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Juni-Kneipe

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Themenstarter
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Moin Jungs,

es hat sich kein neuer Pächter gefunden für den Juni, also öffne ich einmal wieder die Tür zu unsrem schönen Kneipentreff.

Kommt rein, bestellt Euch ´ne Cola-Rum, ´ne Faßbrause oder ein prickelndes Weißbier für Eure Bauchnabel o.ä. auf unserer Terrasse zur Begrüßung des Rosenmonats Juni und genießt wieder entspannten Klönschnack auf leidlichem Stammtischniveau à la Olli und Wigald. Intellektuelle und Spaßbremsen nehmen bitte wie immer am Katzentisch Platz und beteiligen sich nur zaghaft.

Heute vor 30 Jahren wurde Karl-Marx-Stadt in Chemnitz zurückbenannt. 76% der Bürger stimmten für den alten Namen. Heute wär´s vermutlich andersrum. Schließlich hatte auch die DDR irgendwie was Gutes - z.B. den Kasslerbroiler und das Sandmännchen - und war höchstwahrscheinlich nicht rund um die Uhr ein Unrechtsstaat. Wär ja auch zu anstrengend gewesen.

Welchen Bezug habt Ihr heute noch zur DDR? Ich z.B. gehe gern bei NORMA einkaufen und würde sehr gern mal wieder Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern machen, aber die Lottofee will´s immer anders. Da scheint die Welt jedenfalls noch in Ordnung. Kaum Menschen, billiges Bier und leckere Fischbrötchen. Herz, was willste mehr?

Am 20. Juni um 23:43 Uhr ist Sommeranfang, dann werden die Tage endlich wieder kürzer und unsre Kneipe damit voller. Genießt also das Wetter bis dahin und laßt ab und zu mal was von Euch hören. Soll schließlich auch noch Regentage geben Ende dieser Woche.

Prost!

Plueschmors.

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Beiträge : 28177

Malawi in Afrika
Eben auf Jesus.de gefunden zur Präsidentenwahl in Malawi:

Das Verfassungsgericht und das Oberste Berufungsgericht bestätigten Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen im Mai. Beispielsweise wurde auf den Wahlzetteln ungewöhnlich häufig Tipp-Ex verwendet.

😐

Was sind denn die anderen Beispiele? Selbst gemalte Wahlzettel? Peter-Mutharika-Sticker zum Überkleben des Namens des Herausforderers?

In seiner Antrittsrede versprach Lazarus Chakwera den Malawiern „eine Regierung, die dient und nicht herrscht, die inspiriert und nicht nervt, die zuhört und nicht schreit, die für euch kämpft und nicht gegen euch.“ Er wolle gegen Korruption vorgehen und aus Malawi eine friedliche, wohlhabende Nation machen.

Da bin ich ja mal gespannt. Kann das gelingen? In Afrika? In Malawi? In einem der ärmsten Länder der Welt?

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

lieber Plueschmors,

nichts ist unmöglich, schon gar nicht bei Gott. Auch ich bin froh, wenn GOTT mein menschliches Denken, Handeln und Fühlen übersteigt....

GOTT ist und bleibt derselbe...............GOTT sei DanK!

liebe Grüße,

Frederick

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Plueschmors
Beiträge : 137

Moin Leute,

wie gut, dass die Threads hier im Forum niemals geschlossen werden, so kann man ja immer wieder auch in die ältesten Spelunken einkehren, wo die Mäuse an den Wänden laufen und den Schnapsleichen die Fußnägel abkauen.

Natürlich ist hier aber auch noch Platz für die Lebenden männlichen und weiblichen Geschlechts und allem dazwischen, davor und danach. Also schenkt die eingestaubten Gläser voll, pustet den Staub von der Blume und lasst eure Gedanken fliegen.

Heute vor 92 Jahren erschien die Enzyklika Dilectissima nobis, in der sich Papst Pius XI. über die zunehmende Kirchenverfolgung in Spanien beklagte. Wie gut, dass wir heute frisch, fromm und frei in jede Kirche und Kneipe einkehren können, ohne sofort aufs Maul zu kriegen. Da hat Spanien heute viel zu bieten. Erstmal den Ballermann und die Sagrada Família, die in geschätzt weiteren 92 Jahren - also im Jahre 2117 - das Ulmer Münster als Kirche mit dem höchsten Kirchturm abgelöst haben wird.

Ich mag ja so Kirchen, reise allerdings nicht viel. Ein besonderes Schatzkästlein habe ich letztes Jahr in Rerik entdeckt. Gefiel mir im Inneren sogar besser als das weltbekannte Doberaner Münster gleich nebenan. Welche christlichen Gotteshäuser könnt ihr so empfehlen?

Bald werden die Tage ja auch wieder kürzer und damit die Kneipe und wir mit ihr voller.

Prost miteinander! Schenkt ein das Ding!

🍻

 

plueschmors antworten
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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 25575

@plueschmors 

Heute vor 92 Jahren erschien die Enzyklika Dilectissima nobis, in der sich Papst Pius XI. über die zunehmende Kirchenverfolgung in Spanien beklagte.

Nur um das historisch einzuordnen: Das war kurz bevor Francisco Franco den spanischen Bürgerkrieg begann, um dann nach seinem Sieg die Rolle der Kirche extrem zu stärken. Katholische Kirche und faschistische Diktatur haben sich wenige Jahre nach diesem Schriftstück in Spanien bestens verstanden, von Verfolgung konnte keine Rede mehr sein... im Gegenteil.

 

Da hat Spanien heute viel zu bieten. Erstmal den Ballermann und die Sagrada Família, die in geschätzt weiteren 92 Jahren - also im Jahre 2117 - das Ulmer Münster als Kirche mit dem höchsten Kirchturm abgelöst haben wird.

Beim Ballermann gilt inzwischen Alkoholverbot, und die Sagrada Familia steht kurz vor der Fertigstellung im nächsten Jahr...

 

Nur zur Ergänzung 😉

 

 

lucan-7 antworten
Kappa
 Kappa
(@kappa)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 1036

@lucan-7 ich kenne einen halb spanisch stämmigen, der wird das in etwa bestätigen. Nachdem die Kirche von Linksextremen sehr hart bekämpft wurde, wird es zur Hinwendung an Franko gekommen sein.

kappa antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 25575

@kappa 

ich kenne einen halb spanisch stämmigen, der wird das in etwa bestätigen. Nachdem die Kirche von Linksextremen sehr hart bekämpft wurde, wird es zur Hinwendung an Franko gekommen sein.

Wobei man sich da fragen muss, was da Ursache und was Wirkung war... nicht überall, wo "christliche Kirche" draufsteht wird auch im Sinne der Nächstenliebe gehandelt. Und die katholische Kirche in Spanien hat sich da nicht umsonst einen gewissen Ruf erarbeitet.

 

 

lucan-7 antworten
Plueschmors
(@plueschmors)
Beigetreten : Vor 1 Monat

Beiträge : 137

@lucan-7 Dann ist ja die katholische Kirche in Spanien in etwa das, was die Autobahnen und Zeltlager in Deutschland sind.

Alkoholverbot am Ballermann gilt ja nur öffentlich. Und wie immer bei solchen Verboten erreicht man damit ganz das Gegenteil, nämlich Druckbetankung in den Gebäuden, so dass die "Künstler" dort mittlerweile nur noch vor sich hinstierenden Zombies trällern.

 

Woher hast Du das Datum bzgl. der Sagrada? Also auf Wikipedia steht noch was von 2033. Falls alles gut läuft... Da halte ich 2117 dann doch für realistischer.

plueschmors antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 25575

@plueschmors 

Woher hast Du das Datum bzgl. der Sagrada? Also auf Wikipedia steht noch was von 2033. Falls alles gut läuft... Da halte ich 2117 dann doch für realistischer.

 

Bin jetzt nicht mehr ganz sicher... irgendwo hatte ich auch schon gelesen, sie sei eigentlich schon fertig. Vielleicht gibt es da verschiedene Definitionen bezüglich dem Gebäude selbst und der Ausstattung.

Falls das Gebäude dann fertig ist sollten nach dem Willen des Erbauers die Straßenzüge um die Kirche herum abgerissen werden, um dann einen Park in Kreuzform zu errichten, mit der Kirche im Mittelpunkt.

Ob die Bewohner das dann auch unterstützen scheint mir allerdings fraglich...

 

lucan-7 antworten
Plueschmors
(@plueschmors)
Beigetreten : Vor 1 Monat

Beiträge : 137

@lucan-7 Ach, die Zeiten ändern sich doch dauernd. Wenn der Kreuzpark erstmal fertig ist, wird auch Franco vielleicht im Rahmen seiner Renaissance prunkvoll umgebettet dorthin, nachdem er ja kürzlich aus seinem Mausoleum vertrieben wurde. Und die Sagrada wird dann vielleicht dem heiligen Francisco gewidmet. Alles möglich.

plueschmors antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 25575

@plueschmors 

Ach, die Zeiten ändern sich doch dauernd.

Ja, und manchmal wieder zurück... Franco hat in Spanien in der Jugend durchaus wieder etliche Fans, die meinen, das sei damals doch irgendwie viel besser gewesen.

Was natürlich  leichter zu sagen ist, wenn man selber nicht dabei war und nur die Propaganda schaut...

lucan-7 antworten
BePe0905
(@bepe0905)
Beigetreten : Vor 5 Monaten

Beiträge : 172

@plueschmors 

Ich mag ja so Kirchen, reise allerdings nicht viel. Ein besonderes Schatzkästlein habe ich letztes Jahr in Rerik entdeckt. Gefiel mir im Inneren sogar besser als das weltbekannte Doberaner Münster gleich nebenan. Welche christlichen Gotteshäuser könnt ihr so empfehlen?

Hallo Plueschmors, 

wenn es schon um Norddeutschland geht, dann kann ich aus voller Überzeugung die "Straße der Romanik" in Sachsen-Anhalt empfehlen. Ich liebe die Romanik und finde romanische Kirchen oft schöner als gotische. Ja, der Romanik fehlt halt etwas das "Himmelstrebende", das "stolz Emporwachsende" der gotischen Kirchen, aber zur Zeit der Romanik waren solche Bauten halt bautechnisch noch nicht machbar. 

Im Süden sind es besonders die uralten romanischen Kirchen auf der Halbinsel Reichenau im Bodensee, im Norden ist es praktisch jede Kirche an der Straße der Romanik. In solcher Dichte wie dort findet man diesen Baustil kaum wieder, aber vereinzelt gibt es auch bewundernswerte gotische Kirchen und Dome. Da denke ich besonders an die beeindruckende gotische Kirche St. Stephan in Tangermünde, ganz besonders die Klosteranlage Jerichow und selbstverständlich den Dom St. Marien in Havelberg, wo man gut den Übergang von der Romanik zur Gotik erkennt.

 

bepe0905 antworten
Plueschmors
(@plueschmors)
Beigetreten : Vor 1 Monat

Beiträge : 137

@bepe0905 Danke Dir! Ja, die Romanik hat auch einiges zu bieten. So alt und ehrfurchtgebietend. Nicht Mittelalter allein, sondern auch noch reichlich Antike dabei. Meine romanische Lieblingskirche steht in Bad Segeberg.

Danke für die vielen Tipps! Wenn ich in der Nähe bin, schaue ich da auf alle Fälle mal rein. Ich gehe im Urlaub auch immer zum Gottesdienst, bin also nicht Kucker allein. Kirchen sind immer mein erster Anlaufpunkt. Sehr schade fand ich, dass ich letztes Jahr nicht in die Lutherkirche in Bad Harzburg konnte, denn die wurde leider renoviert.

Von außen so eine Art Hogwarts, Also die Kinder fanden die echt klasse.

plueschmors antworten
Jigal
 Jigal
Beiträge : 4646

Ich hatte ja gedacht das ist eine neue Kneipe und keine 5 Jahre alte.

Die Dokus auf zdfinfo  zu Franco  sagen schlicht.  Die katholische Kirche hat Franco unterstützt und somit gab es nur noch katholisch von staatlicher Seite her.

Ein Liebenzeller Missionar in Spanien erzählte für die Leute dort wäre evangelisch wie für uns eine Sekte. Sie haben vor Covid einen Ostergarten gemacht, der kam so gut an, die Stadt hat gebeten das im Folgejahr wieder zu tun.

 

jigal antworten
6 Antworten
Plueschmors
(@plueschmors)
Beigetreten : Vor 1 Monat

Beiträge : 137

@jigal Was meinst Du, was hier los ist, wenn diese Kneipe erstmal 18 wird?

😱

Ich frag mich gerade, was ich zu der Zeit in Deutschland gemacht hätte. Lieber einer gleichgeschalteten Nazi-Kirche angehören oder einer verbotenen Kirche im Untergrund unter kommunistischer Herrschaft? Wahrscheinlich eher Nazi-Kirche. Da hätte ich mir komische Predigten von Gemeinschaftssinn, Umweltschutz und Politik angehört, so wie ja heute auch manchmal, und zu Hause hätte ich dann eh meinen eigenen Glauben gepflegt rund um Jesus.

plueschmors antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 25575

@jigal 

Die Dokus auf zdfinfo zu Franco sagen schlicht. Die katholische Kirche hat Franco unterstützt und somit gab es nur noch katholisch von staatlicher Seite her.

Das stimmt, wobei "unterstützt" eben genau das bedeutet... die Kirche hat sich nicht einfach in ihr Schicksal ergeben und versucht, den Leuten zu helfen (Wie das in der DDR der Fall war), es gab tatsächlich eine aktive und fruchtbare Zusammenarbeit mit dem faschistischem Regime, was sich teils bis heute auswirkt (Stichwort: Opus Dei und politischer Einfluss).

lucan-7 antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4646

@lucan-7 nun die spanischen Könige hatten ja auch da "katholisch" im Titel,  so wie  Queen Elizabeth II  Verteidigerin der Glaubens.

 

jigal antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 25575

@jigal 

nun die spanischen Könige hatten ja auch da "katholisch" im Titel,  so wie  Queen Elizabeth II  Verteidigerin der Glaubens.

Weshalb es für Franco ja auch kein Problem war, Juan Carlos als seinen Nachfolger als Diktator zu bestimmen. Der hat allerdings gemerkt, dass es mit dem Faschismus nicht mehr weit her ist und hat lieber die Demokratie eingeführt... um dann im Hintergrund in Ruhe seine korrupten Geschäfte machen zu können. Eine recht zwiespältige Persönlichkeit jedenfalls, im Nachhinein...

lucan-7 antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4646

@lucan-7 aber erst die letzten Jahre.  Spanien reif für die EU zu machen und NATO Mitgliedschaft ist sein Verdienst.

jigal antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 25575

@jigal 

aber erst die letzten Jahre.  Spanien reif für die EU zu machen und NATO Mitgliedschaft ist sein Verdienst.

ich sage ja, es ist etwas zwiespätlig... mit etwas Wohlwollen könnte man sagen, dass er es sich aufgrund seiner Verdienste um Spanien herausgenommen hat, krumme Geschäfte zu machen, sich zu bereichern und seine Familie vor der Verfolgung durch die Justiz zu bewahren.

Meiner Ansicht nach wäre es ja angemessen, wenn es eine Volksabstimmung gäbe, ob die Monarchie überhaupt beibehalten werden soll... aber das müssen die Spanier natürlich unter sich ausmachen.

 

 

 

lucan-7 antworten


Plueschmors
Beiträge : 137

Morten Harket - Sänger von a-ha - hat heute seine Parkinson-Erkrankung öffentlich gemacht. Zeit also, hier einmal die Juke-Box anzuschmeißen und die 80er wieder aufleben zu lassen, in denen man zwar an den Dänen, aber nicht an den nämlichen Norwegern vorbeikam. Ich mit älterer Schwester und quasi BRAVO-Abo sowieso nicht. Also hier mein nostalgisches Lieblingsstück: Touchy! Sicher nicht der beste Song von a-ha, aber - meine ich - die erste Single auf Vinyl, die ich mir zusammen mit meiner Schwester im Plattenladen gekauft habe.

Was habt ihr so beizusteuern?

plueschmors antworten
Plueschmors
Beiträge : 137

Carlo von Tiedemann ist gestorben. Zumindest im Norden Deutschlands eine der markantesten Stimmen des Rundfunks. Als Stadionsprecher des HSV in den 90ern auch unvergessen sein Spruch, nachdem die heimischen Fans die gegnerischen Spieler beim Verlesen ihrer Namen alle mit "A...loch" begrüßt hatten: "Aber liebe HSV-Fans, es kann doch gar nicht sein, dass die alle denselben Namen haben"...

🤣

Guter Mann gewesen. Hab dem immer gern zugehört. R.I.P.

plueschmors antworten
1 Antwort
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4646

@plueschmors  der ist durch das TV auch im Südwesten bekannt. Wir können dank Kabel und Satellit auch NDR Talkshow sehen und in den 90ern sah man ihn bundesweit im TV. Ich meine mich an ihn als Moderator zu erinnern.

 

jigal antworten


GoodFruit
Beiträge : 3843

@deleted_profile Mein Bezug zur DDR?

Ich bin im Westen aufgewachsen, aber das geteilte Land hat natürlich auch meine Kindheit mitbestimmt.

Kontakt zur DDR gab es wenig. Es gab eine Partnergemeinde im Erzgebirge, die uns mit wunderschönen Schnitzereien versorgten, die die Adventszeit meiner Katechumenen- und Konfirmandenzeit so verschönten, dass es wohl die prägendsten Eindrücke waren, die blieben. Ich fürchte, dass in die andere Richtung - also aus dem reichen Westen in den Osten deutlich weniger geflossen ist.

Ich habe gelegentlich Stimme der DDR gehört, die ich über Mittelwelle reinbekam. Besonders wenn in der Welt was Bewegendes passiert war - nur um die Perspektive der "anderen Seite" zu erfahren. Mein Weltbild sollte auf zwei Füßen stehen - schon als Kind.

Der Sozialismus hat mich nie begeistert. Ich hatte Mitschüler, die Kommunisten waren. Ich habe Sie geachtet, was aber wohl nicht erwidert wurde. Das war mir egal.  Die Nächstenliebe ist halt nicht jedermanns Ding und wer immer auf Klassenkampf fokussiert ist, verhärtet und verarmt im Leben - letzteres eher geistig. Ein armes Mindset, was daraus resultiert. So eine Mischung aus Verbitterung, Neid, Missgunst und innere Verhärtung konnte ich das feststellen. Jede Religion hat wohl so ihre Auswirkungen auf die Anhänger.

Als dann die Menschen aus dem Osten rüberkamen, stellte ich fest, dass es Menschen wie alle andere waren. Besonders herzlich waren sie oft nicht. Aber man konnte mit ihnen zusammenarbeiten. Gelegentlich traf man auch auf echte Persönlichkeiten, die dann mein Leben wirklich bereichert haben.

Zum Norma gehe ich immer mal wieder gerne. Ehrlich gesagt, war mir dessen Geschichte überhaupt nicht bewusst! Ich mag es, dass sie ein leicht anderes Sortiment haben, als die anderen. Oft Produkte aus Osteuropa, die man sonst nicht so bekommt. Dann habe die oft ein gutes Aktionsangebot in Sachen Werkzeug.

Wenn ich an die DDR denke, dann ist da nicht viel Gutes zu finden. Ich denke an kranke Wälder (durch ungereinigte Abgase aus Kohlekraftwerken), ich denke an stinkende Städte wegen Trabis und Kohleverfeuerung, ich denke an eine bankrotte Wirtschaft trotz sicher vieler fleißiger Arbeiter. Ich denke an Stasi, politische Gefangene und Mauertote. Ich denke an ein eingesperrtes Volk, das man wohl nur mit Gewalt davon abhalten konnte, das dysfunktionale System zu verlassen.

Als die Mauer aufging, da dachte ich zuerst, es sei besser, wenn beide Systeme ne Weile nebeneinander existieren würden. Mir war nicht bewusst, dass das nicht möglich gewesen wäre. Denn die DDR war zu pleite und die Gefahr, dass sich die Mauer wieder schließt, hätte vermutlich weite Teile der DDR Bevölkerung in den Westen getrieben. So wäre keine Zukunft im Osten möglich gewesen.

Und wenn ich heute sehe, wie viele Menschen hier Putin klasse finden, die Gulags nicht sehen wollen - dafür aber von der mit dem Knüppel erzwungene Ordnung begeistert sind, dann graust es mich nur. Hat man denn wirklich alles vergessen? Wie kann man glauben, dass Angst zu jeder guten Gesellschaft gehört und der Begriff "Freiheit" mehr mit Sorgen als mit Hoffnungen zu verbinden ist?

Uns fehlen die Visionen. In der DDR gab es eine aufoktroyierte: der Sozialismus, eine menschengemachte Religion, aufgesetzt auf eine gesellschaftliche Problematik, die es damals schon nicht mehr gab. Wer nicht zu viel nachdachte, konnte sich daraus einen Weg zum Heil träumen.

Im Westen war das Vielfältiger: Es gab einen realistischen Traum von einem Leben in Wohlstand ebenso wie eine Umweltbewegung, eine Friedensbewegung und eine Perspektive auf eine immer besser verstehenden Welt (Wissenschaft), die in ein besseres Leben führt.

Insgesamt kommt es mir so vor, als sei alles gescheitert. Zumindest finde ich die alten Visionen kaum mehr lebendig.

Helmut Schmidt hat mal empfohlen, dass, wer Visionen hat, zum Arzt sollte. Heute verbinden viele keine Hoffnung mehr mit unserem Medizinsystem und vielen macht es eher Angst ob seiner Technisierung, seines Kapitalhungers und der oft nicht eben positiven Aussichten auf wirkliche Heilungen. Aber was macht der, der keine Visionen mehr hat? Sollte der direkt zum Bestatter? Ich weiß nicht, was Helmut Schmidt da raten würde, aber der Zustand, dass es kaum noch lebendige und attraktive Vorstellungen von einer Welt von Morgen gibt, ist keine gute Grundlage für eine gute Zukunft. Dabei leben wir noch in einer Freiheit, die die Entwicklung von Perspektiven zulassen würde. Es gibt also sowohl eine gesellschaftliche Möglichkeit zum Entwickeln eigener Visionen und es gibt eine Notwendigkeit für neue Visionen. Dabei wäre mir die DDR aber eher abschreckendes Beispiel, das zu Abgrenzungen einläd. Keine wirkliche Motivation, auf den Konzepten eine Zukunft zu bauen.

goodfruit antworten
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Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4646

@goodfruit liest das gelöschte Profil diesen Beitrag:  Vielleicht hätte man doch einen Juni 2025 eröffnen sollen und nicht den von 2020 reaktivieren.

 

jigal antworten
Plueschmors
(@plueschmors)
Beigetreten : Vor 1 Monat

Beiträge : 137

@jigal Paßt schon. Schließlich bin ich das gelöschte Profil.

😉 

plueschmors antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4646

@plueschmors   Amerika  wir müssen reden ist ein Podcast  besser gesagt eine Reihe  aktuell.

https://www.ardaudiothek.de/episode/amerika-wir-muessen-reden/trump-musk-thiel-das-drehbuch/ndr-info/14709605/

Die Nationalgarde zu schicken, sieht Trump "als Teil seiner Macht“, schätzt Tagesthemen Moderator Ingo Zamperoni die Situation ein. Mit seiner Frau, der US-Journalistin Jiffer Bourgouignon, fragt er: Erleben wir eine zufällige Eskalation in einer angespannten Situation, oder zeigt sich hier der Plan von Amerikas stramm rechten Denkern, die versuchen, Demokratie mit staatlicher Gewalt abzuschaffen? Dazu sprechen sie mit dem Journalisten Fritz Espenlaub, der gerade einen Podcast über den ultra-konservativen Milliardär Peter Thiel veröffentlicht hat.

 

Peter Thiel  aus Deutschland als Kind eingewandert hatte ich gar nicht gekannt.

 

jigal antworten
Plueschmors
(@plueschmors)
Beigetreten : Vor 1 Monat

Beiträge : 137

@jigal Jeder denkt ja was anderes über "Demokratie". In den USA ist Demokratie ja viel direkter als bei uns, denn da zählt wirklich, was die Leute in der Masse denken und nicht nur die gewählten Vertreter. Und auch die Meinungs- und Gewissensfreiheit wird viel höher geachtet. Schließlich wurde das Land von Menschen gegründet, die in Europa wegen ihrer Anschauungen verfolgt wurden. Wundert mich darum auch nicht, dass die USA vermehrt mit Sorge auf Deutschland blicken diesbezüglich. 

Für Trump und Co. ist Volkes Stimme ja Gottes Stimme, darum fühlt er sich - und besonders die rechten Denker, deren Aushängeschild Trump ja nur ist - berufen, dieser Stimme Geltung zu verschaffen vor allem gegen eine linksliberale Elite, die aus rechter Sicht Volk und Land vergiftet mit ihren Ideen.

Darum allein ja jetzt der Feldzug gegen Universitäten und liberalere Politiker usw. Die Demokratie wird bleiben, aber sie wird sehr viel populistischer sein als wir das bisher kannten.

plueschmors antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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@plueschmors 

Für Trump und Co. ist Volkes Stimme ja Gottes Stimme, darum fühlt er sich - und besonders die rechten Denker, deren Aushängeschild Trump ja nur ist - berufen, dieser Stimme Geltung zu verschaffen vor allem gegen eine linksliberale Elite, die aus rechter Sicht Volk und Land vergiftet mit ihren Ideen.

Nur dass diese "linksliberale Elite" und ihre Sympathisanten ungefähr die Hälfte des Volkes ausmachen, das Trump ja repräsentieren soll. Und da merkt man dann schnell, dass da was nicht stimmen kann.

 

Jeder denkt ja was anderes über "Demokratie".

In rechtspopulistischen Kreisen ist es üblich, unter "Demokratie" zu verstehen, dass das gemacht wird, was sie wollen, weil sie glauben "das Volk" zu repräsentieren.

Wer dagegen ist gehört nicht zum Volk und ist demnach der Feind.

Dass eine moderne, freie Demokratie auch den Schutz von Minderheiten einschließt kommt in deren Denken nicht vor.

lucan-7 antworten
Plueschmors
(@plueschmors)
Beigetreten : Vor 1 Monat

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@lucan-7 Sehr bedauerlich, dass diese Elite sich auch bewusst elitär gibt, sonst wären die Fronten sicher nicht so verhärtet und sie hätten noch Zugang zu denen, die sich nicht zu dieser arroganten Elite zählen. Damit hat schon Hillary die Wahl verloren. Und ich sehe nicht, dass mal jemand käme, der ernsthaft wieder Präsident aller Amerikaner werden möchte. Ein durch und durch gespaltenes Land. Binnenland gegen Küste.

Wir müssen zusehen, dass wir hier in Deutschland nicht ähnlich getrennt werden, denn auch hier gibt es - gerade im Osten - eine Masse an Menschen, die sich abgehängt fühlen und gehört werden wollen. Aber anstatt diese Leute ernst zu nehmen und zuzuhören, diskutiert man Redeverbote für die Vertreter dieser Leute.

Ich fand es schon als Kind schrecklich, dass das "andere Deutschland" plötzlich ausradiert wurde. Deutschland Ost und Deutschland West sollten zusammenwachsen hieß es, aber der Osten wurde nur vom Westen geschluckt und alles ausgespuckt, was nicht westkompatibel war. Eine gemeinsame Verfassung wäre wunderbar gewesen. Chance vertan.

Und jetzt haben wir den Salat. Der Osten ist verständlicherweise enttäuscht und wählt mangels Alternativen die "Alternative". Bloß nicht die nochmal, die sie damals schon verarscht haben.

Och menno, es könnte so schön auf Erden sein, wenn Menschen keine Hordentiere wären, die sich ständig irgendwo dazuzählen wollen und nichts anderes gelten lassen mögen.

 

plueschmors antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 25575

@plueschmors 

Sehr bedauerlich, dass diese Elite sich auch bewusst elitär gibt, sonst wären die Fronten sicher nicht so verhärtet und sie hätten noch Zugang zu denen, die sich nicht zu dieser arroganten Elite zählen.

Klar, weil Trump und Musk und die ganzen anderen Republikaner ja "Leute des Volkes" sind und ü-ber-haupt nichts mit irgendwelchen reichen "Eliten" zu tun haben.

Das sind Leute, die im Schweiße ihres Angesichts an der Pommesbude schuften!

Während die "woken Eliten" Leute sind, die es sich im Ghetto gemütlich machen, die schamlos an den Unis Schulden anhäufen, die sie in ihrer Arroganz vermutlich sogar noch über Jahrzehnte zurückzahlen werden... was für eine schamlose Dekadenz!

Ach, wie schön, wenn man Feindbilder hat...

 

Ich fand es schon als Kind schrecklich, dass das "andere Deutschland" plötzlich ausradiert wurde. Deutschland Ost und Deutschland West sollten zusammenwachsen hieß es, aber der Osten wurde nur vom Westen geschluckt und alles ausgespuckt, was nicht westkompatibel war. Eine gemeinsame Verfassung wäre wunderbar gewesen. Chance vertan.

Ja, die DDR mit ihrem "Antifaschistischem Schutzwall" vermissen jetzt wohl auch etliche Westdeutsche... genau so wie es mittlerweile Zweifel daran gibt, den Ostdeutschen das Wahlrecht gegeben zu haben, bei dem was sie so wählen...

Und auch die Stasi, die ja (angeblich) gegen alles rechtsradikale und faschistische vorgegangen ist wird inzwischen schmerzlich vermisst...

Ja, da hätte man wohl manches übernehmen sollen...

 

(Und nur der Vollständigkeit halber: Meine halbe Familie kommt aus der DDR... allzu viel Nostalgie herrscht da aber aus sehr konkreten Gründen nicht!)

 

 

lucan-7 antworten
Plueschmors
(@plueschmors)
Beigetreten : Vor 1 Monat

Beiträge : 137

@lucan-7 Man kann reich sein und trotzdem ein grober Bauer wie Trump oder ein ungezogenes Kind wie Musk. Die gehören gewiss nicht zur von rechts bekämpften Elite. Die sind ganz einfach nur reich, aber nicht woke oder linksliberal oder haben einen Lehrstuhl an Harvard. Man kann den Reichen leiden, wenn er Football mag und Hotdogs, aber die Reichen mag man nicht, die Yoga predigen und vegane Ernährung und alles besser wissen als der Normalo.

Und noch zur DDR: Da gibt es heute natürlich Nostalgie und unzulässige Verklärung, aber den Leuten zu eröffnen, dass 40 Jahre - für manche ein ganzes Leben - völlig vergeudet waren und sie sich jetzt gefälligst den neuen Realitäten anzupassen haben, geht halt auch nicht. 

 

 

plueschmors antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 25575

@plueschmors 

Man kann reich sein und trotzdem ein grober Bauer wie Trump oder ein ungezogenes Kind wie Musk. Die gehören gewiss nicht zur von rechts bekämpften Elite.

Trump bereichert sich schamlos wie wohl kaum ein Präsident vor ihm... damit gehört er selbst absolut zu der von ihm selbst angeklagten "Elite", denen es ja nur um Macht und Geld geht. So wie Musk auch.

 

Die sind ganz einfach nur reich, aber nicht woke oder linksliberal oder haben einen Lehrstuhl an Harvard.

...und was glaubst du wohl, was mehr Macht und Einfluss verleiht: "woke" und "linksliberal" zu sein - oder Milliardär zu sein und mächtige politische Posten in den USA zu bekleiden...?

 

Man kann den Reichen leiden, wenn er Football mag und Hotdogs, aber die Reichen mag man nicht, die Yoga predigen und vegane Ernährung und alles besser wissen als der Normalo.

Und jemand wie Trump gibt sich natürlich bescheiden... der hört aufmerksam zu und gesteht Fehler ein, das ist es ja, was ihn so sympathisch macht...

 

Und noch zur DDR: Da gibt es heute natürlich Nostalgie und unzulässige Verklärung, aber den Leuten zu eröffnen, dass 40 Jahre - für manche ein ganzes Leben - völlig vergeudet waren und sie sich jetzt gefälligst den neuen Realitäten anzupassen haben, geht halt auch nicht.

Ich kenne absolut niemanden, der den Ostdeutschen vorwerfen würde ihr Leben "vergeudet" zu haben. Ich kenne selber etliche Leute dort, die ein anständiges Leben geführt haben und später ihre Chancen nutzen, um sich etwas aufzubauen.

Aber die Legende vom betrogenen Volk verfängt natürlich prima... vor allem bei jenen, denen es gut geht, die sich aber ständig bedroht fühlt von irgendwelchen Leuten aus dem Westen oder sonstwoher, die sie zwar selbst nie gesehen haben, aber die auf jeden Fall sehr bedrohlich sind!

Wie Leute, die ein anderes Leben führen als man selbst oder gar aus anderen Ländern kommen... das muss bekämpft werden, das ist sehr bedrohlich, da müssen wir die Kinder schützen! Und überhaupt! War ja früher alles gar nicht so schlimm!

Es sind wahrlich seltsame Gedanken, die da umhergehen... und die nur wenig mit der Realität zu tun haben!

lucan-7 antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4646

@lucan-7  Ich hatte den Podcast der ARD Audiothek erwähnt, über Trump, Musk und Thiel, danach hatte ich den Eindruck  Thiel ist der evangelikale dahinter.

jigal antworten
DerElch
(@derelch)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1401

@jigal 

danach hatte ich den Eindruck Thiel ist der evangelikale dahinter.

Fast hätte ich meinen Kaffee über den Tisch geprustet ...

derelch antworten
Plueschmors
(@plueschmors)
Beigetreten : Vor 1 Monat

Beiträge : 137

@lucan-7 Ich rede hier aber nicht von der Macht- und Geld-Elite, sondern von den Harvard-Professoren, der woken Linken, dem liberalen Establishment. Die sind die Feinde der Rechten. Letztendlich sind es doch Worte und Ideen, die die Welt verändern und nicht der schnöde Mammon.

Und Trump versteht es zumindest, sich jeden Hillbilly und Redneck zum Freund zu machen. Eine Fähigkeit, die den Demokraten leider völlig abgeht.

Ich rede auch nicht von Leuten, die den Ostdeutschen was vorwerfen, sondern von den Ostdeutschen selbst, deren Wurzeln, Heimat und Kultur plötzlich nichts mehr wert waren.

plueschmors antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 25575

Ich rede hier aber nicht von der Macht- und Geld-Elite, sondern von den Harvard-Professoren, der woken Linken, dem liberalen Establishment. Die sind die Feinde der Rechten.

"Die Feinde" sind immer "die Anderen"... also die Leute, die nicht zur eigenen Blase gehören...

 

Letztendlich sind es doch Worte und Ideen, die die Welt verändern und nicht der schnöde Mammon.

Demnach wären also "Worte und Ideen" der erklärte "Feind" der Rechten... und ich denke, genau damit triffst du voll ins Schwarze.

Während in einer freien Demokratie "Worte und Ideen", also der Austausch und die Diskussion von Meinungen, ganz wesentlich sind, lehnen die Rechten alles ab, was ihren eigenen Ideen entgegensteht.

Nicht etwa durch Argumente und Diskussion - sondern indem sie zum "Feind" erklärt werden.

Und das nennt man dann Diktatur.

 

Und Trump versteht es zumindest, sich jeden Hillbilly und Redneck zum Freund zu machen. Eine Fähigkeit, die den Demokraten leider völlig abgeht.

Ja, das muss wohl die Schuld der Demokraten sein, wenn sie Hillibillys und Rednecks zum Feind erklärt werden, weil sie andere Ideen haben... die Frage ist nur, wer an dieser Stelle die Sache mit der "Freiheit" nicht verstanden hat?

 

Ich rede auch nicht von Leuten, die den Ostdeutschen was vorwerfen, sondern von den Ostdeutschen selbst, deren Wurzeln, Heimat und Kultur plötzlich nichts mehr wert waren.

Das habe ich ja nun auch über drei Jahrzehnte aus erster Hand mitbekommen. Und ich habe mich wirklich bemüht, zu sehen was genau da den "Wessis" nun vorgeworfen wurde und wo man auf die "Ossis" herabgesehen hat.

Gewisse Vorbehalte hat es da sicher auf beiden Seiten gegeben... aber nichts, was sich in all der Zeit nicht hätte ausbügeln lassen.

Womit viele Leute im Osten aber - mit etlichen Ausnahmen - offensichtlich nicht zurechtgekommen sind, ist die Eigenverantwortung. Früher hat der Staat gezeigt wo es langgeht, heute muss man das selbst entscheiden. Das würde aber bedeuten, dass man selber auch eine Verantwortung für seine eigene Situation hat - und das akzeptieren viele dort nicht.

Also wird - so wie früher auch - "der Staat" für alles verantwortlich gemacht. Und "der Staat" - das sind halt vor allem "die Wessis", denn deren Staat hat man ja übernommen. Und daraus wurde dann ein Opfergeschichte konstruiert, die alles ignoriert, was in den letzten 30 Jahren im Osten aufgebaut wurde...

lucan-7 antworten
Plueschmors
(@plueschmors)
Beigetreten : Vor 1 Monat

Beiträge : 137

@lucan-7 Ist doch völlig normal, dass die Affen aus anderen Horden Konkurrenten sind. Und dass nicht alle Affen leistungsorientierte und eigenverantwortliche FDP-Wähler sind, ist Dir sicher auch klar. Sie folgen lieber treu dem Alpha-Tier. Trotzdem sind diese Affen da. Und wir anderen Affen müssen irgendwie mit ihnen leben. Im besten Falle einvernehmlich. Denn im Gegensatz zum Tier können wir Strategien anwenden, mit anderen Spezies zurechtzukommen, tun es aber offenbar immer widerwilliger.

plueschmors antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 25575

@plueschmors 

Trotzdem sind diese Affen da. Und wir anderen Affen müssen irgendwie mit ihnen leben. Im besten Falle einvernehmlich.

Wenn die Einvernehmlichkeit einseitig aufgekündigt wird, dann wird das schwierig...

 

 

 

 

lucan-7 antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 1918

@lucan-7 

Noch neun Beiträge, dann hast du Deborah71 bei der Anzahl Kommentare überholt. 🙂 Ob es wohl heute so weit sein wird?

Dann wäre zum ersten Mal seit der Foren-Umstellung ein männlicher User an der Spitze!

Doch ist das noch zeitgemäss? Ist das aus feministischer Sicht noch tolerierbar?

Müsstet Ihr, Deborah und du wegen der Gleichstellung dann nicht stets gleichaufbleiben und darauf achten, dass Ihr immer gleich viele Beiträge habt? Zumindest am Ende des Tages?

tamaro antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 25575

@tamaro 

Noch neun Beiträge, dann hast du Deborah71 bei der Anzahl Kommentare überholt. 🙂 Ob es wohl heute so weit sein wird?

Ich habe es auch bemerkt... ist mir irgendwie unangenehm.

 

Dann wäre zum ersten Mal seit der Foren-Umstellung ein männlicher User an der Spitze!

Ob männlich oder weiblich ist doch völlig egal... aber dass ein Nicht-Gläubiger an der "Spitze" in einem christlichen Forum steht, das sich der Verbreitung des christlichen Glaubens verschrieben hat, das ist dann doch etwas seltsam...

 

Müsstet Ihr, Deborah und du wegen der Gleichstellung dann nicht stets gleichaufbleiben und darauf achten, dass Ihr immer gleich viele Beiträge habt? Zumindest am Ende des Tages?

Eigentlich habe ich ernsthaft überlegt, ob ich nicht besser eine Pause einlege um ihr Gelegenheit zu geben den Vorsprung auszubauen... 😎

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 25566

@lucan-7 

Zum Beitrag

Kennst du den EGO - Streifen von Hägar, dem Schrecklichen? 

Hägar steigt auf den höchsten Berg, um sich zu beweisen, dass er der Größte ist. Nach viel Müh und Schweiß steht er auf der Spitze und rühmt sich: "Ich bin der Größte!" 
Dann wird Gott über ihm gezeigt. "Räusper...." Hägar duckt sich etwas.... "Ähm.......ausser DIR natürlich!" 

🤣 🤣 🤣 

deborah71 antworten
Plueschmors
(@plueschmors)
Beigetreten : Vor 1 Monat

Beiträge : 137

@lucan-7 Das ist alles eine Frage des guten Willens.

plueschmors antworten
DerElch
(@derelch)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1401

@plueschmors 

Ich fand es schon als Kind schrecklich, dass das "andere Deutschland" plötzlich ausradiert wurde. Deutschland Ost und Deutschland West sollten zusammenwachsen hieß es, aber der Osten wurde nur vom Westen geschluckt und alles ausgespuckt, was nicht westkompatibel war. Eine gemeinsame Verfassung wäre wunderbar gewesen. Chance vertan.

Es war bekannt, dass es einen Beitritt gibt zur Bundesrepublik und keine Neugründung Deutschlands.

Und jetzt haben wir den Salat. Der Osten ist verständlicherweise enttäuscht und wählt mangels Alternativen die "Alternative". Bloß nicht die nochmal, die sie damals schon verarscht haben.

Den meisten Erfolg hat die AFD bei jungen Wählern. Die kennen die DDR nur vom Hörensagen.

derelch antworten
Plueschmors
(@plueschmors)
Beigetreten : Vor 1 Monat

Beiträge : 137

@derelch Schlauer ist man hinterher, wenn man plötzlich seine Seele oder auch nur seinen Schatten vermisst. Und dass die von links enttäuschte Jugend jetzt das Gegenteil probiert mit rechts, auch dank autoritärer Vergangenheit, dürfte auch niemanden verwundern.

plueschmors antworten
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