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Single als ideale Lebensform

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Lachmöwe
Themenstarter
Beiträge : 1527

Hallo Ihr Lieben,

immer wieder ist es Thema: Eine*n Partner*in vermissen, auf Partnersuche sein, ...

Sprechen nicht mehr Gründe fürs Single-Sein als für die Paarbeziehung? Warum scheint eher die Partnerschaft oder die Familie die übliche Norm als das Single- Sein? Fehlt einer Partnerschaft ohne Kinder gar das Wesentlichste? Wie kann man dies, wenn es bewusst so gewollt und gesteuert ist, verantworten? Kann das in Gottes Sinne sein? Und warum müssen wir dann nachhelfen?

Das sind so Fragen, die mir immer mal wieder kommen. Mein Wunsch wäre, das alles gleichermaßen normal ist. Und mein Wunsch für Singles ist, deutlich zu sehen, dass Gemeinschaft zwar wichtig und wertvoll ist, dass niemand aber einen Partner nötig haben muss.
Im Hinterkopf habe ich den Schöpfungsbericht mit Adam/ Eva und die Paulus-Briefe und das wir inzwischen schon ausgestorben wären, wenn vor langer, langer Zeit Enthaltsamkeit konsequent praktiziert worden wäre und ob dann vielleicht alles anders wäre. 😌

Es grüßt Seidenlaubenvogel - evtl ins falsche Forum. 😊

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Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Was verstehst du unter Singles? Es gibt z.B. genügend Leute, die jede Menge sexueller Kontakte haben und nur eben nicht in einer Paarbeziehung leben. Wären das für Dich auch Singles?

Veröffentlicht von: @seidenlaubenvogel

Im Hinterkopf habe ich den Schöpfungsbericht mit Adam/ Eva und die Paulus-Briefe und das wir inzwischen schon ausgestorben wären, wenn vor langer, langer Zeit Enthaltsamkeit konsequent praktiziert worden wäre und ob dann vielleicht alles anders wäre.

Wenn ich das als Grundlage nehme, vermute ich, dass für Dich Single-Sein automatisch Enthaltsamkeit bedeutet. Nur: gibt es dann überhaupt keine Single-Mütter? Oder Single-Väter?

Veröffentlicht von: @seidenlaubenvogel

Warum scheint eher die Partnerschaft oder die Familie die übliche Norm als das Single- Sein?

Das hat kulturelle und genetische Gründe. Genetisch scheinen Menschen auf Paarbeziehungen gepolt (Frauen mehr als Männer, aber die Gründe für diesen Unterschied jetzt noch ein weiteres mal darzulegen, fehlt mir gerade die Zeit), da diese Konstellation offenbar in der Vergangenheit die größten Reproduktionsvorteile hatte.
Kulturell wird von der Gesamtgesellschaft diese tendenzielle Polung zur verbindlichen Norm gemacht. Kollektive funktioneren dann besser, wenn sie einheitlichen "Erzählungen" Glauben schenken, also das Gleiche für richtig, bzw. falsch halten. Es gibt einige (wenige) Gesellschaften, die nicht dem exklusiv-monogamen Ideal verpflichtet sind - was beweist, dass dieses kulturelle Ideal nicht notwendige Voraussetzung für die Funktionalität von Gesellschaften ist.

Die tonangebenden Gesellschaften heutzutage folgen allerdings (noch) diesem Ideal. Ist ja auch praktisch, wenn man die genetische Prägung, die statistisch gesehen am häufigsten vorkommt, als ethische Norm installiert.

Wie auf der Geschlechtlichkeit gegründete Beziehungen in der Zukunft aussehen werden - das wird die Zukunft erweisen (<-- voll der tiefsinnige Spruch, oder? 😀 ) . Mit zunehmenden Lebensspannen wird das Ideal der lebenslangen exklusiven Paarbeziehung immer schwieriger zu verfolgen sein. Es macht schon einen Unterschied, ob eine Ehe dreissig Jahre währt, in welchen dann noch die Hälft der Zeit die Ehepartner aufgrund ökonomischer Zwänge (Mann auf der Jagd/demFeld/im Büro, Frau daheim oder beim Kaffeeklatsch bei der Nachbarin...) einander gar nicht zu sehen bekommen - oder ob man mit fünfundzwanzig Jahren verheiratet, dann die nächsten hundert Jahre mit ein und derselben Person zusammenzuocken verpflichtet ist (beide im home office tätig... 😉 ). Eventuelle Kinder sind auch nach dreissig Jahren aus dem Haus - was macht man die nächsten siebzig Jahre miteinander?
Auch fraglich ist, was eine Gesellschaft davon haben soll, die Leute per sozialem Druck über so lange Zeiträume in monogame Zweierbeziehungen zu fesseln, wenn doch der Hauptzweck der "Kernfamilie" als kleinster sozialer Einheit eines Staates spätestens nach Auszug der Kinder erfüllt ist.

Ich vermute daher, dass das heute noch weithin gültige Zweierbeziehungsideal mit Ewigkeitsgarantie seine normative Verbindlichkeit immer weiter verlieren wird. Ob die Leute in der Zukunft dann immer weiter in Richtung Single tendieren, oder statt dessen womöglich ganz andere Beziehungsformen (WGs, in denen man auch Sex miteinander haben kann) sich entwickeln - wer weiß?

Das Alleinsein ist jedenfalls kein menschentaugliches Ideal insofern, als man es nicht zur gesellschaftlichen Norm erklären sollte. Wir sind in unserer überwiegenden Mehrzahl ziemlich soziale Tiere, Beziehungswesen, die andere ihrer Art brauchen. Camus hat das mal schön ausgedrückt: "Wir können uns nur im Spiegel der Augen anderer Menschen sehen."

Aber wenn jemand meint, dem Ideal eines vor zweitausend Jahren gestorbenen Paulus folgen zu müssen, sehe ich auch keinen Grund, das zu verbieten.

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10 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

hallo,

da denke und lebe ich auch noch ganz altmodisch. Es gibt viel Frust und Leid in offenen Beziehungen. Natürlich gibt es die auch in altmodischen Beziehungen.

Wir Menschen kommen alle an unsere Grenzen. Jeder Mensch der liebt kommt an seine Grenzen. Nach einer Weile verliert der Eros etwas von seine ursprünglichen Dy namik. Der fünfhundertste Beischlaf ist auch nicht mehr so aufregend wie das erste Mal. Auch mein Körper lässt nach.

Und mit dem Alter siehst du auch nicht mehr so attraktiv aus wie früher.

Nur, es geht auch um die Würde eines Menschen. Wenn er oder sie es nicht mehr bringt, es gibt ja so viele andere............

Sexualität ist etwas Wunderschönes, aber nicht alles. Nur der freundschaftliche Aspekt einer Beziehung ist auch ganz arg wichtig.

Die Ehrlichkeit, das Vertrauen, gemeinsam arbeiten, Spaß haben...

Von nichts kommt nichts. Beziehung braucht auch Pflege. Flitterwochen halten nicht ewig, ich sehne mich nach bedingungsloser Liebe und Akzeptanz, die aber nur Gott schenken kann, denn Gott ist die Liebe überhaupt. Und wenn ich in Gott bleiben darf, fließt uns Liebe und Kraft aus der himmlischen Quelle für meine Beziehung zu.

Das beweisen viele Menschen, wie auch zum Beispiel Mutter Teresa und andere, die selbstlos geliebt haben

Selbst brauche ich auch ganz arg diese göttliche Liebe, wo meine menschliche Liebe enden möchte....und die ich als Geschenk empfangen darf. Und was Gott über Liebe und Annahme sagt, ist für mich nach wie vor für mich gut und aktuell.

Liebe, stark wie der Tod. Das Hohe Lied der Liebe von Salomo,

oder 1. Korinther 13, das Hohe Lied der Liebe im neuen Testament.

Nein, natürlich hast du das Recht, alles ganz anders zu sehen.

Für mich ist aber Gottes Liebe das Allergrößte und Beste was es gibt.

Gott lieben, aus dieser Liebe heraus mich selbst lieben und annehmen, und so gut ich es kann, andere Menschen.

liebe Grüße,

Frederick

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Lachmöwe
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 1527

was ist dann dein ideal?
Single, Partnerschaft, Familie ?
Etwas dazwischen gibt es ja nicht bei altmodischer Herangehensweise. 😌

seidenlaubenvogel antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

hallo,

Gott hat mir eine eine liebe Frau geschenkt, sie ist auch meine Geliebte,

meine Freundin. Mir genügt das. Natürlich gibt es wie in jeder Beziehung

auch Schmerzen, Leid, Unversöhnlichkeit. Doch sich liebende Menschen

leben von der Vergebung, Versöhnung.

Eine Tochter von mir lebt auch mit ihrem Freund zusammen, ohne verheiratet zu sein. Sie weiß, das meine Frau und ich das nicht ganz so gut finden, trotzdem nehmen wir es an. Selbst verstehe ich echt gut mit ihrem Freund, ist ein echt toller Typ.

Früher war nicht alles gut, aber heute ist auch nicht alles gut.

Was wir früher zu "altmodisch" gedacht und gelebt haben, sind wir meiner Meinung nach heute zu offen.

Auf der Stecke bleiben für mich die getöteten Kinder schon im Bauch der Mutter, gestörte Kinder aus gestörten Beziehungen, Kinder aus geschiedenen Beziehungen, die es schwer haben, das alles zu verkraften.

Weil wir Menschen zu früh den Löffel in unseren Beziehungen hin werfen. Eine meiner Töchter ist Erzieherin, von daher weiß ich das.

Nein, ich bin nicht besser. Aber versöhnt leben, auch mit meinem single Dasein, verheiratet ...........das würde meiner Meinung nach uns allen helfen. Die Vergebung und Versöhnung Jesus am Kreuz, diese uralte Geschichte, das ist für mich noch heute die beste Antwort.

Das wir uns annehmen, gegenseitig in unserem Dasein annehmen,

und uns vergeben können, versöhnen, etwas Besseres weiß ich nicht.

Immer wieder aufstehn, in Liebe miteinander umgehn, zusammen leben, arbeiten.............

https://www.youtube.com/watch?v=XCcGvDlM5jQ

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Lachmöwe
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 1527

Ja, da war ich ungenau - ich würde bei meinen Gedanken tatsächlich Sex und Beziehung / Partnerschaft gleichsetzen.

seidenlaubenvogel antworten
Lachmöwe
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 1527

Für wie erstrebenswert hältst du das Aussterben des Menschen?
... aus atheistischer Sicht in Blick auf christliche Perspektive(n)?

seidenlaubenvogel antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @seidenlaubenvogel

... aus atheistischer Sicht in Blick auf christliche Perspektive(n)?

Eine atheistische Sicht kann nichts darüber ergeben, ob man das Aussterben der Menschen für erstrebenswert hält oder nicht. Ich persönlich, so als Mensch, halte das Aussterben des Menschen als Spezies nicht für erstrebenswert. Wobei freilich meine Wünsche diesbezüglich so überhaupt gar keine Relevanz haben dürften... 😀

Anonymous antworten
Lachmöwe
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 1527

off topic
Bezog sich deine Äußerung mit dem "erweisen" auf meine Aussage im Thread "Glauben. Leben. Wissen"?

Wenn du dich über mich lustig machen magst, hab Spaß.

Ich hab ihn naheliegenderweise nicht.

seidenlaubenvogel antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

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Veröffentlicht von: @seidenlaubenvogel

Bezog sich deine Äußerung mit dem "erweisen" auf meine Aussage im Thread "Glauben. Leben. Wissen"?

Sorry, ich steh gerade auf dem Schlauch. Wo habe ich etwas mit "erweisen" geschrieben?

Veröffentlicht von: @seidenlaubenvogel

Wenn du dich über mich lustig machen magst, hab Spaß.

Ich hab ihn naheliegenderweise nicht.

Öhm - nein? Ich meine, ich mach mich nicht über Dich lustig und weiß gerade noch nicht einmal, wie Du auf diese Idee gekommen sein könntest. Ich hab's auch nicht so mit dem thread-übergreifenden Schreiben. Wenn Du mir hier genauer sagen könntest, worauf Du Dich beziehst, könnte ich dazu Stellung nehmen, im Moment weiß ich schlicht nicht, worum's überhaupt geht.

Nachtrag vom 19.05.2020 1045
Meinst Du diesen Satz?

Wie auf der Geschlechtlichkeit gegründete Beziehungen in der Zukunft aussehen werden - das wird die Zukunft erweisen (← voll der tiefsinnige Spruch, oder? )

Nein, da hatte ich mich nur mal selbst beim Phrasendreschen erwischt und statt den Satz ganz zu streichen, hab ich ihn mal stehen lassen und nur ironisch als "voll tiefsinnig" bezeichnet. Auf eine Äußerung von Dir in einem anderen Thread bezog sich da gar nichts.

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Lachmöwe
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 1527

Danke dir!
Ein Beweis für mich, dass ich leider immer mal wieder zu Über-Interpretation neige.
Danke dir fürs schnelle Aufklären - braucht keine weitere Vertiefung.
ALLES GUT! 😊 😌

seidenlaubenvogel antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Kein Ding! Mißverständnisse sind dafür da, dass man sie aufklären kann. 😉

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Tineli
 Tineli
Beiträge : 1380

Hi Seidenlaubenvogel,

rein evolutionistisch muss der Mensch auf eine Paarbeziehung hin angelegt sein, oder zumindest soweit, dass es zum Sex kommt, damit es Nachkommen gibt. Andernfalls stirbt die Menschheit aus.

Psychologisch wollen wir gern geliebt sein. Wir sind soziale Wesen, leben in Gemeinschaften, brauchen letztlich immer irgendwie einander. Auch der Single lebt ja nicht völlig ohne Beziehungen: Da ist ein Laden, in dem er einkauft (und wo andere für ihn Waren produziert haben und sie zum Kauf anbieten), da ist eine Arbeitsstelle, wo er wiederum etwas produziert, für das er das Geld bekommt, das er dann im Laden ausgeben kann. Da ist ein Arzt, zu dem er geht, wenn er krank wird, eine Feuerwehr, die sein Haus löscht, falls es brennt, jemand, der ihm die Straße gebaut hat, auf der er fährt oder das Haus, in dem er wohnt usw. Letztlich funktionieren Gemeinschaften, weil wir soziale Wesen sind, die sich in diese Gemeinschaft einbringen und aus ihr profitieren. Und so ist auch die Liebe, die innigste Beziehung, auch so ein Stück Wirtschaftsgemeinschaft: Miteinander Leben teilen geht in mancher Hinsicht einfacher, als alles allein machen.

Das soll jetzt nicht heißen, dass das Single-Leben schlecht ist. Ich finde es gut, wenn Singles genauso akzeptiert sind wie Paare oder Familien oder WGs oder homosexuelle Paare oder.... Es gibt nicht die eine Form, wie man leben kann. Es scheint nur so zu sein, dass bei vielen der Wunsch da ist nach einer tiefen Beziehung, nach einem Partner, mit dem man das Leben teilt und nach Kindern/Familie. Und ich finde, auch dieser Wunsch darf sein, ob er nun erfüllt wird oder als unerfüllter Wunsch bleibt. Und es darf sein, dass man als Single glücklich ist und nichts vermisst.

Auch Paulus fand, dass es toll ist, wenn man Single ist - aber wenn die Sehnsucht nach einem Partner da ist, dann soll man lieber heiraten, als sich vor Sehnsucht verzehren. Also m.E. auch hier: Jeder soll es so leben, wie er/sie es für sich als erfüllend und richtig sieht.

Gruß, Tineli

tineli antworten
9 Antworten
Lachmöwe
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 1527

Als soziales Wesen ...
... braucht der Mensch ein Miteinander. Das muss nun nicht unbedingt durch Partnerschaft abgedeckt sein.

seidenlaubenvogel antworten
Sternenbluete
(@sternenbluete)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 866

Nein muß es nicht.

sternenbluete antworten
Tineli
 Tineli
(@tineli)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 1380

Nein, muss es nicht. Hab ich nicht behauptet.
Die Fixierung auf einen Partner hab ich ja evolutionistisch erklärt: Andernfalls würde die Menschheit aussterben. Oder fromm gesagt: Gott hat uns so geschaffen.
Aber: Es gilt zwar vermutlich für die meisten Menschen, dass sie sich eine Partnerschaft wünschen. Aber es ist, wie schon Paulus klar betont, nicht die allein selig machende Lebensform. Und so sollte niemand einem anderen seinen Weg überstülpen. Wenn du als Single glücklich bist: Perfekt, alles in Ordnung. Warum sollte ich dir was anderes aufschwatzen müssen? Aber wenn ein anderer sich sehnlichst einen Partner wünscht (oder in einer Partnerschaft glücklich ist), dann ist das auch in Ordnung.

Das war doch das Fazit meiner Rede: Es gibt gute Gründe, dass sich viele Menschen eine Partnerschaft wünschen, aber es sollte jeder so leben dürfen, wie er es möchte.

Gruß, Tineli

tineli antworten
Mervelet
(@mervelet)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 66

Ja.
Wobei ich die Suche "Freunden fürs Leben" als noch schwieriger als empfinde, als die Suche nach einem Partner fürs Leben.
(Suche übrigens beides. Wobei Freundschaft nicht monogam ist, und ich zum Glück schon ein paar gute Freunde habe.)
Natürlich kann man sich mit Interessengemeinschaften, Bekannten, Lebensabschnittsfreunden begnügen.
(Zumindest für mich ist es ein Begnügen. Andere mögen damit vollauf zufrieden sein.)
In unserer Gesellschaft gibt es eine riesige Wahlfreiheit. Das ist einerseits toll, aber durch den Wegfall verbindlicher Strukturen muss man sein soziales Netz auch immer wieder neu aubauen, und das ist anstrengend.
Insofern kann der Wunsch nach Partnerschaft auch ein allgemeines Sehnen nach Geborgenheit, Sicherheit, Dazugehören etc. enthalten.

mervelet antworten
stundenglas
(@stundenglas)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 4769
Veröffentlicht von: @mervelet

Wobei ich die Suche "Freunden fürs Leben" als noch schwieriger als empfinde, als die Suche nach einem Partner fürs Leben.

Da ist was dran.

stundenglas antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

hallo,

warum bin ich, warum bist DU hier im Forum. Weil wir Liebe und Annahme suchen, Wertschätzung, auf wenn wir es auch einmal zynisch formulieren.

Und ich wünsche mir, das auch hier in unsrem Forum wertschätzende Beziehungen entstehen, warum eigentlich nicht

liebe Grüße

Frederick

....Der Wunsch einander näher zu kommen, schließt die

Notwendigkeit ein, Grenzen wahr zu nehmen, und Unterschiede

auszuhalten.

Begegnungen können gelingen, wenn sich die Beteiligten selbst

infrage stellen lassen und sich auf neue Vorstellungen von der Welt

und von sich einlassen.

Wenn sie zu einem Perspektivwechsel bereit sind und versuchen, die

Welt auch mit Gottes Augen, mit den Augen der anderen zu sehen,

ohne sich dabei zu verleugnen.

(Christian Staffa)

Als Christ bin ich nicht besser, als verheirateter Mensch bin ich auch nicht besser oder wertvoller, trotzdem.

Beziehungen ist das Schönste was es gibt, aber auch das Schmerzvollste was es gibt. Auch in meine Beziehung zu Gott ist für mich nicht immer einfach. Auch da gibt es viele Fragen, und nicht auf alles eine Antwort........

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ibtissam
(@ibtissam)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 359
Veröffentlicht von: @mervelet

Wobei ich die Suche "Freunden fürs Leben" als noch schwieriger als empfinde, als die Suche nach einem Partner fürs Leben.

Geht mir auch so. Ich habe zwar einige Freunde, die schon seit über zwanzig Jahren gute Freunde sind. Aber mittlerweile wohnen die alle weit weg. Mein Wunsch ist jemanden, der immer bleibt, auch wenn ich schon wieder umziehe.

Veröffentlicht von: @mervelet

Insofern kann der Wunsch nach Partnerschaft auch ein allgemeines Sehnen nach Geborgenheit, Sicherheit, Dazugehören etc. enthalten.

Ich denke, dass spielt für viele (vor allem Frauen?) tatsächlich eine große Rolle, wenn natürlich auch nicht allein.

ibtissam antworten
ibtissam
(@ibtissam)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 359

Klar. Aber Partnerschaft hat eine andere Verbindlichkeit und ich glaube, das ist eine Sache nach der sich viele sehnen. Dieses "bedingungslose geliebt" werden ... ob das Ideal oder Realität in einer Partnerschaft ist, steht auf einem anderen Blatt.

ibtissam antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

"es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll...."

...das ich mich als Mensch annehmen kann, so wie ich bin. Allein stehend, oder in Beziehung. Zu dem werden, so wie ich bin, mich da annehmen. Nur wenn ich mich selbst ganz persönlich annehmen kann,
kann ich mich auch entspannen, und eine Partnerin/Partner annehmen.

Gelassen bleiben, nicht aus Druck suchen, nur weil der oder die auch schon eine Partnerin einen Partner hat, brauche ich das auch.

Wenn ich Menschen auf diese Art wert schätze, teile ich sie weniger in Kategorien auf. Wenn ich nicht zu voreingenommen denken, leben und handeln kann, lässt sich ohne Anstrengung und Bedingung auf einen Menschen ein. Ich bin bereit für eine grundsätzliche offene und positive Betrachtung des anderen Menschen.

Versuchen meine Welt auch mit den Augen eines anderen Menschen zu sehen.

Das Verhältnis zu einem anderen Menschen beginnt bei der Beziehung zu mir selbst. Kann ich mich voll und ganz annehmen, mit allem was ich bin und habe. Meine Gegenwart, meine Vergangenheit, meine Zukunft, mein Wesen, mein Gesicht, meine Beine, meinen Beruf usw...

Bei mir selbst habe ich gemerkt. fast mein ganzer Stress in meinem Leben, mein Ärger, meiner schlechten Laune, meine ganzen Enttäuschungen im Leben, hat einen Ursprung. Wenn ich zu viel von mir selbst und anderen Menschen erwarte.

Wenn manche Dinge sich nicht so entwickeln wie ich will, dann werde ich enttäuscht und verärgert........................

In unserem Kopf tragen wir schon bestimmte Erwartungen, wie aufmerksam ein bestimmter Mensch sein muss.

Doch jeder Mensch ist wie er ist. einmalig, ein Original, und nicht wie sie meiner Vorstellung entsprechen. Gott nimmt mich ja auch an, so wie ich bin. ER weiß von meinen guten Seiten, aber auch von meinen unmöglichen. Das heißt jetzt nicht, das ich für alles ein JA haben muss.
Ich möchte weiterhin in Übereinstimmung mit meinen persönlichen Werten leben, aber nicht mehr so viel erwarten, wie Menschen auf mich reagieren. Der Mensch der zuviel verspricht, ist nicht besser als der Mensch, der zu viel erwartet.

Je älter ich werde stelle ich bei mir fest, um so mehr erwarte ich.

Jesus sagt es so einfach und klar, wir sollen und selbst und den anderen Menschen so annehmen, so wie wir sind.

Bedingungslose Liebe gibt es nur von GOTT, das kann leider kein Mensch erfüllen. Was ich tun kann, ist so ehrlich es geht, mit mir selbst und anderen Menschen umzugehen.

leise Grüße,

Frederick

Nachtrag vom 19.05.2020 1832
Die Suche nach Liebe ist Gott und sich selbst zu finden..
Denn wenn du Gott findest und dich selbst findest
Findest du Liebe.
Weil es das selbe ist.

Denn Gott ist die Liebe. Und wenn wir in der Liebe bleiben, bleiben wir in Gott, und dadurch auch in uns selbst................

Anonymous antworten
BeLu
 BeLu
Beiträge : 5078

Gibt es das überhaupt, eine allgemeingültige ideale Lebensform? Oder gibt es je nach Persönlichkeit und Lebenssituation verschiedene "ideale" Lebensformen?

Ich denke, der Wunsch nach einer Partnerschaft ist nicht bei jedem Menschen gleich stark, und das mag sowohl biologische Gründe als auch gesellschaftlich geprägte Gründe haben - und vielleicht auch frühere Erfahrungen mit eigenen, gut oder schlecht verlaufenen Beziehungen. Bei manchen führt das dann vielleicht dazu, dass sie tatsächlich das Singlesein als ideale Form sehen (wobei es da auch noch die Varianten mit und ohne Enthaltsamkeit gibt), für andere kommt das nicht in Frage.

Sehe ich das Singlesein für mich selbst als ideale Lebensform? Ich glaube das eigentlich eher nicht, auch wenn ich nicht ständig mit meinem Singlesein hadere und auch nicht wirklich aktiv suche. In den letzten Wochen mit Corona-bedingten Kontaktverboten etc. wäre es mir aber manchmal durchaus lieber gewesen, nicht alleine in meiner Singlewohnung zu sein...

belu antworten


tristesse
Beiträge : 19099

Hallo Seidenvogel,

Veröffentlicht von: @seidenlaubenvogel

Sprechen nicht mehr Gründe fürs Single-Sein als für die Paarbeziehung? Warum scheint eher die Partnerschaft oder die Familie die übliche Norm als das Single- Sein?

Gott hat den Wunsch nach einem Gegenüber dem Menschen vom ersten Atemhauch in die Seele gepflanzt. Adam hatte alle Geschöpfe des Herrn zur Verfügung und sehnte sich doch nach der "Einen", die von seiner Art ist und Gott hat ihm den Wunsch erfüllt 😊

Seit dieser Zeit finden die Menschen in Partnerschaft zueinander und ja, ich glaube, dass dieser Wunsch nach dem Gegenüber eine grundsätzliche Sehnsucht in fast allen Menschen ist.

Veröffentlicht von: @seidenlaubenvogel

Fehlt einer Partnerschaft ohne Kinder gar das Wesentlichste?

Nein, das denke ich nicht.
Zuerst kommt der Partner, dann die Kinder. Denn wenn die Kinder aus dem Haus sind, ist der Partner der, der bis zum Ende an der Seite bleibt. Dass sich das in einer Ehe mit Kindern verschiebt, kommt vor, ist tragisch, aber ist nicht so gedacht. Kinder sind ja temporär. Der Partner nicht 😊 Es sei denn, man passt seine Partnerschaften dem jeweiligen Lebensabschnitt an, aber das ist gerade nicht mein Gedanke.

Veröffentlicht von: @seidenlaubenvogel

Das sind so Fragen, die mir immer mal wieder kommen. Mein Wunsch wäre, das alles gleichermaßen normal ist

In meinem Kosmos kommt "normal" nicht vor.
Und "gleichermassen" auch nicht.
Ich bin Mitte-Ende 40, konservative Christin und Single. Das ist in meinem normalen Umfeld nicht "normal". Denn die meisten in meinem Setting binden sich früh, gründen Familien ujnd leben ihren Ehealltag. Das hab ich nie gehabt. Aber deshalb bin ich nicht "unnormal".
Ich bin nur einfach Single. Und ich hab keinen Kinderwunsch. Und ich würde auch nen Geschiedenen nehmen. Meine Güte, das ist doch keine Krankheit ^^^

Veröffentlicht von: @seidenlaubenvogel

Im Hinterkopf habe ich den Schöpfungsbericht mit Adam/ Eva und die Paulus-Briefe und das wir inzwischen schon ausgestorben wären, wenn vor langer, langer Zeit Enthaltsamkeit konsequent praktiziert worden wäre und ob dann vielleicht alles anders wäre. 😌

Paulus war einfach ein krasser Typ. Ich liebe und manchmal möchte ich seine Briefe an die Wand werfen und sagen "Das kannst Du doch so nicht sagen." Und er sagte ganz klar "Wenn es nach mir ginge, dann würde ich jedem empfehlen, ledig zu bleiben" Aber es ging nun mal nicht nach ihm und er kannte Gottes Schöpfungsordnung ja auch 😊

Mein bester Freund war sehr lange Single, der hat erst mit Anfang 30 seine Freundin kennengelernt und wir haben uns davor oft unser Leid geklagt. Aber als ich ihn nach der Sehnsucht nach einer Frau fragte, sagte er:

"Ich sehne mich natürlich nach einer Frau. Aber ich suche die eine Frau, mit der ich mich im Reich Gottes an ihrer Seite besser einsetzen kann als allein."

Das hat mich sehr bewegt 😊 Und ich möchte das auch. Ich hab den Partnerwunsch noch lange nicht abgeschlossen. Aber nicht um jeden Preis.

Triss

tristesse antworten
3 Antworten
Mervelet
(@mervelet)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 66

Die Normalverteilung ist doch auch nur ein mathematisches Konstrukt. 😉
Und ohne die Leute an den Rändern könnte man die Glockenform der Kurve gar nicht erkennen.
Dann wäre es eine Treppe, und irgendwer würde sich an den scharfen Kanten verletzten. 😉

Bei "Partnerschaft nicht um jeden Preis" kann ich dir nur zustimmen.
Mein Ideal ist, dass in der Partnerschaft jeder dem anderen hilft, sein bestes Selbst zu sein und sich auch gemeinsam für das Reich Gottes einsetzt.
Wenn mich eine Partnerschaft weiter von Gott wegbringt, stimmt etwas nicht.

mervelet antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15298

Lauter Fragen, Gottes Schöpfung und Paulus 😊
Wie bringst du das beides zusammen?
1

Veröffentlicht von: @tristesse

Gott hat den Wunsch nach einem Gegenüber dem Menschen vom ersten Atemhauch in die Seele gepflanzt. Adam hatte alle Geschöpfe des Herrn zur Verfügung und sehnte sich doch nach der "Einen", die von seiner Art ist und Gott hat ihm den Wunsch erfüllt 😊

2

Veröffentlicht von: @tristesse

Paulus war einfach ein krasser Typ. Ich liebe und manchmal möchte ich seine Briefe an die Wand werfen und sagen "Das kannst Du doch so nicht sagen." Und er sagte ganz klar "Wenn es nach mir ginge, dann würde ich jedem empfehlen, ledig zu bleiben" Aber es ging nun mal nicht nach ihm und er kannte Gottes Schöpfungsordnung ja auch 😊

Veröffentlicht von: @tristesse

Seit dieser Zeit finden die Menschen in Partnerschaft zueinander und ja, ich glaube, dass dieser Wunsch nach dem Gegenüber eine grundsätzliche Sehnsucht in fast allen Menschen ist.

Was aber ist mit dem "es ist nicht gut ..." und dem Paulus?
Sind jetzt alle Menschen "krass", die mit 40 oder 50 Single sind? Ist das ne Auszeichnung? 😉

Ich zitiere den Paulus mal nach der HfA:

7 Ich wünschte zwar, jeder würde wie ich ehelos leben. Aber jeder hat von Gott eine besondere Gabe bekommen: Die einen leben nach seinem Willen in der Ehe, die anderen bleiben unverheiratet.

17 Grundsätzlich möchte ich sagen: Jeder soll das Leben annehmen, in das Gott ihn gestellt hat, und an dem Platz bleiben, an dem er war, als Gott ihn zum Glauben rief. So ordne ich es in allen Gemeinden an.

Das wiederholt er sogar:
20 Jeder soll Gott an dem Platz dienen, an dem ihn Gottes Ruf erreichte.

Und sogar noch ein drittes Mal - ich hab gelernt, dass das eine hohe Bedeutung hat, wenn etwas so oft auftaucht:
24 Deshalb, liebe Brüder und Schwestern, soll jeder an dem Platz bleiben, an dem er war, als Gott ihn zum Glauben rief. Dort soll er in Verantwortung vor Gott seinen Dienst tun.

Interessant ... was bedeutet es? Der Platz, an dem ich war, als Gott mich zum Glauben rief? Ist es die Fleischerei, in der ich grad einkaufte? Ist es das Elternhaus, in welchem sich Menschen aufgehalten haben? Ist es das "Unverheiratet- oder Verheiratet-Sein"? Was ist damit gemeint, mit dem "Platz"?

Und noch was Interessantes:

29 Denn eins steht fest, Brüder und Schwestern: Wir haben nicht mehr viel Zeit. Deshalb soll von nun an für die Verheirateten ihr Partner nicht das Wichtigste im Leben sein.

Warum sagt er das?

Und auch das hier (ff):

31 Verliert euch nicht an diese Welt, auch wenn ihr in ihr lebt. Denn diese Welt mit allem, was sie zu bieten hat, wird bald vergehen.
32 Ich möchte euch unbelastet und ohne Sorgen wissen. Wer unverheiratet ist, kann sich uneingeschränkt darum kümmern, wie er dem Herrn gefällt.

Hatte Paulus vielleicht nen Hauch von Ausblick in die neue Welt? Wird es in der neuen Welt Ehen geben? Liebesbeziehungen der "menschlichen Art"?

War Paulus wirklich "krass" oder hat er "nur" Klartext gesprochen?
Was bedeutet es, an dem Platz zu bleiben, wo Gott mich zum Glauben führt? Wird es in der neuen Welt Ehen wie heute geben? Viele Fragen ... Reihen sie sich ein in die Frage, wem ich diene, mir und meinen Bedürfnissen oder Gott? Ist auch diese Frage herausfordernd? Was bedeutet es, ein Leben des und für den Herrn zu führen? Denn es ist ja nicht mehr "mein Leben", es gehört ja ihm. Was bedeutet es, "sein Leben" zu leben?

Fragen über Fragen ...

neubaugoere antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

Hi,

Veröffentlicht von: @neubaugoere

Was aber ist mit dem "es ist nicht gut ..." und dem Paulus?
Sind jetzt alle Menschen "krass", die mit 40 oder 50 Single sind? Ist das ne Auszeichnung? 😉

Nein. Ich hab keinerlei Wertung vorgenommen. Im Gegenteil. Ich hab ja gesagt dass beides seine Berechtigung hat und ich bringe das hervorragend zusammen.

Veröffentlicht von: @neubaugoere

Warum sagt er das?

Weil Gott immer an der ersten Stelle steht. Und da ist es wurscht, ob man Single ist oder verheiratet.

Veröffentlicht von: @neubaugoere

Hatte Paulus vielleicht nen Hauch von Ausblick in die neue Welt? Wird es in der neuen Welt Ehen geben? Liebesbeziehungen der "menschlichen Art"?

Wieso stellst Du mir all diese Fragen, die mit meinem Posting nicht viel zu tun haben?

Veröffentlicht von: @neubaugoere

War Paulus wirklich "krass" oder hat er "nur" Klartext gesprochen?

Schließt das eine das andere aus?

Veröffentlicht von: @neubaugoere

Fragen über Fragen ...

Ich glaube, dass Du Dir als langjährige Christin, die ihre Bibel und ihren Gott inzwischen kennen dürfte, auch selbst beantworten kann. Dazu brauchst Du mich nicht und ich empfinde eine Reihe der Fragen als rhetorisch.

tristesse antworten
Tagesschimmer
Beiträge : 1247

Unser Fehler ist manchmal, dass wir "Mehrheit" mit "normal" und "normal" mit "richtig" gleichsetzen. Aus Einer Vielfalt von guten und richtigen Lebensformen wird dadurch nur noch richtig und falsch.

Ich bin nicht der Meinung, dass der Mensch jede Neigung ausleben sollte. Für jede Lebensform gibt es Hinweise in der Bibel, die ich gern beherzige. So kann auch eine Ehe schlecht gelebt werden und ein Singleleben normal im Sinn "der biblischen Norm entsprechend".

Ich fühle mich als Single von Gott überhaupt nicht abgewertet, nicht mal als ich alleinerziehend war. Menschen sind da manchmal anders, allerdings gibt es andere Baustellen, unter denen ich mehr zu leiden habe.

tagesschimmer antworten
1 Antwort
ibtissam
(@ibtissam)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 359
Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Unser Fehler ist manchmal, dass wir "Mehrheit" mit "normal" und "normal" mit "richtig" gleichsetzen. Aus Einer Vielfalt von guten und richtigen Lebensformen wird dadurch nur noch richtig und falsch.

Danke!! Ich finde, dass hast du sehr gut ausgedrückt. Den Satz will ich mir hinter die Ohren schreiben, denn darauf falle ich im kleinen auch immer wieder rein. Vielleicht nicht unbedingt, richtig oder falsch, sondern besser oder schlechter. Und dann werde ich unzufrieden mit meinem Leben.

Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Ich bin nicht der Meinung, dass der Mensch jede Neigung ausleben sollte. Für jede Lebensform gibt es Hinweise in der Bibel, die ich gern beherzige. So kann auch eine Ehe schlecht gelebt werden und ein Singleleben normal im Sinn "der biblischen Norm entsprechend".

Zustimmung!

ibtissam antworten


Groffin
Beiträge : 1873

Hi Seidenlaubenvogel,

Veröffentlicht von: @seidenlaubenvogel

Sprechen nicht mehr Gründe fürs Single-Sein als für die Paarbeziehung?

Nein. Es sei denn, Du willst es so. 😉
Was nutzt es Dir, wenn Du gesellschaftlich, wirtschaftlich und sozial hundert Gründe aufführen könntest, warum ein Single-Sein besser ist als eine Paarbeziehung aber individuell eine ganz andere Wahrnehmung hast, weil eben dieses Ding - diese Sehnsucht - sich nicht ausschalten lässt?
Auf der anderen Seite gibt es auch genug Singles, die mit ihrem "Zustand" völlig zufrieden sind - warum auch nicht?

Veröffentlicht von: @seidenlaubenvogel

Fehlt einer Partnerschaft ohne Kinder gar das Wesentlichste?

Nein, nicht zwangsläufig. Auch hier macht es m.E. wenig Sinn, einen gesellschaftlichen Anspruch zu formulieren, der einen ähnlich destruktiven Druck aufbaut, wie den Anspruch, dass man gefälligst bis zum 30. Lebensjahr unter der Haube zu sein hat. Es gibt gute Gründe für Kinder und es gibt auch nachvollziehbare Gründe, warum manche Paare keine Kinder bekommen - sowohl freiwillig als auch unfreiwillig.

Veröffentlicht von: @seidenlaubenvogel

Und mein Wunsch für Singles ist, deutlich zu sehen, dass Gemeinschaft zwar wichtig und wertvoll ist, dass niemand aber einen Partner nötig haben muss.

Wünschst Du Dir das für andere oder vorrangig für Dich selbst? Ich meine es ist etwas anderes, wenn man wegen ständiger Stichelleien aus dem Freundeskreis, der Gemeinde und der Familie über das eigene Single-Sein genervt ist oder über die eigenen Gefühle und Empfindungen, die man nicht abstellen kann.

Veröffentlicht von: @seidenlaubenvogel

und die Paulus-Briefe und das wir inzwischen schon ausgestorben wären, wenn vor langer, langer Zeit Enthaltsamkeit konsequent praktiziert worden wäre

Nun - Paulus war in Endzeiterwartung. Er rechnete mit der baldigen Widerkunft Jesu und gleichzeitig erlebte er hautnah die Christenverfolgungen mit. Aus dieser Perspektive heraus mag es verständlicher sein, dass er persönlich (das betont er in seinen Briefen immer wieder) für Enthaltsamkeit ist.

groffin antworten
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