Warum leben wir hier?
Genesis gibt Weisheiten, wie wir geschaffen sind. Das AT zeigt eine gefallene Welt auf und Leid. Aber neben dem "wie"...beantwortet es nicht das "warum". Warum leben wir hier, warum eine (gefallene) Welt vor dem Jenseits. Anders als Muslime glauben wir nicht an Prüfungen und Tests. Also bleibt für mich die Frage...warum?
@undwenndoch
Ich glaube, wir leben hier, damit die Erde mit dem Himmel verbunden und erfüllt wird durch den heiligen Geist Gottes. Letztendlich soll die gefallene Schöpfung durch den Menschen, der zu Gott zurückfindet, erlöst wird.
Römer8,19 Denn die Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes. 20 Gewiss, die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen, nicht aus eigenem Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin: 21 Denn auch sie, die Schöpfung, soll von der Knechtschaft der Vergänglichkeit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes. 22 Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt. 23 Aber nicht nur das, sondern auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, auch wir seufzen in unserem Herzen und warten darauf, dass wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden.
@maria Danke Maria! Für mich ist das Hoffnung, auf die ich baue und an die ich glaube! Aber kein "warum" oder?
@undwenndoch
Ja, die Hoffnung trägt mich. Aber tatsächlich ist das für mich auch die Antwort darauf, warum ich in der gefallenen Welt lebe; welche verantwortung ich auch für die Schöpfung habe.
@maria Kannst es noch mal sagen...was für dich dabei das warum ist?
@undwenndoch
Ich weiß nicht genau, wonach du eigentlich fragst. Fragst du, warum wir in einer gefallenen Welt leben?
Ich glaube, dass aus der paradiesischen Welt, die Gott geschaffen hat, eine gefallene Welt wurde, als die Menschen von Gott abfielen. Der Sündenfall betrifft somit nicht nur die Menschen sondern auch die Welt, in der sie leben.
Die Erlösung des Menschen macht den Sündenfall rückgängig und betrifft auch seinen materiellen Körper (Stichwort Auferstehungsleib) und letztendlich auch die Schöpfung. Wie in der Offenbarung verheißen wird die Erde neu werden.
Wir leben hier, um zu Gott zurückzufinden, was in der Konsequenz ein Zurückfinden zur uneingeschränkten Liebe ist, Liebe zu Gott, zum Nächsten und zur Schöpfung.
Es gibt diese kluge Aussage, dass die Frage nach dem 'Warum' nicht zielführend wäre.
Vielmehr sollte man fragen 'Wozu?'
Also 'WOZU leben wir hier?'
@chai Wozu hat Gott uns in diese Welt fallen lassen Chai?
@undwenndoch
Bei Paul Tillich las ich heute; "Warum ist etwas, warum ist nicht nichts? Aber in dieser Form ist ist die Frage sinnlos ... Das Denken muss mit dem Sein beginnen; es kann nicht hinter das Sein zurückgehen."
Dies ist einerseits philosophisch eine konsequente Beschränkung.
Für Tillich aber auch eine theo-logische Aussage, denn er versteht "Gott" zunächst als ein Wort für das "Sein selbst", die "Quelle/Tiefe des Seins" - also ontologisch (und alle christlichen Konkretionen und Entfaltungen sind Gotteserfahrungen, die immer nur menschlich und religiös in Symbolen ausgedrückt werden können) ...
Also: Wenn Gott das "Sein selbst" ist, können wir wit unserem Denken & Fragen nicht hinter das SEIN, nicht hinter Gott zurückgehen.- sprich: Die "Warum-Frage" ist nicht zu beantworten - nur mit dem Faktum und der Gegebenheit das Daseins IN und AUS Gott selbst ...
L'Chaim
@awhler Tillich ist aber auch gelenkt vom exististenzialistischer Theologie. Und ich finde es sinnvoll. Aber es ein Ausblenden des warum. Eben weil es keine Antwort in der Bibel gibt...
Guter Beitrag.
Erst wenn wir "wozu sind wir hier" fragen, kommt eine Antwort und ein Ziel in Sicht.
Warum schaut nach hinten unten, wozu schaut nach vorne oben. Konstruktiv, kreativ....Eigenschaften unseres Schöpfers.
Wir werden dahin umgestaltet, was wir betrachten....Jesus ähnlicher, dem Anfänger und Vollender unseres Glaubens.
@deborah71 Wozu sind wir hier als persönliche Frage, wozu bin ich hier?
@undwenndoch
definiere 'hier'
@undwenndoch
Ich bin in dieser Welt, weil Gott mich wollte, entgegen des Willens meiner Eltern. Meine Berufung ist in der prophetischen Fürbitte für Länder.
Ein Fundamentvers wär z.B. Joh 10,10b Jesus will, dass wir Leben haben und es überfliessend haben.
Jesus bringt uns wieder in eine intakte Beziehung mit Gott-Vater.
Um deine persönliche Berufung zu erfahren, frage Jesus.... schau dir dein Leben an, welche geistlichen Begabungen werden schon von Gott verwendet.... das kann schon eine Richtung sein.....
@deborah71 Ja, dann verstehe ich...es ist eine persönliche Antwort für jeden von uns. Aber beantwortet nicht warum überhaupt die gefallene Welt?
@undwenndoch
warum: a)weil jemand sich hat belabern lassen, Gott ungehorsam zu sein, mit einem Gegner übereinzustimmen
b) weil die Menschheit sich den Auftrag hat stehlen lassen und sich unter eine destruktive Herrschaft begeben hat
@undwenndoch Je umfassender (und damit weniger persönlich) Deine Fragestellung ist, umso umfassender (und auch damit weniger persönlich) wird Deine Antwort sein.
@undwenndoch
Auch ich bin hier, in der gefallenen Welt, allein aufgrund Gottes Willen zu(meine)m Leben. Auch, wenn meine Eltern mich nicht unbedingt wollten.
Als Christ darf ich hier in dieser gefallenen Welt Gottes Reich leben.
Ich bin zwar noch hier, habe noch Anteile des „alten Adams“ an bzw. in mir und leide auch oft an der Welt, trotzdem gebraucht mich Gott auch um auf ihn hinzuweisen, darauf hinzuweisen, dass man bei ihm Hilfe finden kann, dass Er vertrauenswürdig ist, dass er Heilung der Menschen möchte und dass er liebt und sich nach Beziehung mit den Menschen sehnt und in Jesus wirklich alles! getan hat, dass das möglich werden kann.
Und auch Jesus, also Gott selbst, hat als Mensch dieses menschlich irdische Dasein in dieser gefallenen Welt auf sich genommen.
Ich gebe zu, da frage ich nicht mehr groß nach einem „Warum“.
Allerdings war das vor einigen Jahren zT noch anders. Da war meine Sicht zT auch noch, dass es vielleicht besser sein könnte, wenn manche Kinder nicht geboren werden würden. Damit sie nicht den Schmerz erleben müssten, sich ungewollt zu fühlen.
Durch fortgeschrittene innere Heilung sehe ich das inzwischen anders.
@undwenndoch Erstmal: Schön, dass Du doch hier geblieben bist!
Wer glaubt nicht, anders als Muslime, nicht an Prüfungen und Tests? Meinst Du damit die Christen?
@undwenndoch Andererseits gib es aber immer wieder Christen, die in bestimmten Situationen behaupten, dieses oder jenes sei eine Prüfung von/durch Gott...
@undwenndoch
Also bleibt für mich die Frage...warum?
Die Bibel sagt, dass Gott uns als sein Abbild geschaffen hat.
1.Mose 1,26
Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht
Als Geschöpf stellt sich mir die Frage eigentlich nicht.
Jemand hat mich geschaffen…also bin ich, weil ich erschaffen wurde.
Abbild, Bild hebr. tselem (von tsel = Schatten) Phantom, Illusion, Ähnlichkeit, repräsentative Figur, Idol
Die verschiedenen Bedeutungen lassen spannende Gedanken zu, z.B. >
Gott ist Geist, wir sind Geist und Körper, wir können einen Schatten werfen ; im Ausdruck 'ich bin'... zeigen wir einen schwachen Schatten von Gottes Existenz auf diese Erde, von Existenz an sich, Lebendigkeit und Lebenskraft, repräsentieren seine Schöpfermacht als geschaffene Wesen......
Genau!
Allerdings erlebt man das nicht, wenn man sich mühselig und beladen fühlt..schuldig…ausgegrenzt…wertlos…
Deswegen lud Jesus die Beladenen zu sich ein...
Mt 11, 28 Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. 29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. 30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.
Das Joch Jesu ist eine hebr. Redewendung dafür, Ihn als Lehrer zu wählen. Denn er hat nicht im Sinn, Seine Jünger zu beschämen, bloßzustellen, Mobbingtaktiken wie Be-little-ling (klein machen, demütigen, diskriminieren, entwürdigen) anzuwenden.
Ja, und durch ihn und sein Erlösungswerk haben wir das Leben in Fülle. Ohne ihn anzunehmen verpassen wir es.
Ja. Ich hab nicht immer so gedacht. Erst durch undwenndochs Frage ist mir das klar geworden.(Danke an dieser Stelle!).
Aber wenn man das nicht so sieht…dann dreht man diese Warum und Wieso -Schleifen…
Lucky you and lucky me! 🙂
Veröffentlicht von: @sternAber wenn man das nicht so sieht…dann dreht man diese Warum und Wieso -Schleifen…
Ich kam irgendwann zu dem Schluss, dass mir diese Gedanken-Schleifen nichts bringen.
Das bedeutet nicht, dass mich nicht ab und zu auch solche Überlegungen anspringen, aber ich begebe mich nicht zu tief hinein.
Ich kam irgendwann zu dem Schluss, dass mir diese Gedanken-Schleifen nichts bringen.
Ja. Das war für mich bei der Frage von undwenndoch auch so, dass ich gemerkt habe, dass ich mir diese Fragen gar nicht mehr stelle. Und dass ich das als wirkliche Erleichterung empfinde…
@stern Entschuldigt ich komme noch nicht hinterher 😀 Kann es einer von euch erklären zu meinen Fragen nach "warum" anstatt "wie"?
@undwenndoch
Also du hattest ja gefragt, warum oder wozu wir überhaupt hier sind. (Biblisch/christlich/bezogen auf unseren Glauben betrachtet)
Und chai und ich haben festgestellt, dass wir uns diese Fragen gar nicht mehr stellen, also des „Warums und Wozus“…weil wir Geschöpfe sind. Wir sind, weil wir erschaffen wurden. Das wars. Völlig unspektakulär. Und sehr befreiend.🙂
@stern Weil es keine Antwort gibt? Oder weil wir keine Antwort erhalten werden in der irdischen Welt?
@undwenndoch Vielleicht passt meine Antwort, die ich vorhin schon mal schrieb, besser hierher:
Je umfassender (und damit weniger persönlich) Deine Fragestellung ist, umso umfassender (und auch damit weniger persönlich) wird Deine Antwort sein.
Ich gehe nämlich davon aus, dass es einfach keine umfassende / universelle Antwort gibt, die auf jeden der vielen Menschen auf dieser Erde zutrifft.
@undwenndoch
Weil es keine Antwort gibt?
Nein, weil ich keine brauche.
oder besser: ich hab mich natürlich gefragt, durch deinen Thread, warum ich hier bin.
Und dabei habe ich gemerkt, dass ich um leben zu können, das gar nicht wissen muss.
Ich betrachte mich als Geschöpf, das das Leben geschenkt bekommen hat -und jetzt lebe ich es.
Ich kann verstehen, dass man sich in einer leidvollen Situation fragt, warum man überhaupt am Leben ist und man sich auch vielleicht lieber tot wünscht, weil man den Sinn hinter dem Leid nicht erkennen kann, das das Leben begleitet.
Meiner Erfahrung nach, muss man durch dieses gedankliche Schmerzens-Tal durchschreiten, bevor man sagen kann:
Ich lebe, weil Gott Menschen wollte auf dieser Erde und er hat uns gesagt, was in seinen Augen gut ist, also wie wir leben sollen.
Das reicht zum leben. Und zum lieben.
@stern Ja, an dem Punkt, dass ich nicht alles wissen muss, bin ich auch angekommen.
Das ist sicher nicht immer ganz befriedigend, aber manchmal führen diese 'Kopfdreher-Gedanken' ja einfach nicht weiter.
Und dann denk ich mir, dass ich es entweder irgendwann erfahren werde oder irgendwann nicht mehr wissen will.
Also entweder ich krieg irgendwann eine Antwort oder die Frage hat sich erledigt.
Das ist sicher nicht immer ganz befriedigend, aber manchmal führen diese 'Kopfdreher-Gedanken' ja einfach nicht weiter.
Nach dem Sinn unserer Existenz zu fragen, kann einen ja jahrelang beschäftigen (also so ging es mir zumindest).
Jemand sagte zu mir: der Mensch gibt sich (seinem Leben) selbst einen Sinn, also: wofür setze ich meine Leistungskraft ein? Was ist mir wichtig? usw.
Wenn das Leid sehr gross ist (warum auch immer, es kann auch das Leid anderer Menschen sein, mit dem man sich beschäftigt), drängt sich die Sinnfrage in den Vordergrund und will beantwortet werden. Aber es gibt darauf keine konsequent befriedigende Antwort, finde ich, besonders wenn man Gott dann auch noch für das Leid verantwortlich macht…
die Frage nach dem "Warum", gerade, wenn sie im Zusammenhang mit einem Leid aufgeworfen wird, ist wie die Frage, was im und hinter dem "schwarzen Loch" ist. Man weiß es nicht und kann es auch nicht in Erfahrung bringen. Es ist und bleibt ein Rätsel.
So sehe ich auch den Glauben insgesamt und speziell die Frage nach dem Warum. Man kann auf Teufel komm raus - fast wörtlich zu verstehen - eine plausible Antwort suchen, die dann einen bequemen Weg vorzeichnet, oder man lässt sich auf die Ungewissheit des schwarzen Lochs ein.
Man kann auf Teufel komm raus - fast wörtlich zu verstehen - eine plausible Antwort suchen, die dann einen bequemen Weg vorzeichnet, oder man lässt sich auf die Ungewissheit des schwarzen Lochs ein.
Ich finde die Frage ist irgendwann nicht mehr relevant. Vielleicht trott sie nur in den Hintergrund und kommt dann irgendwann wie ein Bumerang wieder - aber ehrlich gesagt: ich hoffe nicht!
Und dabei habe ich gemerkt, dass ich um leben zu können, das gar nicht wissen muss.
Finde ich auch. Besser tausend Fragen als für alles eine Antwort zu haben. Auch den Rest deiner Antwort finde ich schön.
Besser tausend Fragen als für alles eine Antwort zu haben
Ich habe lange gedacht, dass ich Antworten brauche, um sinnvoll leben zu können.
Es ist ja auch kaum möglich, innen drängende Fragen zu ignorieren…natürlich sucht man nach einer Antwort.
Und dass ich mich als von Gott geschaffenes Geschöpf sehe (zusammen mit Milliarden von anderen), ist ja irgendwie schon auch eine Antwort auf das „Warum gibt es mich?“.
Aber irgendwie eine, die Frieden gibt.
@undwenndoch
Warum verallgemeinerst Du wir glauben nicht an Prüfungen und Tests?
Jede Versuchung ist im Grunde eine Prüfung. Es gibt auch biblische Vorbilder dazu.
@kappa Ich wollte nicht verallgemeinern! Ich habe es so gelesen als Abgrenzung zum Islam. Und finde in Suren und Versen Bestätigung. Aber kann sein dass ich irre
@undwenndoch
Warum hat Gott nicht alles was er schuf, nicht direkt wieder vernichtet, nachdem der Mensch die Sünde wählte? Nicht wieder komplett alles neu gemacht?
Warum hat Gott dem Menschen die Chance gegeben, dennoch die Erde zu bewahren? Warum hat er dennoch Kontakt zu „seinen“ Menschen gehalten, dennoch Beziehung gesucht und zugelassen?
Meinst du das so?