Benachrichtigungen
Alles löschen

Fühle mich schnell als Mensch/Christ 2. Klasse

Seite 2 / 4

MammaShatterbrain76
Themenstarter
Beiträge : 55

Erstmal hoffe ich, im richtigen Forum zu sein - sonst verschiebt mich gerne!

Ich würde Euch gerne etwas fragen, was ich eigentlich mit einer (gut ausgebildeten) Seelsorgerin aufarbeite - wo ich mir nicht ganz sicher bin, ob ihre Position (=mich in meinen Wünschen zu bestärken - durchaus mal zu sagen: da hat jemand anderes sich nicht sehr liebevoll verhalten) richtig ist, oder ich eigentlich eine falsche Forderungshaltung, gerade an Christen, habe, die meines Freundesmangel nur erhöht.. Mein Hintergrund ist, dass ich schon als Kind/Teenager mich in die Position der Außenseiterin hab wegdrängen lassen (ein Bsp: ich lerne eine nette Jugendliche, die neu im Jugendbibelkreis ist, kennen und wir verbringen den ganzen Sommer sehr intensiv miteinander, bevor die Schule beginnt und sie wieder ihren Freundeskreis hat und ich es als selbstverständlich ansehe, dass sie kein Interesse mehr an mir hat) und jetzt als Erwachsene immer noch die Gradwanderung schwierig finde, mich zu behaupten, ohne zuviel zu verlangen... (grade auch noch mit der antrainierten Haltung, dass ich versuche, gerade auch auf die Menschen zuzugehen, die mir nicht sympathisch sind - was ich langsam aufgebe, weil ich dann überhaupt keine Kapazität habe, mit den sympathischen Menschen engeren Kontakt zu haben...)

Frage1: Vor kurzem treffe ich eine Mutter aus meiner Gemeinde auf dem Spielplatz. Keine Freundin, aber ich habe mich über die Corona-Zeit immer mal erkundigt, wie es ihr als junger Mutter geht und für sie gebetet, was sie gerne angenommen hatte. Nach 5 Minuten Austausch über sie, in der nebenbei fällt, dass sie ja auch Freundinnen hat, die sich um sie kümmern und keiner Frage über mich oder meine anwesenden Kinder stehen wir der Kinder wegen tatsächlich noch länger beieinander in der besten Plaudersituation, aber es kommt gar nichts mehr von ihr, sondern sie geht ein bisschen auf Abstand und beschäftigt sich ab und zu mit dem Handy.
Meine Frage ist nun: Ist das ein ganz normales Verhalten unter Christen und ich sollte lernen, meinen Wunsch nach mehr Beachtung zu verschmerzen - oder sollte ich mir zusprechen, dass ich eigentlich mehr Interesse wert bin, dass die Liebe, die Christen untereinander und nicht nur für die besten Freunde, sondern ja sogar schlimmstenfalls für ihre Feinde haben, sich natürlicherweise auch auf dem Spielplatz zeigen würde und ich ihr diesen Umgang mit mir, der nicht okay war (wenn er auch vielleicht verständliche Gründe wie Müdigkeit hatte), bewusst vergebe?

Frage2: Wenn ich denke, da sind zwei Menschen (z.B. Frauen aus der Gemeinde nach dem Gottesdienst oder Kindergarteneltern auf dem Spielplatz), die sich unterhalten und ich würde gerne mitreden, aber ich sollte mich da nicht aufdrängen, wenn sie mich nicht explizit dazu auffordern, sonst finden sie mich distanzlos... Sind das voreingenommene Gedanken und sollte ich mich frisch fröhlich trauen, mich dazu zu stellen. - Oder könnt Ihr Euch in z.B. die zwei Frauen nach dem Gottesdienst reinversetzen und findet es unschön, wenn sich eine andere, vielleicht etwas weniger befreundete, zu Eurem Gespräch, in dem es vielleicht gerade um persönliche Dinge ging, dazustellt?

Bitte habt Verständnis, wenn ich nicht sofort reagiere. Ich werde jeden Beitrag lesen, evtl. nicht jeden kommentieren.

Antwort
160 Antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @mammashatterbrain76

Oder könnt Ihr Euch in z.B. die zwei Frauen nach dem Gottesdienst reinversetzen und findet es unschön, wenn sich eine andere, vielleicht etwas weniger befreundete, zu Eurem Gespräch, in dem es vielleicht gerade um persönliche Dinge ging, dazustellt?

das kommt drauf an, worüber gerade gesprochen wird. Es gibt, sowohl auf dem Spielplatz als auch nach dem Gottesdienst, offene Gespräche, in die man dazustoßen kann und es gibt aber auch welche, wo sich eher zwei persönlich unterhalten. Je nach Körperhaltung und so gibt es da Unterschiede. Auch, wie laut das Gespräch ist, kann da Hinweise geben. Wenn ich unsicher bin, frage ich einfach nach, ob ich dazu darf. Diese Menschen wissen aber auch, dass sich mich wegschicken können (denn wenn ich unsicher bin, war es grenzwertig und da platze ich nur bei Menschen rein, die ich gut kenne).

Bei Plaudergesprächen finde ich es nett, wenn jemand dazustößt (ich bin nicht so der Plauderer, einer mehr im Gespräch heißt, ich muss weniger hochhalten), aber es gibt auch Gespräche, die sind für genau die Person, mit der man gerade redet. Persönlich hab ich die weniger auf dem Spielplatz, aber das liegt bei mir glaube ich mehr am konkreten Personenkreis als am Setting selbst.

Veröffentlicht von: @mammashatterbrain76

st das ein ganz normales Verhalten unter Christen und ich sollte lernen, meinen Wunsch nach mehr Beachtung zu verschmerzen -

Ja, das ist ein ganz normales Verhalten unter Menschen und die Mutter der anderen Kinder ist nicht für deine Bespaßung dort am Spielplatz, sondern vielleicht um auch mal Ruhe zu haben während ihre Kinder beschäftigt sind. Wenn es dir hilft, ihr da bewusst zu vergeben, ok, aber ich sehe keinen Grund, das so hoch zu hängen. Manche Menschen plaudern nicht gern, manche Menschen sehnen sich nach Ruhe und mit grade Angeboten für Kinder und oft genug auch der Betreuung zu sind diese Zeitfenster plötzlich alle weg. Klar, vielen Menschen fehlt auch das Plaudern mit Erwachsenen, aber vielleicht stecken da Leute in ihrem Telefon, bei denen sie das befriedigen kann.

Das kannst du natürlich persönlich nehmen, musst du aber nicht. Genieß die Ruhe und vielleicht entsteht nächstes Mal ein schönes Gespräch, vielleicht mit dieser Person wenn sie in anderer Stimmung ist, vielleicht mit einer anderen.

Und:

Veröffentlicht von: @mammashatterbrain76

Keine Freundin, aber ich habe mich über die Corona-Zeit immer mal erkundigt, wie es ihr als junger Mutter geht und für sie gebetet, was sie gerne angenommen hatte.

damit ist natürlich auch eine gewisse Dynamik entstanden. Du hast dir dadurch nicht "verdient", dass sie sich revangiert, dafür hat sie vielleicht den Eindruck, dass du eben in einer fürsorgenden Mentorrolle oder so bist, was in gewisser Weise einfach eine Einbahnstraße ist. Du fragst deine Seelsorgerin ja auch nicht, wie es ihr so geht.

Anonymous antworten
1 Antwort
MammaShatterbrain76
(@mammashatterbrain76)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 55

Danke
sind gute Gedanken!
LG Mamma S.

mammashatterbrain76 antworten


Clay
 Clay
Beiträge : 1328

Du hast ein wenig ausgeprägtes Selbstwertgefühl, was möglicherweise seine Ursachen in der Kindheit hat. Sei's drum, die Frage ist jetzt:
Wie willst Du Dich sehen?
Willst Du Dich mit anderen vergleichen?
Das geht schief, denn dann wirst Du entweder depressiv oder stolz.
Oder willst Du Dich mit den Augen Gottes, Deines himmlischen Vaters sehen?
- Gott hat Dich durch seinen Geist zu einem Kind Gottes geboren!
- Er hat Dich genau so gewollt, wie Du bist, aber Er will Dich mehr und mehr verändern, dass Du seinem Ebenbild entsprichst!
- Du bist heilig, weil Er heilig ist, d.h. Du bist etwas ganz Besonderes!
- Du bist sein geliebtes Kind!
- Seine Liebe ist so groß, dass Er für Dich starb, als Du noch ein Feind Gottes warst!
- Er hat Dich begabt!
- Er segnet Dich!
- Er behütet Dich!
- Er trägt Dich, wenn Dir das Laufen schwer fällt!
- Er hat Dir so viele Zusagen gegeben, die Er 100%-ig hält, Dich zu bewahren, zu versorgen, zu heilen, Dir zu helfen, usw. usw.!
- Er hat eine Berufung für Dich, um Ihm zu dienen und sein Reich zu bauen!
- Er rüstet Dich durch die 'Kraft aus der Höhe' dazu aus!
- usw.

Was ist das im Vergleich zu dem, was Menschen über Dich denken und/oder sagen; Du entscheidest, wie Du Dich sehen willst.
Schreibe Dir mal auf, wer Du in den Augen Gottes bist, und wenn dann wieder Zweifel kommen, dann sprich das über Dich aus und bete zu Deinem Vater und danke Ihm dafür, dass Er Dich so sieht.

GBY.
Clay

clay antworten
28 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

...unter joyce-meyer.de findest Du viele Beiträge in dieser Richtung!
Liebe Grüße und die allerbesten Wünsche auch von mir.., Gili

Anonymous antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2607

Naja, ich habe mal ein Buch von Joyce Meyer gelesen...

Es ergab sich für mich als weit weniger professionell geschrieben, als es dem o berflächlichen Anschein nach wirkte.

Denn es war sehr offensichltich, daß die Autorin vordergründig ihre eigene Lebensgeschichte zu verarbeiten versuchte.

tatokala antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @tatokala

Denn es war sehr offensichltich, daß die Autorin vordergründig ihre eigene Lebensgeschichte zu verarbeiten versuchte.

...kann ja jeder schauen, was ihn im Moment anspricht...
Sie hat Selbstvertrauen durch den Glauben in Gott und das Lesen in der Bibel gefunden, gerade wegen der Lebensgeschichte. Die Seite ist gut aufgebaut nach Themen, finde ich.

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

lieber Clay,

vielen Dank, ich darf dir in allem Recht geben.....................

Nur, Veränderung geht nicht von heute auf morgen. Wir bleiben auch als Christen zunächst einmal die alte Kreatur. Natürlich gibt es auch schnelle Verhaltensänderungen, wie Abkehr von Alk, Drogen, usw......

Das ist mir auch bewusst, das mein Glaube und mein Tun nicht immer perfekt übereinstimmt.

Wie die Pharisäer und Schriftgelehrten zur Zeit Jesus. Jesus sagt, wir sollen uns nicht an ihnen orientieren. Weil sie viel reden, predigen, und es selbst nicht halten.

Jesus bezeichnet sie als Heuchler. Meschen verschleiern ihre wahren Motive und Gedanken. Die Lebenslüge, hinter unserer frommen Fassade.

Wie kommt es, das wir uns als Christen unehrlich aufführen. Warum müssen wir uns hinter unserer frommen Fassade verstecken. Wozu machen wir uns etwas vor? Warum übertünchen wir unser geistliches Leben.

Da hilft nur, uns unseren eigenen Selbsttäuschungen zu stellen, Christus mit allem was ich bin zu gehören,

Vielleicht fragen wir uns zu wenig, warum denke, fühle, und handle ich so............

Selbst Jesus machte die Erfahrung das seine Jünger nicht perfekt waren. Sie dikutierten wer der Größte sei, sie hatten Angst im Sturm, sie wollten auch Vergeltung, sie vertrieben Frauen mit ihren Kindern, die von Jesus gesegnet werden wollten, sie haben Angst um ihr Leben, als Jesus verhaftet wird, verstecken sie sich.

Mich selbst in meiner Schwachheit und Abhängigkeit von Jesus erkennnen. Nicht den Superchristen spielen.

Das wir als Christen schwach sein dürfen, uns nichts vor spielen, vor machen brauchen. Aber trotzdem mit Gottes Kraft und Unterstützung rechnen.

liebe Grüße an dich,

Frederick

Anonymous antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22788

Lieber Frederick,

Veröffentlicht von: @frederick2

Das ist mir auch bewusst, das mein Glaube und mein Tun nicht immer perfekt übereinstimmt.

Das ist ein guter Ansatz für Veränderung.

Veröffentlicht von: @frederick2

Wie kommt es, das wir uns als Christen unehrlich aufführen.

Du bemerkst, wenn du dich unehrlich aufführst? Was machst du dann damit?

Veröffentlicht von: @frederick2

Warum müssen wir uns hinter unserer frommen Fassade verstecken.

Du hast eine fromme Fassade? Willst du sie ablegen?

Veröffentlicht von: @frederick2

Wozu machen wir uns etwas vor?

Ja, wozu machst du dir manchmal oder öfter etwas vor? Welchen emotionalen Gewinn ziehst du daraus, würde Dr. Reinhold Ruthe fragen.

Veröffentlicht von: @frederick2

Warum übertünchen wir unser geistliches Leben.

Mit welcher Farbe übertünchst du?

Veröffentlicht von: @frederick2

Vielleicht fragen wir uns zu wenig, warum denke, fühle, und handle ich so............

Du möchtest dich mehr fragen, warum du so und so denkst, fühlst, handelst?

Veröffentlicht von: @frederick2

Mich selbst in meiner Schwachheit und Abhängigkeit von Jesus erkennnen. Nicht den Superchristen spielen.

Dazu wäre ein konkreter Schritt, sich nicht mehr hinter "man" und "wir"sind ja so zu verstecken, wenn du aus dem alten Mustopf raus willst.
Mit der "man"-Gewohnheit versteckt jemand sich in einer Menge und lädt sich eine unbewusste Ausrede ein: wenn die nichts unternehmen, dann kann/brauch ich auch nichts ändern. Das unheimliche daran ist, dass es demjenigen nicht auffällt, wie er damit in eine Falle der Passivität stolpert.

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

liebe Deborah,

Jesus betete vor Seinem Tod für seine Jünger. ER wollte das sie von Liebe geschützt miteinander umgehen. Gottes Herrlichkeit wird für mich zu einem Schutzmantel, der Würde Gottes.

Ich darf GOTT wieder ins Auge schauen. Gott möchte Stück für Stück meine/unsere Würde wieder herstellen.

Und ich, wir dürfen unserer Wahrheit ins Auge schauen. Ja ich habe schon Missbrauch erlebt, im christlichen Bereich. Und ich werde nicht mehr darüber schweigen. Trotzdem, jeder Mensch ist auch ein Geschöpf Gottes......................................................................

"Nicht weil wir Würde haben, liebt uns Gott, sondern weil Gott uns liebt haben wir Würde." (Paul Althaus)

Und diese Würde Gottes macht mich wieder stark. Wenn ich mich in den Augen Gottes wiederspiegeln darf, ändert sich meine Meinung zu mir selbst und anderen Menschen.

In Gott darf ich wieder lernen, so ehrlich und wahrhaftig wie nur möglich sein, ich darf wieder fühlen, meine Gefühle wahr nehmen,
auf mich und meine Bedürfnisse achten. Ich darf ich selbst sein, zu mir und meiner Identität stehen. Und ich darf vergeben, um Vergebung bitten.

liebe Grüße,

Frederick

Anonymous antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22788

Lieber Frederick,

ich empfinde diese "Wir" sind alle so schlecht-Ergüsse in deinen posts als emotionalen Mißbrauch.

Du darfst ganz viel als neue Schöpfung in Christus....und von daher hast du die Kapazität bekommen, diese Flut von "Wir" sind alle so schlecht-Ergüsse zu stoppen und nicht mehr über andere auszukippen.

Durch die Rückfragen an dich persönlich sollte dir deutlich geworden sein, in welchen Mist du dich nach wie vor hineinsprichst und andere auch. In dem "Wir" vereinnahmst du die TE MammaShatterbrain76 und alle anderen nämlich auch und dann liest sich dein Text :
"Wie kommt es, das wir uns als Christen unehrlich aufführen. Warum müssen wir uns hinter unserer frommen Fassade verstecken. Wozu machen wir uns etwas vor? Warum übertünchen wir unser geistliches Leben? so:

Ich, Frederick2, führe mich als Christ unehrlich auf und du MammaShatterbrain76 tust es ebenso und alle anderen auch.

Ich Frederick2, verstecke mich hinter meiner frommen Fassade und du, MammaShatterbrain76 tust es ebenso und alle anderen auch.

Ich, Frederick2, mache mir was vor und du, MammaShatterbrain76 machst dir ebenso was vor und alle anderen machen es auch.

Ich, Frederick2, übertünche mein geistliches Leben und du, MammaShatterbrain machst es ebenso und alle anderen auch.

Versteckte Anklagen und Streuen von Verdammnis. So sollen Erlöste nicht unterwegs sein. Schau der Wahrheit in die Augen, mit wem du in deinen Worten unbewusst übereinstimmst.

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

liebe deborah,

von Dir hätte ich jetzt echt mehr Weisheit und Liebe erwartet. Ich fühle mich von dir brutalst verletzt, und es tut mir brutalst weh. DU musst in allem immer recht haben, gehst stur deine christliche Linie. Und wehe, ein Mensch denkt anders. Leider gibt es in unseren Gemeinden viele solcher Christen. Nehmt einander an, sagt Jesus demütig, ................
und was machst du, nimmst mich auseinander wie eine Tomate.

Das ist Machtmissbrauch, echt. DU willst hier im Forum auch die Macht, bist schon lange dabei, und was DU sagst, das ist richtig,

Jesus war so ganz anders. Der ging den unteren Weg. Und das ist der beste Weg, auch in unseren Gemeinden. Lieber grabe ich den Garten um, als mich mit solchen Machtmenschen sinnlos herum zu streiten.

Ich frage dann nur, bist du auch bereit Menschen die Füße zu waschen, so wie Jesus es getan hat, nicht nur den Kopf.

Trotzdem, die Liebe, nicht die Zeit heilt unsere Wunden.

Deshalb wünsche ich dir alles Gute und Gottes Segen.

Frederick

Anonymous antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22788

Hi Frederick,

von einigen, nicht nur von mir, bist du unter deinem verschiedenen Nicks mehrfach auf diese ungute "Wir"-sind ja alle so schei.....-Tour angesprochen worden.

Da ist ein Muster in deinem Leben, das dir und anderen schadet und es kommt recht überfromm daher.
Diesem Muster bin ich jetzt deutlich auf die Zehen getreten, mit der Absicht, dass du es erkennst und loswerden willst.

Du kannst natürlich jetzt in die Opferrolle flüchten, mich mit Steinen bewerfen, was für eine schei....-Person ich wäre und mit schei.... Absichten und Motiven, das nehme ich aber nicht an.
Jesus hat mich stark und klar aufgebaut und mir die Kraft gegeben, auch mal Tacheles zu reden, bevor ich unter die "Wir sind ja alle so schei....-Räder komme.

Ich habe fertig.

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

liebe Deborah,

vielleicht hast du nicht gelesen, das ich mich für mein Verhalten bei Jesus.de entschuldigt habe. Ja ich habe viele Fehler gemacht. Und das tut mir auch leid.

Aber ich habe nicht fertig, weil Jesus nie mit uns fertig hat.

Ich darf mich verändern, neu denken, anders denken.

Und gerade durch Krisen in meinem Leben, wie meine Depression, als ich nicht mehr an Gott glauben konnte, hat Jesus mich verändert.

Und mir die Kraft gegeben, mich zu wehren. Jesus war sanftmütig und demütig, aber gegen die stolzen Pharisäer und Schriftgelehrten, denen hat ER knallhart die Meinung gesagt.

Liebe Grüße an dich,

Frederick

Anonymous antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22788

Hi Frederick,

Veröffentlicht von: @frederick2

Ich darf mich verändern, neu denken, anders denken.

Genau....und da ist deine Chance.... so wie jeder immer wieder die Chance hat, wenn etwas aufscheint, sich damit zu befassen und sich mit Gottes Hilfe auf neue Wege und neue Gewohnheiten zu begeben.

Veröffentlicht von: @frederick2

Und mir die Kraft gegeben, mich zu wehren. Jesus war sanftmütig und demütig, aber gegen die stolzen Pharisäer und Schriftgelehrten, denen hat ER knallhart die Meinung gesagt.

Er hat mir auch die Kraft gegeben, mich zu wehren... und das kann für denjenigen dann recht unangenehm werden.

Mein Ziel ist dabei immer Freiwerden in Richtung Jesus ähnlicher werden für mein Gegenüber und für mich natürlich auch.

Segen 😊

Deborah

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Das ist die ganze Zeit mein Gedanke. Ich finde es stellenweise unerträglich.

Danke das du es ansprichst.

M.

Anonymous antworten
Clay
 Clay
(@clay)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 1328
Veröffentlicht von: @frederick2

Nur, Veränderung geht nicht von heute auf morgen. Wir bleiben auch als Christen zunächst einmal die alte Kreatur. Natürlich gibt es auch schnelle Verhaltensänderungen, wie Abkehr von Alk, Drogen, usw......

Ich widerspreche Dir ungern, denn in der Bibel steht, dass wir als (gläubige) Christen von neuem geboren sind, das Alte ist vergangen, alles ist neu geworden. Das ist nun mal Fakt. Das Problem ist, dass unser Geist erneuert wurde, Körper und Seele noch nicht. Die Seele schließt unseren natürlichen Verstand, unsere natürliche sinnliche Wahrnehmung, die Gefühl und das Gewissen ein. Und wir können noch sündigen und krank werden. Deshalb fordert uns Paulus auf, den 'alten Menschen', der mit Christus gestorben und begraben ist, nicht immer wieder vorzuholen und ihn im Grab zu lassen. Stattdessen sollen wir alles unter die Zucht des Geistes bringen, also im Geist leben und nicht im 'Fleisch'.
Das ist ein lebenslanger Prozess und erfordert die tägliche Entscheidung, z.B. wenn Gedanken kommen, die mir nicht gut tun:
"Ich will diese Gedanken nicht weiterdenken!" Wenn wir sie dann aber nicht mit anderen Inhalten füllen, kommen sie zurück oder gehen gar nicht erst weg.
Beispiel: Gott hat alle Allergien, die ich 20 Jahre lang hatte, übernatürlich geheilt. Der Teufel versucht immer mal wieder, mir das zu rauben, indem wieder Anzeichen kommen wie Asthma oder Hustenanfälle, usw. Ich dachte sofort: "Jetzt kommen die Allergien wieder ...! Was sagen die, denen du gesagt hast, dass Gott dich geheilt hat ..." Ich sagte "Stopp; diese Gedanken tun mir nicht gut. Gott hat mich geheilt, basta! Satan scher dich fort im Namen Jesu!" Und ich fing an, meine Gedanken mit Gottes Wort, mit seinen Heilungszusagen zu füllen, und es war vorbei.

Veröffentlicht von: @frederick2

Wie kommt es, das wir uns als Christen unehrlich aufführen. Warum müssen wir uns hinter unserer frommen Fassade verstecken. Wozu machen wir uns etwas vor? Warum übertünchen wir unser geistliches Leben.

Das wird sicher von Christ zu Christ verschieden sein. Ich sehe ein Hauptproblem darin, dass wir oft nur ein religiöses Leben führen, weil man uns nichts anderes gepredigt und vorgelebt hat. Das bedeutet, dass wir als Pflichtprogramm die Bibel lesen und beten und die Gottesdienste besuchen, aber ansonsten unser Leben nach unserem Gutdünken gestalten. Wir tun das, was Gott tun will, und tun das nicht, was Gott will, das wir es tun. Wenn wir die Bibel achtsam lesen, fällt uns auf, dass Gott sagt: "Wenn ..., dann ...", z.B.: "Wenn ihr mir dient, dann werde ich euer Wasser und euer Brot segnen, und ich werde jede Krankheit aus deiner Mitte entfernen." (vgl. Mat 6,33)
Also ist die Frage: Diene ich meinem HERRN gemäß meiner göttlichen Berufung? Wenn ich das tue, dann kümmert Er sich um meine Bedürfnisse und Belange. Wenn ich also will, dass mein Leben gelingt, dann muss ich Gott nach meiner Berufung fragen und mich Ihm täglich zur Verfügung stellen, um die Werke zu tun, die Er vorbereitet hat (vgl. Eph 2,10).
Dazu gehört auch, dass wir uns mit unseren Nöten und Problemen rumschlagen, mit Mangel und Krankheit in unserem Leben, usw., aber wenn Gott sich doch um unsere Bedürfnisse kümmern will, uns den Rücken freihalten will, damit eir Ihm dienen können, warum geben wir dann unsere Probleme nicht an Ihn ab und machen sie zu seinem Problem?
Halten wir uns doch nicht länger mit diesen Dingen auf, daran hat doch nur einer, Satan, Spaß, wenn uns das davon abhält, das zu tun was Gott will.

Veröffentlicht von: @frederick2

Das wir als Christen schwach sein dürfen, uns nichts vor spielen, vor machen brauchen. Aber trotzdem mit Gottes Kraft und Unterstützung rechnen.

Jein, denn Schwachheit bedeutet nicht, sich mit Mangel, Krankheit oder was auch immer uns bedrückt, abzufinden. Paulus war geschwächt wegen der Leiden um Jesu willen, die er erleiden musste, aber er war nicht krank und diente Gott mit übernatürlicher Kraft, Vollmacht und Autorität! Einmal wurde er gesteinigt und schleifte ihn zur Stadt hinaus, weil sie ihn für tot hielten. Als die Ältesten der Gemeinde sich trauten, nach ihm zu schauen, stand er auf und ging mit ihnen zurück in die Stadt und zog am nächsten Tag seines Weges in eine andere Stadt. Aus eigener Kraft? Nein, in der übernatürlichen Kraft Gottes. Das gilt für uns heute genauso, denn Gott verändert sich nicht. wir haben denselben HERRN.

LG.
Clay

Nachtrag vom 06.04.2021 1816
Ich vergaß: unsere Seele schließt auch unseren Willen mit ein.

clay antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15185


Amen, Bruder!

neubaugoere antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

liebe Neubaugoere,,

und wann bist du bereit dich bei mir zu entschuldigen, das du mich gerne erstechen würdest, wie du mir geschrieben hast,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,

So brutalst gehst du als Christin mit mir um. Jesus war sanftmütig und demütig, aber den stolzen Pharisäern und Schriftgelehrten hat ER knallhart die Wahrheit gesagt.

liebe Grüße,

Frederick

Anonymous antworten
frosch80-mod
Moderator
(@frosch80-mod)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 628

Hej Frederick,

Veröffentlicht von: @frederick2

und wann bist du bereit dich bei mir zu entschuldigen, das du mich gerne erstechen würdest, wie du mir geschrieben hast,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,

wo hat Neubaugoere das geschrieben? Ich vermute ja, dass du dich auf dieses Posting beziehst:

Neubaugoere:
"Ich gebe zu, dein Verhalten reizt mich grad bis aufs Messer.
Ich hab das Gefühl, als würdest du dich überall an jedes Gespräch ranhängen und jedes Mal einen Vortrag halten, ohne dich wirklich am Gespräch zu beteiligen oder auf das Gespräch eingehen. - Manchmal denke ich sogar, ob das nicht nur Worte sind, die aber nicht gelebt werden ..."

Und da steht nicht, dass sie dich gerne erstechen würde. Da steht, dass dein Verhalten sie bis aufs Messer reizt. Das interpretiere ich so, dass Neubaugoere total genervt von deinem Verhalten ist. Was ich nachvollziehen kann und - für dich - für überdenkenswert halte.

Aus diesem Posting aber abzuleiten und dann zu formulieren, dass Neubaugoere dich gerne erstechen würde, halte ich für ziemlich übel.

Oder beziehst du dich auf eine andere Aussage von ihr?

Liebe Grüße
fr😊sch

frosch80-mod antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

lieber frosch,

es ist ein Unterschied, ob du selbst solche Worte zu hören bekommst,

oder sie nur zu beurteilen hast. Und wenn dich ein Verhalten bis aufs

Messer reizt, wenn du also die Möglichkeit hast, mich zu erstechen,

dann würdest du es auch tun. .......................................

Aber ich kann dich verstehen lieber frosch, Neubaugoere schreibt hier schon lange, und da hat sie natürlich mehr Rechte wie ich. Wenn auch unbewusst. Und wenn du das nachvollziehen kannst, bist auch du von meinem Verhalten gereizt, und stehst natürlich zur Neubaugöre.

Das passt zum Thema, genau so geht es oft in der christlichen Gemeinde ab, da habe ich meine Erfahrungen gemacht.

Trotzdem ich lasse es stehen, habe nicht darüber zu richten.

Letztendlich kommt es auf Gott an.

liebe Grüße an dich,

Frederick

Nachtrag vom 03.04.2021 1601
Jetzt empfinde ich mich hier im Forum als auch ein Mensch 2. Klasse...

Nachtrag vom 03.04.2021 1606
Jetzt empfinde ich mich hier im Forum als auch ein Mensch 2. Klasse...

Anonymous antworten
frosch80-mod
Moderator
(@frosch80-mod)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 628

Begründung der Gelben Karte
Hej Frederic,

halten wir mal fest: du hast also tatsächlich das von mir zitierte Posting von Neubaugoere gemeint, und nicht etwa eines, dass ich übersehen habe.

Und hier machst du deutlich, dass du tatsächlich davon ausgehst, Neubaugoere (und auch ich) könnten dich erstechen, wenn wir denn die Möglichkeit dazu hätten:

Veröffentlicht von: @frederick2

oder sie nur zu beurteilen hast. Und wenn dich ein Verhalten bis aufs

Veröffentlicht von: @frederick2

Messer reizt, wenn du also die Möglichkeit hast, mich zu erstechen,

Veröffentlicht von: @frederick2

dann würdest du es auch tun. .......................................

Das mag für dich ja normal sein (hast du denn schon Menschen erstochen, und wenn ja, wie viele?), dies aber anderen zu unterstellen, geht nun gar nicht. Und wenn du das für dich für normal hältst, sei dir gesagt, dass du dich dann im drastisch pathologischen Bereich bewegst.

Veröffentlicht von: @frederick2

Aber ich kann dich verstehen lieber frosch,

Das bezweifle ich!

Veröffentlicht von: @frederick2

Neubaugoere schreibt hier schon lange, und da hat sie natürlich mehr Rechte wie ich.

Nein, hat sie nicht. Das ist so eine Schlussfolgerung, die du vielleicht aus deinen Minderwertigkeitsempfindungen heraus ziehst, aber sie ist falsch. Neubaugoere hat von mir schon mal eine Gelbe Karte bekommen, und jetzt erhältst du eine, weil du die gleichen Rechte hast 😊.

Veröffentlicht von: @frederick2

Und wenn du das nachvollziehen kannst, bist auch du von meinem Verhalten gereizt, und stehst natürlich zur Neubaugöre.

Das ist völliger Quatsch, der vermutlich daraus resultiert, dass du falsche Vorstellungen davon hast, was "nachvollziehen können" bedeutet. Bei Bedarf kann ich dir das gerne näher erklären.

Veröffentlicht von: @frederick2

Jetzt empfinde ich mich hier im Forum als auch ein Mensch 2. Klasse...

Darfst du natürlich gerne machen. Das ist deine Entscheidung. Nur solltest du vielleicht nicht erwarten, dass sich deshalb jemand schuldig fühlt 😊.

---

Sehr gerne darfst du mich, aber bitte per PM und nicht hier im Thread, kontaktieren. Gerne beantworte ich dir Fragen, die du hast.

Liebe Grüße
fr😊sch

frosch80-mod antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

lieber frosch,

vielen Dank, ich durfte mich damit versöhnen, alles gut.

Danke für deine Arbeit hier.

Frederick

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Grüß Dich, Frederick! Wenn Dir etwas zu schaffen macht, heißt das doch, dass Du ein lebendiges Herz hast... Gute Zeit!

Anonymous antworten
MammaShatterbrain76
(@mammashatterbrain76)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 55

ich durfte mich damit versöhnen, alles gut.

wie cool! Gott sei Dank 🙂

mammashatterbrain76 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Ich glaube, wir beide haben ein Wahrnehmungsproblem. Aber ich kenne Göre ein klein wenig. Aber dich erstechen..? Neeeeeeeever! Die hat mehr Herz als du und ich es haben.

M.

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

lieber Clay,

schon Jesus sagt, das größte Problem ist unser Machtproblem. Alle wollen recht haben, diskutieren ohne Ende, bis sich unsere Meinung durchsetzt. Wir erheben uns über andere Menschen, wollen zu den Oberen gehören. Und wir halten uns zu den Menschen, die genau so denken wie ich...............................

Jesus ist Gott sei Dank so anders, und deshalb bin ich noch Christ. Jesus will sogar Judas auf den Weg des Glaubens zurück bringen. Auch Ihm sagt er voraus, das er ihn verraten wird. Doch Judas hält an seinem Plan fest, auch als er sieht, das Jesus ihn schon durchschaut hat. Aber noch im Augenblick des Verrates nennt Jesus , Judas noch bewusst Freund.

Er betrachtet ihn mit dem Blick der Liebe, weil Liebe für Jesus das Größte ist.

Jesus geht den Weg der Liebe, der Annahme, der Vergebung.

Dieser Weg der Sanftmut würde unseren Gemeinden gut tun.
Und dann kommen auch wieder sehr viele Menschen. Wenn sie sehen, wie wir als Christen annehmen und lieb haben.

Uns auch die dreckigen Füße waschen, die Drecksarbeit tun...........

In meiner Gemeinde erleben wir da gerade einen kleinen Aufbruch.

Weil es in unserer Welt sehr viel Neid, Streit, Hass gibt. Weil jeder der Größte sein will. Und Jesus sagt, wenn ihr nicht werdet wie die Kinder..

Menschen sehnen sich nach Liebe und Annahme in unserer heutigen Zeit.........................................................................................

Das ist eine große Chance, sie mit der Botschaft der Liebe Jesus zu erreichen. Aber wenn wir nicht anfangen als Christen umzudenken, uns weiter streiten und bekriegen, uns Bibelworte um die Ohren schlagen..............

liebe Grüße an dich,

Frederick

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Lieber Clay,
ich finde Deine Erklärung zur Seele sehr aufschlussreich, wie auch die ganze Ausführung! Darf ich daraus etwas zitieren, wenn ich Dich dabei nenne?
Herzlichen Dank und gesegnete Osterzeit!!!
Gili

Anonymous antworten
Clay
 Clay
(@clay)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 1328
Veröffentlicht von: @gili

Darf ich daraus etwas zitieren, wenn ich Dich dabei nenne?

Du kannst mich jederzeit zitieren, aber Du musst mich nicht nennen, denn es ist nicht meine 'Weisheit', die ich schreibe, sondern das, was Gott mir offenbart hat und was ich mit Ihm erlebe. Ihm allein gehört die Ehre dafür.

LG.
Clay

clay antworten
MammaShatterbrain76
(@mammashatterbrain76)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 55

Danke - auch an die Untergruppen...
Danke, Clay, beim Lesen tat das sehr gut - und ich hoffe, dass ich es wieder lese. Ist nur echt schwer, Theorie und Praxis zusammenzubekommen, wenn das Leben sich oft anfühlt wie ein ungestümer Wellengang und man das Gefühl hat, das eigene Fahrwasser, Gottes Gedanken/Platz für mich, nicht so richtig gefunden zu haben. Gedanken unter den Teppich kehren ist falsch, weil sie dann wieder hoch kommen - aber so wie Du das machst, dass Du reflektiert weißt "diese Gedanken tun mir nicht gut" und sie dann "abschaltest", dass klingt sehr gut! Mir fehlt wohl noch der Schritt, warum die Gedanken (ich möchte auch von anderen wertgeschätzt werden!) nicht gut tun...

Danke an die Untergruppen,
Joyce Meyer finden viele gut. Mir ist sie irgendwie nicht so sympathisch, aber das macht ja nichts.

LG Mamma S.

mammashatterbrain76 antworten
Clay
 Clay
(@clay)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 1328

Sei gesegnet!!

LG.
Clay

clay antworten
MammaShatterbrain76
(@mammashatterbrain76)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 55

Danke - kann ich brauchen! 🙂

mammashatterbrain76 antworten
Jack-Black
Beiträge : 3517

Moin!
Ich denke ja, dass es für Dich weniger sinnvoll ist, diese Problemata jetzt immer wieder zu durchdenken, also zu analysieren, sondern eher: Dein konkretes Verhalten zu ändern. Ich meine das im psychotherapeutischen Sinne. Da gibt's ja die einen, die finden, man muß nur über die Probleme lang genug reden, sie und ihre Wurzeln genau genug analysieren - und irgendwann kommt dann der Durchbruch, der Aha-Effekt und dann ist man irgendwie "weitergekommen".
Dieser rein analytische Zugang hat sich meines Wissens als zwar interessant, aber eher weniger effektv erwiesen. Weswegen moderne psychotherapeutische Ansätze mehr auf eine ganz konkrete Verhaltensänderung per Übung abzielen.

Ich nehme mal dieses Beispiel:

Veröffentlicht von: @mammashatterbrain76

Wenn ich denke, da sind zwei Menschen (z.B. Frauen aus der Gemeinde nach dem Gottesdienst oder Kindergarteneltern auf dem Spielplatz), die sich unterhalten und ich würde gerne mitreden, aber ich sollte mich da nicht aufdrängen, wenn sie mich nicht explizit dazu auffordern, sonst finden sie mich distanzlos...

Entsprechende Situationen kennen wir alle. Und wir kennen auch alle Leute, die sich garantiert hinzugesellen würden. Wie wir auch Leute kennen, die sich garantiert nie dazugesellen würden. Und Deine Abwägungen

Veröffentlicht von: @mammashatterbrain76

Sind das voreingenommene Gedanken und sollte ich mich frisch fröhlich trauen, mich dazu zu stellen. - Oder könnt Ihr Euch in z.B. die zwei Frauen nach dem Gottesdienst reinversetzen und findet es unschön, wenn sich eine andere, vielleicht etwas weniger befreundete, zu Eurem Gespräch, in dem es vielleicht gerade um persönliche Dinge ging, dazustellt?

..kennen wir alle auch schon in ähnlicher Art von uns selbst.

Aber warum nicht mal die Sache so betrachten: Was willst Du? Du willst mit dabei sein. Also gehste halt hin. Und weil Du nicht stören willst, falls Deine Anwesenheit tatsächlich gerade unerwünscht sein sollte, fragst Du eben einfach: "Darf ich mich zu Euch gesellen, oder stör ich gerade?"
Das Ganze nennt sich Offenheit. Aber ja, es gehört auch eine Portion Mut hinzu. Wenn Du nicht hin- und damit das Risiko eingehst, zu stören und entweder abgelehnt zu werden oder eine "seltsam unangenehme Situation heraufzubeschwören", brauchst Du weniger Mut aufzuwenden. Stehst aber eben auch weiter allein da und lurkst rüber, ob die anderen gemeinsam wohl mehr Spaß haben als Du allein.
Diesen Mut, soziale Interaktionen zu beginnen, bringen manche Leute eher und leichter auf als andere. Und zwar sind das die Leute, die darin mehr Übung haben, denn je häufiger man so auf andere zugeht, desto mehr Erfahrungen hat man damit, desto mehr "funktionierende" Reaktionen hat man abrufbereit im Hinterkopf... Den offenen Umgang mit Menschen kann man üben, aber wie bei allen Skills, die man sich erst "draufschaffen" will, ist man zuerst Anfänger und später erst Meister. 😉

Nehmen wir das andere Beispiel mit Deiner Bekannten am Spielplatz, die sich irgendwann lieber mit ihrem Handy als mit Dir beschäftigte. Dazu schreibst Du:

Veröffentlicht von: @mammashatterbrain76

Ist das ein ganz normales Verhalten unter Christen und ich sollte lernen, meinen Wunsch nach mehr Beachtung zu verschmerzen - oder sollte ich mir zusprechen, dass ich eigentlich mehr Interesse wert bin

Was hättest Du von dem einen wie dem anderen? Und warum solltest Du der Frau ihr Verhalten "bewußt vergeben", so, als hätte sie sich Dir gegenüber schuldig gemacht?
Ich lese diese Szene so: irgendwann langweilte sie der Austausch mit Dir. Entweder, weil sie selbst nicht zu einem angeregteren Gespräch fähig war (müde, dumm, oder tatsächlich mit wichtigen privaten Dingen im Kopf beschäftigt, von denen sie Dir nichts erzählen wollte), oder weil halt von Deiner Seite nix Interessantes gesagt wurde. Sie hatte zuerst etwas mit Dir Smalltalk gemacht, und dann war's für sie halt genug.
Niemand muß sich für uns interessieren! Das sollte einem klar sein. Desinteresse ist keine böse Absicht und muß daher auch nicht vergeben werden. Die Frau war höflich und beantwortete Fragen, die über sie gestellt wurden, aber desinteressiert, weswegen sie selbst keine Fragen über Dich stellte.
Also hatte sie in dem Moment eben keinen Bock auf einen längeren Austausch, der über die Smalltalk-Höflichkeiten hinausging. Fertig, aus.

Statt darüber nachzugrübeln, was da nun "normales Verhalten unter Christen" sein könne oder ob ihr Umgang mit Dir "nicht okay" sei, hättest Du mit einem "Ach übrigens..." einfach ein Thema anschneiden können, das Du für interessant hieltest. Zum Beispiel Deine Kinder. Oder etwas, was Dir an der Straßenecke zwei Blocks weiter aufgefallen war. Oder etwas, was Dich beim Hören der Radionachrichten erstaunt hatte. Irgendwas Interessantes eben. Du hättest ihr damit ein Angebot zur Weiterführung des Gesprächs machen können - das sie dann hätte annehmen oder ablehnen können. Damit hättest Du - für den Fall, dass sie es ablehnt (d.h. ignoriert und nicht drauf eingeht) - selbstverständlich etwas riskiert: doof da zu stehen, aufzulaufen, ignoriert zu werden.
Und so ein Risiko einzugehen - dazu braucht es eben wiederum Mut.
Sozialer Umgang mit Menschen ist immer, ökonomisch formuliert, eine Frage von Invest and Return. Du willst soziale Nähe? Riskiere etwas, gehe in Vorlage. Kann sein, dass Du falsch investierst. Aber falls Du gar nicht investierst, wirst Du auch keine Gewinne machen können.

Mache Dir dabei vielleicht weniger Gedanken darüber, wie es "unter Christen" oder überhaupt "unter Menschen" sein sollte. Sondern überlege lieber, wie Du das, was Du Dir erwünschst, auch erreichen kannst. Je weniger falsche Vorstellungen Du in dem Zusammenhang hegst, desto zielführender werden dabei auch Deine Strategien sein (die Du dann natürlich per Übung verfeinern kannst). Eine falsche Vorstellung ist z.B., dass es so etwas wie eine ethische Verpflichtung gebe, uns für andere zu interessieren.
Die gibt es erstens nicht - und selbst, wenn es sie doch geben sollte, hält sich keiner an sie, man kann sie also im praktischen Alltag ignorieren.
Leute interessieren sich nur für Dich, wenn Du ihnen interessant erscheinst. Und zuallererst interessant sind für die meisten Leute wiederum Menschen, die ihnen Interesse signalisieren. Ist ja der älteste (weil bewährteste) Dating-Tipp, den man als Mann so bekommen kann: "Gib ihr das Gefühl, dich für sie, ihre Ansichten und Wünsche zu interessieren!"
Nichts finden wir Menschen interessanter als Menschen, die sich für uns interessieren! 😀

Aber weil das fast alle wissen und die Strategie, Interesse am Gegenüber zu signalisieren, schon als "üblichen Trick" anzuwenden, haben die meisten Leute auch gelernt, geheucheltes Interesse von echtem Interesse zu unterscheiden.

Nehmen wir mal die Frau, mit der Du da am Spielplatz standest. War sie denn interessant? Also wolltest Du tatsächlich mit spziell ihr eine nähere soziale Beziehung eingehen, oder ergab sich das nur gerade so, weil ihr halt in die gleiche Gemeinde geht und zufällig beisammen standet?

Auch hier wieder: Überlege, was Du willst. Überlege auch, wen Du willst. Diese Frage sollte ja nicht nur bei der Partnerwahl entscheidend sein, sondern in allen "freien" sozialen Bezügen (im Arbeitsleben ist es schwierig, da kann man sich seine Kollegen nicht aussuchen). Wenn Du eine Person tatsächlich interessant findest - dann gehe auf sie zu, mache Angebote, lasse Dich auch nicht beim ersten kleinen Anzeichen von Desinteresse gleich abwimmeln. Interessante Leute haben ja häufig ein echtes soziales Kapazitätsproblem: soviele andere Leute wollen etwas mit ihnen zu tun haben, dass ihnen allein zeitlich schon die Möglichkeit fehlt, es denen allen "recht" zu machen. Wer ständig "soziale Angebote" bekommt, der reagiert irgendwann nur noch auf besonders interessante Angebote dieser Art.
Derartige Aspekte von "Angebot und Nachfrage" sollte man sich ohne irgendwelche flauschigen Wunsch-Vorstellungen, wie es in einer idealen Welt aussähe, klar machen, um dann seine sozialen Beziehungen effektiver (hinsichtlich dessen, was man sich wünscht) gestalten zu können.

jack-black antworten
12 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Insgesamt stimme ich dir hier inhaltlich wie häufig durchaus zu, aber hier stolpere ich weiterhin:

Veröffentlicht von: @jack-black

Ich lese diese Szene so: irgendwann langweilte sie der Austausch mit Dir. Entweder, weil sie selbst nicht zu einem angeregteren Gespräch fähig war (müde, dumm, oder tatsächlich mit wichtigen privaten Dingen im Kopf beschäftigt, von denen sie Dir nichts erzählen wollte), oder weil halt von Deiner Seite nix Interessantes gesagt wurde.

Ich finde "langweilen" ein emotional zu geladenes Wort für mindestens den ersten Teil deiner weiteren Ausführungen. "müde" oder "beschäftigt" und vermutlich auch "zu dumm" passen alle nicht zu gelangweilt. Mehr noch, ich vermute, dieser Sprung von "jemand findet mich gerade nicht interessant genug um mir seine Aufmerksamkeit zu schenken" zu dem wertenden "derjenige ist also von mir gelangweilt" hin zu dem die Seele langsam zersetzenden "ich bin also langweilig" ist der Kern des Problems der TE.

Ich habe auch nicht immer Lust auf meine Podcasts oder Serien oder bestimmte Bücher, die ich aber alle mag und niemals mit "sie langweilen mich" beschreiben würde, sondern ich hab grade einfach keine Lust drauf, weil ich zu müde oder gedanklich (oder tatsächlich) mit was anderem beschäftigt bin.
Wenn ich natürlich *immer* grade zu müde bin oder lieber was anderes mache, dann ist das wohl tatsächlich nicht (mehr) in meinem Beuteschema und "langweilt" (oder überfordert) mich tatsächlich.

Anonymous antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 3517

Moin!

Veröffentlicht von: @provinzkueken

Ich finde "langweilen" ein emotional zu geladenes Wort

Vielleicht liegt hier ein Mißverständnis vor. Ich ging von der Schilderung aus, wo die Dame sich angelegentlich mit ihrem Handy beschäftigte, statt weiter Konversation zu betreiben. Wenn jemand, mit dem ich eben noch mich unterhielt, sich so verhielte (auf dem Handy rumdaddeln), wäre das für mich ein deutliches Zeichen, dass er/die das Gespräch mit mir nicht sonderlich interessant fand, sich also langweilte.

Man kann das Wort m.M.n. auf zweierlei unterschiedliche Weisen verstehen. Einmal: jemand wird ungeduldig, ihm ist das Tempo, in welchem sich das Gespräch bewegt, schlicht zu lahm. D.h. der Input, den das Gespräch bei ihm hat, ist ihm zu wenig, es dauert ihm alles zu lange: er will schneller vorankommen, was da belabert wird, ist ihm unwichtig.
Schuld an der Langeweile ist in so einem Fall das Gegenüber (welches das langsame Tempo durch seine "Schwerfälligkeit" bedingt).

Die andere Lesart wäre diejenige, wo jemand nichts mit sich anzufangen, die Zeit, die zur Verfügung steht, nicht auf interessante Weise auszufüllen weiß. Denken wir an Kinder, die sich bei schlechtem Wetter oder an einem Tag, wo die Spielkameraden mal nicht kommen konnten, nicht selbst zu beschäftigen vermögen. Ihnen fällt nix Interessantes ein.
Schuld an dieser Langeweile ist in so einem Fall der Betroffene selbst.

Veröffentlicht von: @provinzkueken

"müde" oder "beschäftigt" und vermutlich auch "zu dumm" passen alle nicht zu gelangweilt.

Meiner Ansicht nach schon. Wer müde ist, merkt vieles nicht - kann das aber mit mangelndem Input verwechseln. Gleiches gilt für Dummheit. Denke an anspruchsvolle Filme (oder andere Arten von Kunst), die manche Banausen für langweilig halten: sie kapieren gar nicht, worum's überhaupt geht und halten die Zeit, die man für das Betrachten eines anspruchsvollen Films oder das Anhören eines komplexen Musikwerks aufzuwenden hat, für vergeudet. Sie langweilen sich, weil sie begriffsstutzig sind: dumm, ungebildet, nenn's wie Du willst, wenn die geistigen Voraussetzungen, etwas Interessantes zu erkennen, fehlen.
Auch Müdigkeit läuft auf so ein Fehlen der geistigen Voraussetzungen hinaus.
Wie auch "beschäftigt": da man im Kopf bei einer anderen Sache ist, kann man sich nicht auf das Gespräch konzentrieren und hält die Zeit und den Energieaufwand, den es braucht, dem Gespräch so halbwegs zu folgen, ebenfalls für vergeudet.

Freilich: wenn Du das Wort "langweilig" an der Stelle für unangebracht hieltest, ersetze es gern mit "desinteressiert". Auf die treffendste Bezeichnung des Verhaltens der in Rede stehenden Frau kam es mir nicht so sehr an, weil ich den Focus lieber auf das Verhalten der Threadstarterin richten würde. Womöglich war die andere Frau gar nicht gelangweilt, sondern nur unhöflich und sie wollte sich nicht so sehr mit dem Handy ablenken, als vielmehr einfach demonstrieren, wie wenig sie am Gespräch interessiert sei. Es ist schlicht egal hinsichtlich meiner Kernthese: Statt sich über die Befindlichkeit der anderen einen Kopp zu machen, kann man entweder direkt nachfragen (Langweile ich Sie?) oder eben einen aktiven Anlauf unternehmen, das Gespräch wieder in Gang zu bringen.

Und man sollte sich dabei immer im Klaren sein, dass manche Leute einen für uninteressant halten und dass dies kein Charakterfehler jener Leute ist.
Als Beispiel fällt mir ein Cousin ein. Der hat ein Hobby, das er mit aller Leidenschaft betreibt. Auf diesem Gebiet ist er absolut kompetent und man kann ihn kaum bremsen, wenn er davon erzählt. Und da er vollständig in diesem Hobby aufgeht, fehlt ihm das Verständnis für Leute, die dieses Hobby total langweilig, uninteressant und/oder gar lächerlich finden. Ich muß gestehen, dass ich persönlich ihn nervig finde, weil er dazu tendiert, in Gesprächsgruppen die Wortführerschaft an sich zu reißen und die Gesprächsthemen ganz schnell auf die wenigen Gebiete zu lenken, die ihn interessieren, insbesondere halt dieses Hobby. Mich langweilt er also und es stört mich, wenn er z.B. in ein Gespräch platzt, das ich intressant fand, und da dann das eigentliche Thema vom Tisch schiebt, um seine Themen auszubreiten.

Aber: Dieser Cousin schafft es unglaublich schnell, mit wildfremden Leuten in's Gespräch zu kommen. Wenn mir der Name zu einem Gesicht nicht einfällt, oder wenn ich überlege, wie die Ex-Frau eines Bekannten hieß oder welchen Beruf wohl Herr Müller aus dem Nachbardorf ausübt - ich brauche nur meinen Cousin zu fragen, der weiß es. Er ist in der Gegend bekannt wie ein bunter Hund. Und die wenigen Male, die ich mit ihm gemeinsam im Urlaub war - selbst im Ausland, wo er mit seinen doch seeehr limitierten Fremdsprachenkenntnissen eigentlich mehr Probleme haben sollte, mit Leuten in's Gespräch zu kommen - war es immer so, dass, wenn wir Leute kennenlernten, dieser Kontak über ihn eingeleitet wurde. Ihm ist es nicht peinlich, einfach alle Leute anzuquatschen und wenn er mit bröckchenweisem Englisch radebrecht auf eine Weise, wie ich es nie wagen würde, kommt das so an, wie er es vermutlich von sich aus auch versteht: "Hey, immerhin bemühe ich mich gerade, das muß reichen!"
In meiner Jugendzeit, als er ständig neue Mädels "aufriß", habe ich ihn um die Unbekümmertheit, mit der er auf jede(n) zugeht, die/der ihn interessiert, sehr beneidet.
Es gibt sicherlich viele Leute, die von seiner direkten Art eher abgestoßen werden - aber was juckt's ihn? Wenn die einen ihn kurz und knapp abfertigen, dann hat er das ruckzuck verwunden und quatscht halt die nächsten an.

Er ist nicht so sonderlich helle und ich vermute, er quatscht auch deswegen alle an (und zu... 😉 ), weil er allein und still nicht lange mit sich auszukommen vermag: wenn er nicht dampfplaudern kann, langweilt er sich schnell. Beispielsweise liest er auch so gut wie gar nix, ist auch insgesamt eher ungebildet.
Nur macht ihm das nichts aus, und warum sollte es? Ständig lernt er neue Leute kennen, ständig hat er von irgendwelchen neuen Erlebnissen zu berichten, war mal mit einem Prominenten essen, hat mal einer bekannten Schauspielerin was verkauft oder sich von einem "neuen Kumpel", der zufällig Bestattungsunternehmer ist, durch's Crematorium führen lassen... Dieser neue Kumpel wird so schnell von noch neueren Kumpels ersetzt, dass ich immer gar nicht hinterherkomme, weil er die Leute ja alle beim Vornamen nennt...

Und warum berichte ich so ausführlich von ihm: Weil ich ihn zwar langweilig finde in dem Sinne, dass ich keine längeren Gespräche mit ihm führen mag, ja dass ich es tatsächlich kaum aushalte, längere Zeit in seiner Nähe zu sein - ihm das aber vollkommen schnurzpiepe sein kann: Er ist nicht davon abhängig, was ich von ihm halte. Da fällt mir eine Begebenheit vom letzten größeren Wochenend-Familientreffen ein, das hier bei uns stattfand. Damit wir Gastgeber nicht neben den Frühstücks - und Kaffeetisch-Vorbereitungen nicht auch noch für die gesamte Mannschaft kochen müßten, wurde entschieden, in einem Restaurant in der Nähe essen zu gehen. Das hatte natürlich mein Cousin ausgewählt, denn von dort ist's nur einen kurzen Spaziergang weit bis zu den Booten, also seinem Hobby. Ich hatte da echt keinen Bock drauf, mir kochte schon eine Art genervter Zorn empor, wenn ich nur daran dachte, erst zwei Stunden oder so mit meinem Cousin am Tisch zu sitzen und ihn da das große Wort führen zu hören, und dann hernach noch runter zu den Booten mitzuwatscheln, wo dann, wenn's ganz dumm lief, irgendein anderer Bootsbesitzer angequatscht und in ein dozierendes "Fachgespräch unter Kollegen" verwickelt würde... Nein, ohne mich! Also verkündete ich, als man zum Restaurant aufbrach, irgendwie keinen Hunger zu haben und ohnehin noch etwas erledigen zu müssen (als Freelancer im Grafikbereich hat man praktischerweise bei Bedarf immer noch was zu erledigen... 😀). Die Tochter meines Cousins, die ebenso vernarrt in mich ist wie ich umgekehrt in sie (jaja, zugegeben, mich beneide ihn um dieses Kind!), fragte nach: "Wieso kommst du nicht mit?" - "Weil ich keinen Hunger habe..." - "Du kannst ja auch so mitkommen, vielleicht kriegst du später Hunger!" (Wie mies fühlt man sich, in solch ein fragendes Kindergesicht reinzulügen...!) - "Vielleicht schon, aber hier ist ja auch noch genug zu Essen im Haus und ich hab noch was für die Arbeit zu erledigen." - Ja aber warum kommst du nicht trotzdem mit?! Das versteh ich nicht, es wird doch bestimmt schön!"
Da erlöste mich ausgerechnet mein Cousin, der wohl ausser seiner Tochter der einzige war, der nicht ahnte, warum ich nicht mitkommen mochte: "Ach weißt du, Onkel Jack ist einfach manchmal komisch, da muß man sich nix bei denken!"
😀 😀 😀
Und ich bin mir sicher, das meinte er nicht sarkastisch, sondern genau so: er kam gar nicht auf die Idee, er und seine für mich anstrengende Art, sowie die Aussicht, da jetzt ewig in Segelboots-Gelaber hineinzugeraten könnten der Grund sein, warum ich nicht mitkommen mochte. Nein, Onkel Jack ist halt manchmal komisch - warum sich da groß 'nen Kopp drum machen?

Und wenn ich ehrlich bin, beneide ich ihn eben doch nicht nur um sein Töchterlein, sondern auch um diese unbekümmerte Art: Wenn die Leute das, was man selbst toll findet, nicht ebenso begeistert, wenn die Leute nicht zustimmend reagieren - dann liegt's halt an denen. Die können da nix für, sind halt komisch.

Entsprechend hab ich irgendwann beschlossen, mir einiges von der Art meines Cousins von ihm abzuschauen. Wenn ich z.B. heute (naja gut - vor der Corona-Krise...) in einen kleinen Laden - eine Bäckerei oder eine Fleischerei usw. reinkomme, grüße ich laut und vernehmlich in die Runde. Wenn ein Bekannter auf der anderen Straßenseite steht und mich und mein grüßendes Nicken nicht bemerkt - dann rufe ich ihm laut ein "Hallo XYZ!" zu. Und wenn mir ein Mensch begegnet, an dem irgendetwas interessant ist, dann quatsch ich den an. Z.B. letzte Woche einen älteren Herrn, der mit einem Rad mit benzinbetriebenem Hilsmotor beim Bäcker vorfuhr, das er neben meinem normalen Montainbike im Ständer parkte. Ohne das Vorbild meines Cousins hätte ich ein, zwei neugierige Blicke auf das Rad riskiert, aber nix weiter gesagt oder gefragt. Und hätte dann auch nicht erfahren, dass es sich um ein französisches Fabrikat aus den frühen Fünfzigern handelte. Das sein Eigner sich während eines Studiums (einer der ersten deutschen Gaststudenten nach dem Krieg!) in Paris vom ersten Lohn eines Semesterferienjobs erstanden hatte. Auf dessen Gepäckträger (Hier drauf!) seine erste und noch dazu französiche Geliebte im Rock gesessen hatte... Kurz: so ein ganzer französischer Film, der da bei mir im Kopf in elegantem Schwarzweiß zu laufen begann, wäre mir entgangen, wenn ich mir nicht an meinem Cousin ein Beispiel genommen hätte... 😊

Und wat lernt uns dat? Ob einer unhöflich oder gelangweilt ist von uns, ob er uns doof findet oder sonst sich "komisch" verhält - egal! Man kann nochmal nachfragen, und wenn dann immer noch eher eine kalte Schulter, ein unfreundlicher* Blick, denn eine offene Reaktion erfolgt, dann geht man halt weiter und sucht sich weniger komische Leute.

So, nun hab ich Dich und etwaige Mitleser genug gelangweilt. Frohe Ostern wünsch ich Dir! 😊

*Mein Cousin gibt nicht viel auf Ettikette und ihn höflich zu nennen wär schlecht gezielt. Aber er ist auf jeden Fall freundlich und wenig bis gar nicht mißtrauisch. Er erwartet von den Leuten vermutlich auch keine Unfreundlichkeiten und bemerkt diese im Falle eines Falles kaum einmal. Und falls doch, dann kommentiert er das ungefähr so: "Na, der da war aber jetzt mal echt unfreundlich!" - in einem Tonfall, wie man vielleicht sagt: "Na, der Hund da hat aber eine komische Fellfarbe!"

jack-black antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Moin,

ein paar inhaltliche Anmerkungen:

Veröffentlicht von: @jack-black

Wenn jemand, mit dem ich eben noch mich unterhielt, sich so verhielte (auf dem Handy rumdaddeln), wäre das für mich ein deutliches Zeichen, dass er/die das Gespräch mit mir nicht sonderlich interessant fand, sich also langweilte.

Handys sind ja nicht nur für CandyCrush da. Da kann man auch endlich mal die Nachrichten (also, News, nicht Messages) der letzten Tage lesen, seine Mails durchgehen, die Essensplanung der nächsten Tage erledigen, Geburtstagsgeschenke planen, sich mit Freunden unterhalten oder allerlei andere Dinge von "muss man erledigen" bis "endlich mal Zeit für mich" die nicht einfach nur stumpfer Zeitvertreib sind. Als jemand, der seit einigen Jahren vorwiegend Care-Arbeit macht, war dieses kleine Gerät schon oft das einzige, was mich halbwegs bei Verstand, informiert und vernetzt gehalten hat, während wir von einem Spielplatz zum anderen getingelt sind, je nach Jahreszeit und Tageszeit gerade Schatten oder mehr Sonne gesucht haben.
Ich vermute hier ist auch der Kern. Wenn Handy zücken für dich natürlich nur für dämlich irgendwelches Zeug scrollen oder Spielchen spielen steht, dann muss etwas, was noch weniger reizvoll ist, natürlich sehr langweilig sein und ich kann die Vokabel nachvollziehen. Auch deine sonstigen Ausführungen zu müde, dumm und beschäftigt.

Veröffentlicht von: @jack-black

Freilich: wenn Du das Wort "langweilig" an der Stelle für unangebracht hieltest, ersetze es gern mit "desinteressiert".

jupp, da wäre ich weniger drüber gestolpert.

Veröffentlicht von: @jack-black

Auf die treffendste Bezeichnung des Verhaltens der in Rede stehenden Frau kam es mir nicht so sehr an, weil ich den Focus lieber auf das Verhalten der Threadstarterin richten würde

ja, aber das Verhalten klang für mich als käme es aus einem Gefühl des sich abgelehnt fühlens und "du bist langweilig, darum wollte sie nicht" bestätigt das. Und klar kann es sein, dass sie einfach ein interessantes Thema hätte anbringen müssen. Aber das hilft auch nicht gegen müde, dumm oder gedanklich mit was anderem beschäftigt.

Veröffentlicht von: @jack-black

So, nun hab ich Dich und etwaige Mitleser genug gelangweilt. Frohe Ostern wünsch ich Dir! 😊

es war mir eine Freude es zu lesen, danke dafür. Allein der Text war meinen Einwand wert 😀
Auch dir frohe Ostern 😊

Anonymous antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15185

Also in meiner Umgebung wundern sich die Leute eher, wenn ich NICHT zum Handy greife, nur weil es Töne von sich gibt. Mir ist mein Gegenüber wichtig, dann zücke ich kein Handy. Es gibt Ausnahmen, aber darüber informiere ich mein Gegenüber (ich warte auf eine wichtige Nachricht oder wenn mein Wecker im Handy klingelt, muss ich los). Vielleicht denkt Jack ja ähnlich.

Frohe Ostern!
g😇ere

neubaugoere antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Hallo Jack-Black - schalt mich hier auch kurz ein, find' den Begriff 'desinteressiert' ebenfalls eine bessere Wahl als 'langweilig'. Überhaupt scheint viel auch ein Kommunikationsproblem zu sein, das da immer auftritt! Vielen Dank, die Redewendungen, die Du schriebst, sind hilfreich...
Hab' auch schon selbst gedacht, Du denkt bestimmt, ich sei 'dumm'. Hm, das Maß der Intelligenz ist ja etwas, das einem gegeben wurde, das kann man nicht ändern. Möglicherweise gäbe es da auch ein anderes Wort -?-, sonst kann es ähnlich wirken wie 'langweilig'. Sonnige Grüße für die Osterzeit!

Anonymous antworten
MammaShatterbrain76
(@mammashatterbrain76)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 55

😉
Hallo Black Jack,
Danke für Deine Antwort! Wenn ich in Zukunft klug bin, les ich sie mir noch öfters durch. Die flapsige Art lässt einen auch zum Lachen kommen "und wenn es eine gibt, hält sich sowieso niemand dran..." 😉 - und das ist in meinem Fall durchaus eine richtige Reaktion, glaub ich...
Wie Du es geschrieben hast, geht meine Einstellung jetzt dahin, dass ich das Verhalten der Frau erstmal höflich finden kann. Also, ich habe sogar ein zwei andere Themen angeschnitten, die sie einsilbig beantwortet hat (mir also nicht die Schmach gegeben hat, nicht zu antworten). Der Schmerz sitzt also nicht bei dieser Frau, sondern bei mir - bei dem Gefühl der 2. Klasse. Was Du ja auch haargenau so skizzierst wie ich es empfinde: Alle Gotteskinder sind gleich, aber manche sind gleicher als andere. Es gibt die Interessanten/Wichtigen und die nicht so interessanten und als nicht so interessanter muss man entweder was interessantes bieten (was man aber nciht unbedingt kann, sonst wäre man ja interessant) oder demütig hinnehmen, ob einen die interessanten sich einem gnädig zuwenden oder nicht. Das ist eine tiefe Wunde bei mir und diesen alten Schmerz hat das Verhalten der Frau getriggert... Diesen Schmerz, den man bekommt, wenn man selbst so oft diesen von Dir beschriebenen Mut aufbringt und trotzdem enttäuscht wird, weil man eben nicht so interessant, hilfreich, zusammengefasst: attraktiv ist. Und das dann damit zusammenzubringen, dass jeder Mensch vor Gott gleich attraktiv ist...
Die Frau finde ich schon allein interessant, weil sie in meiner Gemeinde ist, wir somit zu einer Gemeindefamilie gehören - deshalb würde ich zu allen Hallo sagen, wenn man sich übersichtlich irgendwo anders sieht und Zeit hat - und weil ich mir Gedanken um sie gemacht habe und mir ihr Wohlergehen nicht egal ist schon mal gleich mehr, weil sie in meiner Nähe wohnt und in einer ähnlichen Situation ist wie ich vor ein paar Jahren. - Aber ja, scheinbar hat sie ein Überangebot an Menschen, die sich Gedanken um sie machen und ist deshalb selbst an einem Ort, wo keine von uns zusätzlich Zeit für einen Austausch investieren müsste, für einen gegenseitigen Austausch mit mir nicht offen. Vielleicht nicht, weil sie dumm ist, sondern wegen des Überangebots einerseits und ihrer fehlenden Kapzität andererseits... tut trotzdem gut, darüber geschrieben zu haben! Dank an dieses Forum!

mammashatterbrain76 antworten
Tineli
 Tineli
(@tineli)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 1380
Veröffentlicht von: @mammashatterbrain76

Das ist eine tiefe Wunde bei mir und diesen alten Schmerz hat das Verhalten der Frau getriggert... Diesen Schmerz, den man bekommt, wenn man selbst so oft diesen von Dir beschriebenen Mut aufbringt und trotzdem enttäuscht wird, weil man eben nicht so interessant, hilfreich, zusammengefasst: attraktiv ist.

Ich möchte dir Mut machen, diesen Schmerz mit einer (gut ausgebildeten) Seelsorgerin näher anzuschauen. Meine persönliche Erfahrung: Als mein tiefer Schmerz zu heilen begann, haben sich auch die Beziehungen auf einmal verändert. Ob man das verallgemeinern kann, weiß ich nicht, aber ich denke, dass da schon was dran ist.

Gruß, Tineli

tineli antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22788
Veröffentlicht von: @mammashatterbrain76

Diesen Schmerz, den man bekommt, wenn man selbst so oft diesen von Dir beschriebenen Mut aufbringt und trotzdem enttäuscht wird, weil man eben nicht so interessant, hilfreich, zusammengefasst: attraktiv ist. Und das dann damit zusammenzubringen, dass jeder Mensch vor Gott gleich attraktiv ist...

Worauf beruht dein Selbstwertgefühl?

Sein
Tun/Können
Verhalten von Menschen
Worten von Menschen
Wort Gottes

Was beziehst du alles auf dich und nimmst es persönlich?
Beispiel: a)Erna hat Zahnschmerzen und damit kein fröhliches Gesicht > Wirkung des Persönlichnehmens: sie mag mich nicht, sie mag nicht mit mir zusammen sein, > ich bin nichts wert
b) Erna geht es gut, sie begrüßt dich fröhlich > Wirkung des Persönlichnehmens: sie mag mich, sie mag mit mir zusammen sein > ich bin wertvoll
Dabei dreht sich das ganze selbstunsichere Denken um die Kohorte "Ich, meiner, mir, mich"

Das Spiel versuchte der feind mit Jesus in der Wüste (Mt 4 und Lk 4) :
glaub ja nicht, dass du der geliebte Sohn Gottes bist, der irgendeinen Wert hätte. Beweise mir deinen Wert...
Jesus hat ihm eine klare Absage erteilt mit seinen Antworten.

Ich bewundere an Jesus, wie selbstbewusst er seine IchBin-Aussagen in den Evangelien äußert. Da ist er mir ein Vorbild, darin zu wachsen und mich nicht vor Menschen zu verbiegen oder mich in meinem Selbstwert von ihren Befindlichkeiten abhängig zu machen.

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21306
Veröffentlicht von: @deborah71

Ich bewundere an Jesus, wie selbstbewusst er seine IchBin-Aussagen in den Evangelien äußert. Da ist er mir ein Vorbild, darin zu wachsen und mich nicht vor Menschen zu verbiegen oder mich in meinem Selbstwert von ihren Befindlichkeiten abhängig zu machen.

Das ist sicherlich richtig, aber ich frage mich gerade ob das überhaupt möglich ist... also den eigenen Selbstwert völlig unabhängig von anderen Menschen zu machen.

Ich stelle mir gerade Jesus vor, wie er in Jerusalem sich auf sein Schicksal vorbereitet. Er betet, ist bereit in den Tod zu gehen, bereit seinen Häschern ins Auge zu sehen... und dann... passiert nichts!

Keiner interessiert sich für ihn, die Jünger verlassen ihn nach und nach, die Obrigkeit hat kein Interesse, keiner hört ihm zu, hier und da grinst ihn jemand an... ich schätze auch Jesus hätte so eine Situation ziemlich aus der Fassung gebracht - oder er wäre kein Mensch gewesen!

Dein Gedanke ist aber grundsätzlich richtig, da wir aber so oder so nicht mit Jesus mithalten können würde ich es so formulieren, dass wir uns fragen sollten: Wo genau holen wir uns denn unseren Selbstwert her? Was ist sinnvoll?

Wollen wir unseren Selbstwert wirklich von Leuten abhängig machen, die uns ignorieren, die auf uns herabschauen, die sich lieber um andere Dinge kümmern? Sollen das die Leute sein, von denen wir jeden Tag unsere Laune abhängig machen?

Oder sollten wir uns nicht ein Umfeld suchen, in dem wir uns wiederfinden, wo wir eine angemessene Wertschätzung erfahren, ohne uns von der Meinung einzelner abhängig zu machen?

Das ist natürlich schwierig, wenn wir es selbst nicht gelernt haben... aber ich denke, nur so kann es auf Dauer funktionieren...

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22788
Veröffentlicht von: @lucan-7

Das ist sicherlich richtig, aber ich frage mich gerade ob das überhaupt möglich ist... also den eigenen Selbstwert völlig unabhängig von anderen Menschen zu machen.

100% wahrscheinlich nicht... aber mehr als 10% ist schon eine gute Verbesserung, je nachdem welche Ausgangslage man in der Ursprungsfamilie hatte, wieviel Negativbotschaften unbewusst verankert worden sind.

Danke, dass du meine knappe Liste weiter entfaltest , mit deinen Fragen ergänzt und einen Entwicklungsweg aufzeigst.

deborah71 antworten
MammaShatterbrain76
(@mammashatterbrain76)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 55

...oder Lucia in "Du bist einmalig" - Wer allerdings Puncinello ist, der braucht einfach ein paar Lucias um sich herum, die ihm immer wieder mal anlächeln bzw. den Weg zu Eli zeigen, der ihm oft im Nebel versinkt...

mammashatterbrain76 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 3517

Moin!

Veröffentlicht von: @mammashatterbrain76

Die flapsige Art lässt einen auch zum Lachen kommen "und wenn es eine gibt, hält sich sowieso niemand dran..." 😉 - und das ist in meinem Fall durchaus eine richtige Reaktion, glaub ich...

Oh, das freut mich, denn dann hast Du's genauso verstanden, wie's gemeint war. Man kennt ja den Spruch: "Nimm's nicht so ernst!" - der ist leicht gesagt und nicht ganz so leicht befolgt, aber tatsächlich doch ein Wink in die richtige Richtung: es hilft ungemein, wenn man es schafft, die eigenen Probleme aus einem kleinen Abstand zu betrachten, der es erlaubt, darüber auch mal zu schmunzeln.

Wir kennen das von unserem Umgang mit Kindern: Deren "Probleme" sind manchmal nicht sonderlich gravierend oder nicht einmal wirklich existent (Wie kommt der Mann in das Radio - sollten wir ihn da nicht draus befreien?!) und dennoch nehmen sie die sehr ernst. Als Erwachsene sehen wir, wie wenig an ihren Problemen dran ist, aber über ihren "heiligen Ernst" im Umgang damit können wir schmunzeln. Wie überhaupt über die überschäumenden Emotionen, mit denen Kindern oftmals reagieren, seien es Wut, Angst, aber auch Freude und Begeisterung z.B. über Belanglosigkeiten (beispielsweise über Schneeflocken... 😉 ). In solchen Momenten erkennen wir uns selbst in den Kindern wieder, erinnern uns daran, dass wir selbst, als die Welt noch neu und unverständlich für uns war, womöglich ähnlich oder sogar genau so reagierten, während wir heute souveräner sind: die jeweiligen Probleme lassen sich relativ einfach lösen und Schneeflocken sind zwar hübsch, aber auch nicht sooooo hübsch, dass es sich nun lohnte, deswegen in Ekstase zu geraten.
Wir stehen also "über diesen Dingen" - aber wir wissen, dass es Zeiten gab, in denen das nicht der Fall war, und wir haben Sympathie für die Kinder, die noch in dieser Zeit (Entwicklungsphase) sich befinden.

So kann man auch sich selbst betrachten, das eigene Verstricktsein in Emotionen. Den eigenen "heiligen Ernst", mit dem man versucht, bestimmte Probleme zu lösen, die, wenn man es aus einer kleinen Distanz - aber dennoch sympathisierend! - betrachtet gar nicht sooo existentiell wichtig sind.

Und ich glaube eben, dass man dies üben kann. Dass man, wenn man merkt, dass einen die Emotionen oder der "heilige Ernst" mal wieder im Griff haben, sich daran gewöhnen kann, mal einen Schritt von sich selbst zurückzutreten und zu sagen: "Na, Kindchen, wo drückt uns denn heute der Schuh?"
Durchaus mit Sympathie, aber eben auch mit der Vermutung, dass es sich doch wohl eher um einen kleinen Kieselstein handelt und nicht darum, dass gerade ein Monster unsere Zehen abnagt.

Das kann man üben. <-- Meine Kernbotschaft. 😊
Aber anfangs muß man sich jedesmal überwinden, muß man es bewußt tun, weil es noch nicht zur reflexartigen Routine wurde. Im Gegenteil haben wir - und hast laut Deinen Beschreibungen vor allem Du - andere Routinen, die man dann z.B. als "schwaches Selbstwertgefühl" bezeichnen kann: Verhaltensweisen, in die wir wie automatisch verfallen und über die wir daher so wenig Macht zu haben meinen. Wir verfallen aber eben nicht wirklich automatisch in sie - sondern wir haben uns das angewöhnt. Womöglich schon in frühester Kindheit (zum Thema "Urvertrauen" dürfte es regalmeterweise psychologische Literatur geben), also in einer Entwicklungsphase, in der wir noch unfähig waren, uns "vernünftige" Verhaltensstrategien zu entwerfen.
Aber es ist schon so: Das, was wir als "Verhaltensweisen" oder "Verhaltensmuster" bezeichnen, sind häufig keine angeborenen Muster - sondern eingeübte und daher ständig wiederholte Strategieanwendungen. Als Kind hatten wir bestimmte Gründe (im Sinne von: Motive), uns so zu verhalten, wie wir's taten. Nur hätten wir die nicht konkret benennen können. Und in jener Phase waren diese Strategien vermutlich erfolgreich - deswegen haben sie sich in unserem Gehirn als "default mode" eingebrannt, werden also, wenn uns ähnliche Probleme begegnen, immer als erste Reaktionsmaßnahme von unserem Gehirn angeboten: So wird Gewalttätigkeit gelehrt, aber so wird auch Schüchternheit gelehrt oder Hilfsbereitschaft oder Mißtrauen: indem einst diese Strategien sich als nützlich erwiesen und zwar zu einer Zeit, in der wir noch nicht per Vernunft erkennen konnten, dass sie nur zu ganz bestimmten, konkreten Situationen paßten. Damals wußten wir auch noch nichtk, bzw. es war uns nicht bewußt, dass jede x-beliebige Verhaltensstrategie zu jedem x-beliebigen Problem immer Vor- und Nachteile hat. Beziehungweise positive und negative Risiken.

Nehmen wir mal wieder die Situation: da stehen zwei oder drei zusammen in vertraulichem, anscheinend angenehmem Gespräch. Stategie 1: Ich stelle mich dazu und "mische" mich ein.
Positives Risiko: die anderen schließen mich erfreut in ihre Runde mit ein und ich habe eine angenehme Zeit mit ihnen.
Negatives Risiko: meine Einmischung wird als zudringlich empfunden, und das Gespräch endet nicht nur relativ abrupt, sondern ich habe bei denen da auch noch einen Ruf weg, mich ungebeten einfach überall reinzudrängen.
Beide Möglichkeiten bestehen, wenn ich Strategie 1 wähle.
Strategie 2: Ich lass geselle mich nicht zu denen da.
Positives Risiko: Man nimmt mich als eine diskrete Person wahr und ich vermeide eine unangenehme, ablehnende Reaktion der anderen.
Ausserdem muß ich mich nicht anstrengen, mir z.B. keine witzige Eingangsformulierung ausdenken oder überhaupt mich darauf konzentrieren, herauszufinden, worum es in dem Gespräch der anderen ging (Einschub: Dieses Motiv, sich Anstrengungen, und seien sie auch nur gedanklicher Art, zu ersparen, ist ein erstaunlich wichtiges und weitverbreitetes Motiv: negativ formuliert wird es als die Kardinalsünde der Faulheit bezeichnet, aber eigentlich handelt es sich um ein biologisch evolviertes Prinzip, das darauf hinaus läuft, Energie zu sparen - denn Energie (= per Nahrung aufgenommene Kalorien) war in der Entwicklungsgeschichte der Menschen und anderen Lebewesen immer eine knappe Ressource). Eventuell erspare ich mir ein langweiliges, dummes Gelaber über Themen, die mich gar nicht interessieren. Im schlimmsten Fall hab ich diese Leute von nun an ständig an der Backe, obwohl sich bald herausstellt, dass sie mir überhaupt nicht sympathisch sind und ihre Gegenwart schnell lästig werden kann.
Negatives Risiko: Mir entgeht womöglich eine erbauliche Unterhaltung. Und womöglich erarbeite ich mir den Ruf eines Sonderlings, der sich nicht "mit jedem" abgibt. Eventuell wird mir meine soziale Zurückhaltung sogar als Arroganz ausgelegt.

Du siehst also: wie ich mich auch in so einer Situation entscheide: Es kann die falsche Entscheidung sein.

Wie wir bereits festgestellt hatten (jaja, spotte nur über den Zeigestock und das etwas krakelige Diagramm an der Tafel!), gibt es Leute, von denen wir sicher sagen können, dass die sich in so einer Situation sofort zu den anderen gesellen - und es gibt Leute, von denen wir ebenso sicher sagen können, dass sie schön davon Abstand nehmen werden.
Woher wissen wir das? Weil sie's halt ständig so halten. Weil es ihrem jeweiligen "default modus" entspricht. In ihren Gehirnen sind beide entsprechenden Verhaltensstrategien - fern bleiben und sich hinzugesellen - gespeichert. Aber jeweils unterschiedlich stark gewichtet, sodaß in der konkreten Situation nur eine der beiden Strategien als "überhaupt sinnvoll" vom Großhirn in Erwägung gezogen wird. Denn das Großhirn ist gewissermaßen CDU-Stammwähler: durch und durch konservativ. Das Großhirn (oder war's das Kleinhirn? Man müßte nochmal bei Otto nachfragen...) sagt: "Haben wir immer schon so gemacht, machen wir jetzt auch wieder so!"
Und also verhalten sich die Personen, wie sie's immer schon taten, und diese wiederholte Anwendung der jeweiligen Strategie wird wieder als Übungseffekt dafür sorgen, dass die Strategie in der nächsten Anwendungssituation noch "automatischer" gewählt wird.

Wenn nun also jemand wie Du merkt: Ich verhalte mich immer nach der Verhaltensstrategie xyz, aber das macht mich gar nicht glücklich! - dann ist die Einsicht ja erstmal schön, aber allein noch nicht hilfreich, denn das Großhirn ist ja CDU-Wähler und kommt nicht von allein drauf, in der nächsten Situation mal was anderes auszuprobieren: warum so einen progressiven Sozen-Unfug wagen?! 😉

Es muß sozusagen per Koalitionsvertrag dazu gezwungen werden. 😀
Den mußt Du gewissermaßen mit Dir selbst abschließen: In der nächsten Legislaturperiode werde ich, obwohl das eigentlich gar nicht zu mir und meinem üblichen Parteiprogramm paßt, über meinen Schatten springen und in diesen und jenen Fällen mal anders mich verhalten, als es "normal" für mich wäre.
Neue Verhaltensweisen eignet man sich gemäß dieser Betrachtungsweise also durch sowas wie Zwang an: ein Zwang, den man sich selbst auferlegt: "Ich übe das jetzt so lange, bis ich's kann!"

Natürlich ist da das unwillige Kind in einem selbst, das trotzig mit dem Fuß aufstampft und mault und krakeelt: "Ich kann das nicht, ich will das nicht, ich will Himbeereis!"

Da heißt es dann: lächeln und geduldig-liebevoll sein (denn man liebt dieses Kind ja doch) - aber in der Sache konsequent.

Es ist ja nur zum eigenen Besten... 😊

Grüße,
the Jack

jack-black antworten


maggie.x
Beiträge : 1687
Veröffentlicht von: @mammashatterbrain76

Meine Frage ist nun: Ist das ein ganz normales Verhalten unter Christen und ich sollte lernen, meinen Wunsch nach mehr Beachtung zu verschmerzen - oder sollte ich mir zusprechen, dass ich eigentlich mehr Interesse wert bin,

So allgemeine Postulate ("Man sollte Interesse für den andern haben") helfen nicht weiter. Auch wenn sie richtig sind. Natürlich sollen wir Interesse aneinander haben.

Mir kam als erstes in den Sinn, ob du dich selbst interessant findest? Wenn es nicht so ist, vielleicht wäre das ein erster Schritt? Dass du deine Erlebnisse und Gedanken, die du auf den Spielplatz mitbringst, selbst wertschätzt?

Veröffentlicht von: @mammashatterbrain76

Sind das voreingenommene Gedanken und sollte ich mich frisch fröhlich trauen, mich dazu zu stellen. - Oder könnt Ihr Euch in z.B. die zwei Frauen nach dem Gottesdienst reinversetzen und findet es unschön, wenn sich eine andere, vielleicht etwas weniger befreundete, zu Eurem Gespräch, in dem es vielleicht gerade um persönliche Dinge ging, dazustellt?

Wenn ich auf zwei zugehe, die sich unterhalten, dann frage ich sie, ob es ok ist, wenn ich mich dazustelle: "Darf ich, oder redet ihr was ganz Persönliches?"

jeddie-x antworten
6 Antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2607
Veröffentlicht von: @jeddie-x

dann frage ich sie, ob es ok ist, wenn ich mich dazustelle: "Darf ich, oder redet ihr was ganz Persönliches?"

Das ist auch leichter gesagt, als manchmal praktisch umsetzbar - vor allem, wenn so eine "Hau drauf-Art" einem gar nicth liegt.

lg
Tatokala

tatokala antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15185

höflich nachzufragen, um an einem Gespräch/Smalltalk teilzunehmen, ist für dich eine "Hau-drauf-Art" 🤨

neubaugoere antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2607

Ich habe im Allgemeinen gerade nicht so viel persönlcichen Umgang mit Menschen. Vielleicht prägt das.

tatokala antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 3517
Veröffentlicht von: @tatokala

Das ist auch leichter gesagt, als manchmal praktisch umsetzbar - vor allem, wenn so eine "Hau drauf-Art" einem gar nicth liegt.

Genauso geht es ja vielen und vermutlich auch der Threaderstellerin.
Die gute Nachricht: man kann's üben, bis es sich nicht mehr seltsam anfühlt, sondern normal. Aber gerade, wenn man bisher eher zu der zurückhaltenden Art gehörte, wird's nicht sofort reibungslos klappen, sondern erstmal "falsch" oder "peinlich" oder "unecht und künstlich" anfählen. Wie bei so manchem, das geübt sein will.

jack-black antworten
MammaShatterbrain76
(@mammashatterbrain76)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 55

ja, es ist schwierig, man muss es üben - und wenn man dann noch Kindergottesdienst hatte oder lange wegen Corona weg war, fällt's wieder neu schwer. Und nachfragen ist oft gar nicht einfach, wenn die anderen im Redefluss sind. Aber man kann evtl. auch die Körpersprache anschauen - ob die anderen zwei sich abwenden, wenn man sich dazustellt - und sich im Hinterkopf auch ein bisschen denken, dass sie auch jederzeit die Möglichkeit haben, zu sagen, dass es grade nicht passt bzw. dass es auch kein Weltuntergang ist, wenn eine blöde Situation entsteht (wenn die auch bei anderen Leuten, wie Black Jack, entsteht). - ich glaube, mir haben die unterschiedlichen Reaktionen von Leuten hier schon gut getan, diesen Mut wieder ein bisschen mehr aufzubringen! Einfach die Aussage "es ist nicht einfach und man braucht Mut" tut gut.

mammashatterbrain76 antworten
MammaShatterbrain76
(@mammashatterbrain76)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 55

Danke Dir!
Um sich selbst interessant zu finden, hilft es, positive Erlebnisse zu haben, sagt meine Seelsorgerin und ich meine, sie hat Recht 🙂 In manchen Gruppensituationen fühlte ich mich schon sehr interessant, hilfreich und effektiv - in anderen weniger - je nach Reaktion der Gegenüber auch. Schwierig, wenn man sich die Leute, mit denen man sich umgeben kann, nicht so aussuchen kann. Aber klar geht es auch darum, sich seinen Wert zuzusprechen, der auch in der Bibel steht, wie das, glaube ich, Clay geschrieben hat.
Außerdem sollte ich wohl mal wieder meinen Rucksack an Erfahrungen entrümpeln und die vielen negativen rausschmeißen und die wenigen positiven immer wieder betrachten.

mammashatterbrain76 antworten
agapia
 agapia
Beiträge : 1460

Hallo MammaShatterbrain,

du erzählst von deinem Wunsch nach Freundschaft und gegenseitiger Anteilnahme und beschreibst auch die Ursachen, warum das oft nicht gelingt.

Meine Erfahrung ist, dass Menschen, die zwar Anteil am Leben anderer nehmen, selbst aber von sich aus nicht viel von ihrer Persönlichkeit zeigen (aus welchen Gründen auch immer) und vielleicht obendrein eine nahezu unterwürfige Haltung zeigen, anstrengend sind. Man dringt einfach nicht hinter die Fassade. Aber ohne gegenseitige Offenheit ist Beziehung nicht möglich. Die lässt sich auch mit Verweis auf christliche Nächstenliebe nicht verordnen.

Ob das bei dir so zutrifft, weiß ich natürlich nicht. Aber wenn du bereits verinnerlicht hast, dass du gewohnt bist, deine Bedürfnisse denen der anderen unterzuordnen, wäre das vielleicht etwas, das du dir genauer anschauen könntest.

Alles Gute für dich!

agapia antworten
3 Antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2607
Veröffentlicht von: @agapia

dass Menschen, die zwar Anteil am Leben anderer nehmen, selbst aber von sich aus nicht viel von ihrer Persönlichkeit zeigen

Du sprichst mir da ganz schrecklich aus der Seele... wie sehr so etwas nerven kann, habe ich selber erfahren. Leider.

Ich denke, man ist grundsätzlich nicht davor gefeit, daß man auch mal selber so rüberkommt... ich denke aber/bin zuversichtlich, so sehr als Dauerzustand, wie die Person, an die ich dabei denke, das nicht zu praktizieren.

tatokala antworten
agapia
 agapia
(@agapia)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 1460
Veröffentlicht von: @tatokala

Ich denke, man ist grundsätzlich nicht davor gefeit, daß man auch mal selber so rüberkommt... ich denke aber/bin zuversichtlich, so sehr als Dauerzustand, wie die Person, an die ich dabei denke, das nicht zu praktizieren.

Es kommt ja auch vor, dass der Funke einfach nicht überspringt. Aber wenn so ein Verhalten "antrainiert" ist, wie bei mir, dann hilft nur, durch Üben - wie Jack es oben beschrieb - gute Erfahrungen zu machen.

agapia antworten
MammaShatterbrain76
(@mammashatterbrain76)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 55

Es ist ja auch eine Gradwanderung. Bei der besagt Frau hatte ich eine Mail geschrieben, sie könne mir Gebetsanliegen nennen und sie schrieb zurück, ich möge sie doch anrufen, das fände sie schöner - ich glaube also, ich war da nicht zu aufdringlich 🙂
Aber erst an der Spielplatzsituation fand ich, sie könne doch durchaus auch an mir bzw. meinen Kids Interesse zeigen - weil eben Zeit und Raum war. Aber vielleicht ist sie durch ihre Situation grade wirklich sehr im Tunnelblick.
Dazu noch eine andere lustige Begebenheit: Durch Corona hieß es: Ruft doch mal bei anderen Gemeindegliedern an! ... Ich also die 85jährige Dame angerufen, mit der ich schon lange nicht mehr geredet hatte. Sie so: Du bist jetzt schon der x-te Anruf! Naja, danach hat sie trotzdem Spaß am Austausch gehabt 😉

mammashatterbrain76 antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Hallo,

Ich kann das auch gut nachvollziehen. Bin zwar ein Mann, aber ich würde auch irgendwie instinktiv davon ausgehen das eher niemand (neu kennengelerntes) ernsthaftes Interesse an einer Freundschaft um meiner selbst willen hat.

Das Ganze kommt bei mir nur aus Beispiel aus einem Mix negativer Selbstwahrnehmung, Selbstbewusstsein und die vielleicht gewöhnungsbedürftige Mentalität der Leute in dieser Region.

Meine Frau hat mir oft ähnliche Beispiele erzählt. Wir leben seit 5 Jahren jetzt in diesem Dorf mit 2000 Einwohnern und man knüpft kaum richtig gute Kontakte.

Was für ein regionalen Hintergrund ist es bei euch denn?

Anonymous antworten
4 Antworten
MammaShatterbrain76
(@mammashatterbrain76)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 55

Das kann ich gut glauben - je höher im Norden, desto schwieriger oft! Aber ist bei mir nicht so.

mammashatterbrain76 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0

Hi, oh ok da wusste ich nicht, wir sind im Südwesten. Vg

Anonymous antworten
MammaShatterbrain76
(@mammashatterbrain76)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 55

okay, Dorf ist wohl auch im Südwesten nicht so leicht... am schönsten ist wohl noch Neubaugebiet... aber wir wohnen in der Stadt und ich merk nur immer, dass es da, wo ich früher gewohnt habe, geselliger war - aber ob das an meinen Umständen liegt oder tatsächlich an den anderen Menschen hier kann ich nicht beurteilen...

mammashatterbrain76 antworten
Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1211
Veröffentlicht von: @mammashatterbrain76

aber ob das an meinen Umständen liegt oder tatsächlich an den anderen Menschen hier kann ich nicht beurteilen...

Meine Erfahrung ist: Je jünger man ist und je mehr man sich sowieso in Gruppen aufhält, umso leichter fallen die Kontakte. Ausserdem ist es von Vorteil, wenn man bei dem, was in der Gruppe besonders geachtet ist, etwas überdurchschnittlich ist (oder wenigstens so tut). Um seiner selbst willen geliebt werden, klappt nur bei Gott.

tagesschimmer antworten
Seite 2 / 4
Teilen:

Hey du!

Dieses Forum ist für dich kostenlos.
Das funktioniert nur, weil uns treue Menschen regelmäßig mit ihrer Spende unterstützen.
Bist du dabei?