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Deutschland ist für mich irgendwie schäbig geworden ...

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Mariposa22
Themenstarter
Beiträge : 475

Hallo,

hoffentlich werden mich nicht jetzt alle Deutschland-Fans steinigen, wenn ich wieder mal an unserem Staat herummotze.

Ich habe die Sendung mit Jan Böhmermann gesehen, in der er die deutschen Innenstädte hart kritisiert. Und ich stimme dem mit vollem Herzen zu. Ich habe seit längerem das Gefühl, ich leben hier in einem Land, das langsam in sich zusammenfällt. Und mir macht ein Besuch in Zentren unserer Großstädte schon lange kein Spaß mehr ... . 

Inzwischen haben uns in Punkto Ästhetik in der Stadtplanung alle anderen europäischen Länder weit überholt, wie ich finde. 

Hier noch ein interessanter Link zu dem Thema:

(109) My City Krefeld is Dying lots of stores are out of business - YouTube

 

Antwort
64 Antworten
Deborah71
Beiträge : 22990

Was ändert sich durch Motzen?

Wie leicht fällt es dir, aufbauend für ein Land zu beten, dass du im Herzen verurteilt hast?

 

deborah71 antworten
16 Antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 475

@deborah71

Ich bete bereits dafür, dass nachfolgende Generationen wieder Mut und Schwung haben, aus diesem derzeitigem sozialen Loch hervorzukriechen.

mariposa22 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

@mariposa22 

Das ist gut.

In der Fürbitte sehe ich Deutschland als corporate identity, also die Menschen des Gemeinwesens wie eine Art Person. Von daher verstehe ich deine Überschrift "Deutschland ist..." auf das gesamte Sein und alle Personen der Identität gemünzt und gerichtet.

Ich bin gerade gebetsmäßig für Deutschland im Bereich Decke des Schweigens... übertragene Kriegstraumata und Bitterkeit unterwegs (Literatur und DVD: Jobst Bittner, Die Decke des Schweigens; Die Decke des Schweigens zerbrechen)

Murren/Motzen verstärkt die Decke und ist kontraproduktiv. Erinnere dich an das Murren des Volkes beim Auszug aus Ägypten... das gab Ärger von Gott her. Auf diese Art wird man wohl eher keine positive Änderung in Gang setzen, weil in einem selbst die positive Quelle behindert ist.

 

deborah71 antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1986

@deborah71 

Vielleicht, wenn man im Murren und Motzen für sich bzw. untereinander bleibt, sich in seiner Unzufriedenheit bestärkt oder hochschaukelt, dann nicht.

Wenn ich mich hingegen mit meiner Unzufriedenheit an Gott wende, mit der Bereitschaft auf seine Meinung zu der Angelegenheit zu hören und ihn um Lösungen bitte - beim Schreiben bemerkt, was Lösung doch für ein treffendes Wort ist! Sich von etwas lösen, los lassen und einen besseren Weg finden - kann auch Murren gut sein. Denn im Gebet mit ihm werde ich nie beim Murren stehen bleiben können.

goldapfel antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1986

Denn im Gebet mit ihm werde ich nie beim Murren stehen bleiben können.

Erklärung: Gebet ist Beziehung, ein Hinwenden zu, ein Sehen auf Gott, nicht nur ein sich auskotzen und danke, tschüss, das war's. 

goldapfel antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 475

@goldapfel 

Vielleicht, wenn man im Murren und Motzen für sich bzw. untereinander bleibt, sich in seiner Unzufriedenheit bestärkt oder hochschaukelt, dann nicht.

Vielleicht auch ein Symptom der heutigen Zeit. Man benutzt das Motzen als Ausrede, um in seinem Elend zu bleiben, um ja seine Komfortzone nicht verlassen zu müssen. Daher wird automatisch jeder, der motzt beschuldigt, genauso zu sein.

Im Motzen kann auch der Appell stecken, was zu ändern.

mariposa22 antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1986

@mariposa22 

Im Motzen kann auch der Appell stecken, was zu ändern.

Nur, wenn man auch eine Vision hat. 

Das Problem das ich sehe ist, wenn erst einmal einer mit Meckern anfängt, stimmen schnell viele mit ein. Und dann ist ganz schnell alles ganz schlecht. Und immer ist man selbst Leidtragender.

Die Bahn? Immer zu spät! Viiiiel zu teuer!...

Staatsapparat? Viel zuviel Bürokratie, die ganzen faulen Beamten, wenn ich so leicht mein Geld verdienen könnte...

Die Innenstädte? Verfallen, dreckig, nichts los,...

Was ändert sich dadurch? Wer sieht die freundliche Schaffnerin? Den Zugführer, der damit leben muss, dass ihm vor Monaten jemand vor den Zug gesprungen ist?

Eine Freundin die eine Ausbildung in der Verwaltung gemacht hat, gingen die blöden Witze in der Jugend über Beamte dermaßen auf die Nerven, dass sie dort irgendwann fern blieb.

Wer geht durch die Stadt und hebt mal Müll auf oder lächelt vorbeigehende Passanten an? Sieht sich als Teil der Gemeinschaft und in der Verantwortung? Wer engagiert sich in Heimatvereinen oder ähnlichem?

Klagen um sich Luft zu machen ist richtig, aber an wen wende mich und wie klage ich? 

goldapfel antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 475

@deborah71 

Murren/Motzen verstärkt die Decke und ist kontraproduktiv. Erinnere dich an das Murren des Volkes beim Auszug aus Ägypten... das gab Ärger von Gott her. Auf diese Art wird man wohl eher keine positive Änderung in Gang setzen, weil in einem selbst die positive Quelle behindert ist.

Bevor das israelische Volk aus Ägypten ausgezogen ist, musste es erst einmal erkennen, dass es in Sklaverei lebte und jemand musste das nun mal ansprechen, was man leicht als Motzerei auslegen könnte.

Aber das israelische Volk wollte gar nicht so recht die Annehmlichkeiten der Sklaverei aufgeben. Das Herumirren in der Wüste war ihnen zu mühsam und das Vertrauen fehlte. 

Vielleicht habe ich den Eindruck vermittelt, mir ginge es hier um die Annehmlichkeiten eines Shopping-Events in der Innenstadt und um volle Supermarktregale für mein ungetrübtes Einkaufserlebnis. Nein, das ist für mich nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass man nicht länger eine blühende Landschaft sehen sollte, wo längst ein Trümmerfeld ist und man nicht ein Schlaraffenland, wo leere Regale darauf warten, mal wieder gefüllt zu werden. Es geht nicht um die Symptome, sondern um die Ursachen.

mariposa22 antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1743

@mariposa22 

 

Es geht nicht um die Symptome, sondern um die Ursachen.

Und was sind denn deiner Meinung nach die Ursachen?

 

tamaro antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 475

@tamaro

Gute Frage - es gibt natürlich mehrere davon. Mein Schwager meinte, dass die Deutschen immer noch einen Schuldkomplex wegen der Nazizeit hätten. Aber ich sehe das direkter: Politiker und Entscheider wollen sich absichern, damit man ihnen nicht an den Karren fahren kann, es herrscht immer noch eine Stimmung von Duckmäusertum und das Internet hat die Politiker angreifbarer gemacht, so dass sie noch mehr Angst haben. Es ist ja leider so, dass ein Politiker, der einen Fehler macht, sofort weg vom Fenster ist, anstatt ihm Zeit zum lernen zu lassen.

mariposa22 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158

@mariposa22 

Aber ich sehe das direkter: Politiker und Entscheider wollen sich absichern, damit man ihnen nicht an den Karren fahren kann, es herrscht immer noch eine Stimmung von Duckmäusertum und das Internet hat die Politiker angreifbarer gemacht, so dass sie noch mehr Angst haben.

Wenn die Politiker - vom Bundesminister bis zum Bürgermeister - oder sonstige Verantwortliche Gewalt- und Morddrohungen erhalten, muss man ja auch schon ein dickes Fell haben. Selbst Ärzte können sich ja nicht mehr sicher sein. 

Es ist ja leider so, dass ein Politiker, der einen Fehler macht, sofort weg vom Fenster ist, anstatt ihm Zeit zum lernen zu lassen.

Dafür halten sich einige Politiker noch erstaunlich lange in ihrem Amt, selbst dann, wenn sie schon kapitale Böcke geschossen haben.

alescha antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 475

@alescha 

Dafür halten sich einige Politiker noch erstaunlich lange in ihrem Amt, selbst dann, wenn sie schon kapitale Böcke geschossen haben.

Aber auch nur, wenn sie männlich und bei CDU oder CSU sind 🤣 

mariposa22 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158

@mariposa22 

So sieht's aus! 😆 

alescha antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

@mariposa22 

Es geht nicht um die Symptome, sondern um die Ursachen.

Ganz meine Meinung. Leider geht Veränderung nicht so schnell, wie ich möchte....  die Geduld im Prozess nicht zu verlieren und in der Fürbitte dran zu bleiben, ist manchmal sehr herausfordernd, bei dem, was man an Infos bekommt.

Und doch ist da Gott im Hintergrund beständig an der Arbeit, dass wir Menschen den Karren nicht vollends vor die Wand fahren. Also suche ich Seine Anweisungen zum Gebet und Offenbarung über Seinen nächsten Schritt, bei dem ich mitgehen darf.

deborah71 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

@mariposa22 

Ich bete bereits dafür, dass nachfolgende Generationen wieder Mut und Schwung haben, aus diesem derzeitigem sozialen Loch hervorzukriechen.

 
Schneller geht es, wenn Du für diese Generation betest. 😉 
tristesse antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@deborah71 als Beamter (ehemals Post) bin ich dankbar für dieses Land. Musste noch keine Kriege erleben,

außer Beziehungskriege. Es gibt noch die blühenden Bäume und Pflanzen, das Gras unter unseren Füßen,

glückliche Gesichter von Menschen, den Wind, die majestätischen Berge, die stillen Seen, die verspielten Tiere.....

Auf der anderen Seite sollen wir der Wahrheit ins Auge schauen...

Viele Menschen sind einsam, der Lärm, die Hektik werden immer größer....Beziehungen werden schwieriger,

viel Missbrauch, Gewalt, Lügen........Streit, so viele unterschiedliche Meinungen und Streitereien......

Was kann, sollen wir tun..........wie helfen.........

Das machen, was wir am Besten können. Wozu uns Gott begabt und beauftragt hat.

Nicht nur klagen.........sondern das tun, was wir am Besten können. Wenn ich könnte, würde ich ganz

Deutschland retten und heilen. Aber da ich nicht Gott bin, ......aber ich darf zu Gott für unser Land beten.

Oder man kann auch Menschen besuchen, zu den Menschen hingehen, praktisch helfen.......unterstützen,

(aber aufpassen...) und................

 

liebe Grüße,

 

deleted_profile antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 475

@hundemann

Das eine schließt das andere doch nicht aus. Es ist doch nicht so, dass man entweder meckert oder hilft. Nein, im Gegenteil braucht es doch um zu helfen auch ein Blick für die Nöte von anderen und sich selbst.

mariposa22 antworten


Lucan-7
Beiträge : 21574

@mariposa22 

Warum lautet die ÜBerschrift "Deutschland ist schäbig geworden", wenn du doch nur die Innenstädte meinst?

An deutscher Statplanung gibt es in der Tat einiges zu kritisieren, da ärgere ich mich auch über vieles. Es gibt keine Vielfalt mehr, überall dieselben Ketten. Und nach wie vor glauben Politiker, dass Kaufhäuser wichtig wären, obwohl da schon lange kaum noch jemand hingeht.

Aber deshalb ist doch nicht ganz Deutschland "schäbig"...?

 

 

lucan-7 antworten
10 Antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 475

@lucan-7 Ich meine, den Gesamteindruck, den ich gewinnen würde, würde ich als Touristin hier einreisen. Vielleicht hätte ich das deutlicher schreiben sollen. Ich sehe vieles aus dem Blickwinkel von Menschen, die aus dem Ausland sind. Mein Mann ist hierhier migriert und ich habe beruflich sehr viel mit unterschiedlichen Kulturen zu tun. Eine Kollegin aus den USA, die hier lebt, hatte neulich Besuch ihrer Mutter. Diese war hier in einem kleineren Supermarkt und fragte, ob hier Krieg wäre, weil das Angebot so gering war, und es auch noch leere Regale gab.

Es sind nicht nur die Innenstädte. 

Außerdem lautet die Überschrift Deutschland ist FÜR MICH IRGENDWIE schäbig geworden, das muss ich doch mal klar stellen.

mariposa22 antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1986

@mariposa22 

Diese war hier in einem kleineren Supermarkt und fragte, ob hier Krieg wäre, weil das Angebot so gering war, und es auch noch leere Regale gab.

🤣🤣🤣 Das würde ich als amerikanische Überheblichkeit werten. Sorry.

Kann ich aber auch.

Ein sehr lange zurückliegendes Beispiel gefällig? 

Besuch bei einer Frau, die ich noch nicht lange kannte. Ich sehe mich in ihrer Wohnküche um. Mein Blick streift ihr Bücherregal, welches ziemlich leer ist. Meine Reaktion "Du hast wahrscheinlich nicht so viel Zeit zum lesen.?" 🤣🤣🤣

Mein Fehler? Unter anderem: Ich bin von mir ausgegangen. Nur von meiner damaligen kleinen engen Welt. 

Wer amerikanische Supermärkte kennt, kann sich durchaus davon erschlagen fühlen. Ob diese Mega Stores wirklich so erstrebenswert sind? 😉

 

 

 

goldapfel antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1986

Und eine kleine Ergänzung zu der damaligen Situation

Ich fand mich noch enorm sensibel und mitfühlend weil a) lesen zu dem Zeitpunkt mein ein und alles war, ich b) meinte für sie würde das auch gelten, aber sie c) aufgrund ihres beruflichen und sozialen Engagements dafür keine Zeit hätte. 

Ich kannte keine anderen Räume ihrer Wohnung, wusste nicht, wie es da aussah, ob sie überhaupt gerne las, ob sie Bücher lieber auslieh, ...

Meine damalige eigene kleine Perspektive. 

Zumindest hatten wir dadurch über die Jahre immer mal wieder etwas zu lachen. 😅

goldapfel antworten
Helmut-WK
(@hkmwk)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 7395

@goldapfel

Zumindest hatten wir dadurch über die Jahre immer mal wieder etwas zu lachen.

Ende gut, alles gut.

hkmwk antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 475

@goldapfel 

Wer amerikanische Supermärkte kennt, kann sich durchaus davon erschlagen fühlen. Ob diese Mega Stores wirklich so erstrebenswert sind?

Es gibt auch kleinere amerikanische Supermärkte ... ich denke, die Frau kann ganz gut beurteilen, was Sache ist, nicht alle Amerikaner sind derart verblendet, zumal diese Frau ursprünglich aus Kolumbien kommt, wie ich weiß und somit das echte Leben kennen dürfte.

 

mariposa22 antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1986

@mariposa22 

Sie hatte vielleicht das Bild von Deutschland, dass es alles im Überfluss gäbe. Dazu passen keine vergriffenen Artikel und erst recht keine leeren Regale. Klar.

Die leeren Regale während der Corona Hochphase, waren der Unvernunft und dem Egoismus weiten Teilen der Bevölkerung zuzuschreiben.

Vorübergehende Mehl und Öl Knappheit hatte hier mit einer Mischung aus Politik und Gier der Händler zu tun.

Normalerweise deuten leere Supermarktregale auf schlechte Marktführung hin.

Im Fall der Preiskämpfe zwischen zB  der Mars group oder Coca Cola und Edeka bin ich froh, dass Edeka nicht eingeknickt ist. Allerdings gab es dann eben Mal keine Coca Cola...

Es gab aber immer genug zu essen und zu trinken. Keiner musste da wirklich verzichten.

goldapfel antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

@goldapfel 

Im Fall der Preiskämpfe zwischen zB der Mars group oder Coca Cola und Edeka bin ich froh, dass Edeka nicht eingeknickt ist. Allerdings gab es dann eben Mal keine Coca Cola...

Es gab aber immer genug zu essen und zu trinken. Keiner musste da wirklich verzichten.

Ja, die Preisverhandlungen waren in meinem Lieblingsmarkt auch zu spüren. Das Personal kommunizierte aber sehr gut, warum es was eine zeitlang nicht gab und sie versuchten auch auf gleichwertige Produkte auszuweichen, denn das ist hier der best sortierte Markt für Allergiker und Veganer.

deborah71 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

@mariposa22 

Es gibt auch kleinere amerikanische Supermärkte 

Und die stehen tatsächlich alle überall in jeder Stadt und jedem Landkreis bis Oberlippe Unterkante voll?

Ich zweifel dran.

Ich finde es etwas blauäugig, amerikanische Städte in Sachen "Verlotterung" mit deutschen Städten gleichzustellen. In den USA gibt es sehr, sehr viel Armut und Verwahrlosung.

tristesse antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21574

@mariposa22 

Ich meine, den Gesamteindruck, den ich gewinnen würde, würde ich als Touristin hier einreisen. Vielleicht hätte ich das deutlicher schreiben sollen.

Nun ja... wenn das dein Eindruck ist, dann ist das so. Aber gerade bei Touristen hängt es ja ganz enorm davon ab, wo sie herkommen und was für Erwartungen sie haben. Große Teile meiner Familie kommen auch aus dem Ausland, und da erscheint dann manches besser und manches schlechter als anderswo... je nachdem was man gewohnt ist und worauf man wert legt.

Nun schreibst du aber auch, es wäre vieles "schäbiger geworden", es ist also nicht mehr so gut wie früher. Da würde mir die Pünktlichkeit der Bahn einfallen, welche symptomatisch dafür ist, was hier in Deutschland kaputt gespart wurde (Genau wie der Zustand der Bundeswehr).

Im Warenangebot sehe ich aber keine Verschlechterung, eher im Gegenteil. Dass in den letzten Jahren hier und da mal ein Produkt knapp geworden ist war ja ein globales Phänomen... in Deutschland war das nach meinem Eindruck auch halb so wild.

 

 

 

lucan-7 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158

@mariposa22 

Eine Kollegin aus den USA, die hier lebt, hatte neulich Besuch ihrer Mutter. Diese war hier in einem kleineren Supermarkt und fragte, ob hier Krieg wäre, weil das Angebot so gering war, und es auch noch leere Regale gab.

Die soll mal nach Großbritannien fahren. Verglichen damit ist Deutschland noch ein Schlaraffenland mit vollen Regalen und kurzen Wartezeiten auf Arzttermine.

alescha antworten
neubaugoere
Beiträge : 15298

@mariposa22 

Vergleichen hat noch nie zu einem Ziel geführt. Ich denke auch oft, mei, was interessiert es mich, ob wir wirtschaftlich in der Welt führen oder ob wir in der Sparte Sieger sind oder in Europa das Sagen haben. Who cares? Aber es hilft nicht wirklich, zu motzen. Jan Böhmermann verdient damit sein Geld. Schlimm genug.

Diese Welt ist wie sie ist: Voll mit den Folgen des Abfalls von Gott. Beten und Anpacken fällt mir da auch ein, Veränderungen zeigen und herbeiführen da, wo ich es kann. Ich hab es woanders schon mal gesagt: Kritiker hat die Welt nun echt mehr als genug. Verändern die irgendwas? Nee. Kritisieren ist immer einfach, Hoffnung geben, ermutigen ist schon schwieriger, es scheitern ja so viele dran. 😉

Jeder kann etwas verändern - sein Umfeld. Und für andere beten, dass sie Mut haben, dass sie auf Gott vertrauen und vorwärts gehen, weil Gott einen anderen Geist gegeben hat. Es ist nicht leicht, aber einfach. Es braucht nur den ersten Schritt ...

neubaugoere antworten
9 Antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 475

@neubaugoere

Vergleichen hat noch nie zu einem Ziel geführt. Ich denke auch oft, mei, was interessiert es mich, ob wir wirtschaftlich in der Welt führen oder ob wir in der Sparte Sieger sind oder in Europa das Sagen haben. 

Ich will ja auch nicht zum Ziel - und es geht mir auch nicht darum, Number 1 in Europa zu sein, sondern beim Vergleich geht es darum, die Dinge auch mal beim Namen zu nennen. Ich habe durchaus den Vergleich zu Ländern, die wir als korrupt und unzivilisiert bezeichnen würden. Und ich habe den Eindruck gewonnen, dass Korruption, die in solchen Ländern ganz offen passiert, bei uns eben sehr gut versteckt wird. Und ich kenne Menschen aus solchen Ländern, die hier leben, die das ganz genauso sehen.

 

mariposa22 antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15298

@mariposa22 

Ja, darfste ja. Die Frage dreht sich dabei, denke ich, um das WIE tue ich dies und mit welchem Ziel? Ich sags mal etwas provokanter: Motzen um des Motzens Willen? Ginge es da noch um die Sache oder doch eher um mich und dass ich mal Ärger loswerde, egal wo? 😉

Es ist ganz sicher Vieles an vielen Stellen im Argen, auch wenn ich gar nicht alles kenne. Die Frage bleibt: Was willst du? Wo willst du hin mit deiner "Kritik"? Etwas verändern? Du sagst, nur so, um es mal beim Namen zu nennen. Und dann? Warum beim Namen nennen? Was soll dann passieren? Wer soll dann damit was anfangen? Wer soll bewegt werden?

Meine Anfangsbeispiele hab ich eher der Politik entnommen, weil es dort immer heißt: führende Kraft in ... Das interessiert den kleinen Mann nicht, der kaum Geld hat, um über die Runden zu kommen. - War vielleicht nicht so glücklich gewählt. Nun ja.

Alles dürfen wir von der Quelle bis zum Ziel betrachten. Alles. Uns. Unser Umfeld. "Die Welt".

neubaugoere antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 475

@neubaugoere

Ich finde schon, dass man Probleme offen ansprechen dürfen sollte, auch wenn das nicht unmittelbar zur Weltrettung beiträgt. Gerade solche Umstände dürften alle interessieren: vom mittellosen Sozialhilfeempfänger bis zum superreichen Vorstand eines aktiennotierten Unternehmens. Damit wir alle die Chance haben, etwas in unsererem jeweiligen Einflußbereich zu ändern. DESHALB motze ich hier.

mariposa22 antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15298

@mariposa22 

Das verstehe ich doch auch. Dennoch möchte ich, dass sich jeder (auch ich) immer bewusst ist, wozu das dann dient oder dienen soll. Was will ich damit erreichen? Und wenn es so gar kein "Ziel" hat, dann hat es das "Ziel", mich selbst besser zu fühlen, mal vereinfacht gesagt. Wird deutlich, was ich meine? Am Ende steht dann die Frage, geht es um mich oder doch darum, Dinge zu verändern, Veränderung anzustoßen etc. ...

Denn WER soll denn was ändern, wenn ich motze?

neubaugoere antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 475

Nachtrag (Bearbeitungszeit ist abgelaufen):

Ich will hier auch keine Panik verbreiten. Es geht mir darum, dass man die Augen aufmacht, gerade wenn es um die "deutsche" Überheblichkeit gegenüber anderen Ländern geht.

mariposa22 antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1986

@mariposa22 

Und ich habe den Eindruck gewonnen, dass Korruption, die in solchen Ländern ganz offen passiert, bei uns eben sehr gut versteckt wird. Und ich kenne Menschen aus solchen Ländern, die hier leben, die das ganz genauso sehen.

Ja, das ist wohl so. Habe ich auch von Deutschen gehört,die lange Zeit im Ausland gelebt haben. Und denke, dass wir uns nicht täuschen lassen sollten, nur weil unser Staat uns im Vergleich zu anderen zivilisiert und sozial erscheint. 

Aus christlicher Perspektive sage ich jetzt mal, dass es keinen gerechten Staat geben wird. Es scheint zwar Abstufungen zu geben, aber mein Vertrauen will ich auf keinen Staat, keine Regierung der Welt setzen. Wenn ich es auch gerne täte.😉Ich will nicht alles kaputt aber auch nichts schön reden. Unsere Regierenden sind keine Heiligen und Ideologie und Agenden, in welcher Seite auch immer, birgen immer auch eine 'Gefahr'.

Gebet für das Land, die Regierungsverantwortlichen, die Bevölkerung, halte ich für die beste Lösung.

 

goldapfel antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 475

@goldapfel 

Ja, das ist wohl so. Habe ich auch von Deutschen gehört,die lange Zeit im Ausland gelebt haben. Und denke, dass wir uns nicht täuschen lassen sollten, nur weil unser Staat uns im Vergleich zu anderen zivilisiert und sozial erscheint. 

Ja, genau DAS!

Aus christlicher Perspektive sage ich jetzt mal, dass es keinen gerechten Staat geben wird. 

Ich denke aber, dass Gott schon möchte, dass wir alle an der Gerechtigkeit mitarbeiten. Vielleicht eines fernen Tages wird es das geben ...

mariposa22 antworten
Helmut-WK
(@hkmwk)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 7395

@mariposa22 (zum Beitrag)

Und ich habe den Eindruck gewonnen, dass Korruption, die in solchen Ländern ganz offen passiert, bei uns eben sehr gut versteckt wird.

Wenn man bei Plattformen wie abgeordnetenwatch nachschaut, merkt man, dass Deutschland korrupter ist als man denkt. Oder wenn ich an das ziemliche zahnlose Kartellamt denke, dass Schwierigkeiten hat, verbotene Absprachen zu beweisen und i.d.R. nur einen Bruchteil der damit erzielten Mehrgewinne wieder als Strafe einfordern darf …

Die EU hat Deutschland auch schon aufgefordert, mehr gegen Korruption hier zu unternehmen.

hkmwk antworten
DerElch
(@derelch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 667

@hkmwk 

Wenn man bei Plattformen wie abgeordnetenwatch nachschaut, merkt man, dass Deutschland korrupter ist als man denkt

und damit weniger korrupt als 170 andere Staaten. Auch wenn es noch ein bisschen Luft nach oben gibt, Deutschland gehört zu den am wenigsten korrupten Staaten weltweit.

Die EU hat Deutschland auch schon aufgefordert, mehr gegen Korruption hier zu unternehmen.

Es wäre zu putzig, hätte die EU das tatsächlich getan. Ausgerechnet. Es war der Europarat.

derelch antworten


Gelöschtes Profil
Beiträge : 18002

@mariposa22 

Ich sagst mal so.

Hätte ich eine Rente auf niederländischem Niveau, keine sozialen Bindungen die mich hier festnageln, hätte ich schon längst meine Koffer gepackt.

Maastricht, Venlo, Roermond, Heerlen, selbst Rottderdam  sind sauberer, lebenswerter, nicht so heruntergekommen wie es in Deutschland inzwischen in vielen Städten der Fall  ist.

 

Die Menschen sind durchweg offener und  freundlicher.

Ja, auch in den Niederlandes ist nicht alles Gold was glänzt.. Aber die letzten 3 Jahre hätte ich ohne unsere westlichen Nachbarn nicht so gut überstanden

Und ja, ich belass es bei Motzen. Die Kraft irgendwas ändern zu wollen, bzw. bei Verönderungen des augenbluckluchen Zustands mitzuhelfen,  fehlt mir inzwischen.

Dieses Land und die meisten seiner Bewohner sind mir fremd geworden.

Ich konzentriere mich auf Familie, Freunde, Menschen die mir wichtig sind.

Die BRD die ich einmal geliebt habe, verteidigt hätte, die meine Heimat war, gibt es schon lange nicht mehr.

Das was sich jetzt BR  Deutschland nennt, befindet sich in meinen Augen im freien Fall nach unten und der Boden des Abgrunds kommt immer näher.

 

 

 

 

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3 Antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 475

@antonioa Endlich mal jemand, der es ähnlich sieht ... Danke!

mariposa22 antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1743

@antonioa 

und der Boden des Abgrunds kommt immer näher

Dann bist du aber optimistisch. 🙂  Denn wenn der Boden des Abgrunds erreicht ist, kann es danach nur noch bergauf gehen.

 

tamaro antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@tamaro 

Falls man den Aufschlag überlebt.

Im Augenblick sieht es für mich ehr nach einem Sprung vom Versasca Damm ohne Bungee Seil aus..

 

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CoffeeandBible
Beiträge : 80

Die Städte empfinde ich überhaupt nicht als Problem, eher diese Unfreundlichkeit & die zwischenmenschliche Kälte, die in der Gesellschaft herrscht (was aber nicht ausschließlich ein deutsches Phänomen ist) 

coffeeandbible antworten
2 Antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 475

@coffeeandbible

Ich empfinde es eher als Sprachlosigkeit, nicht als Kälte.

mariposa22 antworten
CoffeeandBible
(@coffeeandbible)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 80

@mariposa22 

Sprachlosigkeit sowieso.

Man kommt in DE doch recht selten mit anderen (abseits von Freunden etc.) ins Gespräch & wenn, dann nur über komplett oberflächliches Zeug..

Und das soll kein Schimpfen über Deutsche sein (bin selber deutsch), aber leider genau das, was ich immer & immer wieder beobachte

coffeeandbible antworten


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