Der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2025
Hallo Community!
Habe grad den Wahl-O-Mat gefüttert und er hat mir eine Empfehlung herausgegeben. Interessant wie immer.
Allerdings konnte ich die Partei an der Spitze in meinem Bundesland überhaupt nicht wählen!
Und hier kommen wir zu meinem Thread, den ich vor ein paar Wochen gestartet hatte.
Die ÖDP, die viele seit Jahren als Wahl-o-mat Favoriten angezeigt bekommen, die ÖDP, hat es nur in 3 süddeutschen Bundesländern auf die Wahllisten geschafft. Viele Parteien sind nur in einem Bundesland im Angebot.
Das scheint für viele Kleinparteien ähnlich zu sein und ich habe den Verdacht, dass das nicht immer so war. Die knappe Zeit und der unerwartete Zeitpunkt hat wohl verhindert, dass genug Unterschriften zusammenkamen, die erforderlich waren, damit die Partei dann auf dem Wahlzettel erscheint.
Man, ich bin ne ganz schön linke Socke! Die AfD war ganz unten auf der Liste, wie ich mir das erhofft hatte. Allerdings war auch die CDU in Regionen, wo sie sonst bei meinen Wahl-O-Mat Auswertungen eher nicht zu finden ist. Das war schon deutlich. Und mein Verdacht ist eher der, dass die CDU sich massiv verändert hat und nicht ich in meinen politischen Überzeugungen. Das hatte ich so nicht erwartet.
In der bunten Parteilandschaft habe ich mir auch mal einige Profile von Parteien angesehen.
Dabei ist mir auch etwas Merkwürdiges aufgefallen. Was glaubt ihr, ist die Gemeinsamkeit folgender beiden Parteien? Vermutlich kommt ihr nicht drauf.
Die Parteien sind:
Sozialistische Gleichheitspartei, Vierte Internationale (SGP)
Was haben die Parteien gemeinsam? Sie haben die gleiche Spitzenkandidatin!
Aber Laura Emmy Bieder scheint sehr aktiv zu sein!
Hier findet sich ein Hinweis auf eine Veranstaltung mit ihr, die sie als Vertreterin der Grünen im Duisburger Rat zeigt.
https://gruene-duisburg.de/blog/2023/03/13/dein-draht-zum-rat-sprechstunde-mit-laura/
Dorthin ist sie sogar über ein Direktmandat gekommen!
Mit den Grünen ging es dann wohl nicht so richtig voran, weshalb sie dann wohl neue Parteien suchte. Dass jemand aber gleich als Spitzenkandidatin von gleich zwei Parteien bei einer Bundestagswahl aufläuft, finde ich schon krass.
Laura Emmy Bieder arbeitet an der NRW School of Governance am Institut für Politikwissenschaft der Universität Duisburg-Essen.
Das scheint eine richtige Kaderschmiede zu sein - jedenfalls habe ich noch eine weitere Spitzenkandidatin gefunden, die hier ihr berufliches zuhause hat:
Anna Augusto Ezequiel dos Santosist Spitzenkandidatin von Bündnis C, das auf Jesus.de als christlichem Forum vielleicht die einen oder anderen kennen.
Das Bündnis-C kann allerdings ausschließlich in Baden-Württemberg gewählt werden.
Damit ist die Spitzenkandidatin in ihrem eigenen Bundesland überhaupt nicht wählbar! Ein Schicksal, das wohl andere Kleinparteien und deren Spitzenkandidaten mit ihr teilen.
Wie ging es euch mit dem Wahl-o-mat?
Viele Grüße
GoodFruit
Oh Gott
bei mir
Partei für Verjüngungsforschung
Die Basis
BSW
ÖdP
so die ersten vier.
Weit unten
Grüne
AfD
Ich wähle die..... *schweig*

@meriadoc Meinst Du nicht, dass für uns beiden die Partei für Verjüngungsforschung genau die richtige wäre? Das würde neue Perspektiven eröffnen.
Ich glaub aber, das die bei mir im Wahlkreis gar nicht erst angeboten werden.
Vielleicht sollte ich mal etwas mit "die Basis" und "Bündnis Deutschland beschäftigen. Das scheinen mir zwei Parteien zu sein, die aus der Corona Krise heraus geboren wurden. Schade, dass sie die Kräfte nicht bündeln und so eine größere (vielleicht sogar einen große) Chance hätten, den Bundestag zu erreichen. Aber vielleicht sind die Ideal zu verschieden.
@goodfruit Ich habe ihn schon probiert.. Finde das an sich eine nützliche Sache. Was mir an dem Wahl-O-Mat nicht so gefällt, ist, dass bei mir lauter Parteien ganz weit oben standen, bei denen sich erst bei näherer Betrachtung herausstellte, dass es diese in meinem Bundesland gar nicht zu wählen gibt 🙄
Es soll ja auch noch eine ähnliche Seite geben, die sich nicht an den Wahlprogrammen orientiert, sondern daran, was die Parteien in der Vergangenheit umgesetzt haben..

@coffeeandbible Ich habe ihn schon probiert.. Finde das an sich eine nützliche Sache. Was mir an dem Wahl-O-Mat nicht so gefällt, ist, dass bei mir lauter Parteien ganz weit oben standen, bei denen sich erst bei näherer Betrachtung herausstellte, dass es diese in meinem Bundesland gar nicht zu wählen gibt 🙄
Man kann ja vorwählen, welche Parteien man ausgewertet haben will. Aber ein Filter für die für den eigenen Wahlkreis relevanten Parteien man angezeigt haben möchte, wäre echt hilfreich.
Ich denke, dass das auf Wahlkreisebene gemacht werden müsste. Ich bin mir nicht sicher, ob da die Bundeslandebene rechen würde. Denn die Parteien müssen ja nicht nur hinreichend Unterstützer für die Zulassung in einem Bundesland vorab zusammenbringen, sondern sie müssen auch genug Leute finden, die für die Partei als Kandidaten in einem Wahlkreis auf dem Zettel stehen möchten.
Wie ging es euch mit dem Wahl-o-mat?
Dazu gibt es bereits ein Thread.
Wer die Wahl hat … – Politik, Wirtschaft & Soziales – Jesus.de-Forum
Die ÖDP, die viele seit Jahren als Wahl-o-mat Favoriten angezeigt bekommen, die ÖDP, hat es nur in 3 süddeutschen Bundesländern auf die Wahllisten geschafft.
Die ÖDP hatte ich sogar schon mal auf lokaler Ebene gewählt. Das ist aber schon lange her. Ich weiß nicht wie sich die Partei entwickelt hat. In Süddeutschland war sie schon immer präsenter als in Mittel- und Norddeutschland. Derzeit beobachte ich VOLT.
Sonst bin ich auch ein Freund davon mal Kleinparteien zu wählen. Bei dieser Wahl werde ich es nicht tun. Da ist es mir wichtiger, dass Parteien der linken Mitte gestärkt werden, auch wenn ich mich schwer tue sie zu wählen (obgleich ich laut Wahl-O-Mat hohe Übereinstimmung habe; aber der bildet ja nicht alles einer Partei ab).
Ich habe gerade auf Twitch eine Talkrunde vom ARD gesehen in der Springer von der AfD dabei war. Mich graust es, wie sehr er keine Fragen konkret beantwortet hat und immer den Ausländern die Schuld gab. Andere Thema war Atomkraft, wo er mit sehr Fragwürdigen Visionen für neue Atommeiler warb. Dass das unsere derzeitigen Energiekosten nicht mindern, hat er pfleglich ignoriert. Darauf ist er nicht eingegangen, außer das er Erneuerbaren nicht mehr subventionieren möchte, u.a. PV Subvention will er abschaffen, was für Hausbesitzer negativ sein dürfte, aber auch sonst wird das für den Endkunden nicht positiv zugutekommt. Entgegen seiner Parteispitze sagte er, dass für das Militär am 2% Ziel festgehalten wird (Weidel zeigte sich offen für mehr). Entgegen einiger Abstimmungen im Bundestag sagte er, dass die AfD für den Mindestlohn sei. Und dann warb er noch für den Austritt aus der Währungsunion und behauptete, damit die Inflation bekämpfen zu können (die derzeit gar nicht mehr kritisch ist). Der zugeschaltete Wirtschaftsexperte verwies nur darauf, dass uns dies Billionenbeträge kosten würde und das Länder mit eigener Währung ebenso mit der Inflation zu kämpfen hatten. Aber naja, was erwarte ich schon von ein AfD-Politiker. Die leben in ihrer eigenen Realität.
Naja, aber die AfD könnte bis zu Wahl noch gute Prozente dazu gewinnen, wenn sie die heutige Tragödie wieder politisch ausschlachten. Jede Stimme für SPD, Grüne, Linke und CDU sind da wichtig.

@lhoovpee Derzeit beobachte ich VOLT.
Volt ist mir auch schon aufgefallen. Als ich mich vor einigen Jahren mit der PArtei beschäftigt habe, umwehte sie der Wind des Schnöseligen. Ich weiß nicht, ob das besser geworden ist. Insgesamt ist da wohl viel ähnlich wie bei der ÖDP und als ich einen ÖDP Spitzenkandidaten gegoogelt hatte, war der mit VOLT T-Shirt zu sehen.
Ich habe gerade auf Twitch eine Talkrunde vom ARD gesehen in der Springer von der AfD dabei war. Mich graust es, wie sehr er keine Fragen konkret beantwortet hat und immer den Ausländern die Schuld gab.
Mir ist ähnliches mit Alice Weidel aufgefallen. Ihre setzten Auftritte, die ich gesehen habe, haben mich enttäuscht. Ich war nie Befürworter der AfD, aber vor Frau Weidel hatte ich als Fachfrau eine gewisse Achtung und ich dachte immer, sie sei nur in der falschen Partei. In den letzten Auftritt war sie immer sehr bemüht, nichts zu sagen. Sie schauspielerte die beleidigte Leberwurst (das kann sie sehr gut!) und in inhaltlichen Fragen verwies sie aufs Parteiprogramm. Mein Eindruck war da bald der, das sie tierisch Angst davor hat, als hohle Nullcheckerin entlarvt zu werden. Vermutlich wünscht sich die AfD grad nur, nicht in öffentliche Auftritte hineingezogen zu werden. Dann kann man nämlich über die ungerechte Medienlandschaft schimpfen ohne dass die eigenen intellektuelle Bedürftigkeit allzu auffällig zur Schau gestellt werden kann.

Als ich mich vor einigen Jahren mit der PArtei beschäftigt habe, umwehte sie der Wind des Schnöseligen
Ja, ähnliche Urteile habe ich schon öfters gehört.
Die "Spitzenkandidatin" war bei "Jung und Naiv" und hat angeblich ein sehr schlechten Auftritt hingelegt. Ich habe die Sendung noch nicht geschaut.
VOLT-Spitzenkandidatin Maral Koohestanian | Bundestagswahl 2025 - Jung & Naiv: Folge 752
Mir ist ähnliches mit Alice Weidel aufgefallen.
Ich habe das Gefühl sie hat nur noch ihre Fans im Blick. Die Jubeln ihr zu, wenn sie behauptet, dass sich alle gegen die AfD verschworen hätten und alle Zuschauer gekauft seinen.
Es gibt zum Wahl-o-Mat noch eine weitere, interessante Alternative:
"Alle Parteien, die in der letzten Legislaturperiode im Bundestag saßen, haben zuvor viele Versprechen gemacht. Auf dieser Basis haben wir sie gewählt. Aber: Was bleibt davon übrig und wie haben sie wirklich gehandelt?
Der Real-O-Mat schaut nicht auf die Wahlversprechen, sondern gleicht das tatsächliche Abstimmungsverhalten der Fraktionen und Gruppen zu aktuellen politischen Themen mit Ihrer persönlichen Position ab. Grundlage sind dabei Anträge und Gesetzentwürfe im Bundestag.
[...]
Der Real-O-Mat ist keine Wahlempfehlung, sondern ein Informationsangebot über Parteien und ihr Abstimmungsverhalten." (aus der HP)
Fand ich ganz spannend, zumal es deutlich von meinem Wahl-o-Mat-Ergebnis abwich.
Mir kommt er merkwürdig vor - mir wurden zum Beispiel die Grünen mit ganz oben vorgeschlagen obwohl das gar nicht passt.
Obwohl ich die "Gottesfrage" stark gewichtet habe, war auch das Bündnis C nur fast Mittelfeld.
Blöd auch das Lokal nicht alle Parteien wählbar sind.
Mittlerweile ist bei mir aber die Überzeugung gereift, das eigentlich die Energiekosten das Wohl und Wehe der Zukunft dieses Landes sind, sollte man nicht jede Soziale Wohltätigkeit für Innere und Äußere Probleme eliminieren wollen. Deutschland hat sehr hohe Ausgaben - dazu braucht es keine Dienstleistungsgesellschaft die vorrangig verteilt, sondern eben eine starke Wertschöpfung. Das eher geht nicht wenn die Industrie nach und nach verschwindet. Dazu tragen hohe Energiekosten zu Folgeproblemen, wie teure Investitionen im Bausektor bei.
Mal schauen ob ich so Konsequent bin und das entsprechend umsetze.

@kappa Obwohl ich die "Gottesfrage" stark gewichtet habe, war auch das Bündnis C nur fast Mittelfeld.
Ich denke, dass das schon berücksichtigt wurde. Aber in anderen Fragen gab es dann wohl Abweichungen von Deinen Vorzügen.
Ich frage mich, ob es irgendeinen Sinn macht, Bündnis C zu wählen. Nicht wegen inhaltlicher Probleme oder weil ich die Stimmer wegen der Kleinparteienproblematik verschenkt sähe - sondern weil wir es hier mit einer wirklich extremen Kleinparteienproblematik zu tun haben. Wenn man mal schaut, wo Bündnis C es geschafft hat, genug Unterstützter, die bereit waren den Prozess mit dem Formular und der Unterschrift durchzuziehen, dann bleibt da allein Baden-Württemberg. Selbst wenn sie da über 5% kommen würden, so wäre das im Landesschnitt knapp über nichts.
Die ÖDP hat es noch insgesamt 3 Bundesländer geschafft, auf die Wahlzettel zu kommen. Auch hier frage ich mich nach der Sinnhaftigkeit, hier seine Stimme zu geben. Wo 2 oder 3 Bundesländer fehlen - OK, da würde ich es wagen. Aber da, wo die Parteien kaum an der Wahl beteiligt sind, weil sie nur bei einem Bruchteil der Bundesbürger gewählt werden können, schließe ich diese Parteien von meiner Entscheidung aus.
Was die Energiekosten angeht, so denke ich dass wir den Weg weg vom Öl weitergehen sollten - denn das Öl oder Gas befindet uns an Partner, die inzwischen politisch eher abenteuerlich unterwegs sind. Eine Entkopplung würde uns da gut tun - genauso wie das Erreichen einer Vorreiterrolle und technologisch zur ersten Adresse für solche Produkte auf dem Markt machen würde. Im Moment sind das eher die Chinesen.
Der Weg der USA zurück zu alten Technologiekonzepten bringt auch Chancen für die, die sich für die nächste Technologiewelle vorbereiten. Um diesen Vorteil nicht zu gefährden, dürfen wir nicht zurück gehen.
Aber das Leben und Wirtschaften muss hier machbar bleiben, und so geht es darum Brücken zu bauen, um auch diejenigen, die aktuell in Bezug auf ihre Energiequellen nicht mithalten können, in die Zukunft zu führen, ohne, dass sie dabei auf der Strecke bleiben.