, sind aber nun wirklich Unterstellungen. 

"Du kannst die Gottesbegegnungen andere Mitchristen überhaupt nicht beurteilen. Nur weil es in Deinem geistlichen Universum nicht vorkommt, heißt es noch lange nicht, dass sie nicht real sind. Das allein kann Gott beurteilen."

Die Gottesbegegnungen WELCHER Mitchristen sollte Bepe denn hier beurteilt haben? Bepe "denkt", dass es im Rahmen von  "Jesuserfahrungen bei manchen, die davon berichten, tatsächlich eher ein Wunschdenken ist, das über Autosuggestion bis zur glatten Selbsttäuschung [gehen kann]". Ob diese Überlegung für loslassen hilfreich ist, weiß ich nicht. Es KANN sein, dass du damit sogar Recht hast, dass der Gedanke für loslassen (und deine Diskussion hier mit Bepe) nichts bringt. Es KANN aber auch sein, dass gerade die Gedanken von Bepe ein wertvoller Anstoß für loslassen sind. Ich mag das nicht beurteilen. Ich KANN das auch gar nicht beurteilen. Der Wert des Forums liegt ja gerade darin, dass unterschiedliche Christen (hier sind wir ja in Jesus nachfolgen) mit ganz unterschiedlichen Hintergründen unterschiedliche Aspekte einbringen. Wie der "konkrete Wert" von Bepes Gedanken ist, könnte sich eventuell aus weiteren Dialogen mit loslassen ergeben.

Was einfach gar nicht geht, ist, dass du meinst, Gedankenansätze, die jenseits deines Horizonts liegen, verhindern zu müssen. Das ist nicht dein Job!

Du kannst gerne deine Meinung äußern; auch dahingehend, dass du Bepes Ansatz für ungeeignet hältst. Du kannst Bepe auch gerne fragen, was er für weitere Gedanken zu jenem Zitat von Helmut Schmidt hat. Darüber kann man natürlich endlos diskutieren. Aber, und ich fange an mich zu wiederholen, es geht nicht, dass du dich in so einer Weise abfällig über Gedanken äußerst, die außerhalb deines Vorstellungsvermögens liegen.

Normalerweise würde ich für diesen Beitrag keine gelbe Karte geben, sondern es bei dieser Antwort belassen. Aber es häufen sich den letzten Wochen die Beispiele, wo du in ähnlicher Weise unterwegs bist. 

Und, um das für alle deutlich zu machen: es ist NICHT mein Anliegen, hier für Bepes Position Partei zu ergreifen. Ich weiß NICHT, ob das Schmidt-Zitat hier hilfreich ist. Ob Bepes Gedanken für loslassen hilfreich sind oder nicht, kann eine weitere Diskussion hier zeigen. Dafür ist der Thread da.

 

Liebe Grüße

fr 🙂 sch

 

frosch80-mod antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19112

@frosch80-mod 

Ich hätte zwar schon das eine oder andere zur GK zu sagen, werde mich aber hüten das zu tun.

Merke aber an , dass ich keine Mail zur GK bekommen hab. Vielleicht bessert ihr da mal nach, damit man seine GK nicht wie ich durch Zufall entdecken muss. 

 

 

 

 

 

 

 

tristesse antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1743

@bepe0905 

Ich denke, dass diese "Jesuserfahrungen" bei manchen, die davon berichten, tatsächlich eher ein Wunschdenken ist, das über Autosuggestion bis zur glatten Selbsttäuschung geht. Zumindest nicht so tief reicht, wie Außenstehende annehmen.

Bei mir ist es gerade umgekehrt, nämlich dass Aussenstehende erfahrungsgemäss nicht nachvollziehen können, wie tiefgreifend und berührend sich eine Jesuserfahrung anfühlt. Deshalb spreche ich auch nicht so gerne darüber. Bei mir ist es bald schon 30 Jahre her, als ich Erlebnisse hatte, die ich als solche verstehe und einordne.

Noch heute mag ich mich sehr genau daran erinnern. Ich weiss wo ich damals war und wann das war (Jahreszeit/Datum).

In meinem speziellen Fall war es sogar so, dass ich es zuerst gar nicht begriff, was ich da erlebte. Erst zwei, drei Jahre später, als ich mit älteren Christen darüber sprach und ich einige andere Zeugnisse gehört oder gelesen hatte, wurde es mir klarer. Ich bin in einer reformierten Landeskirche aufgewachsen. Im Alter von 20/21 Jahren hatte ich nur rudimentäre Bibelkenntnisse und "charismatisch" geprägte Gottesdienste kannte ich höchstens vom Hörensagen.

Ich habe das, was ich als Gotteserfahrung verstehe durchaus auch sehr kritisch beleuchtet und hinterfragt. Aber wenn ich nun den Weg sehe, den ich seither mit Gott gegangen bin, so ist in mir schon die Überzeugung gereift, dass ich damals etwas Prägendes erleben durfte.

Bevor ich mit dem Posting hier begann dachte ich an den Vers Matthäus 7:16 "an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen". Auch wenn der Kontext dieser Bibelstelle ein anderer ist, so verhält es sich womöglich auch mit einer "echten" Gotteserfahrung auf diese Weise.

 

tamaro antworten


Deborah71
Beiträge : 23022

@loslassen 

Hi Loslassen,

schon gestern fiel mir diese Bibelstelle ein: Offb 3, 20 Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und mit ihm essen und er mit mir.
Ich war mir aber nicht sicher, ob ich sie gestern schon schreiben sollte. Mit deinem zweiten post an Bepe erschien mir deine Situation klarer dazu.

Ich mal mal ein Wortbild eines Lebenshauses auf den obigen Vers bezogen und hoffe,, dass es dir Hinweise gibt, wo es klemmen könnte.

Du hast bei Jesus angeklopft.... und nun klopft er an deinem Herzen (z.B. die Gebetserhörung und dein Verlangen nach ihm). Das Herz hat die Türklinke innen. Solange die Tür geschlossen ist, ist die Verständigung undeutlich und unbefriedigend. Du könntest also Jesus sagen, dass du ihm dein Herz und damit dein Leben öffnest, dass er bitte einziehen möge und in jeden Raum kommen darf. Und er möchte bitte auch seinen Heiligen Geist mitbringen.

Er lässt sich nicht zweimal bitten, weil er gerne kommt. Bei einigen kommt er eher spektakulär, wie schon Bepe sagte, bei anderen sanft und freundlich und seine Gegenwart wird zunehmend stärker empfunden beim Bibellesen, Ihn fragen, im Loblieder singen, in der Gemeinde....

lg

Deborah

 

deborah71 antworten
Evana2
 Evana2
Beiträge : 435

@loslassen 

Hallo Loslassen, erstmal herzlich Willkommen hier bei Jesus.de.
So wie dir, geht es, denke ich, vielen Suchenden. Es braucht seine Zeit.
Vieles ist Kopfsache, aber das Herz ist noch in weiter Ferne von Gott.

Bei mir war es mein Glaubensweg auch ein langer Prozess. Erst war es ein Glaube an den
Schöpfergott, der mich liebt und mich gewollt hat. Der mich trägt, hält, begleitet.
Später lernte ich aus den Evangelien Jesus als Prediger und Lehrer, als Prophet und Heiler
immer besser kennen. Aber erst als ich in Schwierigkeiten war und JESUS gebeten hatte,
mein Leben zu übernehmen (HERR über mein Leben zu werden) und es zu verändern,
hatte das Suchen ein Ende und JESUS hat mein Leben bei einem Abendmahl übernommen
und ich hatte Heilsgewissheit: Ja, Jesus ist wirklich auferstanden,
ER lebt. ER verändert Herzen und setzt uns frei.

Du schreibst, dass Du dich nach einer Berührung von Jesus sehnst, aber darf ER auch mehr sein?
Darf ER in deinem Leben die Regie übernehmen? Darf ER der HERR in deinem Leben sein?

Sondern was sagt sie (die Gerechtigkeit aus Glauben)?
"Das Wort (Gott) ist dir nahe, in deinem Mund und in deinem Herzen."
Das ist das Wort des Glaubens, das wir predigen,
dass, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, 
dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst.
Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund wird bekannt zum Heil.

Ich habe diese ("innere") Lebensveränderung bei mir, aber auch bei anderen erlebt, die Jesus in
ihr Leben aufgenommen haben und kann daher bezeugen: Ja, Jesus ist die Wahrheit.
Es stimmt, was in der Bibel steht. Wer ihn aufrichtig und von ganzem Herzen sucht, der wird ihn 
finden.

König im Herzen

Es regiert in meinem Herzen
dieser König lieb und mild.
Ja, ER nimmt mir meine Schmerzen,
denn ER ist mein Trost und Schild.

Dieser König ist die Wahrheit,
dieser König ist das Licht.
Folge ihm, ER gibt dir Klarheit,
bleibe doch im Dunkeln nicht.

Folge ihm, so wirst du leben
bis in alle Ewigkeit.
Ja, ER wird dir noch mehr geben:
Friede, Freiheit, Seligkeit.

Ja, Er gibt dir auch die Liebe,
die zu jedem Menschen spricht:
Folge nicht dem eignen Triebe,
folge doch dem Ewgen Licht.

Dieser König hat nen Namen
und das ist Herr Jesu Christ.
Dazu sage ich nur "Amen",
weil ER mein Erlöser ist.

(UL 1996) Eins von den Gedichten, die Gott mir schenkte, um es weiter zu geben.
ER diktiert und ich schreibe. ER ist der (sanfte) Diktator meines Lebens.

Ich wünsche mir, dass dieses Posting dein Herz erreicht und in dir sein Licht anzündet.

Gottes Segen dir
Evana

evana2 antworten


Gelöschtes Profil
Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @loslassen

Das Zweite war, dass ich zwei Gebete hatte, die mir enorm wichtig waren / sind und in diesen Bereich ist es immer weiter bergab gegangen. Auch dies hat meine Zweifel immer größer gemacht.

Du hast einen sehr schönen Nickname. 😊👍 

Ich glaube, Gott zeigt sich auch durch eine gefühlte Distanz. Er ist nah, aber wir nehmen ihn nicht immer wahr. Und Gegebenheiten, die sich bergab begeben, sind ja oft auf dem Weg der Lösung. Denn sich dem stellen und sich damit befassen kann zum Loslassen und zur Lösung führen. 

Gib nicht auf. 🌺😊✨ Nur weil Gott dir nicht auf eine Weise antwortet, die du dir wünscht und vorstellst, heißt es nicht, das er nicht antwortet. Weite dein Denken, löse dich von Erwartungen und lass Gott selbst entscheiden, in welcher Zeit oder auf welche Art er dir antwortet. Suche weiter ind stell dich deinen Begebenheiten und Wünschen (warum willst du, was du willst?). Das klärt schon vieles. Und kann dir innere Heilung und Verbundenheit zu Gott bringen. 🌺✨ Viel Mut und Kraft wünsche ich dir 😊🌺

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Loslassen
Themenstarter
Beiträge : 8
Veröffentlicht von: @bepe0905

Ein Bekehrungserlebnis, eine "Neugeburt" hatte ich nie - und habe sie auch nie vermisst. Aber so im Laufe der Jahre spürte ich, wie mir Jesus immer näher kam, wie er mir immer vertrauter wurde.

Veröffentlicht von: @bepe0905

Das ist wie der Wunsch nach dem Sechser im Lotto. 

Mir haben schon sehr viele von diesem "Sechser im Lotto, sprich Neugeburt" erzählt, Leute, die wirklich einen Sechser im Lotto hatten, kenne ich hingegen nicht. Also von der Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit sehe ich schon einen größeren Unterschied. 

Wie spürst du es konkret, dass Jesus dir näher kommt, wenn ich das fragen darf? Mich verwirrt eben die Tatsache, dass ich, meiner Meinung nach trotz ehrlicher Suche, keine Fortschritte in Bezug auf meine Beziehung zu Jesus spüre. 

Ich frage mich: Gibt es diese Neugeburt auch für mich? Macht es Sinn darauf zu warten? Wenn ich nicht darauf warte / das genau suche, vertu ich mir dann die Möglichkeit, genau das zu finden? Oder sollte ich es nicht mehr suchen, weil man es genau dann finden kann?

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neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15377

@loslassen 

Veröffentlicht von: @loslassen

Ich frage mich: Gibt es diese Neugeburt auch für mich? Macht es Sinn darauf zu warten? Wenn ich nicht darauf warte / das genau suche, vertu ich mir dann die Möglichkeit, genau das zu finden? Oder sollte ich es nicht mehr suchen, weil man es genau dann finden kann?

Ich frage nicht mich oder dich, ich leite die Frage mal direkt zu Jesus weiter.

Ich selbst habe Jesus nicht gesucht, habe Gott nicht gesucht, habe nichts mit Gott zu tun haben wollen, weil das für mich eine Erfindung von (einigen) Menschen war und die für mich alle nicht lebensfähig waren, alle einen an der Waffel hatten.

Und dann kam ein Moment (dem ging sicherlich auch noch einiges voraus), wo ich diesen Gott, von dem mir ein junger Mann berichtete (wie der so ist und wie er mit ihm lebt und so), anrief und er auch noch antwortete. Und er antwortete nicht einfach nur, Nein. Er nahm mich und pflanzte mich ein in den neuen Weinstock. Ich durfte genau das   e-r-l-e-b-e-n.   Er nahm alles "Dunkle", alle Unsicherheit, alle Fragen aus mir heraus und schenkte mir im gleichen Moment seinen übernatürlichen Frieden, den die Bibel beschreibt als einen, der unser Denken übersteigt. Ja, diesen Frieden gebe ich euch - sagt Gott. Und Ja, er gibt ihn. Und Ja, das ist erlebbar. Wie genau das erlebbar ist, ist für jeden wohl unterschiedlich.

Gott geht seinen Weg mit dir. Mein Weg zu Gott hat ein paar Jahre gedauert. Der Vater zog mich (sagt die Bibel).

Ja, gib nicht auf. Gott hat etwas Großartiges für dich: SICH!!!! So du genau dies suchst, wird er es dir geben. Er wird dir begegnen und du wirst ihn loben und preisen, ihn anbeten.

Auf bepe möchte ich nicht eingehen, das hat tristesse schon wunderbar gemacht.

Gib nicht auf! Bleib dran! Es lohnt sich so. Es   l-o-h-n-t   sich soooo sehr. Dieser Gott ist übernatürlich. Unser Glaube ist übernatürlich (von Gott geschenkt). Alles, was mit Gott zusammenhängt ist übernatürlich. (ja, es gibt Menschen, die genau damit nicht umgehen können und zu viel Angst haben, dies aber gern herunterspielen - nein, ich meine nicht bepe)

Wie sich Gott jedem nähert, ist seine Sache. - Dein Nickname ist hervorragend gewählt: Loslassen. Vielleicht hast du in deinem Kopf so gewisse Vorstellungen, wie es sein könnte. Und genau so wird es nicht sein. 😉 Lass los. Glaube und vertraue darauf, dass Gott dir begegnen wird. Und es wird eure ganz eigene Sache, eure ganz eigene Verbindung, ganz eigene "Sprache" sein zwischen euch. Und du wirst nach und nach immer mehr lernen, ihn zu hören (mit den geistlichen Ohren), ihn zu suchen in Situationen, in Momenten, in Menschen, in ... ihn zu sehen mit den geistlichen Augen.

Nachdem mir Gott antwortete und mich umpflanzte, war es dennoch nicht gleich so, wie es heute ist. Dazwischen liegen nun mittlerweile über 20 Jahre. Es dauerte noch ein paar Jahre, bis er mich in meine erste Gemeinde führte (durch einen lieben Bruder, den er mir zur Seite stellte). Und auch dann war ich nicht gleich "komplett verändert". Gott geht behutsam vor und mit jedem nach seiner Geschwindigkeit. In jeden von uns hat er etwas hineingelegt. Und genau das kommt dann zum Vorschein, weil er uns ent-wickelt. Und die Beziehung wird dann auch immer enger und enger werden.

Wie Deborah es sagte, du hast angeklopft ... ich sage: Es wird geschehen. Selbst dieser Prozess gehört schon zu deiner "Ausbildung". Suche IHN und du wirst ihn finden.

Gottes Friede mit dir.

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Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@loslassen 

Wie spürst du es konkret, dass Jesus dir näher kommt, wenn ich das fragen darf? 

Wie spüre ich es konkret? Nicht leicht zu erklären. 
Vielleicht so: Manchmal habe ich das Gefühl, dass Jesus unmittelbar neben oder hinter mir steht - wie ein guter Freund oder Bruder. Also irgendwie gehört er einfach dazu (zu meinem Leben), auch wenn ich ihn nicht jeden Tag sehe oder seine Anwesenheit (sein Wirken) spüre. Meine Schwester und meine Freunde sehe ich schließlich auch nicht täglich...

Und es gab einige Situationen in meinem Leben, wo ich hinterher merkte, dass Gott hier eingegriffen hatte. Und dass er wirkte, davon bin ich felsenfest überzeugt, denn sonst wäre die Sache jeweils anders gelaufen. 

Manchmal auch (wenn ich mich z.B. auf eine Predigt vorbereite und nicht weiterkomme) merke ich, wie ich auf einmal eine unwahrscheinliche Klarheit erfahre, wie mir Ideen kommen und die richtigen Worte einfach "zufallen".  

 

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