Warum haben eigentlich Christen solch einen schlechten Ruf?
Warum haben eigentlich Christen solch einen schlechten Ruf?
Es gibt inzwischen sogar auch Leute, die gehen davon aus, dass auch Christus Selber einen schlechten Ruf hat (Heinz Werner Kubitza, Richard Dawkins und andere…)
Aber um die soll es hier nicht gehen.
Es beginnt natürlich in der Neuzeit mit der Aufklärung und der Erstarkung der Wissenschaften. Obwohl es in der Bibel nirgendwo so steht, ging man davon aus, dass die Bibel behaupten würde, die Erde sei eine Scheibe und die Sonne würde sich um die Erde drehen, während die Erde still steht in der Mitte des Universums.
Dann war natürlich die Aufregung groß, als plötzlich Leute behaupteten, dass die Erde Kugelgestalt habe und im Raum frei schwebt (was die Bibel übrigens ja auch so sagt) und die Erde sich um die Sonne drehen würde und nicht die Sonne um die Erde und dass die Erde nicht Mittelpunkt des Universums sei, welch eine Enttäuschung..
Und die ersten, die das entdeckten, kamen dafür mit Hilfe der Kirche auch noch zur Belohnung einen Kopf kürzer oder auf den Scheiterhaufen, welch eine Blamage.
Also der bis heute altbekannte Streit Wissenschaft- Religion.
Ich persönlich störe mich immer an Jesaja 55, 10…….denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahinkommt sondern feuchtet die Erde………………..Ist natürlich wissenschaftlich völlig falsch, der Regen fällt vom Himmel auf die Erde und kehrt auch wieder zum Himmel zurück.
Hat die Bibel keine Ahnung von der Wissenschaft oder ist es nur Auslegungssache?
Dann natürlich die Hexenverfolgungen, Zwangstaufen (Südamerika), Sklavenhaltung, wogegen die Bibel sich nicht explizit wendet und es wird bis heute behauptet, die Sklavenhaltung sei gegen den Widerstand der Kirche beendet worden.
Fast erscheint es ja als ein Wunder, dass eine Institution mit einem solch schlechten Ruf bis heute überhaupt immer noch existiert.
Die Antwort ist aber auch klar: bis jetzt konnte auch der schlaueste Wissenschaftler wie z.B. Einstein uns nicht die Fragen beantworten: gibt es ein Leben nach dem Tode, gibt es Himmel und Hölle, gibt es einen Teufel usw. usf.
Offensichtlich entziehen diese Fragen sich sozusagen ganz bewusst der Wissenschaft.
In unserer Zeit natürlich sexueller Missbrauch von Kindern in den Kirchen
und die wenig rühmliche Haltung (außer u. a. Bonhoeffer) der Kirche im
„dritten Reich“.
Was könnte man tun, um in Zukunft dafür zu sorgen, dass die Kirche einen besseren Ruf bekommt?
Was könnte man tun, um in Zukunft dafür zu sorgen, dass die Kirche einen besseren Ruf bekommt?
Der Vater muss wieder in die Kirche.
Ich erkläre meine Sichtweise, was mir im Laufe der Jahre aufgefallen ist.
a) Persönliche Ebene: unbewusst schliessen die meisten Menschen von ihrem eigenen Vater auf Gott-Vater und haben im Herzen eine Übertragung. Ein gutes Vatervorbild ist kein Problem, aber ein fehlender Vater oder ein böser Vater haben einen Einfluss darauf, ob man sich vertrauensvoll an Gott-Vater wendet oder nicht. Sitzt da eine Abneigung oder Angst, zu Gott-Vater zu gehen, dann sind diese Menschen quasi wie Halbweisen zu Gott hin. Sie sind auf sich gestellt oder sogar in Versuchung, sich im Extremfall eine Muttergottheit zu wünschen und einen weiblichen Jesus. Das Gottesbild ist nicht rund und schützend.
b) die politische Ebene: seit 18hundertirgendwann sind durch die Kriege und durch die Turnschuhgeneration die Väter gestohlen worden. Es fehlen gute Vorbilder. Kommt dann noch a) dazu, ist das doppelt schlimm. Es fehlt die Gott-väterliche Annahme und Geborgenheit, die eine Korrekturfähigkeit und Weitergabe väterlicher Liebe aufbauen. Leistung und Angst sind dann bestimmende Lebensfaktoren.
In der RKK ist es besonders auffällig. Die Mutter steht im Vordergrund, Jesus wird entweder als hilfloses Baby oder tot am Kreuz dargestellt, der Vater fällt ziemlich hinten runter und die guten höheren Leitungspersonen werden von dem Bild der negativen Leitungspersonen übertönt.
Veränderung fängt bei einem selbst an und kann von da aus Kreise ziehen durch Vorbild und Gebet.
a) "unbewusst schliessen die meisten Menschen von ihrem eigenen Vater auf Gott-Vater"
Das verwundert ja auch nicht übermäßig, weil er ja sehr deutlich wie ein Vater dargestellt wird. Wenn es dann keine Väter mehr gibt oder diese nur noch böse sind, überträgt sich das natürlich auf die Vorstellung von Gott.
b) "Es fehlen gute Vorbilder."
Sicher. Aber die "Funktion" eines Vaters ist nicht nur Vorbild zu sein, sondern viel mehr noch das, was Du folgend schreibst - eine liebevolle väterliche Annahme.
Veröffentlicht von: @deborah71Der Vater muss wieder in die Kirche.
Das erinnert mich an eine Satire, die ich bei einem Live-Vortrag vom bekannten Hanns Dieter Hüsch (gestorben 2005) aufgeschnappt habe. Ich kann das aber nur in etwa sinngemäß wieder geben:
Also Gott Selber kommt (heute) auf die Erde und würde gern mal in eine Kirche gehen.
Aber Er hat versäumt, sich einen ordentlichen Anzug mit Krawatte und sauberem Hemd zu besorgen. Er kommt halt nur in Gestalt wie ein Obdachloser daher.
Als Er sich vor der Kirche befindet, schnauzt ihn der Hausmeister an: Wenn sie hier rein wollen, ziehen sie sich gefälligst mal etwas Ordentliches an..............
Meint Gott dann nur..........na gut, wenn ich hier nicht willkommen bin, bleibe ich halt draussen statt in die Kirche zu kommen.
Die Satire kenne ich.... wird gerne mal auch als Theaterstück in der Kirche aufgeführt.. ebenso das Stück übers Vater unser, wo Gott dann hörbar antwortet (natürlich von einem der Mitarbeitet gespielt).
Ich habe aber auch schon erlebt, wo Gottes Gegenwart spürbar sich auf die Gemeinde senkte. Es war ein Gastchor aus dem CVJM im evangelischen Gottesdienst und diese Chorgäste waren gewohnt, zum Singen aufzustehen. Als dann als Schlußlied das "Großer Gott wir loben dich" gesungen wurde, standen sie wie ein Mann auf und nach kurzem Zögern machten es die örtlichen Kirchenmitglieder nach. Und dann wurde Gottes Gegenwart spürbar... unglaublich ergreifend.
@deborah71 In der RKK ist es besonders auffällig. Die Mutter steht im Vordergrund, Jesus wird entweder als hilfloses Baby oder tot am Kreuz dargestellt, der Vater fällt ziemlich hinten runter
Mich als Katholik macht es immner wieder traurig, was für völlig unzutreffende Meinungen über die RKK hier im Forum veröffentlicht werden.
Dass in der RKK Maria verehrt wird, ist richtig. Dass sie im Vordergrund steht, ist aber völliger Quatsch (tut mir leid, dass mir kein treffenderes Wort einfällt). Im Vordergrund stehen der Vater und der Sohn - möglicherweise kommt der Hl. Geist außer an Pfingsten etwas zu kurz, zumindest in meiner Gemeinde, wobei es aber auch die Charismatische Erneuerung gibt, in der das sicherlich anders ist.
Dass in bildlichen Darstellungen Jesus besonders häufig als Kind oder am Kreuz abgebilet wird, mag zwar stimmen, aber wichtiger als diese ist doch die verbale Verkündigung, und da ist das völlig anders. Außerdem ist Dein andere Darstellungen ausschließendes "entweder - oder" völlig überzogen, denn auch vom auferstandenen Jesus gibt es viele bildliche Darstellungen, ebenso findet man Darstellungen des Pantokrator nicht nur in orthodoxen, sondern auch in manchen katholischen Kirchen, und in vielen (leider mehr in älteren als in modernen) katholischen Kirchen auch bildliche Darstellungen von Evangelientexten über das irdische Leben Jesu.
Ich bitte Dich daher erstens, Dich zukünftig besser zu informieren, bevor Du aus Unwissen (da ich zu anderen Themen schon viele sehr wertvolle Beiträge von Dir bei Jesus.de gelesen habe, bin ich sicher, dass Du es nicht absichtlich machst) Unwahrheiten über die katholische Kirche verbreitest, und zweitens, bei Erwähnung der negativen Seiten der RKK, die es sicherlich gibt, nicht zu übertreiben.
Generell fände ich es besser, wenn wir Christen uns weniger gegenseitig die negativen Seiten der jeweils anderen Denomination vorwerfen würden, sondern trotz aller Unterschiede zwischen uns der Welt durch Wort und Tat ein gemeinsames Zeugnis unseres Glaubens an den dreieinigen Gott geben könnten. Unter den Spaltungen der Christenheit leidet nämlich meiner Meinung nach die Glaubwürdigkeit der christlichen Botschaft (siehe auch die Bitte Jesu in Joh 17,20-23 um Einheit der Gläubigen "damit die Welt erkennt, dass Du mich gesandt hast").
die guten höheren Leitungspersonen werden von dem Bild der negativen Leitungspersonen übertönt.
Da stimme ich Dir zu.
Veränderung fängt bei einem selbst an und kann von da aus Kreise ziehen durch Vorbild und Gebet.
Da ebenfalls.
Du, ich war etliche Zeit in der kath Kirche und habe sie mit panischer Angst vor Gott Vater verlassen. Es hat lange gebraucht, bis ich davon frei geworden war.
Ich habe mein Post nicht geschrieben, um irgendeine Kirche schlecht zu machen, sondern einen Punkt aufzuzeigen anhand einer für mich zu erkennenden Offensichtlichkeit, die hier für mich deutlich ist, aber alle Menschen betrifft. Der Einfluß des Vaterbildes, damit haben alle Menschen zu tun... Christen, wie Nichtchristen, Klerus wie Laien, Politiker wie einfache Bürger.
@deborah71 ich war etliche Zeit in der kath Kirche und habe sie mit panischer Angst vor Gott Vater verlassen. Es hat lange gebraucht, bis ich davon frei geworden war.
Gerade wenn er "ziemlich hinten runter" fallen würde, wie Du oben geschrieben hast, verstehe ich nicht, wie jemand dann noch Angst vor ihm entwickeln könnte, aber egal: Es tut mir leid, dass Du in der kath. Kirche solch eine negative Erfahrung machen musstest. Meine Erfahrungen sind glücklicherweise andere.
@deborah71 Bitte vergib mir, dass ich dir Kummer gemacht habe.
Gerne. Wie oben bereits geschrieben, erachte ich Deine Beiträge bei Jesus.de sonst meist als sehr wertvoll, obwohl ich vielleicht bis heute noch auf keinen geantwortet habe, weil ich mich aus theologischen Diskussionen i.a. lieber heraushalte.
Veröffentlicht von: @florianWas könnte man tun, um in Zukunft dafür zu sorgen, dass die Kirche einen besseren Ruf bekommt?
Ich bin in der katholischen Kirche aufs Neue immer sehr perplex: Die Kirchenbänke sind so leer wie noch nie & der Altersdurchschnitt liegt irgendwo bei 75 (+)...
Die Zielgruppe ist eben eher eindeutig: Entweder die ältere Generation oder die ganz Jungen (Firmlinge..)
Für die Altersgruppe dazwischen, ich sage jetzt mal zwischen Anfang/Mitte 20 bis Ende 40, ist da ein riesiges Gap..
Alleine dort könnte man mal ansetzen & zudem von diesem Starren/Steifen/nach Schema F wegzukommen...
Zumal mir persönlich in der katholischen Kirche die Predigten viel zu einseitig sind... Auch aus diesem Grund gehe ich dort so gut wie nicht mehr hin
In der Zeit lese ich dann lieber Bibel oder meditiere & bete, hat für mich einen deutlich größeren Mehrwert
@coffeeandbible Das ist sicherlich die bestmögliche Alternative, die es gibt, und einem Gottesdienst nach Schema F für eine Zielgruppe, in die Du nicht passt, eindeutig vorzuziehen.
Dennoch wünsche ich Dir, dass Du auch eine Glaubensgemeinschaft findest (egal ob katholisch oder nicht - Hauptsache Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist steht im Mittelpunkt), in der Du Dich wohl fühlst und gern den Gottesdienst besuchst, und doch weiterhin genauso viel Zeit hast für Bibellesen, Gebet und Meditation, denn beides ist wichtig und wertvoll: die Gemeinschaft, die Du allein mit Gott hast, und die Gemeinschaft mit Glaubensgeschwistern.
@coffeeandbible Zumal mir persönlich in der katholischen Kirche die Predigten viel zu einseitig sind...
Warst Du immer in der gleichen Gemeinde oder hast Du es auch mal in Nachbargemeinden versucht? In ersterem Fall könnte deine Erfahrung am Prediger liegen. Ich habe in der kath. Kirche schon sehr vielfältige Predigten erlebt, besuche aber auch regelmäßig Gottesdienste in verschiedenen Gemeinden.
@hopsing Ich habe es bereits in mehreren Gemeinden probiert, aber die, die sich für mich persönlich stimmig angefühlt hat, war noch nicht dabei.. Und es ist mir schon wichtig, dass eine Gemeinde mich in meinem geistlichen Leben unterstützt & weiterbringt & es auch zwischenmenschlich harmoniert..
Wenn es sich irgendwann mal mit einer passenden Gemeinde ergibt, wäre das ohne Frage schön - ist aber für mich wie gesagt kein Muss 😉
Gott fühle ich vor allem auch in der Stille sehr nahe, in einer leeren Kirche, in der Bibel oder der Natur.
Was könnte man tun, um in Zukunft dafür zu sorgen, dass die Kirche einen besseren Ruf bekommt?
@florian Ob ausgerechnet der "gute Ruf" der Kirche(n) das Entscheidende ist?
Ist nicht ganz einfach jeder Christ gefragt? Und das persönlich wie in Gemeinschaft mit anderen Christen, Menschen. In (und aus) Liebe und Versöhnung leben - als Herausforderung und als Geschenk. Was braucht es mehr?
"ich muss kein erfolgreicher Mensch sein, wenn ich ein gesegneter Mensch sein darf"
(Jörg Zink.)
lieber Seidenlaubenvogel,
mir gefällt das Wort "Erfolg" in Verbindung von Kirche und Glauben auch nicht. Erfolgreich sein, besser
sein wie andere, mehr wissen, mehr können, mehr haben, mehr leisten........
Christ sein, Leben mit Christus, ihm nach folgen, da ist handeln oft besser wie alle Theorie.
Im Wort Erfolg ist das Wort "Folgen mit drin". Christus Jesus nach folgen...
War Christus Jesus erfolgreich.? Christus Jesus kam in einem einfachen Stall auf die
Erde, hat den Menschen gedient. Nicht den hohen Herren wie die Pharisäer und Schriftgelehrten.
Sondern einfachen Menschen, fertige und kaputte Menschen, am Leben verzweifelte Menschen, einsame Menschen..
ER kam nicht von oben herab, sondern stellte sich mit den Menschen auf eine Ebene.
Und Er hat auch gesagt, Nachfolge kann auch etwas kosten, ist nicht immer erfolgreich.
Auch ich habe in meinem Beruf schon Nachteile erlebt, wenn ich mich offen und ehrlich zu
meinem Glauben bekannt habe.
Heute möchte man vielleicht nicht mehr so leiden, Nachteile haben, will erfolgreich sein,
immer gut drauf sein........
Aber wir können Gott nicht mit unserem Leben beeindrucken. Wir können nicht auf erfolgreich
und auf Gott machen...........
Kirche hat wieder eine Chance, wenn wir bereits sind, Gott zu dienen, uns gegenseitig zu
helfen und zu dienen. Seelsorge, praktische Hilfe, gemeinsam feiern, l e b e n........
Viele Menschen sind heute in unserer Leistungsgesellschaft psychisch krank. Andere kommen
mit ihrem Geld nicht klar, viele Beziehungsprobleme........usw.
Diesen Menschen helfen, auffangen, dann hat die Kirche wieder eine Chance....
Nicht nur mit Worten......
liebe Grüße,
Veröffentlicht von: @deborah71In der RKK ist es besonders auffällig. Die Mutter steht im Vordergrund, Jesus wird entweder als hilfloses Baby oder tot am Kreuz dargestellt, der Vater fällt ziemlich hinten runter
What?
Erinnerst du dich an deine vielen Marienthreads hier? Du hast deinen Anteil an diesem Bild.
Ich wüsste nicht, dass du jemals derart den Vater in den Vordergrund gerückt hättest.
Aber du kannst ja zukünftig ein Gleichgewicht schaffen in deinen Beiträgen.
Warum haben eigentlich Christen solch einen schlechten Ruf?
Kann man so pauschal wohl nicht sagen... innerhalb der christlichen Kirche haben Christen wohl kaum einen schlechten Ruf, oder? Immerhin ist das ist immer noch die Religion mit dem meisten Mitgliedern weltweit...
Um es mal etwas vereinfacht darzustellen müsste man hier wohl unterscheiden zwischen Dingen, die man der christlichen Kirche zu Recht vorwirft... und jenen Dingen, die auf übler Propaganda beruhen. Und da nimmt die Propaganda einen wesentlich größeren Teil ein, als viele Leute heutzutage wahrhaben wollen.
So hat sich die Kirche natürlich in vielen Dingen schuldig gemacht. Vor allem, was die Verfolgung von Ketzern oder die Kreuzzüge betrifft.
Bei der Hexenverfolgung gibt es allerdings eine Verzerrung der Wahrnehmung. Denn diese setzte tatsächlich weniger im "finsteren Mittelalter" ein, wie man es heute gerne glaubt, sondern vielmehr erst mit der neuzeitlichen Aufklärung.
Tatsächlich beruhten die meisten Hexenprozesse auf weltlichen Gerichten, welche im Zuge der "Aufklärung" Hexerei für real hielten. Und die meisten "Hexen" in Deutschland wurden auch nicht durch die katholische Kirche, sondern durch die Protestanten hingerichtet. Und, wie gesagt... Hexerei war eine weltliche, keine kirchliche Anklage.
Die ach so sachliche und objektive Aufklärung hat sich in ihrer Anfangszeit also keineswegs mit Ruhm bekleckert... tatsächlich nahm der Aberglaube erst einmal überhand. Und die Kirche schloss sich dem Zeitgeist an... der "Hexenhammer", der zunächst von intelligenten katholischen Theologen über Jahrzehnte abgelehnt wurde, fand plötzlich Anklang... und die Kirche stimmte ein in den Wahnsinn der Hexenverfolgung. Kein Ruhmesblatt... aber auch nicht wirklich von der Kirche verursacht.
Tatsächlich förderte die Kirche zunächst die Wissenschaft... genau so, wie sie mit der Inquisition eine Grundlager heutiger Rechtsprechung schuf. Vieles von dem, was hier an üblen Dingen gegenüber der Kirche nachgesagt wurde, war in Wahrheit nichts anderes als Propaganda... welche bis heute nachwirkt, wenn es um das vermeintlich "finstere" Mittelalter geht.
Nicht, dass ich die Kirche an dieser Stelle verteidigen möchte... aber da wurde vieles verzerrt, und das sollte man vor jeder Kritik natürlich erst einmal gerade rücken..