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Warum ist auf Jesus.de kaum noch was los?

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GoodFruit
Themenstarter
Beiträge : 2600

Hallo zusammen,

wenn ich hier auf Jesus.de unterwegs bin, dann freue ich mich für jeden, der noch da ist.

Aber insgesamt ist mein Eindruck: hier ist kaum noch was los.

Kaum neue Threads ...

Woran liegt das?

Ist es die neue Forumsform? Ich kann feststellen, dass ihr euch von den Machern da wirklich Mühe gemacht habt und dafür, dass es jetzt von der Funktionalität mehr oder weniger ein Standardforum ist, habt ihr doch inzwischen viel hilfreiche Features eingebaut. Ich meine, dass es die Technik an sich nicht sein kann.

Ist es eine neue Stimmung in Deutschland, bei der man lieber nicht frei seine Meinung sagt? Schaut doch mal auf Euch selber: Überlegt ihr, was ihr hier schreibt, weil ihr euch Sorgen darum macht, dass ihr dadurch irgendwelchen Schaden davon tragt - und sei es ein Lächerlichmachen durch andere?

Ich möchte Euch noch Information an die Hand geben, die zeigt, dass die gefühlte Freiheit in Deutschland massiv in die Knie gegangen ist.

Es gibt da ein Interview von Prof. Dr. Christian Rieck und Roland Schatz von Allensbach, der interessante Umfragen gemacht hat, die eben nachweisen, dass wir uns nur noch wenig frei fühlen und dass inzwischen gut die Hälfte der Deutschen meint, dass man sich das, was man sagt, genau überlegen muss, um nicht negative Konsequenzen davon tragen zu müssen.

Hier der Link zum Interview:

https://www.youtube.com/watch?v=a0s4sszmfKw

Und hier der Link zur Studie:

http://www.mediatenor.com/images/files/Freiheitsindex_2022_final.pdf

An anderer Stelle wird grad an ein großes Fotoforum, das über 25 Jahre Bestand hatte, monatlich über 7 Millionen Zugriffe hat, 4 Millionen Threads online hat, darüber hinaus wertigen journalistischen Inhalt. Eigentlich alles, was Jesus.de für christliche Themen hat, nur für Fotografen und in international. Es ist, als würde das Internet sterben. Daher mein Verdacht: erleben wir das hier national auch und zeigt sich dieser Prozess auf Jesus.de auch?

Ich möchte Euch daran erinnern, dass die Grundlagen für eine freie Meinungsäußerung sich rechtlich nie verändert haben. Das Beste, was wir tun können, um diese Freiheit zu schützen, ist, sie anzuwenden.

Von daher: Bitte prüft doch mal, warum ihr hier weniger unterwegs seid und dann kommt doch vielleicht mit größerer Intensität zurück.

Und wenn es andere Dinge sind, von denen ihr glaubt, dass sie für JEsus.de oder für das Internet generell ein Problem darstellen, dann sagt das auch gerne. Ich würde es gerne verstehen.

Liebe Grüße

GoodFruit

Antwort
152 Antworten
11 Antworten
Florian
(@florian)
Beigetreten : Vor 11 Monaten

Beiträge : 172
Veröffentlicht von: @goodfruit

Hallo zusammen,

wenn ich hier auf Jesus.de unterwegs bin, dann freue ich mich für jeden, der noch da ist.

Aber insgesamt ist mein Eindruck: hier ist kaum noch was los.

 

Und wenn es andere Dinge sind, von denen ihr glaubt, dass sie für JEsus.de oder für das Internet generell ein Problem darstellen, dann sagt das auch gerne. Ich würde es gerne verstehen.

Liebe Grüße

GoodFruit

Das kann ich Dir ganz genau sagen: Weil gerade auf Jesus.de jede Meinung, die auch nur ein wenig von der political correctness abweicht, gleich mit "gelber Karte" geahndet wird.  Da verliert man natürlich die Lust, hier neue Beiträge zu starten.
Ein AfD Fan oder Putin Versteher  hätte hier kaum eine Chance. Obwohl ja gerade die AfD Leute sich für besonders  chrlstlich halten. Man  sollte also wenigstens mal zuhören, was die zu sagen haben.
Es gibt andere Foren, wo selbst Putin Versteher und Katholiken Hasser und AfD Leute keine gelbe Karte bekommen und frei ihre Meinung sagen können.

florian antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3832

@florian  Ich lese hier im Vergleich zu himmlisch-plaudern wenig AfD ist himmlisch plaudern von AFDlern bevorzugt?

Christlich halten ist nicht christlich. 

jigal antworten
frosch80-mod
Moderator
(@frosch80-mod)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 670

@florian 

Hej Florian,

dass es nicht vor Gesperrtwerden schützt, wenn du einfach 40 Tage wartest, bis deine Gelben Karten verfallen sind, hatte ich dir ja mitgeteilt. Dass du nun exakt nach 40 Tagen genau in gleicher Weise wieder auftrittst, macht mir deutlich, dass du nicht bereit bist, dich an gesetzte Grenzen zu halten. Deshalb sperre ich dich nun. 

Liebe Grüße

fr 🙂 sch

frosch80-mod antworten
staffan
(@staffan)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 438

Hej Florian,

dass es nicht vor Gesperrtwerden schützt, wenn du einfach 40 Tage wartest, bis deine Gelben Karten verfallen sind, hatte ich dir ja mitgeteilt. Dass du nun exakt nach 40 Tagen genau in gleicher Weise wieder auftrittst, macht mir deutlich, dass du nicht bereit bist, dich an gesetzte Grenzen zu halten. Deshalb sperre ich dich nun.

Liebe Grüße

fr 🙂 sch

Sorry, aber was ist das denn für eine Begründung?

Keine Angabe einer konkreten Textpassage, die beanstandet wird, keine Angabe, worin konkret der Verstoß bestehen soll.

Stattdessen ein nebulöses "Dass du ... in gleicher Weise wieder auftrittst, macht mir deutlich, dass Du nicht bereit bist, Dich an gesetzte Grenzen zu halten."

Sorry nochmal, mir ist hier gar nichts deutlich. Vielleicht hab ich ja was übersehen oder bin zu dumm, es zu verstehen. Ich wüsste aber schon gerne, was hier konkret beim TN Florian beanstandet wird, allein schon, um mich hier im Forum angemessen bewegen zu können.

Also was konkret bitte stellt in dem letzten Post von Florian vor der Sperre einen Verstoß gegen die Forumsregeln dar?

Das soll jetzt überhaupt keine allgemeine Kritik an der Moderation sein, die Balance zwischen dem Gewährenlassen freier Meinungsäußerung und dem Einhalten notwendiger Regeln zu halten, gelingt ihr m.E. in aller Regel schon sehr gut. Danke dafür an dieser Stelle.

Es ist jetzt einfach eine Frage zum konkreten Fall.

staffan antworten
frosch80-mod
Moderator
(@frosch80-mod)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 670

@staffan 

Hej Staffan,

"Sorry, aber was ist das denn für eine Begründung?"

eine für Florian verständliche :-). 

Mir leuchtet aber sehr ein, dass sie für andere in diesem Thread überhaupt nicht nachvollziehbar ist; danke deshalb für dein Fragen.

In diesem Thread findest du die Hintergründe:

https://forum.jesus.de/community/musik/skandal-um-rammstein/paged/2/

...und in meinem Posting an Jack-Black von gestern auch eine Begründung.

Liebe Grüße

fr 🙂 sch

frosch80-mod antworten
staffan
(@staffan)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 438

@frosch80-mod 

Das hilft mir weiter. Dank für die Antwort.

staffan antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4409

@florian 

Da widerspreche ich dir hier einmal, ich erlebe es kaum das man hier auf j.de für inhaltliche Aussagen verwarnt wird. Was aber geändert wird, ist die Tonalität und persönliche Angriffe.

Wenn sich nun eine Putin Vorsteherin im Ton vergreift und deshalb verwarnt wird, dann fühlt sich diese gleich persönlich angegriffen, und schreit "Unterdrückung".

arcangel antworten
Dionysius
(@dionysius)
Beigetreten : Vor 5 Monaten

Beiträge : 22

@arcangel Ja genau. Es gibt außerdem Leute, die fühlen sich bereits unterdrückt oder verfolgt, sobald es Menschen gibt, die andere Meinungen haben und ihnen nicht zustimmen. Die brauchen erst gar nicht einmal verwarnt werden.

dionysius antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@dionysius oh ja, das war mein erster Gedanke.

Ich sehe nicht, dass es einen Grund gibt, sich überlegen zu müssen, was man sagt. Solange es nicht gegen Gesetze verstößt, hat niemand was zu befürchten, als das andere blöd finden, was man sagt, und dagegen reden.

Widerworte sind halt nervig, wenn ich keine will, muss ich schweigen. Das ist aber kein Problem im Sinne eingeschränkten Meinungsfreiheit oder Diktatur, sondern das eigene psychologische.

deleted_profile antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4409

@streptococcus 

Wie viel man sich getraut zu sagen, hängt wohl weniger vom gesetzlichen Rahmen ab, als vom eigenen Harmoniebedürfnisse.

Die Situation, dass man sich eine Antwort oder Aussage verkneift, weil man nun keinen Stunk will, kennen wohl die meisten. Diese Themen, wo man sich eine Aussage lieber verkneift, haben zugenommen. Und je nachdem wie jemand gebürstet ist, nimmt man Stunk in Kauf oder vermeidet ihn eben. Und hier ist meine gefühlte Wahrnehmung, dass mehr und mehr Menschen, zu vieles zu persönlich nehmen und zu heftig reagieren. Oder ich werde einfach älter, entspannter und weiser 😉

arcangel antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@arcangel Ich kann dir gar nicht widersprechen und sehe da einen blöden Teufelskreislauf. 

Das ist das klassische Schema der Angst-Entstehung im pathologischen Sinn: Es gibt einen Reiz, auf den jemand heftig reagiert, daraufhin fängt man mit vermeidung an (der heftig reagierende auch, weil er keinen Umgang mit seinem Thema finden muss und mit seinem Überreagieren durch kommt) - und die Schwelle des erträglichen sinkt dank bemühter Vermeidung, was die unschönen Gefühle steigert.

In diesem Sinne würde ich dringend raten: Leute, streitet euch! Argumentiert, überlegt, wieso ihr euren Standpunkt habt, wie verlässlich begründet, wie sicher eure Grundlage und warum der ist wie er ist - und dann streitet euch zivilisiert und excessiv! Quasi Konfrontationstherapie 😉 

Das Klima versauen wir uns sonst alle gegenseitig und dann gibts diese Pappnasen, die "(Meinungs-)Diktatur!" und "Zensur!" schreiben und sich im recht wähnen, obwohl sie einfach nur zu feige sind, sich dem Diskusurs zu stellen (und all zu häufig auch feststellen zu müssen, dass der eigenen Standpunkt nicht tragbar ist)

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Tamaro
 Tamaro
Beiträge : 1742

@goodfruit 

Aber insgesamt ist mein Eindruck: hier ist kaum noch was los.

Diese Feststellung ist ja nicht neu. Dies wurde hier in den vergangenen etwa zehn Jahren auch hin und wieder in einem Thread thematisiert.

 

An anderer Stelle wird grad an ein großes Fotoforum

Weshalb wird denn dieses Fotoforum geschlossen, wenn es doch so gut besucht war?

 

Ist es eine neue Stimmung in Deutschland, bei der man lieber nicht frei seine Meinung sagt?

Um diesen Verdacht zu belegen bräuchte es klare Beispiele: Wo (auf welchem Medium) kann was (welche Meinung) und warum (sind die Postings/Kommentare wirklich immer sachlich formuliert, entsprechen sie den Regeln der jeweiligen Internetseite) nicht mehr frei geäussert werden?

Ich persönlich habe vor etwa acht Jahren erlebt, dass zahlreiche meiner Beiträge auf dem Internet-Portal von "srf" (Schweizer Fernsehen) nicht veröffentlicht wurden und ich mir das beim besten Willen nicht erklären konnte. Davor hatte ich schon während etwa sieben Jahren relativ häufig was gepostet und hatte nie irgendwelche Probleme. Ich hatte mir auf diesem Portal mit Nick einen Namen erarbeitet und wurde von manchen Usern auch "wiedererkannt".

Auffällig war, dass die nicht veröffentlichten Beiträge allesamt die Thematik "Homosexualität" insbesondere im Zusammenhang mit christlichem Glaube/Kirche betrafen. Parallel dazu wurden meine anderen Beiträge nach wie vor veröffentlicht.

Beschwerden anderer User, dass ihre Beiträge nicht veröffentlicht worden seien, drangen hie und da durch. User "der Gegenseite" meinten, das sei sicher nur auf die Nichteinhaltung der "Netiquette" zurückzuführen. Ich wurde damals so wütend auf srf, dass es bis heute nachwirkt, vor allem auch wenn ich sah, was für frech und arrogant formulierte Beiträge die Gegenseite veröffentlicht bekam.

Mein Bild, das ich mir von unserem "Staatssender" seither mache, ist deshalb nun angeschlagen. Ich habe den Eindruck, dass sie bei manchen Themen nicht immer eine ganz objektive Haltung einnehmen und bin deshalb ziemlich kritisch gegenüber der Medienberichterstattung eingestellt. Ich versuche, mich bei manchen Themen über verschiedene Quellen zu informieren. Mein Vertrauen in die gängigen Medien hat dadurch also gelitten.

Nach wie vor schaue ich mir aber gerne manche Sendungen unseres Senders an. Ich hätte damals im Engadin den damaligen Chef von srf Roger de Weck in einem Supermarkt - als er sich gerade massenhaft Insektenschutzmittel kaufte - darauf ansprechen können, habe es aber sein gelassen. Ich stand direkt hinter ihm in der Warteschlange an der Kasse. 🙂 

 

Von daher: Bitte prüft doch mal, warum ihr hier weniger unterwegs seid und dann kommt doch vielleicht mit größerer Intensität zurück

Ich bin immer etwa gleich stark (resp. schwach) an den Diskussionen beteiligt und werde das auch nicht ändern, resp. nicht mehr Zeit aufwenden als das bisher der Fall war. Vielleicht bin ich etwas weniger hier, da die Männerkneipe nahezu eingegangen ist. Ich ziehe ungezwungene Unterhaltung über verschiedene Themen gegenüber den tiefen und intellektuellen Diskussionen eher vor.

 

tamaro antworten
17 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21561

@tamaro 

Auffällig war, dass die nicht veröffentlichten Beiträge allesamt die Thematik "Homosexualität" insbesondere im Zusammenhang mit christlichem Glaube/Kirche betrafen. Parallel dazu wurden meine anderen Beiträge nach wie vor veröffentlicht.

Beschwerden anderer User, dass ihre Beiträge nicht veröffentlicht worden seien, drangen hie und da durch. User "der Gegenseite" meinten, das sei sicher nur auf die Nichteinhaltung der "Netiquette" zurückzuführen. Ich wurde damals so wütend auf srf, dass es bis heute nachwirkt, vor allem auch wenn ich sah, was für frech und arrogant formulierte Beiträge die Gegenseite veröffentlicht bekam.

Was viele Leute in diesem Zusammenhang nicht wahrnehmen, ist die Tatsache, dass es bei Social Media nicht um staatliche Zensur, sondern um das Hausrecht der Betreiber geht. Denn die Betreiber können verbieten, was immer sie wollen.

Möglicherweise entsteht dadurch auch der Eindruck einer "Zensur", weil sich eben vieles auf Social Media Kanäle verlagert, wo die jeweiligen Betreiber auch die Regeln bestimmen.

 

 

lucan-7 antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1742

@lucan-7 

Was viele Leute in diesem Zusammenhang nicht wahrnehmen, ist die Tatsache, dass es bei Social Media nicht um staatliche Zensur, sondern um das Hausrecht der Betreiber geht.

Das stimmt und war mir auch damals schon klar.

Nur wollte ich hiermit mal ein Bsp. eines Falles erwähnen, wo ich das Gefühl hatte, meine Meinung nicht frei äussern zu können.

... und wenn der Staatssender sich ideologisch so positioniert, dass gewisse Meinungen in seinen Kommentarspalten scheinbar unerwünscht sind - und im Gegenzug dazu aber andere, fehlerbehaftete Kommentare noch so gerne durchgewunken werden, so scheint mir das schon eine andere Hausnummer zu sein als ein ähnliches Verhalten auf irgendeinem ausländischen Social Media-Kanal oder in sonst einem einschlägigen Forum.

 

tamaro antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21561

@tamaro 

... und wenn der Staatssender sich ideologisch so positioniert, dass gewisse Meinungen in seinen Kommentarspalten scheinbar unerwünscht sind - und im Gegenzug dazu aber andere, fehlerbehaftete Kommentare noch so gerne durchgewunken werden, so scheint mir das schon eine andere Hausnummer zu sein als ein ähnliches Verhalten auf irgendeinem ausländischen Social Media-Kanal oder in sonst einem einschlägigen Forum.

Das Dilemma ist, dass bei völlig unzensierten sozialen Medien die Beiträge immer übler und beleidigender werden... irgendeine "Zensur" muss also betrieben werden.

Wie genau die aussehen soll... darüber wird es kaum jemals allgemeinen Konsens geben.

 

 

lucan-7 antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1742

@lucan-7 

Das Dilemma ist, dass bei völlig unzensierten sozialen Medien die Beiträge immer übler und beleidigender werden.

Genau das war ja aber bei meinen Beiträgen nicht der Fall und bei jenen von anderen Usern mutmasslich genausowenig. Von daher konnte es sich mE einzig um eine inhaltliche Zensur handeln.

 

tamaro antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21561

@tamaro 

Genau das war ja aber bei meinen Beiträgen nicht der Fall und bei jenen von anderen Usern mutmasslich genausowenig.

Das wollte ich dir auch nicht unterstellen. Das Dilemma besteht einfach darin, dass generell eine Zensur erforderlich ist. Das heißt, dass sich Leute Gedanken machen müssen, was sie für wünschenswert erachten und was nicht.

Und da kommt dann halt etwas bei heraus, das bestimmte Ansichten von vornherein ausschließt, weil es nicht zu den jeweiligen Vorstellungen passt.

lucan-7 antworten
DerElch
(@derelch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 667

@lucan-7 

Das Dilemma besteht einfach darin, dass generell eine Zensur erforderlich ist. Das heißt, dass sich Leute Gedanken machen müssen, was sie für wünschenswert erachten und was nicht.

Das ist ziemlicher Käse. Der öffentlich rechtliche Rundfunk wird von allen finanziert. Da kann man nicht einfach Meinungen wegzensieren, sonst kann man sich die Kommentarfunktion auch sparen. Das hat auch nichts mit Hausrecht zu tun. Das Kontrollverhalten in der Schweizer Presselandschaft deutet eher auf automatisierte Vorgänge oder völlig inkompente Mitarbeiter hin, was mich bei dem Geschreibsel auch nicht weiter wundern würde.

derelch antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21561

@derelch 

Das ist ziemlicher Käse. Der öffentlich rechtliche Rundfunk wird von allen finanziert. Da kann man nicht einfach Meinungen wegzensieren, sonst kann man sich die Kommentarfunktion auch sparen.

Dir ist schon klar, was in sozialen Medien passiert, wenn überhaupt nicht zensiert wird?

 

 

lucan-7 antworten
DerElch
(@derelch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 667

@lucan-7 

Es ging zwar um eine Kommentarfunktion zu medialen Inhalten und nicht um soziale Medien im engeren Sinn ... aber was passiert denn?

derelch antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21561

@derelch 

Es ging zwar um eine Kommentarfunktion zu medialen Inhalten und nicht um soziale Medien im engeren Sinn ... aber was passiert denn?

Hassrede, Beleidigungen und illegale Inhalte nehmen schnell überhand. Ein Austausch ist dann irgendwann gar nicht mehr möglich.

 

 

lucan-7 antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1742

@derelch 

Das Kontrollverhalten in der Schweizer Presselandschaft deutet eher auf automatisierte Vorgänge oder völlig inkompente Mitarbeiter hin, was mich bei dem Geschreibsel auch nicht weiter wundern würde.

Mir ist jetzt nicht ganz klar, auf welches "Geschreibsel" du dich beziehst. Das Angebot der Schweizer Medienlandschaft ist doch recht unterschiedlich. Da ist von Top (NZZ) bis Flop wirklich alles dabei. Ich denke in Deutschland wird das nicht anders sein.

 

tamaro antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@tamaro 

Also, ich finde, die schweizer und österreichischen  Medien sind schon eine sehr gute und in meinen Augen leider  notwendige Ergänzung zur heimischem Berichterstattung, wenn man ein möglichst objektives Bild von einem Geschehen haben möchte.

NZZ lese ich gerne, soweit die Artikel frei verfügbar sind.

Baseler Allgemeine war vor ihrer Neuausrichtung auch top, schwächelt abet inzwischen

 

 

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Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Ich meine natürlich die

"Basler Zeitung"   Das "Allgemeine" war ne versehentliche Namenserweiterung von mir

deleted_profile antworten
DerElch
(@derelch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 667

@tamaro 

Da ist von Top (NZZ) bis Flop wirklich alles dabei.

Die NZZ hat sich unter Gujer zwar zu einem rechten Käseblatt entwickelt, dafür können sie dort halbwegs deutsch. Das kann man von den Journalisten bei Tamedia nicht immer behaupten.

derelch antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1742

@derelch 

Die NZZ hat sich unter Gujer zwar zu einem rechten Käseblatt entwickelt, dafür können sie dort halbwegs deutsch.

Sorry, aber steck dir deine Polemik sonst wohin! Entweder du antwortest mir sachlich - oder du lässt es bleiben! Punkt!

Lass deine miese Laune gefälligst woanders raus, aber nicht bei mir!!!

Noch einmal ein Posting dieser Art und ich werde dich meiden.

 

tamaro antworten
DerElch
(@derelch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 667

@tamaro 

Welche Polemik? Ich teile einfach deine Meinung über das Schweizer Leitmedium NZZ nicht und ich bin absolut nicht allein auf weiter Flur mit meiner Meinung über die politische Ausrichtung der NZZ.

derelch antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1742

@derelch 

Welche Polemik?

Du hast die NZZ als Käseblatt bezeichnet, wo die Autoren nur halbwegs Deutsch beherrschen sollen. Das ist nun mal abwertend und unsachlich und zudem fehlt eine Begründung.

 

ich bin absolut nicht allein auf weiter Flur

Das macht eine Meinung weder berechtigt noch unberechtigt. Wie oben geschrieben, deine Meinung kenne ich nur insofern, als dass ich weiss, dass du die NZZ als Käseblatt betrachtest in dem ein halbwegs gutes Deutsch geschrieben werde.

 

ich bin absolut nicht allein auf weiter Flur mit meiner Meinung über die politische Ausrichtung der NZZ

Da liegt wohl der Hund begraben. Ich ging früher (und das ist auch noch heute so) politisch nicht konform mit der NZZ. Dies obwohl der Freisinn (von dieser bürgerlich-rechten politischen Grundhaltung ist die NZZ geprägt) seit 1848 die Basis der politischen Grundhaltung der Schweiz bildet und den Weg zur sogenannt erfolgreichen Schweiz der 2. Jahrhunderthälfte des 20. Jhdt. ermöglichte.

Irgendwann musste ich aber doch anerkennen, dass die Artikel der NZZ wirklich sehr gut und informativ sind. Es herrscht auch kein "Bilderkrieg" wie in anderen Medien. Bevor die Bezahlschranke eingeführt wurde, war sie online meine klar bevorzugte Zeitung und ich fühlte mich top informiert. Im Gegensatz zu srf oder Regionalzeitungen sind NZZ-Artikel ausgewogen, umfassend und gut recherchiert und es werden nicht (aus teils ideologischen Gründen) die Hälfte der Informationen oder zumindest entscheidende Details weggelassen. Selbst die Leserkommentare sind häufig noch von hohem Niveau.

Nur finde ich die Lektüre der NZZ natürlich auch anspruchsvoller und aufwändiger und von daher auch zeitintensiver. Das ist der Nachteil.

---

Du hast dich nun dreimal in abwertender Weise über Dinge, die die Schweiz betreffen geäussert. Zuerst hast du die Schweizer Presselandschaft als Geschreibsel beschrieben, die NZZ als Käseblatt wo sie halbwegs Deutsch beherrschen und in "meinem" Thread "Identität im Internet" hast du folgendes geschrieben:

Die Schweizer lassen sich recht gut verschaukeln. Die wirklich üblen Gesetze winken sie auf jeden Fall durch.

... ebenfalls wieder abwertend und vor allem ohne jegliche Beispiele als Begründung.

Irgendwann reicht's mir einfach und ich bin nicht gewillt, mich auf einem solchen Niveau auszutauschen, weil mir das nichts bringt, sondern mich höchstens ärgert (v.a. die fehlenden Begründungen).

Auch in diesem Thread hast du geschrieben, die jesus.de Userschaft sei "hoffnungslos" überaltert. Also wieder nur etwas negativ Konnotiertes.

 

Ich wünsche dir jedenfalls Erfreuliches in den nächsten Tagen (Ostern) und hoffe, dass auch dir der Osterhase ein Lächeln auf's Gesicht zaubern kann.

 

tamaro antworten
DerElch
(@derelch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 667

@tamaro 

Jetzt hast du eine Menge Zeit investiert, für nichts. Du hättest einfach fragen können, wenn du Beispiele haben wolltest. Beschäftige dich lieber mit den Inhalten, als mit der Form und wenn du mich schon massregeln willst, zitier mich wenigsten korrekt. Ich hab nicht behauptet die NZZ sei ein Käseblatt. Ich schrieb, die NZZ sei ein rechtes Käseblatt. 

derelch antworten


der_alte
Beiträge : 1235

@goodfruit sicher auch der neuen Software geschuldet, ich fand die alte für mich viel übersichtlicher, da es den sonst mir gewohnten Webforen entsprach.

Ist aber auch ein stetiger Wandel, ich selbst fing so um 1997/1998 mit dem Modem an, indem ich einen Node von Lifent/CVMX frequentierte, ab 2003 dann via Usenet dann CVMX, was dann Ende 2003 mit Pausen zur Nutzung von j.de führte (von Ende 2017 bis Ende 2021 war aich gesperrt).

Es hat sich viel gewandelt, am Anfang waren christliche Netze eher den technik-affinen Personen vorbehalten (einen Node zu nutzen war nicht ganz trivial).

Heute gibt es dazu noch viel mehr Möglichkeiten dank Web 2.0...

der_alte antworten
MikeFromMUC
Beiträge : 455

@goodfruit Interessante Frage!

Ich bin hier noch nicht lange dabei und kenne die alte Form des Forums nicht. Ich bin sozusagen nicht vorbelastet 😉 

Warum bin ich hier? Mir ist meine Religion wichtig. Ich möchte mich ab und zu mit Menschen austauschen, die grundlegend an das gleiche glauben und die die christlichen Werte teilen. Im Alltag kommt Christsein praktisch nicht vor. Das finde ich schade, ist aber so. Ich passe mich an und argumentiere "weltlich". Dadurch kommt die christliche Sicht aber deutlich zu kurz. Meine evangelische Gemeinde im katholischen Oberbayern bietet sehr wenige Möglichkeiten, und die Freien Kirchen im Umkreis sind zwar alle sehr herzlich, aber mir persönlich sagt die Form der Gottesdienste nicht so zu. 

Im Forum habe ich etliche Diskussionen gefunden, die ich sehr spannend finde. Gerade die konträren Ansichten mag ich. Es gefällt mir, daß hier auch mit christlichen Aspekten argumentiert wird. Das erweitert die eigene Sicht. So habe ich anfangs mehrere alte Diskussionen mit großem Interesse durchgelesen.

An aktuellen Diskussionen beteilige ich mich aus zwei Gründen nicht. Der erste ist die Technik des Forums, wie hier schon oft gesagt wurde. Wenn man im Stundentakt nach neuen Antworten pollt, klappt es prima. Wenn man aber mal drei Tage lang nicht nachschaut, finde ich es extrem anstrengend, neue von alten Beiträgen zu unterscheiden. Das konnte mein Newsgruppen-Reader vor 25 Jahren schon besser ...

Der zweite Grund ist tatsächlich die eingeschränkte Meinungsfreiheit in den letzten Jahren. Über manche Themen schweige ich, auch wenn ich es super spannend fände zu erfahren, was Christen darüber denken. Ich sehe, wie lautstarke Minderheiten ihre Sichtweise aggressiv durchsetzen. In diesen Strom möchte ich nicht geraten. Wer weiß, ob eine heute zulässige Meinung nicht schon nächstes Jahr durch ein Anti-Hass-Diskriminierungs-Was-weiß-ich-noch-Verbot zum Problem wird? Das Internet vergißt nie. 

Da geht es mir nicht einmal um die wirklich polarisierenden Themen. Aber heute passiert es so leicht, daß man die Gefühle verletzt, ohne es zu wollen. Das Forum hier ist kein geschützter Raum, sondern kann von allen eingesehen werden. Und ganz ehrlich: Ich fürchte, daß ich mit meinen normalen christlichen Werten und christlichen Argumenten, die in den Achtzigern geprägt wurden, in Diskussionen über gesellschaftliche Themen in einer extremen Ecke lande, obwohl ich mich selbst als mitte-liberal-tolerant-demokratisch sehe. Auch das Pseudonym schützt nicht.

Der Umgang mit Menschen, die sich während der Corona-Maßnahmen kritisch äußerten, hat mich nachhaltig erschreckt. Man wird sehr schnell in Gruppen gesteckt, mit denen man genau eine Meinung teilt, ansonsten aber nichts zu tun hat und nichts zu tun haben will. Das will ich nicht. 

Ich schätze es sehr, daß die Stamm-User offen ihre Meinung sagen. Weiter so, denn das ermutigt, sich selbst zu öffnen. Ich finde auch nicht, daß diese Form des Austauschs überholt ist. Ich kenne das aus anderen Foren. Irgendwann denkt man sich als Aktiver, ob man sich im Kreis dreht, weil man immer mit den gleichen paar Usern diskutiert. Macht trotzdem weiter, denn Ihr werdet von viel mehr Usern gelesen, als von denen, die mitdiskutieren.

Es gibt noch ein, zwei oder sogar drei Themen, die ich gerne ansprechen möchte. Noch bin ich unsicher, welches Unterforum dafür jeweils das richtige ist. Aber das kommt schon noch. 

mikefrommuc antworten
7 Antworten
Lachmöwe
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 1527

@mikefrommuc Danke für deinen Beitrag.

 

Auf zwei Aspekte möchte ich eingehen. a) In Schubladen stecken: Ja, leider tun wir das; letztendlich können wir nicht anders. Ich erlebe aber immer wieder, dass das nicht schlimm ist. Schubladendenken ist und muss immer in Bewegung sein. Das ist automatisch auch dadurch gegeben, dass eh keine*r so ein-eindeutig ist, dass er nur in eine Schublade passt. Ich bin mir sicher, dass dies jede*r so erlebt, auch wenn er es vielleicht nicht merkt oder zugeben mag…

b) Das Internet ist öffentlich und vergisst nicht: Ja, du hast recht. Ich beachte das auch bei persönlichen Erfahrungen insbesondere, wenn sie weitere Menschen betreffen und halte mich da meist recht allgemein (hoffe ich) oder gegebenenfalls auch ganz zurück. Was ich Meinungsaustausch aber zugute halten möchte, dass es natürlich ist, dass sich Ansichten weiterentwickeln oder auch komplett verändern. Ich bin immer dieselbe, ich stehe auch zu dem, was ich hier so vielen Jahren geschrieben habe (teils unter anderen Namen) - was ich davon heute noch genauso vertrete, das kann nur die Seidenlaubenvogel von heute festhalten. Ich fühle mich in meinem Denken (und Glauben) von heute nicht auf meine vergangenen Ansichten festgelegt. Und mir ist von meiner Offenheit auch noch nie ein Nachteil erwachsen. Falls sich dies ändert, hoffe ich, dass ich gut und getrost dazu stehen kann.

 

Lieber MikeFromMUC, lass dich hiermit zu Austausch - so wie er dir entspricht - ermutigen!

Herzliche Grüße von Seidenlaubenvogel

 

seidenlaubenvogel antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21561

@mikefrommuc 

Wenn man aber mal drei Tage lang nicht nachschaut, finde ich es extrem anstrengend, neue von alten Beiträgen zu unterscheiden. Das konnte mein Newsgruppen-Reader vor 25 Jahren schon besser ...

Wenn du ein Thema, an dem du dich beteiligt hast, abonnierst, dann bekommst du jede Antwort in diesem Thema als Meldung angezeigt. Kann dann auch mal etwas viel werden, aber du entscheidest ja, was du davon lesen willst.

 

Der zweite Grund ist tatsächlich die eingeschränkte Meinungsfreiheit in den letzten Jahren. Über manche Themen schweige ich, auch wenn ich es super spannend fände zu erfahren, was Christen darüber denken. Ich sehe, wie lautstarke Minderheiten ihre Sichtweise aggressiv durchsetzen. In diesen Strom möchte ich nicht geraten. Wer weiß, ob eine heute zulässige Meinung nicht schon nächstes Jahr durch ein Anti-Hass-Diskriminierungs-Was-weiß-ich-noch-Verbot zum Problem wird? Das Internet vergißt nie.

Das ist so eine Aussage, die ich so allgemein eigentlich nur aus einer Richtung kenne. Ich wüsste auch nicht, wie hier jemand seine Sichtweise "aggressiv durchsetzen" können soll. Bei Aggressivität greift normalerweise die Moderation ein, und was heisst "durchsetzen"? Doch wohl nicht, dass man sein Gegenüber überzeugt, oder?

Mein Verdacht ist, dass du hier eher Ansichten meinst, die früher mal als ganz normal galten, heute aber eher unpopulär sind. Und da sollte man sich mal selber kritisch hinterfragen, wie genau man eine solche Meinung eigentlich darstellt.

Ich selber habe keine Probleme, Einwanderung kritisch zu betrachten (Vor allem wenn es große kulturelle Unterschiede gibt) oder meine Abneigung zu äußern, wenn ich etwa in Filmen intime Darstellungen von Homosexualität sehe (Was bei mir ein gewisses Unbehagen auslöst). Auch wird neuerdings die Diversität in Filmen in sehr überzogenem Ausmaß dargestellt, was ich auch sehr kritisch sehe (Weil damit letztlich das Gegenteil erreicht und Unterschiede betont werden).

Das sind ja alles so Themen, wo man schnell in Schubladen gesteckt wird und manche Leute empfindlich reagieren. Aber ich hatte da bisher kein Problem, die Sache aus verschiedenen Perspektiven zu sehen, obwohl ich bezüglich der freien Persönlichkeitsentfaltung eine klare Meinung vertrete.

 

Da geht es mir nicht einmal um die wirklich polarisierenden Themen. Aber heute passiert es so leicht, daß man die Gefühle verletzt, ohne es zu wollen. Das Forum hier ist kein geschützter Raum, sondern kann von allen eingesehen werden.

Das stimmt... und ist halt so. Mein Eindruck ist, dass "verletzte Gefühle" oft als argumentative Waffe eingesetzt werden, denn was will man da schon antworten...? Man macht einen Witz - Gefühle verletzt! Man kritisiert eine bestimmte Glaubensauslegung - Gefühle verletzt! Man kritisiert eine politische Meinung - Gefühle verletzt!

Meine Güte... nicht alles, was unter diesem Label läuft ist eine echte Kränkung. Und in unserer Demokratie ist der Austausch verschiedener Ansichten, auch wenn es dabei emotional hoch hergeht, nun mal ein ganz wesentlicher Bestandteil. Wer da ständig einschnappt und die beleidigte Leberwurst spielt, der hat das Prinzip einfach nicht verstanden.

Anders sieht es natürlich aus, wenn man Menschen direkt in ihrer Persönlichkeit angreift, das ist klar. Da können manche anscheinend nicht gut unterscheiden...

 

Und ganz ehrlich: Ich fürchte, daß ich mit meinen normalen christlichen Werten und christlichen Argumenten, die in den Achtzigern geprägt wurden, in Diskussionen über gesellschaftliche Themen in einer extremen Ecke lande, obwohl ich mich selbst als mitte-liberal-tolerant-demokratisch sehe.

Da frage ich mich dann aber doch, was das wohl für Werte sein sollen. "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" ist meines Wissens bisher nicht aus der Mode gekommen, und ich wüsste auch nicht, wie man damit anecken soll...

lucan-7 antworten
MikeFromMUC
(@mikefrommuc)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 455

@lucan-7 Vielen Dank für Deine Antwort. Du hast sicher recht mit Deinen Punkten. Vor ein paar Jahren wäre ich auch leidenschaftlich in die Diskussion mit eingestiegen. Heute halte ich mich eben eher zurück. Es braucht Vertrauen, um seine Meinung zu sagen. Das Vertrauen hat bei mir in den letzten Jahren gelitten. Vielleicht kommt es langsam wieder zurück. 

mikefrommuc antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21561

@mikefrommuc 

Es braucht Vertrauen, um seine Meinung zu sagen. Das Vertrauen hat bei mir in den letzten Jahren gelitten. Vielleicht kommt es langsam wieder zurück.

Vertrauen halte ich generell für eine sehr wichtige Eigenschaft in menschlichen Beziehungen... das wäre jetzt aber nicht das Wichtigste, wenn ich hier ans Forum denke.

Ich behandle zwar die Leute so, wie sie sich hier geben, ich nehme sie also ernst bei dem, was sie sagen und gehe davon aus, dass sie mir nichts vormachen. Ich habe aber auch genug schlechte Erfahrungen im Internet gemacht, um zu wissen dass alles auch ganz anders sein könnte. Manch ein User hier könnte auch ganz und gar nicht das sein, was er oder sie hier vorgibt - aus welchen Gründen auch immer.

Wie gesagt, ich gehe nicht davon aus und ich habe da auch niemanden im konkreten Verdacht. Aber ich schreibe so, dass es eben auch so sein könnte. Deshalb hat mein "Vertrauen" hier auch gewisse Grenzen. Weil - Internet halt.

Das hält mich aber nicht davon ab, zu meinen Ansichten zu stehen. Privates erzähle ich hier allenfalls in Andeutungen, und Freunde und Familie stelle ich hier nur sehr verklausuliert dar, so dass da niemand Rückschlüsse ziehen kann.

Und bei meinen Ansichten, vor allem wenn es kritische Themen betrifft, achte ich sehr genau auf meine Formulierungen. Gelingt sicher auch nicht immer, aber ich versuche es zu vermeiden zu pauschal oder zu persönlich zu werden.

Vor diesem Hintergrund  habe ich dann aber auch keine Einschränkungen, was die Themenauswahl betrifft... für sehr persönliche Dinge habe ich hier eh keinen Diskussionsbedarf, da gibt es andere Anlaufstellen als das Internet.

 

 

lucan-7 antworten
lhoovpee
(@lhoovpee)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 2832

@mikefrommuc 

Wer weiß, ob eine heute zulässige Meinung nicht schon nächstes Jahr durch ein Anti-Hass-Diskriminierungs-Was-weiß-ich-noch-Verbot zum Problem wird?

Hassrede im Internet wird Defacto kaum verfolgt, außer Journalisten machen sich die Mühe dem ganze nachzugehen. Böhmermann hat das ganze mal getestet:

Hass im Internet | NEO MAGAZIN ROYALE mit Jan Böhmermann - ZDFneo - YouTube

Wenn solche Kommentare noch nicht mal bestraft werden, muss man sich über "Anti-Hass-Diskriminierungs-Was-weiß-ich-noch-Verbot" keine sorgen machen. 

Das Internet vergißt nie. 

Allerdings sollte man sich auch bewusst sein, was der Internet ist: Ein öffentlicher Raum. Gedanklich sollte man sich überlegen: Würde ich das so auch auf dem vollen Markplatz auf einer Bühne so sagen? Oder bei einer Interview in der Fußgängerzone, das im ARD ausgestrahlt werden soll?

Nur das die Bühne des Internets, je nach Plattform, noch viel mehr Menschen erreichen kann. 

Aber heute passiert es so leicht, daß man die Gefühle verletzt, ohne es zu wollen.

Hier sehe ich zwei Seiten:

  • Ich vermute, es wurden schon immer Gefühle verletzte. Früher haben sich die betroffenen Personen nur nicht getraut dies zu äußern. 
  • Heute regen sich oft NICHT-betroffene Personen über Worte auf, die niemanden interessieren 

 

lhoovpee antworten
lhoovpee
(@lhoovpee)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 2832

oh, der link führt zum falschen Video. Passt aber auch zum Thema. Das hier meinte ich

Wo die deutsche Polizei bei der Verfolgung von Straftaten im Internet versagt | ZDF Magazin Royale - YouTube

lhoovpee antworten
Miss.Piggy
(@miss-piggy)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 1940

@mikefrommuc 

Der Umgang mit Menschen, die sich während der Corona-Maßnahmen kritisch äußerten, hat mich nachhaltig erschreckt.

Ja, das war schlimm und mega abtörnend.

Zum Glück habe ich eh kaum noch Zeit und Lust hier zu schreiben. Die neue Technik tut ihr Übriges. Aber die Erfahrung, wenn man bzgl. Corona nicht auf Linie war, hat mir hier mit Abstand den größten Dämpfer verpasst.

miss-piggy antworten


say10
 say10
Beiträge : 38

weil man den Chat platt gemacht hat^^

say10 antworten
B'Elanna
Beiträge : 1728
Veröffentlicht von: @goodfruit

Ist es die neue Forumsform? Ich kann feststellen, dass ihr euch von den Machern da wirklich Mühe gemacht habt und dafür, dass es jetzt von der Funktionalität mehr oder weniger ein Standardforum ist, habt ihr doch inzwischen viel hilfreiche Features eingebaut. Ich meine, dass es die Technik an sich nicht sein kann.

´Ähm - doch.

Bei mir ist es ganz eindeutig die neue Technik. Genauer gesagt: Die fehlende Baumstruktur.

Auch zu Hoch-Zeiten der Foren vor 20 Jahren mochte ich diejenigen Foren schon nicht leiden, die einfach alle Beiträge zusammenhangslos untereinandergeschrieben haben, und man immer raten durfte, auf welchen Beitrag sich ein Post jetzt wohl beziehen mag....

Ganz so schlimm ist es in diesem neuen Forum zum Glück nicht - aber immer noch ist nicht ersichtlich, welche Beiträge neu dazugekommen sind und auf welchen alten Beitrag sie Bezug nehmen. Je nachdem, ob ich "zitieren oder " XY antworten" oder gar nichts wähle, hängt der Beitrag gefühlt wahllos irgenwo. Das macht es mir (zu) mühsam, den Gesprächsfaden zu behalten, besonders, wenn er Nebenäste gibt, die sich zunehmend vom Threadthema entfernen.

Selbst in den Threads, die mir thematisch eigentlich wichtig sind, werde ich schnell "müde" und beteilige mich nicht mehr.

belanna antworten
9 Antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2600

@belanna Danke für Deine Antwort. Ja, das war schon sehr komfortabel, was wir zurückgelassen haben. Dass jetzt ist halt so ein Forumsstandard, wie ihn ganz viele Foren sonst auch bieten. Von daher bin ich auch daran gewohnt.

 

Was die Lesbarkeit angeht, hatte ich keine Probleme. Aber ich habe mir jetzt den Dark Reader als AddIn für Firefox geholt, was die Farben invertiert. Ich habe dann also weiße Schrift vor schwarzem Hintergrund. Das ist für mich deutlich klarer und angenehmer zu lesen. Ich habe mal gehört, dass man keinen Verfall der Sehstärke im Alter hätte, wenn man nur Schrift mit diesem Kontrastverhältnis hätte. Ich bekomme meine Kurzsichtigkeit wohl nicht mehr zurückgedreht - aber vielleicht kann ich die weitere Progression so stoppen.

goodfruit antworten
Spinoza
(@spinoza)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 8

@goodfruit aber das kann's doch wohl nicht sein, bzw. kann ich mir nicht leisten, so ein speicher- und cpu-verbrauchendes  Addon.

Aber anscheinend stört ja sonst keinen das Augenpulver hier? Und den chat vermisst auch nur einer? Naja, das liegt dann wohl daran, dass die andern, die das stört bzw. die den chat vermissen, schon weg sind...

Spinoza

spinoza antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19096

@spinoza 

Naja, das liegt dann wohl daran, dass die andern, die das stört bzw. die den chat vermissen, schon weg sind...

Vielleicht haben die auch einfach nur verstanden, dass es keinen Sinn hat, am fehlenden Chat rumzunörgeln, weil er technisch in der neuen Version nicht möglich ist. Es gab ja nun wirklich genug Threads dazu.

tristesse antworten
Spinoza
(@spinoza)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 8

@tristesse Dein wertschätzender Konversationsstil wird sicher die Attraktivität des Forums steigern.
spinoza

spinoza antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19096

@spinoza

Dein wertschätzender Konversationsstil wird sicher die Attraktivität des Forums steigern

Das kann nicht sein. Du bist doch hier die Frohnatur.

🤣 🤣 🤣 

tristesse antworten
say10
 say10
(@say10)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 38

@spinoza-> tristesse erklärt an der Welt vorbei.. hier wird der Glauben gelebt.. zugänglich und frei^^

 

say10 antworten
mamba
 mamba
(@mamba)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 167

@spinoza 

Hallo Spinoza, wir kennen uns vom Chat, damals war mein nick ma-ba.

Einige vom früheren jesus.de-Chat sind jetzt abends bei glaube-community.de. Die Anmeldung ist etwas kompliziert, man muss sich  zuerst auf der Homepage und dann auf der Chatseite nochmal registrieren.

Ein wenig frischer Wind würde dort gut tun 😉

 

Viele Grüße

mamba 

 

mamba antworten
Spinoza
(@spinoza)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 8

@mamba herzlichen Dank für Deine konstruktive Rückmeldung. Das werde ich tun.
Liebe Grüße
spinoza

spinoza antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2600

@spinoza Ich glaube nicht, dass der Dark Reader viel Ressourcen frisst. Der muss ja nicht mehr tun, als ein paar Settings zu ändern. Und der Effekt ist nach etwas Eingewöhnung wirklich spürbar und hilfreich.

Aber, wie so gut wie alles, was ich hier von mir gebe, soll das nur Anregung sein und keiner sollte sich gedrängt fühlen.

goodfruit antworten


Tamaro
 Tamaro
Beiträge : 1742

@ jene, die den Chat vermissen

 

Wäre es denn nicht möglich, hier bei jesus.de per PN eine Konversation zu erstellen und auf diese Weise einen Chat zu kreieren?

Offenbar ist es möglich, für mehrere (wieviele?) Personen eine Konversation einzurichten. Ich kenne mich damit aber (noch) nicht aus.

 

 

tamaro antworten
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