Glaube oder/und Werke?
Im Rahmen einer anderen Diskussion bin ich auf diese Fragestellung getreten. Was errettet uns? Glaube oder/und Werke.
Was meint ihr?

Der Glaube ist notwendige Voraussetzung für die Errettung durch Christus. Die Werke sind notwendig für das geistige Wachstum der Seele.
Glaube
Sobjedenfalls lesen wir es in Gottes Wort.

Veröffentlicht von: @resahWas errettet uns? Glaube oder/und Werke.
ich denke, dass es mit Glauben beginnt und nach und nach auch Werke dazu kommen, ich halte das für einen Prozess im Glaubensleben, so wie aus dem Glauben irgendwann Wissen wird, so kommen dir Taten und gehören zum Glauben.
Unbeliebte Meinung
Wie ich das verstehe, sind Werke wichtiger.
"Denn wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz fordert, so sind sie, obwohl sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz." (Römer 2, 14)
Wir Heidenchristen sind unserem Herzen verpflichtet, in welches Gott das Gewissen gegeben hat.
Allerdings, wenn wir Jesus Christus kennengelernt haben, wissen wir, dass er uns gezeigt hat, wie wir mit dieser Verantwortung umgehen. Wir haben nicht mehr das schwere Joch des Ersten Bundes, sondern das viel leichtere Gottesgeschenk namens Neuer Bund in Christi Blut. Und erst, wenn wir diesem Christus glauben, das heißt ihm folgen und tun was er uns sagt, tun wir, was Gott von uns will.
Ganz klar sagt Jesus zu uns, dass er will, dass wir den Willen seines Vaters TUN. Nicht nur hören, nicht nur glauben, sondern auch tun.
Vor allem der Apostel Johannes berichtet uns von folgenden Jesus-Worten:
Joh 15, 10: "Wenn ihr meine Gebote haltet, so werdet ihr in meiner Liebe bleiben,..."
Joh 14, 21: "Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist's, der mich liebt ... und ich werde ... mich ihm offenbaren. (durch den Heiligen Geist, siehe auch 14, 15-16)
Joh 15, 6: "Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er hinausgeworfen wie die Rebe und verdorrt..."
Um Jünger Christi zu sein, muss man ihn also lieben und seine Gebote halten und sein Gewissen reinhalten. Denn:
"Glückselig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen." (Mt 5, 8)
Das leichte Joch hat Jesus uns durch seinen Kreuzestod erkauft:
"Und darum ist er Mittler eines neuen Bundes, damit, da der Tod geschehen ist zur Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bund, die Berufenen die Verheißung des ewigen Erbes empfangen." (Heb 9, 15)
Wir glauben: Vom Ersten Bund sind wir erlöst. Der Neue Bund muss jetzt aber gehalten werden und diejenigen Werke getan werden, die Jesus Christus uns aufgetragen hat, damit unser Herz rein bleibt.

Römer 2, 14 bezieht sich nicht auf Heidenchristen.

Stimmt.
Allerdings geht es dem Hl. Paulus darum zu zeigen, dass selbst die Heiden dem Gesetz ihres gottgegebenen Gewissens unterworfen sind, wie auch wir das sind.
Uns unterscheidet zu ihnen, dass wir auch vom Geist her verstehen, woher dieses Gewissen kommt und wie wir damit umgehen sollen.

dass selbst die Heiden dem Gesetz ihres [del]gottgegebenen [/del]Gewissens unterworfen sind,
Immer diese Hineininterpretiererei.

Veröffentlicht von: @herbstroseImmer diese Hineininterpretiererei.
Hmm..aber woher kommt das Gewissen, wenn es nicht von Gott kommt?

Aus Sicht der Heiden? Jedenfalls haben die eins und nehmen das als gegeben hin.

Ja, denke ich auch. Aber wo war jetzt dein Kritikpunkt nochmal genau? Gott hat ja den Heiden ebenso ihr Gewissen gegeben wie auch uns.

Du und ich wissen das. Die Heiden sehen das aber anders. Für sie gibt es diesen Gott nicht. Selbst wenn sie um seine Existenz wissen, haben sie nichts mit ihm zu tun.

Hallo,
nochmal zur Klärung deines Verständnisses:
Veröffentlicht von: @bruder-alexWie ich das verstehe, sind Werke wichtiger.
Was verstehst du unter Werke?
Veröffentlicht von: @bruder-alexGanz klar sagt Jesus zu uns, dass er will, dass wir den Willen seines Vaters TUN. Nicht nur hören, nicht nur glauben, sondern auch tun.
Was verstehst du unter "tun"?
LG Ratsdaed

Grüß dich,
Veröffentlicht von: @ratsdaedWas verstehst du unter Werke?
Für uns spielen die oft in den apostolischen Briefen erwähnten Werke ja keine Rolle mehr. Hierbei sind meistens die mosaischen Gesetze gemeint.
An anderer Stelle drückt "Werk" aus, dass etwas getan werden muss, was nichts mit Mose zu tun hat, uns Christus aber aufgetragen hat.
Kurzgesagt: Mein Werkebegriff bezieht sich auf letztgenannte.
Veröffentlicht von: @ratsdaedWas verstehst du unter "tun"?
Naja, jemanden lieben, jemandem Gutes tun z. B. ("der durch Liebe wirksame Glaube" (Gal 5, 6)). Das ist natürlich kein blindes Abhaken wie bei manchem Gesetz des Ersten Bundes. Es ist oft auch eine Einstellung, ein Unterlassen von bestimmtem Verhalten (Frucht des Geistes, Gal 5, 16 ff.).
Wie siehst du das?
Gruß,
bruder.alex

Für uns spielen die oft in den apostolischen Briefen erwähnten Werke ja keine Rolle mehr. Hierbei sind meistens die mosaischen Gesetze gemeint.
Wer ist "uns"?
Weil: ich sehe das anders. Die bei Paulus erwähnten Werke spielen sehr wohl eine Rolle. Die Frage ist nur, warum wir sie tun. Auch darüber lässt sich Paulus aus.

Hallo.
zu allererst, wie kommst du darauf, dass irgendwas aus der Bibel keine Rolle für irgendjemanden hätte?
Daran hab ich auch einige Zeit zu knuspern gehabt. Ich verstehe das wie folgt und Jesus hat das auch oft gepredigt.
Die Frage ist nach dem "Warum tut jemand die Werke?".
Es gibt den Irrglauben, dass jemand, nur weil er die Gesetze hält selig zu sein meint und vor Gott bestand hat.
Paulus lässt sich dazu ganz derbe darüber aus, dass alles ohne Liebe nutzlos sei und auch Jesus hat beteuert, dass das Gesetz der Nächstenliebe dem der Liebe zu Gott gleichgestellt ist. Und da kommen auch die Heidenchristen ins Spiel.
Wer liebt, fügt keinen Schaden zu. Liebe ist wahrhaftig. Liebe vergibt.
Liebe stiehlt nicht, Liebe mordet nicht und Liebe bricht auch nicht die Ehe.
Ich gebe zu, das ist nicht immer einfach, besonders wenn ich Nachrichten lese oder häufig die Missgunst auf der Straße, im Laden oder in der Firma spüre. Doch ich bin nur ein Mensch, ich bitte Gott um Kraft und seine Liebe, die ich weitergeben kann. Meine Aufgabe sehe ich nur darin meine Zunge im Zaum zu halten, denn sie kann mehr Schaden anrichten als man meint.
LG Ratsdaed
Man kann Versagen nicht mit guten Taten aufwiegen. Unser Versagen braucht immer Vergebung.
Und Vergebung erhalten wir, wenn wir
- unser Versagen bekennen (1. Joh 1,9)
- unsererseits anderen vergeben, die uns gegenüber versagt haben (Mat 5,7; 6,14-15; 7,1-2; Luk 6,36-38; Mat 18,21-35).
Dieser Lebensstil gibt uns eine Chance, im Gericht freigesprochen zu werden (Jak 2,13; Mat 25,31-46). Dieser Ausweg steht jedem offen.
Darüber hinaus gibt es aber noch die geistliche Erlösung. Wer von Gott eine Offenbarung bekommt, dass Jesus der Christus ist (Mat 16,17; Joh 6,44), der kann ihn annehmen, und wer das tut, der kommt nicht ins Gericht, sondern ist direkt ins ewige Leben übergegangen (Joh 5,24).
Wer diese Offenbarung erhält und Jesus aber ablehnt, der kommt ebenfalls nicht ins Gericht, ist aber schon gerichtet (Joh 3,18+36; Heb 6,4-6; 10,26-27).

Kein "oder"
Beides. Liebe führt zu einem Denken und Verhalten gegenüber Menschen (übrigens ist auch Reden ein Verhalten). Deshalb heißt es ja, dass mit der Liebe alles Gebot erfüllt sei.
Dies meint "Werke". Werke im Sinne von rituellen Werken sind vollkommen hinfällig. Daher schrieb Paulus: ohne des Gesetzes Werke, durch den Glauben; was dann oft so diskutiert wird als hätte er gesagt, man brauche nur glauben und sonst nix.

Veröffentlicht von: @simonssonBeides. Liebe führt zu einem Denken und Verhalten gegenüber Menschen (übrigens ist auch Reden ein Verhalten). Deshalb heißt es ja, dass mit der Liebe alles Gebot erfüllt sei.
Dies meint "Werke". Werke im Sinne von rituellen Werken sind vollkommen hinfällig. Daher schrieb Paulus: ohne des Gesetzes Werke, durch den Glauben; was dann oft so diskutiert wird als hätte er gesagt, man brauche nur glauben und sonst nix.
Ich denke, dass es hier "Zeit wäre", über den Begriff "Werke" zu reden. Denn Werke und Werke sind nicht unbedingt dasselbe.
Es wird unterschieden zwischen der Werk(s)gerechtgkeit (Rettung durch eigene Werke) und die Werke, die wir tun, NACHDEM wir gerettet sind AUS der LIEBE heraus (also nicht aus eigenem Antrieb, sondern in der Kraft Jesu Christi). Das sind dann die VON GOTT vorbereiteten WERKE, in denen wir ja wandeln sollen (also fragen: HERR, What is dein vorbereiteter Pfad/dein Werk, wo soll ich tätig werden?). Denke ich es mir aus, ist es mein eigenes Werk.
😊

Kurzum: Nächstenliebe denen gegenüber, die gerade da sind/ vor einem stehen, an dem Ort und Platz, an dem man sich gerade befindet.
So fasse ich das auf. Ich kann mit diesem "was ist dein Weg für mich und wo willst du mich haben" wenig anfangen und es langsam auch nicht mehr lesen & hören.
Ich verstehe, dass das anderen wichtig ist, aber ich muss das nicht immer alles vorher durcherruieren. Die Bestimmung und Vorsehung, die man sucht, zeigt sich auf dem Pfad, auf dem man gerade ist.

Also ich REDE mit meinem HERRN, Jesus Christus.
Du nicht?
Wie willst du wissen, welche Werke ER vorbereitet hat, die du dann gehen sollst, wenn du nicht fragst?

Dort wo ich bin, IST der Platz, an dem ich sein soll und wo ich die Werke tun soll. Komme ich an einen anderen Ort, dann ist DORT der Platz, wo ich sein soll.
Wir sollen immer dort die göttlichen Werke tun und leben, wo wir gerade sind, demgegenüber, der gerade vor uns ist.

Was sind die "für uns vorbereiteten guten Werke"?

Nächstenliebe denen gegenüber, die gerade da sind/ vor einem stehen, an dem Ort und Platz, an dem man sich gerade befindet.
So fasse ich das auf. Ich kann mit diesem "was ist dein Weg für mich und wo willst du mich haben" wenig anfangen und es langsam auch nicht mehr lesen & hören.
Zum ersten Teil (Nächstenliebe): genau das ist doch ein Auftrag oder Weg, den Gott dir auf's Herz gelegt hat. Deshalb verstehe ich
den 2. Teil (Gott fragen) nicht wirklich.
Du hast deine Aufgabe für dich gefunden und lässt dich von Gott genau da gebrauchen, wo du gerade stehst. Das finde ich super.
Es gibt aber Leute, die diesen Auftrag so nicht sehen und aktiv Gott fragen, an welchem Gott sie haben möchte.
Ich finde, dass beides seine Berechtigung hat.

Ich sagte ja, ich verstehe, dass manche das brauchen.

*hm*
Mal anders:
Ich weiß, dass ich in dieser meiner Gemeinde an dem richtigen Ort bin. Wie aber sehen jetzt die für mich vorbereiteten guten Werke aus?

Welche für dich vorbereiteten guten Werke? Du tust dort, wo du bist, nach deinen Gaben und Fähigkeiten den Dienst an der Gemeinde und den Mitmenschen. Oder was meinst du?

Ich meine die für uns vorbereiteten guten Werke, die die Bibel erwähnt. Woher weiß ich, welche das sind?

Die Werke kennst du doch. Liebe und Sanftmut, Achtung und Respekt gegen jedermann. Aufrichtigkeit, Wahrheit, Barmherzigkeit, zu helfen, soweit man kann, und dergleichen mehr ...

Die Frage lautete: "Woher" du die Werke kennst.

? Aus der Schrift, aus dem göttlichen Geist, aus der Stimme der Vernunft.

Und in all dem sehe ich Gottes Reden.

Ich auch.

Und welche wären das?
Nachtrag vom 23.08.2020 0830
Ich frag übrigens ganz ernsthaft, ich will gar nicht "provozieren" oder bin auf irgendwas aus ...

Veröffentlicht von: @neubaugoereUnd welche wären das?
Habe ich doch geschrieben ... Beispielsweise Liebe und Sanftmut, Barmherzigkeit, Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit, Achtung und Hilfe gegen jedermann, soweit wir vermögen, und dergleichen.

Ich verfolge gerade euer Gespräch.
Ich denke, wir haben auf Jesus zu schauen, welche Werke Er getan hat und wovon er sagt, wir werden größere als Er tun.
Er hat in allem dem gelebt, was du anführst... denn ER ist Liebe, ist Sanftmut, ist Barmherzigkeit, ist Aufrichtigkeit, ist Wahrhaftigkeit, ist Achtung, ist Hilfe.
ER wohnt in uns und meiner Überzeugung nach, will ER diese Identität in uns prägen, denn was wir sind, beeinflusst unser Tun.
Unser Tun gemäß Seinem Wesen wird nun mit Kraft unterlegt durch Seinen Heiligen Geist.
Damit werden wir befähigt, die Frucht des Geistes zu leben über Philantropie hinaus ... und in den Gaben des Geistes zu dienen, so ER den Impuls dazu gibt.
Da schaue ich dann wiederum auf die Ausbildung der Jünger... ER machte es vor, ER war dabei als sie die erste Praxis gewannen, ER schickte sie aus .... erst 10 und dann 70 und dann 120 an Pfingsten und dann................ heute auch uns.
Hilfe gegen jedermann.... und zwar das, was gerade dran ist, was unsere Hände vorfinden zu tun... ob das etwas Heruntergefallenes aufzuheben ist für jemanden, der sich nicht bücken kann oder ein Zuspruch an Ermutigung oder Trost, eine Ermuterung oder ein Gebet, jemandem von Jesus erzählen, Wahrheit in eine Situation hineinsprechen oder Heilung anstoßen durch Gebet mit Handauflegung.... usw.... der Tag ist voller Gelegenheiten... Schätze, die es zu sehen und zu heben gilt...
Meine Freundin hat mir gestern von Schatzsuche erzählt.... HErr, öffne mir die Augen, deine Schätze des Tages zu erkennen und heben zu können mit deiner Hilfe...

ja, in der Theorie ...
und wie sind diese für uns vorbereiteten Werke in der heute alltäglichen Praxis?
Veröffentlicht von: @deborah71Damit werden wir befähigt, die Frucht des Geistes zu leben über Philantropie hinaus ... und in den Gaben des Geistes zu dienen, so ER den Impuls dazu gibt.
äh ... was?
Veröffentlicht von: @deborah71Hilfe gegen jedermann.... und zwar das, was gerade dran ist, was unsere Hände vorfinden zu tun... ob das etwas Heruntergefallenes aufzuheben ist für jemanden, der sich nicht bücken kann oder ein Zuspruch an Ermutigung oder Trost, eine Ermuterung oder ein Gebet, jemandem von Jesus erzählen, Wahrheit in eine Situation hineinsprechen oder Heilung anstoßen durch Gebet mit Handauflegung.... usw.... der Tag ist voller Gelegenheiten... Schätze, die es zu sehen und zu heben gilt...
okay ... jetzt werde ich verwirrt ... das machen doch "Nichtgläubige" oder "Andersgläubige" auch ... was unterscheidet diese Werke von den von Jesus für uns vorbereiteten Werken? Oder gibt es keinen Unterschied?
Dann könnten wir doch einfach sagen: Wir sind alle mal "Gutmenschen" (ich übertreibe) und feddisch isses mit den "für uns vorbereiteten guten Werken"? MIR ist das irgendwie ... nicht richtig ... zu wenig ... keine Ahnung, irgendwas löst noch nicht den "klick-richtig-Button" aus ...

Veröffentlicht von: @neubaugoereja, in der Theorie ...
und wie sind diese für uns vorbereiteten Werke in der heute alltäglichen Praxis?
Die alltägliche Praxis ist, dass man das dann tut gegenüber den Menschen, die einem begegnen. Was genau erwartest Du zu wissen, wenn Du fragst? Möchtest Du, dass Gott Dir stets ganz genau vorschreibt und sagt, was Du wann machen sollst?
Veröffentlicht von: @neubaugoereokay ... jetzt werde ich verwirrt ... das machen doch "Nichtgläubige" oder "Andersgläubige" auch ...
Ja, das machen andere auch. Wo ist das Problem? Auch andere Menschen haben Liebe, haben Hingabe, haben Selbstaufopferung, haben Tugenden. Sie tun das Gute und wissen nicht, wer es in ihnen gestiftet hat. Ebenso wie manche fallen und nicht wissen, worüber sie gestrauchelt sind.

Veröffentlicht von: @simonssonDie alltägliche Praxis ist, dass man das dann tut gegenüber den Menschen, die einem begegnen. Was genau erwartest Du zu wissen, wenn Du fragst? Möchtest Du, dass Gott Dir stets ganz genau vorschreibt und sagt, was Du wann machen sollst?
Ja was denn "das"?
Veröffentlicht von: @simonssonJa, das machen andere auch. Wo ist das Problem? Auch andere Menschen haben Liebe, haben Hingabe, haben Selbstaufopferung, haben Tugenden. Sie tun das Gute und wissen nicht, wer es in ihnen gestiftet hat. Ebenso wie manche fallen und nicht wissen, worüber sie gestrauchelt sind.
Mein Problem ist, dass die Bibel explizit davon spricht, von den "für uns vorbereiteten guten Werken"; und ich will - ganz schnöde - wissen, welche das sind und zwar nicht in der Theorie, sondern in der Praxis.
Und vielleicht habe ich auch ein Problem mit deiner Haltung hinter deinen Worten, aber das steht auf einem anderen Blatt.
So, jetzt mal Butter bei die Fische ...
Welche Werke sind das denn, wenn es geschrieben steht "die für uns vorbereiteten guten Werke", die WIR - Kinder Gottes - tun sollen/werden?
Nachtrag vom 23.08.2020 1324
by the way: nettes Gottesverständnis du hast ... gleich zu kontern mit "dass Gott dir vorschreibt" ... also ich frage Gott, weil ich Orientierung von ihm erhalte und mir Dinge offenbart/zeigt, die ich nicht oder vorher nicht gesehen habe ... ich hab keiner Haltung oder Verständnis von "Gott könnte mir was vorschreiben" ...

Veröffentlicht von: @neubaugoereMein Problem ist, dass die Bibel explizit davon spricht, von den "für uns vorbereiteten guten Werken"; und ich will - ganz schnöde - wissen, welche das sind und zwar nicht in der Theorie, sondern in der Praxis.
In den biblischen Schriften selbst kannst Du beispielsweise die Armen- und Witwenspeisung nehmen, zu der ja Paulus und Jakobus ermahnen; darum hat sich offensichtlich niemand gekümmert. Jakobus greift das auf, als er genau dieses Thema behandelt: Du sagst, Du glaubst! Zeige mir Deinen Glauben aus Deinen Werken ... denn Glaube ohne Werke ist tot ... Denn da sind welche, die haben keine Kleider, keine Speise, nichts zu trinken, usw.
Die Römer hat das damals empört: "Die kümmern sich um die Armen, Alten und Kranken, um sie für ihren neuen Glauben zu gewinnen".
Dass dies aber - gemeinhin und vor allem politisch - in Rom Aufruhr gab, bedeutet nicht, dass es nicht Römer und Römerinnen gab, die sich um ihre Alten und Kranken gekümmert hätten. Ebenso bedeutet Jesu Gleichnis vom barmherzigen Samariter nicht, dass niemals ein Pharisäer oder ein Levit einem verletzten Opfer geholfen hätten.
In der Praxis zeigt es sich Dir ja, was die guten vorbereiteten Werke sind. Wenn Du jemanden in Sorgen siehst (vielleicht den Arbeitskollegen, den Du nicht leiden kannst, weil er sich unmöglich verhält, oder die Kollegin, die Dich mal angeschwärzt hat) und eigentlich hast Du gerade wirklich keinen Nerv, über sowas zu sprechen oder Dich anzubieten, aber Du tust es, zeigst diesem Menschen, dass Du da bist, dass Du hörst, dass Du alles, was da mal an vergifteter Luft war, hinter Dir lässt, um jetzt sein oder ihr Ort zu sein, wo sie sich ausschütten können (wenn sie es wollen).
Und wenn sie es nicht wollen und denken "Mit der Tussi rede ich doch nicht!", dann hast Du wenigstens das Deine getan, um Frieden zu schaffen.
Vielleicht jemandem einen Brief oder eine Karte zu schreiben, der krank liegt; oder - gerade jetzt - die ganzen Einkaufsdienste für ältere Leute, oder dergleichen ... Beispiele gäbe es da zur Genüge und vermutlich machst Du da bereits vieles.
Veröffentlicht von: @neubaugoereUnd vielleicht habe ich auch ein Problem mit deiner Haltung hinter deinen Worten, aber das steht auf einem anderen Blatt.
Die Haltung, dass auch Nichtchristen Liebe und Selbsthingabe für andere haben? Doch, diese Haltung vertrete ich. Und ich halte die Ansicht, nur Christen täten die besonders guten Werke und alle anderen seien durchtrieben und böse, für sehr schlecht. Diese Haltung gab es lange und gibt es noch, und die Christenheit hat, denke ich, zur Genüge das Gegenteil bewiesen in der Historie.
Aber ich weiß, was Du meinst, denke ich: Du meinst, was ist das Besondere bei den Christen. Denn wenn es ja andere zuhauf auch so machen, was ist dann die Auszeichnung der Christen, die sie durch Gottes Geist und Kraft erhalten haben?
Oder?
Veröffentlicht von: @neubaugoere.. also ich frage Gott, weil ich Orientierung von ihm erhalte und mir Dinge offenbart/zeigt, die ich nicht oder vorher nicht gesehen habe ..
Das ist doch auch vollkommen richtig. Und das offenbart sich Dir doch dann auf Deinem Wege. Es klang so, als wolltest Du eine Liste der vorbereiteten guten Werke haben, wie sie wann praktisch dann anzuwenden sind ...

Interessantes Thema.
Meistens wird es auf Jakobus Worte begrenzt und den Samariter... da ist aber noch viel mehr.
https://www.bibleserver.com/search/LUT/Werke
Ich habe es eben nur überflogen und den Eindruck gewonnen, dass es um den gesamten erneuerten Lebensstil geht aus dem erneuterten Sein in Christus und Christus in uns.
So, dass wir leben mit dem Blick von oben auf die Situationen und was Jesus uns zeigt mit unseren geöffneten Augen des Herzens.

Veröffentlicht von: @simonssonDas ist doch auch vollkommen richtig. Und das offenbart sich Dir doch dann auf Deinem Wege. Es klang so, als wolltest Du eine Liste der vorbereiteten guten Werke haben, wie sie wann praktisch dann anzuwenden sind ..
Dem ist im Grunde auch so, na ja, so ähnlich ... denn ICH frage ja, was DU an anderer Stelle etwas - aus meiner Sicht - geringschätziger betrachtet hast, korrigiere mich, wenn ich mich irre. Vielleicht hülfe hier eine andere Wortwahl, wie z.B. "es ist doch toll, wenn das für dich so geht" oder so etwas in dieser Art, ein "na wenn du das brauchst" ist nicht positiv belegt ... jedenfalls nicht in meiner Welt. - Also ergibt das für mich den Rückschluss: Menschen, die nicht fragen, wissen also von woanders her, welches genau die für sie (uns) vorbereiteten guten Werke sind ...
Bisher weiß ich noch nicht, ob du wirklich mit Gott redest wie eben mit einem Freund oder wie mit einem, der dich durch Täler und Schluchten führt, über Berge und Seen, eben mit jemandem, der auch reagiert. Ich aus meiner Perspektive verstehe nicht, wieso das nicht jeder tut, wo Gott das doch möchte ... verstehste meine Sichtweise? Für mich ist es das Normalste dieser Welt, Gott zu fragen bei allen Dingen ... auf ihn zu hören bei allen Dingen ... wir sind doch ein Team und als Partner hält man zusammen, arbeitet zusammen, lebt zusammen, erlebt zusammen. - Das sehe ich aber bei so vielen Menschen nicht. Das ist im Grunde mein eigentliches "Problem".

Veröffentlicht von: @neubaugoereBisher weiß ich noch nicht, ob du wirklich mit Gott redest
Doch, ich rede mit ihm.

Veröffentlicht von: @neubaugoereokay ... jetzt werde ich verwirrt ... das machen doch "Nichtgläubige" oder "Andersgläubige" auch ... was unterscheidet diese Werke von den von Jesus für uns vorbereiteten Werken? Oder gibt es keinen Unterschied?
Wenn es über unser eigenes Gut tun können hinaus geht.
Die natürliche Kapazität, die alle haben, ist nicht gemeint.
Wenn Jesus dich anstuppst und dir jemanden zeigt und du tätig werden sollst.
Und wer von den Nichtgläubigen betet mit Handauflegung für Heilung in Jesu Namen?

Im Johannese Evangelium lesen wir an mehreren Stellen, dass errettet ist, wer an Jesus Christus glaubt.
Dass diesem Glauben auch Werke folgen (müssen), ist unbestritten. Werke tragen aber nicht zur Errettung bei.

Der Glaube als Lippenbekenntnis rettet auch nicht. Können wir ja jetzt mehrmals hin- und herwerfen. Man kann es ja letztendlich nicht trennen.

Ich bin echt froh darüber, dass niemand beurteilen muss/darf, ob Glaube echt oder nur ein Lippenbekenntnis ist.

Muss ja auch niemand glücklicherweise

richtig, manches zeigt sich aber von allein ... weil sich Liebe immer auch äußert ... wie Gottes Liebe sich am Kreuz geäußert hat