[Geschlossen] [TRIGGERWARNUNG eingefügt] Leben mit der Straftat, die Einsamkeit, die Reue, die Gesellschaft und die Vergebung
Triggerwarnung! - frosch80-mod
Viele Fehler habe ich in meinem Leben begangen, aber der mit Abstand größte Fehler meines Lebens war Jesus nicht in mein Herz zu lassen, nicht mit ihm zusammen in Beziehung zu leben, mein Leben nicht in seine Hände zu geben. 51 Jahre alt bin ich nun, und erst jetzt aufgewacht.
Seine Eingebung für mich war, mich hier doch mal zu offenbaren.
Ich bin ein Verbrecher. Für das was mir vorgeworfen wird, kann die Gesellschaft niemals vergeben, auch wenn Jesus es tat.
Der Versuchung des Teufels nicht wiederstehen zu können wurden in Gruppen einer Chat-Community (nicht Darknet aber ein Sumpf des perversen Sexualaustausches) durch mein Smartphone kinderpornographische Darstellungen angeschaut und in einer Art Austausch weitergeleitet.
Ich bitte alle, die mir jetzt antworten möchten, wie verwerflich das ist, sich an dieser Stelle zurück zu halten. Denn das weiß ich seit reichlichen Wochen selbst.
Jesus Christus hat mir vergeben, auch wenn die Gesellschaft das niemals tuen kann. Jesus weiß, dass ich keinerlei krankhaft pädophile Neigungen habe. Meiner Person lag es völlig fern mich an sowas zu ergötzen. Und ich hatte nie irgendein finanzielles Interesse daran, mich in so einen Sumpf der Weiterleitung (des Austausches) hinein zu begeben. Es war die Versuchung etwas noch nie gesehenes mal zu sehen und nicht einzuschränken.
Meine Reue ist zu tiefst und dauerhaft. Jesus ist immer bei mir und gibt mir jeden Tag unglaublich viel Kraft. Und dennoch werde ich von der gesamten irdischen Gesellschaft, insbesondere meinem Umfeld, nur noch als pädophil-kranker Kinderschänder gesehen. Ich wurde im hohen Bogen von meiner Arbeit gefeuert. Das Arbeitsamt verweigert die Zahlung wegen Selbstverschulden. Rechtschutzversicherung läßt eine Finanzierung der anwaltlichen Verteidigung wegen Vorsatzhandlung nicht zu. Ohne irgendein Einkommen gehen Ersparnisse in den Keller und es wird nicht mehr lange dauern bis sie aufgebraucht sind. Ich versuche hier aber keinesfalls Mitleid zu erzeugen, sondern möchte nur kund tun was geschehen ist um mich zu erklären.
Ohne gute anwaltliche Vertretung (und selbst Anwälte scheuen beschuldigte "Kinderschänder") ist eine strafrechtliche Verurteilung als Verbrecher vorauszusehen.
Ich bin weltlich allein mit meiner Straftat. Jeden Tag muss ich mich ab dem Aufwachen damit konfrontieren und auseinander setzen, allein.
Man möchte was geschehen ist rückgängig machen, aber es geht nicht. Es gibt nur die Tat und die daraus resultierende gesellschaftlichen Ausgrenzung und Verurteilung.
Ich weiß, dass ich mit der Reue zu meiner Straftat und dem Leben auf Dauer damit, nicht der Einzige bin dem es so geht, da mir bekannt ist, dass es vielen Christen schon ähnlich ergangen ist oder gerade ergeht. Die Straftat, die unendliche Reue und das allein sein damit, gibt mir Anlass hier eine Forengruppe zu eröffnen, die sich an Christen richten soll, dennen es genau so ergangen ist oder gerade ergeht.
Die eigentliche Straftat war, Jesus in meinem Leben NICHT in mein Herz gelassen zu haben und keine Beziehung mit ihm geführt zu haben, ihm mein Leben nicht früzeitig übergeben zu haben, obwohl Angebote und Rufe da waren. Denn mit ihm zusammen wäre so viel schrenkliches nicht passiert, inklusive meines Verbrechens.
Ich möchte Menschen denen es ählich ergeht oder ergangen ist an dieser Stelle ermutigen, sich mal zu melden und mit mir in den Austausch zu treten. Mein Leben als Christ mit der Straftat. Vielleicht kann man gegenseitige, weltliche Unterstützung geben.
Hallo Carsten,
ich tu mich mit Deiner "Offenbarung" etwas schwer.
Und zunächst wirst Du nun was von mir hören, was Du nicht hören willst.
Ich bin Vater von 2 Kindern. Diese zwei Kinder sind für mich das größte Geschenk, dass Gott mir hätte machen können. Ich fühle eine nie enden wollende Freude, wenn meine Tochter jetzt die ersten Sätze spricht, und versuche mich mit dem älterem Pubertier in der maximalst möglichen Geduld.
Wenn ich daran denke, dass es Personen - und ich musste mich jetzt stark zusammennehmen, hier jetzt keine andere Bezeichnung zu verwenden - gibt, die ein sexuelles Vergnügen daran haben, Kinder zum Geschlechtsverkehr zu zwingen - und auch hier wollte ich gerade eine andere, deutlichere Formulierung verwenden -, oder es als immens geil finden, sich derartige Darstellungen anzuschauen, dann möchte ich mit aller Seele tatsächlich die Tatsache in Frage stellen, dass der Mensch ein Geschöpf Gottes ist.
Und dass hier nun sich einer als eben solche Person offenbart ist für mich sehr schwer zu schlucken. Tatsächlich habe ich Deinen Beitrag bereits gestern gelesen, musste mich aber zunächst zurückhalten, denn glaube mir - das hier ist noch die milde Variante dessen, was ich zu schreiben beabsichtige.
Und das muss hier stehen, damit Du das nachfolgende auch genauso verstehst und hoffentlich auch siehst, dass mir
Wenn es so ist wie Du schreibst, und Du zwischenzeitlich Jesus Christus als Herrn in Deinem Leben angenommen hast, dann bist Du mein Bruder. Und das bedeutet, dass ich Dich nicht an deinen Taten aus der Vergangenheit ansehen werde, sondern Dich so sehen werde wie Gott Dich sieht: Als sein geliebtes Kind.
Ich habe es selbst erlebt wie Jesus Christus jemanden verändern kann. Jesus Christus sprach davon, dass er der Weinstock und wir die Reben sind. Wer sich mit der Winzerei beschäftigt, der weiß, wieviel Arbeit so ein Weinberg machen kann. Und manch faulige Traube kann von der Rebe weggeschnitten werden, so dass trotz der faulen Trauben nicht die gesamte Rebe verloren geht. Und wenn es stimmt, dass Jesus Christus dich gerufen hat und Du diesen Ruf angenommen hast, dann werden auch Deine faulen Trauben beschnitten werden, auch wenn das manchmal nicht leicht ist.
Allerdings gibt mir manches, was Du schreibst, Anlass zum Zweifel. Du schreibst z.B.
Veröffentlicht von: @dismas50Für das was mir vorgeworfen wird, kann die Gesellschaft niemals vergeben, auch wenn Jesus es tat.
Ja, bereust Du eigentlich das, was Dir vorgeworfen wird oder das, was Du getan hast?
Du redest davon, wie es Dir geht - Entlassung von der Arbeit, Finanzielle Nöte, Rechtsschutz greift nicht - was mir die Frage in den Kopf bringt, ob Du die Sache nur bereust, weil man Dich erwischt hat, oder weil Du tatsächlich echte Reue empfindest?
Es gibt vieles, was hier für mich noch zu unklar ist, um zu sehen, was hier richtig ist. Vielleicht kannst Du dazu nochmal Stellung beziehen? Wünschenswert wäre es.
Gott mag Deine Schuld vergeben haben. Dennoch ist die Verantwortung vor der weltlichen Gesellschaft Teil einer Buße, die noch zu leisten wäre.
Ich möchte Dich jetzt dennoch nicht entmutigen, denn Deutschland besitzt eines der fairsten Justizsysteme der Welt. Und wenn es so ist, wie Du schreibst und Du die Kindschaft Gottes durch Jesus Christus akzeptiert hast, dann wird Gott gemäß Römer 8, 28 auch dafür sorgen, dass Dir dieser Umstand zum Besten dienen wird.
Liebe Grüße,
Mr.K
Veröffentlicht von: @mr-kUnd das muss hier stehen, damit Du das nachfolgende auch genauso verstehst und hoffentlich auch siehst, dass mir
... das nachfolgende zu schreiben mich einiges an Überwindung kostet, hätte da noch stehen sollen...
Veröffentlicht von: @dismas50Triggerwarnung! - frosch80-mod
@Dismas50: Zuerst eine kurze Information zu mir. Meine Antworten können sehr direkt sein, vielleicht auch verletzend, das ist nicht gewollt, kann aber passieren, da ich dir, A.) als betroffene Mutter schreibe, dessen Kind sexuellen Missbrauch erleben musste. Und B.) Als Opfer Sexuellen Missbrauchs, ich weiss nicht, wieviele Bilder von mir im Darknetz vorhanden sind.
Viele Fehler habe ich in meinem Leben begangen, aber der mit Abstand größte Fehler meines Lebens war Jesus nicht in mein Herz zu lassen, nicht mit ihm zusammen in Beziehung zu leben, mein Leben nicht in seine Hände zu geben. 51 Jahre alt bin ich nun, und erst jetzt aufgewacht.
--- @Dismas50:
---"Das sehe ich nicht als deinen grössten Fehler, denn du hast damit nur dir allein geschadet.Hier liegt meines Erachtens auch kein Verschulden vor. Weil Jesus anzunehmen, als Sohn Gottes, ist ein Geschenk, also Gnade.Für ein Geschenk gibt es kein Verschulden."
Seine Eingebung für mich war, mich hier doch mal zu offenbaren.
Ich bin ein Verbrecher. Für das was mir vorgeworfen wird, kann die Gesellschaft niemals vergeben, auch wenn Jesus es tat.
Der Versuchung des Teufels nicht wiederstehen zu können wurden in Gruppen einer Chat-Community (nicht Darknet aber ein Sumpf des perversen Sexualaustausches) durch mein Smartphone kinderpornographische Darstellungen angeschaut und in einer Art Austausch weitergeleitet.
Ich bitte alle, die mir jetzt antworten möchten, wie verwerflich das ist, sich an dieser Stelle zurück zu halten. Denn das weiß ich seit reichlichen Wochen selbst.
---@Dismas50:
... Ich möchte hier nur etwas nachfragen: Hast du jetzt, wo du verurteilt wurdest, also eine Gefängnisstrafe abgesessen hast, etwas gelernt?
Jesus Christus hat mir vergeben, auch wenn die Gesellschaft das niemals tuen kann. Jesus weiß, dass ich keinerlei krankhaft pädophile Neigungen habe. Meiner Person lag es völlig fern mich an sowas zu ergötzen. Und ich hatte nie irgendein finanzielles Interesse daran, mich in so einen Sumpf der Weiterleitung (des Austausches) hinein zu begeben. Es war die Versuchung etwas noch nie gesehenes mal zu sehen und nicht einzuschränken.
...@Dismas50:
...Da du jetzt ja weisst, wie schnell es gehen kann, dass du Sachen auf deinem Handy hast, die Verabscheuenswürdig sind, gibst du in irgendeiner Art und Weise weiter, dass es eben NICHT mehr passiert? Meine Frage geht darauf hinaus, dass du aus jedem Schrecklichen auch etwas Gutes tun kannst, sei dir deiner Verantwortung bewusst, du weiss wie man dort hineingerät, hilf Anderen gar nicht erst dort hineinzugeraten. Das ist das , was Gott mir gesagt hat, soll ich dich fragen und da ich gelernt habe, auf Gottes Fragen zu antworten, gebe ich Sie an dich weiter.
Meine Reue ist zu tiefst und dauerhaft. Jesus ist immer bei mir und gibt mir jeden Tag unglaublich viel Kraft. Und dennoch werde ich von der gesamten irdischen Gesellschaft, insbesondere meinem Umfeld, nur noch als pädophil-kranker Kinderschänder gesehen. Ich wurde im hohen Bogen von meiner Arbeit gefeuert. Das Arbeitsamt verweigert die Zahlung wegen Selbstverschulden. Rechtschutzversicherung läßt eine Finanzierung der anwaltlichen Verteidigung wegen Vorsatzhandlung nicht zu. Ohne irgendein Einkommen gehen Ersparnisse in den Keller und es wird nicht mehr lange dauern bis sie aufgebraucht sind. Ich versuche hier aber keinesfalls Mitleid zu erzeugen, sondern möchte nur kund tun was geschehen ist um mich zu erklären.
Ohne gute anwaltliche Vertretung (und selbst Anwälte scheuen beschuldigte "Kinderschänder") ist eine strafrechtliche Verurteilung als Verbrecher vorauszusehen.
...@Dismas50:
... Was hast du erwartet? Das man dich mit Samthandschuhen anfässt, weil du ja "nur" Fotos weitergegeben hast? In meinen Augen gibt es da nur sehr wenig Verständnis, dass muss sich der Verurteilte erst wieder erarbeiten. Eben indem er mit der Gefährdetenhilfe schaut, wo kann ich anderen Jugendlichen helfen,dass ich nicht in diese Falle gerate, als Beispiel. Oder hilf sonst mit in der Gefährdetenhilfe, ich glaube die würden immer gerne Verurteilte sehen, die aktiv n Ihren Prozess herangehen und versuchen, nie mehr in diesen Sprudel zu geraten.
Ich bin weltlich allein mit meiner Straftat. Jeden Tag muss ich mich ab dem Aufwachen damit konfrontieren und auseinander setzen, allein.
...@Dismas50
... Ich finde dein Selbstmitleid ehrlich gesagt, zum Ko...en! Weil so sieht für mich keine Reue aus, einfach jammern, was man für ein Armer ist! Ja, du bist geächtet von der Gesellschaft, kein Wunder, bei der Tat! Aber nichts desto trotz, kannst du mit Gottes Hilfe ein Anderer werden, aber dazu musst du von deinem Selbstmitleidstrip herunterkommen, weil so geschieht keine Veränderung.
Man möchte was geschehen ist rückgängig machen, aber es geht nicht. Es gibt nur die Tat und die daraus resultierende gesellschaftlichen Ausgrenzung und Verurteilung.
Ich weiß, dass ich mit der Reue zu meiner Straftat und dem Leben auf Dauer damit, nicht der Einzige bin dem es so geht, da mir bekannt ist, dass es vielen Christen schon ähnlich ergangen ist oder gerade ergeht. Die Straftat, die unendliche Reue und das allein sein damit, gibt mir Anlass hier eine Forengruppe zu eröffnen, die sich an Christen richten soll, dennen es genau so ergangen ist oder gerade ergeht.
...@Dismas50
... Ich weiss ja nicht, was du dir genau erhoffst, aber falls du dir erhoffst, hier ein Ausstasuch zwischen ehemaligen Sexualstraftätern bei Jesus.de zu eröffnen, denke ich, bist du falsch. Denn ich glaube nicht, dass es viele Christen gibt, die Sexualstraftäter sind.
Die eigentliche Straftat war, Jesus in meinem Leben NICHT in mein Herz gelassen zu haben und keine Beziehung mit ihm geführt zu haben, ihm mein Leben nicht früzeitig übergeben zu haben, obwohl Angebote und Rufe da waren. Denn mit ihm zusammen wäre so viel schrenkliches nicht passiert, inklusive meines Verbrechens.
...@Dismas50
... Nein, ist es meines Erachtens nicht. Das ist meines Erachtens, eine Sinnesverzerrung. Weil wie gesagt, die Straftat ist der Kinderpornograhfische Besitz, nicht dass du Jesus noch nicht in deinem Leben hattest!
Ich möchte Menschen denen es ählich ergeht oder ergangen ist an dieser Stelle ermutigen, sich mal zu melden und mit mir in den Austausch zu treten. Mein Leben als Christ mit der Straftat. Vielleicht kann man gegenseitige, weltliche Unterstützung geben.
...@Dismas50
... Ermutigung ist wichtig, ein dazu stehen und mit den Opfern deiner Taten ein Schuldbekenntnis zu geben, ein guter Anfang. Meines Erachtens, sieht man der Wandel an den Taten....
Veröffentlicht von: @lucan-7Es kann wieder gut werden, wenn es den Opfern gelingt, dem Täter zu vergeben. Nicht für den Täter, sondern für sich - damit sie loslassen können und sich selbst nicht mehr damit belasten.
Lieber Lucan
Deinen Optimismus möchteich dir nicht nehmen und auch deine feine Theorie nicht.
Aber Täter in diesem Gewaltbereich haben sich leider bei ihren Opfern internalisiert.
Vergebung hat verschiedene Facetten.
Eine ist, ich vergebe,weil ich selbst Vergebung brauche
Eine weitere, ich vergebe, weil ich freisein möchte
Eine Dritte: ich kann nicht vergeben, weil die Vergrechen an mir mich zutiefst beschämt und in Todesangst versetzt haben
(Opfern sexualisierter oder auch ritueller Gewalt wird oft mit eingenem Tod, mit Tod des geliebten Haustieres oder gar Mama, Papa, Geschwistern gedroht)
Da gibt Jesus am Kreuz und selbst ein passendes Beispiel als er schreit:
" Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!"
Jesus deligiert die Vergebung an Gott.
Aber wir sind hier nicht bei den Opfern, sondern beim Täter.
So viel meine 3 Cent zum Thema Vergebung.
Schönen Abend dir
Inge
Vergebung hat verschiedene Facetten.
Eine ist, ich vergebe,weil ich selbst Vergebung brauche
Eine weitere, ich vergebe, weil ich freisein möchte
Eine Dritte: ich kann nicht vergeben, weil die Vergrechen an mir mich zutiefst beschämt und in Todesangst versetzt haben
(Opfern sexualisierter oder auch ritueller Gewalt wird oft mit eingenem Tod, mit Tod des geliebten Haustieres oder gar Mama, Papa, Geschwistern gedroht)
Vermutlich gibt es sogar noch mehr Ebenen...
Und ich möchte hier nochmal betonen, dass Vergebung, sofern es die Opfer betrifft, nicht "Vergeben und Vergessen" bedeutet. Und auch nicht "alles ist wieder gut".
Es bedeutet in erster Linie, sich vom Einfluss des Täters zu lösen und ihn nicht mehr die eigenen Gefühle bestimmen zu lassen.
Es bedeutet auch - und das jetzt an dieser Stelle bitte nicht falsch verstehen! - dass diese Täter auch "Opfer" sind, allerdings auf eine völlig andere Art und Weise. Sie sind Opfer ihrer Triebe, für die es ja auch immer Ursachen gibt. Aber statt sich damit auseinander zu setzen, um zu verhindern, das andere Menschen zu Schaden kommen, haben sie sich entschlossen diesen Trieben nachzugeben, auf Kosten anderer. Und das ist es, was sie dann zu Tätern macht. Charakterlosigkeit, Egoismus, wie immer man es auch nennen will.
Und das bedeutet eben auch, dass "Vergebung" nicht bedeuten kann, dass der Täter ungestraft davonkommt. Auch das wird oft missverstanden. Ein Triebtäter gehört hinter Gitter, schon um andere Menschen zu schützen.
Das heisst, ein Täter kann und darf nicht unmittelbar von der Vergebung eines Opfers profitieren. Die mögliche Vergebung des Opfers nutzt allein diesem, nicht dem Täter. Und oftmals ist diese auch nicht möglich, auch das muss man klar sagen. Es ist eine Möglichkeit, sich zu befreien, aber es ist nicht die einzige Möglichkeit.
Damit aber auch der Täter von Vergebung profitiert - und damit sind wir dann hier beim jetztigen Fall - muss Einsicht erfolgen. Eine Einsicht, die einerseits das Leid der Opfer in den Mittelpunkt stellt, dieses erkennt und andererseits dazu führt, dass der Täter aktiv Maßnahmen ergreift, die solche Taten künftig verhindern.
Vergebung aus Sicht der Opfer und aus Sicht des Täters sind also zwei völlig unterschiedliche und (weitestgehend) voneinander unabhängige Ebenen.
Ich bin zum Glück nur selten mit Tätern in Kontakt gekommen.
In einem Fall habe ich mich von Angehörigen drängen lassen, aber nach wenigen Stunden die Therapie abgebrochen, weil der Mann völlig therapieresitent war. Er meinte einerseits, dass er doch keinen Schaden verursacht habe, da "so etwas" ja ohnehin früher oder spärer erfolgen würde und dann doch besser durch ihn, und andererseits habe er das auch als Junge erlebt und es habe ihm nicht geschadet.
Ein anderer Fall war ein 17-jähriger, der bei mir aufgrund seines Alters sowieso falsch war, zumal er deutlich noch sehr kindlich war. Ich habe ihn zu einer Kinder- und Jugendtherapeutin und in einen Boxclub vermittelt.
Ein weiterer Patient war sehr und auch erfolgreich bemüht, seine "Anflüge" zu kontrollieren und hat immer, wenn er durch irgendwelche Situationen getriggert wurde, "Ablenkungsstrategien" angewandt. Er war sich sehr seiner Verantwortlichkeit bewusst und hatte nie Kontakt zu Kindern und sich auch keinen Zugang zu entsprechenden Foren verschafft ("das würde mich doch nur in Schwierigkeiten bringen und es wäre mir unerträglich, wenn daraus etwas entstünde, worunter ein Kind zu leiden hätte") Er hatte auch begriffen, dass die Kinder in solchen Foren ja schon alles erlitten haben und er durch Anschauen von Bildern mittelbar auch Täter wäre.
So kann man offenbar auch damit umgehen. Aber so habe ich das nur dieses eine Mal erlebt. Die paar, die sonst noch zu mir kamen, wurden zumeist vom Rechtsanwalt oder Gericht geschickt und kamen nicht aus eigener Initiative. Deren Bedauern galt dann auch kaum ihren Taten, sonden mehr der Tatsache, dass sie erwischt worden waren.
Ich bin zum Glück nur selten mit Tätern in Kontakt gekommen.
Ich erinnere mich an mindestens 4 Männer mit derartigen Neigungen, denen ich in meinem Leben begegnet bin... davon waren zwei Lehrer.
Die beiden anderen sprachen recht offen über ihre Neigungen hin zu jungen Mädchen, von illegalen Aktivitäten habe ich aber nichts mitbekommen. Beide hatten meines Wissens sehr zierliche, asiatische Frauen als Freundin und haben wohl versucht, ihre Phantasie auf diese Weise auszuleben (also mit einer erwachsenen Frau)... lange drüber nachdenken wollte ich da aber auch nicht.
Ein weiterer Patient war sehr und auch erfolgreich bemüht, seine "Anflüge" zu kontrollieren und hat immer, wenn er durch irgendwelche Situationen getriggert wurde, "Ablenkungsstrategien" angewandt. Er war sich sehr seiner Verantwortlichkeit bewusst und hatte nie Kontakt zu Kindern und sich auch keinen Zugang zu entsprechenden Foren verschafft
Das verdient auf jeden Fall Respekt... und ich denke, das ist auch eine Herausforderung an die Gesellschaft, dass wir Bemühungen von Pädophilen, ihre Neigungen in den Griff zu bekommen, auch entsprechend würdigen.
Denn keiner sucht sich ja freiwillig solche Neigungen aus. Ich selber habe mich glücklicherweise Zeit meines Lebens immer zu gleichaltrigen Frauen hingezogen gefühlt. Aber auch das sucht man sich ja nicht aus, man kann es nur zur Kenntnis nehmen.
Ich halte es demnach für wichtig, dass potentielle Täter dazu ermutigt werden, sich ihren Neigungen zu stellen und sich auf eine Therapie einzulassen. Denn man muss auch klar sagen, dass schon ziemlich viel Mut dazu gehört, so etwas vor anderen Menschen einzugestehen. Das sollten wir an dieser Stelle auch nicht übersehen.
Aber Täter in diesem Gewaltbereich haben sich leider bei ihren Opfern internalisiert.
Was genau meinst du damit? Das Wort 'internalisieren' wird in verschiedenen Bereichen anders benutzt und eine deutsche Wortwahl würde ich hier deutlich begrüßen.
@dismas50 Wie sicher bist du, dass Jesus dir vergeben hat? Die Vergebung muss du bei der Gesellschaft holen die du verletzt hast. Das bedeutet du muss wieder normal werden, wieder normal denken und handeln. Nicht mehr sexuell abnormal sein. Und zugestehen, dass du abnormal gehandelt hast. Du muss dein ICH kennenlernen welches du vielleicht noch nicht kennst. Du muss herausfinden warum du es gemacht hast (Neugierigkeit ist nicht akzeptabel bei so einem Delikt). Und wenn du die Antwort gefunden hast dann muss du Gott bieten, dass er dich hilft, dass du es nicht wiederholst. So klein war deine Sünde nicht! Du hast eine harte Arbeit vor dir.
Wenn deine Eingebung dich hier zu offenbaren tatsächlich von Jesus kam, möchte ich dir raten dir Irrwisch Beitrag zu Herzen zu nehmen.
Obwohl du kein Mitleid willst, lese ich nur mimimimimi.... Alles, was du aufzählst an Negativkonsequenzen in deinem Leben, sind Situationen mit denen auch andere ohne dieser Straftat in ihrem Leben zu kämpfen haben. Du hattest genug Eier in der Hose dich einer Chatgruppe anzuschließen mit perversen sexuellen Phantasien bis hin zur Schändung von Kindern, hast aber nicht genug Eier in der Hose die Konsequenzen deiner damaligen Entscheidung zu tragen und jammerst über dein Leid. Dein Handy verselbstständigt sich, es war die Gruppe ( wie wäre es mit einer Ich- Formulierung?) und der Teufel natürlich.... der ist immer schuld.
Aus Neugier kann man sich als Jugendlicher mal betrinken, um zu erleben, wie es sich anfühlt betrunken zu sein oder einen Joint rauchen....aber mitanzusehen, wie Kinder leiden und vergewaltigt werden, da steckt definitiv mehr dahinter als Motivation. Auch dem sollte man sich stellen.
Ich würde dir gerne ans Herz legen deine ausgeprägte Ich- Bezogenheit anzugehen. Statt Gleichgesinnte zu suchen, die eventuell ebenso in Selbstmitleid zergehen, könntest du versuchen aktiv zu werden, zu helfen, andere zu unterstützen. Es gibt genug soziale Projekte, die tatkräftige Unterstützung brauchen.
@dismas50
ich mache es grundsätzlich so, dass ich nie irgend etwas weiter leite, weder auf facebook noch sonstwo.
Instagram und Tictoc und wie sie alle heissen, überall wird mit Striptease und Pornos oder Pseudo Pornos versucht, Klicks zu erzeugen. Die Versuchung ist groß, aber das internet ist ja nicht nur ein Tummelfeld des Satans, man kann es auch zum Beispiel zum Bibelstudium per Bibelserver verwenden.
Deine Darstellung deines Verhaltens kann durchaus eine Straftat sein; unter den möglichen Delikten im Strafgesetzbuch dann im unteren Bereich. Soweit du da keine Vorgeschichte hast und dein Leben einigermaßen in Ordnung hast, wäre da eine Bewährungsstrafe gut denkbar.
Klar müssen wir als Gesellschaft auch überlegen, ob du gefährlich bist und entsprechend Konsequenzen ziehen.
Die Kündigung auf Arbeit; wieso? War das in der Arbeitszeit oder ist das eine besondere Arbeitsstelle? Gegen die Kündigung bist du nicht vorgegangen oder hast dich dazu beraten lassen?
Die Konsequenz beim Arbeitsamt ist dann klar. Wie lange geht die Sperre heutzutage?
Die Rechtsschutz ist ihr Geld nicht wert. Lieber 5.000 EUR einigermaßen zeitnah verfügbar halten; damit fährt man günstiger und trifft sinnvollere Entscheidungen, finde ich. In diesen Versicherungen sind haufenweise Selbstbeteiligung, Ausschlüsse und Deckelungen drin. In meinen Bereichen übernehmen die vielleicht 5 von hundert Fällen - und auch da meist zu spät (erst wenn es gerichtlich wird).
Anwaltliche Vertretung - je nach Thema. Strafverteidiger (Rechtsanwälte, die Strafrecht machen) sind meistens nochmal spezialisiert auf zB BtM, Kapitaldelikte, Steuern/Wirtschaft/Sozialversicherung,... oder eben die 174er, also Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Die Vorschussrechnung ist dann schon mal erheblich höher als regulär (unter 3.000 EUR wird da keiner anfangen).
Gab es bereits eine Verhandlung?
@johnnyd Die Rechtsschutz ist ihr Geld nicht wert. Lieber 5.000 EUR einigermaßen zeitnah verfügbar halten; damit fährt man günstiger und trifft sinnvollere Entscheidungen, finde ich.
Interessant. Gilt das Deiner Ansicht nach vor allem für private Rechtsschutzversicherungen oder auch für Selbständige/Freiberufler? Hättest Du Lust, das noch etwas weiter auszuführen?
Mit Mieterbund (Mietrecht), Gewerkschaft (Arbeit) und der normalen Kfz-Haftpflicht (Verkehr) hat man schonmal eine gewisse Grundabdeckung. 😔
Und ansonsten sollte man keine Scheu haben, sich einen Anwalt zu suchen und beraten zu lassen und dann zu entscheiden, ob man außergerichtlich oder gerichtlich weiter vorgeht. Unser Rechtssystem setzt voraus, dass jeder für sein Recht eintritt - erst dann kommen viele unserer Fälle überhaupt vor ein Gericht.
Man hat aber typischerweise eine Selbstbeteiligung von zB 250 EUR und die wäre dann weg.
Beim Selbständigen sollten es eher deutlich mehr als 5.000 sein; da hat man doch schneller mal Streitigkeiten, die schnell ins Geld gehen können.
Und bei Selbständigen ist das Produkt nicht so standardisiert. Das täglich Brot beispielsweise; also eine Immo-Firma wird bei Immo-Streitigkeiten eher keine Deckung bekommen. Würde man das abdecken, wäre die Prämie zu hoch.
@johnnyd Danke!
Das täglich Brot beispielsweise; also eine Immo-Firma wird bei Immo-Streitigkeiten eher keine Deckung bekommen.
Das ergibt Sinn.
Veröffentlicht von: @dismas50Ohne gute anwaltliche Vertretung (und selbst Anwälte scheuen beschuldigte "Kinderschänder") ist eine strafrechtliche Verurteilung als Verbrecher vorauszusehen.
Strafverteidiger, die die Unschuldsvermutung nicht beherzigen, kannst du eh in der Pfeife rauchen. Wenn ich das richtig verstehe, bist du noch nicht verurteilt, richtig? Also hast du als unschuldig zu gelten.
Veröffentlicht von: @dismas50Die eigentliche Straftat war, Jesus in meinem Leben NICHT in mein Herz gelassen zu haben und keine Beziehung mit ihm geführt zu haben, ihm mein Leben nicht frühzeitig übergeben zu haben, obwohl Angebote und Rufe da waren.
Eine andere Religion als die christliche bzw. gar keine Religion zu haben, ist nicht strafbar. Der Besitz und die Weitergabe von kinderpornografischem Material aber schon.
Auch du hast ein Recht auf ein faires Verfahren und dazu gehört auch eine ordentliche Verteidigung. Wenn du dir im Moment keinen Anwalt leisten kannst, kannst du einen Antrag auf Prozesskostenhilfe stellen.
Wenn du auf die Internetseite des deutschen Anwaltvereins gehst, müsstest du auch einen geeigneten Strafverteidiger finden können.
Ansonsten würde ich dir empfehlen, professionelle Hilfe zu suchen. Noch hast du dir "nur" kinderpornografische Bilder angeschaut und dich nicht direkt an einem Kind vergriffen. Lass es nicht so weit kommen. Ich nehme dir ab, dass du das nicht willst und dass dir das, was du bisher getan hast, zutiefst leidtut und du dich vor dir selbst schämst, ja ekelst.
Aber Selbstekel, Scham und Reue hilft nicht unbedingt dabei, Wiederholungen oder Schlimmeres zu verhindern.
Es gibt das Programm "Kein Täter werden" auf der Grundlage der Verhaltenstherapie, das Betroffenen Wege und Mittel aufzeigt, wie sie in Zukunft mit ihrer Neigung leben können, ohne Kinder zu Opfern zu machen.